Rede:
ID1318122700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Ich: 1
    2. gebe: 1
    3. das: 1
    4. Wort: 1
    5. dem: 1
    6. Parlamentarischen: 1
    7. Staatssekretär: 1
    8. Bernd: 1
    9. Neumann.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/181 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 16217 A Absetzung der Punkte 4 a, 13 und 19 e von der Tagesordnung 16217 C Abwicklung der Tagesordnung 16217 C Zur Geschäftsordnung 16217 D Joachim Höster CDU/CSU 16217 D Elke Ferner SPD 16218 B Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16219 A Jörg van Essen F.D.P 16219 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS 16220 A Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Erklärung durch die Bundesregierung zum 50. Jahrestag des Marshallplans 16220 D Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler . . . 16220 D Freimut Duve SPD 16224 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . 16225 C Ludger Volmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16228 B Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . . . . 16229 C Manfred Müller (Berlin) PDS 16231 D Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD 16232 C Tagesordnungspunkt 4 b: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 13/7558) . 16234 D Barbara Stamm, Staatsministerin (Bayern) 16234 D, 16249 A Susanne Kastner SPD . . 16236 B, 16240 A, 16251 A Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 16237 D, 16238 D Michael Glos CDU/CSU 16239 C Marina Steindor BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16240 C Dr. Dieter Thomae F.D.P 16241 D Dr. Ruth Fuchs PDS 16242 D Julius Louven CDU/CSU 16243 D Karin Rehbock-Zureich SPD 16244 C Karl Hermann Haack (Extertal) SPD 16245 A, 16248 A, C, 16253 D Dr. Rolf Olderog CDU/CSU 16247 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . 16248 B Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 16249 C, 16252 A Antje-Marie Steen SPD 16251 C Volker Kauder CDU/CSU . . . 16252 B, 16254 B Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16253 A Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte zur Gesundheitspolitik 16255 B Horst Seehofer, Bundesminister BMG . 16255 B Klaus Kirschner SPD 16256 D Rudolf Dreßler SPD 16257 D Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16260 C Jürgen W. Möllemann F.D.P. . . . . . 16261 D Rudolf Dreßler SPD 16262 D Dr. Martin Pfaff SPD 16263 C Dr. Ruth Fuchs PDS 16264 C Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/ CSU 16265 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Erste Gesetz zur Neuordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksache 13/7850) 16266 B Namentliche Abstimmung 16266 D Ergebnis 16267 C Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Zweite Gesetz zur Neuordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksache 13/7851) 16266 C Namentliche Abstimmung 16267 A Ergebnis 16270 A Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Gesetz zur Änderung der Strafprozeßordnung (Drucksache 13/7852) . . 16266 C Namentliche Abstimmung 16267 B Ergebnis 16276 A Tagesordnungspunkt 19: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerreformgesetzes 1999 (Drucksache 13/ 7917) 16272 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Konzerne an internationalen Kapitalmärkten und zur Erleichterung der Aufnahme von Gesellschaftsdarlehen (Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz) (Drucksache 13/7141) 16272 D c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Rezzo Schlauch, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Begrenzung des aktiven Wahlrechts für Deutsche, die nicht in den Gebieten der Mitgliedstaaten des Europarates leben (Drucksache 13/7864) 16272 D d) Antrag der Abgeordneten Amke Dietert-Scheuer, Kerstin Müller (Köln), Cem Özdemir, Volker Beck (Köln) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Asylrecht für EU-Staatsangehörige (Drucksache 13/7303) 16273 A Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Antrag der Abgeordneten Christine Scheel, Oswald Metzger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einkommensteuerreform für Gerechtigkeit und Transparenz (Drucksache 13/7895) . . 16273 A b) Antrag der Abgeordneten Christina Schenk, Heidemarie Lüth, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Zur Reform des Kindschaftsrechts (Drucksache 13/7899) 16273 B Tagesordnungspunkt 20: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Rahmenübereinkommen des Europarats vom 1. Februar 1995 zum Schutz nationaler Minderheiten (Drucksachen 13/6912, 13/7842) . . 