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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 109. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Januar 1951 4109 109. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 10. Januar 1951. Wünsche des Präsidenten Dr. Ehlers für die Arbeit des Deutschen Bundestages im neuen Jahr 4111C Beglückwünschung und Würdigung des Abgeordneten und Bundeskanzlers Dr. Adenauer zum 75. Geburtstag 4111C Begrüßung des Abg. Dr. Köhler nach seiner Wiedergenesung 4111D Niederlegung des Bundestagsmandats durch den Abg. Dr. Baumgartner 4111D Eintritt des Abg. Fürsten zu OettingenWallerstein in den Bundestag 4111D Beitritt des Abg. Dr. Miessner als Mitglied zur Fraktion der FDP 4111D Geschäftliche Mitteilungen . 4112A, 4113B, 4152D Erkrankung des Abg. Etzel (Duisburg) und verantwortliche Arbeit der Bundestagsabgeordneten 4112B Beschlußfassung des Deutschen Bundesrats zum Gesetz über die Vereinbarung über den Warenverkehr und das Protokoll vom 17. August 1950 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Brasilien . . . . 4112C zum Dritten Gesetz zur Verlängerung der Geltungsdauer des Bewirtschaftungsnotgesetzes 4112C zum Zweiten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die vorläufige Haushaltsführung der Bundesverwaltung im Rechnungsjahr 1950 vom 23. Juni 1950 4112C Zum Gesetz zur Änderung und Ergänzung des D-Mark-Bilanzgesetzes 4112C zum Gesetz zur Änderung der Vorschriften des Fideikommiß- und Stiftungsrechts 4112C zum Gesetz zur Wiedererhebung der Beförderungsteuer im Möbelfernverkehr und im Werkfernverkehr und zur Änderung von Beförderungsteuersätzen . 4112C zum Gesetz über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Deutschen Bundespost 4112C zum Gesetz über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Bundesautobahnen und sonstigen Bundesstraßen des Fernverkehrs 4112C zum Gesetz über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Deutschen Bundesbahn 4112C zum Heimarbeitsgesetz 4112C zum Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Erhebung einer Abgabe „Notopfer Berlin" 4112C zum Gesetz zur Verlängerung der Geltungsdauer von Anordnungen auf einzelnen Gebieten der gewerblichen Wirtschaft 4112D zur Zweiten Durchführungsverordnung zum ersten Teil des Soforthilfegesetzes 4112D zum Gesetz über die Selbstverwaltung und über Änderungen von Vorschriften auf dem Gebiet der Sozialversicherung 4112D zum Gesetz über die Einrichtung eines Bundeskriminalpolizeiamtes 4112D zum Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Nr. 1718 der Drucksachen) . 4112D zum Gesetz zur Verlängerung von Fristen auf dem Gebiet des Anwaltsrechts (Nr. 1716 der Drucksachen) 4112D zum Allgemeinen Eisenbahngesetz (Nr. 1717 der Drucksachen) 4112D zum Gesetz zur Regelung der Besteuerung des Kleinpflanzertabaks 4113A zum Gesetz über das Allgemeine Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich über die Soziale Sicherheit nebst vier Zusatzvereinbarungen und drei Protokollen . 4113A zum Gesetz betreffend die Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutsch land und Frankreich über die Anwerbung von deutschen Arbeitskräften für Frankreich vom 10. Juli 1950 . . . 4113A zum Gesetz betreffend die Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich über Gastarbeitnehmer vom 10. Juli 1950 4113A zum Gesetz über den Verkehr mit Milch, Milcherzeugnissen und Fetten . . . . 4113A zum Zweiten Gesetz zur Förderung der Wirtschaft von Groß-Berlin (West) . . 4113A zum Gesetz über die Umstellung der Renten- und Pensionsrentenversicherungen nach der Währungsreform 4113A zum Gesetz über Sofortmaßnahmen zur Sicherung der Unterbringung der unter Art. 131 GG fallenden Personen . . . 4113A Anfrage Nr. 129 der Abg. Spies, Loibl u. Gen. betr. Gesetzentwurf zur Besteuerung von Feuerzeugen und Zündsteinen (Nrn. 1489 und 1747 der Drucksachen) . . . . 4113A Anfrage Nr. 144 der Fraktion der KPD betr. Bundesversorgungsgesetz (Nrn. 1645 und 1725 der Drucksachen) - 4113B Anfrage Nr. 145 der Fraktion der KPD betr. Versteigerung von Möbeln durch das Besatzungskostenamt Offenbach (Nrn. 1661 und 1728 der Drucksachen) . . . . 