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ID1315807400

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    Plenarprotokoll 13/158 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 158. Sitzung Bonn, Freitag, den 21. Februar 1997 Inhalt: Absetzung des Punktes 11 von der Tagesordnung 14239 A Zur Geschäftsordnung Dr. Uwe-Jens Rössel PDS 14239 B Joachim Poß SPD 14240 A Christine Scheel BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14240 B Carl-Ludwig Thiele F.D.P. 14241 B Joachim Hörster CDU/CSU 14242 B Tagesordnungspunkt 12: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Steffi Lemke, Ulrike Höfken und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1994 (Drucksachen 13/146, 13/714, 13/707, 13/3955) 14242 C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1995 (Drucksachen 13/3208, 13/6874) 14242 D c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1996 - Ergebnisse der Waldschadenserhebung (Drucksache 13/6300) 14242 D d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Immissionsschutzbericht der Bundesregierung (Drucksache 13/4825) 14243 A Wilhelm Dietzel CDU/CSU 14243 A Ernst Bahr SPD 14244D, 14249 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14246 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . 14248 A, 14250 A Dr. Günther Maleuda PDS . . . 14250 C, 14253 B Wolfgang Gröbl, Parl. Staatssekretär BML 14251 C Dr. Liesel Hartenstein SPD 14253 C Ulrich Heinrich F D P. 14254 D Ulrich Klinkert, Parl. Staatssekretär BMU 14256 A Monika Ganseforth SPD 14257 A Tagesordnungspunkt 13: Große Anfrage der Abgeordneten Klaus Lohmann (Witten), Friedhelm Julius Beucher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sportförderung und Sportsicherung (Drucksachen 13/3566, 13/5329) 14258 C Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 14258 D Klaus Lohmann (Witten) SPD 14259 D Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14261 C, 14263 D Klaus Riegert CDU/CSU 14263 B Klaus Riegert CDU/CSU . . . . 14263 C, 14271 C Dr. Olaf Feldmann F.D.P 14264 A Dr. Ruth Fuchs PDS 14266 A Rolf Rau CDU/CSU 14267 B Bernd Scheelen SPD 14268 D Dr. Klaus-Dieter Uelhoff CDU/CSU . 14269 C Nächste Sitzung 14274 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 14275* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 14275* C 158. Sitzung Bonn, Freitag, den 21. Februar 1997 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlagen zum Stenographischen Bericht (C) Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Altmann (Aurich), Gila BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Austermann, Dietrich CDU/CSU 21. 2. 97 Blunck, Lilo SPD 21. 2. 97 Brandt-Elsweier, Anni SPD 21. 2. 97 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 21. 2. 97 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 21. 2. 97 Fograscher, Gabriele SPD 21. 2. 97 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 21. 2. 97 Grießhaber, Rita BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Gysi, Andrea PDS 21. 2. 97 Hartmann, Hanns-Peter PDS 21. 2. 97 Hasenfratz, Klaus SPD 21. 2. 97 Dr. Höll, Barbara PDS 21. 2. 97 Knoche, Monika BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Körper, Fritz Rudoll SPD 21. 2. 97 Kunick, Konrad SPD 21. 2. 97 Dr.-Ing. Laermann, F.D.P. 21. 2. 97 Karl-Hans Leidinger, Robert SPD 21. 2. 97 Lüth, Heidemarie PDS 21. 2. 97 Dr. Mayer (Siegertsbrunn), CDU/CSU 21. 2. 97 Martin Opel, Manfred SPD 21. 2. 97 Dr. Pflüger, Friedbert CDU/CSU 21. 2. 97 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 21. 2. 97 Poppe, Gerd BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Schoppe, Waltraud BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Schultz (Everswinkel), SPD 21. 2. 97 Reinhard Schulz (Berlin), Werner BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Seib, Marion CDU/CSU 21. 2. 97 Sielaff, Horst SPD 21. 2. 97 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Steindor, Marina BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Tauss, Jörg SPD 21. 2. 97 Thierse, Wolfgang SPD 21. 2. 97 Vergin, Siegfried SPD 21. 2. 97 Voigt (Frankfurt), SPD 21. 2. 97 Karsten D. Wallow, Hans SPD 21. 2. 97 Willner, Gert CDU/CSU 21. 2. 97 Zwerenz, Gerhard PDS 21. 2. 