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ID1315806200

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    Plenarprotokoll 13/158 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 158. Sitzung Bonn, Freitag, den 21. Februar 1997 Inhalt: Absetzung des Punktes 11 von der Tagesordnung 14239 A Zur Geschäftsordnung Dr. Uwe-Jens Rössel PDS 14239 B Joachim Poß SPD 14240 A Christine Scheel BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14240 B Carl-Ludwig Thiele F.D.P. 14241 B Joachim Hörster CDU/CSU 14242 B Tagesordnungspunkt 12: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Steffi Lemke, Ulrike Höfken und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1994 (Drucksachen 13/146, 13/714, 13/707, 13/3955) 14242 C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1995 (Drucksachen 13/3208, 13/6874) 14242 D c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldzustandsbericht der Bundesregierung 1996 - Ergebnisse der Waldschadenserhebung (Drucksache 13/6300) 14242 D d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Immissionsschutzbericht der Bundesregierung (Drucksache 13/4825) 14243 A Wilhelm Dietzel CDU/CSU 14243 A Ernst Bahr SPD 14244D, 14249 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14246 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . 14248 A, 14250 A Dr. Günther Maleuda PDS . . . 14250 C, 14253 B Wolfgang Gröbl, Parl. Staatssekretär BML 14251 C Dr. Liesel Hartenstein SPD 14253 C Ulrich Heinrich F D P. 14254 D Ulrich Klinkert, Parl. Staatssekretär BMU 14256 A Monika Ganseforth SPD 14257 A Tagesordnungspunkt 13: Große Anfrage der Abgeordneten Klaus Lohmann (Witten), Friedhelm Julius Beucher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sportförderung und Sportsicherung (Drucksachen 13/3566, 13/5329) 14258 C Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 14258 D Klaus Lohmann (Witten) SPD 14259 D Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14261 C, 14263 D Klaus Riegert CDU/CSU 14263 B Klaus Riegert CDU/CSU . . . . 14263 C, 14271 C Dr. Olaf Feldmann F.D.P 14264 A Dr. Ruth Fuchs PDS 14266 A Rolf Rau CDU/CSU 14267 B Bernd Scheelen SPD 14268 D Dr. Klaus-Dieter Uelhoff CDU/CSU . 14269 C Nächste Sitzung 14274 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 14275* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 14275* C 158. Sitzung Bonn, Freitag, den 21. Februar 1997 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlagen zum Stenographischen Bericht (C) Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Altmann (Aurich), Gila BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Austermann, Dietrich CDU/CSU 21. 2. 97 Blunck, Lilo SPD 21. 2. 97 Brandt-Elsweier, Anni SPD 21. 2. 97 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 21. 2. 97 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 21. 2. 97 Fograscher, Gabriele SPD 21. 2. 97 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 21. 2. 97 Grießhaber, Rita BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Gysi, Andrea PDS 21. 2. 97 Hartmann, Hanns-Peter PDS 21. 2. 97 Hasenfratz, Klaus SPD 21. 2. 97 Dr. Höll, Barbara PDS 21. 2. 97 Knoche, Monika BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Körper, Fritz Rudoll SPD 21. 2. 97 Kunick, Konrad SPD 21. 2. 97 Dr.-Ing. Laermann, F.D.P. 21. 2. 97 Karl-Hans Leidinger, Robert SPD 21. 2. 97 Lüth, Heidemarie PDS 21. 2. 97 Dr. Mayer (Siegertsbrunn), CDU/CSU 21. 2. 97 Martin Opel, Manfred SPD 21. 2. 97 Dr. Pflüger, Friedbert CDU/CSU 21. 2. 97 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 21. 2. 97 Poppe, Gerd BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Schoppe, Waltraud BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Schultz (Everswinkel), SPD 21. 2. 97 Reinhard Schulz (Berlin), Werner BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Seib, Marion CDU/CSU 21. 2. 97 Sielaff, Horst SPD 21. 2. 97 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Steindor, Marina BÜNDNIS 21. 2. 97 90/DIE GRÜNEN Tauss, Jörg SPD 21. 2. 97 Thierse, Wolfgang SPD 21. 2. 97 Vergin, Siegfried SPD 21. 2. 97 Voigt (Frankfurt), SPD 21. 2. 97 Karsten D. Wallow, Hans SPD 21. 2. 97 Willner, Gert CDU/CSU 21. 2. 97 Zwerenz, Gerhard PDS 21. 2. 