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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 17. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 15. November 1949 397 17. Sitzung Bonn, Dienstag, den 15. November 1949. Geschäftliche Mitteilungen 397B Entgegennahme einer Erklärung der Bundesregierung 397C Dr. Adenauer, Bundeskanzler 397C, 408B, 442A, 447C Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung 400C Dr. Schumacher (SPD) . . . 400C, 446A Dr. Gerstenmaier (CDU) 408D Dr. Schröder (CDU) . . . . . . 413B Euler (FDP) ....... . 417C Dr. von Merkatz (DP) . . . . . 421D Dr. Seelos (BP) 424A Reimann (KPD) . . , . . . . 427A Loritz (WAV) 429D Frau Wessel (Z) ...... . 431B von Thadden (NR) . . 434D Dr. Ott (Parteilos) ..... . 437B Dr. Becker (FDP) 437D Storch, Bundesminister für Arbeit 438D Dr. Schmid (SPD) . . . . . 439C Fisch (KPD) 444D Dr. von Brentano (CDU) . . . 447D Nächste Sitzung 448D Die Sitzung wird um 15 Uhr 6 Minuten durch den Präsidenten Dr. Köhler eröffnet.
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    Rede von Dr. Hermann Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Ott.

    (Zuruf von der KPD: Vom Stabe Rosenbergs! — Abg. Renner: Heil Hitler!)



Rede von Dr. Franz Ott
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (Plos)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (Plos)
Meine Damen und Herren! Nicht nur eine überwiegende Mehrheit, sondern das gesamte deutsche Volk wünscht und begrüßt eine Verständigung mit Frankreich, allerdings unter der Voraussetzung, daß unter die Vergangenheit endlich einmal ein ganz dicker Strich gemacht wird.
Mich hat nur ein Wort bewogen, noch einige Sätze in der heutigen Debatte zu sagen, nachdem schon so viel zu der Regierungserklärung ausgeführt worden ist; ich meine das, Wort „Nationalismus". Ich stelle ein für allemal fest, daß es im deutschen Volk keinen Nationalismus mehr gibt, sondern nur ein eisenhartes Ringen um die nackte Lebensexistenz.

(Lachen bei der SPD und KPD. — Zuruf in der Mitte: Dafür sind Sie ein Beweis!)

Wenn ein Volk Nationalismus abstreichen muß, dann ist und bleibt es das französische Volk.
Zum Saarproblem möchte ich gegenüber den Ausführungen des Herrn Euler folgendes sagen. Die Aufgabe der Saar wäre nicht ein Schritt zum Frieden, sondern ein Eilschritt zur Verhinderung eines geeinten Europas. Es ist heute gesagt worden, das Saarland sei mit Weißrußland zu vergleichen. Dem muß ich entgegentreten. Nach meiner Auffassung gehört das Saarland so zur Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel Bayern zur Bundesrepublik Deutschland gehört.

(Abg. Dr. Schumacher: Ist das wahr?)

— Herr Euler hat es vor kurzer Zeit hier erklärt.
Zum Ruhrstatut möchte ich nur eines sagen. Das Ruhrstatut ist für unser Volk nur dann tragbar, wenn sich alle Völker Europas dazu bereit erklären, wirtschaftswichtige Gebiete, an denen alle Völker Interesse haben, ebenfalls zu internationalisieren. Solange dies die anderen Völker nicht tun, müssen auch wir vom deutschen Standpunkt aus eine Internationalisierung des für das deutsche Volk so wichtigen Ruhrgebiets ebenfalls ablehnen.

(Richtig! rechts.)

Ich bekenne mich zu einem: Noch ist nichts aufgegeben von dem, was der Herr Bundeskanzler erklärt hat, und noch ist nichts gewonnen. Ich wünsche dem Herrn Bundeskanzler Glück, daß alles gewonnen wird, was zur Erhaltung unseres deutschen Volkes notwendig ist.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Becker. Ich bemerke, daß ihm noch 20 Minuten Redezeit zur Verfügung stehen.