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    Plenarprotokoll 13/98 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 98. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 18. April 1996 Inhalt: Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deutschen Bundestages Bundesministerin a. D. Käthe Strobel 8651 A Gedenkworte für die Opfer der Brandkatastrophe auf dem Düsseldorfer Flughafen 8651 D Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abgeordneten Klaus Lohmann (Witten) und Dr. Jürgen Meyer (Ulm) 8652 A Erweiterung der Tagesordnung . . 8652 A, 8660 A Nachträgliche Ausschußüberweisungen 8652 C Zur Geschäftsordnung Rudolf Dreßler SPD (zur GO) 8652 D Joachim Hörster CDU/CSU 8653 C Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8654 A Uwe Lühr F.D.P 8654 B Petra Bläss PDS 8654 C Tagesordnungspunkt 3: Frauenpolitische Debatte a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - zu dem Antrag der Abgeordneten Waltraud Schoppe und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Forum der Nichtregierungsorganisationen (NGO-Forum) auf der VN-Weltfrauenkonferenz in Peking - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Edith Niehuis, Christel Hanewinckel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Vierte Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen vom 4. bis 15. September 1995 in Peking - zu dem Antrag der Abgeordneten Waltraud Schoppe, Rita Grießhaber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Menschenrechte und Demokratie für Frauen verwirklichen (Drucksachen 13/1427, 13/1441, 13/1551, 13/4042) 8655 C b) Antrag der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen), Dr. Edith Niehuis, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Frauenrechte weltweit stärken - Reform des Auswärtigen Dienstes (Drucksache 13/3151) . . 8655 D c) Antrag der Abgeordneten Waltraud Schoppe, Rita Grießhaber, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Verwirklichung der Frauenrechte in Bosnien-Herzegowina im Rahmen des in Dayton geschlossenen Friedens (Drucksache 13/3991) 8655 D d) Antrag der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Heidi Knake-Werner, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Einrichtung einer ständigen Kommission zur Umsetzung des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Drucksache 13/4102) . . . . 8656A e) Antrag der Abgeordneten Rita Grießhaber, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umsetzung von Frauenförderprogrammen (Drucksache 13/4116) . . 8656A f) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Chancengleichheit für Frauen — Konsequenzen aus der Vierten Weltfrauenkonferenz (Drucksache 13/4357) 8656B g) Antrag der Abgeordneten Dr. Edith Niehuis, Christel Hanewinckel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Nachbereitung der Vierten Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 (Drucksache 13/4366) 8656 B h) Antrag der Abgeordneten Christel Hanewinckel, Dagmar Freitag, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Diskriminierung von Frauen bei der Teilnahme an Olympischen Spielen (Drucksache 13/4092) 8656 C i) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Diskriminierung von Frauen bei den Olympischen Spielen (Drucksache 13/4358) 8656 C j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Kerstin Müller (Köln), Irmingard Schewe-Gerigk, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu der vereinbarten Debatte zur Frauenförderung in der Europäischen Union (Drucksachen 13/2769, 13/4121) 8656 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Heidi Knake-Werner, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Beobachterstatus des Vatikans bei den Vereinten Nationen (Drucksache 13/4100) 8656 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktion der SPD: Härtefallregelung für ein eigenständiges Aufenthaltsrecht ausländischer Ehegatten (Drucksache 13/4364) 8656D Claudia Nolte, Bundesministerin BMFSFJ 8657 A Dr. Edith Niehuis SPD 8660 A Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8663 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P. . . 8664B, 8678A Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8665A, 8673 D Petra Bläss PDS 8666 B Maria Eichhorn CDU/CSU 8668 B Christel Hanewinckel SPD 8670 A Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8672A, 8675 A Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. 8673C, 8675 C Hanna Wolf (München) SPD 8674 B Hanna Wolf (München) SPD 8675 B Bärbel Sothmann CDU/CSU . . . 8675D, 8677 D Dr. Edith Niehuis SPD 8676 D Ingrid Holzhüter SPD 8677 D Adelheid Tröscher SPD 8678 A Anke Eymer CDU/CSU 8679 D Dr. Marliese Dobberthien SPD 8680 D Dr. Rita Süssmuth CDU/CSU 8682C, 8684C, 8685 C Ulla Schmidt (Aachen) SPD 8684 B Ulrike Mascher SPD 8684 D Christina Schenk PDS (Erklärung nach § 31 GO) 8685 D Namentliche Abstimmung 8687 A Ergebnis 8695 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (18. BAföGÄndG) (Drucksache 13/4246) 8687 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Elfter Bericht nach § 35 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes zur Überprüfung der Bedarfssätze, Freibeträge sowie Vomhundertsätze und Höchstbeträge nach § 21 Abs. 2 (Drucksache 13/3413) 8687 B c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Hochschulbaufö rderungsgesetzes (Drucksache 13/4335) 8687 C d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur Notwendigkeit der Studienabschlußförderung vor dem Hintergrund derzeit geplanter Strukturreformen an Hochschulen (Drucksache 13/3414) . 