97 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 708. Sitzung am 31. Januar 1997 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: - Zweites Gesetz zur Änderung des Jugendarbeitsschutzgesetzes - Zweites Gesetz zur Änderung des Gesetzes zu Artikel 10 Grundgesetz - ... Strafverfahrensänderungsgesetz - DNA-Analyse („genetischer Fingerabdruck") - (. . . StVÄG) - Erstes Gesetz zur Änderung des Soldatenbeteiligungsgesetzes - Gesetz zur Änderung des Anhangs I des Zusatzprotokolls I zu den Genfer Rotkreuz-Abkommen von 1949 - Gesetz zu dem Übereinkommen vom 8. September 1976 über die Ausstellung mehrsprachiger Auszüge aus Personenstandsbüchern - Gesetz zu dem Vertrag vom 12. Dezember 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft an den Grenzgewässern - Gesetz zu dem Protokoll vom 11. Dezember 1995 zur Änderung des Abkommens vom 31. Oktober 1975 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Volksrepublik China über den Zivilen Luftverkehr - Gesetz zu dem Abkommen vom 14. Juli 1993 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Russischen Föderation über den Luftverkehr - Gesetz zu dem Vertrag vom 13. Juli 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über den Zusammenschluß der deutschen Autobahn A 6 und der tschechischen Autobahn D 5 an der gemeinsamen Staatsgrenze durch Errichtung einer Grenzbrücke - Gesetz zur Reform des öffentlichen Dienstrechts (Reformgesetz) - Gesetz zur Regelung der Altschulden für gesellschaftliche Einrichtungen, zur Änderung des Erblastentilgungsfonds-Gesetzes und zur Änderung des Investitionsförderungsgesetzes Aufbau Ost Die Abgeordnete Angela Merkel hat den Gesetzentwurf zum Schutz der Nichtraucher (Nichtraucherschutzgesetz - NRSG) - Drucksache 13/6100 - nachträglich unterschrieben. Der Abgeordnete Ulrich Schmalz hat seine Unterschrift zu dem Gesetzentwurf zum Schutz der Nichtraucher (Nichtraucherschutzgesetz - NRSG) - Drucksache 13/6100 - zurückgezogen. Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuß - Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Versammlung der Westeuropäischen Union über die Tagung der Versammlung vom 4. bis 6. Dezember 1995 in Paris - Drucksachen 13/3541, 13/3930 Nr. 2 -Innenausschuß - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleistungen an jüdische Verfolgte - Drucksachen 13/5654, 13/6091 Nr. 1.1- Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die 1995 für Einsatzzwecke der Bundesministerien beschafften biologisch schnell abbaubaren Schmierstoffe und Hydraulikflüssigkeiten - Drucksachen 13/5354, 13/5550 Nr. 1.10 - Der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung hat mitgeteilt, daß der Ausschuß folgende Berichte zur Kenntnis genommen hat: - Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung (19. Ausschuß) gemäß § 56a der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zur Technikfolgenabschätzung (TA) hier: Neue Werkstoffe - Drucksache 13/1696 - - Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung (19. Ausschuß) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: Umwelttechnik und wirtschaftliche Entwicklung - Drucksache 13/5050 - Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuß Drucksache 13/6357 Nr. 1.4 Drucksache 13/6129 Nr. 1.21 Innenausschuß Drucksache 13/6129 Nr. 1.3 Drucksache 13/6129 Nr. 1.25 Drucksache 13/6129 Nr. 1.27 Drucksache 13/6357 Nr. 2.13 Sportausschuß Drucksache 13/5555 Nr. 1.1 Finanzausschuß Drucksache 13/6129 Nr. 1.13 Drucksache 13/6454 Nr. 1.4 Drucksache 13/6357 Nr. 2.26 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 13/6129 Nr. 1.15 Drucksache 13/6357 Nr. 2.22 Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 13/5555 Nr. 2.50 Ausschuß für Gesundheit Drucksache 13/6129 Nr. 1.7 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 13/6152 Nr. 2.4 Ausschuß für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung Drucksache 13/6152 Nr. 2.12 Drucksache 13/6593 Nr. 1.2 Drucksache 13/6593 Nr. 1.3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Matthias Berninger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Wenn Ihre Anhörung mehr als einfach nur Gewissensberuhigung sein soll, dann hoffe ich, daß wir die Ergebnisse dieser Anhörung - vieles davon haben wir mitbekommen - in praktische Politik umsetzen. Sicherlich ist richtig, daß man im Rahmen einer Anhörung - Familienausschuß, Sportausschuß und wer immer sich noch berufen fühlt, ebenfalls Experten anzuhören - nicht alle Probleme lösen kann. Aber diesem Argument folgend, würde dieses Parlament überhaupt keine Anhörungen mehr machen.
    Wichtig ist, daß die Bundesregierung endlich mit einem Konzept auf den Tisch kommt. Fangen Sie nicht an, sich selber zu lobhudeln, Sie hätten wunderbare Anhörungen gemacht. Setzen Sie sich mit

