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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/181 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 16217 A Absetzung der Punkte 4 a, 13 und 19 e von der Tagesordnung 16217 C Abwicklung der Tagesordnung 16217 C Zur Geschäftsordnung 16217 D Joachim Höster CDU/CSU 16217 D Elke Ferner SPD 16218 B Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16219 A Jörg van Essen F.D.P 16219 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS 16220 A Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Erklärung durch die Bundesregierung zum 50. Jahrestag des Marshallplans 16220 D Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler . . . 16220 D Freimut Duve SPD 16224 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . 16225 C Ludger Volmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16228 B Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . . . . 16229 C Manfred Müller (Berlin) PDS 16231 D Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD 16232 C Tagesordnungspunkt 4 b: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 13/7558) . 16234 D Barbara Stamm, Staatsministerin (Bayern) 16234 D, 16249 A Susanne Kastner SPD . . 16236 B, 16240 A, 16251 A Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 16237 D, 16238 D Michael Glos CDU/CSU 16239 C Marina Steindor BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16240 C Dr. Dieter Thomae F.D.P 16241 D Dr. Ruth Fuchs PDS 16242 D Julius Louven CDU/CSU 16243 D Karin Rehbock-Zureich SPD 16244 C Karl Hermann Haack (Extertal) SPD 16245 A, 16248 A, C, 16253 D Dr. Rolf Olderog CDU/CSU 16247 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . 16248 B Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 16249 C, 16252 A Antje-Marie Steen SPD 16251 C Volker Kauder CDU/CSU . . . 16252 B, 16254 B Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16253 A Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte zur Gesundheitspolitik 16255 B Horst Seehofer, Bundesminister BMG . 16255 B Klaus Kirschner SPD 16256 D Rudolf Dreßler SPD 16257 D Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16260 C Jürgen W. Möllemann F.D.P. . . . . . 16261 D Rudolf Dreßler SPD 16262 D Dr. Martin Pfaff SPD 16263 C Dr. Ruth Fuchs PDS 16264 C Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/ CSU 16265 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Erste Gesetz zur Neuordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksache 13/7850) 16266 B Namentliche Abstimmung 16266 D Ergebnis 16267 C Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Zweite Gesetz zur Neuordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksache 13/7851) 16266 C Namentliche Abstimmung 16267 A Ergebnis 16270 A Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Gesetz zur Änderung der Strafprozeßordnung (Drucksache 13/7852) . . 16266 C Namentliche Abstimmung 16267 B Ergebnis 16276 A Tagesordnungspunkt 19: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerreformgesetzes 1999 (Drucksache 13/ 7917) 16272 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Konzerne an internationalen Kapitalmärkten und zur Erleichterung der Aufnahme von Gesellschaftsdarlehen (Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz) (Drucksache 13/7141) 16272 D c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Rezzo Schlauch, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Begrenzung des aktiven Wahlrechts für Deutsche, die nicht in den Gebieten der Mitgliedstaaten des Europarates leben (Drucksache 13/7864) 16272 D d) Antrag der Abgeordneten Amke Dietert-Scheuer, Kerstin Müller (Köln), Cem Özdemir, Volker Beck (Köln) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Asylrecht für EU-Staatsangehörige (Drucksache 13/7303) 16273 A Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Antrag der Abgeordneten Christine Scheel, Oswald Metzger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einkommensteuerreform für Gerechtigkeit und Transparenz (Drucksache 13/7895) . . 16273 A b) Antrag der Abgeordneten Christina Schenk, Heidemarie Lüth, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Zur Reform des Kindschaftsrechts (Drucksache 13/7899) 16273 B Tagesordnungspunkt 20: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Rahmenübereinkommen des Europarats vom 1. Februar 1995 zum Schutz nationaler Minderheiten (Drucksachen 13/6912, 13/7842) . . 16273 B b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ergänzenden Protokoll vom 22. August 1996 zum Ems-Dollart-Vertrag zur Regelung der Zusammenarbeit zum Gewässer- und Naturschutz in der Emsmündung (Ems-Dollart-Umweltprotokoll) (Drucksachen 13/6919, 13/ 7921) 16273 C c) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. April 1996 über die Internationale Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (Vertrag über die Oderschutzkommission) (Drucksachen 13/6920, 13/7922) 16273 D d) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. März 1996 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Kasachstan über den Luftverkehr (Drucksachen 13/7323, 13/ 7868) 16274 A e) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Ände- rung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" (Drucksachen 13/7336, 13/7873, 13/7874) 16274 B f) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Bodenabfertigungsdienste auf Flugplätzen (Drucksachen 13/7645, 13/ 7885) 16274 D g) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes (Drucksachen 13/7494, 13/7920) . . . 