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ID1309219400

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    Plenarprotokoll 13/92 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 92. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 7. März 1996 Inhalt: Gedenkworte für die Opfer der Terroranschläge in Israel 8077 A Eintritt des Abgeordneten Helmut Heiderich in den Deutschen Bundestag . . . . 8077 D Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 8077 D Absetzung von Tagesordnungspunkten 8078 B, 8158 B Begrüßung einer Delegation aus dem mongolischen Parlament 8136 C Zur Geschäftsordnung: Joachim Hörster CDU/CSU 8078 C Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8078 D Dr. Peter Struck SPD 8079 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS 8079 C Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Mehr Arbeitsplätze durch Erhalt und Ausbau der Infrastruktur (Drucksache 13/3925) (neu) 8080 C Peter Hintze CDU/CSU 8080 D, 8096 B Rudolf Scharping SPD 8083 C Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . 8087 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8088 D Anke Fuchs (Köln) SPD 8089 D Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8090 C Dr. Heidi Knake-Werner PDS 8092 C Volkmar Schultz (Köln) SPD 8094 B Frederick Schulze CDU/CSU 8095 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8095 C Volker Kauder CDU/CSU 8097 B Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . 8099 D, 8108 A Peter Dreßen SPD 8101 D Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 A Hansjörgen Doss CDU/CSU 8102 B Christian Lenzer CDU/CSU . . . 8103 B, 8108 D Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8104 B Reinhard Weis (Stendal) SPD 8106 A Eckart Kuhlwein SPD 8106 D Dr. Christa Luft PDS 8107 C Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8109 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . 8110 B, 8112 C Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8112 A Dr. Norbert Blüm CDU/CSU 8113 A Anke Fuchs (Köln) SPD 8115 C Ernst Hinsken CDU/CSU . . . 8117 C, 8118 A Eckart Kuhlwein SPD 8118 C Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen), Ottmar Schreiner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Arbeitsmarktpolitik für Frauen (Drucksache 13/3760) 8119 B b) Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die Arbeit von Frauen anerkennen, die Beschäftigung von Frauen fördern (Drucksache 13/3973) . . . 8119 B Ulla Schmidt (Aachen) SPD 8119 C Dr. Gisela Babel F.D.P 8120 D Claudia Nolte, Bundesministerin BMFSFJ 8122 A Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8124 B, 8130 A Anke Fuchs (Köln) SPD . 8126 A, 8128 C, 8134 A Dr. Gisela Babel F.D.P 8126 C, 8130 C Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8127 C Christina Schenk PDS 8130 D Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . 8132 C, 8140 B Ulla Schmidt (Aachen) SPD 8133 A Doris Odendahl SPD 8135 A Dr. Susanne Tiemann CDU/CSU . . . 8136 C Doris Barnett SPD 8138 B, 8140 C Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . 8139 B, 8139 C Renate Diemers CDU/CSU 8140 D Hildegard Wester SPD 8142 A Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 8143 C Tagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Rainder Steenblock, Andrea Fischer (Berlin), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in eine ökologisch-soziale Steuerreform (Drucksache 13/3555) . . . 8145 A Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8145 B Frederick Schulze CDU/CSU 8146 A Rolf Köhne PDS 8147 A, 8151 C Hans Michelbach CDU/CSU 8148 D Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 8150 C Gisela Frick F.D.P 8152 D Rolf Köhne PDS 8153 D Hansgeorg Hauser, Parl. Staatssekretär BMF 8154 B Marion Caspers-Merk SPD 8155 A Michael Müller (Düsseldorf) SPD 8156 A, 8156 B Tagesordnungspunkt 16: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Erstattungsvorschriften im sozialen Entschädigungsrecht: (Drucksache 13/1777) 8156 C b) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes - Totengedenkstättenschutz - (Drucksache 13/ 3468) 8156 D c) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Personalausweise und des Paßgesetzes (Drucksache 13/3469) 8156 D d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Markenrechtsänderungsgesetzes 1996 (Drucksache 13/3841) 8156 D e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Hopfengesetzes (Drucksache 13/3844) 8157 A