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    Plenarprotokoll 13/151 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 151. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1997 Inhalt: Nachträgliche Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abgeordneten Dr. Otto Graf Lambsdorff, Dr. Albert Probst und des Bundesministers Dr. Klaus Kinkel . . 13559 A Verzicht des Abgeordneten Dietmar Thieser auf seine Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 13559 B Ausscheiden der Abgeordneten Vera Lengsfeld aus der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und Eintritt in die Fraktion der CDU/CSU 13559 B Erweiterung und Ablauf der Tagesordnung 13559 C Nachträgliche Ausschußüberweisungen 13560 A Eintritt der Abgeordneten Helga KühnMengel in den Deutschen Bundestag . . 13560 C Absetzung des Punktes 6 von der Tagesordnung 13618 A Zur Geschäftsordnung Dr. Peter Struck SPD 13560 D Joachim Hörster CDU/CSU 13561 D Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13563 A Jörg van Essen F.D.P. 13563 D Dr. Dagmar Enkelmann PDS 13564 B Tagesordnungspunkt 2: Debatte zur Entwicklungspolitik und Afrikapolitik a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 13/2223) 13565 B b) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Pinger, Jochen Feilcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Roland Kohn, Jürgen Koppelin und der Fraktion der F.D.P.: Selbsthilfeorientierte Armutsbekämpfung in der Entwicklungszusammenarbeit (Drucksache 13/ 6381) 13565 C c) Antrag der Abgeordneten Ingrid Becker-Inglau, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Selbsthilfeorientierte Armutsbekämpfung in der Entwicklungszusammenarbeit (Drucksache 13/ 3896) 13565 C d) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zur Überwindung von Kinderarbeit in Entwicklungsländern beitragen (Drucksache 13/6716) . . . 13565 D e) Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Entwicklungspolitische Fol- gerungen aus der Internationalen Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung ICPD 1994 in Kairo (Drucksachen 13/4393, 13/5887) 13565 D f) Antrag der Abgeordneten Reinhold Hemker, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Entwicklungspolitisches Jugendprogramm „Solidarisches Lernen" (Drucksache 13/4119) 13566 A g) Antrag der Abgeordneten Reinhold Hemker, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gezielte Politik zugunsten der Entwicklungsländer durch die Europäische Union und Abbau der Subventionierung von Agrarexporten (Drucksache 13/3903) 13566 A h) Antrag der Abgeordneten Brigitte Adler, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Intensivierung der Agrarförderung in den Entwicklungsländern - Sicherung der Welternährung und Beitrag zur Bewältigung globaler Probleme (Drucksache 13/5143) . . . 13566 A i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Pinger, Jochen Feilcke und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Irmgard Schwaetzer, Roland Kohn und der Fraktion der F.D.P.: Verschuldung der Entwicklungsländer - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine neue Initiative zur Entschuldung der Entwicklungsländer (Drucksachen 13/4670, 13/2458, 13/ 6626) 13566 B j) Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zur Lage in Afrika und zur Afrika-Politik der Bundesregierung (Teil I und Teil II) (Drucksachen 13/1480, 13/1481, 13/ 4532) 13566 C k) Antrag der Abgeordneten Dr. R. Werner Schuster, Joachim Tappe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutschlands Verantwortung für Subsahara-Afrika (Drucksache 13/6725) 13566 C l) Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Schritte der Bundesregierung zur Unterstützung des Friedens und der demokratischen Entwicklung in Burundi (Drucksache 13/4862) 13566 C m) Antrag der Abgeordneten Alois Graf von Waldburg-Zeil, Karl Lamers und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Dr. R. Werner Schuster, Joachim Tappe und der Fraktion der SPD, der Abgeordneten Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Ulrich Irmer, Dr. Irmgard Schwaetzer und der Fraktion der F.D.P.: Initiativen zur Herstellung des Friedens im Sudan (Drucksache 13/6730) 13566 D n) Antrag der Abgeordneten Dr. Uschi Eid, Wolfgang Schmitt (Langenfeld), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutsche Afrikapolitik - Solidarität mit den Menschen Afrikas ist notwendig (Drucksache 13/6581) . . . . 13566D o) Antrag der Abgeordneten Alois Graf von Waldburg-Zeil, Karl Lamers, Winfried Pinger und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr. Irmgard Schwaetzer, Ulrich Irmer, Roland Kohn und der Fraktion der F.D.P.: Afrikapolitik: Für Frieden und Entwicklung (Drucksache 13/6717) 13567 A p) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Uschi Eid, Gerald Häfner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Zusammenarbeit bei dem Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda (Drucksache 13/6165) . . . . 13567 A q) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - zu dem Antrag der Abgeordneten Christoph Matschie, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Alternative Entwicklungsvorhaben zu Arun III in Nepal - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Verwendung der Mittel, die für die Finanzierung des Staudammprojektes Arun III vorgesehen waren (Drucksachen 13/2979, 13/2285, 13/ 5010) 13567 B r) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Transfer von Zuwendungen in Höhe der Einnahmen aus der Kaffeesteuer in den Süden (Drucksachen 13/2358, 13/ 5027) 13567 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ziviler Friedensdienst - Expertendienst für zivile Friedensarbeit (Drucksache 13/6204) 13567 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Armin Laschet, Christian Schmidt (Fürth) und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Günther Friedrich Nolting, Dr. Irmgard Schwaetzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Verstärkung deutscher Beiträge zur Krisenprävention und Friedenspolitik (Drucksache 13/6389) . . . . 13567 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Uschi Eid, Wolfgang Schmitt (Langenfeld), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit als Beitrag zu einer Politik der Krisenprävention und zivilen Konfliktbearbeitung (Drucksache 13/6713) . . 13567 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Förderung des Friedensprozesses in der Westsahara (Drucksachen 13/5725, 13/6702) 13567 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Schuldenerlaß für Forderungen aus Geschäften der DDR mit 29 Staaten der Dritten Welt (Drucksache 13/6719) 13568 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Bilateraler Schuldenerlaß für die am wenigsten entwickelten Staaten (Drucksache 13/6720) 13568 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dr. R. Werner Schuster, Adelheid Tröscher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung der Medien im südlichen Afrika (Drucksache 13/6726) 13568 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bekämpfung der Kinderarbeit in der Welt (Drucksache 13/6732) 13568 B Dr. Winfried Pinger CDU/CSU 13568 B Ingrid Becker-Inglau SPD 13571 A Roland Kohn F.D.P. 13572 C Dr. Willibald Jacob PDS 13574 A Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 13575 C Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13577 B, 13581 C Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU 13578 A Dr. R. Werner Schuster SPD 13579 D Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P 13582 B Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN 13583 D Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . . 13587 A Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13588 B Joachim Tappe SPD 13590 A Michael Wonneberger CDU/CSU . . . 13591 B Brigitte Adler SPD 13593 A Jochen Feilcke CDU/CSU 13593 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 13594 C Armin Laschet CDU/CSU 13595 C Jochen Feilcke CDU/CSU 13596 A Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13597 C Reinhold Robbe SPD 13598 A Tagesordnungspunkt 3: Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Eberhard Brecht, Susanne Kastner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Entwicklung des Fremdenverkehrs in den neuen Bundesländern (Drucksachen 13/4048, 13/5087) 13600 C Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 13600 D Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . 13601 D Anke Fuchs (Köln) SPD 13602 C Jürgen Türk F.D.P. 13603 D Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13604 C, 13609 C Christina Schenk PDS 13606 B Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 13607 B, 13609 D Dr. Eberhard Brecht SPD 13609 A Klaus Brähmig CDU/CSU 13610 D Iris Follak SPD 13612 B Werner Kuhn CDU/CSU 13613 C Dr. Klaus Schucht, Minister (Sachsen-Anhalt) 13614 C Karl Hermann Haack (Extertal) SPD . 13615 D Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13616 B Zusatztagesordnungspunkt 10: Wahl einer Stellvertreterin der Präsidentin 13616 D Tagesordnungspunkt 13: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung von Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Seeschiffahrt (Drucksache 13/6438) . 13618 A b) Antrag der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Saarausbau stoppen (Drucksache 13/5546) . . 13618 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: Auswirkungen moderner Biotechnologien auf Entwicklungsländer und Folgen für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 13/ 4933) 13618 B d) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Frankfurt/Main, ehemaliges US-Shopping-Center (Teilfläche) (Drucksache 13/6456) . . . . 13618 B Zusatztagesordnungspunkt 11: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Eckart von Klaeden, Dr. Wolfgang Götzer sowie weiterer Abgeordneter der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Eckpunkte für die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen (Drucksache 13/ 6591) 13618 C Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. Dezember 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Simbabwe über den Luftverkehr (Drucksachen 13/5904, 13/6468) 13618 D b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. November 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Namibia über den Luftverkehr (Drucksachen 13/5717, 13/6469) 13618 D Zusatztagesordnungspunkt 12: Aktuelle Stunde betr. Ruf nach Demokratie und Reform auf dem Balkan . . 13619 A Dr. Christian Schwarz-Schilling CDU/CSU 13619 A Günter Verheugen SPD 13619 D Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13621 A Ulrich Irmer F.D.P 13622 A Steffen Tippach PDS 13623 A Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . . 13624 B Klaus Francke (Hamburg) CDU/CSU . . 13626 B Dr. Eberhard Brecht PDS 13626 D Hartmut Koschyk CDU/CSU 13627 C Gernot Erler SPD 13628 B Ulrich Schmalz CDU/CSU 13629 B Josef Vosen SPD 13630 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . 13630 D Tagesordnungspunkt 4: a) - Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Rudolf Scharping, Rudolf Dreßler, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über zwingende Arbeitsbedingungen bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen (Drucksachen 13/ 4888, 13/6539) 13631 D - Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über zwingende Arbeitsbedingungen bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen (Drucksachen 13/5419, 13/6539) . . 13631 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie über die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen (Drucksachen 13/4678 Nr. 3.1, 13/6539) 13632 A Leyla Onur SPD 13632 A Dr. Gisela Babel F.D.P 13632 D Heinz Schemken CDU/CSU 13633 D Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . 13634 B, 13640 A Leyla Onur SPD 13634 D, 13637 A Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13635 D Dr. Gisela Babel F.D.P 13636 C Manfred Müller (Berlin) PDS 13638 B Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 13639 A Tagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Ottmar Schreiner, Christel Hanewinckel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung der Beschäftigung in privaten Haushalten durch Dienstleistungsgutscheine und Dienstleistungsagenturen (Drucksache 13/ 5135) 13640 C Ottmar Schreiner SPD 13640 D Dr. Gisela Babel F.D.P. 13642 B Ina Albowitz F.D.P. 13642 D Dr. Maria Böhmer CDU/CSU 13643 C Ottmar Schreiner SPD . . . . 13643 D, 13645 B Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13647 A Dr. Gisela Babel F.D.P. 13648 B Christina Schenk PDS 13649 C Horst Günther, Parl. Staatssekretär BMA 13650 C Ottmar Schreiner SPD 13650 D Dr. Marliese Dobberthien SPD 13653 A Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Manuel Kiper, Michaele Hustedt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zehn-PunkteProgramm gegen Elektrosmog (Drucksache 13/3365) 13654 D b) Große Anfrage der Abgeordneten Horst Kubatschka, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Elektrosmog (Drucksachen 13/3184, 13/5256) 13655 A Horst Kubatschka SPD . . . . 13655A, 13666 D Ulrich Klinkert, Parl. Staatssekretär BMU 13656 C Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13658 B Dr. Rainer Ortleb F.D.P 13659 C Rolf Köhne PDS 13660 D Klaus Lennartz SPD 13661 C Dr. Peter Paziorek CDU/CSU 13663 B Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13664 C Klaus Lennartz SPD 13666 B Tagesordnungspunkt 8: a) Große Anfrage der Abgeordneten Monika Ganseforth, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Frauen und Mobilität (Drucksachen 13/2502, 13/4683) 13667 B b) Große Anfrage der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Emanzipation vom Auto (II) - Feministische Ansätze zur Verkehrsvermeidung (Drucksachen 13/3359, 13/5338) 13667 C Monika Ganseforth SPD 13667 C Renate Blank CDU/CSU 13669 B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13670 C Lisa Peters F D P. 13672 B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13673 A Dr. Dagmar Enkelmann PDS 13674 C Manfred Carstens, Parl. Staatssekretär BMV 13675 B Annette Faße SPD 13676 D Wilhelm Josef Sebastian CDU/CSU . . 13678 D Tagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Abgeordneten Hans-Joachim Hacker, Dr. Herta Däubler-Gmelin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Der Bundesminister der Justiz und die Enteignungen von 1945 bis 1949 in der damaligen SBZ (Drucksache 13/6410) 13680 C b) Antrag der Abgeordneten Dr. UweJens Heuer, Dr. Günther Maleuda, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Nichtrückgängigmachung der Enteignung auf besatzungsrechtlicher und besatzungshoheitlicher Grundlage (1945 bis 1949) (Drucksache 13/6528) 13680 C Friedrich Bohl, Bundesminister BK . . 13680 D Hans-Joachim Hacker SPD . . 13682 C, 13697 C Norbert Schindler CDU/CSU 13685 A Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten CDU/ CSU 13686 B Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13688 A Markus Meckel SPD . . . . 13688 D, 13693 C Horst Eylmann CDU/CSU 13690 A Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. 13690 D Uwe Lühr F.D.P 13691 D Klaus-Jürgen Warnick PDS 13692 C Dr. Michael Luther CDU/CSU 13694 C Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. . . . 13696 A Tagesordnungspunkt 10: Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Heinrich Graf von Einsiedel, Andrea Lederer, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Keine deutsche Beteiligung an militärischen Aufklärungssatelliten (Drucksachen 13/2868, 13/5009) . . 13698 A Nächste Sitzung 13698 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 13699* A Anlage 2 Verzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl einer Stellvertreterin der Präsidentin des Deutschen Bundestages teilgenommen haben . . . 13699* B Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zu Tagesordnungspunkt 10 (Beschlußempfehlung zu dem Antrag: Keine deutsche Beteiligung an militärischen Aufklärungssatelliten) Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU 13701* D Gerd Höfer SPD 13703* C Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . 13705* A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13705* D Gerhard Zwerenz PDS 13706* C 151. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1997 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Behrendt, Wolfgang SPD 16. 1. 97 * Berger, Hans SPD 16. 1. 97 Blunck, Lilo SPD 16. 1. 97 ** Böttcher, Maritta PDS 16. 1. 97 Borchert, Jochen CDU/CSU 16. 1. 97 Caspers-Merk, Marion SPD 16. 1. 97 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 16. 1. 97 Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 16. 1. 97 Dr. Hauchler, Ingomar SPD 16. 1. 97 Dr. Heuer, Uwe-Jens PDS 16. 1. 97 Kronberg, Heinz-Jürgen CDU/CSU 16. 1. 97 Limbach, Editha CDU/CSU 16. 1. 97 Matthäus-Maier, Ingrid SPD 16. 1. 97 Müller (Völklingen), Jutta SPD 16. 1. 97 Oesinghaus, Günther SPD 16. 1. 97 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 16. 1. 97 Schaich-Walch, Gudrun SPD 16. 1. 97 Schwanitz, Rolf SPD 16. 1. 97 Tröger, Gottfried CDU/CSU 16. 1. 97 Tröscher, Adelheid SPD 16. 1. 97 Wallow, Hans SPD 16. 1. 97 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 16. 1. 97 Zierer, Benno CDU/CSU 16. 1. 97 * * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Verzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl einer Stellvertreterin der Präsidentin des Deutschen Bundestages teilgenommen haben CDU/CSU Ulrich Adam Peter Altmaier Anneliese Augustin Jürgen Augustinowitz Dietrich Austermann Heinz-Günter Bargfrede Franz Peter Basten Dr. Wolf Bauer Brigitte Baumeister Meinrad Belle Dr. Sabine Bergmann-Pohl Hans-Dirk Bierling Dr. Joseph-Theodor Blank Renate Blank Dr. Heribert Blens Peter Bleser Dr. Norbert Blüm Friedrich Bohl Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Dr. Wolfgang Bötsch Klaus Brähmig Rudolf Braun (Auerbach) Paul Breuer Monika Brudlewsky Georg Brunnhuber Klaus Bühler (Bruchsal) Hartmut Büttner (Schönebeck) Dankward Buwitt Anlagen zum Stenographischen Bericht Manfred Carstens (Emstek) Peter Harry Carstensen (Nordstrand) Wolfgang Dehnel Hubert Deittert Gertrud Dempwolf Albert Deß Renate Diemers Wilhelm Dietzel Werner Dörflinger Hansjürgen Doss Dr. Alfred Dregger Maria Eichhorn Wolfgang Engelmann Rainer Eppelmann Heinz Dieter Eßmann Horst Eylmann Anke Eymer Ilse Falk Jochen Feilcke Ulf Fink Dirk Fischer (Hamburg) Leni Fischer (Unna) Klaus Francke (Hamburg) Herbert Frankenhauser Dr. Gerhard Friedrich Erich G. Fritz Hans-Joachim Fuchtel Michaela Geiger Norbert Geis Dr. Heiner Geißler Michael Glos Wilma Glücklich Dr. Reinhard Göhner Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Joachim Gres Kurt-Dieter Grill Wolfgang Gröbl Hermann Gröhe Claus-Peter Grotz Manfred Grund Horst Günther (Duisburg) Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein Gottfried Haschke (Großhennersdorf) Gerda Hasselfeldt Otto Hauser (Esslingen) Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) Klaus-Jürgen Hedrich Helmut Heiderich Manfred Heise Detlef Helling Dr. Renate Hellwig Ernst Hinsken Peter Hintze Josef Hollerith Dr. Karl-Heinz Hornhues Siegfried Hornung Joachim Hörster Hubert Hüppe Peter Jacoby Susanne Jaffke Georg Janovsky Helmut Jawurek Dr. Dionys Jobst Dr.-Ing. Rainer Jork Michael Jung (Limburg) Ulrich Junghanns Dr. Egon Jüttner Dr. Harald Kahl Bartholomäus Kalb Steffen Kampeter Dr.-Ing. Dietmar Kansy Manfred Kanther Irmgard Karwatzki Volker Kauder Peter Keller Eckart von Klaeden Dr. Bernd Klaußner Ulrich Klinkert Dr. Helmut Kohl Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) Manfred Kolbe Norbert Königshofen Eva-Maria Kors Hartmut Koschyk Manfred Koslowski Thomas Kossendey Rudolf Kraus Wolfgang Krause (Dessau) Andreas Krautscheid Arnulf Kriedner Dr.-Ing. Paul Krüger Reiner Krziskewitz Dr. Hermann Kues Werner Kuhn Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Karl Lamers Dr. Norbert Lammert Helmut Lamp Armin Laschet Herbert Lattmann Dr. Paul Laufs Karl-Josef Laumann Vera Lengsfeld Werner Lensing Christian Lenzer Peter Letzgus Walter Link (Diepholz) Eduard Lintner Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) Dr. Manfred Lischewski Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) Julius Louven Sigrun Löwisch Heinrich Lummer Dr. Michael Luther Erich Maaß (Wilhelmshaven) Dr. Dietrich Mahlo Erwin Marschewski Günter Marten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Wolfgang Meckelburg Rudolf Meinl Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Rudolf Meyer (Winsen) Hans Michelbach Meinolf Michels Dr. Gerd Müller Elmar Müller (Kirchheim) Engelbert Nelle Bernd Neumann (Bremen) Johannes Nitsch Claudia Nolte Dr. Rolf Olderog Friedhelm Ost Eduard Oswald Norbert Otto (Erfurt) Dr. Gerhard Päselt Dr. Peter Paziorek Hans-Wilhelm Pesch Ulrich Petzold Anton Pfeifer Angelika Pfeiffer Dr. Gero Pfennig Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Dr. Winfried Pinger Ronald Pofalla Dr. Hermann Pohler Ruprecht Polenz Marlies Pretzlaff Dr. Albert Probst Dr. Bernd Protzner Dieter Pützhofen Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Rolf Rau Helmut Rauber Peter Rauen Otto Regenspurger Christa Reichard (Dresden) Klaus Dieter Reichardt (Mannheim) Dr. Bertold Reinartz Erika Reinhardt Hans-Peter Repnik Roland Richter Roland Richwien Dr. Norbert Rieder Dr. Erich Riedl (München) Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Franz Romer Hannelore Rönsch (Wiesbaden) Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Adolf Roth (Gießen) Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Dr. Jürgen Rüttgers Roland Sauer (Stuttgart) Ortrun Schätzle Dr. Wolfgang Schäuble Hartmut Schauerte Heinz Schemken Karl-Heinz Scherhag Gerhard Scheu Norbert Schindler Dietmar Schlee Ulrich Schmalz Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke) Andreas Schmidt (Mülheim) Hans-Otto Schmiedeberg Hans Peter Schmitz (Baesweiler) Michael von Schmude Birgit Schnieber-Jastram Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Rupert Scholz Reinhard Freiherr von Schorlemer Dr. Erika Schuchardt Wolfgang Schulhoff Dr. Dieter Schulte (Schwäbisch Gmünd) Gerhard Schulz (Leipzig) Frederick Schulze Diethard Schütze (Berlin) Clemens Schwalbe Dr. Christian SchwarzSchilling Wilhelm-Josef Sebastian Horst Seehofer Marion Seib Wilfried Seibel Heinz-Georg Seiffert Rudolf Seiters Johannes Selle Bernd Siebert Jürgen Sikora Johannes Singhammer Bärbel Sothmann Margarete Späte Carl-Dieter Spranger Wolfgang Steiger Erika Steinbach Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten Dr. Gerhard Stoltenberg Andreas Storm Max Straubinger Matthäus Strebl Michael Stübgen Egon Susset Dr. Rita Süssmuth Michael Teiser Dr. Susanne Tiemann Dr. Klaus Töpfer Dr. Klaus-Dieter Uelhoff Gunnar Uldall Wolfgang Vogt (Düren) Dr. Horst Waffenschmidt Dr. Theodor Waigel Alois Graf von Waldburg-Zeil Dr. Jürgen Warnke Kersten Wetzel Hans-Otto Wilhelm (Mainz) Gert Willner Bernd Wilz Matthias Wissmann Dr. Fritz Wittmann Dagmar Wöhrl Michael Wonneberger Elke Wülfing Peter Kurt Würzbach Cornelia Yzer Wolfgang Zeitlmann Wolfgang Zöller SPD Gerd Andres Hermann Bachmaier Doris Barnett Klaus Barthel Ingrid Becker-Inglau Hans-Werner Bertl Friedhelm Julius Beucher Rudolf Bindig Arne Börnsen (Ritterhude) Anni Brandt-Elsweier Tilo Braune Ursula Burchardt Hans Martin