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ID0117613400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 176. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. November 1951 7209 176. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. November 1951. Geschäftliche Mitteilungen . 7211A, 7214D, 7240A Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über öffentliche Versammlungen und Aufzüge (Versammlungsordnungsgesetz) (Nr. 1102 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses zum Schutze der Verfassung (5. Ausschuß) (Nr. 2759 der Drucksachen) 7211A Beratung abgesetzt 7211B Erste Beratung des Entwurfs. eines Fünften B) Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes (Nr. 2819 der Drucksachen) 7211B Ausschußüberweisung 7211B Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP betr. Ermächtigung der Delegierten zum Europarat zur Vereinbarung der Verfassung einer europäischen Föderation (Nr. 2790 der Drucksachen) 7211B Dr. Becker (Hersfeld) (FDP), Antragsteller ,7211C, 7223A Dr. Pünder (CDU) 7215A Dr. Mommer (SPD) 7215D Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 7218A Frau Wessel (Z) 7219A Renner (KPD) 7220A Dr. von Merkatz (DP) 7221B von Thadden (Fraktionslos) 7222B Beschlußfassung 7223C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Paßwesen (Nr. 2509 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung (24. Ausschuß) (Nr. 2 797 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung (24. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Dr. Vogel, Dr. Blank (Oberhausen), Dr. von Campe, Dr. Seelos u. Gen. betr. Ausstellung von deutschen Reisepässen (Nrn. 2735, 2226 der Drucksachen), mit der Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Visenzwang (Nr. 2647 der Drucksachen), mit der Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Einreise- und Ausreisekartei (Nr. 2648 der Drucksachen), mit der Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Schwarze Listen (Nr. 2649 der Drucksachen) sowie mit der Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Abschaffung der Visen im gegenseitigen Reiseverkehr (Nr. 2650 der Drucksachen) 7223C Hoppe (CDU), Berichterstatter . . 7223D Paul (Düsseldorf) (KPD) . . 7225B, D, 7233B Gleisner (SPD), Berichterstatter . . . 7226D Dr. Mommer (SPD), Interpellant . . 7227A Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 7229A Maier (Freiburg) (SPD), Interpellant 7230B Neumayer (FDP) 7232C Wittmann (WAV) 7234C Abstimmungen 7225C, 7226C, 7235C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) über den von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP, BP und des Zentrums eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Stundung von Soforthilfeabgabe und über Teuerungszuschläge zur Unterhaltshilfe (Soforthilfeanpassungsgesetz) (Nrn. 2848, 2708 [neu], 2743, 2794 der Drucksachen) . . . 7211B, 7235D Kunze (CDU), Berichterstatter . . . 7235D Tichi (BHE-DG) 7236C Beschlußfassung 7236C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Art. 131 des Grundgesetzes fallenden Personen (Nr. 2471 der Drucksachen; Mündlicher Bericht des Ausschusses für Beamtenrecht (25. Ausschuß) (Nr. 2754 der Drucksachen) 7236C Dr. Kleindinst (CSU), Berichterstatter 7236D Dr. Flecken, Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen 7237C, 7248C Gundelach (KPD) 7240B Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 7240D von Thadden (Fraktionslos) 7241C Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 7242A Matzner (SPD) 7242D Dr. Wuermeling (CDU) 7243B Gaul (FDP) 7244B Farke (DP) 7245B Fröhlich (BHE-DG) 7245D Kuntscher (CDU) 7246A, 7248C Mellies (SPD) 7246D Dr. Miessner (FDP) 7247D Dr. von Merkatz (DP) 7248B Abstimmungen 7249A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Investitionshilfe der deutschen gewerblichen Wirtschaft (Nr. 2450 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 2758 [neu] der Drucksachen, Umdrucke Nrn. 353, 364, 365, 366, 367, 368, 369, 370, 371) 7249B Etzel (Duisburg) (CDU), Berichterstatter 7249B Dr. Bertram (Z) 7255C, 7267B Kurlbaum (SPD) 7257D Dr. Leuchtgens (DP) 7261C Dr. Preusker (FDP) 7262A Paul (Düsseldorf) (KPD) 7264C Juncker (FDP) 7265D Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 7266C Dr. Nölting (SPD) 7268A Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) 7268D Abstimmungen 7267B, '7268C, 7269A Weiterberatung vertagt 7269A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung von Gebühren durch die Außenhandelsstelle des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Nr. 2448 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 2798 der Drucksachen, Umdruck Nr. 363) 7269A Kriedemann (SPD): als Berichterstatter 7269B als Abgeordneter 7271B Spies (CSU) 7271A Dannemann (FDP) 7271C Dr. Horlacher (CSU) 7272A Abstimmungen 7271A, 7272A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Außenhandelsstelle für Erzeugnisse der Ernährung und Landwirtschaft (Nr. 2532 der Drucksachen); Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 2799 der Drucksachen) . . . . 7272B Dr. Dr. Müller (Bonn) (CDU), Berichterstatter 7272C Beschlußfassung 7272C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über gesetzliche Handelsklassen für Erzeugnisse der Landwirtschaft und Fischerei (Nr. 2287 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 2821 der Drucksachen) 7272D Dr. Schmidt (Niedersachsen) (SPD), Berichterstatter 7272D Beschlußfassung 7273B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Ermächtigung zur Strafverfolgung gegen Heinrich Keseberg, Leiter der Landesgruppe SRP Nordrhein-Westfalen, wegen Beleidigung des Bundestages gemäß Schreiben des Bundesministers der Justizom 27. August 1951 (Nr. 2781 der Drucksachen) 7273B Dr. Mende (FDP), Berichterstatter 7273C Beschlußfassung 7274A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abgeordneten Dr. Reismann gemäß Schreiben des Notars Dr. jur. Mandelarzt, Becker, Sterkrade, vom 3. Juli 1951 (Nr. 2472 [neu] der Drucksachen) 7274A Saßnick (SPD), Berichterstatter . . 7274A Beschlußfassung 7274D Beratung des interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck Nr. 362) 7275A Beschlußfassung 7275A Beratung der Übersicht Nr. 42 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages über Petitionen (Umdruck Nr. 360) . 7275C Beschlußfassung 7275C Nächste Sitzung 7275C Die Sitzung wird um 13 Uhr 32 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erich Mende


