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ID1308921400

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    Plenarprotokoll 13/89 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 89. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. Februar 1996 Inhalt: Nachruf auf den Abgeordneten HeinzAdolf Hörsken 7807 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Dr. Heribert Blens 7807 A Eintritt des Abgeordneten Uwe Göllner in den Deutschen Bundestag 7807 D Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 7807 D Absetzung des Punktes 5 von der Tagesordnung 7808 A Nachträgliche Ausschußüberweisung . 7808B Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Inkraftsetzen der 2. Stufe der Pflegeversicherung (Drucksache 13/3811) 7808 B Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 7808C Gerd Andres SPD 7810 D Dr. Gisela Babel F.D.P 7814 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . 7815A, 7826A Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7817 A Dr. Gisela Babel F.D.P 7819B Petra Bläss PDS 7821 A Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 7822 B Karl Hermann Haack (Extertal) SPD 7824B, 7826B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Joachim Poß, Ingrid Matthäus-Maier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine gerechte und einfache Einkommensbesteuerung (Drucksache 13/3701) 7826D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Christine Scheel, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine durchgreifende Einkommensteuerrefom: Steuergerechtigkeit durch Steuervereinfachung (Drucksache 13/3874) 7826D Ingrid Matthäus-Maier SPD . . . 7827A, 7853B Gerda Hasselfeldt CDU/CSU . . . 7829C, 7832A Peter Conradi SPD 7832A Christine Scheel BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7832B Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . 7833A, 7849B Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. . . . 7834 C Hans Michelbach CDU/CSU 7835A Carl-Ludwig Thiele F.D.P. . . . . 7835D, 7841B Ingrid Matthäus-Maier SPD 7836C Detlev von Larcher SPD 7837 D Christine Scheel BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7838 C Rolf Köhne PDS 7839 C Detlev von Larcher SPD 7840D Dr. Barbara Höll PDS 7841 C Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 7843 B Joachim Poß SPD 7846B, 7851 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . 7850 C Gerhard Schulz (Leipzig) CDU/CSU . . 7851 B Tagesordnungspunkt 20: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Angelika Beer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Abschaffung der Wehrpflicht (Drucksache 13/3552) . . 7854 A b) Antrag der Abgeordneten Angelika Beer und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Ächtung von Landminen (II) (Drucksache 13/3748) . . . 7854 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Uberweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen (Drucksache 13/3876) 7854 B b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerhard Jüttemann, Eva BullingSchröter, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung des Bergrechts in den alten und den neuen Bundesländern (Drucksache 13/3875) 7854 B c) Antrag der Abgeordneten Eva BullingSchröter, Gerhard Jüttemann, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Änderung des Bundesberggesetzes (Drucksache 13/3873) 7854 C Tagesordnungspunkt 21: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 20. Oktober 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über Grenzberichtigungen (Zweiter Grenzberichtigungsvertrag) (Drucksachen 13/1936, 13/3659) 7854 C b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. März 1995 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Chile über die Seeschiffahrt (Drucksachen 13/2987, 13/3674) 7854 D c) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über den Autobahnzusammenschluß sowie über den Bau und den Umbau einer Grenzbrücke im Raum Forst und Erlenholz (Olszyna) (Drucksachen 13/2688, 13/3675) 7855 A d) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Erhaltung der Grenzbrücken im Zuge der deutschen Bundesfernstraßen und der polnischen Landesstraßen an der deutsch-polnischen Grenze (Drucksachen 13/2689, 13/3676) 7855 A e) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über den Zusammenschluß der deutschen Bundesstraße B 97 und der polnischen Landesstraße 247 sowie über den Bau einer Grenzbrücke im Raum Guben und Gubinek (Drucksachen 13/2690, 13/3677) 7855 B f) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 13/1534, 13/ 3868) 7855 C g) 5. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 94 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3770) 7855 D h) 6. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 143 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3771) 7856A i) 7. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 90 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3772) 7856A j) 8. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 141 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3773) 7856B k) 9. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 94 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3774) 7856 B 1) 10. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 110 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3775) 7856C m) 11. Beschlußempfehlung 'und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 139 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3776) 7856 C n) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verordnung der Bundesregierung: Zustimmungsbedürftige Verordnung zur Begrenzung von Emissionen aus der Titandioxid-Industrie (Drucksachen 13/3575, 13/3664 Nr. 2.1, 13/3829) . . 7856C o) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Bericht des Untersuchungsausschusses über den Güterkraftverkehr im Binnenmarkt vom Juli 1994 (Drucksachen 12/8592, 13/837 Nr. 1.1, 13/3650) 7856 D p) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Änderung des Gesetzes über die Errichtung einer Schuldenverwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (Drucksachen 13/692, 13/2787) . . . 