Bury Hans Büttner (Ingolstadt) Wolf-Michael Catenhusen Peter Conradi Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Dr. Marliese Dobberthien Peter Dreßen Rudolf Dreßler Ludwig Eich Peter Enders Petra Ernstberger Annette Faße Elke Ferner Lothar Fischer (Homburg) Gabriele Fograscher Iris Follak Norbert Formanski Dagmar Freitag Anke Fuchs (Köln) Katrin Fuchs (Verl) Arne Fuhrmann Monika Ganseforth Norbert Gansel Konrad Gilges Iris Gleicke Günter Gloser Günter Graf (Friesoythe) Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Achim Großmann Karl Hermann Haack (Extertal) Hans-Joachim Hacker Klaus Hagemann Christel Hanewinckel Alfred Hartenbach Klaus Hasenfratz Dieter Heistermann Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Monika Heubaum Uwe Hiksch Reinhold Hiller (Lübeck) Stephan Hilsberg Gerd Höfer Jelena Hoffmann (Chemnitz) Frank Hofmann (Volkach) Ingrid Holzhüter Erwin Horn Eike Hovermann Lothar Ibrügger Wolfgang Ilte Barbara Imhof Brunhilde Irber Gabriele Iwersen Renate Jäger Jann-Peter Janssen Volker Jung (Düsseldorf) Sabine Kaspereit Susanne Kastner Ernst Kastning Hans-Peter Kemper Klaus Kirschner Siegrun Klemmer Hans-Ulrich Klose Dr. Hans-Hinrich Knaape Fritz Rudolf Körper Nicolette Kressl Volker Kröning Thomas Krüger Horst Kubatschka Eckart Kuhlwein Helga Kühn-Mengel Konrad Kunick Christine Kurzhals Dr. Uwe Küster Brigitte Lange Detlev von Larcher Waltraud Lehn Robert Leidinger Klaus Lennartz Dr. Elke Leonhard Klaus Lohmann (Witten) Christa Lörcher Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dieter Maaß (Herne) Winfried Mante Dorle Marx Christoph Matschie Heide Mattischeck Markus Meckel Ulrike Mehl Herbert Meißner Angelika Mertens Dr. Jürgen Meyer (Ulm) Ursula Mogg Siegmar Mosdorf Michael Müller (Düsseldorf) Christian Müller (Zittau) Volker Neumann (Bramsche) Gerhard Neumann (Gotha) Dr. Edith Niehuis Dr. Rolf Niese Doris Odendahl Leyla Onur Manfred Opel Adolf Ostertag Albrecht Papenroth Dr. Willfried Penner Dr. Martin Pfaff Georg Pfannenstein Dr. Eckhart Pick Rudolf Purps Karin Rehbock-Zureich Margot von Renesse Renate Rennebach Otto Reschke Bernd Reuter Dr. Edelhert Richter Günter Rixe Reinhold Robbe Gerhard Rübenkönig Marlene Rupprecht Dieter Schanz Rudolf Scharping Bernd Scheelen Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Dieter Schloten Günter Schluckebier Horst Schmidbauer (Nürnberg) Ulla Schmidt (Aachen) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Regina Schmidt-Zadel Heinz Schmitt (Berg) Dr. Emil Schnell Walter Schöler Ottmar Schreiner Gisela Schröter Dr. Mathias Schubert Richard Schuhmann (Delitzsch) Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Volkmar Schultz (Köln) Ilse Schumann Dr. R. Werner Schuster Dietmar Schütz (Oldenburg) Dr. Angelica Schwall-Düren Ernst Schwanhold Bodo Seidenthal Lisa Seuster Erika Simm Johannes Singer Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast Wieland Sorge Wolfgang Spanier Dr. Dietrich Sperling Jörg-Otto Spiller Antje-Marie Steen Ludwig Stiegler Dr. Peter Struck Joachim Tappe Jörg Tauss Dr. Bodo Teichmann Margitta Terborg Wolfgang Thierse Dietmar Thieser Franz Thönnes Uta Titze-Stecher Hans-Eberhard Urbaniak Siegfried Vergin Günter Verheugen Ute Vogt (Pforzheim) Karsten D. Voigt (Frankfurt) Josef Vosen Hans Georg Wagner Dr. Konstanze Wegner Wolfgang Weiermann Reinhard Weis (Stendal) Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Jochen Welt Hildegard Wester Lydia Westrich Dr. Norbert Wieczorek Helmut Wieczorek (Duisburg) Dieter Wiefelspütz Berthold Wittich Dr. Wolfgang Wodarg Verena Wohlleben Hanna Wolf (München) Uta Zapf Dr. Christoph Zöpel Peter Zumkley BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Gila Altmann (Aurich) Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Angelika Beer Matthias Berninger Annelie Buntenbach Amke Dietert-Scheuer Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Andrea Fischer (Berlin) Joseph Fischer (Frankfurt) Rita Grießhaber Gerald Häfner Antje Hermenau Kristin Heyne Michaele Hustedt Dr. Manuel Kiper Dr. Angelika Köster-Loßack Dr. Helmut Lippelt Oswald Metzger Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Christa Nickels Egbert Nitsch (Rendsburg) Cem Özdemir Gerd Poppe Simone Probst Dr. Jürgen Rochlitz Halo Saibold Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Rezzo Schlauch Albert Schmidt (Hitzhofen) Wolfgang Schmitt (Langenfeld) Werner Schulz (Berlin) Christian Sterzing Manfred Such Dr. Antje Vollmer Ludger Volmer Helmut Wilhelm (Amberg) Margareta Wolf (Frankfurt) F.D.P. Ina Albowitz Dr. Gisela Babel Hildebrecht Braun (Augsburg) Günther Bredehorn Jörg van Essen Dr. Olaf Feldmann Gisela Frick Paul K. Friedhoff Horst Friedrich Rainer Funke Hans-Dietrich Genscher Dr. Wolfgang Gerhardt Joachim Günther (Plauen) Dr. Karlheinz Guttmacher Dr. Helmut Haussmann Ulrich Heinrich Walter Hirche Dr. Burkhard Hirsch Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Ulrich Irmer Dr. Klaus Kinkel Detlef Kleinert (Hannover) Roland Kohn Dr. Heinrich L. Kolb Jürgen Koppelin Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann Dr. Otto Graf Lambsdorff Sabine LeutheusserSchnarrenberger Uwe Lühr Jürgen W. Möllemann Günther Friedrich Nolting Dr. Rainer Ortleb Lisa Peters Dr. Günter Rexrodt Dr. Klaus Röhl Helmut Schäfer (Mainz) Cornelia Schmalz-Jacobsen Dr. Edzard Schmidt-Jortzig Dr. Irmgard Schwaetzer Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Jürgen Türk Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) Dr. Guido Westerwelle PDS Wolfgang Bierstedt Petra Bläss Eva Bulling-Schröter Heinrich Graf von Einsiedel Dr. Ludwig Elm Dr. Dagmar Enkelmann Dr. Ruth Fuchs Andrea Gysi Dr. Gregor Gysi Hanns-Peter Hartmann Dr. Barbara Höll Ulla Jelpke Gerhard Jüttemann Dr. Heidi Knake-Werner Rolf Köhne Rolf Kutzmutz Dr. Christa Luft Heidemarie Lüth Dr. Günther Maleuda Manfred Müller (Berlin) Rosel Neuhäuser Dr. Uwe-Jens Rössel Christina Schenk Steffen Tippach Klaus-Jürgen Warnick Dr. Winfried Wolf Gerhard Zwerenz Fraktionslos Kurt Neumann (Berlin) Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zu Tagesordnungspunkt 10 (Beschlußempfehlung zu dem Antrag: Keine deutsche Beteiligung an militärischen Aufklärungssatelliten) Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU): Die PDS spricht sich in ihrem Antrag gegen die Beteiligung Deutschlands an raumgestützten Aufklärungssystemen aus. Sie bezeichnet diese Satelliten als „militärische Spionagesatelliten". Aus der Sicht der CDU/CSU-Fraktion kann ich darauf nur antworten: Erstens. Wir werden dem Verlangen der PDS nicht entsprechen. Zweitens. Wir weisen mit aller Schärfe Diffamierungen wie die der Spionage zurück. Erstens. Die Gewinnung von Aufklärungsdaten mit weltraumgestützten Systemen hat überhaupt nichts mit Spionage zu tun. Ich verstehe ja sehr gut, daß in den Köpfen der PDS das Stasisyndrom noch herumspukt: Schließlich hat doch die PDS-Vorgängerpartei SED jahrzehntelang die Menschen bis in die Schlafzimmer hinein ausspioniert. Nur, mit Aufklärung, wie wir sie in einem Rechtsstaat verstehen, hatte das überhaupt nichts zu tun. Das waren illegale Handlungen. An dieser Stelle ist ein Hinweis auf aktuelle Geschehnisse angebracht: Gerade eben ist der Spionagechef der DDR, Ex-Stasi-General Markus Wolf, erneut wegen ungesetzlicher Handlungen im Zusammenhang mit der Tätigkeit seines Spionagedienstes vor einem Gericht der Bundesrepublik angeklagt worden. Ich betrachte es als geradezu zynisch, daß fast zeitgleich die PDS mit ihrem Beharren auf der parlamentarischen Beratung ihres unsäglichen Antrags uns vorwirft, wir würden „Spionage" mit Satelliten betreiben. Für meine Fraktion ist klar: Deutschland verletzt weder internationale Abkommen, noch begibt es sich - wie ehemals die Stasi - in die Illegalität, wenn es sich an einem Aufklärungssatelliten beteiligt. Die Notwendigkeit strategischer Aufklärung mit Satelliten ist unzweifelhaft gegeben. Lassen Sie mich nachfolgend für meine Fraktion die wichtigsten Aspekte darlegen. Zweitens. Deutschland verfügt heute über keine eigene raumgestützte Aufklärung. Soweit bisher möglich, werden Aufklärungsergebnisse, die durch Aufklärungssatelliten gewonnen werden, angekauft. Auf Dauer ist diese Lösung jedoch nicht befriedigend. Parlament und Regierung benötigen eine eigene Prognose- und Beurteilungskapazität, um eine funktionierende Krisenvorsorge betreiben zu können. Diese Kapazität ist weiterhin erforderlich, um ein angemessenes Reagieren der deutschen Politik in Krisen- und Konfliktsituationen zu ermöglichen. Notwendig ist auch die weltweite Beobachtung von Katastrophen und deren Folgen, die Erkennung und Bewältigung von Klima- und sonstigen Umweltveränderungen im weitesten Sinne. Unverzichtbar ist auch die Verifikation und Kontrolle von Rüstung und Abrüstungsvereinbarungen. Raumgestützte Aufklärung ist für mich ein Stück Souveränität. Aus all diesen Gründen benötigen wir ein Weltraumaufklärungssystem, auf dessen Datenspeicher wir direkten Zugriff haben. Das so gewonnene Prognose- und Beurteilungswissen ist Grundlage für unsere politischen Entscheidungen. Deutschland hatte - darauf habe ich schon hingewiesen - bisher keinen direkten, uneingeschränkten Zugriff zu Aufklärungsdaten - mit der Folge, daß trotz der sehr weitgehenden und an sich erfolgreichen euro-atlantischen Zusammenarbeit Informationsdefizite entstanden sind. Dieser Tendenz wollen wir mit der Beteiligung Deutschlands an einem europäischen Aufklärungssystem entgegenwirken. Drittens. Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl vereinbarte am 7. Dezember 1995 in Baden-Baden mit dem französischen Staatspräsidenten, Jacques Chirac, gemeinsam ein satellitengestütztes Aufklärungssystem zu verwirklichen. Komponenten dieses Systems sind der optische Satellit Helios II, an dessen Kosten wir uns mit 10 Prozent beteiligen werden, und der Radarsatellit Horus, der unter deutscher Systemführerschaft mit einem deutschen Kostenanteil von zirka 50 Prozent verwirklicht werden soll. Der Bundeskanzler und der französische Staatspräsident haben auf dem Gipfeltreffen in Nürnberg am 9. Dezember 1996 diese Vereinbarung erneut bestätigt. Inzwischen haben sich die Aussichten konkretisiert, daß die deutsch-französische Initiative zu einem europäischen Lösungsansatz unter Einbeziehung von Italien und Spanien ausgeweitet werden kann. Selbstverständlich sind auch weitere europäische Länder eingeladen, an dem Programm teilzunehmen. Die finanziellen Aspekte haben sich so weit verdichtet, daß mit einer deutschen Kostenbeteiligung für das Gesamtsystem, also für alle Satelliten, von zirka 7 Milliarden DM über den gesamten Entwicklungs- und Nutzungszeitraum zu rechnen ist. Wegen der erheblichen Einsparungen in allen Einzelplänen konnte das satellitengestützte Aufklärungssystem im Bundeshaushalt 1997 keine Berücksichtigung finden. Wir sind jedoch zuversichtlich, daß dies mit einem Anfangsbetrag in 1998 möglich sein wird. Dabei ist davon auszugehen, daß die Entwicklungsarbeiten für Helios II 1997 auch ohne deutsche Kostenbeteiligung fortgeführt werden können. Viertens. Meine Fraktion hat sich stets an den Grundsatz gehalten, daß nur solche Projekte aus dem Bundeshaushalt finanziert werden sollten, die sicherheitspolitisch notwendig und industriepolitisch sinnvoll sind. Das satellitengestützte Aufklärungssystem erfüllt diese Anforderungen in besonderer Weise. Die Notwendigkeit des direkten Zugriffs auf die Datenmaterialien eines strategischen Aufklärungssystems habe ich bereits dargelegt. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist darin zu sehen, daß die Verwirklichung der Satellitenaufklärung im deutschfranzösischen und später europäischen Rahmen absolut wünschenswert ist für die fortschreitende europäische Integration. Wenn die gemeinsame europäische Außenpolitik der Europäischen Union und eines Tages auch die gemeinsame Verteidigungspolitik Wirklichkeit werden sollen, kann dies nicht nur durch Deklarationen und Absichtserklärungen geschehen. Europa braucht vielmehr konkrete Projekte der Zusammenarbeit. Erste Ansätze dazu sind vorhanden: Ich denke an das Eurocorps und die sonstigen multinationalen Verbände. Künftig werden die Combined Joint Task Forces, CJTF, der Europäer innerhalb der NATO und WEU eine neue Qualität der Integration darstellen. Die Satellitenaufklärung fügt sich hier in ganz hervorragender Weise ein; erstmals wird Europa damit eine eigene Prognose- und Beurteilungskapazität erhalten, ohne die eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik nicht möglich ist. Die industriepolitische Bedeutung des raumgestützten Aufklärungssystems für Europa und gerade auch für die deutsche Industrie kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die technologische Kompetenz Europas wird durch dieses System gestärkt, die Formen der industriellen Kooperation in Europa werden damit ausgebaut. Wenn wir die gigantischen Konzentrationen in der amerikanischen Luft- und Raumfahrtindusterie der letzten Monate sehen, wird uns klar, daß das Zeitalter der nationalen Industriepolitiken einzelner Länder in Europa zu Ende sein muß. Europa wird industriepolitisch singularisiert, wenn es seine industriellen Ressourcen nicht schnellstmöglich zu schlagkräftigen Einheiten zusammenfügt, die sich der Konkurrenz des Weltmarkts stellen und sich dort durchsetzen können. Dabei ist die Konzentration in der US-Industrie nur ein Aspekt. Kaum beachtet wurden bisher die Entwicklungen im asiatischen Raum, die uns schon in allernächster Zeit auch industriepolitisch zu schaffen machen werden. Die Globalisierung der Weltwirtschaft wird durch nationale Eigenbrötelei nicht bewältigt werden können. Auch Rückzug und Nichtbeteiligung, wie die PDS uns weismacht, sind kontraproduktiv. Damit können weder Arbeitsplätze erhalten noch Märkte der Zukunft gewonnen werden. Gefragt sind jetzt die Zusammenfassung der Kapazitäten im europäischen Rahmen und die Einstellung auf eine härter werdende weltweite Auseinandersetzung um Marktanteile auf dem Gebiet der High-Tech-Produkte. Satelliten gehören zu den Sahnestücken der Hochtechnologie. Wer diesen Markt nicht besetzt oder den Zugang zu diesen nicht schafft, gehört zu den Verlierern von morgen. Gegen eine solche Entwicklung müssen wir uns mit allen Mitteln stemmen, wenn Produkte aus Deutschland auch künftig in der Welt einen guten Ruf haben sollen, also konkurrenzfähig sind. Unsere Ausgangsposition ist gar nicht so schlecht: Unsere Industrie ist mit großen und mittelständischen Firmen von der Struktur her für den künftigen Wettbewerb geeignet; unsere Produkte sind Spitzenklasse. Unser Streben, diese Position beizubehalten, muß uns in der Frage der Beteiligung an den Aufklärungssatelliten der Zukunft zu einem klaren Ja führen. Alles andere wäre politisch nicht zu verantworten. Fünftens. Bei der Beratung des Antrags der PDS im Verteidigungsausschuß am 12. Juni 1996 habe ich für meine Fraktion bereits in diesem Sinne argumentiert. Der Verteidigungsausschuß hat mehrheitlich den Antrag der PDS abgelehnt. Bemerkenswert war, daß die PDS bei der Beratung im Ausschuß gar nicht anwesend war und uns so einen sehr guten Hinweis darauf gegeben hat, wie wichtig sie ihre eigenen parlamentarischen Initiativen nimmt. Ich darf für meine Fraktion zusammenfassend feststellen, daß wir die satellitengestützte Aufklärung für unverzichtbar halten. Meine Fraktion lehnt den Antrag der PDS aus diesem Grunde ab. Ich bitte Sie, meine Kolleginnen und Kollegen, um Ihre Neinstimme und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Gerd Höfer (SPD): Die SPD-Bundestagsfraktion hat mehrfach bekräftigt, daß sie eine Raumgestützte Aufklärung bejaht. Dies unter anderem anläßlich ihres Bundesparteitages am 19. 11. 1993 in Wiesbaden, in einem Entschließungsantrag im Deutschen Bundestag (Drucksache 13/3974) „Zur Förderung der Raumfahrtindustrie" am 5. 3. 1996 sowie in mehreren Interviews unseres Fraktionsvorsitzenden Rudolf Scharping aus neuester Zeit. Deshalb lehnen wir den PDS-Antrag ab. Was aber verspricht sich die SPD von der Raumgestützten Aufklärung? Satelliten sind „dual use"-Produkte: Sie können zivil wie militärisch genutzt werden. Ich unterstelle zunächst, daß die zivile Bedeutung höher sein wird. In meiner zu Protokoll gegebenen Rede zum gleichen Thema am 8. März 1996 habe ich beispielhaft aufgeführt: zivile Nutzungsmöglichkeiten: fortlaufende Dokumentation von geographischen Veränderungen aller Landschaftsformen wie Küsten, Gletscher, Wüsten, Wälder, fortlaufende Dokumentation des Wachsens überbauter Flächen, fortlaufende Optimierung von Linienführungen für alle Verkehrsträger, fortlaufende Dokumentation vorhandener Ressourcen wie Wasser, landwirtschaftliche Nutzflächen. Diese Auswahl an Möglichkeiten ist bewußt klein gehalten, sie reicht aber aus, daß alle 16 Ministerien profitieren, natürlich auch das Verteidigungsministerium, zum Beispiel bei der Früherkennung möglicher Truppenkonzentrationen, aber auch bei der Überwachung von Rüstungsvereinbarungen und der Kontrolle von Versuchen der Proliferation von Massenvernichtungswaffen. Deshalb ist der Finanzierungsvorschlag der Bundesregierung für den deutschen Anteil richtig: Das Verteidigungsministerium soll 50 Prozent beisteuern, die weiteren Ressorts anteilig die andere Hälfte. Meine Fraktion allerdings möchte das „Zukunftsministerium" aussparen, da sie der Ansicht ist, daß dieses so wichtig ist, daß man die ohnehin schon unzureichenden Mittel, gemessen an seinen Aufgaben, nicht noch weiter dezimiert als sie schon jetzt unter der „Sparwut" der Regierung gekürzt worden sind. Die Art aber der vorgeschlagenen Finanzierung zeigt auch deutlich, daß die Schlußfolgerung der PDS, diese Satelliten seien rein militärische, falsch ist. Vor allem ist falsch, sie seien „Spionagesatelliten", deutet doch diese Intension darauf hin: Die Wortwahl „militärisch" und „Spionage" soll ein öffentliches Klima gegen diese sinnvolle Investition erzeugen. Ein untauglicher Versuch am untauglichen Objekt, populistischer Stimmenfang. Aus dem ressortübergreifenden Finanzierungskonzept folgt aber ebenso, daß eine Ressortabstimmung dringend notwendig ist. Ich halte es für geboten, eine ressortbündelnde Arbeitsgruppe einzurichten, die die Aufgabe hat, abzugleichen, was jedes Ministerium spezifisch für sich an Erkenntnissen erhofft, was die Satelliten können, welcher Nutzungshorizont also zu erwarten ist. Sicherlich wäre nicht schädlich, eine parallele Parlamentariergruppe einzurichten. Vielleicht kann dadurch auch die öffentliche Akzeptanz gesteigert werden. Hilfreich wäre auch, die Studie von Bernd W. Kubbig und Tillmann Elliesen von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung vom 5. 12. 1996 mit dem Titel: „Sind die Satelliten Helios II und Horus für die Früherkennung von Konflikten und gefährlichen Umweltveränderungen unverzichtbar? - Die Begründung der Befürworter auf dem Prüfstand" beizuziehen und zu gewichten. Nicht nur der Finanzierungsmodus findet unsere Zustimmung, sondern auch die geplante internationale Arbeitsteilung zwischen Deutschland, Frankreich und Italien in einem kleineren Anteil. Hier gilt: Je mehr, desto besser. Hoffnung macht da der Bericht der Parlamentarischen Versammlung der WEU, die am 4. 6. 1996 in der Empfehlung 595 ausdrückt, daß die WEU die Kooperation und die Nutzung dieses Satellitensystems stützend begleiten soll. Ich verweise auf die Ausführungen des Kollegen Christian Lenzer (CDU/CSU), die lesenswert sind. Damit wird die internationale politische Bedeutung dieses Projektes wirkungsvoll unterstrichen. Es könnte eine vertrauensbildende Klammer zwischen den WEU-Mitgliedsstaaten werden. Dies wurde auf meine Nachfrage beim Besuch des Verteidigungsausschusses bei den Kollegen in Paris ebenso unterstrichen. Für Frankreich habe dieses Vorhaben „essentielle" Bedeutung, einen Symbolwert für die Zukunft der weiteren deutsch-französischen Rüstungskooperation. Voraussetzung allerdings ist, den beteiligten Ländern den uneingeschränkten Zugriff zu den Bildern wie auch zu den Auswertungen zu geben. Der hohe Stellenwert dieser Kooperation wird letztlich besonders unterstrichen, da sie speziell für Frankreich und Deutschland zur „Chefsache" erhoben wurde. Bei verschiedenen Gipfeltreffen zwischen Präsident Chirac und Bundeskanzler Kohl versicherten beide die hohe Priorität dieser Zusammenarbeit; das Kooperationsabkommen ist, soweit ich weiß, im Dezember 1996 unterschriftsreif verhandelt. So weit, so gut. Wie aber sieht die Wirklichkeit heute am 16. Januar 1997 aus? Die Richtlinienkompetenz des Kanzlers: Ausgehebelt. Die Hardthöhe sieht die Dringlichkeit nicht. Das Kanzlerversprechen, den Haushalt des Verteidigungsministeriums nicht als Steinbruch zu nutzen: Gebrochen. Der Haushaltsansatz 1997 zur Anschubfinanzierung: Null. Die weitere Perspektive: Im Finanzplan des Haushaltes 1997 bis zum Jahr 2000: keine Mittel. Bei Frankreich allerdings sieht es ähnlich aus. Die Folge: Die DASA und Aerospatiale haben ihre geplante Zusammenlegung ihrer Aktivitäten im Raketen- und Satellitenbereich gestoppt, so berichtet eine Tickermeldung vom 13. 1. 1997. Das Fazit: Die Geschichte des Wunsches nach Raumgestützter Aufklärung ist die Geschichte einer chaotischen Finanzplanung der Bundesregierung, einer chaotischen Finanzverwaltung des Bundesfinanzministers, die Geschichte von gebrochenen Versprechen, besonders gegenüber der Bundeswehr, die Sie, meine Damen und Herren von der Koalition, nicht müde werden ständig in höchsten Tönen zu loben. Sie haben es auch bitter nötig, wenn Sie die Bundeswehr ständig um-, aus- und verplanen. Die Bundeswehr hat Lob für ihre Leistungen verdient; aber nur Lob reicht nicht aus, die Bundeswehr braucht Planungssicherheit, ein sicheres Finanzplateau. Es ist bewundernswert, was die Bundeswehr unter diesen Bedingungen überhaupt noch leistet. Wie gern haben Sie uns immer unsere Kollegin Matthäus-Maier vorgehalten, der sie gern und mit Häme und Schadenfreude gegenüber der SPD-Fraktion die „Steinbruchmentalität" vorhalten. Die CDU/ CSU- und die F.D.P.-Fraktion bestehen nur noch aus Steinbeißern. Vielleicht hilft Ihnen nach der Jahreswende 96/ 97 das Neujahrsgebet des Pfarrers zu Lamberti aus Münster, gesprochen 1883 zum Jahreswechsel: Herr, setze dem Überfluß Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen und auch das Geld keine falschen Leute. Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Männer an ihr erstes. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Bessere auch solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute, die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind. Gib den Regierenden ein gutes Deutsch und den Deutschen eine gute Regierung. Herr, sorge dafür, daß wir alle in den Himmel kommen - aber nicht sofort. Günther-Friedrich Nolting (F.D.P.): Eigentlich könnte ich es mir relativ bequem machen und an dieser Stelle auf meine Ausführungen zur gleichen Thematik verweisen, die in der Anlage 2 zum Plenarprotokoll 13/93 festgehalten sind und die jedermann zugänglich sind. Andererseits ist es natürlich das gute Recht einer Bundestagsgruppe wie der PDS, die Aufmerksamkeit des Parlamentes immer wieder auf Themen zu lenken, die ihre Gruppenmitglieder immer noch nicht voll durchdrungen haben. Vielleicht verstehen Sie es besser, wenn ich Ihnen wichtige Argumente und den einen oder anderen neuen Aspekt nochmals erläutere. Erstens. Kein außen- oder sicherheitspolitisches Mittel ist ein friedlicheres als reine Beobachtung, zumal dann, wenn das Beobachtungsmittel noch nicht einmal in das Gebiet einer beobachteten Region physisch eindringen muß, wie es zum Beispiel ein Aufklärungsflugzeug tun müßte. Zweitens. Artikel 15 des KSE-Vertrages hat multinationale technische Systeme zur Überwachung von Abrüstungsverträgen ausdrücklich erlaubt. Drittens. Die wichtigsten Institutionen zur Konfliktverhütung, also UNO und OSZE, brauchen und wünschen zur Erfüllung ihrer Aufgaben Aufklärungsergebnisse auch aus raumgestützter Aufklärung. Viertens. Der von Ihnen immer wieder polemisch genutzte Begriff der „Weltraumrüstung" ist bewußt irreführend. Denn erstens - und das wissen Sie - sind die in Rede stehenden Systeme unbewaffnet, und zweitens - auch das wissen Sie - dienen sie nicht nur sicherheitspolitisch relevanter Aufklärung, sondern decken auch viele andere wichtige Bereiche ab; das reicht von der Bekämpfung internationalen Verbrechens bis hin zu Zwecken der Forschung und des Umweltschutzes. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch an der Aufteilung der Verantwortlichkeiten und Kosten auf verschiedene Ressorts. Übrigens haben die USA erst vor wenigen Tagen ein Pilotprojekt gestartet, um die Nutzung von Dual-use-Technologie, besonders Elektronik, noch effektiver zu gestalten („dpa" vom 14. Januar 1997). Grundsätzlich sehen wir als F.D.P.-Fraktion also eine Notwendigkeit raumgestützter Aufklärung und des Zuganges zu entsprechenden Aufklärungsergebnissen. Aus diesem Grunde haben wir auch der Beschlußempfehlung des Verteidigungsausschusses, die die Ablehnung Ihres Antrages empfiehlt, zugestimmt. Allerdings in einer Sitzung - wohlgemerkt des federführenden Ausschusses -, der Sie als Antragsteller ferngeblieben sind. Ist die Frage nach der grundsätzlichen Notwendigkeit weltraumgestützter Aufklärung bejaht, muß man dennoch weitergehend fragen, wie es mit der Technologiefähigkeit Europas in diesem Bereich aussieht. Man muß auch fragen, ob der Versuch Sinn macht, den technologischen Vorsprung aufzuholen, den andere - besonders die USA - auf diesem Gebiet zweifellos haben. Völlig legitim ist auch die Frage nach dem Kostenfaktor und danach, ob es eventuell günstigere Alternativen zur Erreichung definierter sicherheitspolitischer Ziele gibt. Die Koalition wird diese Fragen zu gegebener Zeit seriös beantworten. Hanebüchene Anträge - wie der hier vorliegende - sind dabei allerdings keine Hilfe. Angelika Beer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die Bundeswehr ist mit ihren nationalen Einsatzfähigkeiten noch lange nicht zufrieden. Deshalb plant sie eigene weltraumgestützte Aufklärungs- und Kommunikationsfähigkeiten. Sie setzt dabei auf zwei Ebenen an: erstens auf der europäischen durch die Zusammenarbeit mit Frankreich, zweitens national durch den Aufbau eigener Fähigkeiten der Bundeswehr. Zwar wurden aus finanzpolitischen Gründen die Projekte HELIOS II und HORUS geschoben, sie sind aber noch lange nicht vom Tisch. Denn eigene Aufklärungs- und Kommunikationsfähigkeiten im Weltraum bedeuten für die deutschen Sicherheitspolitiker mehr Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten, mehr Einfluß in der NATO und der WEU und die Erhöhung von Einsatzoptionen für die Bundeswehr. Das militärische Weltraumprogramm ist Bestandteil des Konzeptes der „Normalisierungsstrategie" von Bundesverteidigungsminister Rühe und muß deshalb auch abgelehnt werden. Die militärische Weltraumpolitik zeigt deutlich, wie die Renationalisierung und Flexibilisierung der deutschen Militärpolitik funktioniert. Sicher geht es nicht um militärische „Alleingänge", aber die Bundesregierung will es sich aussuchen können, wo und wann sie interveniert. Und wer für den Krieg im 21. Jahrhundert plant, der braucht auch Satellitenaufklärung. Denn in den Zeiten des Echtzeit-Krieges benötigt man für die Kriegsführung eine hochmoderne Aufklärung und Kommunikation. Die Bundeswehr plant nicht mehr nur die Beteiligung an einer europäischen militärischen Aufklärung, sondern bereitet den Aufbau eines eigenen, nationalen, weltweiten Satelliten-Kommunikationsnetzes vor. Das Fernmeldesatellitensystem steht nach dem Willen der Militärführung nur für Militäreinsätze zur Verfügung. Vom Jahr 2004 an sollten mehrere Relaisstationen im All „das gesamte NATO-Gebiet, aber auch mögliche Krisengebiete weltweit ausleuchten" (zit. n. dpa 13. 10. 1996). Der Aufbau europäischer wie nationaler militärischer Weltraumsatelliten folgt dem NATO-Konzept für weltweite Militäreinsätze unter verschiedenen „Hüten". Ich bin bereits in der ersten Lesung auf die Begründung der Bundesregierung eingegangen und will dies deshalb nur noch einmal kurz zusammenfassen. Erstens. Die Bundeswehr verfolgt „nationale" Interessenpolitik, da sie meint, ein „eigenständiges" militärisches Lagebild zu benötigen. Das Vertrauen in die „Partner" scheint da nicht allzu groß zu sein. Zweitens. Mit den Aufklärungssystemen will die Bundesregierung Krisen „früh" erkennen. Welche gesellschaftlichen Krisen sollen denn dadurch erkannt werden? Darüber hinaus ist sie nicht bereit, der UNO alle Daten uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Drittens. Die militärische Aufklärung wird in die Strategie der counter-proliferation eingebaut. Da counter-proliferation zu den wichtigsten neuen Aufgaben der „neuen" NATO gehört, will die Bundesregierung auf jeden Fall einen machtpolitischen Fuß in der Angel haben. Die selbstverschuldete Finanzmisere der Bundesregierung bietet eine hervorragende Möglichkeit, aus den militärischen Weltraumprogrammen auszusteigen. Wir fordern die sofortige Beendigung der militärischen Weltraumprogramme, sowohl auf der europäischen Ebene wie national. Friedenspolitisch notwendig wäre heute die Unterstützung von internationalen Organisationen wie UNO und OSZE. Gerhard Zwerenz (PDS): Wer hat eigentlich Interesse an den Satelliten? Laut Antwort von Staatsminister Hoyer vom 14. Oktober 1996 auf eine PDS-Anfrage der BND nicht. Auch das Auswärtige Amt bekundet nur mäßiges Interesse. Minister Rühe sagte laut „Berliner Zeitung" vom 27. Dezember 1996 über den Satelliten: Der ist zwar auf höchster Ebene wieder neu angelegt worden. Aber man muß erst die Finanzierung bringen. Die steht bisher nicht fest. Es geht also ums Geld, das fehlende. Der werte Kollege Lamers nannte die von der PDS angeführten Kosten von 7 Milliarden DM „Horrorzahlen". Doch diese Horrorzahlen stehen in Regierungsdokumenten. 7 Milliarden DM? Erfahrungsgemäß wird es sowieso ein bißchen mehr. Wozu werden die Satelliten gebraucht? Am 5. Dezember 1996 legte die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung eine Studie über die Funktion der Satelliten HELIOS II und HORUS bei der Früherkennung von Konflikten und bei gefährlichen Umweltveränderungen vor. Was die Umweltbeobachtung angeht, so zeigt sich, daß die vorhandenen und künftigen Kapazitäten im zivilen Satellitenmarkt allemal ausreichen. Dafür zusätzliches Geld auszugeben ist pure Verschwendung. Bei der Früherkennung von Konflikten spielt, soweit es UNO und OSZE angeht, die Satellitenaufklärung keine Rolle. Auch widerspricht der exklusive und geheimniskrämerische Umgang mit Satellitendaten grundlegend dem Ansatz dieser Institutionen, die auf Offenheit, Transparenz und Dialog setzen. In zwei Fallstudien zu den Konflikten im ehemaligen Jugoslawien und in Ruanda wird mitgeteilt, daß zur Früherkennung in erster Linie nichttechnische Fähigkeiten gefragt sind: Sensibilität gegenüber lokalen Ereignissen und Entwicklungen, Geschichtskenntnisse, die Fähigkeit, sich in Konfliktpartner hineinzuversetzen. Die Satellitenbilder können zwar Tennisbälle oder noch kleinere Gegenstände erfassen, und sie können Aufrüstung und Flüchtlingsströme fotografieren. Doch wie sich der Haß zwischen gesellschaftlichen Gruppen entwickelt, wie Kämpfe und Macht und Einfluß inszeniert werden, wie Menschen verfolgt und drangsaliert werden, läßt sich aus dem All nicht fotografieren. Es bleibt dabei: Nützlich sind Satellitenbilder für die Militärs. In Frankreich machen die Befürworter und Betreiber des Projekts daraus kein Hehl. Wir aber wollen nicht, daß die Bundeswehr Kriege führt. Solange die UNO und die OSZE für Früherkennung und Prävention von Konflikten nur kümmerliche Millionenbeträge zur Verfügung haben, ist es nicht zu verantworten, daß allein Deutschland für die militärischen Satelliten mehrere Milliarden DM ausgibt. Ich bitte vor allem die Kolleginnen und Kollegen der SPD, genau zu überlegen, ob wir uns in der gegenwärtigen Lage Milliardenausgaben für unsinnige Prestigeobjekte erlauben können. Jeder Arbeitssuchende müßte eine solche Politik als glatte Verhöhnung seiner Interessen empfinden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Horst Günther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Die Beispiele, die Sie nennen, sind nach unserem Modell alle möglich. Daß Sie eine andere Auffassung haben, haben Sie eben dargelegt. Deshalb habe ich Sie noch einmal angesprochen und gesagt: Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, einen Weg zu gehen, den wir wollen - die Förderinstrumente werden ja verbessert -, so daß auch diejenigen, die sich das vielleicht noch nicht leisten können, in Zukunft eine solche Leistung in Anspruch nehmen können.
    Wir brauchen ein Förderinstrumentarium. Wenn wir unsere Situation mit der in den USA vergleichen, stellen wir fest, daß in Deutschland 6 Millionen Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor fehlen. Die Erschließung von Arbeitsplatzpotentialen im Dienstleistungsbereich ist daher in der Tat ein strategischer Ansatz für mehr Beschäftigung.
    Die Koalitionsfraktionen haben bereits im November 1994 vorgesehen, daß private Haushalte verstärkt für den regulären Arbeitsmarkt und für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gewonnen werden sollen. Sie haben dabei festgelegt, daß den Haushalten die Wahrnehmung der Arbeitgeberfunktion durch den Abbau bürokratischer Hürden erleichtert werden soll. Schon damals haben wir bekundet, daß die steuerlichen Absetzungsmöglichkeiten zu erweitern und zu verbessern sind, was wir jetzt auch getan haben.
    Die SPD ist erst später, auf ihrem rheinland-pfälzischen Landesparteitag im Januar 1996 - da hatten wir unsere Vorstellungen längst auf den Weg gebracht -, auch auf die Idee gekommen, Dienstleistungsagenturen für Privathaushalte zu fördern. Der letztlich eingebrachte Antrag vom Juni 1996 ist jetzt zu behandeln.
    Für uns standen zur Verwirklichung unserer Zielsetzung, zusätzliche Arbeitsplätze im Privathaushalt zu schaffen, zwei Wege offen: zum einen die Förderung der unmittelbaren Anstellung von Arbeitskräften in Privathaushalten und zum anderen die Förderung haushaltsbezogener Dienste, die bei einem Dienstleistungszentrum oder einer Dienstleistungsagentur abgerufen werden können. Wir haben nun für beides die notwendigen Schritte eingeleitet. Wir haben im Rahmen des Jahressteuergesetzes 1997 ein Haushaltsscheckverfahren eingeführt und die steuerliche Abzugsfähigkeit verbessert.
    Die SPD hat - ich muß es noch einmal sagen - den Sprung nicht gewagt, sich von dem von ihr verteufelten sogenannten Dienstmädchenprivileg zu lösen. Ich glaube, es liegt auch im Interesse der Beschäftigten, Kollege Schreiner, wenn wir das altmodische Wort Dienstmädchen streichen. Es paßt eigentlich auch gar nicht zu Ihnen. Ich verstehe gar nicht, wieso Sie immer vom Dienstmädchen sprechen.