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Dem Ausschuß für Geschäftsordnung und Immunität lag ein Schreiben des Bundesjustizministers vom 11. August 1951 vor mit der Bitte, eine Entschließung des Bundestags darüber herbeizuführen, ob der Bundestag die Ermächtigung zur Strafverfolgung gemäß § 197 StGB gegen den Leiter der SRP-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen erteilt.
    Der Landesgruppenleiter der SRP Heinrich Keseberg aus Wuppertal-Elberfeld hat in einer Rede vor etwa 120 bis 140 Menschen in Langenfeld/ Rheinland-Pfalz am 6. April 1951 schwere Beleidigungen gegen das Parlament als Institution und gegen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ausgestoßen, insbesondere gegen den Herrn Bundeskanzler und gegen den Herrn Führer der Opposition. Der Bundestag ist dadurch beleidigt worden, daß Herr Keseberg ihn als eine kommunistische Tarnorganisation bezeichnet hat.

    (Lachen.)

    Herr Keseberg behauptet, daß der Bundestag in seiner überwiegenden Mehrheit die Interessen der kommunistischen Weltanschauung zumindest teilweise vertrete. Der Oberstaatsanwalt sieht in dieser Äußerung eine öffentliche Verleumdung einer politischen Körperschaft im Sinne der §§ 187, 197 und 200 StGB.
    Zu der Person des Herrn Keseberg dürfte vielleicht noch interessieren: Herr Keseberg ist in der Zeit zwischen 1936 und 1949 zehnmal vorbestraft:

    (Hört! Hört! bei den Regierungsparteien)

    wegen Betrugs, fortgesetzten Betrugs, schwerer Urkundenfälschung und Untreue, Betrugs im Rückfalle und fortgesetzter Beiseiteschaffung lebenswichtiger Erzeugnisse. Seine letzte Strafe datiert vom 7. 3. 1949. Der Bundestag hat durch sein Amnestiegesetz Herrn Keseberg in die Rechtswohltat einer Bewährungsfrist kommen lassen, die bis zum 15. 9. 1952 laufen würde.

    (Zuruf von der SPD: Ein würdiger Vertreter!)

    Meine Damen und Herren, ich glaube, daß diese Bemerkung zur Person auch deswegen gemacht werden muß, weil das Haus ein Anrecht darauf hat, zu erfahren, wer es beleidigt hat und wer die SRP in Nordrhein-Westfalen repräsentiert.

    (Sehr gut! bei den Regierungsparteien.)

    Im übrigen darf ich an die 160. Sitzung des Bundestages erinnern. Wir haben damals beschlossen, Beleidigungen des Parlaments als Institution grundsätzlich gemäß § 197 mit der Freigabe der Strafverfolgung zu behandeln. Wir haben damals bedauert, daß wir nicht die Möglichkeit haben, die das englische Parlament hat, den Beleidiger vor die Schranken des Parlamentes zu zitieren und ihn sogar in eigener Gerichtsbarkeit zu bestrafen. Wir haben damals aber auch festgestellt, daß in der Beleidigung des Parlaments letzten Endes das deutsche Volk selbst beleidigt wird, dessen Repräsentant ja das Parlament ist.
    Ich bitte Sie, sich dem einstimmig gefaßten Beschluß des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität anzuschließen und die Ermächtigung zur Strafverfolgung gegen Herrn Keseberg zu erteilen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)




Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Wünscht jemand das Wort?
— Das ist nicht der Fall.