97 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 708. Sitzung am 31. Januar 1997 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: - Zweites Gesetz zur Änderung des Jugendarbeitsschutzgesetzes - Zweites Gesetz zur Änderung des Gesetzes zu Artikel 10 Grundgesetz - ... Strafverfahrensänderungsgesetz - DNA-Analyse („genetischer Fingerabdruck") - (. . . StVÄG) - Erstes Gesetz zur Änderung des Soldatenbeteiligungsgesetzes - Gesetz zur Änderung des Anhangs I des Zusatzprotokolls I zu den Genfer Rotkreuz-Abkommen von 1949 - Gesetz zu dem Übereinkommen vom 8. September 1976 über die Ausstellung mehrsprachiger Auszüge aus Personenstandsbüchern - Gesetz zu dem Vertrag vom 12. Dezember 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft an den Grenzgewässern - Gesetz zu dem Protokoll vom 11. Dezember 1995 zur Änderung des Abkommens vom 31. Oktober 1975 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Volksrepublik China über den Zivilen Luftverkehr - Gesetz zu dem Abkommen vom 14. Juli 1993 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Russischen Föderation über den Luftverkehr - Gesetz zu dem Vertrag vom 13. Juli 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über den Zusammenschluß der deutschen Autobahn A 6 und der tschechischen Autobahn D 5 an der gemeinsamen Staatsgrenze durch Errichtung einer Grenzbrücke - Gesetz zur Reform des öffentlichen Dienstrechts (Reformgesetz) - Gesetz zur Regelung der Altschulden für gesellschaftliche Einrichtungen, zur Änderung des Erblastentilgungsfonds-Gesetzes und zur Änderung des Investitionsförderungsgesetzes Aufbau Ost Die Abgeordnete Angela Merkel hat den Gesetzentwurf zum Schutz der Nichtraucher (Nichtraucherschutzgesetz - NRSG) - Drucksache 13/6100 - nachträglich unterschrieben. Der Abgeordnete Ulrich Schmalz hat seine Unterschrift zu dem Gesetzentwurf zum Schutz der Nichtraucher (Nichtraucherschutzgesetz - NRSG) - Drucksache 13/6100 - zurückgezogen. Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuß - Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Versammlung der Westeuropäischen Union über die Tagung der Versammlung vom 4. bis 6. Dezember 1995 in Paris - Drucksachen 13/3541, 13/3930 Nr. 2 -Innenausschuß - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleistungen an jüdische Verfolgte - Drucksachen 13/5654, 13/6091 Nr. 1.1- Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die 1995 für Einsatzzwecke der Bundesministerien beschafften biologisch schnell abbaubaren Schmierstoffe und Hydraulikflüssigkeiten - Drucksachen 13/5354, 13/5550 Nr. 1.10 - Der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung hat mitgeteilt, daß der Ausschuß folgende Berichte zur Kenntnis genommen hat: - Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung (19. Ausschuß) gemäß § 56a der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zur Technikfolgenabschätzung (TA) hier: Neue Werkstoffe - Drucksache 13/1696 - - Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung (19. Ausschuß) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: Umwelttechnik und wirtschaftliche Entwicklung - Drucksache 13/5050 - Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuß Drucksache 13/6357 Nr. 1.4 Drucksache 13/6129 Nr. 1.21 Innenausschuß Drucksache 13/6129 Nr. 1.3 Drucksache 13/6129 Nr. 1.25 Drucksache 13/6129 Nr. 1.27 Drucksache 13/6357 Nr. 2.13 Sportausschuß Drucksache 13/5555 Nr. 1.1 Finanzausschuß Drucksache 13/6129 Nr. 1.13 Drucksache 13/6454 Nr. 1.4 Drucksache 13/6357 Nr. 2.26 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 13/6129 Nr. 1.15 Drucksache 13/6357 Nr. 2.22 Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 13/5555 Nr. 2.50 Ausschuß für Gesundheit Drucksache 13/6129 Nr. 1.7 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 13/6152 Nr. 2.4 Ausschuß für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung Drucksache 13/6152 Nr. 2.12 Drucksache 13/6593 Nr. 1.2 Drucksache 13/6593 Nr. 1.3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rolf Rau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Große Anfrage der Kollegen der SPD-Fraktion fällt, um es sportlich zu sagen, in die
    Halbzeit der Sommerspiele von Atlanta und der Winterspiele von Nagano.
    Für die hervorragenden Leistungen, die deutsche Sportler 1996 erreicht haben, kann man allen Verantwortungsträgern und nicht zuletzt den Sportlern hohe Anerkennung zollen und herzlich Dank sagen.