7857A q) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der bundeseigenen ehemaligen US-Wohnsiedlung Paul-RevereVillage in Karlsruhe an die Stadt Karlsruhe und die Volkswohnung GmbH Karlsruhe (Drucksachen 13/ 3274, 13/3740) 7857 A r) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung eines Grundstücks in Berlin gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksachen 13/3478, 13/3741) 7857 B s) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 1710 Titelgruppe 01 - Kindergeld nach dem Bundeskindergeldgesetz (Drucksachen 13/3315, 13/3528 Nr. 1.13, 13/3738) 7857 C t) Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 13 02 apl. Titel 692 01 - Erstattungen für Ausgleichsforderungen der Länder aus der Währungsumstellung 1948 (Drucksachen 13/3172, 13/3528 Nr. 1.9, 13/3739) 7857 C u) Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1995; Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe nach Artikel 112 GG bei Kapitel 60 04 Titel 642 21 - Erstattungen an die Länder zur Kampfmittelbeseitigung (Drucksachen 13/3273, 13/3528 Nr. 1.12, 13/3742) 7857 D v) Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 1113 Titel 656 04 - Zuschüsse zu den Beiträgen zur Rentenversicherung der in Werkstätten beschäftigten Behinderten (Drucksachen 13/3423, 13/3664 Nr. 1.4, 13/3743) 7857 D w) Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 1112 Titel 681 11 - Eingliederungshilfe für Spätaussiedler - (Drucksachen 13/3356, 13/3664 Nr. 1.2, 13/3744) . . 7858A x) Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 25 02 Titel 642 01 - Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz (Drucksachen 13/3205, 13/3528 Nr. 1.11, 13/3745) 7858A y) Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 25 02 Titel 893 01 - Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz und nach der Verordnung zur Einführung des Bausparens in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet - (Drucksachen 13/3204, 13/3528 Nr. 1.10, 13/3746) 7858B Tagesordnungspunkt 22: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) bis c) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 101, 102 und 103 zu Petitionen (Drucksachen 13/3749, 13/3750, 13/3751) 7858C Tagesordnungspunkt 6: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Sozialhilferechts (Drucksachen 13/2440, 13/2764, 13/3904) 7858D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit - zu dem Antrag der Abgeordneten Brigitte Lange, Klaus Kirschner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Reform des Sozialhilferechts - zu dem Antrag der Abgeordneten Andrea Fischer (Berlin), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Entlastung und Weiterentwicklung der Sozialhilfe - zu dem Antrag der Gruppe der PDS: Sicherung der Aufgaben des Bundessozialhilfegesetzes bis zur Einführung einer bedarfsorientierten sozialen Grundsicherung (Drucksachen 13/2442, 13/2437, 13/ 2438, 13/275, 13/3904) 7858 D Ulf Fink CDU/CSU . . . . 7859B, 7864A, 7874D Waltraud Lehn SPD 7860B Brigitte Lange SPD 7862A Regina Schmidt-Zadel SPD 7863 D Dr. Gisela Babel F.D.P 7864 C Ulrike Mascher SPD 7865C, 7869C Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7866A Dr. Heidi Knake-Werner PDS 7867 C Horst Seehofer, Bundesminister BMG . 7868C Dr. Heiner Geißler CDU/CSU 7871 D Waltraud Lehn SPD 7872C, 7875 B Ulrike Mascher SPD 7874 B Tagesordnungspunkt 7: Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 1994 (36. Bericht) (Drucksachen 13/700, 13/2649) . . . 7876B Jürgen Augustinowitz CDU/CSU . . . 7876B Dieter Heistermann SPD 7878 A Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7880B, 7888C Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . 7881 C Heinrich Graf von Einsiedel PDS . . . 7883 B Michaela Geiger, Parl. Staatssekretärin BMVg 7884 B Ulrich Irmer F.D.P 7884 D Dieter Heistermann SPD 7885 A Gerd Höfer SPD 7886 D Paul Breuer CDU/CSU 7888 A Helmut Rauber CDU/CSU 7888 D Claire Marienfeld, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages 7890 A Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jürgen Meyer (Ulm), Dr. Eckhart Pick, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Rechtsstellung von Deliktsopfern und zum Einsatz von Videogeräten bei Zeugenvernehmungen in der Hauptverhandlung (Drucksache 13/3128) 7891 C Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 7891 D Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . 7893 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7894 D Jörg van Essen F.D.P. 7895 D Christine Schenk PDS 7896 D Norbert Röttgen CDU/CSU 7897 D Hanna Wolf (München) SPD 7899 C Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 7900 B Dr. Eckhart Pick SPD 7901 B Tagesordnungspunkt 9: Große Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Peter Harry Carstensen (Nordstrand), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Horst Friedrich, Dr. Klaus Röhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Der Kombinierte Verkehr als Mittel zur Vernetzung der Verkehrsträger (Drucksachen 13/1842, 13/3370) 7902A Roland Richter CDU/CSU 7902B Elke Ferner SPD 7903D, 7913 A Wieland Sorge SPD 7904 B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7906C, 7917D Horst Friedrich F.D.P. 7908A Dr. Dagmar Enkelmann PDS 7909 C Johannes Nitsch, Parl. Staatssekretär BMV 7910D Norbert Otto (Erfurt) CDU/CSU . . . . 7911B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . 7911D, 7915 C Dr. Uwe Küster SPD 7912B, D Berthold Wittich SPD 7914 A Roland Richter CDU/CSU 7915 B Georg Brunnhuber CDU/CSU . . 7916B, 7918A Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktion der SPD: Herausnahme von Ghana aus der Liste der sicheren Herkunftsstaaten (Drucksache 13/3329) 7918B Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . . 7918C Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 7919D Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7920 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7921 A Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7921B Cornelia Schmalz-Jacobsen F.D.P. . . 7922A Ulla Jelpke PDS 7922D Tagesordnungspunkt 17: Debatte zur Entwicklungspolitik a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zehnter Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung (Drucksache 13/3342) 7923 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Pinger und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Roland Kohn, Dr. Irmgard Schwaetzer, Dr. Helmut Haussmann und der Fraktion der F.D.P.: Durchsetzung der deutschen Entwicklungspolitik in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neuorientierung der Deutschen Entwicklungspolitik - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Uschi Eid, Wolfgang Schmitt (Langenfeld), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Reform der bundesdeutschen Entwicklungspolitik (Drucksachen 13/233, 13/241, 13/246, 13/2427) 7923 D c) Antrag der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Willibald Jacob, Dr. Winfried Wolf und der Gruppe der PDS: Auswertung und Umsetzung der Dokumente des Weltsozialgipfels (Drucksache 13/1586) 7924 A d) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Willibald Jacob, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Verwendung der Mittel, die für die Finanzierung des Staudammprojektes Arun