    Matthias Berninger
    Ihren Ministerien in Verbindung, und machen Sie endlich umfassendes Konzept zum Thema Ehrenamt! Das ist das, was wir von Ihnen erwarten. Sie stellen nämlich die Bundesregierung. Sie haben eine Menge wunderbarer Sonntagsreden gehalten, nur leider folgen die Taten nicht. Es hat nicht nur etwas mit Finanzproblemen zu tun, zum Beispiel das Thema Freiwilligengesetz auf den Tisch zu bringen. Es ist auch eine Frage, wie man das Ehrenamt regelt und Leute, die im Job stehen, beruflich absichert. Es geht nicht immer nur um das Steuerrecht. Es passiert nichts. Sie haben keinen Mut, etwas zu machen. Ich denke, Sie sollten das ändern.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Bei diesem Innenminister! Der versteht unter Sport nur Strammstehen und Exerzieren! Heiterkeit Gegenruf von der SPD: Vielleicht will er Verteidigungsminister werden!)



Rede von Dr. Burkhard Hirsch
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Nun gebe ich das Wort dem Abgeordneten Dr. Olaf Feldmann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Olaf Feldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Wenn man inhaltlich keine konstruktiven Vorschläge mehr zu bringen hat,

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt sind wir mal gespannt!)

    dann fordert man den Rücktritt des Bundeskanzlers.

    (Ulrich Irmer [F.D.P.]: Aber vorher noch die Verfassung ändern!)

    Die Sportwelt bebt! Wir sind alle sehr erstaunt über dieses einfache Konzept.
    Lieber Herr Kollege Lohmann, das ist doch genauso falsch wie der Vorwurf, durch die Sozialgesetzgebung habe der Bund zur Verringerung der Sportförderung durch die Länder und Kommunen beigetragen.

    (Wolf-Michael Catenhusen [SPD]: Genauso falsch wie die Behauptung, die F.D.P. sei die Partei der Besserverdienenden, was?)

    So einfach ist das nicht.
    Ich bin seit fast 25 Jahren Stadtrat in Baden-Baden.

    (Zuruf von der SPD: Einer der letzten!)

    Ich weiß, wovon ich rede. Das ist ein Thema auch bei uns im Gemeinderat. Manchmal kann man die Dinge vor Ort viel besser auseinanderhalten, als es die Opposition in Bonn tut.
    Natürlich belasten die notwendigen Kürzungen - das sind notwendige Kürzungen, das wollen Sie doch gar nicht bestreiten - auch die Kommunen.

    (Wolf-Michael Catenhusen [SPD]: Die haben alles zu tragen!)

