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    Plenarprotokoll 13/151 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 151. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1997 Inhalt: Nachträgliche Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abgeordneten Dr. Otto Graf Lambsdorff, Dr. Albert Probst und des Bundesministers Dr. Klaus Kinkel . . 13559 A Verzicht des Abgeordneten Dietmar Thieser auf seine Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 13559 B Ausscheiden der Abgeordneten Vera Lengsfeld aus der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und Eintritt in die Fraktion der CDU/CSU 13559 B Erweiterung und Ablauf der Tagesordnung 13559 C Nachträgliche Ausschußüberweisungen 13560 A Eintritt der Abgeordneten Helga KühnMengel in den Deutschen Bundestag . . 13560 C Absetzung des Punktes 6 von der Tagesordnung 13618 A Zur Geschäftsordnung Dr. Peter Struck SPD 13560 D Joachim Hörster CDU/CSU 13561 D Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13563 A Jörg van Essen F.D.P. 13563 D Dr. Dagmar Enkelmann PDS 13564 B Tagesordnungspunkt 2: Debatte zur Entwicklungspolitik und Afrikapolitik a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 13/2223) 13565 B b) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Pinger, Jochen Feilcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Roland Kohn, Jürgen Koppelin und der Fraktion der F.D.P.: Selbsthilfeorientierte Armutsbekämpfung in der Entwicklungszusammenarbeit (Drucksache 13/ 6381) 13565 C c) Antrag der Abgeordneten Ingrid Becker-Inglau, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Selbsthilfeorientierte Armutsbekämpfung in der Entwicklungszusammenarbeit (Drucksache 13/ 3896) 13565 C d) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zur Überwindung von Kinderarbeit in Entwicklungsländern beitragen (Drucksache 13/6716) . . . 13565 D e) Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Entwicklungspolitische Fol- gerungen aus der Internationalen Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung ICPD 1994 in Kairo (Drucksachen 13/4393, 13/5887) 13565 D f) Antrag der Abgeordneten Reinhold Hemker, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Entwicklungspolitisches Jugendprogramm „Solidarisches Lernen" (Drucksache 13/4119) 13566 A g) Antrag der Abgeordneten Reinhold Hemker, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gezielte Politik zugunsten der Entwicklungsländer durch die Europäische Union und Abbau der Subventionierung von Agrarexporten (Drucksache 13/3903) 13566 A h) Antrag der Abgeordneten Brigitte Adler, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Intensivierung der Agrarförderung in den Entwicklungsländern - Sicherung der Welternährung und Beitrag zur Bewältigung globaler Probleme (Drucksache 13/5143) . . . 13566 A i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Pinger, Jochen Feilcke und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Irmgard Schwaetzer, Roland Kohn und der Fraktion der F.D.P.: Verschuldung der Entwicklungsländer - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine neue Initiative zur Entschuldung der Entwicklungsländer (Drucksachen 13/4670, 13/2458, 13/ 6626) 13566 B j) Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zur Lage in Afrika und zur Afrika-Politik der Bundesregierung (Teil I und Teil II) (Drucksachen 13/1480, 13/1481, 13/ 4532) 13566 C k) Antrag der Abgeordneten Dr. R. Werner Schuster, Joachim Tappe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutschlands Verantwortung für Subsahara-Afrika (Drucksache 13/6725) 13566 C l) Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Schritte der Bundesregierung zur Unterstützung des Friedens und der demokratischen Entwicklung in Burundi (Drucksache 13/4862) 13566 C m) Antrag der Abgeordneten Alois Graf von Waldburg-Zeil, Karl Lamers und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Dr. R. Werner Schuster, Joachim Tappe und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Ulrich Irmer, Dr. Irmgard Schwaetzer und der Fraktion der F.D.P.: Initiativen zur Herstellung des Friedens im Sudan (Drucksache 13/6730) 13566 D n) Antrag der Abgeordneten Dr. Uschi Eid, Wolfgang Schmitt (Langenfeld), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutsche Afrikapolitik - Solidarität mit den Menschen Afrikas ist notwendig (Drucksache 13/6581) . . . . 13566D o) Antrag der Abgeordneten Alois Graf von Waldburg-Zeil, Karl Lamers, Winfried Pinger und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr. Irmgard Schwaetzer, Ulrich Irmer, Roland Kohn und der Fraktion der F.D.P.: Afrikapolitik: Für Frieden und Entwicklung (Drucksache 13/6717) 13567 A p) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Uschi Eid, Gerald Häfner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Zusammenarbeit bei dem Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda (Drucksache 13/6165) . . . . 13567 A q) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - zu dem Antrag der Abgeordneten Christoph Matschie, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Alternative Entwicklungsvorhaben zu Arun III in Nepal - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Verwendung der Mittel, die für die Finanzierung des Staudammprojektes Arun III vorgesehen waren (Drucksachen 13/2979, 13/2285, 13/ 5010) 13567 B r) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Transfer von Zuwendungen in Höhe der Einnahmen aus der Kaffeesteuer in den Süden (Drucksachen 13/2358, 13/ 5027) 13567 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ziviler Friedensdienst - Expertendienst für zivile Friedensarbeit (Drucksache 13/6204) 13567 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Armin Laschet, Christian Schmidt (Fürth) und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Günther Friedrich Nolting, Dr. Irmgard Schwaetzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Verstärkung deutscher Beiträge zur Krisenprävention und Friedenspolitik (Drucksache 13/6389) . . . . 13567 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Uschi Eid, Wolfgang Schmitt (Langenfeld), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit als Beitrag zu einer Politik der Krisenprävention und zivilen Konfliktbearbeitung (Drucksache 13/6713) . . 13567 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Förderung des Friedensprozesses in der Westsahara (Drucksachen 13/5725, 13/6702) 13567 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Schuldenerlaß für Forderungen aus Geschäften der DDR mit 29 Staaten der Dritten Welt (Drucksache 13/6719) 13568 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Bilateraler Schuldenerlaß für die am wenigsten entwickelten Staaten (Drucksache 13/6720) 13568 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dr. R. Werner Schuster, Adelheid Tröscher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung der Medien im südlichen Afrika (Drucksache 13/6726) 13568 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bekämpfung der Kinderarbeit in der Welt (Drucksache 13/6732) 13568 B Dr. Winfried Pinger CDU/CSU 13568 B Ingrid Becker-Inglau SPD 13571 A Roland Kohn F.D.P. 13572 C Dr. Willibald Jacob PDS 13574 A Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 13575 C Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13577 B, 13581 C Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU 13578 A Dr. R. Werner Schuster SPD 13579 D Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P 13582 B Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN 13583 D Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . . 13587 A Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13588 B Joachim Tappe SPD 13590 A Michael Wonneberger CDU/CSU . . . 13591 B Brigitte Adler SPD 13593 A Jochen Feilcke CDU/CSU 13593 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 13594 C Armin Laschet CDU/CSU 13595 C Jochen Feilcke CDU/CSU 13596 A Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13597 C Reinhold Robbe SPD 13598 A Tagesordnungspunkt 3: Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Eberhard Brecht, Susanne Kastner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Entwicklung des Fremdenverkehrs in den neuen Bundesländern (Drucksachen 13/4048, 13/5087) 13600 C Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 13600 D Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . 13601 D Anke Fuchs (Köln) SPD 13602 C Jürgen Türk F.D.P. 13603 D Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13604 C, 13609 C Christina Schenk PDS 13606 B Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 13607 B, 13609 D Dr. Eberhard Brecht SPD 13609 A Klaus Brähmig CDU/CSU 13610 D Iris Follak SPD 13612 B Werner Kuhn CDU/CSU 13613 C Dr. Klaus Schucht, Minister (Sachsen-Anhalt) 13614 C Karl Hermann Haack (Extertal) SPD . 13615 D Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13616 B Zusatztagesordnungspunkt 10: Wahl einer Stellvertreterin der Präsidentin 13616 D Tagesordnungspunkt 13: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung von Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Seeschiffahrt (Drucksache 13/6438) . 13618 A b) Antrag der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Saarausbau stoppen (Drucksache 13/5546) . . 13618 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: Auswirkungen moderner Biotechnologien auf Entwicklungsländer und Folgen für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 13/ 4933) 13618 B d) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Frankfurt/Main, ehemaliges US-Shopping-Center (Teilfläche) (Drucksache 13/6456) . . . . 13618 B Zusatztagesordnungspunkt 11: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Eckart von Klaeden, Dr. Wolfgang Götzer sowie weiterer Abgeordneter der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Eckpunkte für die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen (Drucksache 13/ 6591) 13618 C Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. Dezember 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Simbabwe über den Luftverkehr (Drucksachen 13/5904, 13/6468) 13618 D b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. November 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Namibia über den Luftverkehr (Drucksachen 13/5717, 13/6469) 13618 D Zusatztagesordnungspunkt 12: Aktuelle Stunde betr. Ruf nach Demokratie und Reform auf dem Balkan . . 13619 A Dr. Christian Schwarz-Schilling CDU/CSU 13619 A Günter Verheugen SPD 13619 D Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13621 A Ulrich Irmer F.D.P 13622 A Steffen Tippach PDS 13623 A Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . . 13624 B Klaus Francke (Hamburg) CDU/CSU . . 13626 B Dr. Eberhard Brecht PDS 13626 D Hartmut Koschyk CDU/CSU 13627 C Gernot Erler SPD 13628 B Ulrich Schmalz CDU/CSU 13629 B Josef Vosen SPD 13630 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . 13630 D Tagesordnungspunkt 4: a) - Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Rudolf Scharping, Rudolf Dreßler, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über zwingende Arbeitsbedingungen bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen (Drucksachen 13/ 4888, 13/6539) 13631 D - Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über zwingende Arbeitsbedingungen bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen (Drucksachen 13/5419, 13/6539) . . 13631 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie über die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen (Drucksachen 13/4678 Nr. 3.1, 13/6539) 13632 A Leyla Onur SPD 13632 A Dr. Gisela Babel F.D.P 13632 D Heinz Schemken CDU/CSU 13633 D Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . 13634 B, 13640 A Leyla Onur SPD 13634 D, 13637 A Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13635 D Dr. Gisela Babel F.D.P 13636 C Manfred Müller (Berlin) PDS 13638 B Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 13639 A Tagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Ottmar Schreiner, Christel Hanewinckel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung der Beschäftigung in privaten Haushalten durch Dienstleistungsgutscheine und Dienstleistungsagenturen (Drucksache 13/ 5135) 13640 C Ottmar Schreiner SPD 13640 D Dr. Gisela Babel F.D.P. 13642 B Ina Albowitz F.D.P. 13642 D Dr. Maria Böhmer CDU/CSU 13643 C Ottmar Schreiner SPD . . . . 13643 D, 13645 B Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13647 A Dr. Gisela Babel F.D.P. 13648 B Christina Schenk PDS 13649 C Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 13650 C Ottmar Schreiner SPD 13650 D Dr. Marliese Dobberthien SPD 13653 A Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Manuel Kiper, Michaele Hustedt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zehn-PunkteProgramm gegen Elektrosmog (Drucksache 13/3365) 13654 D b) Große Anfrage der Abgeordneten Horst Kubatschka, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Elektrosmog (Drucksachen 13/3184, 13/5256) 13655 A Horst Kubatschka SPD . . . . 13655A, 13666 D Ulrich Klinkert, Parl. Staatssekretär BMU 13656 C Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13658 B Dr. Rainer Ortleb F.D.P 13659 C Rolf Köhne PDS 13660 D Klaus Lennartz SPD 13661 C Dr. Peter Paziorek CDU/CSU 13663 B Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13664 C Klaus Lennartz SPD 13666 B Tagesordnungspunkt 8: a) Große Anfrage der Abgeordneten Monika Ganseforth, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Frauen und Mobilität (Drucksachen 13/2502, 13/4683) 13667 B b) Große Anfrage der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Emanzipation vom Auto (II) - Feministische Ansätze zur Verkehrsvermeidung (Drucksachen 13/3359, 13/5338) 13667 C Monika Ganseforth SPD 13667 C Renate Blank CDU/CSU 13669 B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13670 C Lisa Peters F D P. 13672 B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13673 A Dr. Dagmar Enkelmann PDS 13674 C Manfred Carstens, Parl. Staatssekretär BMV 13675 B Annette Faße SPD 13676 D Wilhelm Josef Sebastian CDU/CSU . . 13678 D Tagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Abgeordneten Hans-Joachim Hacker, Dr. Herta Däubler-Gmelin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Der Bundesminister der Justiz und die Enteignungen von 1945 bis 1949 in der damaligen SBZ (Drucksache 13/6410) 13680 C b) Antrag der Abgeordneten Dr. UweJens Heuer, Dr. Günther Maleuda, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Nichtrückgängigmachung der Enteignung auf besatzungsrechtlicher und besatzungshoheitlicher Grundlage (1945 bis 1949) (Drucksache 13/6528) 13680 C Friedrich Bohl, Bundesminister BK . . 13680 D Hans-Joachim Hacker SPD . . 13682 C, 13697 C Norbert Schindler CDU/CSU 13685 A Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten CDU/ CSU 13686 B Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13688 A Markus Meckel SPD . . . . 13688 D, 13693 C Horst Eylmann CDU/CSU 13690 A Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. 13690 D Uwe Lühr F.D.P 13691 D Klaus-Jürgen Warnick PDS 13692 C Dr. Michael Luther CDU/CSU 13694 C Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. . . . 13696 A Tagesordnungspunkt 10: Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Heinrich Graf von Einsiedel, Andrea Lederer, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Keine deutsche Beteiligung an militärischen Aufklärungssatelliten (Drucksachen 13/2868, 13/5009) . . 13698 A Nächste Sitzung 13698 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 13699* A Anlage 2 Verzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl einer Stellvertreterin der Präsidentin des Deutschen Bundestages teilgenommen haben . . . 13699* B Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zu Tagesordnungspunkt 10 (Beschlußempfehlung zu dem Antrag: Keine deutsche Beteiligung an militärischen Aufklärungssatelliten) Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU 13701* D Gerd Höfer SPD 13703* C Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . 13705* A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13705* D Gerhard Zwerenz PDS 13706* C 151. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1997 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Behrendt, Wolfgang SPD 16. 1. 97 * Berger, Hans SPD 16. 1. 97 Blunck, Lilo SPD 16. 1. 97 ** Böttcher, Maritta PDS 16. 1. 97 Borchert, Jochen CDU/CSU 16. 1. 97 Caspers-Merk, Marion SPD 16. 1. 97 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 16. 1. 97 Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 16. 1. 97 Dr. Hauchler, Ingomar SPD 16. 1. 97 Dr. Heuer, Uwe-Jens PDS 16. 1. 97 Kronberg, Heinz-Jürgen CDU/CSU 16. 1. 97 Limbach, Editha CDU/CSU 16. 1. 97 Matthäus-Maier, Ingrid SPD 16. 1. 97 Müller (Völklingen), Jutta SPD 16. 1. 97 Oesinghaus, Günther SPD 16. 1. 97 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 16. 1. 97 Schaich-Walch, Gudrun SPD 16. 1. 97 Schwanitz, Rolf SPD 16. 1. 97 Tröger, Gottfried CDU/CSU 16. 1. 97 Tröscher, Adelheid SPD 16. 1. 97 Wallow, Hans SPD 16. 1. 97 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 16. 1. 97 Zierer, Benno CDU/CSU 16. 1. 97 * * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Verzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl einer Stellvertreterin der Präsidentin des Deutschen Bundestages teilgenommen haben CDU/CSU Ulrich Adam Peter Altmaier Anneliese Augustin Jürgen Augustinowitz Dietrich Austermann Heinz-Günter Bargfrede Franz Peter Basten Dr. Wolf Bauer Brigitte Baumeister Meinrad Belle Dr. Sabine Bergmann-Pohl Hans-Dirk Bierling Dr. Joseph-Theodor Blank Renate Blank Dr. Heribert Blens Peter Bleser Dr. Norbert Blüm Friedrich Bohl Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Dr. Wolfgang Bötsch Klaus Brähmig Rudolf Braun (Auerbach) Paul Breuer Monika Brudlewsky Georg Brunnhuber Klaus Bühler (Bruchsal) Hartmut Büttner (Schönebeck) Dankward Buwitt Anlagen zum Stenographischen Bericht Manfred Carstens (Emstek) Peter Harry Carstensen (Nordstrand) Wolfgang Dehnel Hubert Deittert Gertrud Dempwolf Albert Deß Renate Diemers Wilhelm Dietzel Werner Dörflinger Hansjürgen Doss Dr. Alfred Dregger Maria Eichhorn Wolfgang Engelmann Rainer Eppelmann Heinz Dieter Eßmann Horst Eylmann Anke Eymer Ilse Falk Jochen Feilcke Ulf Fink Dirk Fischer (Hamburg) Leni Fischer (Unna) Klaus Francke (Hamburg) Herbert Frankenhauser Dr. Gerhard Friedrich Erich G. Fritz Hans-Joachim Fuchtel Michaela Geiger Norbert Geis Dr. Heiner Geißler Michael Glos Wilma Glücklich Dr. Reinhard Göhner Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Joachim Gres Kurt-Dieter Grill Wolfgang Gröbl Hermann Gröhe Claus-Peter Grotz Manfred Grund Horst Günther (Duisburg) Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein Gottfried Haschke (Großhennersdorf) Gerda Hasselfeldt Otto Hauser (Esslingen) Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) Klaus-Jürgen Hedrich Helmut Heiderich Manfred Heise Detlef Helling Dr. Renate Hellwig Ernst Hinsken Peter Hintze Josef Hollerith Dr. Karl-Heinz Hornhues Siegfried Hornung Joachim Hörster Hubert Hüppe Peter Jacoby Susanne Jaffke Georg Janovsky Helmut Jawurek Dr. Dionys Jobst Dr.-Ing. Rainer Jork Michael Jung (Limburg) Ulrich Junghanns Dr. Egon Jüttner Dr. Harald Kahl Bartholomäus Kalb Steffen Kampeter Dr.-Ing. Dietmar Kansy Manfred Kanther Irmgard Karwatzki Volker Kauder Peter Keller Eckart von Klaeden Dr. Bernd Klaußner Ulrich Klinkert Dr. Helmut Kohl Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) Manfred Kolbe Norbert Königshofen Eva-Maria Kors Hartmut Koschyk Manfred Koslowski Thomas Kossendey Rudolf Kraus Wolfgang Krause (Dessau) Andreas Krautscheid Arnulf Kriedner Dr.-Ing. Paul Krüger Reiner Krziskewitz Dr. Hermann Kues Werner Kuhn Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Karl Lamers Dr. Norbert Lammert Helmut Lamp Armin Laschet Herbert Lattmann Dr. Paul Laufs Karl-Josef Laumann Vera Lengsfeld Werner Lensing Christian Lenzer Peter Letzgus Walter Link (Diepholz) Eduard Lintner Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) Dr. Manfred Lischewski Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) Julius Louven Sigrun Löwisch Heinrich Lummer Dr. Michael Luther Erich Maaß (Wilhelmshaven) Dr. Dietrich Mahlo Erwin Marschewski Günter Marten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Wolfgang Meckelburg Rudolf Meinl Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Rudolf Meyer (Winsen) Hans Michelbach Meinolf Michels Dr. Gerd Müller Elmar Müller (Kirchheim) Engelbert Nelle Bernd Neumann (Bremen) Johannes Nitsch Claudia Nolte Dr. Rolf Olderog Friedhelm Ost Eduard Oswald Norbert Otto (Erfurt) Dr. Gerhard Päselt Dr. Peter Paziorek Hans-Wilhelm Pesch Ulrich Petzold Anton Pfeifer Angelika Pfeiffer Dr. Gero Pfennig Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Dr. Winfried Pinger Ronald Pofalla Dr. Hermann Pohler Ruprecht Polenz Marlies Pretzlaff Dr. Albert Probst Dr. Bernd Protzner Dieter Pützhofen Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Rolf Rau Helmut Rauber Peter Rauen Otto Regenspurger Christa Reichard (Dresden) Klaus Dieter Reichardt (Mannheim) Dr. Bertold Reinartz Erika Reinhardt Hans-Peter Repnik Roland Richter Roland Richwien Dr. Norbert Rieder Dr. Erich Riedl (München) Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Franz Romer Hannelore Rönsch (Wiesbaden) Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Adolf Roth (Gießen) Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Dr. Jürgen Rüttgers Roland Sauer (Stuttgart) Ortrun Schätzle Dr. Wolfgang Schäuble Hartmut Schauerte Heinz Schemken Karl-Heinz Scherhag Gerhard Scheu Norbert Schindler Dietmar Schlee Ulrich Schmalz Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke) Andreas Schmidt (Mülheim) Hans-Otto Schmiedeberg Hans Peter Schmitz (Baesweiler) Michael von Schmude Birgit Schnieber-Jastram Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Rupert Scholz Reinhard Freiherr von Schorlemer Dr. Erika Schuchardt Wolfgang Schulhoff Dr. Dieter Schulte (Schwäbisch Gmünd) Gerhard Schulz (Leipzig) Frederick Schulze Diethard Schütze (Berlin) Clemens Schwalbe Dr. Christian SchwarzSchilling