16273 B b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ergänzenden Protokoll vom 22. August 1996 zum Ems-Dollart-Vertrag zur Regelung der Zusammenarbeit zum Gewässer- und Naturschutz in der Emsmündung (Ems-Dollart-Umweltprotokoll) (Drucksachen 13/6919, 13/ 7921) 16273 C c) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. April 1996 über die Internationale Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (Vertrag über die Oderschutzkommission) (Drucksachen 13/6920, 13/7922) 16273 D d) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. März 1996 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Kasachstan über den Luftverkehr (Drucksachen 13/7323, 13/ 7868) 16274 A e) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Ände- rung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" (Drucksachen 13/7336, 13/7873, 13/7874) 16274 B f) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Bodenabfertigungsdienste auf Flugplätzen (Drucksachen 13/7645, 13/ 7885) 16274 D g) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes (Drucksachen 13/7494, 13/7920) . . . 16274 D h) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste - Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 13/7065, 13/7209 Nr. 2, 13/7754) 16275 A i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union - zu dem Entschließungsantrag des Abgeordneten Christian Sterzing und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung; Aktuelle Fragen der Europapolitik, insbesondere Vorschau auf die Tagung des Europäischen Rates in Dublin am 13./14. Dezember 1996 - zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Forderungen an den Europäischen Rat in Dublin am 13./14. Dezember 1996 zur Überprüfung des Vertrages von Maastricht (Drucksachen 13/6492, 13/6495, 13/ 7488) 16275 B j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Dr. Dionys Jobst und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Horst Friedrich, Lisa Peters, Dr. Klaus Röhl und der Fraktion der F.D.P.: Weißbuch über Harmonisierungsdefizite bei Verkehrsdienstleistungen (Drucksachen 13/6403, 13/ 7508) 16275 D k) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Otto Schily, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erhalt der Buchpreisbindung (Drucksachen 13/6061, 13/7803) 16278 C l) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Einsetzung eines Ausschusses für Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik (Drucksachen 13/5555 Nr. 2.31, 13/7419) 16278 C m) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Registrierung der an Bord von Fahrgastschiffen befindlichen Personen (Drucksachen 13/6861 Nr. 2.12, 13/7732) 16278 D n) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 94/58/EG über Mindestanforderungen für die Ausbildung von Seeleuten (Drucksachen 13/6357 Nr. 2.7, 13/7773) . . . . 16278 D o) Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 2/97 (Drucksache 13/7736) . . . 16279 A p) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 203 zu Petitionen (Finanzielle Unterstützung einer politischen Stiftung der PDS) (Drucksache 13/7515) 16279 B q-u) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 210, 211, 212, 213 und 215 zu Petitionen (Drucksachen 13/7811, 13/7812, 13/7813, 13/7814, 13/7816) . . . . 16280 C Dr. Christa Luft PDS (Erklärung nach § 31 GO) 16279 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere abschließende Beratung ohne Aussprache a) Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann und der Gruppe der PDS: Neuregelung der Rechtsstellung der Abgeordneten (Drucksache 13/7691) . 16281 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verordnung der Bundesregierung: Zustimmungsbedürftige Verordnung über die Rücknahme und Entsorgung gebrauchter Batterien und Akkumulatoren (Batterieverordnung) (Drucksachen 13/7578, 13/7700 Nr. 2.2, 13/7930) 16283 D c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verord- nung der Bundesregierung: Zustimmungsbedürftige Verordnung über die Entsorgung von Altautos und die Anpassung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 13/7780, 13/7855 Nr. 2.2, 13/7931) 16283 D Dr. Dagmar Enkelmann PDS (Erklärung nach § 31 GO) 16281 A Peter Conradi SPD (Erklärung nach § 31 GO) 16281 D Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Erklärung nach § 31 GO) 16282 B Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung anläßlich der VN-Sondergeneralversammlung über Umwelt und Entwicklung 1997 in New York; Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Wilhelm Dietzel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Birgit Homburger, Günther Bredehorn, Dr. Rainer Ortleb und der Fraktion der F.D.P.: Globale Umwelt- und Entwicklungspartnerschaft im 21. Jahrhundert - VN-Sondergeneralversammlung 1997 zur Überprüfung und Bewertung der Umsetzung der Agenda 21 - zu dem Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Ulla Burchardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der AGENDA 21 - Prioritäten für Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung im 21. Jahrhundert (Drucksachen 13/7054, 13/7253, 13/ 7256, 13/7106, 13/7679, 13/7890) . . . 16284 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr. Winfried Pinger und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Roland Kohn, Dr. Irmgard Schwaetzer und der Fraktion der F.D.P.: 5 Jahre nach der VN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro: Schutz des Tropenwaldes verstärken - Initiativen gegen die Zerstörung der borealen Wälder ergreifen (Drucksachen 13/7601, 13/7932) . . . 16284 C Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 16284 D Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16285 D Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 16287 B Dr. Christian Ruck CDU/CSU 16288 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16289 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . 16290C, 16301 B Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16291 C Eva Bulling-Schröter PDS 16292 D Klaus-Jürgen Hedrich, Parl. Staatssekretär BMZ 16293 D Dr. Mathias Schubert SPD 16294 D Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16296 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 16297 A Dr. Eberhard Brecht SPD 16297 C, D Marion Caspers-Merk SPD 16299 C Tagesordnungspunkt 10: a) - Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz des Bodens (Drucksachen 13/6701, 13/7891, 13/7893) 16302 B - Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jürgen Rochlitz, Gila Altmann (Aurich), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz des Bodens (Drucksachen 13/5203, 13/7891, 13/7893) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angelica Schwall-Düren, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gefährdung der Böden erkennen und vorsorgenden Bodenschutz durchsetzen - zu dem Antrag der Abgeordneten Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Günther Maleuda, Dr. Christa Luft, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Eckpunkte für ein Gesetz zum Schutz des Bodens (Bodenschutzgesetz) (Drucksachen 13/3553, 13/6715, 13/ 7891) 16302 C c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Abgeordneten Christel Deichmann, Horst Sielaff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlämmen und Komposten (Drucksachen 13/4449, 13/7047) . . . 16302 D Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . . 16302 D Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . . . 16304 C Dr. Jürgen Rochlitz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16306 D Birgit Homburger F D P. 16308 B Eva Bulling-Schröter PDS 16310 A Steffen Kampeter CDU/CSU 16310 D Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . 16312 A Dr. Liesel Hartenstein SPD 16313 B Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 16315 B Ulrike Mehl SPD 16317 A Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Matthias Berninger, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hochschul- und Studienfinanzierung: Studiengebühren sind der falsche Weg (Drucksache 13/7473) 16318 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Edelgard Bulmahn, Doris Odendahl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Investition für die Zukunft: Hochschul- und Studienfinanzierung sichern (Drucksache 13/7914) 16318 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16318 B Edelgard Bulmahn SPD . . . . 