III vorgesehen waren (Drucksache 13/2285) 7924 B e) Antrag der Abgeordneten Christoph Matschie, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Alternative Entwicklungsvorhaben zu Arun III in Nepal (Drucksache 13/ 2979) 7924 B f) Antrag der Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine neue Initiative zur Entschuldung der Entwicklungsländer (Drucksache 13/2458) 7925 C g) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Schmitt (Langenfeld), Dr. Uschi Eid, Dr. Angelika Köster-Loßack und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verbesserung der parlamentarischen Kontrolle der Weltbank (Drucksache 13/2495) 7925 C h) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Pinger, Wolfgang Vogt (Düren) und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Roland Kohn, Dr. Irmgard Schwaetzer und der Fraktion der F.D.P.: Weltgipfel für soziale Entwicklung vom 6. bis 12. März 1995 in Kopenhagen - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Hans Büttner (Ingolstadt), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltgipfel für soziale Entwicklung vom 6. bis 12. März 1995 in Kopenhagen - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Dr. Uschi Eid, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Weltsozialgipfel - zu dem Antrag der Abgeordneten der PDS: Weltgipfel für soziale Entwicklung vom 6. bis 12. März 1995 in Kopenhagen (Drucksachen 13/556, 13/421, 13/539, 13/535, 13/2796) 7925 C i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Schmitt (Langenfeld), Dr. Uschi Eid, Dr. Angelika Köster-Loßack und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wiederauffüllungsrunde der International Development Association - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ingomar Hauchler, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: 11. Wiederauffüllung der International Development Association (IDA) (Drucksachen 13/740, 13/2401, 13/ 3394) 7925D j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Winfried Pinger und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Roland Kohn, Dr. Irmgard Schwaetzer und der Fraktion der F.D.P.: Verhandlungsziele für die 11. Wiederauffüllung der International Development Association (IDA) (Drucksachen 13/3041, 13/3581) . . . 7925A k) Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Ludger Volmer, Dr. Uschi Eid, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Neue Strategie der internationalen Finanzinstitutionen zur Entschuldung und zur Finanzierung von umwelt- und entwicklungspolitischen Maßnahmen - zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Dr. Willibald Jakob, Andrea Lederer und der weiteren Abgeordneten der PDS: Sofortiger und vollständiger Schuldenerlaß für die 30 ärmsten Länder (Drucksachen 13/1018, 13/673, 13/ 2842) 7925 B Jochen Feilcke CDU/CSU 7925 C Günter Verheugen SPD 7927 C Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7929C Ulrich Irmer F.D.P 7930D, 7943 A Roland Kohn F.D.P. 7931 B Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7932A, 7958 B Dr. Willibald Jacob PDS 7934 C Helmut Schäfer (Mainz) F.D.P. 7935 C Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7936A Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 7936 B Brigitte Adler SPD 7939 A Dr. Manfred Lischewski CDU/CSU . . 7940D Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7942 C Dr. Karl-Heinz Hornhues CDU/CSU . 7942D Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 7943 C Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. 7945 A Dr. R. Werner Schuster SPD 7947 A Adelheid Tröscher SPD 7947 C Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU . . 7950C Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7952 A Dr. Winfried Wolf PDS 7953 A Michael Wonneberger CDU/CSU . . . 7954 B Dr. R. Werner Schuster SPD 7955 B Dr. Winfried Pinger CDU/CSU 7957 A Amke Dietert-Scheuer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7958 D Tagesordnungspunkt 18: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Initiativen zur Beendigung der Gewalt und Schaffung eines dauerhaften Friedens in Burundi (Drucksache 13/3551) 7961 C b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Sicherung des Friedens und der demokratischen Entwicklung in Burundi (II) (Drucksache 13/3700) . 7961D c) Antrag der Abgeordneten Dr. Eberhard Brecht, Dr. R. Werner Schuster, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Initiativen zur Sicherung des Friedens in Burundi (Drucksache 13/3718) 7961 D Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU 7962 A Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7963A, 7968 D Dr. Eberhard Brecht SPD 7963 C Armin Laschet CDU/CSU 7964 D Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7965 B Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P 7966 D Dr. Willibald Jacob PDS 7967 C Helmut Schäfer, Staatsminister AA . . 7968 B Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Verwirklichung des Westsahara-Friedensplanes der Vereinten Nationen (Drucksache 13/3702 [neu]) 7970 A Anneliese Augustin CDU/CSU 7970 A Jelena Hoffmann (Chemnitz) SPD . . 7971B Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 7972 D Dr. Burkhard Hirsch F D P. 7973 D Steffen Tippach PDS 7974 C Helmut Schäfer, Staatsminister AA . . 7975 B Nächste Sitzung 7976 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7977' 89. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. Februar 1996 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Belle, Meinrad CDU/CSU 29. 2. 96 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 29. 2. 96 Hartmut Großmann, Achim SPD 29. 2. 96 Hermenau, Antje BÜNDNIS 29. 2. 96 90/DIE GRÜNEN Homburger, Birgit F.D.P. 29. 2. 96 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 29. 2. 96 Dr. Kinkel, Klaus F.D.P. 29. 2. 96 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 29. 2. 96 Lamers, Karl CDU/CSU 29. 2. 96 Dr. Maleuda, Günther PDS 29. 2. 96 Metzger, Oswald BÜNDNIS 29. 2. 96 90/DIE GRÜNEN Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Neumann (Berlin), Kurt SPD 29. 2. 96 Dr. Pfaff, Martin SPD 29. 2. 96 Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 29. 2. 96 Dr. Pflüger, Friedbert CDU/CSU 29. 2. 96 Scheffler, Siegfried SPD 29. 2. 96 Schild, Horst SPD 29. 2. 96 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 29. 2. 96 90/DIE GRÜNEN Schumann, Ilse SPD 29. 2. 96 Sebastian, Wilhelm Josef CDU/CSU 29. 2. 96 Simm, Erika SPD 29. 2. 96 Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 29. 2. 96 Vogt (Düren), Wolfgang CDU/CSU 29. 2. 96 Wallow, Hans SPD 29. 2. 96 Welt, Jochen SPD 29. 2. 96 Wohlleben, Verena SPD 29. 2. 96
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    Rede von Wieland Sorge