8687 C e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1995 - zu dem Antrag der Abgeordneten Stephan Hilsberg, Günter Rixe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gemeinschaftsinitiative Ausbildungsplatzsicherung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), Matthias Berninger, Werner Schulz (Berlin) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1995 (Drucksachen 13/1300, 13/1502 [Berichtigung], 13/1838, 13/1846, 13/3488) 8687D f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung „Stärkung und Modernisierung der beruflichen Bildung" (Drucksache 13/ 4213) 8688 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Matthias Berninger, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einrichtung eines Bundesausbildungsförderungsfonds (BAFF) (Drucksache 13/4361) 8688A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Günter Rixe, Dr. Peter Glotz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Handlungsvorschläge zur Rettung des dualen Systems der Berufsausbildung (Drucksache 13/4371) 8688 A Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 8688B, 8713A Dr. Peter Glotz SPD 8691 D Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8693D, 8713B Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 8698A Dr. Peter Glotz SPD 8699 A Maritta Böttcher PDS 8699 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU 8701C Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8702 C Doris Odendahl SPD 8703D Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8705 D Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann F.D.P. . . 8706D Edelgard Bulmahn SPD 8708B Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU . . . 8709B Roland Richwien CDU/CSU 8711B Jelena Hoffmann (Chemnitz) SPD . . 8712D Günter Rixe SPD 8713D Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . 8715 A Josef Hollerith CDU/CSU 8716C Dr.-Ing. Rainer Jork CDU/CSU 8718 A Tagesordnungspunkt 16: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 1. Mai 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Iran zur Aufhebung des Abschnitts II des Schlußprotokolls des deutsch-iranischen Niederlassungsabkommens (Drucksache 13/3852) 8720A b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europa-Abkommen vom 12. Juni 1995 zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Republik Estland andererseits (Drucksache 13/4024) . 8720A c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europa-Abkommen vom 12. Juni 1995 zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten . einerseits und der Republik Litauen andererseits (Drucksache 13/4025) . 8720B d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europa-Abkommen vom 12. Juni 1995 zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Republik Lettland andererseits (Drucksache 13/4026) . 8720B e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Polen über die Seeschiffahrt (Drucksache 13/4046) 8720 C f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 24. April 1995 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Demokratischen Volksrepublik Algerien über die Seeschiffahrtsbeziehungen (Drucksache 13/ 4047) 8720C g) Antrag der Abgeordneten Walter Kolbow, Brigitte Schulte (Hameln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einberufung von Wehrpflichtigen nach der Lehre oder Berufsausbildung (Drucksache 13/3761) 8720C h) Antrag der Abgeordneten Gerhard Zwerenz, Heinrich Graf von Einsiedel, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Fortsetzung der konventionellen Abrüstung in Europa (Drucksache 13/3987) . . . 8720D i) Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Gert Weisskirchen (Wiesloch), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung unabhängiger Medien in Bosnien-Herzegowina (Drucksache 13/4083) . . . 8720D j) Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Rudolf Bindig, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Koordinierung der Aufnahme von Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlingen in der Europäischen Union - Schaffung eines Europäischen Flüchtlingskommissariats - (Drucksache 13/4084) 8720D k) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung Dr.-Martin-Luther-King-Village in Mainz (Drucksache 13/4149) 8721 A 1) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der bundeseigenen, bisher von den französischen Streitkräften (FFA) genutzten Wohnungen in Freiburg (Drucksache 13/ 4170) 8721 A m) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung eines Grundstücks in Berlin-Steglitz (Drucksache 13/4218) 8721 B n) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung eines Grundstücks in Berlin-Charlottenburg (Drucksache 13/4256) 8721 B Tagesordnungspunkt 17: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gewerbesteuergesetzes (Drucksachen 13/2835, 13/4043, 13/4045) . . 8721C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 76/895/EWG des Rates vom 23. November 1976 über die Festsetzung von Höchstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Obst und Gemüse, der Richtlinie 86/362/ EWG des Rates vom 24. Juli 1986 über die Festsetzung von Höchstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Getreide, der Richtlinie 86/363/EWG des Rates vom 24. Juli 1986 über die Festsetzung von Höchstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Lebensmitteln tierischen Ursprungs und der Richtlinie 90/642/EWG des Rates vom 27. November 1990 über die Festsetzung von Höchstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in bestimmten Erzeugnissen pflanzlichen Ursprungs einschließlich Obst und Gemüse (Drucksachen 13/2306 Nr. 2.103, 13/3379) 8721 D c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament; eine europäische Strategie zur Förderung lokaler Entwicklungs- und Beschäfti- gungsinitativen (Drucksachen 13/2306 Nr. 2.96, 13/4007) 8722A d) Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EG) des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates zur Festlegung des Zollkodexes der Gemeinschaften (Drucksachen 13/ 3938 Nr. 2.1, 13/4044) 8722 B e) Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Hans Büttner (Ingolstadt), Gerd Andres und weiterer Abgeordneter der Fraktion der SPD: Umbenennung der Generaloberst-Dietl-Kaserne in Füssen und der General-Kübler-Kaserne in Mittenwald (Drucksachen 13/1628, 13/4113) 8722B f) Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses: Übersicht 4 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 13/4112) 8722 C Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes (3. StUAndG) (Drucksache 13/4356) 8722 D b) Unterrichtung durch den Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik: Zweiter Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik — 1995 (Drucksache 13/1750) . . . 