f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen und des EGAmtshilfe-Gesetzes (Drucksache 13/ 3845) 8157 A g) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. November 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Malediven über den Luftverkehr (Drucksache 13/3846) 8157 A h) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 9. Mai 1995 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Volksrepublik China über den Seeverkehr (Drucksache 13/3847) 8157 A i) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 9. September 1994 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Malta über den Luftverkehr (Drucksache 13/ 3848) 8157 B j) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Protokollen vom 6. Oktober 1989 und vom 26. Oktober 1990 zur Änderung des Abkommens vom 7. Dezember 1944 über die Internationale Zivilluftfahrt (Drucksache 13/ 3849) 8157 B k) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. Mai 1995 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Bosnien und Herzegowina über den Luftverkehr (Drucksache 13/3850) 8157 B 1) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. November 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinten Nationen über den Sitz des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen (Drucksache 13/3851) . . . . 8157 C m) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Konstitution und der Konvention der Internationalen Fernmeldeunion vom 22. Dezember 1992 sowie zu den Änderungen der Konstitution und der Konvention der Internationalen Fernmeldeunion vom 14. Oktober 1994 (Drucksache 13/3810) 8157 C n) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Krankenhausfinanzierung 1997 - Krankenhaus-Neuordnungsgesetz 1997 (Drucksache 13/3939) 8157 D o) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Fortschreibung des Rheumaberichts der Bundesregierung (Drucksache 13/ 3972) 8157 D p) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lothar Fischer (Homburg), Dr. Peter Glotz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zukunft der deutschen und europäischen Raumfahrt (Drucksache 13/3974) 8157 D q) Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1993 bis 1996 (Fünfzehnter Subventionsbericht) (Drucksache 13/ 2230) 8158 A Tagesordnungspunkt 17: Abschließende Beratungen ohne Aussprache b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung (Drucksachen 13/2836, 13/3793) . . . 8158 B c) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 19. Mai 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über die gegenseitige Unterstützung der Zollverwaltungen (Drucksachen 13/ 2985, 13/3794) 8158 C d) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geflügelfleischhygienegesetzes (Drucksachen 13/118, 13/3998) . 8158 D e) Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Drohende Wiederaufnahme der französischen Atombombenversuche im Südpazifik (Drucksachen 13/ 1986, 13/3765) 8158 D f) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Legislative Entschließung zur Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament über einen Aktionsplan der Europäischen Union zur Drogenbekämpfung (19951999) (Drucksachen 13/2306 Nr. 1.3, 13/ 3692) 8159 A h) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einhundertdreißigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste - Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz (Drucksachen 13/3439, 13/3528 Nr. 2.3, 13/3887) 8159 B i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Achtunddreißigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 13/3466, 13/ 3528 Nr. 2.4, 13/3889) 8159 B j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einhundertneuhundzwanzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste (Drucksachen 13/3317, 13/ 3528 Nr. 2.2, 13/3890) 8159 C k) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Ver- ordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Siebenunddreißigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 13/3316, 13/ 3528 Nr. 2.1, 13/3891) 8159 C 1) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Weitere überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 05 02 Titel 686 30 - Beitrag an die Vereinten Nationen (Drucksachen 13/ 3442, 13/3664 Nr. 1.5, 13/3908) . . . . 8159 D m) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 25 02 Titel 642 01 - Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz (Drucksachen 13/ 3443, 13/3664 Nr. 1.6, 13/3909) . . . . 