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    Deutscher Bundestag — 190. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Februar 1952 8095 190. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 7. Februar 1952. Geschäftliche Mitteilungen 8095B Entgegennahme einer Erklärung der Bundesregierung (Frage eines deutschen Verteidigungsbeitrages und der Errichtung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft; Saarfrage; Atlantikpaktfrage) . . 8095B Dr. Adenauer, Bundeskanzler 8095C, 8141B Unterbrechung der Sitzung 8108C Besprechung der Erklärung der Bundesregierung 8108D Ollenhauer (SPD) 8108D Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . 8117A Strauß (CSU) 8118A Euler (FDP) 8128D Dr. Wahl '(CDU) 8134B Reimann (KPD) 8135D Majonica (CDU) 8141C Kiesinger (CDU) 8142C Dr. Tillmanns (CDU) 8145D Nächste Sitzung 8148D Die Sitzung wird um 9 Uhr 36 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Abgeordnete Strohbach, ich rufe Sie wegen des Ausdrucks „Lüge" zur Ordnung.

    (Abg. Frau Thiele: Ich war das, Herr Präsident!)

    — Also Frau Abgeordnete Thiele wird zur Ordnung gerufen.


Rede von Dr. Konrad Adenauer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Wenn es nicht zu lange aufhalten würde, würde ich Ihnen die einzelnen Divisionen und ihre Standorte mitteilen.

(Abg. Niebergall: Ach Gott, das sagt doch Herr Kaiser; alter Schwindel!)

Wenn einer über diese Dinge orientiert ist, dann ist es der Vorsitzende der kommunistischen Gruppe.

(Sehr richtig! rechts. — Abg. Dr. Schmid [Tübingen] : Sie überschätzen!)

— Ja, das tut mir leid! (Zur KPD gewandt:) Das war ein freundschaftliches Zwiegespräch! (Heiterkeit.) .
Sie wissen, meine Damen und Herren — ich betone das nochmals —, wie groß die Minierarbeit ist, die von seiten Sowjetrußlands und seiner Satrapen geleistet wird.

(Abg. Fisch: Schade, daß der Goebbels tot ist; der könnte von Ihnen noch lernen!)

Sie wissen — das muß in aller Offenheit auch dem deutschen Volk gesagt werden —, daß dieses Europa ohne Unterstützung der Vereinigten Staaten Sowjetrußland ausgeliefert ist.

(Lebhafte Zustimmung bei den Regierungsparteien.)

Lassen Sie mich hinzufügen, daß man es verstehen könnte, wenn eines Tages die Vereinigten Staaten sich sagen würden: Wir haben auch andere Möglichkeiten, uns gegenüber Sowjetrußland zu verteidigen,

(Zuruf von der KPD: Atombombe!)

und wenn die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten sagen würde: Wenn die Europäer nicht wollen, wenn sie nicht sehen wollen, in welcher Gefahr sie schweben, wenn sie nicht unter Zurücksetzung von Streitigkeiten, die im Verhältnis zu der Größe der Gefahr, in der sie alle schweben, klein sind, endlich sehen wollen, daß wir tatsächlich in eine neue Zeit eingetreten sind, in der ein Zusammenschluß Europas aus wirtschaftlichen, 1 aus politischen, aus Verteidigungsgründen eine absolute Notwendigkeit ist — nun, wenn sie das nicht einsehen, dann können wir ihnen nicht weiter helfen!

(Abg. Fisch: Dann fahren sie nach Hause; das wäre das größte Glück für uns! — Weitere Zurufe von der KPD. — Andauernde Unruhe. — Glocke des Präsidenten!)

Eines möchte ich zum Schluß nochmals mit allem Nachdruck Ihnen sagen: Weder der Atlantikpakt noch die europäische Verteidigungsgemeinschaft verfolgen irgendwelche aggressiven Ziele.

(Lebhafte Zustimmung bei den Regierungsparteien.)

Ich glaube, niemandem in der Welt als uns Deutschen, die wir ja doch dem Gefahrenherd am nächsten liegen, wäre es willkommener, wenn Sowjetrußland nun ehrlich sagte: Wir wollen zu Frieden und zu Verständigung kommen!

(Erneute Zustimmung bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der KPD.)