16274 D h) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste - Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 13/7065, 13/7209 Nr. 2, 13/7754) 16275 A i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union - zu dem Entschließungsantrag des Abgeordneten Christian Sterzing und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung; Aktuelle Fragen der Europapolitik, insbesondere Vorschau auf die Tagung des Europäischen Rates in Dublin am 13./14. Dezember 1996 - zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Forderungen an den Europäischen Rat in Dublin am 13./14. Dezember 1996 zur Überprüfung des Vertrages von Maastricht (Drucksachen 13/6492, 13/6495, 13/ 7488) 16275 B j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Dr. Dionys Jobst und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Horst Friedrich, Lisa Peters, Dr. Klaus Röhl und der Fraktion der F.D.P.: Weißbuch über Harmonisierungsdefizite bei Verkehrsdienstleistungen (Drucksachen 13/6403, 13/ 7508) 16275 D k) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Otto Schily, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erhalt der Buchpreisbindung (Drucksachen 13/6061, 13/7803) 16278 C l) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Einsetzung eines Ausschusses für Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik (Drucksachen 13/5555 Nr. 2.31, 13/7419) 16278 C m) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Registrierung der an Bord von Fahrgastschiffen befindlichen Personen (Drucksachen 13/6861 Nr. 2.12, 13/7732) 16278 D n) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 94/58/EG über Mindestanforderungen für die Ausbildung von Seeleuten (Drucksachen 13/6357 Nr. 2.7, 13/7773) . . . . 16278 D o) Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 2/97 (Drucksache 13/7736) . . . 16279 A p) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 203 zu Petitionen (Finanzielle Unterstützung einer politischen Stiftung der PDS) (Drucksache 13/7515) 16279 B q-u) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 210, 211, 212, 213 und 215 zu Petitionen (Drucksachen 13/7811, 13/7812, 13/7813, 13/7814, 13/7816) . . . . 16280 C Dr. Christa Luft PDS (Erklärung nach § 31 GO) 16279 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere abschließende Beratung ohne Aussprache a) Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann und der Gruppe der PDS: Neuregelung der Rechtsstellung der Abgeordneten (Drucksache 13/7691) . 16281 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verordnung der Bundesregierung: Zustimmungsbedürftige Verordnung über die Rücknahme und Entsorgung gebrauchter Batterien und Akkumulatoren (Batterieverordnung) (Drucksachen 13/7578, 13/7700 Nr. 2.2, 13/7930) 16283 D c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verord- nung der Bundesregierung: Zustimmungsbedürftige Verordnung über die Entsorgung von Altautos und die Anpassung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 13/7780, 13/7855 Nr. 2.2, 13/7931) 16283 D Dr. Dagmar Enkelmann PDS (Erklärung nach § 31 GO) 16281 A Peter Conradi SPD (Erklärung nach § 31 GO) 16281 D Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Erklärung nach § 31 GO) 16282 B Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung anläßlich der VN-Sondergeneralversammlung über Umwelt und Entwicklung 1997 in New York; Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Wilhelm Dietzel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Birgit Homburger, Günther Bredehorn, Dr. Rainer Ortleb und der Fraktion der F.D.P.: Globale Umwelt- und Entwicklungspartnerschaft im 21. Jahrhundert - VN-Sondergeneralversammlung 1997 zur Überprüfung und Bewertung der Umsetzung der Agenda 21 - zu dem Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Ulla Burchardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der AGENDA 21 - Prioritäten für Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung im 21. Jahrhundert (Drucksachen 13/7054, 13/7253, 13/ 7256, 13/7106, 13/7679, 13/7890) . . . 16284 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr. Winfried Pinger und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Roland Kohn, Dr. Irmgard Schwaetzer und der Fraktion der F.D.P.: 5 Jahre nach der VN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro: Schutz des Tropenwaldes verstärken - Initiativen gegen die Zerstörung der borealen Wälder ergreifen (Drucksachen 13/7601, 13/7932) . . . 16284 C Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 16284 D Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16285 D Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 16287 B Dr. Christian Ruck CDU/CSU 16288 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16289 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . 16290C, 16301 B Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16291 C Eva Bulling-Schröter PDS 16292 D Klaus-Jürgen Hedrich, Parl. Staatssekretär BMZ 16293 D Dr. Mathias Schubert SPD 16294 D Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16296 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 16297 A Dr. Eberhard Brecht SPD 16297 C, D Marion Caspers-Merk SPD 16299 C Tagesordnungspunkt 10: a) - Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz des Bodens (Drucksachen 13/6701, 13/7891, 13/7893) 16302 B - Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jürgen Rochlitz, Gila Altmann (Aurich), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz des Bodens (Drucksachen 13/5203, 13/7891, 13/7893) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angelica Schwall-Düren, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gefährdung der Böden erkennen und vorsorgenden Bodenschutz durchsetzen - zu dem Antrag der Abgeordneten Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Günther Maleuda, Dr. Christa Luft, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Eckpunkte für ein Gesetz zum Schutz des Bodens (Bodenschutzgesetz) (Drucksachen 13/3553, 13/6715, 13/ 7891) 16302 C c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Abgeordneten Christel Deichmann, Horst Sielaff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlämmen und Komposten (Drucksachen 13/4449, 13/7047) . . . 16302 D Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . . 16302 D Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . . . 16304 C Dr. Jürgen Rochlitz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16306 D Birgit Homburger F D P. 16308 B Eva Bulling-Schröter PDS 16310 A Steffen Kampeter CDU/CSU 16310 D Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . 16312 A Dr. Liesel Hartenstein SPD 16313 B Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 16315 B Ulrike Mehl SPD 16317 A Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Matthias Berninger, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hochschul- und Studienfinanzierung: Studiengebühren sind der falsche Weg (Drucksache 13/7473) 16318 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Edelgard Bulmahn, Doris Odendahl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Investition für die Zukunft: Hochschul- und Studienfinanzierung sichern (Drucksache 13/7914) 16318 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16318 B Edelgard Bulmahn SPD . . . . 16319 D, 16327 A Christian Lenzer CDU/CSU 16322 B Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 16323 C Maritta Böttcher PDS 16324 B Bernd Neumann, Parl. Staatssekretär BMBF 16325 B, 16327 B Tagesordnungspunkt 12: a) Große Anfrage der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Reform der Vereinten Nationen (Drucksachen 13/5055, 13/6773) 16327 C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Karl Lamers und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Ulrich Irmer und der Fraktion der F.D.P.: 50 Jahre Vereinte Nationen - eine große Vision schrittweise verwirklichen - zu dem Antrag der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: 50 Jahre Vereinte Nationen - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Lippelt, Dr. Angelika Köster-Loßack, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 50 Jahre Vereinte Nationen - die Vision einer demokratischen Weltorganisation schrittweise verwirklichen und nationalstaatlichen Egoismus überwinden - zu dem Antrag der Abgeordneten Andrea Lederer, Heinrich Graf von Einsiedel, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: VN-Politik der Bundesregierung (Drucksachen 13/2744, 13/2751, 13/ 2739, 13/2632, 13/6455) 16327 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 16328 A Dr. Christian Ruck CDU/CSU 16329 C Dr. Eberhard Brecht SPD 16330 D Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16332 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P 16332 D Dr. Eberhard Brecht SPD . . . 16334 B, 16342 D Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 16336 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16338 D Armin Laschet CDU/CSU . . . 16339 D, 16343 B Brigitte Adler SPD 16341 C Nächste Sitzung 16344 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 16345* Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 16217 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Blunck, Lilo SPD 12. 6. 97 Gansel, Norbert SPD 12. 6. 97 Ibrügger, Lothar SPD 12. 6. 97 * Imhof, Barbara SPD 12. 6. 97 Jung (Limburg), Michael CDU/CSU 12. 6. 97 Lemke, Steffi BÜNDNIS 12. 6. 97 90/DIE GRÜNEN Schultz (Everswinkel), SPD 12. 6. 97 Reinhard Wallow, Hans SPD 12. 6. 97 Wieczorek (Duisburg), SPD 12. 6. 97 Helmut * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Jürgen Rochlitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Niemand von Ihnen wird künftig sagen können, er hätte es nicht gewußt. Mit diesem heute zur Debatte ste-

    Dr. Jürgen Rochlitz
    henden Bodenschutzgesetz wird die Mehrheit dieses Hauses der Natur und der Umwelt innerhalb knapp einer Woche erneut einen nachhaltigen Stoß versetzen. Nach dem schwarzen Tag des Naturschutzes folgt heute der der Bodenlosigkeit der Kohlschen Umweltpolitik.
