Rede:
ID1318116300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. jetzt: 1
    5. der: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Dr.: 1
    8. Mathias: 1
    9. Schubert,: 1
    10. SPD-: 1
    11. Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/181 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 16217 A Absetzung der Punkte 4 a, 13 und 19 e von der Tagesordnung 16217 C Abwicklung der Tagesordnung 16217 C Zur Geschäftsordnung 16217 D Joachim Höster CDU/CSU 16217 D Elke Ferner SPD 16218 B Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16219 A Jörg van Essen F.D.P 16219 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS 16220 A Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Erklärung durch die Bundesregierung zum 50. Jahrestag des Marshallplans 16220 D Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler . . . 16220 D Freimut Duve SPD 16224 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . 16225 C Ludger Volmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16228 B Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . . . . 16229 C Manfred Müller (Berlin) PDS 16231 D Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD 16232 C Tagesordnungspunkt 4 b: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 13/7558) . 16234 D Barbara Stamm, Staatsministerin (Bayern) 16234 D, 16249 A Susanne Kastner SPD . . 16236 B, 16240 A, 16251 A Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 16237 D, 16238 D Michael Glos CDU/CSU 16239 C Marina Steindor BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16240 C Dr. Dieter Thomae F.D.P 16241 D Dr. Ruth Fuchs PDS 16242 D Julius Louven CDU/CSU 16243 D Karin Rehbock-Zureich SPD 16244 C Karl Hermann Haack (Extertal) SPD 16245 A, 16248 A, C, 16253 D Dr. Rolf Olderog CDU/CSU 16247 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . 16248 B Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 16249 C, 16252 A Antje-Marie Steen SPD 16251 C Volker Kauder CDU/CSU . . . 16252 B, 16254 B Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16253 A Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte zur Gesundheitspolitik 16255 B Horst Seehofer, Bundesminister BMG . 16255 B Klaus Kirschner SPD 16256 D Rudolf Dreßler SPD 16257 D Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16260 C Jürgen W. Möllemann F.D.P. . . . . . 16261 D Rudolf Dreßler SPD 16262 D Dr. Martin Pfaff SPD 16263 C Dr. Ruth Fuchs PDS 16264 C Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/ CSU 16265 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Erste Gesetz zur Neuordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksache 13/7850) 16266 B Namentliche Abstimmung 16266 D Ergebnis 16267 C Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Zweite Gesetz zur Neuordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksache 13/7851) 16266 C Namentliche Abstimmung 16267 A Ergebnis 16270 A Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen das Gesetz zur Änderung der Strafprozeßordnung (Drucksache 13/7852) . . 16266 C Namentliche Abstimmung 16267 B Ergebnis 16276 A Tagesordnungspunkt 19: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerreformgesetzes 1999 (Drucksache 13/ 7917) 16272 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Konzerne an internationalen Kapitalmärkten und zur Erleichterung der Aufnahme von Gesellschaftsdarlehen (Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz) (Drucksache 13/7141) 16272 D c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Rezzo Schlauch, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Begrenzung des aktiven Wahlrechts für Deutsche, die nicht in den Gebieten der Mitgliedstaaten des Europarates leben (Drucksache 13/7864) 16272 D d) Antrag der Abgeordneten Amke Dietert-Scheuer, Kerstin Müller (Köln), Cem Özdemir, Volker Beck (Köln) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Asylrecht für EU-Staatsangehörige (Drucksache 13/7303) 16273 A Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Antrag der Abgeordneten Christine Scheel, Oswald Metzger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einkommensteuerreform für Gerechtigkeit und Transparenz (Drucksache 13/7895) . . 16273 A b) Antrag der Abgeordneten Christina Schenk, Heidemarie Lüth, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Zur Reform des Kindschaftsrechts (Drucksache 13/7899) 16273 B Tagesordnungspunkt 20: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Rahmenübereinkommen des Europarats vom 1. Februar 1995 zum Schutz nationaler Minderheiten (Drucksachen 13/6912, 13/7842) . . 16273 B b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ergänzenden Protokoll vom 22. August 1996 zum Ems-Dollart-Vertrag zur Regelung der Zusammenarbeit zum Gewässer- und Naturschutz in der Emsmündung (Ems-Dollart-Umweltprotokoll) (Drucksachen 13/6919, 13/ 7921) 16273 C c) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. April 1996 über die Internationale Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (Vertrag über die Oderschutzkommission) (Drucksachen 13/6920, 13/7922) 16273 D d) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. März 1996 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Kasachstan über den Luftverkehr (Drucksachen 13/7323, 13/ 7868) 16274 A e) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Ände- rung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" (Drucksachen 13/7336, 13/7873, 13/7874) 16274 B f) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Bodenabfertigungsdienste auf Flugplätzen (Drucksachen 13/7645, 13/ 7885) 16274 D g) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes (Drucksachen 13/7494, 13/7920) . . . 