Rede von
Dr.
Angela
Merkel
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Der Einsicht verschließen, daß meine Bemühungen nicht erfolgreich sind, könnte ich mich. Sie haben gefragt, ob ich mich der Einsicht verschließen könnte. Das kann ich.
Andersherum gesprochen: Ich glaube, daß unsere Bemühungen wichtig sind, daß sie unverzichtbar und notwendig sind. Ich glaube auch, daß sie nicht in jedem Falle von Erfolg gekrönt sind. Das erleben wir sehr schmerzlich, gerade bei dem Kernkraftwerk Kozloduj. Ich sage Ihnen auch, daß die Alternativen, die Sie theoretisch aufzählen, in dem Maße überhaupt nicht gegeben sind. Natürlich sind wir daran interessiert, auch dort Fernwärmeprojekte vernünftig durchzuführen.
Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Bemühungen, gerade aus dem Bereich der Industrie, die bei „joint implementation" eine interessante Variante sein könnten, über sicherere Gasleitungen und vieles mehr.
Aber schauen Sie doch nach Tschernobyl, schauen Sie nach Kozloduj, schauen Sie vor allen Dingen nach Armenien: Wieviel Versorgungsmöglichkeiten sind dort überhaupt vorhanden? Wieviel Möglichkeiten gibt es denn auszuweichen? Deshalb ist es wichtig, daß wir es in den bestehenden Kernkraftwerken schaffen, dort die Sicherheit so weit zu gewährleisten, daß man die Sache einigermaßen ruhig angehen kann. Daran arbeiten wir. Dafür haben wir erhebliche Mittel eingesetzt. Es sind grade zu Tschernobyl von der G-7-Gruppe wieder intensivste Verhandlungen geführt worden. Ich lade jeden ein, sich dort zu informieren und zu beteiligen.