Rede von
August-Martin
Euler
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DP)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich glaube, es besteht gerade im Anschluß an die Ausführungen des kommunistischen Vorredners Anlaß, hervorzuheben, daß es nichts Verhängnisvolleres gibt als eine Gleichberechtigung von Mann und Frau, die verstanden wird im Sinne der Durchführung eines formalen Prinzips, das ohne Rücksicht auf alle menschlichen Bedenken durchgesetzt wird.
Diese formale Gleichberechtigung von Mann und Frau führt nämlich dazu, daß die Frauen Pistolenweiber sein dürfen, daß die Frauen in Bergwerken arbeiten dürfen, daß die Frauen die schwersten Tätigkeiten an Hochöfen ausüben können. Wir wehren uns gegen eine so unsinnige Auffassung der Gleichberechtigung von Mann und Frau, die zur Folge hat, daß die Frau auf eine ganz verhängnisvolle Weise Opfer einer modernen Fehlentwicklung wird.
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau kann
nur Träger eines echten Fortschritts sein, wenn
sie sich in Grenzen hält, die den natürlichen
Verschiedenheiten von Mann und Frau entsprechen, und wenn sie insbesondere der seelischen
und geistigen Eigenart der Frauen gerecht wird.