8160 A n) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der ehemaligen Boehn-Kaserne in Hamburg-Rahlstedt (Drucksachen 13/3615, 13/3910) 8160 A o) bis q) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 93, 105, 106 zu Petitionen (Drucksachen 13/3237, 13/3898, 13/3899) 8160 B Tagesordnungspunkt 6: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Agrarbericht 1996; Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung (Drucksachen 13/3680, 13/3681) 8160 C b) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Anke Fuchs (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ausgleich währungsbedingter Einkommensverluste (Drucksachen 13/3143, 13/3660) . . 8160 D c) Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1996; Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 656 52 - Zuschüsse an die Träger der landwirtschaftlichen Unfallversicherung - bis zu Höhe von 207,291 Mio. DM zum Ausgleich währungsbedingter Einkommensverluste in der Landwirtschaft (Drucksachen 13/3592, 13/3782 Nr. 2, 13/3783) 8160 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Agrarbericht 1995; Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Egon Susset, Meinolf Michels, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Günther Bredehorn, Ulrich Heinrich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P. zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Agrarbericht 1995; Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD a) zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Agrarbericht 1995; Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung b) zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Materialband (einschließlich Buchführungsergebnisse) zum Agrarbericht 1995 der Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Steffi Lemke und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Agrarbericht 1995 (Drucksachen 13/400, 13/401 (Materialband), 13/697, 13/713, 13/708, 13/ 3956) 8161 A Bartholomäus Kalb CDU/CSU 8161 C Jochen Borchert, Bundesminister BML 8161 D Horst Sielaff SPD 8163 D Wolfgang Gröbl CDU/CSU 8164 C Christel Deichmann SPD 8164 D Günther Bredehorn F.D.P 8166 A Norbert Schindler CDU/CSU . . 8166 C, 8171 B Egon Susset CDU/CSU 8167 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8169 A Lisa Peters F.D.P. 8169 D Günther Bredehorn F.D.P. 8172 A Dr. Günther Maleuda PDS 8173 D Hans Wiesen, Minister (Schleswig-Holstein) 8135 A, 8179 B Helmut Lamp CDU/CSU 8177 D Jürgen Koppelin F.D.P 8178 C Peter Harry Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8179 D Horst Sielaff SPD . . . . 8180 C, 8183 C, 8185 A Ulrich Heinrich F D P. 8181 D Albert Deß CDU/CSU 8183 A Jochen Borchert, Bundesminister BML 8184 B Siegfried Hornung CDU/CSU . . . 8184 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zu Defiziten in der Rentenversicherung und zur künftigen Höhe der Rentenversicherungsbeiträge Rudolf Dreßler SPD 8186 B Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 8187 C Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8189 A Dr. Gisela Babel F.D.P 8190 B Petra Bläss PDS 8191 A Julius Louven CDU/CSU 8192 B Ottmar Schreiner SPD 8193 B Volker Kauder CDU/CSU 8194 C Peter Dreßen SPD 8195 C Johannes Singhammer CDU/CSU . . . 8196 D Ulrike Mascher SPD 8197 C Manfred Grund CDU/CSU 8198 D Renate Rennebach SPD 8200 A Heinz Schemken CDU/CSU 8201 A Tagesordnungspunkt 7: a) bis d) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 49, 55, 85, 104 zu Petitionen (Drucksachen 13/1769, 13/1924, 13/3076, 13/3752) . 8202 C e) Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Walter Kolbow, Günter Verheugen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einstellung aller Tiefflüge und Luftkampfübungen über bewohntem Gebiet (Drucksachen 13/326, 13/1525) . . . . 8202 D f) Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Angelika Beer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Abschaffung der Tiefflüge (Drucksachen 13/406, 13/1526) . 8202 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 109 zu Petitionen (Drucksache 13/3983) . . . 8202 D Christel Deichmann SPD 8203 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 8204 D Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8206 C Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . 8208 A Manfred Müller (Berlin) PDS 8209 C Frederick Schulze CDU/CSU 8210 C Gernot Erler SPD 8212 B Klaus Dieter Reichardt (Mannheim) CDU/ CSU 8214 A Frederick Schulze CDU/CSU 8215 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD (zur GO) 8215 D Tagesordnungspunkt 8: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen (Drucksachen 13/3876, 13/3992) 8217 B Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gerhard Jüttemann, Eva Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung des Bergrechts in den alten und den neuen Bundesländern (Drucksachen 13/3875, 3992) 8217 B b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter, Gerhard Jüttemann, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Änderung des Bundesberggesetzes zu dem Antrag der Abgeordneten Gerhard Jüttemann, Rolf Kutzmutz, Eva Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Änderung des Bundesberggesetzes (Drucksachen 13/3873, 13/2497, 13/ 3992) Jelena Hoffmann (Chemnitz) SPD . . 8217 D Ulrich Petzold CDU/CSU 8218 C Hans-Joachim Hacker SPD 8219 A Vera Lengsfeld BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8220 B Jürgen Türk F.D.P 8221 A Gerhard Jüttemann PDS 8221 D Rolf Schwanitz SPD 8223 A Dr. Norbert Lammert, Parl. Staatssekretär BMWi 8223 D Dr. Michael Luther CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8224 B Manfred Kolbe CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8224 D Tagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Fraktion der SPD: Abrüstung chemischer Waffen (Drucksache 13/2595) 8225 C b) Antrag der Abgeordneten Dr. Friedbert Pflüger, Hans-Dirk Bierling, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Olaf Feldmann, Ulrich Irmer, Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann und der Fraktion der F.D.P.: Umsetzung des Übereinkommens zur Abrüstung chemischer Waffen (Chemiewaffenübereinkommen) (Drucksache 13/3231) 8225 C Uta Zapf SPD 8225 D Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . 8227 C Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8229 A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8229 D Dr. Olaf Feldmann F.D.P 8231 A Gernot Erler SPD 8231 D Hans-Dirk Bierling CDU/CSU 8233 C Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . 8235 A Tagesordnungspunkt 11: Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von den Abgeordneten Dietrich Austermann, Dr. Peter Ramsauer, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Birgit Homburger, Jürgen Koppelin, Hildebrecht Braun (Augsburg), Dr. Klaus Röhl und der Fraktion der F.D.P. eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuches zu dem von den Abgeordneten Dietmar Schütz (Oldenburg), Volker Jung (Düsseldorf), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuches zu dem vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuchs (Drucksachen 13/1733, 13/1736, 13/ 2208, 13/3936) Werner Dörflinger CDU/CSU 8236 C Walter Schöler SPD 8238 B Helmut Wilhelm (Amberg) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8239 C Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . 8240 A Klaus-Jürgen Warnick PDS 8241 A Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . . 8241 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . 8242 C Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Heinrich Graf von Einsiedel, Andrea Lederer, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Keine deutsche Beteiligung an militärischen Aufklärungssatelliten (Drucksache 13/2868) 8243 C Nächste Sitzung 8243 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 8245* A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 9 (a - Antrag: Abrüstung chemischer Waffen, b - Antrag: Umsetzung des Übereinkommens zur Abrüstung chemischer Waffen [Chemiewaffenübereinkommen]) Gerhard Zwerenz PDS 8245* C 92. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 7. März 1996 Beginn: 9.00 Uhr
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    *) Die Redetexte werden im Plenarprotokoll 13/93 als Anlage 2 abgedruckt. Deutscher Bundestag - 13. Wahlperiode. - 92. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. März 1996 8245* Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Belle, Meinrad CDU/CSU 7. 3. 96 Büttner (Ingolstadt), SPD 7. 3. 96 Hans Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 7. 3. 96 Hartmut Ernstberger, Petra SPD 7. 3. 96 Fischer (Berlin), BÜNDNIS 7. 3. 96 Andrea 90/DIE GRÜNEN Fuhrmann, Arne SPD 7. 3. 96 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 7. 3. 96 Dr. Gysi, Gregor PDS 7. 3. 96 Hanewinckel, Christel SPD 7. 3. 