Wilhelm-Josef Sebastian Horst Seehofer Marion Seib Wilfried Seibel Heinz-Georg Seiffert Rudolf Seiters Johannes Selle Bernd Siebert Jürgen Sikora Johannes Singhammer Bärbel Sothmann Margarete Späte Carl-Dieter Spranger Wolfgang Steiger Erika Steinbach Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten Dr. Gerhard Stoltenberg Andreas Storm Max Straubinger Matthäus Strebl Michael Stübgen Egon Susset Dr. Rita Süssmuth Michael Teiser Dr. Susanne Tiemann Dr. Klaus Töpfer Dr. Klaus-Dieter Uelhoff Gunnar Uldall Wolfgang Vogt (Düren) Dr. Horst Waffenschmidt Dr. Theodor Waigel Alois Graf von Waldburg-Zeil Dr. Jürgen Warnke Kersten Wetzel Hans-Otto Wilhelm (Mainz) Gert Willner Bernd Wilz Matthias Wissmann Dr. Fritz Wittmann Dagmar Wöhrl Michael Wonneberger Elke Wülfing Peter Kurt Würzbach Cornelia Yzer Wolfgang Zeitlmann Wolfgang Zöller SPD Gerd Andres Hermann Bachmaier Doris Barnett Klaus Barthel Ingrid Becker-Inglau Hans-Werner Bertl Friedhelm Julius Beucher Rudolf Bindig Arne Börnsen (Ritterhude) Anni Brandt-Elsweier Tilo Braune Ursula Burchardt Hans Martin Bury Hans Büttner (Ingolstadt) Wolf-Michael Catenhusen Peter Conradi Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Dr. Marliese Dobberthien Peter Dreßen Rudolf Dreßler Ludwig Eich Peter Enders Petra Ernstberger Annette Faße Elke Ferner Lothar Fischer (Homburg) Gabriele Fograscher Iris Follak Norbert Formanski Dagmar Freitag Anke Fuchs (Köln) Katrin Fuchs (Verl) Arne Fuhrmann Monika Ganseforth Norbert Gansel Konrad Gilges Iris Gleicke Günter Gloser Günter Graf (Friesoythe) Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Achim Großmann Karl Hermann Haack (Extertal) Hans-Joachim Hacker Klaus Hagemann Christel Hanewinckel Alfred Hartenbach Klaus Hasenfratz Dieter Heistermann Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Monika Heubaum Uwe Hiksch Reinhold Hiller (Lübeck) Stephan Hilsberg Gerd Höfer Jelena Hoffmann (Chemnitz) Frank Hofmann (Volkach) Ingrid Holzhüter Erwin Horn Eike Hovermann Lothar Ibrügger Wolfgang Ilte Barbara Imhof Brunhilde Irber Gabriele Iwersen Renate Jäger Jann-Peter Janssen Volker Jung (Düsseldorf) Sabine Kaspereit Susanne Kastner Ernst Kastning Hans-Peter Kemper Klaus Kirschner Siegrun Klemmer Hans-Ulrich Klose Dr. Hans-Hinrich Knaape Fritz Rudolf Körper Nicolette Kressl Volker Kröning Thomas Krüger Horst Kubatschka Eckart Kuhlwein Helga Kühn-Mengel Konrad Kunick Christine Kurzhals Dr. Uwe Küster Brigitte Lange Detlev von Larcher Waltraud Lehn Robert Leidinger Klaus Lennartz Dr. Elke Leonhard Klaus Lohmann (Witten) Christa Lörcher Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dieter Maaß (Herne) Winfried Mante Dorle Marx Christoph Matschie Heide Mattischeck Markus Meckel Ulrike Mehl Herbert Meißner Angelika Mertens Dr. Jürgen Meyer (Ulm) Ursula Mogg Siegmar Mosdorf Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Volker Neumann (Bramsche) Gerhard Neumann (Gotha) Dr. Edith Niehuis Dr. Rolf Niese Doris Odendahl Leyla Onur Manfred Opel Adolf Ostertag Albrecht Papenroth Dr. Willfried Penner Dr. Martin Pfaff Georg Pfannenstein Dr. Eckhart Pick Rudolf Purps Karin Rehbock-Zureich Margot von Renesse Renate Rennebach Otto Reschke Bernd Reuter Dr. Edelhert Richter Günter Rixe Reinhold Robbe Gerhard Rübenkönig Marlene Rupprecht Dieter Schanz Rudolf Scharping Bernd Scheelen Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Dieter Schloten Günter Schluckebier Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Regina Schmidt-Zadel Heinz Schmitt (Berg) Dr. Emil Schnell Walter Schöler Ottmar Schreiner Gisela Schröter Dr. Mathias Schubert Richard Schuhmann (Delitzsch) Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Volkmar Schultz (Köln) Ilse Schumann Dr. R. Werner Schuster Dietmar Schütz (Oldenburg) Dr. Angelica Schwall-Düren Ernst Schwanhold Bodo Seidenthal Lisa Seuster Erika Simm Johannes Singer Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast Wieland Sorge Wolfgang Spanier Dr. Dietrich Sperling Jörg-Otto Spiller Antje-Marie Steen Ludwig Stiegler Dr. Peter Struck Joachim Tappe Jörg Tauss Dr. Bodo Teichmann Margitta Terborg Wolfgang Thierse Dietmar Thieser Franz Thönnes Uta Titze-Stecher Hans-Eberhard Urbaniak Siegfried Vergin Günter Verheugen Ute Vogt (Pforzheim) Karsten D. Voigt (Frankfurt) Josef Vosen Hans Georg Wagner Dr. Konstanze Wegner Wolfgang Weiermann Reinhard Weis (Stendal) Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Jochen Welt Hildegard Wester Lydia Westrich Dr. Norbert Wieczorek Helmut Wieczorek (Duisburg) Dieter Wiefelspütz Berthold Wittich Dr. Wolfgang Wodarg Verena Wohlleben Hanna Wolf (München) Uta Zapf Dr. Christoph Zöpel Peter Zumkley BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Gila Altmann (Aurich) Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Angelika Beer Matthias Berninger Annelie Buntenbach Amke Dietert-Scheuer Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Andrea Fischer (Berlin) Joseph Fischer (Frankfurt) Rita Grießhaber Gerald Häfner Antje Hermenau Kristin Heyne Michaele Hustedt Dr. Manuel Kiper Dr. Angelika Köster-Loßack Dr. Helmut Lippelt Oswald Metzger Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Christa Nickels Egbert Nitsch (Rendsburg) Cem Özdemir Gerd Poppe Simone Probst Dr. Jürgen Rochlitz Halo Saibold Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Rezzo Schlauch Albert Schmidt (Hitzhofen) Wolfgang Schmitt (Langenfeld) Werner Schulz (Berlin) Christian Sterzing Manfred Such Dr. Antje Vollmer Ludger Volmer Helmut Wilhelm (Amberg) Margareta Wolf (Frankfurt) F.D.P. Ina Albowitz Dr. Gisela Babel Hildebrecht Braun (Augsburg) Günther Bredehorn Jörg van Essen Dr. Olaf Feldmann Gisela Frick Paul K. Friedhoff Horst Friedrich Rainer Funke Hans-Dietrich Genscher Dr. Wolfgang Gerhardt Joachim Günther (Plauen) Dr. Karlheinz Guttmacher Dr. Helmut Haussmann Ulrich Heinrich Walter Hirche Dr. Burkhard Hirsch Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Ulrich Irmer Dr. Klaus Kinkel Detlef Kleinert (Hannover) Roland Kohn Dr. Heinrich L. Kolb Jürgen Koppelin Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann Dr. Otto Graf Lambsdorff Sabine LeutheusserSchnarrenberger Uwe Lühr Jürgen W. Möllemann Günther Friedrich Nolting Dr. Rainer Ortleb Lisa Peters Dr. Günter Rexrodt Dr. Klaus Röhl Helmut Schäfer (Mainz) Cornelia Schmalz-Jacobsen Dr. Edzard Schmidt-Jortzig Dr. Irmgard Schwaetzer Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Jürgen Türk Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) Dr. Guido Westerwelle PDS Wolfgang Bierstedt Petra Bläss Eva Bulling-Schröter Heinrich Graf von Einsiedel Dr. Ludwig Elm Dr. Dagmar Enkelmann Dr. Ruth Fuchs Andrea Gysi Dr. Gregor Gysi Hanns-Peter Hartmann Dr. Barbara Höll Ulla Jelpke Gerhard Jüttemann Dr. Heidi Knake-Werner Rolf Köhne Rolf Kutzmutz Dr. Christa Luft Heidemarie Lüth Dr. Günther Maleuda Manfred Müller (Berlin) Rosel Neuhäuser Dr. Uwe-Jens Rössel Christina Schenk Steffen Tippach Klaus-Jürgen Warnick Dr. Winfried Wolf Gerhard Zwerenz Fraktionslos Kurt Neumann (Berlin) Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zu Tagesordnungspunkt 10 (Beschlußempfehlung zu dem Antrag: Keine deutsche Beteiligung an militärischen Aufklärungssatelliten) Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU): Die PDS spricht sich in ihrem Antrag gegen die Beteiligung Deutschlands an raumgestützten Aufklärungssystemen aus. Sie bezeichnet diese Satelliten als „militärische Spionagesatelliten". Aus der Sicht der CDU/CSU-Fraktion kann ich darauf nur antworten: Erstens. Wir werden dem Verlangen der PDS nicht entsprechen. Zweitens. Wir weisen mit aller Schärfe Diffamierungen wie die der Spionage zurück. Erstens. Die Gewinnung von Aufklärungsdaten mit weltraumgestützten Systemen hat überhaupt nichts mit Spionage zu tun. Ich verstehe ja sehr gut, daß in den Köpfen der PDS das Stasisyndrom noch herumspukt: Schließlich hat doch die PDS-Vorgängerpartei SED jahrzehntelang die Menschen bis in die Schlafzimmer hinein ausspioniert. Nur, mit Aufklärung, wie wir sie in einem Rechtsstaat verstehen, hatte das überhaupt nichts zu tun. Das waren illegale Handlungen. An dieser Stelle ist ein Hinweis auf aktuelle Geschehnisse angebracht: Gerade eben ist der Spionagechef der DDR, Ex-Stasi-General Markus Wolf, erneut wegen ungesetzlicher Handlungen im Zusammenhang mit der Tätigkeit seines Spionagedienstes vor einem Gericht der Bundesrepublik angeklagt worden. Ich betrachte es als geradezu zynisch, daß fast zeitgleich die PDS mit ihrem Beharren auf der parlamentarischen Beratung ihres unsäglichen Antrags uns vorwirft, wir würden „Spionage" mit Satelliten betreiben. Für meine Fraktion ist klar: Deutschland verletzt weder internationale Abkommen, noch begibt es sich - wie ehemals die Stasi - in die Illegalität, wenn es sich an einem Aufklärungssatelliten beteiligt. Die Notwendigkeit strategischer Aufklärung mit Satelliten ist unzweifelhaft gegeben. Lassen Sie mich nachfolgend für meine Fraktion die wichtigsten Aspekte darlegen. Zweitens. Deutschland verfügt heute über keine eigene raumgestützte Aufklärung. Soweit bisher möglich, werden Aufklärungsergebnisse, die durch Aufklärungssatelliten gewonnen werden, angekauft. Auf Dauer ist diese Lösung jedoch nicht befriedigend. Parlament und Regierung benötigen eine eigene Prognose- und Beurteilungskapazität, um eine funktionierende Krisenvorsorge betreiben zu können. Diese Kapazität ist weiterhin erforderlich, um ein angemessenes Reagieren der deutschen Politik in Krisen- und Konfliktsituationen zu ermöglichen. Notwendig ist auch die weltweite Beobachtung von Katastrophen und deren Folgen, die Erkennung und Bewältigung von Klima- und sonstigen Umweltveränderungen im weitesten Sinne. Unverzichtbar ist auch die Verifikation und Kontrolle von Rüstung und Abrüstungsvereinbarungen. Raumgestützte Aufklärung ist für mich ein Stück Souveränität. Aus all diesen Gründen benötigen wir ein Weltraumaufklärungssystem, auf dessen Datenspeicher wir direkten Zugriff haben. Das so gewonnene Prognose- und Beurteilungswissen ist Grundlage für unsere politischen Entscheidungen. Deutschland hatte - darauf habe ich schon hingewiesen - bisher keinen direkten, uneingeschränkten Zugriff zu Aufklärungsdaten - mit der Folge, daß trotz der sehr weitgehenden und an sich erfolgreichen euro-atlantischen Zusammenarbeit Informationsdefizite entstanden sind. Dieser Tendenz wollen wir mit der Beteiligung Deutschlands an einem europäischen Aufklärungssystem entgegenwirken. Drittens. Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl vereinbarte am 7. Dezember 1995 in Baden-Baden mit dem französischen Staatspräsidenten, Jacques Chirac, gemeinsam ein satellitengestütztes Aufklärungssystem zu verwirklichen. Komponenten dieses Systems sind der optische Satellit Helios II, an dessen Kosten wir uns mit 10 Prozent beteiligen werden, und der Radarsatellit Horus, der unter deutscher Systemführerschaft mit einem deutschen Kostenanteil von zirka 50 Prozent verwirklicht werden soll. Der Bundeskanzler und der französische Staatspräsident haben auf dem Gipfeltreffen in Nürnberg am 9. Dezember 1996 diese Vereinbarung erneut bestätigt. Inzwischen haben sich die Aussichten konkretisiert, daß die deutsch-französische Initiative zu einem europäischen Lösungsansatz unter Einbeziehung von Italien und Spanien ausgeweitet werden kann. Selbstverständlich sind auch weitere europäische Länder eingeladen, an dem Programm teilzunehmen. Die finanziellen Aspekte haben sich so weit verdichtet, daß mit einer deutschen Kostenbeteiligung für das Gesamtsystem, also für alle Satelliten, von zirka 7 Milliarden DM über den gesamten Entwicklungs- und Nutzungszeitraum zu rechnen ist. Wegen der erheblichen Einsparungen in allen Einzelplänen konnte das satellitengestützte Aufklärungssystem im Bundeshaushalt 1997 keine Berücksichtigung finden. Wir sind jedoch zuversichtlich, daß dies mit einem Anfangsbetrag in 1998 möglich sein wird. Dabei ist davon auszugehen, daß die Entwicklungsarbeiten für Helios II 1997 auch ohne deutsche Kostenbeteiligung fortgeführt werden können. Viertens. Meine Fraktion hat sich stets an den Grundsatz gehalten, daß nur solche Projekte aus dem Bundeshaushalt finanziert werden sollten, die sicherheitspolitisch notwendig und industriepolitisch sinnvoll sind. Das satellitengestützte Aufklärungssystem erfüllt diese Anforderungen in besonderer Weise. Die Notwendigkeit des direkten Zugriffs auf die Datenmaterialien eines strategischen Aufklärungssystems habe ich bereits dargelegt. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist darin zu sehen, daß die Verwirklichung der Satellitenaufklärung im deutschfranzösischen und später europäischen Rahmen absolut wünschenswert ist für die fortschreitende europäische Integration. Wenn die gemeinsame europäische Außenpolitik der Europäischen Union und eines Tages auch die gemeinsame Verteidigungspolitik Wirklichkeit werden sollen, kann dies nicht nur durch Deklarationen und Absichtserklärungen geschehen. Europa braucht vielmehr konkrete Projekte der Zusammenarbeit. Erste Ansätze dazu sind vorhanden: Ich denke an das Eurocorps und die sonstigen multinationalen Verbände. Künftig werden die Combined Joint Task Forces, CJTF, der Europäer innerhalb der NATO und WEU eine neue Qualität der Integration darstellen. Die Satellitenaufklärung fügt sich hier in ganz hervorragender Weise ein; erstmals wird Europa damit eine eigene Prognose- und Beurteilungskapazität erhalten, ohne die eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik nicht möglich ist. Die industriepolitische Bedeutung des raumgestützten Aufklärungssystems für Europa und gerade auch für die deutsche Industrie kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die technologische Kompetenz Europas wird durch dieses System gestärkt, die Formen der industriellen Kooperation in Europa werden damit ausgebaut. Wenn wir die gigantischen Konzentrationen in der amerikanischen Luft- und Raumfahrtindusterie der letzten Monate sehen, wird uns klar, daß das Zeitalter der nationalen Industriepolitiken einzelner Länder in Europa zu Ende sein muß. Europa wird industriepolitisch singularisiert, wenn es seine industriellen Ressourcen nicht schnellstmöglich zu schlagkräftigen Einheiten zusammenfügt, die sich der Konkurrenz des Weltmarkts stellen und sich dort durchsetzen können. Dabei ist die Konzentration in der US-Industrie nur ein Aspekt. Kaum beachtet wurden bisher die Entwicklungen im asiatischen Raum, die uns schon in allernächster Zeit auch industriepolitisch zu schaffen machen werden. Die Globalisierung der Weltwirtschaft wird durch nationale Eigenbrötelei nicht bewältigt werden können. Auch Rückzug und Nichtbeteiligung, wie die PDS uns weismacht, sind kontraproduktiv. Damit können weder Arbeitsplätze erhalten noch Märkte der Zukunft gewonnen werden. Gefragt sind jetzt die Zusammenfassung der Kapazitäten im europäischen Rahmen und die Einstellung auf eine härter werdende weltweite Auseinandersetzung um Marktanteile auf dem Gebiet der High-Tech-Produkte. Satelliten gehören zu den Sahnestücken der Hochtechnologie. Wer diesen Markt nicht besetzt oder den Zugang zu diesen nicht schafft, gehört zu den Verlierern von morgen. Gegen eine solche Entwicklung müssen wir uns mit allen Mitteln stemmen, wenn Produkte aus Deutschland auch künftig in der Welt einen guten Ruf haben sollen, also konkurrenzfähig sind. Unsere Ausgangsposition ist gar nicht so schlecht: Unsere Industrie ist mit großen und mittelständischen Firmen von der Struktur her für den künftigen Wettbewerb geeignet; unsere Produkte sind Spitzenklasse. Unser Streben, diese Position beizubehalten, muß uns in der Frage der Beteiligung an den Aufklärungssatelliten der Zukunft zu einem klaren Ja führen. Alles andere wäre politisch nicht zu verantworten. Fünftens. Bei der Beratung des Antrags der PDS im Verteidigungsausschuß am 12. Juni 1996 habe ich für meine Fraktion bereits in diesem Sinne argumentiert. Der Verteidigungsausschuß hat mehrheitlich den Antrag der PDS abgelehnt. Bemerkenswert war, daß die PDS bei der Beratung im Ausschuß gar nicht anwesend war und uns so einen sehr guten Hinweis darauf gegeben hat, wie wichtig sie ihre eigenen parlamentarischen Initiativen nimmt. Ich darf für meine Fraktion zusammenfassend feststellen, daß wir die satellitengestützte Aufklärung für unverzichtbar halten. Meine Fraktion lehnt den Antrag der PDS aus diesem Grunde ab. Ich bitte Sie, meine Kolleginnen und Kollegen, um Ihre Neinstimme und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Gerd Höfer (SPD): Die SPD-Bundestagsfraktion hat mehrfach bekräftigt, daß sie eine Raumgestützte Aufklärung bejaht. Dies unter anderem anläßlich ihres Bundesparteitages am 19. 11. 1993 in Wiesbaden, in einem Entschließungsantrag im Deutschen Bundestag (Drucksache 13/3974) „Zur Förderung der Raumfahrtindustrie" am 5. 3. 1996 sowie in mehreren Interviews unseres Fraktionsvorsitzenden Rudolf Scharping aus neuester Zeit. Deshalb lehnen wir den PDS-Antrag ab. Was aber verspricht sich die SPD von der Raumgestützten Aufklärung? Satelliten sind „dual use"-Produkte: Sie können zivil wie militärisch genutzt werden. Ich unterstelle zunächst, daß die zivile Bedeutung höher sein wird. In meiner zu Protokoll gegebenen Rede zum gleichen Thema am 8. März 1996 habe ich beispielhaft aufgeführt: zivile Nutzungsmöglichkeiten: fortlaufende Dokumentation von geographischen Veränderungen aller Landschaftsformen wie Küsten, Gletscher, Wüsten, Wälder, fortlaufende Dokumentation des Wachsens überbauter Flächen, fortlaufende Optimierung von Linienführungen für alle Verkehrsträger, fortlaufende Dokumentation vorhandener Ressourcen wie Wasser, landwirtschaftliche Nutzflächen. Diese Auswahl an Möglichkeiten ist bewußt klein gehalten, sie reicht aber aus, daß alle 16 Ministerien profitieren, natürlich auch das Verteidigungsministerium, zum Beispiel bei der Früherkennung möglicher Truppenkonzentrationen, aber auch bei der Überwachung von Rüstungsvereinbarungen und der Kontrolle von Versuchen der Proliferation von Massenvernichtungswaffen. Deshalb ist der Finanzierungsvorschlag der Bundesregierung für den deutschen Anteil richtig: Das Verteidigungsministerium soll 50 Prozent beisteuern, die weiteren Ressorts anteilig die andere Hälfte. Meine Fraktion allerdings möchte das „Zukunftsministerium" aussparen, da sie der Ansicht ist, daß dieses so wichtig ist, daß man die ohnehin schon unzureichenden Mittel, gemessen an seinen Aufgaben, nicht noch weiter dezimiert als sie schon jetzt unter der „Sparwut" der Regierung gekürzt worden sind. Die Art aber der vorgeschlagenen Finanzierung zeigt auch deutlich, daß die Schlußfolgerung der PDS, diese Satelliten seien rein militärische, falsch ist. Vor allem ist falsch, sie seien „Spionagesatelliten", deutet doch diese Intension darauf hin: Die Wortwahl „militärisch" und „Spionage" soll ein öffentliches Klima gegen diese sinnvolle Investition erzeugen. Ein untauglicher Versuch am untauglichen Objekt, populistischer Stimmenfang. Aus dem ressortübergreifenden Finanzierungskonzept folgt aber ebenso, daß eine Ressortabstimmung dringend notwendig ist. Ich halte es für geboten, eine ressortbündelnde Arbeitsgruppe einzurichten, die die Aufgabe hat, abzugleichen, was jedes Ministerium spezifisch für sich an Erkenntnissen erhofft, was die Satelliten können, welcher Nutzungshorizont also zu erwarten ist. Sicherlich wäre nicht schädlich, eine parallele Parlamentariergruppe einzurichten. Vielleicht kann dadurch auch die öffentliche Akzeptanz gesteigert werden. Hilfreich wäre auch, die Studie von Bernd W. Kubbig und Tillmann Elliesen von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung vom 5. 12. 1996 mit dem Titel: „Sind die Satelliten Helios II und Horus für die Früherkennung von Konflikten und gefährlichen Umweltveränderungen unverzichtbar? - Die Begründung der Befürworter auf dem Prüfstand" beizuziehen und zu gewichten. Nicht nur der Finanzierungsmodus findet unsere Zustimmung, sondern auch die geplante internationale Arbeitsteilung zwischen Deutschland, Frankreich und Italien in einem kleineren Anteil. Hier gilt: Je mehr, desto besser. Hoffnung macht da der Bericht der Parlamentarischen Versammlung der WEU, die am 4. 6. 1996 in der Empfehlung 595 ausdrückt, daß die WEU die Kooperation und die Nutzung dieses Satellitensystems stützend begleiten soll. Ich verweise auf die Ausführungen des Kollegen Christian Lenzer (CDU/CSU), die lesenswert sind. Damit wird die internationale politische Bedeutung dieses Projektes wirkungsvoll unterstrichen. Es könnte eine vertrauensbildende Klammer zwischen den WEU-Mitgliedsstaaten werden. Dies wurde auf meine Nachfrage beim Besuch des Verteidigungsausschusses bei den Kollegen in Paris ebenso unterstrichen. Für Frankreich habe dieses Vorhaben „essentielle" Bedeutung, einen Symbolwert für die Zukunft der weiteren deutsch-französischen Rüstungskooperation. Voraussetzung allerdings ist, den beteiligten Ländern den uneingeschränkten Zugriff zu den Bildern wie auch zu den Auswertungen zu geben. Der hohe Stellenwert dieser Kooperation wird letztlich besonders unterstrichen, da sie speziell für Frankreich und Deutschland zur „Chefsache" erhoben wurde. Bei verschiedenen Gipfeltreffen zwischen Präsident Chirac und Bundeskanzler Kohl versicherten beide die hohe Priorität dieser Zusammenarbeit; das Kooperationsabkommen ist, soweit ich weiß, im Dezember 1996 unterschriftsreif verhandelt. So weit, so gut. Wie aber sieht die Wirklichkeit heute am 16. Januar 1997 aus? Die Richtlinienkompetenz des Kanzlers: Ausgehebelt. Die Hardthöhe sieht die Dringlichkeit nicht. Das Kanzlerversprechen, den Haushalt des Verteidigungsministeriums nicht als Steinbruch zu nutzen: Gebrochen. Der Haushaltsansatz 1997 zur Anschubfinanzierung: Null. Die weitere Perspektive: Im Finanzplan des Haushaltes 1997 bis zum Jahr 2000: keine Mittel. Bei Frankreich allerdings sieht es ähnlich aus. Die Folge: Die DASA und Aerospatiale haben ihre geplante Zusammenlegung ihrer Aktivitäten im Raketen- und Satellitenbereich gestoppt, so berichtet eine Tickermeldung vom 13. 1. 