16319 D, 16327 A Christian Lenzer CDU/CSU 16322 B Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 16323 C Maritta Böttcher PDS 16324 B Bernd Neumann, Parl. Staatssekretär BMBF 16325 B, 16327 B Tagesordnungspunkt 12: a) Große Anfrage der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Reform der Vereinten Nationen (Drucksachen 13/5055, 13/6773) 16327 C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Karl Lamers und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Ulrich Irmer und der Fraktion der F.D.P.: 50 Jahre Vereinte Nationen - eine große Vision schrittweise verwirklichen - zu dem Antrag der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: 50 Jahre Vereinte Nationen - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Lippelt, Dr. Angelika Köster-Loßack, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 50 Jahre Vereinte Nationen - die Vision einer demokratischen Weltorganisation schrittweise verwirklichen und nationalstaatlichen Egoismus überwinden - zu dem Antrag der Abgeordneten Andrea Lederer, Heinrich Graf von Einsiedel, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: VN-Politik der Bundesregierung (Drucksachen 13/2744, 13/2751, 13/ 2739, 13/2632, 13/6455) 16327 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 16328 A Dr. Christian Ruck CDU/CSU 16329 C Dr. Eberhard Brecht SPD 16330 D Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16332 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P 16332 D Dr. Eberhard Brecht SPD . . . 16334 B, 16342 D Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 16336 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16338 D Armin Laschet CDU/CSU . . . 16339 D, 16343 B Brigitte Adler SPD 16341 C Nächste Sitzung 16344 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 16345* Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 16217 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Blunck, Lilo SPD 12. 6. 97 Gansel, Norbert SPD 12. 6. 97 Ibrügger, Lothar SPD 12. 6. 97 * Imhof, Barbara SPD 12. 6. 97 Jung (Limburg), Michael CDU/CSU 12. 6. 97 Lemke, Steffi BÜNDNIS 12. 6. 97 90/DIE GRÜNEN Schultz (Everswinkel), SPD 12. 6. 97 Reinhard Wallow, Hans SPD 12. 6. 97 Wieczorek (Duisburg), SPD 12. 6. 97 Helmut * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Maritta Böttcher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Da ich nur wenig Zeit habe, möchte ich zuerst sagen: Ich stimme in jedem
    Satz mit den Ausführungen von Frau Bulmahn überein. Während wir hier debattieren, ist die Einführung von Studiengebühren - das wird nur anders genannt - schon längst im Gange. Wie alles in diesem Land wird auch dieses Problem schlicht und einfach über Haushaltskürzungen geregelt.
    1000 DM dürfen Studentinnen und Studenten in Baden-Württemberg, die die Regelstudienzeit überschreiten, pro Semester an die Hochschulen zahlen. In Sachsen werden Semestergebühren von 600 DM für Zweitstudien erhoben. „Kein Grund zur Aufregung", meint der sächsische Wissenschaftsminister, da ja das Erststudium gebührenfrei bleibt.
    Die Berliner Justizsenatorin verordnet 500 DM für das erste juristische Staatsexamen und 860 DM für die zweite Prüfung. Brandenburgs Wissenschaftsminister Steffen Reiche denkt über die Erhebung sozial gestaffelter Beiträge von Hochschulabsolventen nach. Die Wirtschaftsverbände - das wurde schon gesagt - fordern Studiengebühren von 3000 DM pro Jahr. All das passiert - selbstredend - im Interesse des Standorts Deutschland.
    Kaum beachtet wird dagegen, wie wir überhaupt in die Lage gekommen sind, solche Debatten führen zu müssen. Statt über Wissenschaftspolitik als beliebig manipulierbare Budgetgröße für kurzsichtige Standortbestimmungen zu diskutieren, benötigten wir die eben benannte Grundsatzdebatte über Wissenschaftspolitik als soziale und demokratische Gestaltungsmöglichkeit, nämlich darüber, was Wissenschaft im Dienste des Menschen leisten kann. Den auf diesem Weg gefundenen Prämissen wäre dann die Finanzierungsdiskussion unterzuordnen und nicht umgekehrt.
    Statt dessen gibt es vollmundige Ablehnung von Studiengebühren, während gleichzeitig der Schwarze Peter hinterrücks über die ominöse Sachzwanglogik von oben nach unten durchgereicht wird. Kein Wunder, meine ich, wenn Politikerinnen und Politiker auf diese Weise immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren.
    Das Problem, das die Hochschulen mit der Einführung von Gebühren zu lösen versuchen, heißt nicht zu viele Studierende als Schmarotzer des Standorts, sondern staatliche Unterfinanzierung von Hochschulen und Studium. Die Lösung kann demzufolge auch nicht in der Abschreckung vom Studium durch eine Privatisierungsspirale der Kosten sein. Hochschulen und Studierende müssen endlich eine angemessene finanzielle Ausstattung erhalten, um ein Studium im Rahmen der Regelstudienzeit tatsächlich zu ermöglichen.