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir beschäftigen uns heute mit einem Thema, das sowohl von der Koalition als auch von der Opposition gleichermaßen wichtig und ernst genommen wird.
    Kollege Richter, ich muß Ihnen sagen: Wir haben vom Verkehrsminister gehört, als es um die Luftfahrtsicherheit ging, daß die Bundesrepublik in dieser Richtung schon sehr positiv vorangeschritten ist, daß aber immer noch Möglichkeiten bestehen, sie zu verbessern. Deswegen von mir heute einige Bemerkungen zu dieser Diskussion, die Sie hier angesprochen haben. Diese werden wir demnächst im Ausschuß fortsetzen, wo wir unsere Standpunkte austauschen können. Vielleicht kommen wir dann doch zu einem gemeinsamen Konzept.
    Schon seit Jahren läßt sich beobachten, daß der wachsende Güterverkehr auf der Straße weder von der Infrastruktur noch von Mensch und Umwelt länger verkraftet werden kann. Der Straßengüterverkehr hat sich seit 1960 mehr als vervierfacht. Uns allen ist inzwischen klar, daß möglichst große Anteile des Güterverkehrs von der Straße auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wie Bahn und Schiff verlagert werden müssen.
    Besondere Hoffnungen richten sich dabei auf den kombinierten Verkehr, also die Vernetzung der Verkehrsträger Bahn, Straße und Binnenschiffahrtsstraße sowie auf From-road-to-sea-Konzepte, die mein Kollege bereits erwähnt hat. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um die Kooperation und Vernetzung dieser Verkehrsträger zu fördern, und zwar sowohl national als auch international.
    Bisher liegt der Schwerpunkt des Kombi-Verkehrs im internationalen Bereich. Über 75 Prozent des kombinierten Güterverkehrs der Deutschen Bahn AG haben internationalen Bezug, einschließlich des Verkehrs zwischen den deutschen Seehäfen und dem Hinterland.
    Rund 70 Prozent des europäischen Kombi-Verkehrs sind grenzüberschreitend. Die Zukunft des Kombi-Verkehrs hängt also entscheidend von der Gestaltung der internationalen Wettbewerbsbedingungen und dem freien Zugang zum Netz ausländischer Eisenbahngesellschaften ab.
    Der schnelle Aufbau integrierter Transportketten setzt dabei sowohl einen Abbau der nationalen und internationalen Wettbewerbsverzerrungen als auch eine gezielte Förderung der dafür notwendigen Infrastruktur voraus.