1997. Das Fazit: Die Geschichte des Wunsches nach Raumgestützter Aufklärung ist die Geschichte einer chaotischen Finanzplanung der Bundesregierung, einer chaotischen Finanzverwaltung des Bundesfinanzministers, die Geschichte von gebrochenen Versprechen, besonders gegenüber der Bundeswehr, die Sie, meine Damen und Herren von der Koalition, nicht müde werden ständig in höchsten Tönen zu loben. Sie haben es auch bitter nötig, wenn Sie die Bundeswehr ständig um-, aus- und verplanen. Die Bundeswehr hat Lob für ihre Leistungen verdient; aber nur Lob reicht nicht aus, die Bundeswehr braucht Planungssicherheit, ein sicheres Finanzplateau. Es ist bewundernswert, was die Bundeswehr unter diesen Bedingungen überhaupt noch leistet. Wie gern haben Sie uns immer unsere Kollegin Matthäus-Maier vorgehalten, der sie gern und mit Häme und Schadenfreude gegenüber der SPD-Fraktion die „Steinbruchmentalität" vorhalten. Die CDU/ CSU- und die F.D.P.-Fraktion bestehen nur noch aus Steinbeißern. Vielleicht hilft Ihnen nach der Jahreswende 96/ 97 das Neujahrsgebet des Pfarrers zu Lamberti aus Münster, gesprochen 1883 zum Jahreswechsel: Herr, setze dem Überfluß Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen und auch das Geld keine falschen Leute. Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Männer an ihr erstes. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Bessere auch solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute, die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind. Gib den Regierenden ein gutes Deutsch und den Deutschen eine gute Regierung. Herr, sorge dafür, daß wir alle in den Himmel kommen - aber nicht sofort. Günther-Friedrich Nolting (F.D.P.): Eigentlich könnte ich es mir relativ bequem machen und an dieser Stelle auf meine Ausführungen zur gleichen Thematik verweisen, die in der Anlage 2 zum Plenarprotokoll 13/93 festgehalten sind und die jedermann zugänglich sind. Andererseits ist es natürlich das gute Recht einer Bundestagsgruppe wie der PDS, die Aufmerksamkeit des Parlamentes immer wieder auf Themen zu lenken, die ihre Gruppenmitglieder immer noch nicht voll durchdrungen haben. Vielleicht verstehen Sie es besser, wenn ich Ihnen wichtige Argumente und den einen oder anderen neuen Aspekt nochmals erläutere. Erstens. Kein außen- oder sicherheitspolitisches Mittel ist ein friedlicheres als reine Beobachtung, zumal dann, wenn das Beobachtungsmittel noch nicht einmal in das Gebiet einer beobachteten Region physisch eindringen muß, wie es zum Beispiel ein Aufklärungsflugzeug tun müßte. Zweitens. Artikel 15 des KSE-Vertrages hat multinationale technische Systeme zur Überwachung von Abrüstungsverträgen ausdrücklich erlaubt. Drittens. Die wichtigsten Institutionen zur Konfliktverhütung, also UNO und OSZE, brauchen und wünschen zur Erfüllung ihrer Aufgaben Aufklärungsergebnisse auch aus raumgestützter Aufklärung. Viertens. Der von Ihnen immer wieder polemisch genutzte Begriff der „Weltraumrüstung" ist bewußt irreführend. Denn erstens - und das wissen Sie - sind die in Rede stehenden Systeme unbewaffnet, und zweitens - auch das wissen Sie - dienen sie nicht nur sicherheitspolitisch relevanter Aufklärung, sondern decken auch viele andere wichtige Bereiche ab; das reicht von der Bekämpfung internationalen Verbrechens bis hin zu Zwecken der Forschung und des Umweltschutzes. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch an der Aufteilung der Verantwortlichkeiten und Kosten auf verschiedene Ressorts. Übrigens haben die USA erst vor wenigen Tagen ein Pilotprojekt gestartet, um die Nutzung von Dual-use-Technologie, besonders Elektronik, noch effektiver zu gestalten („dpa" vom 14. Januar 1997). Grundsätzlich sehen wir als F.D.P.-Fraktion also eine Notwendigkeit raumgestützter Aufklärung und des Zuganges zu entsprechenden Aufklärungsergebnissen. Aus diesem Grunde haben wir auch der Beschlußempfehlung des Verteidigungsausschusses, die die Ablehnung Ihres Antrages empfiehlt, zugestimmt. Allerdings in einer Sitzung - wohlgemerkt des federführenden Ausschusses -, der Sie als Antragsteller ferngeblieben sind. Ist die Frage nach der grundsätzlichen Notwendigkeit weltraumgestützter Aufklärung bejaht, muß man dennoch weitergehend fragen, wie es mit der Technologiefähigkeit Europas in diesem Bereich aussieht. Man muß auch fragen, ob der Versuch Sinn macht, den technologischen Vorsprung aufzuholen, den andere - besonders die USA - auf diesem Gebiet zweifellos haben. Völlig legitim ist auch die Frage nach dem Kostenfaktor und danach, ob es eventuell günstigere Alternativen zur Erreichung definierter sicherheitspolitischer Ziele gibt. Die Koalition wird diese Fragen zu gegebener Zeit seriös beantworten. Hanebüchene Anträge - wie der hier vorliegende - sind dabei allerdings keine Hilfe. Angelika Beer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die Bundeswehr ist mit ihren nationalen Einsatzfähigkeiten noch lange nicht zufrieden. Deshalb plant sie eigene weltraumgestützte Aufklärungs- und Kommunikationsfähigkeiten. Sie setzt dabei auf zwei Ebenen an: erstens auf der europäischen durch die Zusammenarbeit mit Frankreich, zweitens national durch den Aufbau eigener Fähigkeiten der Bundeswehr. Zwar wurden aus finanzpolitischen Gründen die Projekte HELIOS II und HORUS geschoben, sie sind aber noch lange nicht vom Tisch. Denn eigene Aufklärungs- und Kommunikationsfähigkeiten im Weltraum bedeuten für die deutschen Sicherheitspolitiker mehr Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten, mehr Einfluß in der NATO und der WEU und die Erhöhung von Einsatzoptionen für die Bundeswehr. Das militärische Weltraumprogramm ist Bestandteil des Konzeptes der „Normalisierungsstrategie" von Bundesverteidigungsminister Rühe und muß deshalb auch abgelehnt werden. Die militärische Weltraumpolitik zeigt deutlich, wie die Renationalisierung und Flexibilisierung der deutschen Militärpolitik funktioniert. Sicher geht es nicht um militärische „Alleingänge", aber die Bundesregierung will es sich aussuchen können, wo und wann sie interveniert. Und wer für den Krieg im 21. Jahrhundert plant, der braucht auch Satellitenaufklärung. Denn in den Zeiten des Echtzeit-Krieges benötigt man für die Kriegsführung eine hochmoderne Aufklärung und Kommunikation. Die Bundeswehr plant nicht mehr nur die Beteiligung an einer europäischen militärischen Aufklärung, sondern bereitet den Aufbau eines eigenen, nationalen, weltweiten Satelliten-Kommunikationsnetzes vor. Das Fernmeldesatellitensystem steht nach dem Willen der Militärführung nur für Militäreinsätze zur Verfügung. Vom Jahr 2004 an sollten mehrere Relaisstationen im All „das gesamte NATO-Gebiet, aber auch mögliche Krisengebiete weltweit ausleuchten" (zit. n. dpa 13. 10. 1996). Der Aufbau europäischer wie nationaler militärischer Weltraumsatelliten folgt dem NATO-Konzept für weltweite Militäreinsätze unter verschiedenen „Hüten". Ich bin bereits in der ersten Lesung auf die Begründung der Bundesregierung eingegangen und will dies deshalb nur noch einmal kurz zusammenfassen. Erstens. Die Bundeswehr verfolgt „nationale" Interessenpolitik, da sie meint, ein „eigenständiges" militärisches Lagebild zu benötigen. Das Vertrauen in die „Partner" scheint da nicht allzu groß zu sein. Zweitens. Mit den Aufklärungssystemen will die Bundesregierung Krisen „früh" erkennen. Welche gesellschaftlichen Krisen sollen denn dadurch erkannt werden? Darüber hinaus ist sie nicht bereit, der UNO alle Daten uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Drittens. Die militärische Aufklärung wird in die Strategie der counter-proliferation eingebaut. Da counter-proliferation zu den wichtigsten neuen Aufgaben der „neuen" NATO gehört, will die Bundesregierung auf jeden Fall einen machtpolitischen Fuß in der Angel haben. Die selbstverschuldete Finanzmisere der Bundesregierung bietet eine hervorragende Möglichkeit, aus den militärischen Weltraumprogrammen auszusteigen. Wir fordern die sofortige Beendigung der militärischen Weltraumprogramme, sowohl auf der europäischen Ebene wie national. Friedenspolitisch notwendig wäre heute die Unterstützung von internationalen Organisationen wie UNO und OSZE. Gerhard Zwerenz (PDS): Wer hat eigentlich Interesse an den Satelliten? Laut Antwort von Staatsminister Hoyer vom 14. Oktober 1996 auf eine PDS-Anfrage der BND nicht. Auch das Auswärtige Amt bekundet nur mäßiges Interesse. Minister Rühe sagte laut „Berliner Zeitung" vom 27. Dezember 1996 über den Satelliten: Der ist zwar auf höchster Ebene wieder neu angelegt worden. Aber man muß erst die Finanzierung bringen. Die steht bisher nicht fest. Es geht also ums Geld, das fehlende. Der werte Kollege Lamers nannte die von der PDS angeführten Kosten von 7 Milliarden DM „Horrorzahlen". Doch diese Horrorzahlen stehen in Regierungsdokumenten. 7 Milliarden DM? Erfahrungsgemäß wird es sowieso ein bißchen mehr. Wozu werden die Satelliten gebraucht? Am 5. Dezember 1996 legte die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung eine Studie über die Funktion der Satelliten HELIOS II und HORUS bei der Früherkennung von Konflikten und bei gefährlichen Umweltveränderungen vor. Was die Umweltbeobachtung angeht, so zeigt sich, daß die vorhandenen und künftigen Kapazitäten im zivilen Satellitenmarkt allemal ausreichen. Dafür zusätzliches Geld auszugeben ist pure Verschwendung. Bei der Früherkennung von Konflikten spielt, soweit es UNO und OSZE angeht, die Satellitenaufklärung keine Rolle. Auch widerspricht der exklusive und geheimniskrämerische Umgang mit Satellitendaten grundlegend dem Ansatz dieser Institutionen, die auf Offenheit, Transparenz und Dialog setzen. In zwei Fallstudien zu den Konflikten im ehemaligen Jugoslawien und in Ruanda wird mitgeteilt, daß zur Früherkennung in erster Linie nichttechnische Fähigkeiten gefragt sind: Sensibilität gegenüber lokalen Ereignissen und Entwicklungen, Geschichtskenntnisse, die Fähigkeit, sich in Konfliktpartner hineinzuversetzen. Die Satellitenbilder können zwar Tennisbälle oder noch kleinere Gegenstände erfassen, und sie können Aufrüstung und Flüchtlingsströme fotografieren. Doch wie sich der Haß zwischen gesellschaftlichen Gruppen entwickelt, wie Kämpfe und Macht und Einfluß inszeniert werden, wie Menschen verfolgt und drangsaliert werden, läßt sich aus dem All nicht fotografieren. Es bleibt dabei: Nützlich sind Satellitenbilder für die Militärs. In Frankreich machen die Befürworter und Betreiber des Projekts daraus kein Hehl. Wir aber wollen nicht, daß die Bundeswehr Kriege führt. Solange die UNO und die OSZE für Früherkennung und Prävention von Konflikten nur kümmerliche Millionenbeträge zur Verfügung haben, ist es nicht zu verantworten, daß allein Deutschland für die militärischen Satelliten mehrere Milliarden DM ausgibt. Ich bitte vor allem die Kolleginnen und Kollegen der SPD, genau zu überlegen, ob wir uns in der gegenwärtigen Lage Milliardenausgaben für unsinnige Prestigeobjekte erlauben können. Jeder Arbeitssuchende müßte eine solche Politik als glatte Verhöhnung seiner Interessen empfinden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Annette Faße