    (Beifall bei der PDS)

    Bildung ist und bleibt für uns eine gesellschaftliche Aufgabe und ist daher staatlich zu finanzieren. Dazu gehört auch die umgehende Reform der Ausbildungsförderung - wir werden in der nächsten Sitzungswoche darüber debattieren -, die seit der 18. Novelle aussteht und sich im Bürokratendschungel zu verlieren scheint.

    Maritta Böttcher
    Ich weiß nicht, Herr Guttmacher, woher Sie Ihren Optimismus nehmen. Die Gefördertenquote sinkt, und das muß doch an irgend etwas liegen.

    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: An dem Papier, das man ihm aufgeschrieben hat!)

    Insofern ist diese Einigkeit eben nur scheinbar gegeben. Meiner Meinung nach müssen wir endlich die Aufgabe der Anpassung der Bedarfssätze und Freibeträge an den Lebenshaltungskosten mit einer 19. BAföG-Novelle lösen.
    Abschließend möchte ich noch sagen: Die gesellschaftliche Funktion des Hochschulwesens wird durch die Diskussionen, die immer wieder hervorgebracht werden, ernsthaft und nachhaltig bedroht. Das können und dürfen wir gemeinsam nicht zulassen.
    Die heutige Diskussion hat Übereinstimmung darin gezeigt, daß Studiengebühren durch den Deutschen Bundestag zumindest nicht befürwortet werden.

    (Beifall bei der PDS)



Rede von Dr. Burkhard Hirsch
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich gebe das Wort dem Parlamentarischen Staatssekretär Bernd Neumann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Um es gleich vorweg zu sagen: Die Bundesregierung lehnt die Einführung von Studiengebühren ab.

    (Horst Kubatschka [SPD]: Das ist ja schon was! Das war ein guter Beginn!)

    Studiengebühren sind kein geeignetes Mittel, die bestehenden Probleme im Hochschulbereich zu lösen, sondern diese würden im Gegenteil dadurch eher verschärft. Für Studierende aus wohlhabenden Familien wären Studiengebühren kein Hindernis; BAföG-Empfänger würde man von einer Gebührenregelung ausnehmen oder aber die BAföG-Sätze entsprechend anheben müssen, um die Gebühren zu kompensieren.
    Die tatsächlichen finanziellen Belastungen entstehen letztlich im mittleren Einkommensbereich, der nicht von BAföG-Zahlungen profitiert. Es steht zu befürchten, daß in diesem Einkommensbereich - und hierzu gehören die meisten Studenten - in erheblichem Maße von einem Studium Abstand genommen würde. Dies kann jedoch nicht unser Ziel sein.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Aus dem gleichen Grunde sehe ich auch nicht, daß wir, wie von Befürwortern von Studiengebühren oft vorgetragen, eine wesentliche Verkürzung der überlangen Studienzeiten durch Einführung von Studiengebühren erreichen können.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)

    Wenn die Studierenden aus Familien, die zum mittleren Einkommensbereich zählen, zusätzlich Studiengebühren finanzieren müssen, werden sie zwangsläufig zu zusätzlichen Nebentätigkeiten gezwungen sein, die das Studium noch verlängern.
    Es ist bekannt, daß es zu dem Thema Studiengebühren beziehungsweise Einschreibgebühren, die ja ein erster Teil von Studiengebühren sind, in den politischen Parteien durchaus unterschiedliche Meinungen gibt. Auch Ihr Vorgänger, Frau Bulmahn, Peter Glotz, hat massiv für Studiengebühren geworben.
    Meine Damen und Herren, Studiengebühren liegen in erster Linie im Zuständigkeitsbereich der Länder. Ungeachtet der Position des Bundes steht es ihnen daher frei, eigene Regelungen zu treffen. Einzelne Länder haben dementsprechend Gebühren in unterschiedlicher Ausgestaltung, zum Beispiel Gebühren für Langzeitstudierende, eingeführt oder hatten dies - wie Hessen - früher getan und dann wieder abgeschafft. Es gibt darüber hinaus in Berlin Einschreibgebühren; Niedersachsen hatte eine Einschreibgebühr geplant und ist dann vom SPD-Parteitag zurückgepfiffen worden. Frau Kahrs, SPD-Senatorin in Bremen, plant dies; in Thüringen gibt es, bezogen auf Langzeitstudenten, ähnliche Überlegungen. Ein Beschluß des Deutschen Bundestages mit dem vorliegenden Tenor wird an dieser Tatsache nichts ändern, sondern lediglich die Fronten verhärten. Daran kann keiner Interesse haben.
    Wir sind zur Zeit mit den Ländern in einer intensiven Diskussion über eine dringend erforderliche Hochschulreform. Wir sollten uns davor hüten, diese Diskussion durch eine Gebührendebatte, für deren Umsetzung ich keine realistische Chance sehe, auf einem falschen Kriegsschauplatz zu führen. Dies lenkt uns von den eigentlichen Problemen ab; das eigentliche Problem ist der dringliche Vollzug der Hochschulreform.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Die Bundesregierung will eine umfassende Hochschulreform. Das heißt unter anderem: Wir wollen mehr Wettbewerb zwischen den Hochschulen, damit diejenigen Hochschulen mehr Geld bekommen, die sich mehr anstrengen und besser sind als andere. Wir wollen eine stärkere Leistungsorientierung für Studenten, aber auch für Lehrpersonal. Wir wollen eine leistungsbezogene Differenzierung bei der Zulassung und in der ersten Studienphase erreichen. Wir wollen den Hochschulen mehr Handlungsfreiheit geben. Wir wollen international wettbewerbsfähiger werden. Wir wollen die Fachhochschulen stärken.
    Des weiteren wollen wir, daß die Regelstudienzeiten auch eingehalten werden. Wenn dies passiert, dann stellt sich die Frage der Längerstudierenden und damit der Einführung von Studiengebühren überhaupt nicht.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Meine Damen und Herren, wir wollen auch eine Verbesserung der Ausbildungsförderung mit dem Ziel, Verteilungsgerechtigkeit in der Studienfinanzierung herzustellen. Dazu sollen unangemesse Be-

