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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/67 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 67. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 8. November 1995 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 5727 A Absetzung des Punktes III j von der Tagesordnung 5727 B Nachträgliche Ausschußüberweisung . 5727 B Begrüßung des Außenministers von Costa Rica, Herrn Dr. Fernando Naranjo, und einer Delegation 5796 D Tagesordnungspunkt I: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1996 (Haushaltsgesetz 1996) (Drucksachen 13/2000, 13/2593) 5727 C Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 13/2604, 13/2626) . . . 5727 C in Verbindung mit Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 13/2605, 13/2626) 5727 D in Verbindung mit Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 13/2614, 13/2626) . . . 5727 D Günter Verheugen SPD 5728A, 5751 B Rudolf Seiters CDU/CSU 5732 D Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5736 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P 5737 B Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . . . 5739 B Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 5741 B Heidemarie Wieczorek-Zeul SPD . . . 5743 D Eckart Kuhlwein SPD 5744 B, 5751 C Dr. Erich Riedl (München) CDU/CSU . . 5746 D, 5751B, 5751 D Eckart Kuhlwein SPD 5747 B Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 5749 D Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5752B, 5757 B Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . . . . 5756 D Dr. Helmut Haussmann F.D.P 5758 B Gerhard Zwerenz PDS 5759 D Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler . . . 5761 B Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5769 D Rudolf Scharping SPD 5770 B Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . 5778B Günter Verheugen SPD 5779 B Ingrid Matthäus-Maier SPD 5781 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5784 A Ina Albowitz F.D.P. 5785 A Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5785 C Dr. Gregor Gysi PDS 5786 D Volker Rühe, Bundesminister BMVg . 5790B Ernst Kastning SPD 5792A, 5799 B Paul Breuer CDU/CSU 5792 D Jürgen Koppelin F.D.P 5793 C Dr.-Ing. Paul Krüger CDU/CSU 5796 D Jürgen Augustinowitz CDU/CSU . . . 5798D Stephan Hilsberg SPD 5799 C Eckart Kuhlwein (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5800C Dr. Peter Struck (Erklärung nach § 31 GO) 5801 A Namentliche Abstimmungen . . 5800B, 5801 C Ergebnisse 5802A, 5807 A Tagesordnungspunkt III: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Umweltbundesamtes (Drucksache 13/2687) . . . 5804 B b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über den Autobahnzusammenschluß sowie über den Bau und den Umbau einer Grenzbrücke im Raum Forst und Erlenholz (Olszyna) (Drucksache 13/2688) 5804 B c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Erhaltung der Grenzbrücken im Zuge der deutschen Bundesfernstraßen und der polnischen Landesstraßen an der deutsch-polnischen Grenze (Drucksache 13/2689) 5804 C d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über den Zusammenschluß der deutschen Bundesstraße B 97 und der polnischen Landesstraße 274 sowie über den Bau einer Grenzbrücke im Raum Guben und Gubinek (Drucksache 13/2690) . . . . . . . . . . . 5804 C e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des AGB-Gesetzes (Drucksache 13/2713) . . . 5804 D f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlagerung des Sitzes des Bundesverwaltungsgerichts von Berlin nach Leipzig (Drucksache 13/2714) 5804 D g) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Fleischhygienegesetzes (Drucksache 13/2904) 5804 D h) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der von den britischen Streitkräften freigegebenen bundeseigenen Wohnsiedlung in Werl (Drucksache 13/2650) 5805 A i) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der bundeseigenen Liegenschaft in Leipzig, Essener Straße 1-3, an den Freistaat Sachsen (Drucksache 13/2678) . . . . . . . . 5805 A Zusatztagesordnungspunkt i: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes des Verwaltungsrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes und des Beruflichen Rehabilitierungsgesetzes (Drucksache 13/2838) 5805A b) Antrag der Gruppe der PDS: Grundrechte für die in der Europäischen Union lebenden Menschen (Drucksache 13/2457) 5805B Tagesordnungspunkt IV: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeswasserstraßengesetzes (Drucksachen 13/192, 13/1583) 5805C b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Kaffee-Übereinkommen von 1994 (Drucksachen 13/1667, 13/2648) 5805 C e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Filmförderungsgesetz (Drucksachen 13/1666, 13/1899 Nr. 2, 13/2647) . . . 5806 C f) Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die Erfahrungen mit der befristeten umsatzsteuer- lichen Übergangsregelung und den Auswirkungen auf den innergemeinschaftlichen Warenverkehr sowie über den Stand der Bemühungen, zu einer endgültigen Umsatzsteuer-Regelung im europäischen Binnenmarkt zu kommen zu dem Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament: Funktionieren der MwSt-Übergangsregelung für den innergemeinschaftlichen Handelsverkehr (Drucksachen 12/8221, 13/725 Nr. 62, 13/1097, 13/ 1096 Nr. 2.1, 13/2673) 5806C g) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 646 11 - Erstattung des Sozialzuschlags für Rentenempfänger in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet (Drucksachen 13/2096, 13/2275 Nr. 1.6, 13/2762) . . 5806 C h) bis i) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 73 und 74 zu Petitionen (Drucksachen 13/2765, 13/2766) 5806D Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 13/2620, 13/2626) . . . 5809B Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . 5809 C Michael von Schmude CDU/CSU . 5812A, 5817B Dr. R. Werner Schuster SPD 5814 B Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5814 D Armin Laschet CDU/CSU 5816 C Roland Kohn F.D.P. 5817D Dr. Willibald Jacob PDS 5819C Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 5820B Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 5820D Dr. R. Werner Schuster SPD 5822 C Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 13/2606, 13/2626) 5823D in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung (Drucksachen 13/2624, 13/ 2626) 5823 D Uta Titze-Stecher SPD 5824 A Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . 5826 D Dr. Klaus-Dieter Uelhoff CDU/CSU . . 5828 B Uta Titze-Stecher SPD 5831 A, 5831 C Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F D.P. . 5832A Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5832 B Dr. Burkhard Hirsch F D P. 5834 B Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5836 C Dieter Wiefelspütz SPD 5836 D Ulla Jelpke PDS 5837 C Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU 5839A Günter Graf (Friesoythe) SPD 5839 D Erwin Marschewski CDU/CSU 5842 B Manfred Kanther, Bundesminister BMI 5843 B Peter Dreßen SPD 5845 A Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . 5845 D Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 13/2617, 13/2626) 5846 C Siegrun Klemmer SPD 5846 D Peter Jacoby CDU/CSU 5850 D Margot von Renesse SPD 5852 B Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5853 A Heinz Lanfermann F.D.P. . . . . 5854B, 5857 B Heidemarie Lüth PDS 5855 D Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5856 D Maria Eichhorn CDU/CSU 5858 A Claudia Nolte, Bundesministerin BMFSFJ 5859A Nächste Sitzung 5861 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5862* A 67. Sitzung Bonn, Mittwoch den 8. November 1995 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), BÜNDNIS 08. 11. 95 Marieluise 90/DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 08. 11. 95 * Dr. Dobberthien, SPD 08. 11.95 Marliese Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 08. 11. 95 * Hafner, Gerald BÜNDNIS 08. 11. 95 90/DIE GRÜNEN Dr. Hauchler, Ingomar SPD 08. 11. 95 Hörsken, Heinz-Adolf CDU/CSU 08. 11. 95 Meißner, Herbert SPD 08. 11. 95 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 08. 11.95 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Nickels, Christa BÜNDNIS 08. 11.95 90/DIE GRÜNEN Odendahl, Doris SPD 08. 11.95 Dr. Scheer, Hermann SPD 08. 11.95 Schoppe, Waltraud BÜNDNIS 08. 11.95 90/DIE GRÜNEN Steindor, Marina BÜNDNIS 08. 11. 95 90/DIE GRÜNEN Terborg, Margitta SPD 08. 11.95 Vogt (Düren), Wolfgang CDU/CSU 08. 11. 95 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Dr. Erich Riedl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Es ist mir ein Vergnügen.