8722D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Uwe-Jens Heuer, Ulla Jelpke, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Stasi-Unterlagengesetzes (4. StUÄndG) (Drucksache 13/4359) 8722 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Gerald Häfner, Gerd Poppe und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherstellung und Fortführung des gesellschaftlichen Aufarbeitungsprozesses durch Errichtung einer öffentlich-rechtlichen Stiftung (Drucksache 13/4353) . . 8723 A Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 8723 A Rolf Schwanitz SPD 8724 C Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8726A Dr. Rainer Ortleb F.D.P. 8727 C Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 8728 D Dr. Horst Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär 8730 A Dieter Wiefelspütz SPD 8731 A Heinz-Jürgen Kronberg CDU/CSU . . 8732 C Tagesordnungspunkt 6: Abfalldebatte a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sondergutachten „Altlasten II" des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen (Drucksache 13/380) 8734 A b) Antrag des Abgeordneten Dr. Jürgen Rochlitz und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verwertungsbeschränkungen für Schlacken aus Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle (Drucksache 13/1235) 8734 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Steffi Lemke, Dr. Jürgen Rochlitz und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Untersuchungen auf Dioxin- und Arsenkontaminationen in den ehemaligen Lagerstätten für flüssige Kampfmittel: Löcknitz in Mecklenburg-Vorpommern, Dessau in Sachsen-Anhalt, Munster in Niedersachsen, Lübbecke in Nordrhein-Westfalen, St. Georgen in Bayern und HalleAmmendorf in Sachsen-Anhalt (Drucksache 13/2519) 8734 B d) Antrag der Abgeordneten Dr. Liesel Hartenstein, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Bundeseinheitliche Regelung des untertägigen Versatzes von Abfällen in Bergwerken (Drucksache 13/2758) 8734 B e) Antrag der Abgeordneten Marion Caspers-Merk, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Eckpunkte zur Novellierung der Verpackungsverordnung (Drucksache 13/2818) 8734 C f) Antrag der Abgeordneten Dr. Liesel Hartenstein, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erlaß einer Getränkemehrwegverordnung (Drucksache 13/2855) 8734 C g) Antrag der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Dr. Jürgen Rochlitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Erlaß einer Altautoverordnung (Drucksache 13/3334) 8734 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag des Abgeordneten Dr. Jürgen Rochlitz und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Verordnung über die Vermeidung, Verringerung und Verwertung von Abfällen gebrauchter elektrischer und elektronischer Geräte (Elektronikschrott-Verordnung) (Drucksache 13/4351) 8734 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag des Abgeordneten Dr. Jürgen Rochlitz und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Abfallvermeidung organisieren - Gesundheitsgefahren aus Abfallverbrennungsanlagen minimieren (Drucksache 13/4352) 8735A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag des Abgeordneten Dr. Jürgen Rochlitz und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Ersatz der Verpakkungsverordnung durch eine Verpakkungsvermeidungs- und Mehrwegverordnung (Drucksache 13/4354) . . . 8735A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . 8735B, 8749B Marion Caspers-Merk SPD 8739 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . 8740A, 8754 D Dr. Jürgen Rochlitz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8741D Birgit Homburger F.D.P. . . . . . 8744 B, 8747D Dr. Jürgen Rochlitz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8745B, 8751A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8746D, 8752B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8747 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . 8748A, 8749 C Walter Hirche, Parl. Staatssekretär BMU . 8749C Marion Caspers-Merk SPD 8750 C Dr. Liesel Hartenstein SPD 8753A Dr. Gerhard Friedrich CDU/CSU . . . 8755 D Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . . 8757 D Tagesordnungspunkt 7: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angelica Schwall-Düren, Susanne Kastner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verhinderung weiterer Gewässerverunreinigungen durch das Totalherbizid Diuron (Drucksachen 13/ 2518, 13/3940) 8759C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Steffi Lemke, Dr. Jürgen Rochlitz und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Schutz der Gewässer und des Trinkwassers vor Pestizidbelastungen in der Europäischen Union (Drucksachen 13/ 1544, 13/3307) 8759D Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) CDU/CSU 8760A Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . . . 8760D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8762 C Günther Bredehorn F.D.P. 8763 C Eva Bulling-Schröter PDS 8764 C Wilhelm Dietzel CDU/CSU 8765 B Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Volker Kröning, Uta Zapf, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Anti-Personen-Minen (Drucksache 13/4093) . . 8766D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Dr. Friedbert Pflüger, Hans-Dirk Bierling, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Volker Kröning, Uta Zapf, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Dr. Olaf Feld- mann, Günther Friedrich Nolting, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Verbot von AntiPersonenMinen (Drucksache 13/4380) . . . 8767 A Volker Kröning SPD 8767 A Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . 8768 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8770 A Günther Friedrich Nolting F.D.P. 8770D, 8771 B Paul Breuer CDU/CSU 8771 D Steffen Tippach PDS 8772 B Dr. Olaf Feldmann F.D.P 8773A Steffen Tippach PDS 8774 A Helmut Schäfer, Staatsminister AA . . 8775 B Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (Drogen im Straßenverkehr) (Drucksache 13/3764) . . 8776B Matthias Wissmann, Bundesminister BMV 8776 B Günter Oesinghaus SPD 8777 D Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 8779B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8780 C Horst Friedrich F.D.P. 8781 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS 8782D Tagesordnungspunkt 10: a) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Steffen Tippach und der Gruppe der PDS: Vermittlungsinitiative der Bundesregierung für eine politische Lösung in Kurdistan/Türkei (Drucksache 13/4004) 8783 D b) Antrag der Abgeordneten Amke Dietert-Scheuer, Angelika Beer, Cem Özdemir und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beitrag der Bundesregierung zur Einleitung eines Friedensprozesses in der Türkei (Drucksache 13/4117) 8783 D c) Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Steffen Tippach und der weiteren Abgeordneten der PDS: Stopp der Militär- und Wirtschaftshilfe an die Türkei sowie Vermittlung für eine politische Lösung in Kurdistan/Türkei - zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Beer und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Politik der Bundesregierung gegenüber der Türkei (Drucksachen 13/212, 13/538, 13/1520) 8783 D d) Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses - zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Abschiebestopp für Kurdinnen und Kurden aus der Türkei - zu dem Antrag der Abgeordneten Cem Özdemir, Christa Nickels, Amke Dietert-Scheuer, Angelika Beer und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Abschiebestopp für Kurdinnen und Kurden - zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Steffen Tippach und der weiteren Abgeordneten der PDS: Unbefristeter Abschiebestopp für Kurdinnen und Kurden (Drucksachen 13/311, 13/217, 13/211, 13/2260 [neu] 8784 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Uta Zapf, Robert Antretter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schritte zur politischen Regelung des Kurdenkonflikts (Drucksache 13/4365) 8784 B Steffen Tippach PDS 8784 C Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . 8785 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8786 D Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . . 8787 C Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P 8789A Amke Dietert-Scheuer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8790A Helmut Schäfer, Staatsminister AA . . 8791 A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jürgen Meyer (Ulm), Dr. Herta Däubler-Gmelin, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des strafrechtlichen Wiederaufnahmerechts (Drucksache 13/3594) . . 8793 A Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 8793 B Peter Altmaier CDU/CSU 8794 D Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD . . 8795C, 8796 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8797 A Jörg van Essen F.D.P. 8797 D Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 8798 D Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ . . . . . . . . . . . . . . . 8799 B Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Siedlungsentwicklung und Siedlungspolitik Nationalbericht Deutschland (Habitat II) (Drucksache 13/3679) 8800 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 8800 B Volkmar Schultz (Köln) SPD 8801 D Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8803 B Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . 8804 A Klaus-Jürgen Warnick PDS 8805 A Peter Götz CDU/CSU 8805 D Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Dagmar Enkelmann, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Verkehrsplanung Hauptstadt Berlin und Region Berlin-Brandenburg (Drucksache 13/2668) 8806 D b) Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann, Dr. Winfried Wolf und der Gruppe der PDS: Planungsgruppe „Fahrradfreundliches Regierungsviertel in Berlin" (Drucksache 13/2282) . . 8807 A Dr. Winfried Wolf PDS 8807 A, 8811 C Albert Schmidt (Hitzhofen) 8808 B Siegfried Scheffler 8809B Dr. Klaus Röhl F.D.P 8812 A Nächste Sitzung 8813 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 8815* A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 13 (a - Verkehrsplanung Hauptstadt Berlin und Region Berlin-Brandenburg, b - Planungsgruppe „Fahrradfreundliches Regierungsviertel Berlin") Rudolf Meinl CDU/CSU 8815* C 98. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 18. April 1996 Beginn: 9.00 Uhr
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    *) Anlage 2 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Augustin, Anneliese CDU/CSU 18. 4. 96 ** Beck (Bremen), BÜNDNIS 18. 4. 96 Marieluise 90/DIE GRÜNEN Belle, Meinrad CDU/CSU 18.4. 96 Borchert, Jochen CDU/CSU 18. 4. 96 Duve, Freimut SPD 18. 4. 96 ** Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 18. 4. 96 ** 90/DIE GRÜNEN Graf von Einsiedel, PDS 18. 4. 96 Heinrich Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 18. 4. 96 ** Geiger, Michaela CDU/CSU 18. 4. 96 Gleicke, Iris SPD 18. 4. 96 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18. 4. 96 * Dr. Gysi, Gregor PDS 18. 4. 96 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 18. 4. 96 Dr. Jacob, Willibald PDS 18. 4. 96 Kauder, Volker CDU/CSU 18. 4. 96 Klappert, Marianne SPD 18. 4. 96 Krziskewitz, Reiner CDU/CSU 18. 4. 96 ** Dr. Küster, Uwe SPD 18. 4. 96 Lederer, Andrea PDS 18. 4. 96 Lengsfeld, Vera BÜNDNIS 18. 4. 96 90/DIE GRÜNEN Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 18. 4. 96 Erich Meckel, Markus SPD 18. 4. 96 * Mehl, Ulrike SPD 18. 4. 96 Nelle, Engelbert CDU/CSU 18.4. 96 Schloten, Dieter SPD 18.4. 96 ** Schütz (Oldenburg), SPD 18.4. 96 ** Dietmar Dr. Schulte (Schwäbisch CDU/CSU 18. 4. 