    (Beifall im ganzen Hause)

    Denen, die sich jetzt vorbereiten, sollten wir optimale Bedingungen zur Vorbereitung und gesundheitliche Fitneß wünschen.
    Mit Freude kann ich feststellen, daß der größte Teil der Medaillen von Athleten aus den neuen Bundesländern errungen wurde.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Das zeigt deutlich: Die Sportförderung und die Sportsicherung auf den jeweiligen Leistungsebenen sind auf einem guten Wege.
    Aber wie immer nach sportlichen Höhepunkten gibt es einen Generationswechsel. Insofern ist es wichtig, daß die neuen Entwicklungen auf soliden Fundamenten stehen, daß die Leistungszentren, die Olympiastützpunkte, die Sportgymnasien und die Vereine, die Forschung und Entwicklung, die ärztliche Betreuung und die Wissenschaft insgesamt Schritt halten.
    Das alles kostet Geld und Engagement, nicht nur den Bund, sondern auch - und das in übergroßem Maße - Länder und Kommunen. Ich muß feststellen, daß in den neuen Ländern die Dichte und auch die Qualität der Sporteinrichtungen noch zu wünschen übriglassen. Der „Goldene Plan Ost" des DSB deckt deshalb Mängel und Schwächen auf und macht deutlich, welchen Nachholbedarf es hier gibt. Dabei darf man nicht nur in Richtung Sport schauen.
    Trotz großer Bemühungen und auch sichtbarer Fortschritte wird es noch eine geraume Zeit dauern, bis ein mit den alten Ländern vergleichbarer Zustand erreicht wird. Dem Standard und der Qualität in den alten Ländern sind die Sportstätten für den Spitzensport in den neuen Bundesländern am weitesten angeglichen.

    (Thomas Krüger [SPD]: Und was tut die Bundesregierung dagegen?)

    - Herr Krüger, jetzt kommt's.
    Nicht umsonst haben wir deshalb das Investitionsförderungsgesetz für die neuen Länder auf den Weg gebracht. Herr Berninger hat das schon vorhin sehr gut dargestellt. Damit wird ermöglicht, daß von den über 10 Jahre laufenden Verfügungen 6,6 Milliarden DM pro Jahr für den Aufbau in seiner Gänze zur Verfügung stehen. Der Sport insgesamt sollte dabei dringend beteiligt werden. Das wird, so meine ich, den Vereinen und dem Breitensport allgemein, aber natürlich auch der Spitze besonders helfen.
    Dieses Erfordernis gelangt jedoch offensichtlich nicht immer an die Ohren der Ministerpräsidenten der neuen Länder, obwohl ich einräumen muß, daß die föderale Struktur offenläßt, wo ein Land Schwer-

    Rolf Rau
    punkte setzt. Man darf aber niemals vergessen, daß gerade im sportlichen Bereich eine wesentliche Anzahl von Bürgern ihre Freizeit gestalten können, sich für den täglichen Arbeitsprozeß fit halten oder durch Spitzenleistungen hervortreten. Die Orientierung der Kinder und Jugendlichen zur sportlichen Betätigung ist dabei Schwerpunkt.
    Der Freistaat Sachsen gehört zu den Ländern, die besonders dieses Anliegen ihrer Bürger ernst nehmen. Sachsen hat im vergangenen Jahr rund 16 DM pro Kopf für den Sport ausgegeben.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Damit nimmt der Freistaat in der Riege der Bundesländer immerhin den dritten Platz ein. Trotz knapper Kassen werden die Sachsen in diesem Jahr 62 Millionen DM für den Sport ausgeben.
    Es wäre interessant, zu wissen, wie viele Mittel aus dem Investitionsförderungsgesetz - Herr Krüger, das interessiert mich genauso wie Sie - bisher für Sporteinrichtungen in den neuen Ländern zur Verfügung gestellt worden sind.
    Aus Bonner Sicht konnte der Haushalt weitestgehend stabil gehalten werden. Trotz aller Sparzwänge haben wir die Projektförderungen für Sporteinrichtungen, die zugesagt wurden, auch gewährleistet.
    Ich sehe einen wichtigen Beitrag darin, daß das Institut für angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig wie auch das Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Sportgeräte in Berlin durch Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaften die gesamte Sportwissenschaft intensiv begleiten. Sportler und Trainer nehmen die Leistungen dieser Einrichtungen immer besser in Anspruch, zumal ohne deren sportwissenschaftliche Dienstleistungen die angestrebten Spitzenleistungen gar nicht mehr denkbar sind.