    Unter dem grassierenden katastrophalen Zeitgeist der Ökonomisierung und Entökologisierung wird das letzte noch nicht geregelte Umweltmedium der reinen Ökonomie, dem Pragmatismus der Altlastenreduktion geopfert.

    (Rolf Köhne [PDS]: Sehr wahr!)

    Dabei hätte dieses tatsächlich und im übertragenen Sinne allerletzte Umweltmedium es so bitter nötig, umfassend geschützt zu werden: vor dem ständigen Zugriff durch Straßen- und Siedlungsbau, vor dem Eintrag von Schadstoffen aus dem Verkehrsbereich, vor dem Eintrag von Pestiziden und Düngemitteln aus der Landwirtschaft, vor dem Eintrag von gentechnisch veränderten Organismen jeglicher Art. Aber nichts davon ist auch nur angedacht. Statt dessen wird selbst von der Umweltministerin zugegeben, dieses Gesetz diene zur Beschleunigung bei der Abwicklung von Altlasten. Sein Federstrich reduziert ihre Zahl, nicht jedoch ihre gefährliche Wirkung.
    An zwei konkreten Beispielen möchte ich deutlich machen, wie sehr dieses Gesetz an den Problemen vorbeigeht. Das offensichtlich hand- und schnellgestrickte untergesetzliche Regelwerk besitzt weder eine naturwissenschaftliche Systematik noch den nötigen Schutzcharakter für die Menschen, die von belastetem Boden eine Gesundheitsgefahr gewärtigen müssen.
    Schon die nebulösen Definitionen von Prüf- und Vorsorgewerten machen stutzig. Zum Skandal wird das Bodenschutzgesetz aber, weil in der zugehörigen Verordnung noch nicht einmal Maßnahmewerte für Schwermetalle aufgestellt wurden und weil - noch schlimmer - Kadmium, Quecksilber und polychlorierte Biphenyle für Wohngebiete in höheren Konzentrationen als im Klärschlamm erlaubt sind.
    Meine Damen und Herren, bedauerlicherweise sperrten sich die Koalitionsfraktionen gegen eine Bodenverantwortung des Bundestages für die untergesetzlichen Regelwerke. Damit können wir über diesen Freibrief für Untätigkeit selbst bei hohen Bodenbelastungen leider nicht abstimmen.
    Außer Altlastenminimierung hat das vorgelegte Bodenschutzgesetz noch die Funktion, die „gute fachliche Praxis" in der Landwirtschaft zu definieren. Damit wird der angebliche Bodenschutz mit einem Leitbild vom Naturschutz verschränkt, was die Fortsetzung der Naturzerstörung bedeutet; denn lediglich in völlig unverbindlicher Form soll den Landwirten ein etwas sorgsameres, letztlich aber doch konventionelles Wirtschaften vermittelt werden.