Aber die Rolle, die Sowjetrußland jetzt wieder in der' UNO gespielt hat, als es sich darum handelte, gesamtdeutsche Wahlen herbeizuführen,

(Abg. Frau Strohbach: Nach deutschem Recht!)

hat doch — und Sie alle haben gestern dieser Auffassung zugestimmt — klar und überzeugend gezeigt,

(Abg. Frau Thiele: Endlich deutsche Souveränität!)

daß Sowjetrußland den Frieden in der Welt nicht will

(lebhafte Zustimmung bei den Regierungsparteien)



(Bundeskanzler Dr. Adenauer)

und daß, wenn wir im Verein mit den anderen westeuropäischen Staaten nicht einen Damm des Friedens bauen, der Friede nicht erhalten bleiben wird.

(Abg. Frau Strohbach: Im Verein mit Sowjetrußland! Richtig! — Weitere Zurufe von der KPD.)

Wir, meine Damen und Herren, wollen den Frieden.

(Beifall in der Mitte.)

Wir wollen den Frieden und die Freiheit!

(Erneuter lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien und der FU.)

Wir wollen keine Knechtschaft und keine Sklaverei;

(Zuruf rechts: Keinen Kommiß!)

wir wollen Frieden und Freiheit für uns und für Gesamtdeutschland.

(Abg. Frau Thiele: Darum wohl Generalvertrag — Kolonialvertrag!)

Nach meiner festen Überzeugung, nach der Überzeugung eines jeden Deutschen, der die Dinge unvoreingenommen betrachtet,

(Gelächter bei der KPD)

gibt es vor dieser konsequent fortgeführten, Politik des totalitären Sowjetrußlands nur eine Rettung für uns alle: uns so stark zu machen,

(Hört! Hört! bei der KPD)

daß Sowjetrußland erkennt: ein Angriff darauf ist ein großes Risiko für Sowjetrußland selbst.

(Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien und bei der FU. — Abg. Müller [Frankfurt] : Amerikanische Aggressionspläne! — Weitere Zurufe von der KPD.)

Das ist das Ziel des Ganzen; das ist unsere Absicht, das wollen wir mit der europäischen Verteidigungsgemeinschaft.

(Abg. Frau Thiele: Aber das deutsche Volk nicht!)

Das wollen wir mit der Verbindung, mit dem späteren Eintritt in den Atlantikpakt.

(Zurufe von der KPD. — Abg. Rische: Niemals wollen wir das!)

Wir wollen endlich Ruhe und Frieden haben vor dem Drang und den Angriffen aus dem Osten.

(Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Rische: Dann muß Adenauer abtreten!)

Ich bitte Sie, davon überzeugt zu sein — ich sage das mit allem Nachdruck, mit allem Ernst und mit dem Bewußtsein meiner ganzen Verantwortung —, daß wir nichts anderes wollen als den Frieden erhalten, einen wahren Frieden und eine wahre Freiheit

(Zuruf von der KPD: So wie Goebbels!)

und die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit.

(Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der KPD.)

Lassen Sie mich zum Schluß noch ein Wort hinzufügen. Ich habe von seiten der englischen Regierung die Mitteilung bekommen, daß sie dem Projekt der europäischen Verteidigungsgemeinschaft mit vollster Sympathie gegenübersteht

(Lachen und Zurufe bei der KPD)

und daß sie alles tun wird, um eine möglichst
enge Verbindung zwischen Großbritannien und
der europäischen Verteidigungsgemeinschaft herbeizuführen.
Wenn so das gesamte freie Europa sich einigt (Abg. Rische: Das Volk wird sich einigen!)

und wenn es dann mit den Vereinigten Staaten zusammengeht,

(Zuruf von der KPD: Nein!)

dann, meine Damen und Herren, retten wir alles
das, was uns teuer ist: die Freiheit und den Frieden.

(Langanhaltender lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien und bei der FU.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Meine Damen und Herren, mir ist mitgeteilt worden, daß einige Fraktionen des Hauses wünschen, die Sitzung auf einige Zeit zu unterbrechen, damit sie Gelegenheit haben, zu den Ausführungen des Herrn Bundeskanzlers Stellung zu nehmen. Ich schlage Ihnen vor, daß wir die Sitzung um 13 Uhr 30 wieder aufnehmen. Ist das Haus damit einverstanden? —

    (Zustimmung in der Mitte und links. — Vereinzelter Widerspruch. — Abg. Dr. Besold: 14 Uhr 30!)

    — Das Haus ist damit einverstanden. Ich unterbreche die Sitzung bis 13 Uhr 30.

    (Unterbrechung der Sitzung: 11 Uhr 37 Minuten.)

    Die Sitzung wird um 13 Uhr 33 Minuter. wieder aufgenommen.