    (Beifall bei der SPD)

    Dazu gehören die Errichtung von Terminals, die Anschaffung modernen Wagenmaterials und logistikunterstützte technische Leitsysteme.
    Politische Forderungen sind indes billig, entscheidend ist jedoch die Frage, ob der kombinierte Verkehr auch von den Speditionsunternehmen angenommen wird. Da sprechen die Fakten eine ganz andere Sprache.

    (Elke Ferner [SPD]: Leider wahr, Herr Richter!)


    Wieland Sorge
    In Deutschland stagniert der kombinierte Verkehr seit Anfang der 90er Jahre trotz einer hohen Zuwachsrate im gesamten Güterverkehr. Die Gründe dafür liegen vor allem in der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit des Kombi-Verkehrs und Kapazitätsengpässen bei den Umschlagterminals.
    Der Kombi-Verkehr ist um einiges teurer als der herkömmliche Transport über die Autobahnen. So kostet derzeit nach Angaben aus dem BMV ein Gütertransport von Hamburg nach München im kombinierten Verkehr allein an Trassenkosten rund 300 DM, während für den vergleichbaren LkwTransport über die Autobahnen nur der Preis einer Tagesvignette in Höhe von 11 DM zu entrichten ist.
    Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, daß der Kombi-Verkehr seit den 80er Jahren überhaupt einen nennenswerten Aufschwung genommen hat. 1994 beispielsweise wurden in Deutschland immerhin rund 31 Millionen Tonnen auf der Schiene befördert; das hat auch mein Kollege Richter schon gesagt. Das bedeutet, daß rund 2 Millionen Lkw-Fahrten auf längere Distanzen eingespart wurden.
    Im Bereich der Binnenschiffahrt liegt der Anteil des Kombi-Verkehrs erst bei mageren 2,5 Prozent. Jeder dritte Container wird leer transportiert.
    In der Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage zum Kombi-Verkehr ist zu lesen, das erklärte Ziel der deutschen Verkehrspolitik sei es, Mobilität umweltgerecht zu bewältigen. Dort ist ebenfalls zu lesen, daß der Straßengüterverkehr durch die Senkung der Kfz-Steuer gegenüber den konkurrierenden Transportanbietern erheblich entlastet wurde.
    In der Folge sind die Transportpreise für den Straßengüterverkehr seit dem 1. Januar 1994 um zirka 20 Prozent gefallen. Dadurch hat die Bundesregierung dem Straßengüterverkehr einen hohen Wettbewerbsvorteil verschafft. Die Bundesregierung selbst gesteht dadurch eine „relative Schlechterstellung des kombinierten Verkehrs" ein.
    Mit keinem Wort geht die Bundesregierung auf die Initiative des EU-Verkehrskommissars Neil Kinnock ein, der durch eine Erhöhung der Kfz-Steuern und eine streckenbezogene Lkw-Vignette den reinen Lastwagenverkehr bremsen und den Kombi-Verkehr fördern will.
    Um den Kombi-Verkehr zu stärken, will Kinnock das Budget für das PACT-Programm sowohl erhöhen als auch um fünf Jahre verlängern, da es in diesem Jahr ausläuft. In dieser Initiative sollen auch externe Kosten des Straßenverkehrs erstmalig berücksichtigt werden. Zudem werden zusätzliche Nutzungsabgaben für sogenannte sensible Korridore gefordert; gemeint sind ökologisch wertvolle Strecken. Das ist nach meiner Meinung ein interessanter Vorschlag.
    Davon, ob die Bundesregierung diese Initiative unterstützt, begrüßt oder ablehnt, hört und liest man nichts. In jeder Hinsicht herrscht hier Schweigen im Walde. Wir von der SPD fordern Sie daher auf, hierzu endlich Stellung zu beziehen. Ich freue mich schon auf die Diskussion über diese Fragen im Ausschuß.

    (Beifall bei der SPD)

    Herr Wissmann, wie stehen Sie denn in Brüssel zu dieser Initiative des Herrn Kinnock?

    (Dr. Peter Struck [SPD]: Wo ist denn der Wissmann? Elke Ferner [SPD]: Der ist wieder nicht da!)