96 Gmünd), Dieter Schumann, Ilse SPD 18.4. 96 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 18. 4. 96 90/DIE GRÜNEN Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 18. 4. 96 Thieser, Dietmar SPD 18.4. 96 Voigt (Frankfurt), SPD 18. 4. 96 * Karsten D. Wallow, Hans SPD 18.4. 96 Weis (Stendal), Reinhard SPD 18. 4. 96 Dr. Wolf, Winfried PDS 18. 4. 96 * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung ** für die Teilnahme an der 95. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 13 (a - Verkehrsplanung Hauptstadt Berlin und Region Berlin-Brandenburg, b - Planungsgruppe „Fahrradfreundliches Regierungsviertel in Berlin") Rudolf Meinl (CDU/CSU): Für ein dichtbebautes Stadtgebiet - noch dazu von den Ausmaßen der deutschen Hauptstadt - ist es von der Verkehrsinfrastruktur erforderlich, daß sowohl der Fernverkehr als auch der ÖPNV gut eingeordnet ist und vor allem eine effektive Vernetzung dieser Verkehre erfolgt. Diesem Ziel dient die Eisenbahnkonzeption Berlin, die einvernehmlich von der ehemaligen Deutschen Reichsbahn, dem Land Brandenburg und Berlin als Grundlage für den Bundesverkehrswegeplan 1992 beschlossen wurde. Dabei ist inbegriffen die Berücksichtigung und Einordnung der radial auf Berlin zulaufenden Schienen-Hauptstrecken, die mehrheitlich auch Verkehrsprojekte Deutscher Einheit sind. Herzstück dieser Konzeption ist dabei der Bau einer Nord-Süd-Verbindung mit einem Tunnel unter dem Regierungsbereich Spreebogen und mit dem zentralen Kreuzungsbahnhof Lehrter Bahnhof. Damit wird vom Fernverkehr her der Zugang zum Stadtzentrum ermöglicht. Die Verknüpfung an dieser Stelle mit dem ÖPNV sichert auf kurzem Weg die Erreichbarkeit anderer Stadtziele. Daß dabei mit der Heranführung der U-Bahnlinie 5 ein Zugang zum vorhandenen U-Bahn-Netz mit gleichzeitiger Erschließung des Ost-Teiles von Berlin erreicht wird, ist ein attraktives Angebot für die ÖPNV-Nutzung. Es ist eine sehr effektive Möglichkeit, diese Lücke im ÖPNV-Netz, die sich aus der 40jährigen Trennung der Stadt ergeben hat, zu schließen. Diese Linie hat die Aufgabe, eine durchgehende Verbindung östlicher Stadtbereiche mit dem Bereich Unter den Linden/Brandenburger Tor/ Regierungsviertel und später mit dem Nordwesten der Stadt zu schaffen, den Raum zwischen S-Bahn und U-Bahnlinie 2 leistungsfähig durch den ÖPNV zu erschließen, den Parlaments- und Regierungsbereich Spreebogen an das ÖPNV-Netz anzubinden und den künftigen Umsteige-Bahnhof Lehrter Bahnhof mit dem U-Bahn-Netz zu verknüpfen. Die U-Bahn ist aufgrund ihrer höheren Kapazität eine bessere Lösung als die Straßenbahn. Bei gleicher Verkehrsleistung würden sich die im Antrag erhofften geringeren Kosten für die Straßenbahn durch höheren Wageneinsatz und teilweisen kreuzungsfreien Ausbau auch erheblich erhöhen. Und ob sich dabei eine Steigerung der Lebensqualität der Anwohner ergibt, möchte ich bezweifeln. Ich will nicht unerwähnt lassen, daß bei den Tunnelbauten auch die Bundesstraße 96 als Nord-SüdVerbindung mit einbezogen ist. Die Planungsabsicht des Landes Berlin für dieses Projekt ist weitaus älter als der Umzugsbeschluß, erfährt aber nun durch die Bündelung eine beschleunigte Realisierung. Damit wird der Durchgangsverkehr flüssiger gestaltet, während gleichzeitig der Bereich des Spreebogens davon freigehalten wird. Daß eine aus baulichen und Stabilitätsgründen vom Schienentunnel getrennte Bauausführung hierfür zu unterschiedlicher planungsrechtlicher Betrachtung führen mußte, wie im Antrag bemerkt, scheint mir ein nutzloser formaler Strohhalm zur Unterbindung dieses Projektes, wie ja auch bereits der beantragte Baustopp durch Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts abgelehnt wurde. Eine Verhinderung des Tunnelbaues bei gleichzeitiger Schließung der B 96 würde übrigens nur zu einer Verlagerung des Autoverkehrs in die umliegenden Wohngebiete führen. Die erhöhte Belastung wäre auch nicht mit den geforderten 30 km/h zu beheben, im Gegenteil: Die Abgasproduktion des Kraftfahrzeuges ist in diesem Bereich höher als bei 50 km/h, auch das muß einmal gesagt werden. Daher ist ein flüssiger Durchgangsverkehr die wichtigste Maßnahme, denn mit allen theoretischen Überlegungen zur Gestaltung von Wohnen, Arbeiten, Versorgen, Erholen auf engstem Raum ist zumindest bei gewachsenen Stadtstrukturen kein einziges Auto von der Straße zu bringen. Während die erwähnte Konzeption sich bereits mitten in der Durchführung befindet, wird mit dem Antrag anhand theoretischer, unrealer oder nachteiliger Verkehrsvorschläge zumindest eine Zeitverzögerung versucht. Ein besseres Konzept für die Bewohner der Stadt und die Nutzer der Verkehrsträger ist für mich nicht erkennbar. Die CDU/CSU-Fraktion lehnt daher den Antrag der PDS ab. Gestatten Sie eine kurze Bemerkung zum Antrag „Planungsgruppe fahrradfreundliches Regierungsviertel in Berlin". Bessere und mehr Radwege, insbesondere auf diesem flachen Gelände, sind durchaus wünschenswert. Aber dazu braucht man keine eigene Planung, schon gar nicht eine Planungsgruppe der Bundesregierung. Die Verkehrsplanungen werden durch das Land Berlin vorgenommen, und zur Einordnung der Radwege in die normale Verkehrsinfrastruktur gibt es Maßstäbe, die von den Fachleuten berücksichtigt werden. Außerdem halte ich zum Beispiel Angaben wie „knotenfreie" Verbindungen der Radwege, was ja Brücken oder Unterführungen bedeuten würde, bereits aus der Finanzlage heraus für überzogen. Auch diesen Antrag lehnen wir ab.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Amke Dietert-Scheuer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Unseren Antrag für einen Abschiebestopp für Kurden aus der Türkei, zu dem ich hier reden möchte, haben wir bereits vor über einem Jahr anläßlich der bevorstehenden Entscheidung über die Verlängerung des damals bestehenden Abschiebestopps eingebracht. In der Zwischenzeit haben wir in Zusammenarbeit mit dem Menschenrechtsverein der Türkei weitere Informationen über das Schicksal abgeschobener Flüchtlinge recherchiert.