96 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 7. 3. 96 Hermenau, Antje BÜNDNIS 7. 3. 96 90/DIE GRÜNEN Holzhüter, Ingrid SPD 7. 3. 96 Ibrügger, Lothar SPD 7. 3. 96 Kohn, Roland F.D.P. 7. 3. 96 Kriedner, Arnulf CDU/CSU 7. 3. 96 * Lamers, Karl CDU/CSU 7. 3. 96 Lederer, Andrea PDS 7. 3. 96 Dr. Leonhard, Elke SPD 7. 3. 96 Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 7. 3. 96 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 7. 3. 96* Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 7. 3. 96 90/DIE GRÜNEN Schultz (Everswinkel), SPD 7. 3. 96 Reinhard Schumann, Ilse SPD 7. 3. 96 Sebastian, Wilhelm Josef CDU/CSU 7. 3. 96 Simm, Erika SPD 7. 3. 96 Dr. Sperling, Dietrich SPD 7. 3. 96 Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 7. 3. 96 Dr. Thalheim, Gerald SPD 7. 3. 96 Tippach, Steffen PDS 7. 3. 96 Vergin, Siegfried SPD 7. 3. 96 Vogt (Düren), Wolfgang CDU/CSU 7. 3. 96 Wetzel, Kersten CDU/CSU 7. 3. 96 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Wohlleben, Verena SPD 7. 3. 96 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 7. 3. 96 Margareta 90/DIE GRÜNEN Zierer, Benno CDU/CSU 7. 3. 96 * * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 9 (a - Antrag: Abrüstung chemischer Waffen, b - Antrag: Umsetzung des Übereinkommens zur Abrüstung chemischer Waffen [Chemiewaffenübereinkommen]) Gerhard Zwerenz (PDS): Es ist mittlerweile eine Rarität geworden, daß wir in diesem Hause über Abrüstung sprechen. Meistens reden wir darüber, wo Flugzeuge oder Schützenpanzer der Bundeswehr zweckmäßig eingesetzt oder nicht eingesetzt werden sollen. Oder wir erörtern, welche Waffensysteme die Bundeswehr für ihre künftigen Aufgaben braucht. Immerhin haben wir jetzt gehört, daß im Mai eine größere abrüstungspolitische Debatte hier im Hause stattfinden soll. Aber heute geht es ja zum Glück um Abrüstung bei anderen. Und da sind wir uns alle einig. Das Übereinkommen zur Abrüstung chemischer Waffen ist sehr wichtig, und es muß alles getan werden, damit es endlich in Kraft tritt. Vor allem die militärischen Großmächte USA und Rußland sind gefordert. Die Kollegen und Kolleginnen von CDU/CSU und SPD weisen in ihren Anträgen darauf hin, daß die riesigen Kosten der chemischen Abrüstung vor Abschluß des C-Waffen-Abkommens bekannt gewesen seien und daß dies kein Anlaß sein dürfe, den Vertrag jetzt zu gefährden. Ich pflichte dem bei. Aber es ist eine gewaltige Anstrengung vor allem für Rußland, 40 000 t Kampfstoffe zu vernichten - egal ob dies 4 Milliarden Dollar oder viel mehr kostet. Damit tut sich immerhin die Frage auf, wie wir die Vernichtung der C-Waffen unterstützen können - finanziell, technologisch und politisch. Wir könnten sicherlich mehr tun. Deutsche Firmen könnten mit staatlicher Unterstützung mehr tun. Doch schon bei den nächsten Haushaltsberatungen werden wir erleben, wie schwer es sein wird, allein den immer noch bescheidenden Betrag für die Abrüstungshilfe in den GUS-Staaten zu halten. Mehr müßte sicherlich auch getan werden, um die internationale Hilfe für die GUS-Staaten auszuweiten und besser zu koordinieren. Hier kann die Bundesrepublik im Rahmen der NATO und der G-7-Staaten aktiv werden. Bei der Abrüstung von chemischen Waffen geht es um die Beseitigung der Altlasten des kalten Krieges. Dies gilt für den Abbau der riesigen Potentiale an atomaren oder konventionellen Waffen gleichermaßen. Noch immer ist es ein völlig ungelöstes Problem, wie wir das angehäufte Waffenplutonium wieder loswerden, und das möglichst gefahrlos und umweltverträglich. Man braucht nicht notorischer Rüstungsgegner zu sein, um zu dem Schluß zu kommen: Auch hierin zeigt sich die Rücksichtslosigkeit, mit der Rüstungsproduzenten Waffen produzieren, aber sich kaum Gedanken machen, wie man das Teufelszeug wieder los wird. Dieses Lehrstück ist nur ein Hinweis darauf, wie dringend es ist, Rüstungsproduktion zu drosseln und schließlich - natürlich weltweit - zu beenden. Es geht in dieser Hinsicht, Kolleginnen und Kollegen, eben nicht nur um Relikte der Vergangenheit. Nach kurzen Unterbrechungen dreht sich die Rüstungspirale munter weiter und schafft ständig neue Belastungen. Wir unterstützen den Antrag der SPD, die chemische Abrüstung jetzt rasch auf den Weg zu bringen. Wir sagen aber zugleich: Wir brauchen in dieser immer friedloseren Welt drastische Einschnitte in allen Bereichen der Rüstung. Und hier kann und muß die Bundesrepublik Deutschland endlich vorangehen.
