Rede von
Dr.
Angela
Merkel
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Spätestens seit der Konferenz in Rio im Jahre 1992 ist das Leitbild der Umweltpolitik die nachhaltige, das heißt die dauerhafte und zukunftsfähige Entwicklung. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wissen wir auch, daß es ein Spannungsverhältnis gibt zwischen den globalen Anforderungen an Umweltpolitik und unseren nationalen Handlungsnotwendigkeiten. Wir sagen oft schlagwortartig: Global denken, lokal handeln. Dieses Motto beschreibt aber eigentlich nur die eine Seite der Medaille; die Sache ist weitaus komplizierter.
Deshalb, Herr Kollege Kuhlwein, finde ich es schon außerordentlich bedauerlich, wenn Ihnen zu dem Thema internationaler Übereinkommen und Konferenzen nichts weiter einfällt, als das mieszumachen, herunterzureden und zu kritisieren.
- Der wissenschaftliche Beirat hat ein sehr ausgewogenes Urteil abgegeben.
Sie haben da etwas herausgerissen. Sie haben die allgemein anerkannte Rede des Bundeskanzlers auf der Klimakonferenz niedergemacht, um anschließend zu sagen, wir würden im allgemeinen sowieso fast nichts tun. Ich weiß nicht, ob dies der neue Stil der Außenpolitik der Oppositionsfraktionen ist, ob Sie sich auch international in allen Bereichen so verhalten wollen. Ich hielte das für bedauerlich.
Herr Kuhlwein, ich bin noch Präsidentin der Klimakonferenz und fahre nächste Woche nach Jakarta.
- Das freut mich. Leider begleitet mich kein Abgeordneter von Ihnen, da Sie Parteitag haben.
- Entschuldigung.