    Parl. Staatssekretär Bernd Neumann
    günstigungen wie Benachteiligungen abgebaut und gerechte Ausbildungs- und Studienchancen gemehrt werden.
    Von den in der entsprechenden Bund-Länder-Arbeitsgruppe, die ja getagt hat, diskutierten Modellen hat für den BMBF das sogenannte Bayern-Modell die größten Sympathien. Es sieht vor, die Zahlung von Kindergeld und die steuerlichen Kinder- und Ausbildungsfreibeträge mit der Erbringung von Leistungsnachweisen entsprechend den BAföG-Kriterien zu verknüpfen. Die dabei eingesparte Summe soll die BAföG-Förderung deutlich verbessern. Auf der Konferenz der Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler am 3. Juli wird entschieden, welcher Weg gegangen werden soll. Diese Entscheidung sollten wir abwarten.
    Aber, verehrte Frau Kollegin Bulmahn, um diese Debatte nicht scheinheilig werden zu lassen - Ihr Vorwurf ist ja immer an die Adresse des Bundes gerichtet -, sollte man folgendes anerkennen: All diese Modelle, auch das Bayern-Modell, für das wir Sympathien haben, erfordern die Änderung des Unterhaltsrechts. Inzwischen haben von den 16 Justizministern der Länder, die dafür zuständig sind, 13 dies kategorisch abgelehnt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Unter denen haben Sie die Mehrheit. Deswegen ist es unredlich, dem Bund hier Vorwürfe zu machen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ein Zweites möchte ich Ihnen sagen. Das betrifft die gleiche Materie und das Verhalten der Länderfinanzminister. 15 der 16 Länderfinanzminister - auch bei ihnen haben Sie leider zahlenmäßig die Mehrheit - haben gesagt, wenn überhaupt eine Reform, dann auf dem Level der letzten BAföG-Änderung. Das unterscheidet sich ja von Ihnen. Des weiteren haben sie gesagt, was auch ganz wichtig ist: Wenn eines dieser Modelle, die ja steuerliche Auswirkungen haben, also ein Stück Reform im Steuerrecht bedeuten, zum Zuge kommen soll, dann ist Voraussetzung, daß die Willensbildung zur sonstigen Steuerreform abgeschlossen ist. Diese wiederum behindern Sie, und insofern können Sie dem Bund hier keine Vorwürfe machen.
    Meine Damen und Herren, die Bundesregierung hat für die Förderung von Hochschulen und Universitäten, die ja primär Länderaufgabe ist, in den letzten Jahren trotz dramatischer finanzieller Restriktionen viel erreicht. Frau Bulmahn, Sie haben recht: Leider - das bedauern wir auch - ist der Anteil für Forschung und Bildung am Gesamthaushalt zurückgegangen. Das hat auch seine Ursachen in den vielen Aufgaben, die im Hinblick auf die Verbesserung der Infrastruktur in den neuen Bundesländern zu leisten waren, bei denen es ja um Milliarden ging.
    Auf der anderen Seite sind aber die Aufwendungen für den Hochschulbereich, wenn ich sie alle zusammennehme, von 3,3 Milliarden DM im Jahr 1991 auf jetzt 4,1 Milliarden DM stetig gestiegen. Das heißt, die Ausgaben des Bundes für Hochschulen insgesamt haben sich in den letzten Jahren jährlich um
    4 Prozent gesteigert. Ich gebe zu, daß es noch mehr sein könnte. Aber diese Summe muß wegen der Wahrhaftigkeit einmal genannt werden.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, ich könnte jetzt noch etwas zum Hochschulsonderprogramm III sagen. Ich beschränke mich aber auf folgendes: Auch dabei haben Bund und Länder gemeinsam eine beträchtliche Summe zur Verfügung gestellt. Die Länder wollten noch mehr, aber bei einem Verteilungsschlüssel von 60 zu 40 - auf Kosten des Bundes. Das haben wir nicht mitgemacht. Es ist aber eine deutliche Steigerung erfolgt.
    Verehrte Kolleginnen und Kollegen, ich möchte bei der Debatte, was der Bund leisten kann, bescheiden darauf hinweisen, daß die Länder die eigentliche Zuständigkeit für Hochschulen und Universitäten haben. Es ist den Ländern, insbesondere den SPD-regierten, doch völlig unbenommen, in den Bereichen, in denen sie originär zuständig sind - die personelle und sächliche Ausstattung der Hochschulen -, unabhängig vom Bundeshaushalt entsprechende Mittel in ihren Haushalten bereitzustellen und die Steigerungen vorzunehmen, die sie vom Bund fordern.
    Gerade in den SPD-regierten Ländern sieht es doch in Wahrheit wie folgt aus: massive Stelleneinsparungen in Niedersachsen, eine katastrophale Situation in Berlin - auch dort ist die SPD beteiligt.