    Mit keinem Wort wird erwähnt, wie sehr die Bodenfunktionen durch erhöhte Nährstoffzufuhr bzw. durch den Eintrag ökotoxischer Stoffe wie Pestiziden aus der Landwirtschaft geschädigt werden. Welche Folgen diese Art angeblich guter fachlicher Praxis hat, kann jede und jeder von Ihnen gerade jetzt im Frühsommer draußen in der Landschaft beobachten. Weder auf Wiesen noch auf Äckern und ihren Randstreifen sind die früher üblichen Blütenpflanzen zu beobachten. Nur auf den Äckern der Biobauern blüht der Klatschmohn wie ein Relikt aus alten Zeiten.
    Ich möchte Ihnen, meine Damen und Herren von den Koalitionsfraktionen, nicht so viel Chemieverliebtheit unterstellen, wie Ihr Ludwigshafener Kanzler sie an den Tag legt, wenn er zum Beispiel die weltgrößte Chemieausstellung höchstpersönlich eröffnet. Aber damit muß es wohl zu tun haben, wenn Sie sich nicht zu mehr Bodenschutz durchringen können; denn die Chemielobby möchten Sie doch zuallererst nicht vergrätzen. Die Landwirtschaft ist gleich mit dabei.
    Man kann sich das Zitat aus der Neujahrsansprache des Kanzlers nicht oft genug auf der Zunge zergehen lassen:
    Wir Deutsche können nicht einfach weitermachen wie bisher. Wer dies versucht, verspielt unsere Zukunft.
    Aber sich selbst und sein Kabinett hat er dabei so großzügig zur Ausnahme gemacht, daß eigentlich nur eine Erklärung weiterhilft: Die merken gar nicht mehr, daß sie unsere Zukunft vor allem in der Umweltpolitik verspielen. Diese Politik des Bodenschutzes, die heute zur Abstimmung ansteht, ist allenfalls rückwärts in Richtung Altlasten orientiert, aber keinesfalls in Richtung einer umweltbewußten Zukunft.
    Einer der ersten Grundsätze der Umweltpolitik, das Vorsorgeprinzip, wird durch die Relativierung auf Nutzungsaspekte und eine draufgesattelte Verhältnismäßigkeit zur Floskel degeneriert. Mit dieser rückwärts gewandten Sichtweise entgehen dem Gesetzgeber all jene schädigenden Bodeneinwirkungen, die unabhängig von der Nutzung über den Luftpfad eintreten.
    Ein Bodenschutzgesetz mit konsequenter Ausrichtung auf die Vorsorge hätte die große Chance gehabt, die nötigen Schritte gegen die aus Verkehr und Landwirtschaft stammende Versauerung der Böden einzuleiten. So aber haben wir den Eindruck, daß die Regierung, insbesondere die betroffenen Ministerien, noch nicht einmal die grundlegenden und warnenden Ergebnisse ihrer eigens dafür eingesetzten wissenschaftlichen Berater zur Kenntnis nimmt.
    So hat der Wissenschaftliche Beirat für globale Umweltveränderungen in einer geradezu beschwörenden bildlichen Darstellung die Versauerung der Böden in Europa verdeutlicht. Unser bündnisgrüner Entwurf eines Bodenschutzgesetzes formuliert diese notwendige aktive Schutzpolitik im wahrsten Sinne des Wortes und läßt auch die Wälder nicht aus, deren Böden nach wie vor versauert werden.
    Ich bleibe dabei, Frau Reichard, trotz Ihrer Eingangsbemerkung: Selbst der Papst erweist dem Boden, auf dem er ankommt, durch seinen berühmten Kuß mehr Ehre als die Bundesregierung mit nur einem Paragraphen ihres Bodenschutzgesetzes.

    Dr. Jürgen Rochlitz
    Genauso wie eine jahrelange falsche Haushaltsund Finanzpolitik dieser Bundesregierung Realkapital aufgezehrt und Schuldenberge aufgetürmt hat, so wirtschaftet sie das Naturkapital herunter und häuft Altlast auf Altlast für künftige Generationen. Doch ungestraft geht dies nicht weiter.