4113B Anfrage Nr. 147 der Abg. Mensing u. Gen. betr. Importe mexikanischer Rindfleischkonserven (Nrn. 1706 und 1751 der Drucksachen) 4113B Zweiter Zwischenbericht des Haushaltsausschusses über die auf Grund des Gesetzes über die vorläufige Haushaltsführung der Bundesverwaltung im Rechnungsjahr 1950 vom 23. Juni 1950 beschlossenen Vorwegbewilligungen von Haushaltsmitteln (Nr. 1723 der Drucksachen) 4113B Änderung der Tagesordnung 4113C Beratung der Interpellation der Abg. Dr. Horlacher u. Gen. betr. Tagung des Verbandes der europäischen Landwirtschaft (CEA) (Nr. 1532 der Drucksachen) 4113C Dr. Horlacher (CSU), Interpellant . 4113D Dr. Niklas, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten . . . 4116D Erste Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neugliederung der die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern umfassenden Gebiete (Nr. 821 der Drucksachen) in Verbindung mit der Ersten Beratung des Antrags der Abg. Hilbert u. Gen. betr. Entwurf eines Gesetzes über die Neugliederung der die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern umfassenden Gebiete (Nr. 1752 der Drucksachen) 4113C, 4118C Hilbert (CDU), Antragsteller . . . . 4118D Mayer (Stuttgart) (FDP), Antragsteller 4122C Dr. Seelos (BP) 4125A Farke (DP) 4126D Kiesinger (CDU) 4126D Schoettle (SPD) 4127D Freudenberg (FDP-Hospitant) . . 4129D Kohl (Stuttgart) (KPD) 4131D Dr. Hamacher (Z) 4133A Dr. Jaeger (CSU) 4134B Ausschußüberweisung 4135C Erste Beratung des von der Fraktion der KPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Sofortmaßnahmen für die schaffende, lernende und arbeitslose Jugend (Nr. 1535 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Fragen der Jugendfürsorge (33. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion des Zentrums betr. Vorlage eines Gesetzentwurfs zum Schutze der heimat- und berufslosen Jugend (Nrn. 1681, 572 der Drucksachen) 4135D, 4141A Paul (Düsseldorf) (KPD), Antragsteller 4135D Frau Ilk (FDP), Berichterstatterin 4138A Strauß (CSU) 4138C Frau Schanzenbach (SPD) 4138D Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern . . . 4140C Erler (SPD) 4140D Beschlußfassung 4142A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung der Verwaltungsbehörden der Kriegsopferversorgung . . 4142B Sauerborn, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit . 4142B Ausschußüberweisung 4143B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität in Amnestiefällen (Nr. 1732 der Drucksachen) 4143C' Dr. Arndt (SPD), Berichterstatter . 4143C Dr. Dehler, Bundesminister der Justiz 4143D Dr. von Brentano (CDU) 4144A Ritzel (SPD) 4145B Schoettle (SPD) (zur Geschäftsordnung) 4146D Dr. von Merkatz (DP) 4147A Gengler (CDU) . . 4147A Beschlußfassung 4147B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Hedler gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 31. Oktober 1950 (Nr. 1733 der Drucksachen) 4147B Gengler (CDU), Berichterstatter . . 4147B Beschlußfassung 4148D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität der Abg. Frau Thiele gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 2. Dezember 1950 (Nr. 1734 der Drucksachen) 4149A Dr. von Merkatz (DP), Berichterstatter 4149A Paul (Düsseldorf) (KPD) 4150A Beschlußfassung 4150B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Wönner gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 18. Juni 1950 (Nr. 1735 der Drucksachen) 4150D Mende (FDP), Berichterstatter . . 4151A Beschlußfassung 4151D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Marx gemäß Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz vom 4. Dezember 1950 (Nr. 1736 der Drucksachen) 4151D Muckermann (CDU), Berichterstatter 4151D Beschlußfassung 4152A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Brünen gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 27. Oktober 1950 (Nr. 1737 der Drucksachen) 4152A Muckermann (CDU), Berichterstatter 4152B Beschlußfassung 4152C Beratung des Interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Nr. 1741 der Drucksachen) 4152C Margulies (FDP) 4152C Beschlußfassung 4152D Nächste Sitzung 4152D Die Sitzung wird um 14 Uhr 2 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Meine Damen und Herren! Ich habe zwar etwa zwanzig Abgeordnete beobachtet, die dieser Verlesung mit Interesse gefolgt sind. Darf ich mich vergewissern, ob Sie damit einverstanden sind, daß wir diese Mitteilungen künftig nicht mehr verlesen, sondern ohne Verlesung ins Protokoll aufnehmen? Ich glaube, daß das zur Beschleunigung unserer Arbeit beitragen könnte.