    (Dr. Marliese Dobberthien [SPD]: Dienstmänner sind viel besser!)

    Ich sehe darin langsam eine gewisse Diskriminierung. Es können auch Männer sein, die beschäftigt werden. Wollen Sie dann Dienstjungen sagen, oder was wollen Sie dann sagen?

    (Dr. Gisela Babel [F.D.P.]: Dienstbubenprivileg!)

    Wir haben einschlägige Begriffe für Haushaltshilfen jeder Art. Insoweit ist dies längst überholt. In Ihren eigenen Reihen gibt es auch einige vernünftige Kollegen, die in unsere Richtung gehen wollen.
    Mit Ihrem Antrag beschreiten Sie einen Weg, der aus drei Gründen nicht zum Ziel führen kann. Erstens. Mit Ihrer Voraussetzung, nur Haushalte mit Kindern bis 14 Jahren oder sehr alten Personen zu fördern, schränken Sie die Zahl der privaten Haushalte, die sich über Dienstleistungsgutscheine und Dienstleistungsagenturen Leistungen erbringen lassen sollen, in völlig unnötiger Weise ein. Die Bundesregierung ist mit ihrem Jahressteuergesetz gerade den umgekehrten Weg gegangen.
    Zweitens. Der von Ihnen genannte Höchstbetrag von 1 200 DM Förderung im Jahr reicht bei weitem nicht aus, um die Nachfrage nach Dienstleistungen durch die privaten Haushalte zu befriedigen. Denn Ihr Antrag läuft darauf hinaus, daß eine Förderung lediglich für etwa zwei bis knapp drei Stunden pro Woche möglich sein wird. Das bringt kaum zusätzliche Beschäftigung. Ich glaube, auch die Kollegin Böhmer hat schon auf diesen Sachverhalt hingewiesen.