    Schon vor Jahren signalisierte das Verschwinden der Glühwürmchen, daß schwer korrigierbare Eingriffe in den Naturhaushalt stattfinden. Heute müssen wir das Verschwinden der blühenden Wiesen als Opfer einer weder guten noch fachlichen, sondern mörderischen Praxis in der Landwirtschaft beklagen.
    Meine Damen und Herren, es geht heute nicht um eine skurrile Romantik auf deutschen Böden, sondern darum, was wir ihnen noch weiter zumuten dürfen. Die Zukunft der Böden wird sicherlich nicht durch einen stummen Frühling und einen farblosen Sommer gekennzeichnet sein, aber mit diesem Bodenschutzgesetz wird die Reduktion unserer heimischen Arten und die Zerstörung ihrer Vielfalt fest-
    und fortgeschrieben, ja schlimmer noch, legitimiert. Hier bei uns auf den Wiesen sind die „hot-spots" mit hohem Artenreichtum, die uns am ehesten interessieren sollten.
    Lassen Sie uns dabei nicht vergessen, daß mit dem beklagten Verschwinden der blühenden Wiesen und Äcker unzählige Insektenarten ihrer Lebensgrundlage beraubt werden. Uns verbleibt angesichts dieser unabweisbaren Fakten nur die Hoffnung, daß eine solch lebensfeindliche Umweltgesetzgebung durch den Mechanismus des Bundesrats gestoppt wird.
    Immer noch ist der Boden auch unsere menschliche Lebensgrundlage. Wir sollten seine Zerstörung mit allen Mitteln aufhalten. Nur, dazu taugt das vorgelegte Gesetz mit seinen Verordnungen überhaupt nicht.
    Danke schön.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der SPD und der PDS)



Rede von Michaela Geiger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat jetzt die Abgeordnete Birgit Homburger, F.D.P.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Birgit Homburger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Mit dem Bodenschutzgesetz setzen wir nach der Naturschutznovelle das zweite große umweltpolitische Vorhaben der Koalition in dieser Wahlperiode um. Das ist im übrigen etwas, was Sie von der Opposition uns überhaupt nicht zugetraut haben. Jetzt, wo es vorliegt, sagen Sie, es sei alles schlecht. Das war nicht anders zu erwarten, aber darin zeigt sich auch, wie Sie arbeiten.
    Sie, Frau Kollegin Schwall-Düren, haben davon geredet, daß Sie seit Jahren irgendwelche Anträge vorgelegt haben, aber Gesetzentwürfe haben Sie nie eingebracht. Ich wäre folglich an Ihrer Stelle mit den Bemerkungen etwas vorsichtiger.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Um keinen Zweifel zu lassen, sage ich deutlich dazu, daß dieses Gesetz geeignet ist, die Lücke, die wir im Umweltrecht haben - das ist eine empfindliche Lücke, was den Bodenschutz anbelangt -, zu schließen. Es trifft nämlich Vorsorge- und Sanierungsregelungen, Vorsorgeregelungen dort, wo andere Fachgesetze keinen Bodenschutz leisten.
    Wir haben dieses Gesetz deswegen so gemacht, weil wir keine Doppelregelungen wollen. Deshalb ist vollkommen richtig, daß wir die Regelungen des Immisionsschutzrechts, des Gewässerschutzrechts, des Abfallrechts, die landwirtschaftlichen Regelungen und das Bergrecht, die dem Schutz des Bodens dienen, nicht durch das Bodenschutzgesetz außer Kraft setzen.
    Im übrigen sieht der Bundesrat das genauso. Er verlangt sogar noch schärfere Abgrenzungen zum Landwirtschafts- und zum Verkehrswegerecht.

    (Dr. Jürgen Rochlitz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist der Fehler, den Sie machen!)

    - Herr Rochlitz, daß Sie dazwischenrufen, paßt ganz gut.
    Ganz anders die Grünen: Sie wollen das Bodenschutzgesetz schlicht als Antiverkehrsgesetz mißbrauchen. Sie wollen per Gesetz alle Randstreifen an stark befahrenen Straßen zu Verdachtsflächen erklären, und sie verbieten einfach jeden weiteren Flächenverbrauch durch Verkehrswegebau. Das, sage ich Ihnen, ist reine Utopie, was Sie von den Grünen in Ihrem Gesetzentwurf vorgeschlagen haben. Immerhin haben Sie einen gemacht. Auch das sollte man einmal positiv anmerken.