    Unterstützen Sie die Bemühungen der EU, dem Straßenverkehr auch die externen Kosten anzulasten, oder äußern Sie sich nicht dazu, weil das eine alte Forderung der SPD ist?
    Der Kombi-Verkehr reagiert auf Verschiebungen der Wettbewerbsbedingungen außerordentlich empfindlich. Beispielsweise hat, als Österreich zur EU kam, der Verkehr über den Brenner in der Weise zugenommen, daß 25 000 Lkw mehr über den Brenner fuhren, als das vorher der Fall war, weil durch die Wegekosten-Richtlinie der Preis für den Straßenverkehr verbilligt wurde. Gerade dieses Beispiel zeigt die Notwendigkeit, sich in Brüssel gesamteuropäisch zu engagieren - eine dankbare Aufgabe für unseren Verkehrsminister.
    Unsere Forderung an die Regierungskoalition lautet, darauf hinzuwirken, so schnell wie möglich die bestehenden Harmonisierungsdefizite innerhalb der EU zu beseitigen. So sind die EU-Mitgliedstaaten gehalten, den grenzüberschreitenden Kombi-Verkehr von jeder Kontingentierung und Genehmigungspflicht zu befreien. Wir fordern deshalb, den Vor- und Nachlaufverkehr, also den ausschließlichen Transport von Gütern zur Bahn oder deren Abholung, von der Kfz-Steuer zu befreien.

    (Beifall bei der SPD)

    Instrumente dazu bietet die EU-Richtlinie, z. B. durch eine pauschale oder anteilige Erstattung bestimmter Steuern für Lkw, wobei die Strecke, die diese Lastwagen mit der Bahn zurückgelegt haben, berücksichtigt werden muß. Das Problem ist nur, daß noch nicht alle EU-Staaten diese Richtlinie umgesetzt haben. Die Folge sind eine Fülle von unterschiedlichen administrativen Vorschriften, eine Fülle unterschiedlicher Prozeduren und tausend verschiedene Formulare, die ausgefüllt werden müssen.
    Noch immer sind nicht in allen Mitgliedstaaten steuerliche Ausnahmen für den Kombi-Verkehr eingeführt. Das gilt auch hinsichtlich der Ausnahmen für das Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen sowie während der Ferien. Das alles sind Wettbewerbshemmnisse für den kombinierten Verkehr - eine dankbare Aufgabe für den Verkehrsminister, in Brüssel auf einen Abbau der Hemmnisse zu drängen.
    Aber auch die nationalen Möglichkeiten sind noch nicht voll ausgeschöpft. Es gibt noch viele Spielräume. So haben zum Beispiel die Holländer - Herr Richter hat das ebenfalls erwähnt - dem Kombi-Verkehr ihrer Bahn bis zum Jahre 2000 eine Befreiung von den Trassenkosten erteilt. Die EU läßt solche Fördermöglichkeiten zu. Die Mitgliedstaaten haben das Recht, den grenzüberschreitenden kombinierten

    Wieland Sorge
    Verkehr von jeder Kontingentierung und Genehmigungspflicht zu befreien. Als finanzielles Förderinstrument schreibt das EU-Recht zudem eine pauschale oder anteilige Erstattung bestimmter Steuern für den Transport Straße/Schiene vor.
    Wir fordern deshalb, zu prüfen, ob und in welchem Umfang der Bund eine Entlastung des kombinierten Verkehrs von Trassenkosten fördern kann. In Holland ging das schließlich auch.
    Wir alle wissen, daß gerade auf langen internationalen Strecken vielfach ordnungswidrig nur ein Fahrer eingesetzt wird, um die Personalkosten zu drükken. Die Folge ist ein erhöhtes Verkehrsrisiko. Um die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten kontrollieren zu können, brauchen wir ein einheitliches europäisches Kontrollsystem, das auch die Überprüfung des technischen Zustandes der Fahrzeuge vorschreibt und für die Einhaltung der Rechtsvorschriften sorgt. Das gilt insbesondere für die zum Teil verkehrsuntüchtigen Fuhrwerke, die aus dem osteuropäischen Raum zu uns kommen.
    In manchen Staaten existiert nicht einmal ein nationales Kontrollsystem. Dadurch können die gültigen Vorschriften natürlich von einzelnen Transportunternehmen spielend umgangen werden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Bundesregierung unser deutsches Kontrollsystem, nämlich das Bundesamt für den Güterverkehr, durch den Abbau von Nebenstellen und Einsparungen beim Personal kontinuierlich aushebelt.

    (Zuruf von der SPD: Hört! Hört!)