    Die SPD, Herr Catenhusen, übersieht total die Entlastungen, die zum Beispiel durch die Pflegeversicherung und durch die Reform des Sozialhilfegesetzes geschaffen wurden. Da sind bei den Kommunen Entlastungen drin. Völlig richtig ist aber zum Beispiel, daß die Länder - auch die SPD-regierten Länder - diese Entlastungen nicht voll an die Kommunen weitergeben. Da müssen Sie sich an die eigene Nase fassen.
    Es ist reine Stimmungsmache, Herr Kollege Lohmann, die Reduzierung der Sportförderung durch die Länder und Kommunen ursächlich mit den notwendigen Sparmaßnahmen der Bundesregierung zu verknüpfen. Das Gegenteil ist der Fall. Der Haushaltsansatz - Sie wissen das; Sie haben das im Sportausschuß doch noch gelobt - ist trotz angespannter Finanzlage und im Gegensatz zu den anderen Etats praktisch noch nicht gekürzt worden. Das haben Sie doch extra anerkannt.
    Darüber hinaus - das sollte einmal deutlich gesagt werden - ist den Gemeinden durch die Konversion einiges zugeflossen. Es hat erhebliche Preisnachlässe bei der Übernahme von Sportanlagen gegeben. Kommunen und Sport sind dadurch stark gestärkt worden. Milliarden sind vom Bund auf die Kommunen übertragen worden. Das müßte doch einmal anerkannt werden.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU Zuruf von der SPD: Folgekosten!)

    - Sie können nicht alles haben. Sie können nicht Riesengrundstücke haben und dann sagen, Sie wollten sie nicht einmal sauberhalten. So einfach ist diese Welt doch nicht gestrickt!
    Den Sport zur Pflichtaufgabe der Kommunen zu machen ist schlicht kontraproduktiv.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Wir Liberalen gestehen den Kommunen die Kompetenz zu, selbst zu entscheiden, welche Aufgaben sie in ihrem Bereich für vordringlich halten und wofür sie die Mittel einsetzen. Was notwendig für den Sport ist, das können die kommunalen Entscheidungsträger vor Ort viel besser entscheiden, als es aus der Bonner Sicht und aus der heilen Welt der Opposition heraus möglich ist.

    (Beifall bei der F.D.P. Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    - Das ist doch völlig richtig, daß Uli Irmer geklatscht hat.
    Die F.D.P. steht nachdrücklich hinter dem Subsidiaritätsprinzip des Grundgesetzes. Wir wollen, daß der Sport weiterhin autonom bleibt.

    (Wolf-Michael Catenhusen [SPD]: Die F.D.P. klatscht sich in der Telefonzelle Beifall! Thomas Krüger [SPD]: Die F.D.P. klatscht immer, wenn Sie von Kürzungen reden!)

    - Herr Kollege Krüger, das war allerdings kein sehr konstruktiver Beitrag, den Sie eben geleistet haben.

    Dr. Olaf Feldmann
    Über konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen können wir reden, nicht aber über ein Abweichen vom Subsidiaritätsprinzip.

    (Ulrich Irmer [F.D.P.]: Ihr sollt euch schämen, daß ihr an dieser Stelle nicht auch klatscht!)

    Angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung des Sports stimmen wir überein, daß die knappen öffentlichen Mittel nicht zu einer existentiellen Beeinträchtigung des Breitensports führen dürfen. Es wäre daher wünschenswert, wenn sich nicht nur die öffentliche Hand dieser gesamtgesellschaftlichen Bedeutung des Sportes verpflichtet fühlte. Es ist eben nicht, wie Sie in Ihrer Großen Anfrage unterstellen, liebe Kollegen von der Opposition, die alleinige Aufgabe des Staates oder gar des Bundes, diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu bewältigen. Wir wollen keinen Staatssport.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Sport ist nicht eine allein staatliche Angelegenheit. Deswegen ist die F.D.P. auch gegen ein Staatsziel Sport im Grundgesetz. Vielmehr wollen wir es bei der Autonomie des Sportes belassen; das ist ein liberaler Ansatz.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU - Zurufe von der SPD)

    Wir müssen Wege finden, auch im Breitensport ein stärkeres Engagement der Wirtschaft zu ermöglichen; denn der Sport ist auch ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sport muß in den Bereich der katholischen Kirche überführt werden! Das ist unsere Politik!)