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    Rede von Doris Barnett


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Wir sind hier in Bonn und wollten uns eigentlich nicht über Ländergleichstellungsgesetze unterhalten, aber wenn Sie es darauf anlegen, gerne.
    Ich möchte betonen: In Rheinland-Pfalz gibt es genauso ein Frauenministerium wie hier in Bonn. Ich wüßte nicht, daß Frau Kollegin Nolte nur etwas mit Frauenpolitik zu tun hat. Sie hat auch so einen Laden für „Vermischtes".

    (Beifall bei der SPD)

    Genauso ist es in Rheinland-Pfalz auch. Frau Dr. Rose Götte hat in ihrem Ministerium als weiteren Ressortteil Frauen dabei. Also gibt es in Rheinland-Pfalz genauso wie hier ein Frauenministerium.
    Das Gleichstellungsgesetz wurde überarbeitet, weil überall herumgemäkelt wurde, daß es viel zu weitgehend sei. Sie kennen selbst die Diskussion in dem Gesetzgebungsverfahren und welche Bremsen gerade die ganze „Herrlichkeit" verlangt hat. Deswegen wurde der Einschub gemacht, der es im Ausnahmefall gestattet, Männer eventuell vorzuziehen. Aber damit sind wir im Gegensatz zu einer Nichtlösung immer noch auf der besseren Seite.

    (Beifall bei der SPD - Ingrid MatthäusMaier [SPD]: Beck for President!)



Rede von Hans Klein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat die Kollegin Renate Diemers.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Renate Diemers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Natürlich geht uns allen die Arbeitslosigkeit unter die Haut. Das gilt besonders für die, denen bewußt ist, daß hinter den Zahlen Menschen stehen, die ganz individuell von Arbeitslosigkeit betroffen sind, denen bewußt ist, daß Frauen und Männer von der Arbeitslosigkeit aus der Bahn ihrer Lebensplanung geworfen werden, denen bewußt ist, daß Arbeitslosigkeit das Selbstwertgefühl von Frauen und Männern beschädigt.
    Ich frage mich allerdings, was diese Frauen und Männer davon halten und empfinden, wenn sie zum Gegenstand von politischem Aktionismus gemacht werden, wenn sie für sich widersprechende pauschale Behauptungen herhalten müssen.
    Glauben Sie, meine Damen, meine Herren von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Arbeitslosen fühlen sich ernstgenommen, wenn es zum Beispiel auf Seite 1 Ihres Antrags unter anderem heißt, Teilzeitarbeit grenze vorwiegend Frauen aus den Kernbelegschaften aus, und die Bundesregierung leiste

    Renate Diemers
    dieser Entwicklung Vorschub? Auf Seite 4 fordern Sie dann die Ausweitung der Teilzeitarbeit.
    Ein anderes Beispiel: Sie fordern auf Seite 3, die geringfügig Beschäftigten ab einer Bagatellgrenze sozialversicherungspflichtig zu machen. Auf der nächsten Seite steht, das Arbeitsvertragsrecht und das Mitbestimmungsrecht müßten auf ungeschützte Beschäftigung ausgedehnt werden.
    Wenn Sie die geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse, wofür sich auch viele Kolleginnen und Kollegen meiner Fraktion vehement einsetzen, sozialversicherungspflichtig machen, dann haben Sie keine sozial ungeschützten Arbeitsverhältnisse.

    (Rita Grießhaber [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil wir nicht an der Regierung sind!)

    Aber vielleicht haben Sie ja über Ihre eigene Zielsetzung noch Beratungsbedarf. Ich will darauf hier jetzt nicht weiter eingehen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Meine Damen, meine Herren, ich denke, daß wir weitgehend darin übereinstimmen, daß die Ursachen für die Arbeitslosigkeit überwiegend im strukturellen Wandel und in Strukturumbrüchen begründet sind.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Geldpolitik der Bundesregierung!)

    Beide sind regional unterschiedlich. Die arbeitslosen Frauen und Männer haben dies hautnah erfahren.