16274 D h) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste - Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 13/7065, 13/7209 Nr. 2, 13/7754) 16275 A i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union - zu dem Entschließungsantrag des Abgeordneten Christian Sterzing und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung; Aktuelle Fragen der Europapolitik, insbesondere Vorschau auf die Tagung des Europäischen Rates in Dublin am 13./14. Dezember 1996 - zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Forderungen an den Europäischen Rat in Dublin am 13./14. Dezember 1996 zur Überprüfung des Vertrages von Maastricht (Drucksachen 13/6492, 13/6495, 13/ 7488) 16275 B j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Dr. Dionys Jobst und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Horst Friedrich, Lisa Peters, Dr. Klaus Röhl und der Fraktion der F.D.P.: Weißbuch über Harmonisierungsdefizite bei Verkehrsdienstleistungen (Drucksachen 13/6403, 13/ 7508) 16275 D k) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Otto Schily, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erhalt der Buchpreisbindung (Drucksachen 13/6061, 13/7803) 16278 C l) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Einsetzung eines Ausschusses für Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik (Drucksachen 13/5555 Nr. 2.31, 13/7419) 16278 C m) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Registrierung der an Bord von Fahrgastschiffen befindlichen Personen (Drucksachen 13/6861 Nr. 2.12, 13/7732) 16278 D n) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 94/58/EG über Mindestanforderungen für die Ausbildung von Seeleuten (Drucksachen 13/6357 Nr. 2.7, 13/7773) . . . . 16278 D o) Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 2/97 (Drucksache 13/7736) . . . 16279 A p) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 203 zu Petitionen (Finanzielle Unterstützung einer politischen Stiftung der PDS) (Drucksache 13/7515) 16279 B q-u) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 210, 211, 212, 213 und 215 zu Petitionen (Drucksachen 13/7811, 13/7812, 13/7813, 13/7814, 13/7816) . . . . 16280 C Dr. Christa Luft PDS (Erklärung nach § 31 GO) 16279 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere abschließende Beratung ohne Aussprache a) Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann und der Gruppe der PDS: Neuregelung der Rechtsstellung der Abgeordneten (Drucksache 13/7691) . 16281 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verordnung der Bundesregierung: Zustimmungsbedürftige Verordnung über die Rücknahme und Entsorgung gebrauchter Batterien und Akkumulatoren (Batterieverordnung) (Drucksachen 13/7578, 13/7700 Nr. 2.2, 13/7930) 16283 D c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verord- nung der Bundesregierung: Zustimmungsbedürftige Verordnung über die Entsorgung von Altautos und die Anpassung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 13/7780, 13/7855 Nr. 2.2, 13/7931) 16283 D Dr. Dagmar Enkelmann PDS (Erklärung nach § 31 GO) 16281 A Peter Conradi SPD (Erklärung nach § 31 GO) 16281 D Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Erklärung nach § 31 GO) 16282 B Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung anläßlich der VN-Sondergeneralversammlung über Umwelt und Entwicklung 1997 in New York; Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Wilhelm Dietzel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Birgit Homburger, Günther Bredehorn, Dr. Rainer Ortleb und der Fraktion der F.D.P.: Globale Umwelt- und Entwicklungspartnerschaft im 21. Jahrhundert - VN-Sondergeneralversammlung 1997 zur Überprüfung und Bewertung der Umsetzung der Agenda 21 - zu dem Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Ulla Burchardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der AGENDA 21 - Prioritäten für Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung im 21. Jahrhundert (Drucksachen 13/7054, 13/7253, 13/ 7256, 13/7106, 13/7679, 13/7890) . . . 16284 A b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr. Winfried Pinger und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Roland Kohn, Dr. Irmgard Schwaetzer und der Fraktion der F.D.P.: 5 Jahre nach der VN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro: Schutz des Tropenwaldes verstärken - Initiativen gegen die Zerstörung der borealen Wälder ergreifen (Drucksachen 13/7601, 13/7932) . . . 16284 C Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 16284 D Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16285 D Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 16287 B Dr. Christian Ruck CDU/CSU 16288 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16289 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . 16290C, 16301 B Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16291 C Eva Bulling-Schröter PDS 16292 D Klaus-Jürgen Hedrich, Parl. Staatssekretär BMZ 16293 D Dr. Mathias Schubert SPD 16294 D Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16296 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 16297 A Dr. Eberhard Brecht SPD 16297 C, D Marion Caspers-Merk SPD 16299 C Tagesordnungspunkt 10: a) - Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz des Bodens (Drucksachen 13/6701, 13/7891, 13/7893) 16302 B - Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jürgen Rochlitz, Gila Altmann (Aurich), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz des Bodens (Drucksachen 13/5203, 13/7891, 13/7893) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angelica Schwall-Düren, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gefährdung der Böden erkennen und vorsorgenden Bodenschutz durchsetzen - zu dem Antrag der Abgeordneten Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Günther Maleuda, Dr. Christa Luft, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Eckpunkte für ein Gesetz zum Schutz des Bodens (Bodenschutzgesetz) (Drucksachen 13/3553, 13/6715, 13/ 7891) 16302 C c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Abgeordneten Christel Deichmann, Horst Sielaff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlämmen und Komposten (Drucksachen 13/4449, 13/7047) . . . 16302 D Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . . 16302 D Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . . . 16304 C Dr. Jürgen Rochlitz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16306 D Birgit Homburger F D P. 16308 B Eva Bulling-Schröter PDS 16310 A Steffen Kampeter CDU/CSU 16310 D Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . 16312 A Dr. Liesel Hartenstein SPD 16313 B Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 16315 B Ulrike Mehl SPD 16317 A Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Matthias Berninger, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hochschul- und Studienfinanzierung: Studiengebühren sind der falsche Weg (Drucksache 13/7473) 16318 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Edelgard Bulmahn, Doris Odendahl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Investition für die Zukunft: Hochschul- und Studienfinanzierung sichern (Drucksache 13/7914) 16318 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16318 B Edelgard Bulmahn SPD . . . . 16319 D, 16327 A Christian Lenzer CDU/CSU 16322 B Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 16323 C Maritta Böttcher PDS 16324 B Bernd Neumann, Parl. Staatssekretär BMBF 16325 B, 16327 B Tagesordnungspunkt 12: a) Große Anfrage der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Reform der Vereinten Nationen (Drucksachen 13/5055, 13/6773) 16327 C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Karl Lamers und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Ulrich Irmer und der Fraktion der F.D.P.: 50 Jahre Vereinte Nationen - eine große Vision schrittweise verwirklichen - zu dem Antrag der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: 50 Jahre Vereinte Nationen - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Lippelt, Dr. Angelika Köster-Loßack, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 50 Jahre Vereinte Nationen - die Vision einer demokratischen Weltorganisation schrittweise verwirklichen und nationalstaatlichen Egoismus überwinden - zu dem Antrag der Abgeordneten Andrea Lederer, Heinrich Graf von Einsiedel, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: VN-Politik der Bundesregierung (Drucksachen 13/2744, 13/2751, 13/ 2739, 13/2632, 13/6455) 16327 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 16328 A Dr. Christian Ruck CDU/CSU 16329 C Dr. Eberhard Brecht SPD 16330 D Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16332 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P 16332 D Dr. Eberhard Brecht SPD . . . 16334 B, 16342 D Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 16336 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16338 D Armin Laschet CDU/CSU . . . 16339 D, 16343 B Brigitte Adler SPD 16341 C Nächste Sitzung 16344 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 16345* Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 181. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 16217 181. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Juni 1997 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Blunck, Lilo SPD 12. 6. 97 Gansel, Norbert SPD 12. 6. 97 Ibrügger, Lothar SPD 12. 6. 97 * Imhof, Barbara SPD 12. 6. 97 Jung (Limburg), Michael CDU/CSU 12. 6. 97 Lemke, Steffi BÜNDNIS 12. 6. 97 90/DIE GRÜNEN Schultz (Everswinkel), SPD 12. 6. 97 Reinhard Wallow, Hans SPD 12. 6. 97 Wieczorek (Duisburg), SPD 12. 6. 97 Helmut * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Jürgen Hedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Man sollte in diesem Zusammenhang noch einmal mit allem Nachdruck darauf hinweisen, daß die Konferenz nicht Konferenz für Umwelt heißt, sondern Konferenz für Umwelt und Entwicklung. Dieser entscheidende Zusammenhang muß der deutschen Öffentlichkeit, vielleicht aber auch den parlamentarischen Gremien immer wieder ins Gedächtnis zurückgerufen werden; denn dieser Punkt ist deshalb von entscheidender Bedeutung, weil ohne Entwicklung, zum Beispiel auch ohne sachgerecht angewandte Technologie, kein wirklich ausreichender Umweltschutz stattfinden kann und weil ohne die Entwicklung in den Partnerländern des Südens und des