    Durchgängiges Muster ist es, daß Abgeschobenen unter Schlägen und Beschimpfungen PKK-Aktivitäten in Deutschland unterstellt werden und sie nach angeblichen PKK-Kontakten befragt werden.
    In einem uns bekannten Fall - tatsächlich ist es sicher nicht der einzige - wurde ein abgeschobener Kurde festgehalten und mißhandelt, weil er von einem zuvor Abgeschobenen in einem derartigen Verhör als PKK-Aktivist benannt worden war.
    Im Februar wurde dem türkischen Menschenrechtsverein die Abschiebung eines Kurden aus Frankfurt angekündigt. Der Generalsekretär und Rechtsanwalt Hüsnü Öndül fuhr zum Flughafen Ankara. Bei der Grenzpolizei erkundigte er sich, ob gegen die erwartete Person ein Festnahmebefehl bestehe, und beantragte, im Falle einer Vernehmung als Anwalt zugezogen zu werden. Bei seiner Ankunft wurde der Abgeschobene von den Grenzbeamten ins Gesicht geschlagen und beschimpft: „Wie kommst du dazu, die Türkei schlechtzumachen? Du bist sicher von der PKK, wenn sich der Menschenrechtsverein für dich interessiert."
    Dieser Fall ist noch glimpflich abgelaufen. Sehr viel mehr Grund zur Besorgnis gibt der Fall des Murat Fani. Er wurde nach seiner Abschiebung im März 1994 von der Grenzpolizei freigelassen, anschließend jedoch von Personen in Zivil mit verbundenen Augen an einen unbekannten Ort geschafft und unter Mißhandlungen nach Kontakten zur PKK befragt.
    Dies ist ein Beleg für unsere immer wieder geäußerte Befürchtung, daß eine Gefährdung von abgeschobenen Asylsuchenden in der Türkei nicht nur in Form von drohender strafrechtlicher Verfolgung besteht. Die viel größere Gefahr geht von inoffiziellen Nebenstrukturen, wie Kräften der sogenannten Kontraguerilla, aus. Diese treten vor allem dann in Aktion, wenn gegen eine politisch mißliebige Person nichts juristisch Verwertbares vorliegt. Die zahlreichen Fälle von Verschwindenlassen und Morden durch sogenannte unbekannte Täter in derartigen Fällen sprechen hier eine deutliche Sprache.
    Die Bundesregierung hat bedauerlicherweise bisher keine Schritte unternommen, um auf der Ebene internationaler Mechanismen zum Schutz der Menschenrechte - sei es durch UN-Sonderberichterstatter, sei es auf europäischer Ebene - Maßnahmen gegen diese in den letzten Jahren alarmierend zunehmenden Menschenrechtsverletzungen in der Türkei in die Wege zu leiten.
    Ein aktueller Schritt der türkischen Menschenrechtspolitik sind Maßnahmen gegen die in der Türkei bestehenden Rehabilitationszentren für Folteropfer. Deren Arbeit soll jetzt unter fadenscheinigen Gründen behindert werden. Ich hoffe sehr, daß dem von europäischer Seite, von wo aus diese Zentren auch finanziert werden, energischer Widerstand entgegengesetzt wird und daß auch von der Bundesregierung in diesem Falle Unterstützung kommt.
    Ein Abschiebestopp für Kurden ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen nach wie vor dringend geboten. Die aktuelle Politik geht jedoch leider in die gegenteilige Richtung. Gewalttaten von PKK-Anhängern in der Bundesrepublik sind klar zu verurteilen, und sie sind vor allem auch kontraproduktiv für die Interessen der Kurden.
    Die Bundesregierung hat aber auch durch eine unkluge Politik zu einer Eskalation der Gewaltbereitschaft beigetragen.

    (Jochen Feilcke [CDU/CSU]: Das kann man so nicht sagen!)

    Die Unterbindung legaler politischer Aktionsmöglichkeiten für Kurden, die mit der PKK sympathisieren, verhindert keine Gewalt, sondern nur den dringend notwendigen politischen Dialog.