    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Völlig unzureichend!)

    Drittens. Sie schlagen außerdem ein neues Leistungsgesetz zu einer Zeit vor, in der der Bundeshaushalt - wie Sie selber wissen und immer beklagen - stark belastet ist und das nicht tragen kann. Auch die von Ihnen behauptete Kostenneutralität ist in vielen Punkten zu bestreiten. So wird es jedenfalls nicht möglich sein und nicht in allen Fällen gelingen, arbeitslose Leistungsbezieher in entsprechende Beschäftigung zu bringen. Auch wird die von Ihnen erwähnte Lohnersatzleistung meines Erachtens betragsmäßig zu hoch angesetzt.
    Seit dem 1. Januar - dem Inkrafttreten des Jahressteuergesetzes 1997 - können pro Haushalt bis zu 18 000 DM Personalkosten für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse im Jahr als Sonderausgaben bei der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden. Dieser Steuervorteil kann seit diesem Jahr von allen Privathaushalten genutzt werden. Die bisherigen Einschränkungen sind, wie gesagt, entfallen. Darauf muß man immer wieder

    Parl. Staatssekretär Horst Günther
    hinweisen, da viele nur die alte Gesetzgebung kennen.
    Darüber hinaus bringt das neue Haushaltsscheckverfahren für private Arbeitgeber entscheidende Vereinfachungen. Die Krankenkassen berechnen die Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung und ziehen sie auf Grund der erteilten Einzugsermächtigung vom Konto des Arbeitgebers ein. Auch erfolgt von dort die Meldung bei der Unfallversicherung. Die entsprechenden Schecks liegen inzwischen bundesweit bei Krankenkassen, Arbeitsämtern, Banken und Sparkassen aus.
    Wer jemanden im Privathaushalt regelmäßig beschäftigt, wird noch weiter entlastet. Er braucht nur zu Anfang der Beschäftigung und dann erst wieder bei Lohnerhöhungen oder Änderung der Stundenzahl eine Meldung abzugeben. Auf diese Weise wird auch das sozialversicherungsrechtliche Meldeverfahren entscheidend vereinfacht. Die Angaben, die auf dem sogenannten Scheck zu machen sind, umfassen nur das Notwendigste, um die Krankenkassen in die Lage zu versetzen, tätig zu werden.
    Das neue Verfahren und die steuerliche Entlastung fördern die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bei hauswirtschaftlichen Dienstleistungen. Das hilft den Familien mit Kindern, den berufstätigen Alleinerziehenden, den immer zahlreicher werdenden Älteren, die notwendige Hilfe aus der eigenen Familie nicht erhalten können, sowie erwerbstätigen Ehepaaren. Es sind vor allem Frauen, deren sozialer Schutz vor allem im Alter ausgebaut wird. Denn sowohl durch das Haushaltsscheckverfahren als auch durch die Beschäftigung in Dienstleistungszentren wird die sogenannte Poolbildung, also das Zusammenführen mehrerer für sich jeweils geringfügiger Tätigkeiten, erleichtert. Auch darauf hat die Kollegin Böhmer, schon hingewiesen; ich sage es trotzdem noch einmal. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, daß sie eine unwahrscheinliche Kämpferin gerade für diese Dienstleistungszentren und die angesprochenen Verbesserungen war. Das muß man wirklich einmal sagen; ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Zusätzlich zu der Einführung des Haushaltsscheckverfahrens fördern wir ab 1996 für drei Jahre drei Dienstleistungsagenturen aus dem BMA-Titel „Erprobung neuer Wege in der Arbeitsmarktpolitik". Es handelt sich dabei um Projekte in den Arbeitsämtern Ludwigshafen - mit dem Sitz des Projektes in Frankenthal -, Fulda und Traunstein. Mit diesen Zentren wollen wir erproben, wie die Nachfrage nach entsprechenden Dienstleistungen für den privaten Haushalt am Markt einzuschätzen ist. Die bereits geförderten Projekte haben inzwischen eine Art Pilotfunktion übernommen. Weitere Dienstleistungszentren können auch ohne die Förderung des BMA entstehen und sind bereits entstanden. Wir wissen aus entsprechenden Anfragen bei unserem Ministerium, den Arbeitsämtern bzw. der Bundesanstalt für Arbeit, daß ein großes Interesse an der Gründung solcher Dienstleistungszentren besteht.
    Bemerkenswert ist auch, meine Kolleginnen und Kollegen, daß die SPD-geführte Landesregierung von Nordrhein-Westfalen diesen Weg beschritten hat und ein Modell in Bochum mit insgesamt 1,5 Millionen DM über drei Jahre fördert.
    Die in den Dienstleistungszentren beschäftigten Personen sollen auch - soweit erforderlich - entsprechend qualifiziert werden. Berufsbegleitende Weiterbildungsangebote sollen bereits vorhandene Qualifikationen aktualisieren. Hierbei wird auf bereits bestehende Berufsbilder zurückgegriffen.
    Die Forderung im SPD-Antrag nach einem neuen anerkannten Ausbildungsberuf ist insofern überflüssig, als wir hier den Beruf der Hauswirtschafterin bzw. des Hauswirtschafters und ab dem 1. Januar 1997 zusätzlich noch den neuen Fortbildungsberuf der geprüften Fachhauswirtschafterin haben. Ihr Einsatz wird vornehmlich in Haushalten von älteren Menschen sein. Die Bundesregierung hat also entsprechende Vorsorge getroffen.
    Die in den Dienstleistungszentren beschäftigten Frauen können nach dem Arbeitsförderungsgesetz gefördert werden, wenn die Fördervoraussetzungen vorliegen. Hierzu brauchen wir kein neues Fördergesetz im Sinne des SPD-Antrages.
    Entgegen diesem Antrag halten wir auch nichts von einer besonderen Kontrolle solcher Dienstleistungszentren. Soweit sie sich als Verleiher betätigen, bedürfen sie der Erlaubniserteilung nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Im Rahmen der Erlaubniserteilung werden jedoch nur bestimmte Voraussetzungen wie zum Beispiel die Einhaltung der Arbeitsbedingungen oder die Gestaltung der Betriebsorganisation überprüft. Eine Qualitätskontrolle der Leistungserbringung, wie sie der SPD-Antrag vorsieht, würde wieder eine neue Bürokratie schaffen.
    Meine Kolleginnen und Kollegen, wir versagen gesellschaftspolitisch, wenn es uns nicht gelingt, bei den gemeinschafts- und personenbezogenen sowie den sozialen Dienstleistungen weiterzukommen. Es bliebe dann nicht nur offenkundiger Bedarf unbefriedigt. Darüber hinaus blieben Fähigkeiten und Talente vieler Menschen, die für die Gesellschaft überaus wertvoll sind, ungenutzt. Vor diesem Hintergrund ist unsere Politik für die Erschließung des Beschäftigungsfeldes „Privater Haushalt" zu sehen. Gleichzeitig wird damit deutlich, wie abwegig es ist, im Zusammenhang mit der steuerlichen Förderung mit dem Ausdruck Dienstmädchenprivileg zu polemisieren.
    Ich sage noch einmal: Für uns hat Vorrang, daß die Menschen eingestellt werden.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)



Rede von Hans-Ulrich Klose
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat die Kollegin Marliese Dobberthien, SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Marliese Dobberthien


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nach den steuerpolitischen Auseinandersetzungen gestatten Sie mir noch einige frauenpolitische Anmerkungen.
    Wenn der Feierabend naht, freuen sich Frauen und Männer gleichermaßen auf das Ende des Arbeitsalltages. Aber was dann beginnt, ist höchst ungleich. Nehmen wir Elke und Michael: Beide sind Angestellte, beide sind ganztägig berufstätig, beide haben zwei Kinder, beide sind mit einem berufstätigen Partner verheiratet. Wenn der Feierabend naht, erwartet Michael Entspannung, ein freundliches Lächeln seiner Angetrauten, vielleicht ein kühles Bier, spannende Sportnachrichten, mehr oder minder fröhliche Kinder, nette Kumpel im Verein. Wenn Elke nach Hause kommt, erwartet sie die zweite Schicht. Sorgenvoll fragt sie sich, ob die Kinder daheim sind, ob ihre Schularbeiten ordentlich gemacht sind und wie die Wohnung aussieht. Sie muß einkaufen, aufräumen, abwaschen, saubermachen, die wichtigsten Tagesereignisse besprechen, die Mahlzeiten für den nächsten Tag vorbereiten, vielleicht den Göttergatten auch noch wegen der bösen Kollegen trösten. Tägliche Routine, bis „frau" todmüde ins Bett sinkt. Ein normaler Frauenalltag - auch noch 1997!