    (Zurufe von der Mitte: Sehr richtig! Wir bitten darum!)

    — Ich werde also demgemäß verfahren.
    Zur heutigen Tagesordnung bitte ich folgendes zur Kenntnis zu nehmen. Mir ist von der Fraktion der CDU mitgeteilt worden, daß die Herren Abgeordneten Loibl, Strauß, Dr. Vogel und Genossen bitten, den Punkt 2 der Tagesordnung: Beratung der Interpellation betreffend Vertrieb politisch bedenklicher Schriften in Zügen der Deutschen Bundesbahn (Nr. 1580 der Drucksachen) heute nicht zu behandeln.
    Weiterhin ist mir ein Antrag der Abgeordneten Hilbert und Genossen zugegangen, der inzwischen verteilt worden ist, betreffend Entwurf eines Gesetzes über die Neugliederung in dem die Länder Baden, Württemberg-Baden und WürttembergHohenzollern umfassenden Gebiete (Drucksache Nr. 1752). Ich bitte das Haus, damit einverstanden zu sein, daß dieser Gesetzentwurf im Interesse der Beschleunigung zusammen mit Punkt 3 der Tagesordnung, dem Gesetzentwurf der FDP, behandelt wird. Ich glaube, daß wir damit unser aller Arbeit dienen und eine Beschleunigung dieser Arbeit erreichen. — Das Haus ist damit einverstanden.
    Meine Damen und Herren! Ich rufe auf Punkt 1 der Tagesordnung:
    Beratung der Interpellation der Abgeordneten Dr. Horlacher und Genossen betreffend Tagung des Verbandes der europäischen Landwirtschaft (CEA) (Nr. 1532 der Drucksachen).
    Meine Damen und Herren! Der Ältestenrat schlägt Ihnen vor, daß für die Begründung 30 Minuten, für die Aussprache 60 Minuten verwandt werden.

    (Abg. Dr. Seelos: Viel zu lange, 30 Minuten! Kürzer!)

    Zur Begründung der Interpellation Herr Abgeordneter Dr. Horlacher.
    Dr. Horlacher (CSU), Interpellant: Herr Abgeordneter Seelos, Sie sind auf dem Gebiet nicht bewandert. Infolgedessen bitte ich, mir momentan nicht dreinzureden.

    (Heiterkeit. — Abg. Dr. Seelos: Anderthalb Stunden sind zuviel Zeitvergeudung!) — Es tut mir außerordentlich leid;


    (Lachen; — Glocke des Präsidenten)

    wenn Sie Generalkonsul werden wollen, müssen Sie sich für internationale Verhältnisse interessieren.

    (Große Heiterkeit. — Abg. Dr. Seelos: Dafür haben wir einen LandwirtschaftsSachverständigen!)

    Aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, „Mit des Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten". — In der Demokratie hat jeder das Recht, so gescheit daherzureden, oder wie er sonst kann.

    (Heiterkeit.)

    Ich gehe nun zu dem Tagesordnungspunkt über und erlaube mir, meine sehr verehrten Damen und Herren, Ihre Aufmerksamkeit auf eine Tagung hinzulenken, die in Straßburg stattgefunden hat, und zwar auf die Tagung des Verbandes der europäischen Landwirtschaft vom 25. bis 30. September.