    Ich warne noch einmal davor, den ohnehin regional geteilten Arbeitsmarkt weiter zu zergliedern. Was wäre gewonnen, wenn wir hier die arbeitslosen Frauen haben, da die arbeitslosen Männer, hier die arbeitslosen jungen Menschen und da die arbeitslosen alten und älterwerdenden Menschen? Eine solche Arbeitsmarktteilung hätte einerseits große Gruppenegoismen zur Folge, andererseits besteht die erhebliche Gefahr, diese Gruppen gegeneinander auszuspielen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Daß Frauen Nachteile auf dem Arbeitsmarkt haben, weil ihnen, und zwar mit gesellschaftlicher Zustimmung, überwiegend Kindererziehung und Familienarbeit überlassen bleibt, ist leider noch immer Tatsache. Darum haben wir ja rechtliche Rahmenbedingungen zum Ausgleich dieser Nachteile geschaffen. Schließlich sind Kindererziehung und Pflege Leistungen, die im gesellschaftlichen Interesse erbracht werden.
    Ich habe jedoch den Eindruck, daß diese rechtlichen Regelungen wenig bekannt sind. Nur so kann ich mir erklären, daß immer wieder dasselbe Klagelied über die Situation der Frauen angestimmt wird. Hiermit wird keiner Frau geholfen, und mit nebelhaften Vorstellungen werden keiner Frau Zukunftsperspektiven aufgezeigt. Wenn die bestehenden Regelungen massiver in die Öffentlichkeit getragen würden, wäre das schon ein Erfolg.
    Ich nenne auch noch einmal das AFG. Danach haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Zeiten der Kindererziehung oder der Pflege einen Rechtsanspruch auf Einarbeitungszuschüsse, wenn sie eine volle Leistung erst nach einer Einarbeitungszeit erreichen können. Diese Zuschüsse werden nicht gegeben, wenn die Einarbeitung beim bisherigen Arbeitgeber erfolgt. - Darum freue ich mich darüber, daß in den vom Bundesarbeitsminister vorgelegten Eckpunkten zur Novellierung des AFG diese Einschränkung weitgehend aufgehoben ist.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich erinnere an die Sonderregelungen beim Unterhaltsgeld und an die Regelungen für Kinderbetreuungskosten. Natürlich werden wir die bestehenden Regelungen mit Hilfe unseres Arbeitsministers weiterentwickelen. Mit allem Nachdruck sage ich aber auch: Alle Förder- und Sondermaßnahmen müssen so angelegt sein und von allen Beteiligten so verstanden werden, daß sie eine Übergangsmaßnahme für den ersten Arbeitsmarkt sind.
    Soweit im Antrag der SPD-Fraktion eine Teilzeitoffensive gefordert wird, die sich insbesondere an Männer richtet, sehe ich keinen Widerspruch zu der inzwischen bestehenden Offensive. Allerdings kann die Wirtschaft nur davon überzeugt werden, daß auch sie von Teilzeitarbeit profitiert. Dagegen kann sie nicht gezwungen werden, diese auch anzubieten.
    Und ich sage dies noch einmal, weil oft so getan wird, als ob Arbeitsplätze in Voll- oder Teilzeit per Verordnung durch die Bundesregierung geschaffen werden könnten: Natürlich ginge das. Allerdings setzt das eine andere Gesellschaftsordnung voraus, die wir nicht wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Ich denke, da stimmen wir mit allen demokratischen Parteien in unserem Land überein.
    Bei der Forderung nach gesetzlichen Frauenfördermaßnahmen in der Privatwirtschaft kann es sich nur um Rahmenbedingungen handeln, wie sie zum Beispiel mit dem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz, §§ 611a und 612 BGB, gegeben sind. Ich erinnere auch an das Gleichheitsgebot in Betriebsverfassungs- und Bundespersonalvertretungsgesetz. Auch hier sage ich: Den Frauen wäre mehr geholfen, wenn die bestehenden Rechte deutlich benannt würden, anstatt ihnen vorzumachen, es müßten neue Regelungen her. Eine sachliche Auseinandersetzung mit den bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen würde dazu führen, mögliche notwendige Nachbesserungen konkret benennen zu können.
    Meine Damen, meine Herren, es ist darüber gesprochen worden, daß wir unsere Kräfte darauf konzentrieren müssen, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen.