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    Plenarprotokoll 13/192 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 192. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. September 1997 Inhalt: Gedenkworte für die Unfallopfer im Südatlantik und in Bosnien sowie für die Opfer des Terroranschlags in Kairo . . . 17323 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Adolf Roth (Gießen) 17323 D Bestimmung des Abgeordneten Markus Meckel als ordentliches Mitglied sowie des Abgeordneten Dr. Eberhard Brecht als stellvertretendes Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß nach Art. 53 a des Grundgesetzes 17323 D Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 17398A Begrüßung einer Delegation des Parlaments von Namibia unter Leitung ihres Vorsitzenden 17400 B Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Fraktion der SPD: Illegale Beschäftigung durch konsequentes gemeinsames Handeln von Bund und Ländern unterbinden (Drucksache 13/7802) 17324 A Ottmar Schreiner SPD 17324 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . 17326 A Ottmar Schreiner SPD . . . . 17326C, 17342C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17328 B Dr. Gisela Babel F.D.P 17330 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS 17332 C Johannes Singhammer CDU/CSU . . 17333 D Renate Jäger SPD 17335 B Heinz Schemken CDU/CSU 17336 D Hans Büttner (Ingolstadt) SPD 17338 C Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA 17340 D Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . . . 17341 B Konrad Gilges SPD 17341 D Tagesordnungspunkt 3: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaffung der gesetzlichen Amtspflegschaft und Neuordnung des Rechts der Beistandschaft (Beistandschaftsgesetz) (Drucksachen 13/892, 13/8509) 17344 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur erbrechtlichen Gleichstellung nichtehelicher Kinder (Erbrechtsgleichstellungsgesetz) (Drucksachen 13/4183, 13/8510) 17344 B c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Kindschaftsrechts (Kindschaftsrechtsreformgesetz) (Drucksachen 13/4899, 13/8511) 17344 B d) Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Herta Däubler-Gmelin, Christel Hanewinckel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Reform des Kindschaftsrechts - zu dem Antrag der Abgeordneten Rita Grießhaber, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetzliche Neuregelung des Kindschaftsrechts - zu dem Antrag der Abgeordneten Christina Schenk, Heidemarie Lüth, weiterer Abgeordneter und Gruppe der PDS: Zur Reform des Kindschaftsrechts (Drucksachen 13/1752, 13/3341, 13/7899, 13/8511) 17344 C Ronald Pofalla CDU/CSU . . . 17344 D, 17397 B Margot von Renesse SPD 17347 A Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17349 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P 17351 C Christina Schenk PDS 17352 C Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesmini- ster BMJ 17353D, 17355 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17354 D Dr. Edith Niehuis SPD 17355 C, 17357 D Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . 17358 A Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . 17359 A Claudia Nolte, Bundesministerin BMFSFJ 17360 A Karin Schubert, Ministerin (Sachsen-Anhalt) 17361 C Ilse Falk CDU/CSU 17363 C Hanna Wolf (München) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 17365 C Tagesordnungspunkt 16: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von dem Abgeordneten Manfred Müller (Berlin) und der Gruppe der PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lohnfortzahlungsgesetzes (Drucksache 13/7546) 17366 D b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda (Drucksache 13/7953) 17367 A c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Michaele Hustedt, Dr. Jürgen Rochlitz und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeskleingartengesetzes (Drucksache 13/8190) 17367 A d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Mai 1987 zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften über das Verbot der doppelten Strafverfolgung (Drucksache 13/8195) 17367 B e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vierten Protokoll vom 15. April 1997 zum Allgemeinen Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen (Drucksache 13/8215) 17367 B f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 28. Oktober 1996 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Indonesien über die Seeschiffahrt (Drucksache 13/8219) 17367 B g) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. Oktober 1996 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Sambia über den Luftverkehr (Drucksache 13/8221) 17367 C h) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Finanzierung der Sanierung von Rüstungsaltlasten in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 13/8295) 17367 C i) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Tierzuchtgesetzes (Drucksache 13/8349) 17367 C j) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung eines Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung sowie zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften (Drucksache 13/8447) 17367 D k) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit vom 23. Januar 1995 zwischen den Europäischen Gemeinschaften sowie ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Republik Kasachstan andererseits (Drucksache 13/8457) 17367 D 1) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Fischwirtschaftsgesetzes und der Fischwirtschaftsverordnung (Drucksache 13/8471) 17367 D m) Antrag der Abgeordneten Andrea Fischer (Berlin), Monika Knoche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Solidarische Finanzierung der Sozialversicherung erhalten (Drucksache 13/7086) . 17367D n) Antrag der Abgeordneten Siegfried Vergin, Helga Kühn-Mengel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Europäisches Jahr gegen Rassismus 1997 (Drucksache 13/7711) . . . 17368A o) Antrag der Abgeordneten Dr. Gerald Thalheim, Anke Fuchs (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Beihilfengewährung für die Kartoffelexporte nach Rumänien im Herbst 1990 (Drucksache 13/8088) . . 17368A p) Antrag der Fraktion der SPD: Notwendige Konsequenzen aus den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zum neuen Asylrecht (Drucksache 13/8151) 17368 B q) Antrag der Abgeordneten Kurt-Dieter Grill, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Karlheinz Guttmacher, Horst Friedrich, Dr. Rainer Ortleb und der Fraktion der F.D.P.: Vorbeugender Hochwasserschutz (Drucksache 13/7179) . . . . 17368B r) Antrag der Fraktion der SPD: Vorbeugende, grenzüberschreitende Aktionsprogramme zur Verbesserung des Hochwasserschutzes (Drucksache 13/8521) 17368 C Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Amke Dietert-Scheuer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Friedensinitiative für Algerien (Drucksache l3/8572) 17368 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über Bodenabfertigungsdienste auf Flugplätzen (Drucksachen 13/8532) . 