    (Dr. Horlacher)

    Auf der Tagung wurden u. a. die wirtschaftliche Zusammenarbeit der europäischen Staaten und die wirtschaftlichen Folgen der angeregten Gründung der Vereinigten Staaten Europas auf die Landwirtschaft erörtert.
    Ich darf einleitend noch bemerken, daß auf der Tagung auch der französische Landwirtschaftsminister Pierre Pflimlin eine ausgezeichnete Rede gehalten und damals ausgeführt hat, daß der Schuman-Plan eigentlich durch einen Landwirtschaftsplan ergänzt werden sollte — was die Herren von der SPD besonders interessieren wird —, durch einen Landwirtschaftsplan, damit hier eine Planung der Verhältnisse im europäischen Raum Platz greift. Aber es hat sich dort gezeigt, daß der französische Landwirtschaftsminister gleichzeitig auch die Grenzen abgesteckt hat, wieweit eine solche europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Landwirtschaft überhaupt möglich ist. Man ist sich dort darüber einig, daß das vielleicht auf dem Getreide- und Zuckermarkt, vielleicht noch auf dem Gebiete der Kartoffelversorgung geht, daß die Sache aber sofort schwieriger wird, wenn man zu den hochwertigen Spezialproduktionen der Landwirtschaft kommt wie Weinbau, Obst-, Gemüsebau usw. Er hat also auch schon angedeutet, daß hier gewisse Grenzen der Liberalisierung vorhanden sind, die insbesondere auch im Hinblick auf die Landwirtschaften der europäischen Staaten Berücksichtigung finden müßten.
    Es geht so wie oft im Leben, daß dieser Tagesordnungspunkt mit einem Referat eingeleitet wurde, und zwar mit einem Referat des Vertreters der Europabewegung, des Herrn Grafen Coudenhove-Kalergi, der hier in begeisternden Worten von dem europäischen Zusammenschluß gesprochen hat. Es ist ja sehr richtig, daß Ideen zuerst vorwärtsgetragen werden müssen, bevor sich die entsprechenden Taten anschließen können. Aber seine Rede dürfte noch so ideenreich und begeisternd sein; sie hat keine Lösung der Agrarprobleme bringen können, sondern sie ist bei den Dingen stecken geblieben, die hier für die allgemeine Versorgung Europas mit Nahrungsmitteln, besonders in schwierigen Zeiten, von maßgebender Bedeutung sind. Er sagte: Diese Gefahren, die hier drohen können, müssen in Friedenszeiten vorausgesehen werden, und es müssen alle Vorsichtsmaßregeln getroffen werden. Darum darf die europäische Agrarfrage nicht als ein Problem betrachtet werden, das nur die Landwirtschaft interessiert, sondern als eine Lebensfrage für alle. Um unsere gemeinsame Zukunft zu sichern, müssen wir die Quellen unserer Ernährung schützen, auf daß sie uns in Kriegszeiten vor Hungersnot und Kapitulation retten können. Dann sagte er zum Schluß: So sind die Interessen und Ideale Europas identisch mit denen seiner Bauern: Frieden, Wohlstand und Freiheit. — Wunderbare Worte! Aber die Ideen bedürfen eben, wenn sie zur Tat werden sollen, der Untermauerung durch reale Möglichkeiten.
    Dann kamen die einzelnen Referenten zu diesem Tagesordnungspunkt. Hier kam der landwirtschaftliche Berater Herr Halle von Paris, der die Reihe der Referate eröffnete und u. a. ausführte, daß der Gleichklang der Produktionsbedingungen und -lasten erst nötig ist, um eine vernichtende Konkurrenz auszuschalten. Es muß mit aller Eile alles unternommen werden, und es dürfen unter keinen Umständen gleichlaufend, gewissermaßen im Eilzugtempo, die Liberalisierungsmaßnahmen bezüglich der Landwirtschaft in Kraft gesetzt werden. Er führte dann u. a. weiter aus, es sei notwendig, daß endlich der Verband der europäischen Landwirtschaft seine Stimme zugunsten der Produktenabkommen gegen die Methode der Liberalisierung nach Prozentsätzen erhebe. Diese Methode der Produktenabkommen wurde schon in Innsbruck empfohlen und seit dem letzten September durch das europäische Komitee der IFAP — das ist der Bund der Weltlandwirtschaft — gegenüber der OEEC — das ist die europäische Organisation für Wiederaufbau — entschieden verteidigt.