Rede von Eckart Kuhlwein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege Riedl, ist es richtig, daß Sie bei der Beratung des Einzelplans 05 einen Antrag unserer Fraktion, 10 Millionen DM zusätzlich für Minenräumung einzusetzen, abgelehnt haben und daß sich die Koalition erst nach den freundschaftlichen Gesprächen, die der Kollege Jungmann nach seinen Erfahrungen in Mosambik auch mit Ihnen geführt hat, entschieden hat, doch 10 Millionen DM einzusetzen?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erich Riedl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Kuhlwein, Sie passen nicht einmal in Sitzungen auf, in denen Sie anwesend sind.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich kann es Ihnen noch schriftlich geben.
    Ich habe Ihnen damals gesagt: Diese 10 Millionen DM müssen wir vom Finanzminister holen, weil wir sie aus dem Einzelplan 05 nicht herausstreichen konnten. Da habe ich gesagt: Gedulden Sie sich; das machen wir in der Bereinigungssitzung. Da sind Sie aber ausgezogen.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Es ist nur schade, daß Herbert Wehner nicht mehr lebt. Dessen Gesicht würde ich jetzt gern sehen, wenn er da vorne säße.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ihre Meinung zum Jäger 90 kenne ich.

    (Günter Verheugen [SPD]: Klar, das wissen wir!)

