Rede:
ID0112502400

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Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 15
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    15. müssen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 125. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. März 1951 4757 125. Sitzung Bonn, Freitag, den 9. März 1951. Geschäftliche Mitteilungen 4757B Entgegennahme einer Erklärung der Bundesregierung (Konferenz der Außenminister und Deutschland-Problem; Wiederherstellung der Einheit Deutschlands): Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . . . 4757C Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung: Dr. Schumacher (SPD) 4761B Dr. von Merkatz (DP) 4767C Loritz (WAV) 4771C Fisch (KPD) 4772B Tichi (BHE-DG) 4776C Dr. Seelos (BP) 4776D Frau Wessel (Z) 4777A Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP, BP, Z, BHE-DG (Nr. 2028 der Drucksachen) 4779A Beschlußfassung 4780A Präsident Dr. Ehlers 4780A Nächste Sitzung 4780C Die Sitzung wird um 10 Uhr 2 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Rede von Walter Fisch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (KPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (KPD)

    Ich bitte um noch eine Minute. — Ich kann mir vorstellen, daß beispielsweise die Wahlordnung, mit der die Berliner Wahlen vom Jahre 1946 durchgeführt wurden, eine brauchbare Grundlage für ein demokratisches Wahlgesetz für ganz Deutschland darstellt.

    (Abg. Neumann: Warum haben Sie jetzt nicht mitgewählt?)

    — Im Vorschlag der Volkskammer, Herr Kollege Neumann, den Sie vielleicht doch einmal lesen sollten, heißt es darüber:
    Die Vertreter der Deutschen Demokratischen Republik im Gesamtdeutschen Konstituierenden Rat werden bevollmächtigt sein, gemeinsam mit den Vertretern der Bundesrepublik die Bedingungen für die Durchführung freier, allgemeiner, gleicher, geheimer und direkter Wahlen in ganz Deutschland zu beraten, wobei
    — und nun, Herr Neumann, bitte, schreiben Sie mit, falls Sie es noch nicht gelesen haben! —
    sowohl die Vorschläge der Bonner Regierung wie auch die Vorschläge, die von den Vertretern der DDR gemacht werden, berücksichtigt werden sollen.
    Ich glaube, Sie müssen mir recht geben, wenn ich sage, daß das, was ich hier aus dokumentarischen Belegen zitiere, in schroffem Widerspruch zu den Erklärungen des Herrn Bundeskanzlers und des Herrn Dr. Schumacher steht.

    (Zuruf von der CDU: Das ist Theorie und Praxis! — Unruhe. — Glocke des Präsidenten.)

    Im übrigen möchte ich dem Herrn Bundeskanzler den Vorschlag machen,

    (Zurufe: Schluß!)

    sein Prinzip der freien, geheimen Wahlen in der entscheidenden Frage anzuwenden, um deren Lösung heute unser Volk bangt. Er möge eine freie Volksabstimmung über die Remilitarisierung durchführen!

    (Beifall bei der KPD.)

    Das ist eine demokratische Abstimmung.

    (Abg. Huth: Mach jetzt Schluß! — Weitere Zurufe: Schluß! — Es langt! — Glocke des Präsidenten.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Abgeordneter, bringen Sie mich nicht in die Lage, Ihnen das Wort entziehen zu müssen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Fisch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (KPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (KPD)

    Ich bin sofort fertig.

    (Abg. Rische: Gestatten Sie der größeren Partei ruhig das Wort! — Lachen in der Mitte und rechts.)

    Ich. möchte mich also kurz fassen und zum Schluß kommen. Meine Damen und Herren, ich möchte hier mit aller Deutlichkeit sagen: Heute zeigen die Menschen draußen

    (Zurufe: Aus! Schluß!)

    ihren Unwillen gegen Bonn, ihren Unwillen gegen eine Regierung, die sich, statt Wege der Verständigung zu suchen, bedingungslos dem Kurs vom Petersberg verschrieben hat.

    (Große Unruhe! — Glocke des Präsidenten.)



    (Fisch)

    Aber schon entsteht aus dem Unwillen des Volkes etwas ganz anderes: Wenn sich erst die Arbeiterschaft in der Aktionseinheit zum gemeinsamen Handeln findet, wenn sich unser Volk erst der fürchterlichen drohenden Gefahren des Krieges und des Bruderkrieges bewußt wird,

    (erneute Unruhe; — Glocke des Präsidenten)

    dann wird es seine ganze Kraft aufwenden, um diejenigen zu beseitigen, die sich dem Willen des Volkes widersetzen.

    (Wiederholte Zurufe: Schluß!)

    Herr Bundeskanzler, Sie glauben —

    (Anhaltende Zurufe: Aus! — Schluß! — Glocke des Präsidenten.)