17368D Tagesordnungspunkt 17: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) - Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung im Baugewerbe (Drucksachen 13/8038, 13/8575) 17369 A - Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Konrad Gilges, Ottmar Schreiner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in Baubetrieben (Drucksachen 13/7122, 13/8575) . 17369A - Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in Baubetrieben (Drucksachen 13/7507, 13/8575) 17369 B b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ganzjährige Beschäftigung auf dem Bau fördern (Drucksachen 13/7194, 13/8575) 17369 D c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Post und Telekommunikation zu dem Antrag der Abgeordneten Gerhard Jüttemann, Wolfgang Bierstedt, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Nachbesserung der Tarifstrukturreform der Deutschen Telekom AG (Drucksachen 13/3221, 13/4430) 17369 D d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Das öffentliche Auftragswesen in der Europäischen Union: Überlegungen für die Zukunft (Drucksachen 13/7456 Nr. 2.2, 13/8366) 17370 A e) Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses Übersicht 7 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 13/8094) 17370B f) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 13/8506) 17370B g) bis n) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses Sammelübersichten 227, 228, 229, 233, 234, 235, 236, 237 (Drucksachen 13/8494, 13/8495, 13/8496, 13/8500, 13/8501, 13/8502, 13/8503, 13/8504) . 17370 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dagmar Freitag, Karl Hermann Haack (Extertal), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Prävention und Gesundheitsförderung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Druck sache 13/8090) 17371 B Dagmar Freitag SPD 17371 C Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Parl. Staatssekretärin BMG 17373 B Dr. Ruth Fuchs PDS 17373 D Klaus Kirschner SPD 17374 D Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17375 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD 17375 D Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17376 B Dr. Dieter Thomae F.D.P 17377 B Dr. Ruth Fuchs PDS 17377 D Ulf Fink CDU/CSU 17378 C Tagesordnungspunkt 7: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Fremdenverkehr und Tourismus - zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Iris Follak, Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD - zu der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Eberhard Brecht, Susanne Kastner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Entwicklung des Fremdenverkehrs in den neuen Bundesländern (Drucksachen 13/4048, 13/5087, 13/6718, 13/6739, 13/8520) 17379 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Fremdenverkehr und Tourismus - zu dem Antrag der Abgeordneten Halo Saibold, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Regierungsprogramm für einen zukunftsfähigen Tourismus - zu dem Antrag der Abgeordneten Halo Saibold, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Institutionelle Stärkung einer zukunftsfähigen Tourismusentwicklung (Drucksachen 13/5213, 13/5785, 13/ 8388) 17380 A c) Antrag der Abgeordneten Halo Saibold, Gila Altmann (Aurich), Franziska Eichstädt-Bohlig und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Förderung des Tourismus neu gestalten (Drucksache 13/8107) 17380A Iris Follak SPD 1738011 Klaus Brähmig CDU/CSU 17381 B Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17382 C, 17389 D Klaus Brähmig CDU/CSU 17382 D Dr. Rolf Olderog CDU/CSU 17383 D Jürgen Türk F.D.P 17384 A Christina Schenk PDS 17384 D Manfred Koslowski CDU/CSU 17385 B Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17386A Susanne Kastner SPD 17386 C Dr. Eberhard Brecht SPD 17387 A Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 17387D, 17390 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17388 B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17389 A Dr. Rolf Olderog CDU/CSU 17389B Dr. Eberhard Brecht SPD 17389 C Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Faire und effiziente Preise im Verkehr - Politische Konzepte zur Internalisierung der externen Kosten des Verkehrs in der Europäischen Union - Grünbuch (Drucksachen 13/4466 Nr. 2.51, 13/5405) 17391 C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für die Erhebung von Gebühren für die Benutzung bestimmter Verkehrswege durch schwere Nutzfahrzeuge (Drucksachen 13/6766 Nr. 2.15, 13/7733) 17391 C c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann, Dr. Winfried Wolf, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Einführung einer Schwerverkehrsabgabe (Drucksachen 13/2360, 13/7735) 17391 D Wilhelm Josef Sebastian CDU/CSU . . . 17391 D Karin Rehbock-Zureich SPD 17394 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17395 C Horst Friedrich F.D.P. 17396 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag auf Genehmigung zum Vollzug eines Zwangsvollstreckungsbeschlusses (Drucksache 13/8579) 17398A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes - j 174 c StGB (Drucksache 13/8267) . 17398 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Strafrechtsänderungsgesetzes - §§ 174 c und 174 d StGB (Drucksache 13/8548) 17398 B Rainer Funke, Parl. Staatssekretär BMJ 17398 C Horst Eylmann CDU/CSU 17399 A Erika Simm SPD 17400 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17402 A Jörg van Essen F.D.P. 17403 A Christina Schenk PDS 17403 D Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundesministergesetzes (Drucksache 13/7554) 17404 C b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Rezzo Schlauch, Dr. Antje Vollmer, Volker Beck (Köln) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Versorgungsbezüge politischer Beamter (Drucksache 13/7320) 17404 C c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerald Häfner, Rezzo Schlauch, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesministergesetzes und des Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Parlamentarischen Staatssekretäre (Druck sache 13/7329) 17404 C Manfred Carstens, Parl. Staatssekretär BMV 17404 D Peter Conradi SPD 17405 A Erwin Marschewski CDU/CSU 17406 B Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17407 B Dr. Max Stadler F D P. 17408 D Dr. Dagmar Enkelmann PDS 17409 D Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Gruppe der PDS: Regelung von Ansprüchen und Anwartschaften aus zusätzlichen Versorgungen der DDR in einem spezifischen Versorgungssystem (Drucksache 13/7118) . 17410 D b) Antrag der Gruppe der PDS: Regelung von Ansprüchen und Anwartschaften aus den Systemen der Altersversorgung der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Post der DDR (Drucksache 13/7119) 17410D Antrag der Gruppe der PDS: Regelung von Ansprüchen und Anwartschaften auf Renten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozialwesens der DDR (Drucksache 13/7536) 17411 A c) Antrag der Gruppe der PDS: Regelung von Ansprüchen und Anwartschaften auf berufsbezogene Zuwendungen von Ballettmitgliedern aus der DDR (Drucksache 13/8463) 17411 A Petra Bläss PDS 17411 A Manfred Grund CDU/CSU 17412 B Petra Bläss PDS 17413C, 17415 D Ulrike Mascher SPD 17414 C Uwe Lühr F.D.P 17416B, 17417 D Dr. Winfried Wolf PDS 17417 C Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 17418A Nächste Sitzung 17419 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 17421* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Thomas Krüger, Wilhelm Schmidt (Salzgitter) und Gert Weisskirchen (Wiesloch) (alle SPD) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Reform des Kindschaftsrechts (Tagesordnungspunkt 3 c) . 