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Carstens, ich habe erst gedacht: Im Ansatz ist ganz interessant, was Sie uns hier liefern. Es bestand auch ein großer Unterschied zu dem Ansatz, den Frau Blank heute abend leider präsentiert hat. Aber ich muß Ihnen sagen: Ihre letzten Bemerkungen haben uns wieder auf den Boden der Tatsachen geholt; denn vieles, was Sie eben angeprangert haben, ist Folge Ihrer politischen Fehlentscheidungen.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    Das finde ich wirklich nicht mehr korrekt.

    (Lisa Peters [F.D.P.]: Polizei ist doch Ländersache, habe ich gelernt!)


    Annette Faße
    Ich denke, es ist eindeutig und im Haus bekannt, daß die Mobilitätsbedürfnisse von Frauen wesentlich komplexer sind als die von Männern. Ich denke, das steht eindeutig fest. Auch daß es in Ballungsräumen sehr viel einfacher ist, diese Bedürfnisse zu erfüllen, als im ländlichen Raum, ist, denke ich, unstrittig. Aber man muß einen Kritikpunkt erweitern: daß hauptsächlich Männer die Verkehrsplanung machen. Ich komme aus dem ländlichen Raum. Die Region wurde bisher in der Verkehrsplanung massiv vernachlässigt, zu Lasten der Menschen und vor allem der Frauen dort.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Wir haben überall das Schlagwort „Stadt der kurzen Wege". Jeder, der meint, ein Experte zu sein, hat den Begriff aufgenommen. Jetzt versuche man einmal, das in den ländlichen Raum umzusetzen. Wie hört sich das dann an? „Region der kurzen Wege"? „Landkreis der kurzen Wege"? Ich denke, schon da wird deutlich, mit welchen unterschiedlichen Problematiken wir es zu tun haben.
    Es ist richtig, daß auch Frauen Autos besitzen. Das ist nicht zu leugnen. Es sind immer noch sehr wenige; das hat die Anfrage gezeigt.