    Eine Abschiebung von Kurden, die hier im Rahmen von PKK-Aktivitäten in Erscheinung getreten sind, ist auf keinen Fall vertretbar. Vielleicht würden sie sogar zunächst - um den Schein zu wahren - in Übereinstimmung mit der Vereinbarung der Innenminister behandelt werden. Die Gefahr einer späteren Verfolgung, gegebenenfalls aus konstruierten Gründen, und des Verschwindenlassens durch die vorher genannten inoffiziellen Kräfte ist hier jedoch ganz besonders groß.
    Unmittelbar nach der Demonstration in Dortmund berichtete die türkische Nachrichtenagentur „Anadolu", Teilnehmer an PKK-nahen Demonstrationen im Ausland würden wegen Mitgliedschaft in der PKK oder deren Unterstützung vor Staatssicherheitsgerichten angeklagt werden.
    Gewalttäter können vor deutschen Gerichten strafrechtlich belangt werden. Es ist jedoch unverantwortlich und ein Bruch internationaler Menschenrechtsabkommen, Menschen in ein Land abzuschieben, in dem ihnen politische Verfolgung, Folter und möglicherweise sogar der Tod drohen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der PDS)




Rede von Hans-Ulrich Klose
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Staatsminister Helmut Schäfer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helmut Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich darf zunächst einer Behauptung hier entschieden widersprechen. Ich glaube, auf Grund meiner langen Tätigkeit in diesem Parlament und auch als Staatsminister kann ich sagen, daß es statistisch keine Volksgruppe gibt, mit der sich der Deutsche Bundestag so intensiv und so fürsorglich auseinandergesetzt hat wie mit den Kurden - keine! Insbesondere in der Nachbarschaft dessen, was Sie Kurdistan nennen, wäre es gelegentlich angebracht, sich auch mit anderen Volksgruppen, die alles mögliche erleiden müssen, auseinanderzusetzen, was hier sehr viel seltener geschieht. Ich darf Ihnen, Frau Kollegin, das sagen - gerade heute!

    (Beifall bei der F.D.P. und bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Es ist nicht zum erstenmal, daß Ihre Argumente hier wiederholt werden. Ich habe noch keine Debatte gehört, in der man sich zum Beispiel einmal mit der Unzahl von Gewalttaten auseinandergesetzt hat, die sich gar nicht allein gegen deutsche Polizeibeamte richten, sondern gegen türkische Geschäfte und türkische Einrichtungen. Ich kann mich an keine Debatte in diesem Bundestag erinnern.

    (Beifall bei der F.D.P. und bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Nun stimmen wir durchaus überein, Frau Kollegin. Es ist keineswegs so, als wären die Kurden für uns eine Quantité négligeable, als gäbe es, wie Sie behauptet haben, ein Hauruck-Verfahren von Abschiebungen. Vielmehr haben wir erlebt, daß die Fürsorge und die Bemühungen des Deutschen Bundestages und aller Parteien seit Jahren schon, sich für die Kurden in der Türkei einzusetzen - das ist nicht neu, auch wenn die Ergebnisse leider nicht so sind, wie wir sie uns alle hier gewünscht haben -, leider nicht dazu geführt haben, daß die Kurden in Deutschland bis zu einem gewissen Grade einmal anfangen, anzuerkennen, daß es kein Parlament in der Welt gibt, daß sich ihrer Sache so angenommen hat wie das deutsche. Das muß hier einmal gesagt werden.

    (Beifall bei der F.D.P. und bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Im Gegenteil: Sie haben zum Teil ihrer Sache geschadet. Es ist völlig richtig, was Sie, Frau Kollegin, vorhin gesagt haben, daß man differenzieren muß, daß man nicht einfach von den Kurden, von den Gewalttätern, von der PKK allein sprechen kann. Natürlich tun wir das nicht. Aber genauso, wie es falsch wäre, zu sagen: Hauruck-Verfahren zur Abschiebung von Kurden, wäre es falsch, „genereller Abschiebestopp" zu sagen, der dazu führen kann, Frau Kollegin, daß man sich hier nicht mehr so sehr zurückzuhalten braucht, weil man angesichts der Mildtätigkeit der Beurteilung solcher Vorkommnisse weiß, daß ihnen in Deutschland gar nicht viel passieren kann. Auch das müssen Sie allerdings deutschen
    Wahlbürgern versuchen zu verdeutlichen, wenn Sie sich mit ihnen auseinandersetzen.
    Natürlich machen es die Bilder im Fernsehen, machen es Vorkommnisse wie in Dortmund der Bundesregierung sehr viel schwerer, sich mit der Kurdenfrage differenziert auseinanderzusetzen, weil auch die deutschen Bürger die Frage stellen dürfen und müssen, ob nicht das, was hier geschieht, seitens der Bundesregierung verhindert werden kann. Diese Frage müssen wir als Regierung genauso beantworten, wie wir die berechtigten Sorgen über die Rückkehr von Kurden beachten müssen. Nur kann man doch nicht behaupten, daß alle Kurden, die in die Türkei zurückkehren, schon von daher gefährdet seien, weil sie Kurden sind.
    Wir haben uns weiß Gott immer wieder bemüht, auch mit der türkischen Regierung zu einem vernünftigen Verfahren zu gelangen, auch wenn das noch keine ausreichenden Ergebnisse gebracht hat. Ich bin völlig der Auffassung, die durch alle Fraktionen geht, und wir haben es zigmal im Bundestag diskutiert: Die Türkei muß zu politischen Lösungen finden. Die Türkei muß, wenn sie nach Europa will - ich bin der Auffassung, sie gehört nach Europa -, auch bereit sein, europäische Rechtsnormen umzusetzen. Das ist ganz entscheidend. Das türkische Parlament muß hier weiterkommen. Das Recht auf Meinungsäußerung muß besser umgesetzt werden.
    Die Ansätze von Herrn Yilmaz - da haben Sie völlig recht - sind gut. Er wird in Kürze in der Bundesrepublik sein. Wir werden natürlich auch das in den Gesprächen mit Herrn Yilmaz behandeln. Es bedarf auch der Umsetzung guter Vorsätze. Auch das muß seitens der Türkei kommen. Wir sagen Ihnen das immer wieder.
    Herr Kollege Schmidt, ich bin immer Ihrer Meinung. Wir verstehen uns glänzend. Das muß ich bei dieser Gelegenheit einmal sagen, weil Sie zu denen gehören, die mit großer Feinfühligkeit und großer Differenziertheit Außenpolitik betreiben. Auch ich wäre der Meinung, gelegentlich einmal an Stelle von Herrn Holbrooke vermitteln zu dürfen. Sie haben es mir vorhin angeboten.
    Ich habe das Vergnügen oder vielleicht auch die Schwierigkeit, morgen nacht in Syrien zu sein. Angesichts der derzeitigen Situation wird es sicher nicht ganz einfach sein, die Gespräche am Samstag mit der syrischen Führung zu führen. Wir werden auch dort sehr Kritisches zu bemerken haben, aber auch einiges zu einem Konflikt zu äußern haben, zu dem der Deutsche Bundestag bislang noch gar nichts gesagt hat und der mich im Augenblick zweifellos mehr bedrückt als einige Fragen, die sich mit der kurdischen Minderheit befassen, so sehr auch ich natürlich dazu neige, den Kurden zu helfen und ihre kulturelle Autonomie sicherzustellen. Das wollen wir alle. Wir werden in unseren Gesprächen mit der Türkei nicht nachlassen, immer wieder darauf zu drängen. Das kann ich Ihnen garantieren.
    Wir haben jetzt mit der Zollunion eine neue Möglichkeit. Es hat sich eine neue Chance eröffnet, daß

    Staatsminister Helmut Schäfer
    wir möglicherweise mehr erreichen können. Wir hoffen es, wir werden nicht nachlassen; seien Sie sicher. Aber wir können es uns auch nicht so leicht machen, wie es manchmal einige in der Opposition tun, um zu erreichen, daß wir Beschlüsse des Deutschen Bundestages durch Verhandlungen mit der Türkei von heute auf morgen durchsetzen. Sie kennen auch die innenpolitischen Probleme in der Türkei, die Schwierigkeiten, vor denen türkische Politiker stehen, wenn sie eine liberalere Politik machen wollen. Aber die müssen wir ermutigen. Das geschieht nicht dadurch, daß wir die Türkei ständig in cumulo verurteilen, sondern - ich wiederhole mich zum zigsten Male von dieser Stelle - wir müssen von Partei zu Partei vor Ort versuchen, Einfluß zu nehmen und nicht so bequem hier Deklarationen zu verfassen, die Bundesregierung sei Schuld, die Bundesregierung müsse mehr tun. Sie müssen vor Ort mehr tun!

    (Angelika Beer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das müssen Sie uns gerade sagen!)

    Sie müssen vor Ort nicht nur in Ostanatolien, sondern auch in Ankara und in Instanbul mit den Leuten sprechen, auch mit den Militärs und auch mit den Parteien, die Ihnen nahestehen.

    (Angelika Beer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau das tun wir!)

    Sie haben eine sozialdemokratische Partei, sie haben eine Mutterlandspartei.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Ich kann Ihnen nur sagen, das ist der Weg, nicht hier die üblichen vierteljährlichen Beschäftigungen im Deutschen Bundestag gegen 23 Uhr. - Heute abend ist es erstaunlich früh, wir sind mit der Außenpolitik schon 21 Uhr 15 dran. Das ist ja auch etwas wert.
    Ich kann nur sagen, meine Damen und Herren, das allein führt nicht weiter. Nicht nur die Bundesregierung, sondern alle Parteien, die hier sitzen, müssen verhandeln. Sie dürfen bei allem Verständnis für die große Begeisterung, die wir gemeinsam für die kurdische Sache empfinden, natürlich nicht vergessen, daß Sie halt auch mit den handelnden und manchen unsympathisch erscheinenden Persönlichkeiten in der türkischen Politik das Gespräch und den Dialog suchen müssen.
    Allein so kommen Sie weiter, nicht mit Verurteilungen pauschaler Art. Das gilt sowohl für die türkische Politik, das gilt für die Türken, das gilt natürlich auch für die Kurden.
    Ich kann nur sagen: Lassen Sie uns an dieses Thema jetzt endlich einmal herangehen, indem wir alle dort hingehen, wo wir mehr erreichen können als in diesem Hause,

    (Amke Dietert-Scheuer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das fordern wir schon lange!)

    und lassen Sie uns wegkommen von der Praxis der drei- bis fünfmal im Jahr stattfindenden Debatten über das gleiche Thema.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU Dr. Uwe-Jens Heuer [PDS]: Sie sind nicht dazu da, den Bundestag zu erziehen, Herr Minister!)