(Abg. Mayer [Stuttgart] : Die Anwälte sind nicht da!)

— Meine Damen und Herren, nun abends um 23 Uhr 15 noch Angriffe gegen die Anwälte, — das geht ja doch zu weit!

(Heiterkeit.)

Ich bitte die Damen und Herren, die dem Antrage des Ausschusses auf Drucksache Nr. 2781 zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Dagegen? — Enthaltungen? — Bei einigen Enthaltungen ist der Antrag angenommen.
—Ich rufe auf den Punkt 12 der Tagesordnung:
Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betreffend Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abgeordneten Dr. Reismann gemäß Schreiben des Notars Dr. jur. Mandelarzt, Becker, Sterkrade, vom 3. Juli 1951 (Nr. 2472 [neu] der Drucksachen).
Berichterstatter ist der Abgeordnete Sassnick. Darf ich ihn bitten, das Wort zu nehmen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Sassnick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Namens des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität habe ich Ihnen folgendes vorzutragen.
    Die Rechtsanwälte Dr. Mandelarzt und Becker in Sterkrade haben über den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages die Aufhebung der Immunität des Abgeordneten Dr. Reismann beantragt, um in Vollmacht des Bundesfinanzministers Schäffer Privatklage gegen Dr. Reismann zu ermöglichen, weil dieser in einer Kundgebung der Fliegergeschädigten am 16. Juni 1951 den Bundesfinanzminister öffentlich beleidigt haben soll.

    (Hört! Hört! bei den Regierungsparteien.)

    Es wird angeführt, Dr. Reismann habe dort behauptet:
    Minister Schäffer ist der Mann, der über Millionen-Fonds verfügte, mit deren Hilfe er Teile der Bayernpartei von der Bayernpartei abgebröckelt

    (Zurufe von den Regierungsparteien: Unverschämt!)

    und zu sich herübergezogen hat.
    Zweitens: Das ist der Mann, der MillionenFonds der Industrie für seine eigene und andere Parteien zur Verfügung hat.

    (Abg. Pelster: Unverschämt!)

    Das sind die beiden inkriminierenden Stellen der Rede des Herrn Dr. Reismann.
    Der Ausschuß für Geschäftsordnung und Immunität hat sich eingehend mit der Sache befaßt. Die Angelegenheit hat schon einmal dem Hause vorgelegen; sie ist aber dann auf Antrag des Herrn Abgeordneten Gengler von der Tagesordnung wieder abgesetzt worden, um dem Ausschuß für Geschäftsordnung und Immunität erneut die Möglichkeit einer Nachprüfung zu geben.
    Der Beschuldigte selbst hat in einem Schreiben, das er an den Vorsitzenden des Ausschusses für Geschäftordnung und Immunität gerichtet hat, geltend gemacht:
    Ich überreiche Ihnen hierneben als dem Vorsitzenden des Immunitätsausschusses vier Erklärungen von Versammlungsteilnehmern — ich bemerke nebenbei, daß diese Erklärungen eidesstattlichen Charakter tragen — über den Inhalt meiner in Betracht kommenden Rede. Ich bitte daraus zu entnehmen, daß ich in wahrheitsgetreuer Berichterstattung über die öffentliche Sitzung des Bundestags gehandelt habe (Art. 42 Abs. 3 des Grundgesetzes). Ich habe meine eigene Rede zitiert, die ich in der 148. Sitzung des Deutschen Bundestags gehalten habe. Daß der Bericht wahrheitsgetreu war, ergibt sich aus einem Vergleich dessen, was die Anlagen belegen, mit dem amtlichen Protokoll über die 148. Sitzung Seite 5905 usw. Was ich dabei über die Empfehlung gesagt habe, die Minister Schäffer ausgesprochen hat, bezüglich der Verwendung der von der Wirtschaft zur Verfügung gestellten Fonds, entspricht der eidlichen Aussage des Herrn Ministers Schäffer selbst. Das Wort von den „goldenen Ketten" bedeutet und sollte auch nichts anderes sein als die wertungsfreie Schilderung von Tatsachen, nämlich der Tatsachen, daß die Unterstützung auch eine Belastung bedeutet, ob die Koalition das nun will oder nicht.
    Auf Grund der beigefügten eidesstattlichen Bekundungen über den Inhalt der Rede Reismanns stellte sich eine Mehrheit des Ausschusses — und zwar war das Stimmenverhältnis 10 zu 5 — auf den Standpunkt, dem Hohen Hause vorzuschlagen, die Immunität nicht aufzuheben, zumal es sich um eine politische Angelegenheit handelt und den Abgeordneten grundsätzlich das Recht zugestanden werden muß, aus ihren Reden im Parlament wahrheitsgetreu in Versammlungen vorzutragen.
    Ich bitte, dem Antrag des 3. Ausschusses zuzustimmen und die Aufhebung der Immunität des Abgeordneten Reismann zu versagen.