    Parl. Staatssekretär Klaus-Jürgen Hedrich
    Ostens - darauf werde ich gleich zurückkommen - keine Bewahrung der Umwelt gegeben ist.
    Bei meinen letzten Ausführungen hier hatte ich bereits darauf hingewiesen, daß im Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein Poster mit der Aufschrift „Der Tropenwald ist weit weg, aber nicht mehr lange" hängt.
    Was soll dieses Bild beschreiben? Wenn wir nicht in der Lage sind, der Umweltzerstörung in den Tropenwaldgebieten, aber auch in den borealen Wäldern Einhalt zu gebieten, werden in der Tat diese Wälder bald nicht mehr weit weg sein, weil es sie nicht mehr gibt.
    Dies ist eine Herausforderung auch für die deutsche Politik. Deshalb, lieber Kollege Müller, habe ich Ihren Hinweis in der Pressemitteilung - Sie haben ihn hier nicht expressis verbis wiederholt - nicht ganz verstanden, als Sie sagten - wahrscheinlich mit einem kritischen Unterton -, daß erst die Hälfte der Mittel, die wir im Rahmen unserer Tropenwaldprogramme zugesagt haben, ausgezahlt sind. Dies ist tendenziell richtig. Aber ich glaube, wir sind beide der Auffassung, daß natürlich nur für solche Waldprogramme Gelder ausgegeben werden sollen, die wirklich der nachhaltigen Entwicklung, der nachhaltigen Nutzung und dem nachhaltigen Schutz dieser Wälder dienen, daß also das Geld nicht für irgendwelche Projekte verwendet wird, nur damit das Geld ausgegeben worden ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Deshalb hier der Hinweis: Wir geben jedes Jahr zwischen 230 und 300 Millionen DM alleine für die Waldprogramme, hier schwerpunktmäßig für die Tropenwaldprogramme, aus. Ich meine, das ist ein Haufen Geld. Ich möchte weiterhin darauf hinweisen, daß es 180 Projekte alleine unseres Ministeriums in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Osten und im Süden gibt, wo wir darauf ausgerichtet sind, einen Beitrag zum Schutz der Wälder zu leisten.
    Das reicht von Projekten wie der Demarkierung von Indianerschutzgebieten in Brasilien, um dort der eingeborenen Bevölkerung die Chance zu geben, wenigstens einigermaßen das Leben so zu führen, wie sie es selbst in eigener freier Selbstbestimmung tun wollen, über den Aufbau einer forstwirtschaftlichen Fakultät in Samarinda in Kalimantan in Indonesien, die die Voraussetzung dafür bildet, daß genügend Fachkräfte und genügend qualifizierte Forstwirte vorhanden sind, um eben den Wald schützen zu können, bis hin zur Rechtsberatung in Indien, um die Forstgesetzgebung auf den richtigen Weg zu bringen. Ohne einen legalen fachlichen Rahmen ist es nicht möglich, unsere Wälder - das gilt nicht nur in Deutschland, wie wir wissen, sondern weltweit - zu bewahren.
    Nun noch ein weiterer Hinweis, wobei ich auch bei der Pressemeldung des umweltpolitischen Sprechers der sozialdemokratischen Fraktion anknüpfe.

