Rede von
Dr.
Franz
Ott
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(Plos)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (Plos)
Das, was Herr Abgeordneter Ritzel mir vorhält, ist so nicht geschehen.
Ich kann nach wie vor wiederholen, was ich gesagt habe, und das ist keine Herabsetzung des Hohen Hauses. Ich habe hier schon andere Dinge gehört. Ich habe erst neulich in der Zeitung gelesen, daß ein Redner — auch ein Abgeordneter — gesagt hat, die Abgeordneten wären die bestbezahlten Arbeitslosen.
Ich glaube, das ist ein Wort, zu dem man hier vor diesem Hause eher Stellung nehmen könnte.
Im übrigen habe ich es gar nicht nötig, darauf einzugehen; denn das Haus — lest doch alle Berichte durch! — hat alle Veranlassung, sämtliche Reden durchzustudieren und einmal aufs Korn zu nehmen, und dann wird man ja sehen, ob der Dr. Ott oder vielleicht ein anderer mehr geschadet hat. Ich auf jeden Fall nicht!
Ich bin vielleicht der einzige unabhängige Abgeordnete. Es fällt mir oft schwer, hier zu reden. Warum? Weil man sofort die Gegenstimmung von links bis rechts — mit wenigen Ausnahmen — merkt; denn was ich sage, ist selbstverständlich einmal ganz „unwichtig", während ein anderes Mal, wenn man mal nicht im Parlament ist, die Stimme so „wichtig" ist, als ob der ganze Parlamentsbetrieb nicht weitergehen könnte, wie zum Beispiel die AZ berichtet. Ich möchte Herrn Abgeordneten Paul hier einmal fragen: Wer betreibt mehr Demagogie: ich oder Ihr Blatt in Württemberg, die „Abendzeitung", die dauernd solche Berichte lanciert?