    (Thomas Krüger [SPD]: Herr Präsident, er redet nicht zu diesem Thema!)

    Daß in diesem Bericht die Stabilisierung gelungen ist, halte ich für eine hervorragende Sache. Ich möchte ausdrücklich unseren Haushältern, aber auch den Sportpolitikern und Herrn Kanther dazu persönlich Dank sagen.
    Daß speziell das Doping-Kontroll-Labor in Kreischa - und das gehört zum Thema, Herr Kollege - bei Dresden die erforderliche Akkreditierung durch das Olympische Komitee wiedererlangt hat und damit die Kölner gut ergänzen und in der Welt wieder von sich Reden machen kann, halte ich gerade im Zusammenhang mit unserem sportlichen Willen „Keine Macht den Drogen" für ein hervorragendes Ergebnis.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Sehr geehrte Kollegen der SPD, Sie heben in Ihrer Anfrage immer wieder die Bedeutung des Bundes hervor. Ich darf Sie auf einen anderen Aspekt hinweisen. In zahlreichen ostdeutschen Kommunen - ich konnte im Rahmen des Sportberichts bereits darüber informieren - sind eine Reihe Sportstätten durch privatwirtschaftliche Investoren oder durch die Initiative der Kommunen entstanden. Das reicht zwar noch nicht aus, aber es sind gute Anfänge. So stehen die ersten Turnhallen, Tennishallen, aber auch Mehrzweckhallen, wo Schulsport- und Freizeitsport betrieben werden kann, zur Verfügung.
    Das zeigt letztendlich, daß man sich nicht nur auf den Staat verläßt, sondern auch alle Möglichkeiten, die es von privatwirtschaftlicher Seite gibt, ausschöpfen muß. Mit Fördermitteln ist es gewiß leichter, Sporteinrichtungen zu bauen und zu entwicklen. Bei bestimmten Projekten bleiben sie auch erforderlich. Aber daß man auch anderweitige Lösungen sucht und findet, sollte dabei nicht unerwähnt bleiben.
    Deshalb nutze ich hier die Gelegenheit, Sie zu informieren, daß seit wenigen Tagen in Leipzig ein Förderkreis „Sportforum 2000" etabliert ist. Als Mitinitiator dieses Gremiums von engagierten Bürgern der Leipziger Region wollen wir alle Ressourcen auch aus dem privatwirtschaftlichen Bereich mobilisieren, um Leipzig mit einem entsprechenden Stadion zum 100. Geburtstag des deutschen Fußballs bundesfit zu machen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Dr. Ruth Fuchs [PDS]: Das eine schließt das andere aber nicht aus!)

    Die Stadt arbeitet seit 18 Monaten offensiv an den Vorbereitungsunterlagen. Wir wollen Leipzig damit letztendlich auch als Austragungsort für die Fußballweltmeisterschaften im Jahre 2006 ins Rampenlicht rücken, sofern Deutschland die Austragung der WM bekommt.
    Ich will dabei eines nicht verschweigen: Die Gespräche des Bundeskanzlers im Interesse des Sportes mit der Wirtschaft haben dafür ein gutes Signal gesetzt.
    Ich hoffe, daß das, was wir uns vorgenommen haben, realistisch ist, auch wenn der Weg noch weit und steinig ist.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Thomas Krüger [SPD]: Wir reden über Breitensport, und er redet über die Fußballweltmeisterschaft! So ein Blödsinn, was er da redet!)