    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Ein guter Mann!)

    - Ich teile die Auffassung, lieber Wilhelm Schmidt, daß es sich bei Herrn Müller um einen hochqualifizierten Kollegen handelt.

    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Sehr gut!)

    - Wenn es schon wahr ist, muß es auch gesagt werden.

    (Zuruf von der SPD: Und das aus Ihrem Mund!)

    - Und das aus meinem Mund.
    Ich verweise aber hier darauf, daß ich mit Ihnen gemeinsam bedauere, daß wir uns Schritt für Schritt ständig weiter von dem berühmt-berüchtigten 0,7-
    Prozent-Ziel entfernen.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Aber wir müssen auch ehrlich miteinander umgehen. Wir können nicht folgendes tun: für höhere Haushaltsansätze plädieren und, wenn möglicherweise höhere Haushaltsansätze nur dadurch finanziert werden können, daß die Kreditaufnahme erhöht wird, dann gleichzeitig beklagen, daß hier angeblich Schuldenmacherei betrieben wird. Dieses Doppelspiel möchte ich nicht mitmachen. Es ist niemandem damit gedient, daß wir gegenüber unseren Bürgern den Eindruck erwecken, als wäre beliebig Geld vorhanden und könnten Haushaltsansätze wunschgemäß erhöht werden.
    Ein letztes Wort. Die Hauptursache für die katastrophalen fortschreitenden Umweltzerstörungen auf dieser Welt ist nach wie vor die Armut. Menschen, die nichts zu verlieren haben, die tagtäglich für das eigene Überleben kämpfen, werden nicht den Umweltschutz, die Reinhaltung von Wasser, Luft und Böden und die Bewahrung der natürlichen Ressourcen dieser Erde als die Priorität ihres Lebens ansehen. Deshalb ist es die entscheidende Aufgabe - dieses Signal sollte auch von der Konferenz in New York ausgehen -, daß wir die Solidarität zwischen den Völkern verstärken und daß wir nicht nur von ihr reden.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der SPD)



Rede von Michaela Geiger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Dr. Mathias Schubert, SPD- Fraktion.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Mathias Schubert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Viele meiner Vorrednerinnen und Vorredner haben schon auf den Stillstand des Rio-Prozesses hingewiesen und einige der vielfältigen Gründe dafür erwähnt. So wahr das ist, so müssen wir uns allerdings auch klarmachen, daß es falsch wäre, zu behaupten, der Rio-Gipfel hätte entwicklungspolitisch überhaupt nichts gebracht. Vor allem auf parlamentarischer Ebene im Bundestag gibt es ein beachtliches Maß an Übereinstimmungen über entwicklungspolitische Grundsätze etwa zur Bedeutung der Armutsbekämpfung, zu Demokrati-