    Er führte dann zum Schluß aus: Die Verhandlungen über einzelne Produkte zu beeinflussen, um die Arbeit der Produktenkonferenzen über einige gemeinsame Begriffe zu regeln, sei notwendig. Da komme folgendes in Betracht: eine aufrichtige und vollständige Information über die Lage eines jeden Landes, die Prüfung der Maßnahmen zur Erzielung der notwendigen Übereinstimmung und der praktischen Mittel, um diese verwirklichen zu können; die Prüfung der Bedingungen für eine rentable Produktion und des wirtschaftlichen Systems der Märkte, das die Sicherheit der Absatzmöglichkeiten und der angemessenen Entschädigung der Produzenten mit dem Interesse des Konsumenten in Übereinstimmung bringt, und endlich konkrete Vorschläge für die allmähliche Liberalisierung des Austauschs und die Verwirklichung des allmählichen wirtschaftlichen Zusammenschlusses.
    Dann kam der italienische Vertreter, Professor Dr. Visocchi, der ebenfalls erhebliche Bedenken gegen die Fortführung einer schematischen Liberalisierung auf dem Gebiete der Landwirtschaft erhob. Er führte da aus: Schon mit Rücksicht auf diese rein wirtschaftlichen Überlegungen, die später durch die nähere Untersuchung der Produktions- und Kostenverhältnisse in den einzelnen Ländern genauer belegt werden könnten, hat die Landwirtschaft in allen Ländern vollauf Grund, zu verlangen, daß die Liberalisierung des Warenaustauschs nicht rein schematisch vor sich gehe. Schon allein darum könnte eine Produktionsspezialisierung, die ohne gut abgewogenes und stufenweises Vorgehen beim Warenaustausch eingeführt würde, nur auf Kosten einer gerechten Lastenverteilung und zum Schaden der landwirtschaftlichen Kreise in den verschiedenen europäischen Ländern gehen. — Sie sehen auch aus den Ausführungen des italienischen Vertreters, daß hier erhebliche Bedenken gegen eine übereilte und schematische Liberalisierung in der Landwirtschaft erhoben werden.
    Der deutsche Vertreter, Professor Dr. Niehaus, hat ebenfalls zu diesen Problemen Stellung genommen und unter anderem darauf hingewiesen, daß alle Länder Kontinentaleuropas eine bäuerliche Struktur besitzen und deshalb das Bestreben haben, die Bodennutzung und die Verarbeitung der Bodenprodukte intensiv zu gestalten. In der westdeutschen Bundesrepublik liegen 60,4% aller Betriebe mit landwirtschaftlichen Nutzflächen unter 5 ha, 33,2% haben 5 bis 20 ha, 6,3% bis 100 ha und nur 0,1% noch über 100 ha. Von der Fläche nehmen die Betriebe von 5 bis 100 ha 78% ein, während nur noch 4% der Fläche in rund 3000 Betrieben über 100 ha bewirtschaftet werden. Er wies ferner darauf hin, daß die Gestaltung der bäuerlichen, kleinbäuerlichen Gebiete bei uns in Westeuropa besonders berücksichtigt werden müsse.
    Größere Schwierigkeiten für die deutsche Landwirtschaft — führte er dann aus — sind durch Abbau der Handelsschranken zunächst bei Obst, Gemüse und Wein und Vieherzeugnissen zu erwarten.