    (Zuruf von der SPD: Was ist in Bremen, wo auch Sie zuständig sind?)

    In Nordrhein-Westfalen ist im Jahre 1997 für den Hochschulbereich eine aktuelle Minderausgabe von 65 Millionen DM vorgesehen. Sie machen in den SPD-regierten Ländern also genau das Gegenteil von dem, was Sie vom Bund fordern und wofür Sie den Bund kritisieren.

    (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Entlarvt!)

    Lassen Sie mich zum Abschluß feststellen: Das Thema Studiengebühren, sehr verehrter Herr Berninger, darf uns keine falschen Debatten aufzwingen. Hören wir mit gegenseitigen Schuldzuweisungen auf!

    (Lachen bei der SPD Jörg Tauss [SPD]: Ihre Schuldzuweisungen haben wir gerade gehört!)

    - Verehrter Kollege, ich darf ja wohl zur Richtigstellung auf das eingehen, was Ihre Kollegin Bulmahn erklärt hat.
    Meine Damen und Herren, trotz allem müssen Bund und Länder zusammenarbeiten. Wir sind auf diese Zusammenarbeit angewiesen; ohne diese Zusammenarbeit bekommen wir kein Ergebnis. In der Frage der Studiengebühren sind wir uns einig. Noch wichtiger ist die Reform der Hochschulen, wozu Sie beitragen können. Wir bitten Sie darum: Verhalten Sie sich ab sofort konstruktiv,

    (Horst Kubatschka [SPD]: Das machen wir schon die ganze Zeit!)


    Parl. Staatssekretär Bernd Neumann
    damit die Lage an den Hochschulen und an den Universitäten verbessert werden kann, um somit dem Standort Deutschland eine gute Chance zu geben.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)