17421* C Anlage 3 Liste der Abgeordneten, in deren Namen die Abgeordnete Hanna Wolf (München) eine Erklärung nach § 31 GO zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Reform des Kindschaftsrechts abgegeben hat . . 17422* A Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 9 (a - Beschlußempfehlung: Faire und effiziente Preise im Verkehr - Politische Konzepte zur Internalisierung der externen Kosten des Verkehrs in der Europäischen Union - Grünbuch, b - Beschlußempfehlung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung bestimmter Verkehrswege durch schwere Nutzfahrzeuge, c - Beschlußempfehlung: Einführung einer Schwerverkehrsabgabe) 17422* B 192. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. September 1997 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage i Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter, Robert SPD 25. 9. 97 * Behrendt, Wolfgang SPD 25. 9. 97 * Bindig, Rudolf SPD 25. 9. 97 * Blunck, Lilo SPD 25. 9. 97 * Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 25. 9. 97 * Dr. Dregger, Alfred CDU/CSU 25. 9. 97 Duve, Freimut SPD 25. 9. 97 Dr. Feldmann, Olaf F.D.P. 25. 9. 97 * Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 25. 9. 97 * Francke (Hamburg), Klaus CDU/CSU 25. 9. 97 Frick, Gisela F.D.P. 25. 9. 97 Geiger, Michaela CDU/CSU 25. 9. 97 Haack (Extertal), SPD 25. 9. 97 * Karl Hermann Heubaum, Monika SPD 25. 9. 97 Hollerith, Josef CDU/CSU 25. 9. 97 Horn, Erwin SPD 25. 9. 97 * Jawurek, Helmut CDU/CSU 25. 9. 97 Junghanns, Ulrich CDU/CSU 25. 9. 97 * Dr. Kinkel, Klaus F.D.P. 25. 9. 97 Lemke, Steffi BÜNDNIS 25. 9. 97 90/DIE GRÜNEN Lummer, Heinrich CDU/CSU 25. 9. 97 * Maaß (Herne), Dieter SPD 25. 9. 97 * Marten, Günter CDU/CSU 25. 9. 97 * Marx, Dorle SPD 25. 9. 97 Dr. Paziorek, Peter CDU/CSU 25. 9. 97 Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 25. 9. 97 90/DIE GRÜNEN Dr. Scheer, Hermann SPD 25. 9. 97 * Schloten, Dieter SPD 25. 9. 97 * Siebert, Bernd CDU/CSU 25. 9. 97 * Terborg, Margitta SPD 25. 9. 97 * Vosen, Josef SPD 25. 9. 97 Wetzel, Kersten CDU/CSU 25. 9. 97 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 25. 9. 97 Dr. Wittmann, Fritz CDU/CSU 25. 9. 97 Zierer, Benno CDU/CSU 25. 9. 97 ' * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Thomas Krüger, Wilhelm Schmidt (Salzgitter) und Gert Weisskirchen (Wiesloch) (alle SPD) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf: zur Reform des Kindschaftsrechts (Tagesordnungspunkt 3c) Wir respektieren, daß mit dem vorliegenden Regierungsentwurf zum Kindschaftsrecht - nicht zuletzt durch Aufnahme vieler Forderungen der SPD-Bundestagsfraktion - erhebliche Schritte zur Verbesserung und Modernisierung des Familienrechts erreicht werden. Die von der SPD-Bundestagsfraktion vorgelegten Änderungsanträge zur heutigen Debatte zeigen auch aus unserer Sicht einige besondere Schwachstellen im Gesetzentwurf auf. Ein erheblicher Mangel zeigt sich in dieser Rechtssphäre schon seit vielen Jahren darin, daß die Rechte von Kindern und die gewaltfreie Erziehung nicht im Grundgesetz abgesichert worden sind. Die Verfassungsreform von 1993 hatte hier keine Grundlage geschaffen - und diese Haltung zieht sich bedauerlicherweise auch in Ansätzen durch das neue Kindschaftsrecht. Ein eingeschränktes Züchtigungsrecht entspricht inhaltlich eben nicht dem normgegebundenen Ziel der gewaltfreien Erziehung. Auch das KindesUnterhaltsrecht erscheint uns in Teilen verbesserungsfähig. Und die Formen der Ausübung der gemeinsamen elterlichen Sorge im Trennungs- und Scheidungsfall lassen immer noch Zweifel aufkommen, ob dem Kindeswohl ausreichend Rechnung getragen wird. Dennoch ist das Grundprinzip der gemeinsamen Sorge richtig, und wir distanzieren uns ausdrücklich von einigen der vorgebrachten Bedenken. Wir finden, daß der vorrangige Maßstab für entsprechende gesetzliche und verfassungsrechtliche Entscheidungen das Kindeswohl und die Kinderrechte sein müssen und der Staat insofern sein im KJHG bereits verankertes „Wächteramt" gegenüber den Kindern, nicht jedoch gegenüber den Eltern, deutlicher wahrnehmen muß. Die „National Coalition für die Umsetzung der UN- Kinderrechtskonvention in Deutschland" hat in ihrer Stellungnahme ebenfalls auf einige dieser Schwachpunkte aufmerksam gemacht. Daran ist erkennbar, daß Teile des Gesetzgebungspakets immer noch nicht Geist und Inhalt der UN-Konvention über die Rechte des Kindes entsprechen, die nach ihrer Ratifizierung auch in Deutschland Gültigkeit besitzt. Aus diesem Mangel leiten wir den Auftrag ab, zu einem späteren Zeitpunkt diese Forderungen erneut in das Gesetzgebungsverfahren einzubringen. Trotz dieser Bedenken stimmen wir den vorliegenden Gesetzentwürfen zu, weil wir sie insgesamt als wichtigen und beachtlichen Schritt in die richtige Richtung einordnen. Anlage 3 Liste der Abgeordneten, in deren Namen die Abgeordneten Hanna Wolf (München) eine Erklärung nach § 31 GO zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Reform des Kindschaftsrechts abgegeben hat *) Dr. Edith Niehuis, Ulla Schmidt (Aachen), Klaus Barthel, Hans-Werner Bertl, Anni Brandt-Elsweier, Dr. Michael Bürsch, Hans Büttner (Ingolstadt), Edelgard Bulmahn, Ursula Burchardt, Marion CaspersMerk, Christel Deichmann, Dr. Marliese Dobberthien, Peter Enders, Petra Ernstberger, Annette Faße, Elke Ferner, Gabriele Fograscher, Iris Follak, Dagmar Freitag, Katrin Fuchs (Verl), Monika Ganseforth, Konrad Gilges, Uwe Göllner, Angelika Graf (Rosenheim), Achim Großmann, Hans-Joachim Hacker, Dr. Barbara Hendricks, Reinhold Hiller (Lübeck), Gerd Höfer, Ingrid Holzhüter, Barbara Imhof, Brunhilde Irber, Ilse Janz, Susanne Kastner, Klaus Kirschner, Siegrun Klemmer, Fritz Rudolf Körper, Walter Kolbow, Nicolette Kressl, Helga Kühn-Mengel, Eckart Kuhlwein, Brigitte Lange, Detlev von Larcher, Robert Leidinger, Dr. Elke Leonhard, Christa Lörcher, Erika Lotz, Dr. Christine Lucyga, Ulrike Mascher, Christoph Matschie, Heide Mattischeck, Ulrike Mehl, Angelika Mertens, Ursula Mogg, Siegmar Mosdorf, Jutta Müller (Völklingen), Doris Odendahl, Günter Oesinghaus, Leyla Onur, Manfred Opel, Adolf Ostertag, Albrecht Papenroth, Karin RehbockZureich, Renate Rennebach, Otto Reschke, Bernd Reuter, Siegfried Scheffler, Regina Schmidt-Zadel, Dr. Emil Schnell, Gisela Schröter, Dr. R. Werner Schuster, Ernst Schwanhold, Dr. Cornelie SonntagWolgast, Antje-Marie Steen, Ludwig Stiegler, Dr. Bodo Teichmann, Jella Teuchner, Franz Thönnes, Uta Titze-Stecher, Adelheid Tröscher, Ute Vogt (Pforzheim), Hans Georg Wagner, Dr. Konstanze Wegner, Matthias Weisheit, Inge Wettig-Danielmeier, Dr. Norbert Wieczorek, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Berthold