    (Lisa Peters [F.D.P.]: Die sind doch auf den Mann zugelassen, weil der die längeren Versicherungszeiten hat!)

    Hauptsächlich sind immer noch die Männer im Besitz dieses Fahrzeugs.
    Aber daß Frauen ein Auto besitzen, bedeutet noch lange nicht, daß sie es nach ihren Wünschen nutzen können. Schließlich gilt es in vielen Fällen, den Familienerfordernissen gerecht zu werden. Die volljährigen Kinder wollen mobil sein, im Normalfall nicht zu Lasten des väterlichen Autos. Der Vater braucht sein Auto, um zur Arbeit zu fahren; da steht es dann den ganzen Tag. Dann wird es geschont, damit der Sohn bitte schön keine Beulen ins Auto fährt.
    Das kleine Kompaktauto von Muttern ist ideal geeignet zu Fahrversuchen und kann ein paar Beulen ab.

    (Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten [CDU/ CSU]: Eine tiefgründige Argumentation! Hohes Niveau!)

    - Realität! - Wenn das einmal eine Woche ausfällt, weil es repariert werden muß, ist das gar nicht so tragisch: Vater hat das große Familienauto, aus vielerlei Gründen.

    (Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten [CDU/ CSU]: Solch ein hohes Niveau im Bundestag!)

    So geht es bei der Nutzung des Zweitwagens in der Regel zu Lasten der Frauen.

    (Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das finde ich auch gemein!)

    Mutter ist es gewohnt. Über Jahre hat sie die Mobilitätswünsche ihrer Sprößlinge gern aufgenommen, hat sie überall hingefahren. Mit einem charmanten
    Lächeln schafft es der große Sohn immer wieder, seiner Mutter das Auto abzuluchsen. Dann ist ihr Wunsch nach Mobilität wieder einmal ein Stückchen eingeschränkt.

    (Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Und Oma hat das Auto bezahlt!)

    Über Jahre haben Frauen die Hol-, Bring- und Begleitdienste geleistet. Wir müssen einfach feststellen, daß die Freizeitwünsche unserer Kinder sich geändert haben. Sie sind kaum noch in dem eigenen Dorf wahrzunehmen. Durch die Veränderung der Lage der Schulen sind auch Schulfreunde nicht mehr nebenan zu erreichen, sondern nur mit Fahreinsätzen.

    (Horst Friedrich [F.D.P.]: Wer ist denn für Schulpolitik zuständig?)

    Ältere Familienmitglieder müssen zum Arzt oder wollen zu kulturellen Veranstaltungen gefahren werden. Daneben ist es selbstverständlich, daß Einkäufe, Behördengänge und ähnliches erledigt werden, und das ganz häufig neben der und zusätzlich zur eigenen Berufstätigkeit.

    (Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten [CDU/ CSU]: Und das mit dem Kompaktauto!)

    Aber längst nicht alle Frauen verfügen über einen Pkw. Wer weiß zudem, wie lange Zweitwagen unter den jetzigen wirtschaftlichen Bedingungen noch zu finanzieren sind? Die meisten Frauen im ländlichen Raum sind ohnehin auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen. Hier stellt sich auch nicht die Frage, ob man aus ökologischen Gründen auf das Auto verzichten sollte, sondern es bleibt nur die Nutzung des ÖPNV.
    Wenn ich mich recht erinnere, ist der ÖPNV im ländlichen Raum hauptsächlich für den Schüler- und Berufsverkehr eingerichtet worden. Dafür ist er auch heute noch vorrangig da. Was haben wir gekämpft, damit die Schülerbusse für den normalen Bürger geöffnet werden! Ob es schön ist, mit diesen Bussen zu fahren, ist eine andere Sache. Aber das war ein sehr mühsamer Weg. Was passiert jedoch in den Ferien, wenn ich auf den Schülerbus angewiesen bin, um zur Arbeit zu kommen? Die Busse fahren nicht.

    (Zuruf von der SPD: Pech gehabt!)

    Selbst Besuche beim Arzt werden dann zu einem Unterfangen, das genau geplant werden muß. Verpaßt man einen Bus oder einen Zug, dann ist das ein Tagesunterfangen. Ich denke, daß insbesondere Frauen die Benachteiligten sind.
    Nun gibt es natürlich auch auf dem Lande die Doppelorientierung der Frauen. Das heißt, auch Frauen auf dem Lande wollen Berufstätigkeit und Familienleben miteinander verbinden. Für diese Frauen besteht die Schwierigkeit, überhaupt einen Arbeitsplatz zu finden, den Sie mit dem ÖPNV erreichen können. Da wird von den Frauen verlangt, in bezug auf Arbeitszeiten und Berufstätigkeit flexibel zu sein. Aber daß Flexibilität Mobilität voraussetzt, wird häufig vergessen. Darum sind die Frauen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz eingeschränkt. Wenn dann noch ein Kursus als Vorbereitung oder Weiterbildung

    Annette Faße
    läuft, wird es noch problematischer. Im ländlichen Raum fallen Kurse aus, weil es den Frauen nicht möglich ist, den betreffenden Ort, auch wenn er zentral gelegen ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und zu gegebener Zeit wieder zurückzufahren. Das heißt, es wird den Frauen weiß Gott nicht leichtgemacht, berufstätig zu sein.
    In diesem Zusammenhang möchte ich einmal die Frage stellen, ob sich jemand schon einmal überlegt hat, was die Verlängerung der Öffnungszeiten für die berufstätige Frau bedeutet. Für die Frau stellt sich die Frage: Gibt es um die Zeit noch einen Bus, der vom Arbeitsplatz zum Bahnhof fährt, und muß ich auf den Zug nicht eine Stunde warten, um ins Dorf zu kommen? Gibt es dann noch einen Bus, der mich vom Bahnhof zu meinem Wohnhaus fährt? - Das Problem ist da, und ich möchte es ganz bewußt thematisieren. Manchmal frage ich mich, wer sich das eigentlich ausgedacht hat, ohne dieses Problem zu besprechen.

    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Männer!)

    Es ist konkret vorhanden. Vermutlich ist es der Minister gewesen, der auch die Meinung vertritt, daß es in Deutschland immer noch zu schwierig sei, Leute zu entlassen.

    (Zuruf von der F.D.P.: Frau Faße, bei uns ist das geregelt, Punkt! Weiterer Zuruf von der F.D.P.: Dieser Satz minimiert die Rede!)

    Dann möchte ich auf die Dienstleistungsangebote im ländlichen Raum eingehen. Serviceleistungen lohnen sich nicht mehr; es rechnet sich nicht. Die Sparkasse hat schon lange die Segel gestrichen. Die Zweigstelle der Volksbank wird aufgelöst. Mit Glück wird eine Postfiliale, eine Postagentur eingerichtet. Das geht aber nicht immer auf, weil der TanteEmma-Laden nicht da ist. Es wird auch geplant, die Tankstelle zu schließen, weil die Ölkonzerne die EU- Normen, die erfüllt werden müssen, nicht umsetzen wollen. Das lohnt sich auf dem flachen Land nicht.
    Wenn nun der Postbeamte alles mitnehmen soll, dann frage ich mich, was passiert, wenn mehr als Briefmarken nachgefragt werden, wenn ein Paket ins Ausland gebracht werden soll. Der Postbeamte wird es nicht annehmen. Das ist nicht möglich, weil er dafür nicht kompetent ist. Daraus folgt für mich ganz deutlich: Die Strukturveränderungen in unseren Dörfern, für die wir auch Verantwortung haben - ich erwähne noch einmal die Post; wir haben auch einen Postminister -,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Unseren Gemeinden müssen wir schließlich auch noch etwas überlassen!)

    sind zum Nachteil der Frauen. Wenn bei den Entscheidungen in der Raumplanung nicht auch Frauen mitwirken, dann wird das alles nichts.
    Viele Frauen verzichten auf eine Teilnahme an abendlichen kulturellen Veranstaltungen. Für behinderte Frauen im ländlichen Raum ist es besonders schwierig; denn Sonderbusse fahren nachts und abends überhaupt nicht. Für Frauen mit Behinderungen ist eine Teilnahme an abendlichen Veranstaltungen, an Selbsthilfegruppen nicht möglich.
    Was die Gefahr in den Dörfern betrifft, so habe ich, als ich dies das erste Mal erwähnt habe, hier so ein Lächeln gesehen. Es ist aber so. Ich selbst bin als Kind von der Bushaltestelle nach Hause gerannt; denn die Straßenbeleuchtung war schon ausgeschaltet worden, bevor der letzte Bus im Dorf angekommen ist. Jetzt sagen Sie nicht: Das gibt es heute alles nicht mehr. Fragen Sie einmal in Ihren Dörfern, wie die Straßenbeleuchtung nachts geregelt ist und wann der letzte Bus kommt!
    Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, es gibt Alternativen. Es gilt, diese Alternativen zu nutzen. Ich bin mit Ihnen einig: In vielen Punkten ist der Bund zuständig, aber auch die Länder, die neugegründeten Verkehrsverbünde. In diesem Zusammenhang halte ich es für sehr wichtig und sehr berechtigt, daß wir dieses Thema heute abend miteinander diskutieren. Ich meine, daß auch der Bund in der Pflicht ist. Er soll die gleichen Lebensverhältnisse in allen Regionen schaffen. Wenn wir es nur in der Stadt machen, dann, muß ich Ihnen sagen, sind die Frauen auf dem Lande sehr enttäuscht. Wenn wir dafür noch Daten und Fakten brauchen, dann ist hier auch das Forschungsministerium gefragt und gefordert.
    Das süffisante Lächeln auf der rechten Seite hat ein bißchen aufgehört. Ich freue mich darüber. Vielleicht, Herr Staatssekretär, wäre es ein Zeichen, einmal eine Frau von der CDU als Staatssekretärin, wenn sie nicht gerade Frau Blank heißt, zu haben. Ich denke, das wäre ein Zeichen, Herr Carstens, das Sie einmal setzen könnten.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)