Rede von Dr. Burkhard Hirsch
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Kollege Krüger, mäßigen Sie sich bitte.
Ich gebe dem Abgeordneten Bernd Scheelen das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Scheelen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Rau, besonders erhellend war der Beitrag zum Thema Sportförderung in den Kommunen nicht.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Sie haben sich mehr mit Sponsoring beschäftigt, was
    wichtig ist. Aber es geht heute nicht um die Frage:
    Wie wird der Sport durch die Wirtschaft gefördert?,

    Bernd Scheelen
    sondern um die Frage: Wie wird der Sport durch den Staat und durch die drei staatlichen Ebenen gefördert?
    Ehe ich zum Thema komme, möchte ich noch kurz auf den Kollegen Berninger eingehen. Sie haben gesagt, Herr Kollege Berninger, die Sportförderung in den Kommunen liefe falsch. Ich darf zumindest für die hier anwesenden SPD-Mitglieder,

    (Margareta Wolf [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Was nicht so viele sind!)

    die Vorsitzende von Sportausschüssen in ihren Kommunen sind - das sind hier einige -, feststellen, daß in den Kommunen schon alles optimal läuft; denn wir orientieren uns durchaus an den Kriterien der Kinder- und Jugendförderung. Das trifft für die Kollegin Dagmar Freitag zu, die in Iserlohn Vorsitzende ist, der Kollege Klaus Lohmann ist Vorsitzender in Witten, und ich habe die Ehre, in der Stadt Krefeld Vorsitzender des Sportausschusses zu sein.
    Zum Thema der Behandlung der Großen Anfrage und der Anwort der Bundesregierung habe ich überlegt: Wie könnte man die Antwort der Bundesregierung überschreiben, wenn man einen Titel suchte? Dann fiel mir Winston Churchill ein, von dem im Allgemeingut mittlerweile drei Dinge bekannt sind.

    (Dr. Olaf Feldmann [F.D.P.]: Volle Unterstützung des Sportes!)

    - Einen Moment, warten Sie ab, Herr Kollege Feldmann. - Sie kennen das Victory-Zeichen. Das meinte ich nicht. Aber es wäre schön, wenn man das als Überschrift über die Antwort schreiben könnte: Victory, Sieg für den Sport! Das wäre schön. Dann wären wir alle zufrieden und könnten jetzt nach Hause gehen. Das meine ich nicht.
    Sie könnten eventuell auch an den Ausspruch von Winston Churchill denken,

    (Dr. Olaf Feldmann [F.D.P.]: No sports!)

    daß man nur der Statistik glauben sollte, die man selbst gefälscht hat. Dieser Satz träfe schon eher auf die Antwort der Bundesregierung zu.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    Jetzt kommen wir aber zu seinem Ausspruch, den Sie auch kennen: no sports. Ich ergänze: no money for sports, also kein Geld für Sport. Das wäre eine Überschrift für das, was Sie als Antwort auf die Große Anfrage der SPD abgeliefert haben.
    Im 8. Sportbericht, den Sie im Jahre 1995 vorgelegt haben, haben Sie zu Recht das hohe Lied des Sports gesungen. Sie haben darauf verwiesen, daß der Sport für unsere Demokratie, für die Gesundheit, für Identifikation, für soziale Integration, für soziales Verhalten, für Anerkennung des Leistungsprinzips und auch als Instrument der Lebenshilfe wichtig ist.

    (Dr. Olaf Feldmann [F.D.P.]: Da sind wir uns alle einig!)

    - Da sind wir uns alle einig; das kann man gut unterstreichen. Nur stellen wir fest: Das sind Bekenntnisse. Sie sind aber nicht bereit, mehr als bisher dafür zu tun.

    (Dr. Olaf Feldmann [F.D.P.]: Woher sollen wir im Augenblick das Geld nehmen?)

    - Zu der Frage komme ich gleich. Die interessante Frage ist: Woher sollen es die Kommunen nehmen? Sie fragen nur, woher der Bund es nehmen soll.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie sind mit der Verteilung der Lasten, so wie sie sich im Moment darstellt, hochzufrieden, weil von den Gesamtausgaben für den Sport nur drei Prozent auf den Bund entfallen.