Rede von
Albert
Walter
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(DP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DP)
Meine Damen! Meine Herren! Die Remontage und die Mittel dafür sollen in erster Linie dazu dienen, daß wir zu Devisen kommen, daß unsere Industrie in den Stand versetzt wird, die erforderlichen Devisen hereinzubringen. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, daß bei den Betrachtungen dieser Dinge immer zu wenig daran gedacht wird, daß wir oben an der Wasserkante Industrien haben, die bei der Behandlung dieser Frage bisher zu kurz gekommen sind. Hier muß ich auf unsere demontierten Werften hinweisen, auf die Weser-AG und Blohm und Voß in Hamburg, zwei der besten Werften, die die Welt überhaupt gekannt hat, besonders die Werft Blohm und Voß, die die besten Schiffe gebaut hat. Diese Werften haben leider noch keine Erlaubnis zum Wiederaufbau. Diese Erlaubnis muß auf schnellstem Wege beschafft werden, damit sie auch beim Schiffbau wieder eingespannt werden können. Wir wollen doch bald dazu übergehen, schnellere und größere Schiffe für unsere Handelsflotte herzustellen. Um diese schnelleren und größeren Schiffe bauen zu können, ist es erforderlich, daß die Kapazität unserer Werften vergrößert wird. Unsere bestehenden Werften sind mit Aufträgen schon bis zum äußersten belegt. Es ist erfreulich, daß wir das sagen können. Da nun die gesamte Kapazität ausgenutzt ist, muß daran gedacht werden, den Werften, die demontiert worden sind, dazu zu verhelfen, daß sie ihre Betriebe schnellstens wieder aufbauen können, um die so notwendige Tonnage für unsere Schiffahrt zu schaffen. Es ist nicht genug damit, daß unsere Schiffe die Devisen hereinbringen. Auch die Schiffe, die unsere Werften in starkem Maße für das Ausland gebaut haben und in Zukunft bauen werden, dienen dazu, Devisen, die wir nun einmal haben müssen, hereinzubringen. In diesem Zusammenhang möchte ich auch wieder darauf hinweisen, daß wir nie vergessen sollten, daß die Belegschaften der Werften unserer Wasserkante endlich wieder in Lohn und Brot kommen müssen, damit sie ihr Handwerk nicht ganz verlernen.