Rede von Dr. Burkhard Hirsch
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Nun gebe ich dem Abgeordneten Wilhelm Josef Sebastian das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilhelm Josef Sebastian


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wenn sechs Frauen in einer Debattenrunde zu einem Thema sprechen, dann kommen einem als Mann vielleicht schon Bedenken, ob man überhaupt den Sachverstand hat, dazu reden zu dürfen. Freunde haben mich aber bestärkt, denn sie haben gemeint, ich hätte Ahnung von Frauen und Mobilität, weil - nicht das, was Sie vielleicht denken - ich verheiratet bin, drei Töchter habe und somit in einem Viermädelhaus wohne und deshalb die Probleme kenne.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, die hier von den Fraktionen der SPD und der Grünen zur Beratung eingebrachten Anfragen zu frauenspezifischen Fragen der Verkehrspolitik sind nach meiner Meinung beide von einem grundsätzlich falschen Verständnis geprägt. Es wird hier in einem bestimmten Politikbe-

    Wilhelm Josef Sebastian
    reich eine in weiten Teilen künstlich herbeigeführte „Separation" der Frauen von den Männern und übrigen Gruppen der Gesellschaft beschworen. Lassen Sie mich zu Beginn auch noch sagen: Der Staatssekretär hat zwar offengelassen, ob es ein sehr wichtiges oder wichtiges Thema ist. Das kann ich, wie meine Kollegin Frau Blank schon gesagt hat, so bewerten, daß wir Wichtigeres tun könnten.
    Es zeigt sich leider auch in dieser speziellen Frage, daß die Verkehrspolitik der Opposition von ideologischen Vorgaben weitgehend eingeschnürt ist. Das Weltbild bestimmt hier die angebotene politische Lösung. Für pragmatische, einzelfallgerechte und dezentrale Ansätze bleibt innerhalb dieses Schemas kein Platz. Was Sie anzubieten haben, bestimmt sich nicht nach der konkreten Notwendigkeit des Handelns, sondern nach Ihren eigenen Utopien, von denen wir glauben, daß sie so nicht zu verwirklichen sind.
    Allein die von der SPD selbst getroffene Feststellung: „Dabei lassen sich Frauen nicht als homogene Gruppe definieren, sondern müssen ... differenziert werden", macht klar, daß Ihr Ansatz den falschen Weg verfolgt. Die Interessen der Frauen sind so unterschiedlich gelagert, daß einzelne Lösungen selbst innerhalb dieser Bevölkerungsgruppe auf geteilte Meinungen stoßen dürften. Verkehrspolitik nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen zu machen führt automatisch zu falschen Prioritäten, die der Gesamtverantwortung nicht gerecht werden, die eine Ressortpolitik in ihrem Bereich zu verfolgen hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dies heißt nicht, daß die Interessen einzelner Gruppen im Rahmen der Gesamtverantwortung nicht in die Verkehrspolitik einfließen können. Am Ende muß aber stets ein harmonisches Ganzes stehen, das vor allem eines gewährleisten muß: die breite Akzeptanz bei allen Verkehrsteilnehmern.
    Worin wir sicher am ehesten übereinstimmen können, ist die Analyse bestimmter eng umgrenzter Bereiche des Verkehrs und die für Frauen dabei gegebenen speziellen Aspekte. Am gravierendsten sind dabei sicherlich die Sicherheitsprobleme, die Frauen als Verkehrsteilnehmer haben, wenn sie etwa schlecht beleuchtete Parkplätze oder Parkhäuser aufsuchen. Weiter ist es unbestreitbar, daß in öffentlichen Verkehrsmitteln, ob Bus, U- oder S-Bahn, Frauen als körperlich Schwächere gewissen Gefährdungen unterliegen.
    Aber bereits bei dieser kurzen Bestandsaufnahme sind die Gemeinsamkeiten zwischen uns auch schon weitgehend erschöpft.
    Wenn man gedanklich nur einen kleinen weiteren Schritt macht, verwischen sich die Konturen Ihrer Anfrage. Sind Kinder, Behinderte und Senioren - gleich welchen Geschlechts - nicht ebenso von der Kriminalität bedroht, wenn sie in der U-Bahn fahren? Welchen Unterschied macht es, ob Gewalt und Bedrohung gegen Frauen bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder beim Besuch eines Fußballstadions geschehen? Ist das eine eine Frage der
    Verkehrspolitik und das andere eine Frage der Sportpolitik?
    Will man allen Ernstes einen Überfall auf eine Frau auf einem dunklen Fahrradweg in einen direkten verkehrspolitischen Zusammenhang stellen, nur weil die Frau sich zu Fuß fortbewegt hat? Ist das nicht vielmehr eine Frage der Stadtplanung und der öffentlichen Sicherheit? Ist die Gewährleistung von Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln Ihrer Ansicht nach teilbar? Müssen die präventiven Maßnahmen in diesem Bereich nicht vielmehr alle potentiell gefährdeten Nutzer erreichen?
    Wollen Sie allen Ernstes, liebe Kolleginnen und Kollegen der Grünen - so wie dies in einer Ihrer Fragen geschehen ist -, die Benutzung von Autos einerseits und Kinderwagen andererseits - jeweils durch Kinder - in einen Sachzusammenhang stellen? Sicherlich können wir dann demnächst hier einen Gesetzentwurf von Ihnen zum Thema „Verkehrserzeugungsabgabe für Kinderwagenhersteller" erwarten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Frauen müssen sich als Fußgänger motorisierten Männern „unterordnen", so heißt es. Sind nicht gegenüber dem Pkw vielmehr Fußgänger allgemein die schwächeren Verkehrsteilnehmer, egal ob es sich um Männer oder Frauen handelt? Spielt es allen Ernstes bei Ihnen eine Rolle, ob dabei hinter dem Steuer des Pkws ein Mann oder eine Frau sitzt?
    Diese wenigen Fragen machen schon klar, woran es bei Ihrem Vorstoß hapert: an der systematischen Erfassung der vorhandenen Probleme und der Entwicklung sachgerechter Lösungen. Ich sagte dies bewußt so, denn Ihr erster Blick richtet sich falscherweise darauf, wer von dem jeweiligen Problem ausschließlich betroffen ist. Die von Ihnen vorgeschlagenen Lösungen können deswegen zwangsläufig nicht problemorientiert sein. Man muß darüber hinaus stark anzweifeln, ob Ihre Ansätze wenigstens den Frauen helfen, wenn sie schon nicht problemorientiert sind.
    Im übrigen: Ihre Lösung bei dem eben hier genannten Beispiel der dunklen Parkwege wäre sicherlich, potentiellen Gewalttätern die Benutzung der Wege zu verbieten. Unser Vorschlag wäre, auf den Wegen mehr Licht zu schaffen und die Präsenz der Polizei zu verstärken. Ich hoffe nur, daß unsere heutige Debatte Sie vielleicht in diesen Fragen etwas erleuchtet. Aber mir ist klar, daß Sie in diesem Zusammenhang die Stärkung der Rolle der Polizei nicht wollen können, weil es nicht in Ihr Weltbild paßt. Unbestreitbar haben wir es hier aber mit einem Problem der inneren Sicherheit zu tun.
    Was mich an Ihrer Haltung stört, ist der erneute Versuch, in diesem Bereich mit einer Bevormundungspolitik Probleme lösen zu wollen. Von oben herab ist eben durch den Bund nicht zu beplanen, was vor Ort von den Kommunen situationsspezifisch viel besser beurteilt werden kann. Nach meiner Einschätzung ist die Zuständigkeit und Gestaltungsfreiheit für den ÖPNV bei den Städten und Landkreisen bestens aufgehoben. Einer bundesstaatlichen Ein-

    Wilhelm Josef Sebastian
    schnürung in ein Regelwerk bedarf es hierzu nicht, gerade auch was den Aspekt Sicherheit für gefährdete Gruppen oder Angebote für Nichtberufstätige betrifft.
    Mobilität von Frauen zu fördern, ist besonders im ländlichen Raum eine besondere Herausforderung für die Politik. Aber auch diese Aufgabe wird ernst genommen und nicht zuletzt mit großem finanziellen Engagement der Landkreise und Städte bewerkstelligt.
    Im Entschließungsantrag der SPD zur Problematik „Frauen und Mobilität" ist einiges dort Gesagte schlicht nicht nachvollziehbar. Die Widersprüchlichkeit der Aussagen springt einem geradezu ins Auge: Bei den Debatten zur Änderung des Ladenschlußgesetzes haben Sie sich im Plenum mit Zähnen und Klauen gegen jede Liberalisierung gewehrt. Nunmehr beklagen Sie sich in Ihrem heutigen Antrag über die zu „engen" Öffnungszeiten von Geschäften. Mal so, mal so; was wollen sie denn eigentlich?
    Weiterhin beklagen Sie den „autogerechten Ausbau von Straßen" und stellen damit mehr oder weniger den Zweck von Straßen in Frage.

    (Elke Ferner [SPD]: Wer hat Ihnen denn den Schwachsinn aufgeschrieben?)

    Straßen sind nun einmal dazu da, unter anderem den Pkw-Verkehr aufzunehmen. Wie so oft beleuchten Sie auch hier die Sache nur einseitig, und zwar nur unter Sicherheitsaspekten.
    Sicherlich bedarf es keines Disputs zwischen uns, daß Frauen bei der Verkehrsplanung in stärkerem Maße als bislang beteiligt werden müssen. Aber, meine Damen und Herren, das ist nicht nur in Verkehrsbehörden so; es gibt allgemein einen großen Nachholbedarf.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Daran arbeiten wir.


    (Elke Ferner [SPD]: Was machen Sie denn?)

    Wir leben in einer mobilen Gesellschaft, die sicherlich nicht vorrangig, aber eben auch „auto-mobil" ist und sein soll. Das Wort von der mobilen Gesellschaft im Munde zu führen heißt auch, in weiteren Horizonten zu denken. Das gerade in der alternativen Szene oft und gern zitierte ganzheitliche Denken täte Ihnen auch in dieser Debatte gut.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)