    (Beifall des Abg. Dr. Jürgen Rochlitz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Aber bei Ihrem Wunschkoalitionspartner SPD hätten
    Sie damit, jedenfalls beim vernünftigeren Teil im
    Bundesrat, keinerlei Chance.
    Eine ganz wichtige Vorsorgeregelung ist die gesetzliche Einführung der guten fachlichen Praxis der Landwirtschaft in § 17 des Gesetzes. Immerhin sind nämlich 84 Prozent der Fläche Deutschlands landwirtschaftlich genutzt. Hier verwirklichen wir einen integrativen Ansatz. Bodenschutz wird in die landwirtschaftliche Praxis einbezogen. Die F.D.P. unterstützt dabei ausdrücklich den Ansatz der Beratungen durch die Landwirtschaftskammern. Umweltgerechtes Verhalten aus Überzeugung und Wissen ist der behördlichen Anordnung immer vorzuziehen. Deswegen, Herr Kollege Rochlitz, lehnen wir die Forderung des Gesetzentwurfs der Grünen nach einer Anordnungsbefugnis der Behörden schlicht ab.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wenn es nämlich nach den Grünen ginge, würde die Naturschutzbehörde dem Landwirt vorschreiben, wann er mit einfacher oder mit Zwillingsbereifung auf das Feld fahren darf. Sie wollen also allmächtige Behörden. Auch das ist nichts Neues. Wir von der F.D.P. befördern lieber durch klare Rahmenvorgaben den gesunden Menschenverstand. Wir vertrauen auf die Menschen, anstatt sie zu entmündigen.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)


    Birgit Homburger
    Die Sachverständigen haben den Gesetzentwurf der Bundesregierung ganz überwiegend positiv beurteilt. Aber das Bessere ist eben der Feind des Guten. Deshalb haben wir noch einige Änderungen und Verbesserungen vorgenommen und Kritikpunkte, die vorhanden waren, aufgegriffen. Zentrale Änderung ist der § 3 des Gesetzes. Nicht der Anwendungsbereich des Gesetzes, wohl aber die einzelnen Pflichten sollen nutzungsbezogen sein. Der nutzungsbezogene Ansatz wird im übrigen von der Fachwelt - ganz im Gegensatz zu dem, was hier von meinen Vorrednern dargestellt wurde - überwiegend bestätigt. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen und der Bundesrat sagen dies. Auch beispielsweise Frau Martini, SPD-Umweltministerin in RheinlandPfalz, spricht sich für einen solchen nutzungsbezogenen Ansatz aus.
    Wer wie SPD und Grüne im Bundestag Luxussanierungen unter dem Stichwort „Sicherung der Multifunktionalität der Böden" fordert, der verlangt Illusorisches, im übrigen auch umweltpolitisch Unsinniges und schadet damit der Durchsetzbarkeit berechtigter Umweltschutzforderungen.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Es macht doch keinen Sinn, Herr Kollege Rochlitz - Sie haben das hier gerade ausgeführt -, Industriebrachen so zu sanieren, daß dort Getreide angebaut werden kann oder Kinderspielplätze gebaut werden. Wir wollen auf Industriebrachen neue Gewerbebetriebe ansiedeln anstatt auf der grünen Wiese, wo sie Natur verbrauchen und ansonsten nur teure Erschließungskosten verursachen.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Das ist der Ansatz, Herr Kollege Rochlitz: nutzungsbezogen, nicht durch übertriebene Forderungen nach hehren Grundsätzen, sondern durch angemessene finanzierbare und vollziehbare Regelungen erreichen wir etwas im Umweltschutz. Genau das machen wir hier.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Herr Rochlitz, jetzt komme ich zu Ihrem Punkt mit dem untergesetzlichen Regelwerk. Die Bundesregierung hat die Eckwerte für das untergesetzliche Regelwerk vorgelegt, und zwar rechtzeitig. Sie kommt damit dem Wunsch der Abgeordneten, aber auch dem Wunsch des Bundesrates nach. Wer will denn schon die Katze im Sack kaufen? Dieses Regelwerk wird das Chaos der Altlastensanierung beenden. Wir wollen den Grenzwertewettlauf der Länder, Gutachter und Behörden stoppen. Auch das ist ein Beitrag zum schlanken Staat, zur Vereinfachung und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren und zu mehr Rechtssicherheit für Eigentümer, Investoren und Kommunen.