    (Dr. Horlacher)

    Charakteristisch ist die Entwicklung im deutschen Gemüsebau. Während der katastrophalen Ernährungslage in den ersten Nachkriegsjahren hatte sich die Anbaufläche für Gemüse sehr stark erweitert, indem sehr viele Betriebe, die früher kein Gemüse gebaut hatten, auch unter normalen Bedingungen nie dazu gekommen wären, zu einem verstärkten Gemüsebau übergingen. Dieser Konjunkturgemüsebau ist unter dem Druck der ausländischen Einfuhren im Rahmen der Liberalisierung fast vollständig liquidiert. Aber es kommt darauf an, auf jene Spezialbetriebe in der Landwirtschaft, insbesondere diejenigen, die sich auf kleinsten Flächen entwickeln, die insbesondere auch im Rheingebiet von besonderer Bedeutung sind, Rücksicht zu nehmen und sie zu erhalten.
    Dann kam der Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, Herr Dr. Ernst Jaggi,

    (Unruhe; Glocke des Präsidenten)

    der ja aus einem Lande stammt, das an sich an der Liberalisierung besonders interessiert ist, soweit es die industrielle Seite anlangt. Er wies mit aller Schärfe darauf hin, die Landwirtschaft müsse hier unter allen Umständen eine Sonderstellung einnehmen, und eine Erhöhung der Liberalisierungsquote auf 75%, so wie sie vom 1. Januar 1951 angestrebt ist, müsse in jedem Fall auf den Widerspruch der europäischen Landwirtschaft stoßen. Er hat darauf hingewiesen, daß für den schweizerischen Industriestaat, dessen Lebensraum die Welt darstellt, der Abbau der handeLs- und zahlungspolitischen Restriktionsmaßnahmen grundsätzlich nur begrüßt werden kann. Dabei muß allerdings die Landwirtschaft verlangen, daß Beschlüsse, die für industrielle Rohstoffe und Fabrikate richtig sind, nicht schablonenhaft auf sie übertragen werden. Er hat sich sodann im einzelnen mit der bäuerlichen Struktur der schweizerischen Landwirtschaft befaßt und hat darauf hingewiesen, daß die Liberalisierungsgrundsätze der Organisation für europäische Zusammenarbeit allerdings auch verschiedene Ausweichmöglichkeiten vorsehen, die aber zweifellos von der Schweiz kaum angerufen werden können. So können Länder von den Liberalisierungsmaßnahmen dispensiert werden, deren finanzielle und wirtschaftliche Lage dies rechtfertigt. Ebenso können Liberalisierungsmaßnahmen aufgehoben werden, wenn als Folge davon wirtschaftliche Störungen entstehen oder wenn die Verschuldung eines Landes gegenüber der Zahlungsunion in gefährlichem Grade zunimmt.
    Auf den Sonderfall Griechenland und Österreich sowie auf die Ausnahmemöglichkeiten bezüglich Nichtdiskriminierung kann an dieser Stelle — sagte er weiter — nicht näher eingegangen werden.
    Jetzt kommt noch ein wichtiges Zeugnis eines holländischen Vertreters, also eines Vertreters der Exportlandwirtschaft der an der See gelegenen nordischen Staaten. Er hat ebenfalls darauf hingewiesen, daß die Art der Landwirtschaft des Klimas, der Bevölkerungsdichte, die Fruchtbarkeit des Bodens, das Niveau der Betriebsführung, die Art des Bauernstandes selbst, das Ausmaß seiner organisatorischen Schulung, das Ausmaß der Sozialgesetzgebung und die Bedeutung seines politischen Einflusses ebenso viele Faktoren bilden, die das Streben nach Einswerdung der europäischen Staaten fördern, aber auch - und das ist die Regel — in starkem Maße hemmen können. Er hat ferner darauf hingewiesen, daß sowohl der Europarat als auch die Europäische Bewegung sich von allen diesen Faktoren bestimmt Rechenschaft geben müssen. Der Eindruck ist gerechtfertigt, daß man die Möglichkeiten, das Wünschenswerte einer größeren Einswerdung zu sichern, konsequent aus dem Gesichtswinkel der allgemeinen politischen, industriellen und Handelsbeziehungen und zu wenig aus dem der harten Wirklichkeit der agrarischen Verhältnisse beurteilt und betrachtet. Und er sagte zum Schluß: Bei der heutigen Lage ist es sehr unwahrscheinlich, daß es in Europa mehr Regierungen gibt, die es wagen dürften, gegen die direkten Interessen und den Willen der agrarischen Bevölkerung eine kräftige Politik in der Richtung auf eine größere Einheit auch auf agrarischem Gebiet durchzusetzen, oder diese würden durchführen können. Er hat dann darauf hingewiesen, daß zunächst gewisse Vorbereitungen stattfinden müssen, eine gewisse einheitliche Ausrichtung, eine gewisse einheitliche Schulung und ein gewisses Abstimmen auf die Produktionsverhältnisse in den einzelnen Ländern.
    Sie sehen daraus, daß hier die Verhältnisse anders dargestellt werden, als es oft aus Regierungskreisen an die Ohren der Landwirtschaft heran-klingt. Der Verband der europäischen Landwirtschaft hat infolgedessen einstimmig folgenden Beschluß gefaßt:
    Der Verband der europäischen Landwirtschaft betont erneut, daß ein zahlreicher, in seiner Existenz gesicherter, unabhängiger Bauernstand sowie die Erhaltung unabhängiger Bauernwirtschaften und freie landwirtschaftliche Genossenschaften die wichtigste Voraussetzung für eine gesicherte Zukunft und die Wohlfahrt der Völker sind.
    Es geht daraus hervor, daß man unter Zusammenstellung einzelner besonderer Vorteile, die die Staaten mit Exportlandwirtschaft in Anspruch nehmen könnten, allgemein die Absicht zum Ausdruck gebracht hat, daß es angesichts der heutigen politischen Lage unter allen Umständen erforderlich ist, einen gesicherten freien Bauernstand auf eigener Scholle in allen europäischen Ländern zu erhalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Es ist darauf hingewiesen worden, daß man bei der europäischen Landwirtschaft gewisse Sonderstellungen anerkennen müsse. Bei unserer Landwirtschaft ist das zweifellos auch der Fall, denn ich kann die landwirtschaftlichen Verhältnisse nicht mit den industriellen Verhältnissen vergleichen. Ich stehe hier mit den europäischen Vertretern auf dem einheitlichen Standpunkt, daß das Brot, das wir in Europa selber erzeugen und uns selber erhalten, daß die Scholle, die wir selber in allen europäischen Staaten bewirtschaften, immer noch die sicherste Garantie ist, .daß wir alle Schwierigkeiten überwinden können.
    Von diesen Gesichtspunkten müssen wir ausgehen, obwohl hier naturgemäß die überseeische Versorgung mit dem Massenartikel Getreide dazukommen muß. Der bäuerliche Veredlungsverkehr, die bodenständige Arbeit unseres Bauerntums muß unter allen Umständen erhalten bleiben. Wenn hier die Liberalisierung überspitzt und übertrieben wird, geht sie an die Existenzgrundlagen der Bauern und dieser zahlreichen kleinen Bauernfamilien heran. Das gilt insbesondere nicht nur für das Rheinland mit dem Wein-, dem Obst- und Gemüsebau — hier gibt es Hunderttausende von Existenzen, die davon leben —, sondern auch bei uns in Bayern, in der Pfalz und in allen anderen