Wittich, Dr. Wolfgang Wodarg, Verena Wohlleben, Heidi Wright (alle SPD) Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 9 (a - Beschlußempfehlung: Faire und effiziente Preise im Verkehr - Politische Konzepte zur Internalisierung der externen Kosten des Verkehrs in der Europäischen Union - Grünbuch, b - Beschlußempfehlung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung bestimmter Verkehrswege durch schwere Nutzfahrzeuge, c - Beschlußempfehlung: Einführung einer Schwerverkehrsabgabe) Dr. Winfried Wolf (PDS): Jetzt haben wir es offiziell: Das hier debattierte EU-„Grünbuch" stellt fest, *) Siehe Seite 17365 C daß der Verkehr auf Straßen und in der Luft gewaltige externe Kosten verursacht. Prompt fordert die Koalition in der „Beschlußempfehlung", „die Bundesregierung auf(zu)fordern, die Methoden und Ergebnisse des vorgelegten Grünbuchs abzulehnen und darauf hinzuwirken, zur Erhaltung und Fortentwicklung eines effizienten Verkehrssystems ... vornehmlich auf technische ... Maßnahmen zurückzugreifen. " Nicht ein Wort findet sich hier zu den Themen Umwelt und Lebensqualität. Im Gegenteil: Den Autoparteien geht es um die „Erhaltung des effizienten Verkehrssystems" - was, bitte, ist an Stau, Smog & Pseudokrupp „effizient"? Enthüllend auch die Forderung, die „Ergebnisse" des Grünbuchs „abzulehnen". Da fordert die Politik im Stil des unaufgeklärten Absolutismus wissenschaftliche Ergebnisse „abzulehnen", ohne zum Gegenbeweis anzutreten. Das Gerede von „externen Nutzen" ist lächerlich. Da könnten Sie beim Nachweis der externen Kosten des Nikotinkonsums auch einen „externen Nutzen" konstruieren, weil kulturvolles Qualmen doch der Kommunikationsförderung diene. Bei der gegebenen Verkehrspolitik ist es kein Wunder, daß die Wirtschaft zunehmend auf den Autowahn ausgerichtet wird. Ich war gestern beim Betriebsrat von Adtranz - dem weltweit führenden Hersteller von Bahntechnik: Ein Viertel aller Arbeitsplätze sollen in Mannheim, in Hennigsdorf, Siegen, Dresden und Nürnberg abgebaut werden. Bei der DB AG droht eine weitere Reduktion von noch 260 000 auf 150 000 Beschäftigte - nachdem die Belegschaften zwischen 1990 und 1997 bereits halbiert wurden. Thyssen stieg soeben aus der Schienenfertigung aus. Die paßte nicht zur Unternehmensphilosophie als maßgeblicher Lieferant für die Autoindustrie. „Bahntrans" wurde Thyssen-Haniel als Morgengabe überreicht; die fahren fast ausschließlich per Lkw. Mannesmann übernahm Fichtel & Sachs und erklärt nun, dort solle die traditionelle Fahrradfertigung eingestellt werden; schließlich sei Mannesmann Autozulieferer. Zu den Anträgen und Abstimmungen: Die PDS würde gern weiter gehen als die Bündnisgrünen im Abänderungsantrag zum Grünbuch. Diese fordern dort, die „Verkehrszuwächse zu bremsen" . Wir sagen: Dieser bestehende Verkehr ist längst inflationär. Kritisch anzumerken ist auch, daß die Grünen im selben Abänderungsantrag nur eine Verkehrsverlagerung auf „Bahn, Bus und Binnenschiff" fordern und das erhebliche Verlagerungspotential zum nichtmotorisierten Verkehr vergessen. Dennoch stimmen wir den Anträgen zu - weil sie in die richtige Richtung gehen. Schön wäre es, wenn auf den Oppositionsbänken vergleichbar bei unserem Antrag zur Schwerverkehrsabgabe verfahren würde: Hier auf eine EU-einheitliche Regelung zu warten, heißt hinzunehmen, daß dieser in den nächsten Jahren alles niederwalzt. Ein mir vorliegender Sprechzettel des Verkehrsministeriums zu unserem Antrag vermerkt an dieser Stelle: Der PDS-Antrag ist auch deshalb abzulehnen, „weil die Anlastung der Wegekosten nicht einseitig zu Lasten der deutschen Straßengüterverkehrsunternehmen erfolgen darf." Da treten wir natürlich gerne in Verhandlungen mit dem Ministerium ein: Wir würden die Schwerverkehrsabgabe auch mit einer Vignette für ausländische Lkw kombinieren, wenn dann ein gemeinsamer Schritt zur Eindämmung dieser wichtigsten Fehlentwicklung im Straßenverkehr möglich wäre, gewissermaßen dem Laster aller Laster Einhalt geboten würde.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gisela Babel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! In der Diskussion um die Steuerreform spielte die sogenannte Steuermoral eine große Rolle. Sind Steuersätze zu hoch, ist das Steuerrecht zu kompliziert, werden Steuern als ungerecht empfunden, und der Bürger flieht in die Illegalität und entzieht sich seinen
    Verpflichtungen gegenüber dem Staat. Wir sehen aus diesem Tatbestand die Notwendigkeit zur Reform.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Etwas Ähnliches vollzieht sich in der Arbeitswelt. Da sind die Auswirkungen allerdings noch gravierender. Leidtragende sind nämlich nicht nur die Steuerkasse und die sozialen Sicherungssysteme, betroffen sind auch die Arbeitnehmer selbst, die durch die Folgen der Schwarzarbeit arbeitslos werden und zuweilen in die illegale Beschäftigung ausweichen.
    Lohnkosten und gesetzliche Lohnnebenkosten die gesetzlichen Lohnnebenkosten belasten einen Arbeitsplatz um 41 Prozent - werden auch als zu hoch empfunden. Wer kann, entzieht sich dieser Belastung. Auch die Überreglementierung der Arbeitswelt trägt zur Schwarzarbeit bei.
    In diesem Land kommt es vor - ich will jetzt plastische Beispiele aus der anderen Richtung nennen -, daß Unternehmer in Kündigungsschutzprozessen zu Abfindungen verurteilt werden, die den ganzen Betrieb gefährden. Auch das ist ein Motiv, sich der Sache zu entziehen.
    Verschärft wird die Situation durch zum Teil hochkomplizierte und unflexible Tarifverträge, mit denen auch kleine und mittlere Unternehmen ohne Personalabteilung nur schwer zurechtkommen. Gerade in der Bauwirtschaft haben längst viele Tarifverträge den Bezug zur Wirklichkeit verloren.
    Die Folgen dieser Entwicklung sind dieselben wie im Steuerrecht: Die Betroffenen entziehen sich ihrer Verpflichtung oder versuchen es zumindest. Bindende Tarifverträge werden nicht mehr eingehalten. Die Schwarzarbeit blüht. Die illegale Beschäftigung von Ausländern wird zu einem breiten Massenphänomen.
    In diesem Klima gedeiht die Rechtlosigkeit mit allen Spielarten illegaler Beschäftigung und deren zum Teil schlimmen Auswüchsen. Wie in keiner anderen Branche flüchten die Betroffenen in der Bauwirtschaft aus der, man könnte sagen: virtuellen Welt gesetzlicher und tariflicher Vorschriften in die Illegalität.
    Es ist sicher nicht nur ein Gerücht, daß in den neuen Bundesländern der tariflich vereinbarte Lohn von 15,15 DM pro Stunde überhaupt nicht mehr gezahlt wird. Sicher ist es schwierig, das zu beweisen, aber Tatsache ist, daß dieser allgemeinverbindlich erklärte Mindestlohn in der Baubranche im Osten, wenn er nicht gezahlt wird, Illegalität provoziert und produziert.
    Die Folgen der illegalen Beschäftigung sind vielfältig: Dem Staat entgehen Steuern, den Sozialkassen Beiträge, und die illegale Beschäftigung steigert die Arbeitslosigkeit. Der rechtsfreie Zustand für illegal Beschäftigte ist oft unerträglich.
    Berlin ist in besonderer Weise betroffen. Obwohl die Bauwirtschaft boomt, kämpft die Stadt mit Tausenden von arbeitslosen Bauarbeitern. Ich habe im-