    - Lieber Herr Kollege, ich möchte Sie nicht daran hindern, den Saal zu verlassen.
    Was Sie, Herr Kollege Berninger, zum Ehrenamt gesagt haben, war doch purer Populismus. Wir alle wollen das Ehrenamt stärken. Aber Sie wissen doch genauso wie wir - Sie haben dazu auch keinen konstruktiven Vorschlag gemacht -, daß im Augenblick keine weiteren finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen.

    (Wolf-Michael Catenhusen [SPD]: Regieren Sie oder regieren Sie nicht?)

    - Aber Herr Catenhusen, in vielen Ländern sind Sie an der Regierung und reden mit, und im Bundesrat blockieren Sie alles. Sie haben doch keine konstruktiven Vorschläge.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt sind wir da, wo wir hingehören! Die Opposition blockiert alles!)

    Man kann sich doch nicht einfach nur verhindernd hinstellen und sagen, der Bundeskanzler solle zurücktreten. Dann würde doch alles nur noch schlimmer, nichts besser.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wir haben die Debatte zum Ehrenamt hier gehabt; Herr Kollege Riegert hat völlig zu Recht darauf hingewiesen.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Diese F.D.P. ist reif, diese F.D.P. muß weg!)

    - Herr Fischer, hören Sie auch einmal zu!
    Richtig ist, lieber Herr Berninger, daß wir neue Wege suchen müssen, um die ehrenamtliche Tätigkeit attraktiver zu machen.

    (Wolf-Michael Catenhusen [SPD]: Sie suchen nicht, Sie irren herum!)

    Die F.D.P. unterstützt Maßnahmen zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ich finde, die F.D.P. sollte endgültig in den Zustand des Ehrenamtes überführt werden!)

    Es ist uns gelungen - das müssen Sie doch anerkennen -, eine Kürzung der Übungsleiterpauschale im Rahmen der Gesundheitsreform zu vermeiden. Außerdem wollen wir nach wie vor alle Möglichkeiten der steuerlichen Gleichstellung von Organisations- und Übungsleitern überprüfen.
    Ich möchte auch etwas Positives zur Großen Anfrage sagen. Ich finde es richtig, daß Sie großen Wert auf die Kultur- und Sozialarbeit der Sportorganisationen gelegt haben.

    (Zuruf von der SPD: Hört, hört!)

    Die Verbände und Vereine verdienen Lob für diese Arbeit.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Bei diesem Lob für die Sportverbände und Sportorganisationen sollte eigentlich auch die Opposition Matschen können.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    - Ich bedanke mich ausdrücklich in Namen des Sports.
    Der Bund hat diese integrative Arbeit der Sportvereine stark unterstützt. Das gilt sowohl für die Jugendarbeit als auch für die Integration von Ausländern und die Gleichstellung von Frauen.
    Deutschland - da habe ich von der Opposition auch kein Lob gehört - gehört im Bereich des Leistungssports der Behinderten zu den führenden Nationen. Dies zeigen die hervorragenden Ergebnisse, die wir gerade in der letzten Zeit bei internationalen Leistungsvergleichen gesehen haben.
    Die F.D.P. begrüßt, daß sich die finanzielle Förderung des Behindertensports durch die Bundesregierung seit 1989 erheblich erhöht hat. Das sollte anerkannt werden, und dafür verdient die Regierung Lob.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)


    Dr. Olaf Feldmann
    Abschließend stelle ich fest, daß insgesamt keine Gefahren für die materiellen Grundlagen des Sports gegeben sind. Der Bund kann angesichts der schwierigen Finanzlage keine Wunder in Sachen Sportförderung vollbringen. Mit Kompetenzverlagerungen oder gar mit neuen Staatszielbestimmungen ist doch absolut kein Staat zu machen; damit ist niemandem gedient. Das ist doch reine Augenwischerei. Nur durch Zusammenarbeit aller Beteiligten kann der Sport seiner bedeutenden integrativen gesellschaftlichen Aufgabe weiter gerecht werden.
    Es tut mir leid, aber wir müssen den Antrag der SPD ablehnen.
    Danke.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)