    (Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: Es gibt auch Frauen, die das gerne machen!)

    - Aber leider gibt es zu wenige Männer, die das gerne machen.
    Ständige zeitliche Überforderung, Bequemlichkeit auf Kosten der Frau und männliche Drückebergerei im Haushalt - das, lieber Kollege, was Sie mir eben zuriefen, ist Ausdruck davon - haben schon so manche Ehe gefährdet oder gar zerstört. Ich wenigstens möchte nicht, daß das „bißchen Haushalt", von dem Johanna von Koczian vor Jahren sang, zu einer Zeitbombe wird. Das bißchen Haushalt sind in der trokkenen Sprache der Statistiker 77 Milliarden Stunden unbezahlter Arbeit in 36 Millionen privaten deutschen Haushalten.
    Abhilfe böte die praktische Entlastung bei der täglichen Hausarbeit. Es gibt viele Berufstätige, die sich längst Dienstleistungen zur Erledigung der täglich anfallenden Arbeit im Haus hinzukaufen. Wo beide Elternteile berufstätig sind, wo minderjährige oder betreuungsbedürftige ältere Familienmitglieder zu Hause warten, besteht ein enormer Unterstützungsbedarf zur Bewältigung des häuslichen Alltags, bei allen kleineren und größeren Arbeiten.
    Wer gut verdient, leistet sich schon heute eine Haushaltshilfe. Das ist legitim, aber nicht immer legal. Schwarzarbeit ist verbreitet. In der Regel sind es Frauen, die ungemeldet, unversichert, unversteuert, mit minimalem Entgelt und ohne Sicherung bei Krankheit, Schwangerschaft und Arbeitslosigkeit im Haushalt arbeiten. Die abgelehnte Asylbewerberin, die illegale Polin, die arme geschiedene Türkin - sind sie nicht alle glücklich über die 8, 10 oder 15 Mark, bar auf die Hand, viel mehr, als sie je in ihrer Heimat verdienen könnten? Ein schlechtes Gewissen kommt nicht auf; denn schließlich ist man Weihnachten großzügig und erkundigt sich auch hin und wieder nach den Kindern.
    Schätzungen sprechen von 125 000 bis zu 1 Million solcher illegalen Beschäftigungsverhältnisse. Mit Versicherungskarte sind gerade 36 000 registriert. Die Legalisierung dieser prekären Arbeitsverhältnisse ist uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ein wichtiges Anliegen.

    (Beifall bei der SPD)

    Es ist nicht hinnehmbar, daß sich ausgerechnet hochvermögende Haushalte um die Sozialabgaben drükken!

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Rolf Köhne [PDS])

    Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen mit unserem Model der Dienstleistungsagenturen und Dienstleistungsgutscheine die Schwarzarbeit eindämmen und neue, vor allem existenzsichernde Arbeitsplätze im Haushalt mit einer ausreichenden Alterssicherung statt der Sozialhilfe im Alter schaffen.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Das auf einer französischen Idee beruhende System ist denkbar einfach und keineswegs bürokratisch. Bei den Arbeitsämtern erwerben private Arbeitgeber Dienstleistungsgutscheine, die sie bei zugelassenen Dienstleistungsagenturen einlösen können. Frau Kollegin Böhmer, es sind nicht staatliche Dienstleistungsagenturen, die uns vorschweben, sondern seriöse, geprüfte Dienstleistungsagenturen. Ich möchte bei den Dienstleistungsagenturen nicht wiederholt sehen, was ich bei den privaten sozialen Diensten erlebt habe, von denen es unseriöse zuhauf gibt. Man muß auch hier den Schutz zugunsten der Arbeitnehmer gewährleisten.
    Für die Gutscheine kommt eine verläßliche Haushaltshilfe ins Haus, die anteilig sozialversichert ist. Ein Verwaltungsaufwand für die Anmeldung der Haushaltshilfe entfällt für den Privathaushalt. Die Agenturen sorgen dafür, daß eine tarifliche Bezahlung gewährt wird, Weiterbildung, Urlaub, Mutterschutz möglich sind.
    Liebe Frau Kollegin Böhmer, nach unseren Vorstellungen können alle Haushalte diese Agenturen in Anspruch nehmen.

    (Dr. Maria Böhmer [CDU/CSU]: Aber nicht alle werden gefördert!)

    Sie haben unseren Antrag nicht richtig gelesen. Aber gefördert werden nur diejenigen, die einen Grund für die Förderung haben. Dafür können doch wohl nur soziale Gesichtspunkte den Ausschlag geben und nicht die Öffnung des Füllhorns für jeden.

    (Beifall bei der SPD und der PDS Dr. Maria Böhmer [CDU/CSU]: Und die anderen sollen 25 DM pro Stunde bezahlen?!)

    Liegen soziale Kriterien vor, wollen wir, daß der Staat die Finanzierung unterstützt. Soziale Kriterien

    Dr. Marliese Dobberthien
    stellen Kindererziehung und Hilfsbedürftigkeit dar. Ausschließlich persönlicher Bedarf ist doch wohl kein soziales Kriterium. Die Details hat im übrigen mein Kollege Schreiner schon dargestellt.
    Wir haben errechnet, daß die öffentliche Förderung bereits dann kostenneutral wird, wenn die neu geschaffenen Arbeitsplätze zu 25 Prozent mit vormals arbeitslosen Frauen oder Männern besetzt werden.
    Unserem sozial orientierten Modell steht das Privilegienmodell der Koalition gegenüber. Die steuerliche Privilegierung der privaten Haushalte mit 18 000 DM, wie von der Partei der Besserverdienenden ja so erfolgreich durchgeboxt, ist für uns zutiefst unsozial und wird daher nach wie vor von uns abgelehnt. Wenn Sie, Frau Böhmer, sich Sorgen um die 80jährigen machen, weil wir jetzt nur sie erfassen, dann darf ich Sie einmal fragen, wie denn 80jährige von einem steuerlichen Vorteil von 18 000 DM profitieren können? Wessen Rente ist denn so hoch, um davon profitieren zu können?

    (Dr. Maria Böhmer [CDU/CSU]: Wissen Sie, daß viele Mehrfachbezieher von Rente sind!)

    - Aber die kommen bestimmt nicht in den Genuß von 18 000 DM steuerlicher Absetzbarkeit. Ganz gewiß nicht! In welcher Welt leben Sie eigentlich, frage ich mich.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten können jedenfalls nicht nachvollziehen, daß kein Kind und kein Hilfsbedürftiger in einem Haushalt leben muß, um das Füllhorn staatlicher Leistungen für Reiche zu öffnen. Nach dem Willen dieser Koalition können sich Hochvermögende doch tatsächlich die Kosten ihrer privaten Lebensführung staatlich subventionieren lassen, und das bei leeren öffentlichen Kassen. Das ist skandalös. Nein, wir haben ein anderes Modell. Wir wollen zwar die Einstellung von Haushaltshilfen, aber es muß legal sein,

    (Dr. Olaf Feldmann [F.D.P.]: Das andere ist doch auch legal!)

    es muß vernünftig sein, es muß sich an sozialen Gesichtspunkten orientieren. Wir halten es jedenfalls für besonders geschmacklos, daß die Inanspruchnahme des Steuergeschenkes den Steuersatz des Besserverdienenden auch noch senkt, während Normalverdiener leer ausgehen. Das ist doch wohl ein Schlag ins Gesicht der sozialen Gerechtigkeit. Wo kommen wir eigentlich hin, wenn private Bequemlichkeit zu einem steuerlichen Fördertatbestand wird?

    (Dr. Gisela Babel [F.D.P.]: Sie machen das jetzt wieder kaputt! Das ist keine Bequemlichkeit!)

    Unser Modell zielt nicht auf die Privilegierung der Besserverdienenden, sondern einzig und allein auf die arbeitsrechtliche Absicherung von Kleinarbeitsverhältnissen. Das Potential an Arbeitsplätzen liegt rein rechnerisch bei zirka 700 000 Vollzeitarbeitsplätzen. Bei einer nur zehnprozentigen Erfolgsquote könnten immerhin 70 000 neue, vollwertige Arbeitsplätze oder entsprechend mehr Teilzeitarbeitsplätze geschaffen werden - gewiß ein kleiner, aber immerhin ein Beitrag zur Linderung des unerträglichen Problems der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit, besonders unter den Frauen.
    Nein, meine lieben Kolleginnen und Kollegen, Traumarbeitsplätze sind es nicht, die in den privaten Haushalten entstehen. Das Gehalt ist niedrig, die Aufstiegschancen sind minimal, die Isolation ist groß und unabhängiges Arbeiten schwer möglich, und die Arbeit im Haushalt ist nach wie vor unterbewertet.
    Vor Jahren sind wir Frauen für gutbezahlte, zukunftsorientierte Arbeitsplätze auf allen Ebenen auf die Straße gegangen. Quotenregelungen, Gleichstellungsgesetze, Frauenbeauftragte - sie sollten helfen, die nach wie vor verweigerte berufliche Gleichberechtigung von Frauen durchzusetzen.
    Nein, ein Traumziel von uns Frauen ist die Vermehrung von Arbeitsplätzen im Privathaushalt nicht. Doch angesichts drückender Frauenarbeitslosigkeit und illegaler Beschäftigung sind unsere Anstrengungen zur Legalisierung und Verbesserung der prekären Beschäftigungsverhältnisse insbesondere im Haushalt unverzichtbar. Wir wollen hier eine Legalisierung. Keiner Haushaltshilfe darf der sozialversicherungsrechtliche Schutz vorenthalten werden, und wo sich neue Arbeitsplätze schaffen lassen, sind sie einzurichten. Pragmatismus ist hier angesagt. Um nicht mehr, aber auch um nicht weniger geht es hier.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)