    Dr. Gisela Babel
    mer noch nicht verstanden, warum man diese Situation nicht besser kontrollieren kann. Schlimm und unwürdig ist die Situation vieler illegal aus dem Ausland eingewanderter Arbeitnehmer.
    Ich will aber noch eines sagen: Illegale Beschäftigung enthält auch die Kampfansage an den Rechtsstaat. Es kann nicht hingenommen werden, daß beschlossene Gesetze und getroffene Vereinbarungen - ich betrachte auch einen Tarifvertrag als eine getroffene vertragliche Vereinbarung mit Bindung - einfach ignoriert werden oder nur von einigen beachtet werden.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Durchzusetzen, daß die Regeln eingehalten werden, ist gewiß schwer; denn eines muß man sagen: Opfer und Täter sind meist mit der Schwarzarbeit sehr zufrieden. Sie tun alles, um den Staat herauszuhalten.
    Nun gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten, den Sumpf, über dessen Bestehen wir uns einig sind, auszutrocknen. Eine Möglichkeit ist: Illegale Arbeit verschwindet dann von selbst, wenn sich legale Arbeit lohnt, das heißt, daß zuerst und vor allem die Bedingungen für die legale Arbeit verbessert werden müssen. Das geht sicher nicht von heute auf morgen.
    Die zweite Möglichkeit ist, die Kontrolle und Sanktionen zu verbessern. Einigen Ihrer Vorschläge, Frau Buntenbach, zum Beispiel zur Frage des Gerichtsstands, zum Bemühen, den Rechtsschutz wirksam zu machen, damit er auch in Deutschland durchgesetzt werden kann, könnte man sich durchaus nähern.
    Ich komme zum ersten Punkt zurück, zu den besseren Rahmenbedingungen für die legale Arbeit. Was heißt das in der Praxis? Zuerst müssen sich die Tarifverträge der Realität stellen: Entweder finden die Tarifvertragspartner zu neuen Vereinbarungen, oder der Flächentarifvertrag kann praktisch als aufgegeben betrachtet werden, wenn er von keinem mehr beachtet wird. Wenn schon Mindestlohn, dann bitte einen, der nicht dem Wunschdenken von Funktionären entspricht, sondern wenigstens annähernd die betriebliche Wirklichkeit widerspiegelt.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Das gesamte Tarifgefüge muß sich an der wirtschaftlichen Realität ausrichten. Ob Arbeitgeber und Gewerkschaften hierzu fähig sind, wird sich herausstellen. Der Lackmustest war die neue Regelung zum Schlechtwettergeld. Da haben wir als Gesetzgeber um den Tarifvertrag herum nun fast einen Maßanzug geschneidert.