    (Dr. Horlacher)

    schönen Ländern, wo auf kleinster Fläche unter intensivster Kultur große Familien leben und ihre Existenz erhalten müssen.
    Darum geht es. Und glauben Sie mir, was ich hier ausspreche: Wenn die Liberalisierung an die Existenz dieser Familien rührt, dann bekommen Sie vom Lande her in verstärktem Maße eine Arbeiter- und soziale Frage, dann bekommen Sie vom Lande her — was wir jetzt unter keinen Umständen gebrauchen können, worauf schon manche spekulieren — eine radikale Bewegung, die vielleicht rascher um sich greift, als wir heute annehmen. Deshalb ist es notwendig, daß die Bundesregierung dieser Interpellation und den Beschlüssen des Verbandes der europäischen Landwirtschaft ihr Augenmerk schenkt und daß sie hier danach trachtet, mit dieser Führung der europäischen Landwirtschaft in Fühlung zu kommen, und daß sie weiter dafür sorgt, daß auch europäische wirkliche landwirtschaftliche Sachverständige zu all diesen Beratungen hinzugezogen werden, damit hier gesunde Verhältnisse geschaffen werden und damit der Lebensraum für unser deutsches und europäisches Bauerntum gegenseitig erhalten, gegeneinander abgewogen und abgestimmt wird.
    Dazu bedarf es noch einer Reihe von Vorarbeiten.
    Deswegen haben auch die Vertreter der verschiedenen europäischen Staaten wie folgt beschlossen:
    Was die landwirtschaftlichen Erzeugnisse betrifft, muß die Organisation für wirtschaftliche
    Zusammenarbeit in Europa die Lösung weniger
    in einem weiteren schematischen Abbau der
    quantitativen Beschränkungen als vielmehr in
    der Anstellung besonderer Maßnahmen für die
    einzelnen Erzeugnisse unter Berücksichtigung
    ihrer Produktionskosten anstreben.

    (Unruhe. — Glocke des Präsidenten.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren! Eine Einschränkung der Unterhaltungen würde es dem Herrn Redner ermöglichen, besser durchzudringen.

(Zuruf rechts: Er soll sich etwas kürzer fassen!)