    Wir müssen doch ganz im Gegenteil alles daransetzen, Wettbewerbsverzerrungen festzustellen und viel stärker als bisher Verstöße im Straßenverkehr zu ahnden.
    Deshalb fordert die SPD-Bundestagsfraktion die Bundesregierung dringend auf, diese Hemmnisse EU-weit abzubauen und sich für ein europäisches Kontrollsystem einzusetzen.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Ein weiterer Punkt ist die Kontingentierungspolitik gegenüber Drittstaaten. Wenn die billigen polnischen Lkw-Transporte weiterhin zunehmen, müssen wir uns nicht wundern, warum der Kombi-Verkehr so wenig akzeptiert wird. Zur Zeit gibt es etwa 300 000 Zeitkontingente pro Jahr, die die polnische Seite gerne verdoppeln würde. In puncto Kombi-Verkehr passiert dort aber überhaupt nichts.
    Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, ihre restriktive Kontingentierungspolitik gegenüber Polen unbedingt beizubehalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß grenznah ein Netz kleiner Terminals entsteht. Erst mit diesen Terminals kann die Voraussetzung für die Verladung polnischer Lkw auf Güterzüge geschaffen werden.
    Auf die finanziellen Dinge geht mein Kollege im Anschluß ein. Ich möchte nur noch auf eines hinweisen: Bei der Errichtung von Terminals und der Güterverkehrszentren gibt es noch Probleme. Ich freue mich daher über die Meldung, daß sieben Terminals jetzt finanziert werden. Das ist ein sehr guter Schritt nach vorn und damit eine Möglichkeit, den KombiVerkehr voranzutreiben.
    Wie schwierig das aber ist, hat mein Kollege Norbert Otto aus Erfurt erfahren müssen, als es um das Güterverkehrszentrum ging. Die Länder-, die Bundes- und die kommunalen Interessen in Übereinstimmung zu bringen und auch die Finanzierungsmöglichkeiten - eines hängt vom anderen ab - miteinander in Einklang zu bringen bringt große Schwierigkeiten, und oftmals sind diejenigen, die gern investieren wollen, einfach nicht dazu in der Lage, weil sie nicht sehen, daß es vorwärtsgeht, und demzufolge ihr Kapital nicht einbringen.

    (Beifall bei der SPD Zuruf von der CDU/ CSU: Traurig, traurig, traurig!)



Rede von Dr. Burkhard Hirsch
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Frau Kollegin Gila Altmann, Sie haben das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gisela Altmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist in der Tat so: Der Straßengüterverkehr boomt gewaltig. Es wurde aber so getan, als sei das ein Schicksal. Man muß in diesem Zusammenhang aber sagen, daß es so gemacht worden ist und zum Teil auch so gewollt worden ist.
    Was wir zu erwarten haben - eine Verdoppelung des Lkw-Verkehrs bis zum Jahr 2010 -, sind katastrophale Auswirkungen für die Umwelt. Schon heute stammen ein Viertel der CO2-Emissionen und ein Drittel der Stickoxidemissionen sowie 70 Prozent der Staub- und Rußemissionen aus dem Straßengüterverkehr, und - auch das ist nicht zu vergessen - die Kosten für den Straßenerhalt werden die Kosten für den Neubau in Zukunft um ein Vielfaches übersteigen.
    Die Bundesregierung gibt in ihrer Antwort auf die Große Anfrage Glaubensbekenntnisse zur Priorität des Umweltschutzes ab, daß es eine wahre Freude ist. Dem kann man eigentlich nur zustimmen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Freuen Sie sich doch!)

    - Ja, ich habe mich auch gefreut, aber nur am Anfang. - Sie will eine integrierte Verkehrspolitik, die die Umwelt schützt. Vergessen hat sie dabei allerdings, den Transrapid irgendwie mit einzubauen, den sie auch will.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ich dachte, Sie reden zum kombinierten Verkehr!)

    Sie will die Verlagerung von Gütern auf die Schiene im allgemeinen und auf den kombinierten Verkehr im besonderen fördern, und sie will für den kombinierten Verkehr optimierte ordnungspolitische Rahmenbedingungen - was immer das auch sein mag. Schade ist allerdings, daß diese Bekenntnisse mit der Wirklichkeit herzlich wenig gemein haben. Denn die Fakten sehen leider anders aus.
    Das Aufkommen im kombinierten Verkehr stagniert seit Anfang der 90er Jahre, und das bei rasant

    Gila Altmann (Aurich)

    ansteigenden Güterverkehrsmengen insgesamt. Im ersten Halbjahr 1995 hat es sogar erhebliche Rückgänge gegeben.
    Die Wettbewerbssituation des KV hat sich durch die übereilte Deregulierung des Straßengüterverkehrs und des damit verbundenen Verfalls der Transportpreise drastisch verschlechtert, und die Trassenpreise und Trassenzugangsregelungen, die Sie, Herr Richter, etwas vornehm mit „unterschiedlich" umschrieben haben, sind in der Realität überholt und undurchschaubar, man könnte auch sagen: chaotisch. Selbst die Bundesregierung räumt ein, daß die Trassenpreise im KV um fast 30 Prozent über der fiskalischen Belastung eines Lkw liegen.
    Die Senkung der Kraftfahrzeugsteuer - auch das räumt sie ein - hat bei gleichzeitiger Erhebung der Autobahnbenutzungsgebühr die Wettbewerbssituation des KV gegenüber dem Lkw weiter verschlechtert, und trotz erheblicher Kapazitätsengpässe beim Umschlag wurde seit 1994 kein einziges neues Terminal mehr gebaut. Das ist die Bilanz.
    Die Bundesregierung versucht dabei, die Schuld auf die DB AG abzuwälzen, und erklärt, daß diese im letzten Jahr nur 10 Millionen DM der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel abgerufen habe. Ich kann nur sagen, damit stellt sie sich ein Armutszeugnis aus; denn sie drückt sich um die wirklichen Ursachen herum. Die Bundesregierung hat nämlich die Hürden so hochgehängt, daß eine Wirtschaftlichkeit durch die DB gar nicht mehr möglich ist, und ein Ende dieses Trends ist trotz aller beschönigenden Worte nicht in Sicht.