    Dr. Mathias Schubert
    sierungsprozessen, zur Rolle von Nichtregierungsorganisationen und zivilgesellschaftlichen Strukturen, zur Rolle der Frauen usw. Ich nenne hier nur ein paar Beispiele. Unbestritten ist auch die Einsicht, daß eine nachhaltige Entwicklung nur unter Beachtung des Zusammenhanges von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Komponenten möglich ist.
    Wenn diese Sicht der Dinge richtig ist, dann erhebt sich die Frage, warum in der Öffentlichkeit die Schritte hin zu einer globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik überwiegend als erfolglos charakterisiert, in vielen Fällen Stagnation und in manchen sogar Rückschritt festgestellt werden. Es ist natürlich legitim, dabei auf die unterschiedlichen internationalen Interessenlagen hinzuweisen. Doch dieser Schluß ist so lange zu schnell gezogen, solange es innerhalb der eigenen deutschen vier Wände gravierende Probleme gibt. Eines der schwerwiegendsten dieser Probleme ist dabei, daß es innerhalb der Bundesregierung keine wirklich integrative oder kohärente ressortübergreifende Politik gibt, innerhalb der Entwicklungszusammenarbeit das Prädikat „Querschnittsaufgabe" wirklich verdiente.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Die Bundesumweltministerin hat in ihrer Rede in diesem Parlament am 20. März dieses Jahres das für ihr Ressort sehr ausdrücklich zum Ausdruck gebracht und uns Abgeordnete aufgefordert, die ökologische Dimension von Politik stärker in das Blickfeld unseres Handelns und unserer Entscheidungen zu rükken. Sie hat das heute wiederholt.
    Ein solcher Appell von Herrn Minister Spranger ist überfällig und dringend notwendig; denn er würde Entwicklungszusammenarbeit als Querschnittsaufgabe nicht nur rhetorisch, sondern möglicherweise auch faktisch innerhalb der Bundesregierung aufwerten. So aber bleibt es bei dieser unkoordinierten Politik der Konkurrenz zwischen den Ressorts, durch die wegweisende Ansätze oftmals neutralisiert werden, bevor sie hinreichend konkrete Gestalt annehmen konnten.
    Auf diesem Niveau verkümmert Entwicklungspolitik zum bloßen Reparaturbetrieb. Sie verharrt in der Agonie eines ungeliebten Anhängsels zur Beruhigung eines nicht ganz reinen politischen Gewissens.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Folgen dieser Politik sind schwerwiegend. Die integralen Konzepte zur nachhaltigen Armutsbekämpfung, zur Hilfe zur Selbsthilfe, zur Unterstützung von Demokratisierungsprozessen, zur Stärkung von Zivilgesellschaften und zur Ökologisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, wie sie in der Agenda 21 vereinbart sind, werden durch ein gleichzeitiges wirtschaftspolitisches Handeln unter dem Diktum des Neoliberalismus faktisch korrumpiert. Das sehen zunehmend auch unsere Partnerländer in der Dritten Welt so.
    Es wird zum Beispiel ein Streit darüber geführt, ob weltweit soziale und ökologische Mindeststandards verbindlich eingeführt werden sollen. Der Wirtschaftsminister lehnt das strikt ab. Er verweist auf politische und wirtschaftliche Eliten in Entwicklungs- und Schwellenländern, die ihre komparativen Standortvorteile gefährdet sehen. Abgesehen davon, daß vor allem in Ländern mit ausgeprägten zivilgesellschaftlichen Strukturen von Vertretern der politischen Basis ganz andere Auffassungen zu hören sind, stellt sich für uns ernsthaft die Frage, was unsere Projekte zur Armutsbekämpfung, zur Bildung, zur Gesundheitsfürsorge, zum Umweltschutz, zur Erhaltung der Artenvielfalt usw. andere sind als auch Wege zur nachhaltigen Hebung von sozialen und ökologischen Standards in Entwicklungsländern,

    (Beifall bei der SPD und der PDS)

    mithin in der Optik des Wirtschaftsministers Versuche, komparative Vorteile aufzuheben.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: So weit kann er nicht denken!)