Dr. Horlacher (CSU), Interpellant:
Dabei wird Warenabkommen über einzelne Produkte eine besondere Bedeutung zukommen.
— Ich möchte mich etwas kürzer fassen? Wer hat das soeben gesagt? Ich möchte diesen landwirtschaftlichen „Sachverständigen" einmal sehen!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Abgeordneter, Sie haben noch 12 Minuten Redezeit. Es beantragt niemand, daß Sie sich kurz fassen.
    Dr. Horlacher (CSU), Interpellant: Ich glaube, ich brauche meistens meine Redezeit nicht einmal bis zu Ende; ich gebe allen ein gutes Beispiel.

    (Bravo! rechts.)

    Aber gewisse Dinge, die von Bedeutung sind —diese Auslandserzeugnisse —, kann ich nicht mehr abkürzen, als ich schon getan habe. Im übrigen gibt es immer ein paar, denen man es nicht rechtmachen kann. Wenn man auch fast allen gefällt, ein paar sind immer dabei, die unzufrieden sind. Aber ich bin denjenigen, die mir feindlich gesinnt sind, nicht feindlich gesinnt; ich bedaure sie höchstens wegen ihres Geisteszustandes.

    (Heiterkeit.)

    Ich habe also ausgeführt, daß sich sämtliche europäischen Vertreter der Landwirtschaft unter Zurückstellung mancher Vorteile, die einzelne bei anderer Stellungnahme erwarten könnten, auf den Standpunkt gestellt haben, daß eine schematische Liberalisierung bei der Landwirtschaft nicht Platz greifen darf. Auch der französische Landwirtschaftsminister hat den gleichen Standpunkt vertreten. Es ist infolgedessen die Aufgabe der Bundesregierung, daß sie sich auch einschaltet, damit das Bauerntum erhalten werden kann. Glauben Sie mir: Es gibt zum Vorwärtskommen des deutschen Volkes zwei Grundsäulen; die eine ist die Landwirtschaft und das Bauerntum, die andere ist die Industrie und das Gewerbe mit den Millionenscharen der Arbeiterschaft. Beide Grundlagen gehören als gleichberechtigte Faktoren in das Wirtschaftsleben eingeschaltet. Glauben Sie mir: die sicherste Grundlage für unser Land heute ist ein ruhiges, arbeitsames und an der Scholle hängendes Bauerntum. Und dafür hat sich die europäische Konferenz der Bauern eingesetzt.
    Ich bitte deshalb das Hohe Haus, die Bundesregierung zu beauftragen, sich für die gleichen Ziele einzusetzen; denn wir sind heute bei der Zusammendrängung unserer Bevölkerung auf den engsten Raum in den Westzonen leider darauf angewiesen, jedes Fleckchen Erde bewirtschaftet und unter Kultur zu halten. Wir sind besonders dazu verpflichtet, jene bäuerlichen Existenzen zu erhalten, die hier auf engstem Raum höchstwertige Kulturen betreiben. Deswegen ist der Schutz des Bauerntums die erste Frage, die auch im neuen Jahr an uns herantritt. Ich gehöre nicht zu denen, die draußen — es gibt ja schon gewisse Untergrundbewegungen — die Schwarzmalerei bis zum Äußersten treiben. Aber ich gehöre zu denen, die sagen: wir müssen dafür sorgen, daß unser Bauerntum seine Arbeit mit Zuversicht fortsetzen kann, daß das Bauerntum die Gewißheit hat, daß die Bundesregierung auf seine berechtigten Interessen Rücksicht nimmt, indem sie den Warenverkehr und die Handelsverträge so gestaltet, daß Tausende jener Kleinbauern leben können, die hochentwickelte Kulturen betreiben, von denen Hunderttausende von Familien auf kleinsten Flächen den höchsten Ertrag herauswirtschaften. Ich glaube, es ist ein guter Anfang für uns, daß ich gerade zu Beginn des neuen Jahres den ersten Bericht darüber erstatte. Es ist ein guter Anfang; er soll zeigen, daß die Grundlage für ein gesundes Staatswesen ein gesunder Bauernstand ist. Nur durch die Erhaltung des Landes unter dem Pflug können wir aus eigener Kraft das Höchste herauswirtschaften, damit wir von dieser Seite her eine gewisse Sicherung für unsere zukünftigen Verhältnisse haben und behalten.

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien.)