    Sie haben noch einmal gefordert - das haben Sie im Umweltausschuß eingebracht gehabt -, das untergesetzliche Regelwerk hier im Deutschen Bundestag zu beschließen. Ich kann dem überhaupt nichts abgewinnen. Ich sage das ganz deutlich. Bei diesem untergesetzlichen Regelwerk geht es um technische
    Vorgaben und das Festlegen von Werten. Dort werden fachlich die einzelnen Punkte bestimmt. Das, was wir hier machen, ist, die Rahmenbedingungen und die Eckwerte vorzugeben, zu sagen, wonach sich diese Werte zu richten haben. Da ist die Aufgabe des Gesetzgebers. Ich denke nicht, daß wir den Bundestag damit überfrachten sollten, alle einzelnen technischen Werte zu debattieren und einzuführen. Dafür haben wir die Fachbehörden.
    Ebenso wird auch das neu eingeführte Verfahren des Sanierungsplans mit seiner Konzentrationswirkung den Bürokratieaufwand reduzieren. Das Nebeneinander von ordnungsrechtlichen, wasserrechtlichen und abfallrechtlichen Verfahren wollen wir damit beenden.
    Das Gesetz wird im übrigen auch kostensenkend wirken. Die Sorgen der Bundesländer vor finanziellen Mehrbelastungen sind nicht nachvollziehbar. Wir beenden nämlich mit diesem Gesetz das teure Chaos der Altlastensanierungspraxis durch bundeseinheitliche Regelungen. Wir reduzieren Bürokratieaufwand. Schließlich verringern wir durch den nutzungsbezogenen Ansatz auch den Sanierungsaufwand und die Zahl der Verdachtsflächen.
    Deshalb lehnt die F.D.P. Forderungen nach einem Altlastensanierungsfonds ab. Erst recht lehnen wir die von den Grünen in ihrem Gesetzentwurf geforderte Versiegelungsabgabe ab. Die Grünen lassen auch mit diesem Gesetz keine Gelegenheit aus - ich kann es Ihnen nicht ersparen, das zu wiederholen -, um die Bürger zu schröpfen. Das Ganze hat mit dem, was Sie behaupten, nämlich mit marktwirtschaftlichen Lenkungsinstrumenten im Umweltschutz, überhaupt nichts mehr zu tun;

    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    denn Sie erfinden immer strengere und dichtere ordnungsrechtliche Regelwerke mit Überwachungsbehörden und Genehmigungspflichten und satteln dann noch sogenannte Lenkungsabgaben drauf.

    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Unglaublich! - Uwe Lühr [F.D.P.]: So sind sie!)

    Das ist das Ideal der Grünen: der preußische Obrigkeitsstaat, versehen mit den Zoll- und Steuererhebungsrechten der mittelalterlichen Fürstentümer. Wir Liberalen jedenfalls haben, Herr Rochlitz, ein anderes Staatsverständnis.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Meine Damen und Herren, ich habe damit die wesentlichen Punkte des Gesetzentwurfes und die Punkte, die der F.D.P. wichtig waren, in einem Kurzdurchgang abgehandelt. Wir haben mit diesem Gesetz eine vernünftige Vorlage für den Bundesrat erarbeitet. Wir haben zahlreiche Änderungswünsche aufgegriffen. Die Vollziehbarkeit und seine kostensenkende Wirkung werden durch das untergesetzliche Regelwerk nachgewiesen. Deshalb appelliere ich an die Länder: Stimmen Sie diesem Gesetz zu!

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)