    Ein weiteres Beispiel: die Klimarahmenkonvention. Es ist bekannt, daß die CO2-Emissionen weltweit von Jahr zu Jahr steigen. Bei uns stagniert der Anstieg weit vor dem anvisierten Ziel einer 25prozentigen Senkung.
    Auf der anderen Seite proklamiert die Bundesrepublik die Notwendigkeit, in alternative, innovative Energien und umweltschonende Technologien zu investieren und sie auch in Entwicklungsländer zu transferieren.
    Wenn dies richtig ist, wenn weiterhin zu glauben ist, daß wir außerdem nach innen ein wirtschaftspolitisches Standortproblem haben, wenn zudem der Transfer solcher Technologien in Entwicklungsländer notwendig ist und wenn schließlich auch klar ist, daß es ein entwicklungspolitisch wichtiges Ziel ist, die Energie- und Rohstoffgewinnung in diesen Ländern zu ökologisieren, dann fragt man sich doch langsam, warum die Bundesregierung gerade hier forschungspolitisch unzureichend handelt und es an wirksamen wirtschaftspolitischen Initiativen fehlen läßt.

    (Beifall bei der SPD und der PDS)

    Auch hier gibt es wieder diese unkoordinierte Politik, die nur allzuoft Chancen vertut, bevor sie richtig greifen können.
    Schließlich ein paar Bemerkungen zu dem berühmten 0,7-Prozent-Ziel, über das man wirklich ernsthaft streiten kann; das will ich nicht in Abrede stellen. Sicher steht vor der Quantität der qualitative Aspekt der effizienten Verwendung der vorhandenen Gelder. Dieses Ziel ist zum Symbol für eine verläßliche, berechenbare und nachhaltige Entwicklungspolitik der Bundesrepublik geworden. In der internationalen Öffentlichkeit gilt weiterhin die Zusage der Bundesregierung, dieses Ziel stufenweise zu erreichen. Doch der Haushalt des BMZ wird immer mehr als Steinbruch zum Auffüllen anderer Haushaltslöcher mißbraucht.

    (Dr. Uschi Eid [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)

    Damit wird nach innen die Arbeit der entwicklungspolitischen NGOs einschließlich der Kirchen

    Dr. Mathias Schubert
    destabilisiert. Das wirkt sich natürlich auf deren Projekte in den Entwicklungsländern aus.
    Das hat aber insbesondere negative Auswirkungen auf die Qualität unserer hiesigen entwicklungspolitischen Bildungsarbeit, zum Beispiel auf das Ziel, antizipatorisches Lernen einzuüben, letztlich auf die Veränderung von Verhaltensweisen. Tendenzen der Entsolidarisierung von der Dritten Welt werden so unterstützt.
    Aus der Sicht der Entwicklungsländer wird langsam, aber hörbar artikuliert, daß durch eine solche Politik die internationale Reputation der Bundesrepublik möglicherweise Schaden nehmen könnte. Denn deutsche Entwicklungspolitik wird immer unkalkulierbarer.
    Vor allem fragen sich immer mehr Menschen der Dritten Welt, warum sie etwa ihre Umwelt schützen und dabei möglicherweise wirtschaftliche Nachteile in Kauf nehmen sollen, während das internationale Schwergewicht Bundesrepublik Deutschland entwicklungspolitisch immer mehr abspeckt und das Prinzip einer nachhaltigen und kohärenten Entwicklungszusammenarbeit in der eigenen Politik trotz gegebener Zusagen und des Bekenntnisses zur globalen Verantwortung nicht umsetzen will oder auch nicht umzusetzen in der Lage ist.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    Zum Schluß: Vielleicht - ich hoffe das sehr, wie ich vermute, mit Ihnen allen - schafft es die internationale Staatengemeinschaft in zwei Wochen in New York, die bislang unerledigten Herausforderungen verbindlich zu verabreden. Vielleicht wird die Bundesregierung in New York Versprechungen abgeben und sich bemühen, diese durch ernsthafte kohärente Politik zu erfüllen, wie das Frau Merkel vorhin angekündigt hat. Ich will das gern glauben - aber erst in anderthalb Jahren.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)