    - Seien Sie vorsichtig, Herr Verheugen. Sie sind Abgeordneter in Bayern - zwar nur über die Liste, aber immerhin.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Sie würden die Mehrheit in einem Wahlkreis, in dem die Luftfahrtindustrie zu Hause ist, auch nicht bekommen. Sie haben sie nicht einmal in der Bierstadt Kulmbach erhalten.

    (Günter Verheugen [SPD]: Da habe ich sie! Über 50 Prozent!)

    - Nein, dort haben Sie sie nicht bekommen. In Kulmbach werden Männer gewählt, richtige Männer.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich bitte die Damen um Entschuldigung.
    Lieber Herr Kuhlwein, zum Jäger 90 und zu den MEKO-Fregatten möchte ich Ihnen sagen: Bevor Sie an dieses Pult treten, empfehle ich Ihnen, das mit der IG Metall und den vor Ort tatsächlich noch zahlreich vorhandenen SPD-Betriebsratsmitgliedern zu diskutieren. Ich weiß, was die über Sie reden. Das kann ich Ihnen gratis und privatissime - wie Strauß immer zu sagen pflegte - mitteilen.

    (Widerspruch bei der SPD)

    Ich habe gedacht, heute gibt es das große Donnerwetter über die Etatisierung der deutschen Außenpolitik innerhalb des Bundeshaushalts.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Die Etatisierung? Er meint die Militarisierung!)

    Mitnichten.
    Es ist falsch, Herr Kuhlwein, wenn Sie sagen, die in der Welt gewachsene deutsche Aufgabe schlage sich in diesem Haushalt nicht entsprechend nieder. Das Gegenteil ist der Fall. Der Haushalt des Auswärtigen Amtes für 1996 - das ist schon gesagt worden - hat ein Gesamtvolumen von 3,782 Milliarden DM. Ich nenne Ihnen diese Zahl, weil ich Sie später bitten möchte, sie mit anderen Zahlen in Verbindung zu bringen. Herr Finanzminister, das sind 0,84 Prozent am gesamten Bundeshaushalt.

    Dr. Erich Riedl (München)

    Ich darf Ihnen als Berichterstatter im Haushaltsausschuß sagen, daß die deutsche Außenpolitik mit diesem Haushalt den Kurs der soliden Haushaltsfinanzierung und -konsolidierung voll mitträgt. Das muß einmal gesagt werden, weil oft falsche Vorstellungen über das bestehen, was auswärtige Politik leistet.
    Ich will das unterstreichen - es kommt viel zuwenig zum Ausdruck -: Unsere Diplomaten leisten einen lebenswichtigen Dienst für Deutschland. Sie leisten zunehmend einen wertvollen Dienst für unsere gesamte Volkswirtschaft. Der auswärtige Dienst ist nicht nur ein rein diplomatischer Dienst.
    Manche Diplomaten - angesichts der vielen Krisenherde in der Welt muß man sogar sagen: viele Diplomaten - leben äußerst gefährlich mit ihren Familien in Krisengebieten und setzen täglich ihr Leben ein. Ich möchte an dieser Stelle unseren Diplomaten und ihren Familienangehörigen ein herzliches Dankeschön für ihre Arbeit sagen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    0,84 Prozent, also nicht einmal 1 Prozent aller Bundesausgaben werden für den auswärtigen Dienst Deutschlands aufgewendet, der weltweite Interessen einer großen Exportnation wahrnimmt, in der jeder dritte Arbeitsplatz exportabhängig ist, der bis in entlegenste Winkel der Erde seinen Bürgern - wir sind Weltmeister im Tourismus; das ist keine Beleidigung - im Notfall hilft und der in einem immer dichter werdenden Netz bilateraler und multilateraler Beziehungen für Frieden, Verständigung, sozialen Fortschritt und eine bessere Umwelt arbeitet. Das ist fürwahr kein Luxus, ganz im Gegenteil.
    Herr Kollege Lamers, wir haben neulich in der Arbeitsgruppe darüber gesprochen: Weder die USA, Großbritannien, Frankreich noch die meisten anderen großen Industrienationen verfügen über eine derart bescheidene Quote ihres Haushalts für den auswärtigen Dienst am Gesamtstaatshaushalt.
    Dieser Haushalt wächst trotz aller Konsolidierungsbemühungen 1996 gegenüber 1995 etwas an, und zwar um rund 217 Millionen DM. Herr Kollege Kuhlwein, die MEKO-Fregatten hätte ich auch herausgerechnet. Herr Kollege Wieczorek, wenn wir die Haushaltswahrheit angewandt hätten, hätten wir sie eigentlich in den Einzelplan 09 einsetzen müssen. Es hat jedoch andere Gesichtspunkte gegeben, deshalb rechne ich die Kosten der MEKO-Fregatten aus einer exakten Haushaltsanalyse heraus.
    Der Zuwachs beruht in erster Linie auf der Höhe der Pflichtbeiträge an die Vereinten Nationen und internationale Organisationen. Daneben mußten eine ganze Reihe von Maßnahmen finanziert werden, die die große Not von vielen hunderttausend Menschen in der Welt lindern helfen können, bei denen manche angesichts der Beträge, die ich Ihnen gleich beispielhaft nennen will, sagen: Das ist kleinlich, und dieses große Deutschland könnte mehr tun.
    Wir sollten sogar froh sein, daß es trotz der schwierigen Haushaltslage gelungen ist, einiges zu tun, was ich erwähnen darf. Das ist die Erhöhung der Mittel für die humanitäre Hilfe um 3,5 Millionen DM, für UNICEF um 3 Millionen DM, für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz um 400 000 DM und für die Beseitigung von Landminen.
    Der Kollege Poppe hat vorhin die Ausstattungshilfe kritisiert, weil es unter diesem Titel auch Polizeihilfe gibt. Herr Kollege Poppe, ich will es in aller Ruhe und Nüchternheit sagen: Hier werden keine Waffen, keine Pistolen, keine Munition und überhaupt nichts Militärisches geliefert; das ist ausschließlich Ausstattung für Krankenhäuser und Infrastrukturen. Ich bin sehr froh, daß unter den wenigen Ländern der Welt, die diese Hilfe überhaupt leisten, Deutschland ist.
    Wenn man sieht, wie die leidenden Menschen - ich habe Menschen im Jemen gesehen, die durch den dort herrschenden Bürgerkrieg fürchterlich verstümmelt wurden - von deutschen Ärzten, Schwestern und deutschen Einrichtungen gepflegt werden, und ihre Dankbarkeit miterlebt, dann sollte man, Herr Kollege Poppe, im Bundestag nicht so reden, wie Sie es getan haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Von den etwa 3,8 Milliarden DM, die im Einzelplan vorgesehen sind - meine Bitte lautet, daß Sie alles in Relation zu dieser Zahl stellen -, gehen 1,19 Milliarden DM in den Kulturhaushalt des Auswärtigen Amtes. Was mich immer ein wenig wundert - in meinem Alter ärgert man sich nicht mehr so leicht -, ist, daß ausgerechnet von denen, die seit Jahren von staatlichen Gehältern leben, öffentlich daran Kritik geübt wird, daß es noch nicht genug sei.

