Rede von
Julius
Louven
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Wenn der Herr Dreßler sich für seine Entgleisungen bei mir entschuldigen will, ja; ansonsten lasse ich von ihm keine Zwischenfrage zu.
Ich nenne die Äußerungen des Herrn Standfest eine nüchterne Auseinandersetzung mit unserem Vorschlag. Sie unterscheiden sich wohltuend vom Katastrophenszenario, das Sie, Herr Dreßler, anstimmen. Was Sie tun, ist alles andere als sozialpolitisch verantwortbar.
An dieser Stelle noch einmal: Der Preis fürs Älterwerden kann nicht alleine von den Jungen bezahlt werden. Dafür haben die Älteren Verständnis, und dies werden wir im Wahlkampf schon deutlich machen.
Ich will ergänzend darauf hinweisen, daß die Grünen eine Absenkung des Rentenniveaus für vertretbar halten, und zwar ebenfalls herbeigeführt durch einen Faktor, der die steigende Lebenserwartung berücksichtigt.
Gewerkschaften, Bündnis 90/Die Grünen, die sozialdemokratischen Ministerpräsidenten - und das können Sie nicht bestreiten, Herr Dreßler - Simonis, Schröder und Beck und der rheinland-pfälzische Sozialminister, unser früherer Kollege Gerster, sind weiter als Sie, Herr Dreßler, mit Ihrer ideologisch fixierten Position.
Ich hätte mir gewünscht, wir hätten auch diese unbestreitbar notwendige Reform im Konsens machen können. Einen Konsens um jeden Preis wird es mit uns nicht geben, und einen Konsens, der die notwendigen Schritte weiter verwässert, ebenfalls nicht.
Die Aufgabe, die sich uns stellt, ist ein Stück Zukunftssicherung, und ich betone noch einmal: Die Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung muß in Übereinstimmung gebracht werden mit den wirtschaftlichen und demographischen Herausforderungen, ohne Beitragszahler und Rentner zu überfordern.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.