    (Lachen des Abg. Hans Büttner [Ingolstadt] [SPD])

    Das letzte Mal, als wir das versucht haben, haben wir
    festgestellt, daß es trotzdem Hunderttausende von arbeitslosen Bauarbeitern im Winter gab. Die ganze
    Regelung hat nicht viel getaugt. Ich hoffe also, daß unser zweiter Anlauf etwas erfolgreicher ist.

    (Beifall bei der F.D.P. Gerd Andres [SPD]: Weil Sie das Schlechtwettergeld abgeschafft haben!)

    - Nun sind Sie ja hinter der Wirklichkeit weit zurück; denn selbst mit den Gewerkschaften ist man hier zu einer Lösung gekommen. Sie sollten jetzt nicht die Schlachten von vorgestern führen.

    (Beifall bei der F.D.P. Hans Büttner [Ingolstadt] {SPD]: Reden Sie doch nicht so einen Unsinn, Frau Babel! Bleiben Sie bei der Wahrheit, Frau Babel!)

    Tarifverträge der Zukunft müssen sich an der Produktivität orientieren und Betrieben Freiraum lassen. Das sind unerläßliche Bedingungen für mehr legale Beschäftigung und weniger Illegalität. Hier kann der Gesetzgeber mit seinen Gesetzen und Verordnungen auch gar nichts bewirken. Das ist Aufgabe der Tarifpartner.
    Aber ich will auch nicht leugnen, daß die Politik mehr tun muß - vielleicht sind das andere Stichworte, als Ihnen einfielen -: Steuer- und Abgabensenkungen, Entbürokratisierung des Arbeitsrechtes.
    Die Koalition will Steuersenkungen und versucht, diese durchzusetzen. Lafontaine und Genossen haben es bisher verhindert. Heute abend haben Sie noch einmal eine Chance, die Blockade aufzuheben. Ich fordere Sie eindringlich dazu auf.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wenn Sie bei der großen Steuerreform mitmachen, ist das ein viel besserer Beitrag zur Bekämpfung von illegaler Beschäftigung, als einen Antrag einzubringen, wie er hier zur Debabtte steht.
    Abgabensenkungen sind nur sinnvoll, wenn die sozialen Sicherungssysteme reformiert werden. Nur wer dort spart, kann Beiträge senken.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Die Koalition hat alle Sozialzweige reformiert. Das senkt die Beiträge nicht schnell; aber mittelfristig werden sie sinken. Auch die Deregulierung des Arbeitsrechtes haben wir gegen den Widerstand der SPD durchgesetzt.

    (Peter Dreßen [SPD]: Zum Nachteil der Nation!)

    Die Koalition hat also bewiesen, daß sie die Aufgabe ernst nimmt.
    Herr Kollege Schreiner, ich muß schon bewundern, daß Sie eine Rede zu dem Antrag der SPD halten, ohne auch nur ein Wort über den Inhalt dieses Antrages zu verlieren.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU Ulrich Heinrich [F.D.P.]: Ich habe den Eindruck, er hält nicht viel von seinem Antrag!)


    Dr. Gisela Babel
    Dieser Antrag ist - ich hoffe, Frau Präsidentin, daß dieser Ausdruck noch parlamentarisch ist - wahnsinnig. Alle Überwachungsstellen sollen
    konkrete Angaben darüber erhalten, welche deutschen, welche EU-Firmen und welche NichtEU-Firmen bei öffentlichen Bauvorhaben als Unternehmer, Subunternehmer oder Werkvertragsunternehmer Aufträge ausführen.
    Entsprechende Listen sollen den Arbeits-, den Gewerbeaufsichtsämtern, den Berufsgenossenschaften und den Hauptzollämtern vorgelegt werden.

    (Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Das ist echte Wachstumsdynamik!)

    Ein Stern wird schneller verglühen, als daß ein Bauauftrag von einer Liste verschwindet. Stellen Sie sich einmal vor, welch riesiger Aufwand an Bürokratie das ist.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Mehr Listen, mehr Behörden, mehr Kontrollwege sind Ihnen vermutlich nicht eingefallen. Das Ganze erinnert in seiner Perfektion schon an die Befestigungsanlagen der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

    (Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Sicherlich brauchen wir auch Kontrollen und Sanktionen, um illegale Beschäftigung zu bekämpfen. Denn die Zahlen sind ja ganz eindrucksvoll: Die Bundesanstalt hat allein im Januar dieses Jahres 2 650 Mitarbeiter ausgeschickt, die 14 500 Arbeitnehmer überprüfen. Im März dieses Jahres haben mehr als 3 000 Kontrolleure 18 000 Arbeitnehmer überprüft. Dennoch kann man nur von Stichproben reden.
    Genutzt hat das allerdings nur wenig. Selbst wenn wir den Wünschen der SPD entgegenkommen würden, die Listen erstellen und die Bürokratie institutionalisieren - das Problem der illegalen Beschäftigung wird sich damit nicht lösen. Das ist wie im Steuerrecht: Jeder Unternehmer, jeder illegale Arbeitnehmer ist schneller und findiger, als der Staat es sich auszumalen vermag.
    Bestes Beispiel ist das Entsendegesetz. Wir als F.D.P. haben immer darauf hingewiesen, daß sich das nicht kontrollieren läßt. Der Bundesarbeitsminister hat in seinem Bericht vom 11. April dieses Jahres eindrucksvoll ausgeführt, welche Phantasie für die Umgehung all dieser Tatbestände aufgewandt wird. Nein, meine Damen und Herren, davor sollte man die Augen wirklich nicht verschließen.
    Die Koalition plant weitere Maßnahmen. Sie liegen auch auf dem Gebiet der Kontrolle, des Bußgeldrahmens, vielleicht des Gerichtsstandes. Sicher wird die Bundesanstalt auch weitere Kontrollen durchführen. Ich verkenne nicht, daß ich den Erfolg aller dieser, auch der noch anstehenden Regelungen skeptisch beurteile. Zumindest zeigen sie den Willen, etwas zu tun.
    Illegale Beschäftigung ist der Fluch eines überbordenden Sozialstaatswesens,

    (Zurufe von der SPD: Aha!)

    sein dunkles Spiegelbild. Nicht Kontrolle ist die richtige Antwort, sondern Reform.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU Hans Büttner [Ingolstadt] [SPD]: Das ist ein Rechtsstaatsverständnis! Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die steigende Kriminalität ist ein Anzeichen eines überbordenden Rechtsstaates! Das war eine Beleidigung jeglicher Logik!)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Es folgt der nächste Debattenbeitrag durch die Abgeordnete Dr. Heidi Knake-Werner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heidi Knake-Werner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Kollegin Babel, was bringt eigentlich die ganze große Steuerreform an Arbeitsplätzen? Wir haben eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Sie hat uns geantwortet: ganze 50 000 Arbeitsplätze. Angesichts der Dimension der Massenarbeitslosigkeit, die wir gegenwärtig haben, wundere ich mich, daß Sie sich noch trauen, das hier als das Konzept für die Zukunft zu präsentieren.

    (Beifall bei der PDS)

    Ein Gesetz, zumal wenn es verspätet und halbherzig daherkommt, nützt nichts, wenn es nicht eingehalten wird. Für das Entsendegesetz gilt das ganz nachdrücklich. Wir erfahren jeden Tag, was sich auf den Baustellen hierzulande abspielt. Trotz Entsendegesetz werden Mindestlöhne so gut wie nirgendwo gezahlt. Stundenlöhne zwischen 4 und 8 DM sind immer noch an der Tagesordnung. Den schlimmsten Auswuchs hat die Baugewerkschaft kürzlich in Leipzig festgestellt, wo Arbeiter aus Kroatien für 62 Pfennig in der Stunde ausgebeutet werden. Das ist doch wirklich ein Skandal. Das ist illegale Beschäftigung schlimmster Sorte.
    400 000 Menschen aus anderen Ländern arbeiten auf deutschen Baustellen, davon nur ganz wenige legal. Menschenunwürdige Unterkünfte, katastrophale hygienische Bedingungen, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen, Doppelschichten, Hungerlöhne - das ist die Realität auf deutschen Baustellen, trotz Entsendegesetz.
    Frau Babel, Sie haben vorhin sozusagen Beispiele von der anderen Seite berichtet. In diesem Lande kommt es eben auch vor, daß Unternehmer in Berlin ihre illegal Beschäftigten auffliegen lassen, wobei sich diese Unternehmer dann nicht nur an ihren Dumpinglöhnen bereichern, sondern sie sparen ihre Löhne gleich ein, weil die Illegalen sofort abgeschoben werden, wenn sie ohne Papiere erwischt werden. Das ist Realität auf deutschen Baustellen.
    Wir sind uns aber vielleicht einig, daß es sich hierbei um kriminelle Aktivitäten handelt. Vielleicht

    Dr. Heidi Knake-Werner
    stimmen Sie mir auch darin zu, daß man Verbrechen nicht nur bekämpft, wenn man Strafen verhängt, die Gesetzesbrecher ausfindig macht und deren kriminelles Umfeld kontrolliert; es kommt darauf an, nicht nur die Tat, sondern auch die Absicht öffentlich zu brandmarken.
    Ohne öffentliches Unrechtsbewußtsein versagen alle Kontrollen. Dann wird die Tat zum Kavaliersdelikt. Wir kennen das zur Genüge bei der Steuerhinterziehung, beim Subventionsschwindel und auch beim Alkohol im Straßenverkehr. Bei Kavaliersdelikten ist es eben so, daß die Täter zwar mit Sanktionen, aber nicht mit ernsthafter öffentlicher Mißbilligung oder gar Verurteilung rechnen müssen, im Gegenteil.
    Damit bin ich bei einigen Ursachen - auf die kommt es hier an - der gegenwärtigen Misere auf dem Bau. Wer heute illegale Bauarbeiter beschäftigt, macht doch nichts anderes, als die Steilvorlagen umzusetzen, die von Regierung und Koalition permanent produziert werden. Das heißt: Löhne senken - Frau Dr. Babel, Sie haben das gerade noch einmal sehr deutlich gesagt -, soziale Rechte einschränken, Sozialabgaben reduzieren, angeblich um Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist die gegenwärtige Tagesparole der Bundesregierung.
    Das Unternehmerlager macht da kräftig mit. Erst gestern forderte Dieter Hundt in bewährter Klassenkampfmanier die Wiedereinführung der Niedriglohngruppen.
    Da paßt eben alles zusammen. Was wollen Sie eigentlich Unternehmern ernsthaft vorwerfen, die illegale Beschäftigte auf ihren Bau schicken? Sie können ihnen doch bestenfalls ankreiden, daß sie beim Lohndumping und bei der Einsparung von Lohnnebenkosten übers Ziel hinausschießen, oder Sie können ihnen vorhalten, daß sie zur Selbsthilfe greifen, weil sie bei der Senkung der Lohnnebenkosten und der Löhne nicht so schnell hinterherkommen.
    Sie haben doch gar nichts gegen Billigstlöhne, Sie wollen sie sogar subventionieren. Sie haben auch nichts dagegen, daß Sozialbeiträge vorenthalten werden. Sie möchten sie nur anders deklarieren; Sie nennen das heute neue Selbständigkeit. Wir nennen es Scheinselbständigkeit; auch das ist ein weiterer Bereich illegaler Beschäftigung, ebenso wie die vielen sozialversicherungsfreien prekären Beschäftigungsverhältnisse, auf die sich vor allen Dingen Frauen in diesem Land einlassen müssen.
    Alles, was Sie auf dem Gebiet der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik bereits auf den Weg gebracht haben, entspricht dem gleichen Motiv und folgt der gleichen Logik, von der sich die Nutznießer illegaler Beschäftigung leiten lassen. Deshalb sind wir zwar für schärfere Kontrollen auf den Baustellen, für die Haftung der unmittelbaren Auftragnehmer, die sich nicht mehr hinter Subunternehmen verschanzen sollen, wir sind aber auch für schärfere Strafen. Wir sagen aber auch ganz offen: Was Sie hier praktizieren, ist doppelte Moral.

    (Beifall bei der PDS sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Der illegalen Beschäftigung ist so lange nicht beizukommen, wie Unternehmer daraus Profit ziehen und Sanktionen kaum zu fürchten haben und es Menschen gibt, für die es zum Überlebenskampf gehört, unter solchen Bedingungen arbeiten zu müssen. Daran wird sich wenig ändern, so lange in der Europa-Diskussion zwar über Konvergenzkriterien und Geldwertstabilität gestritten wird, aber nicht über die Angleichung von Sozialstandards. So lange werden portugiesische Bauarbeiter und Zimmermädchen aus Großbritannien gezwungen sein, zu Dumpinglöhnen in der Bundesrepublik zu arbeiten.
    Die wirksamste Bekämpfung der illegalen Beschäftigung besteht darin, bis zur Einführung des Euro eine EU-Sozialunion zu schaffen. Dazu gehört nach den Vorstellungen der PDS, zum Beispiel auf dem europäischen Beschäftigungsgipfel in Luxemburg im November konkrete Vorschläge vorzulegen.
    Es wäre schon viel gewonnen, liebe Kollegen von der Koalition, wenn Sie sich dazu durchringen könnten, wenigstens die europäische Entsenderichtlinie umzusetzen. Sie wissen sehr wohl, daß sie wesentlich weitgehender ist als unser halbherziges Entsendegesetz.
    Die PDS unterstützt den Antrag der SPD, weil mit der verbesserten Kontrolle auch der ausländischen Unternehmen endlich die eigentlich Verantwortlichen für die teilweise kriminellen Vorgänge auf den Baustellen ins Visier genommen werden. Ich denke, wichtiger wäre noch, zur Durchsetzung des Entsendegesetzes den Generalunternehmer für alle Gesetzesverstöße auf dem Bau in die Haftung zu nehmen, wie es zum Beispiel die IG-Bau vorschlägt. Es darf sich eben nicht mehr rechnen, daß illegale Beschäftigung mehr einbringt als je durch Sanktionen und Strafen abgeführt werden muß.
    Wichtig ist es - so die Auffassung der PDS -, daß die Unternehmen kontrolliert und bestraft werden, damit es endlich aufhört, daß allein die illegal Beschäftigten wie die Hasen über die Baustellen gejagt und - werden sie erwischt -, sofort ausgewiesen werden. Aber noch wichtiger scheint mir, die Ursachen illegaler Beschäftigung zu bekämpfen, das heißt, sozialversicherungspflichtige, existenzsichernde Arbeitsplätze für alle zu schaffen, die arbeiten wollen und können.

    (Beifall bei der PDS)