    (Elke Ferner [SPD]: Und der Richter will die durch zinslose Darlehen finanzieren!)

    - Dazu komme ich gleich.
    Angesichts dieser Tatsachen ist das Lob, das sich die Bundesregierung da ausstellt, von absurder Richtigkeit. Sie bescheinigt sich, daß Fördermaßnahmen „zu beachtlichen Ergebnissen im Kombinierten Verkehr geführt haben, vor allem beim KV Schiene/ Straße" . In der Tat haben sie das, aber nur, wenn man es so sieht, daß eine Verlagerung von der Schiene auf die Straße gemeint war.
    Bleiben wir einmal bei den Fakten, und sehen wir uns die Entwicklung insgesamt an. Die Bundesregierung ist stolz darauf - Herr Richter, auch Sie haben das noch einmal gesagt -, daß ein Aufkommen von über 30 Millionen Tonnen im KV inzwischen an der Tagesordnung ist. Man muß nur wissen: Dem stehen 500 Millionen Tonnen im Straßengüterverkehr gegenüber.

    (Roland Richter [CDU/CSU]: Was ist mit den anderen? Was ist in Italien, Frankreich?)

    - Wir reden über die Bundesrepublik.
    Die Tendenz der letzten Jahre macht diese Fehlentwicklungen übrigens noch deutlicher; denn das Aufkommen im Straßengüterverkehr hat sich zwischen 1980 und 1993 um sage und schreibe 200 Millionen Tonnen noch einmal erhöht, im KV dagegen um 20 Millionen Tonnen. Das sind gerade einmal 10 Prozent.
    Auch die Binnenschiffahrt wird genannt. Sie wird immer als Alibi genommen und macht der Bahn auch noch Konkurrenz. Dazu kann man nur sagen: Herzlichen Glückwunsch! Statt einer blinden Deregulierung des Straßengüterverkehrs sind nämlich endlich gleiche Wettbewerbschancen der Verkehrsträger angesagt, sprich: Einführung von Ökosteuern im Verkehr. Deren Notwendigkeit wird formal anerkannt. Aber wenn es dann zum Schwur kommt, eiert die Bundesregierung herum

    (Horst Friedrich [F.D.P.]: Bundesregierungen eiern nie!)

    und will alle Maßnahmen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben.
    Ich muß sagen: Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, bei dem außer beim Wiener Walzer auch nichts mehr linksherum geht, eiert mit. Trotzdem: Im Entschließungsantrag der SPD ist die Ökosteuer wenigstens erwähnt, zwar ganz verschämt als letzter Punkt, aber immerhin.

    (Zurufe von der CDU/CSU und der SPD)

    - Warum sind Sie eigentlich so laut? Hören Sie doch einfach zu.
    Festzustellen ist: Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung zur Förderung des KV reichen bei weitem nicht aus. Dabei könnten gerade Tempolimits, verschärfte Nacht- und Wochenendfahrverbote die Rahmenbedingungen zugunsten des KV positiv verschieben; soviel zu den optimierten politischen Rahmenbedingungen. Dazu gehören übrigens auch wirksame Kontrollen mit dem entsprechenden Personal.
    Um die Blockade beim Terminalbau, den die Bundesregierung selber wortreich beklagt, zu beenden, muß sie endlich auf den Nachweis der Vollkostendeckung durch die Deutsche Bahn AG verzichten und statt der Darlehen Zuschüsse gewähren.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Auch private Investoren müssen endlich einmal die Möglichkeit der KV-Förderung bekommen, statt behindert zu werden. Das Ganze macht natürlich nur dann Sinn, wenn das Streckensterben und das Schließen weiterer Bahnhöfe endlich aufhört und eine Art von Stillegungsmoratorium erlassen wird.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Gerade für die private Transportwirtschaft ist es wichtig, daß die Bundesregierung ihre einseitige Förderung von Großterminals in Richtung auf dezentrale Umschlagtechnologien erweitert. Dazu hat die EU mit ihrem PACT-Programm immerhin ein gutes Beispiel geliefert. Dem kann man sich nur anschließen. Wie die bereits vorliegenden Ergebnisse zeigen, schlummert dort ein riesiges Potential, das für den KV gewonnen werden kann. Aber dazu sind eben Markteinstiegshilfen notwendig.

    Gila Altmann (Aurich)

    Also, meine Herren von der Regierung: Schieben Sie nicht alle Versäumnisse des kombinierten Verkehrs auf die Deutsche Bahn und die Bahnreform, sondern handeln Sie im Sinne der Ansprüche, die Sie in Ihrer Antwort selbst formuliert haben. Ansonsten müssen Sie sich vorwerfen lassen, daß das einzige, was Sie verladen, die Spediteure des KV selbst sind.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS Dr. Uwe Küster [SPD]: Und die Regionen!)