    (Beifall der Abg. Leni Fischer [Unna] [CDU/ CSU])

    Wenn sie den Bundespräsidenten oder den verehrten Bundeskanzler treffen, dann geht das Klagelied los, und wir alle müssen uns das Klagelied anhören. Wenn ich dann dem Bundeskanzler und dem Bundespräsidenten berichte, was wir alles sagen, dann höre ich: Das habt ihr gut gemacht. Also, meine Herren vom Goethe-Institut oder wie sie alle heißen: Seien Sie etwas vorsichtig mit ihren etwas vorlauten Kritiken, die nicht berechtigt sind. Auch das will ich hier einmal loswerden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es ist im übrigen interessant, daß in den Gremien zum Beispiel beim Goethe-Institut ausgerechnet die Kolleginnen und Kollegen mehr Geld fordern, die früher, als sie auf der Regierungsbank saßen, nicht in der Lage waren, mehr Gelder für das Goethe-Institut durchzusetzen. Dafür wird man vielleicht sogar heute noch mit einem Orden dekoriert.
    Wir haben, den Kulturhaushalt um 20 Millionen DM aufgestockt. Dies ist in den Zeiten knapper Kassen ein politisches Signal für die auswärtige Kulturpolitik. Deutschland ist - das muß man wissen, und das weiß man - Gott sei Dank nicht autark. Unsere Politik ist europäisch eingebunden, unsere Wirtschaft mit weltweiten Handels- und Kapitalströmen ver-

    Dr. Erich Riedl (München)

    netzt und unsere Wissenschaft und Forschung international orientiert. Deshalb brauchen wir eine leistungsfähige Auslandskulturpolitik. Wir werden die Zielsetzungen, die wir uns selbst gegeben haben, mit bescheidenen Zuwachsraten an Haushaltsmitteln auch in den nächsten Jahren realisieren.
    Aber nicht alle Probleme lassen sich über den Haushalt lösen. Wenn die auswärtige Kulturpolitik das leisten soll, was wir und vor allen Dingen auch die Wirtschaft von ihr erwartet, dann braucht sie mehr und stärkere Unterstützung von allen gesellschaftlichen Kräften, nicht nur vom Bund und von den Ländern, sondern auch und in erster Linie von der deutschen Wirtschaft.
    Die Bilanz ist sehr eindrucksvoll. Das Goethe-Institut wird demnächst den 750 000. Sprachkursteilnehmer begrüßen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eben hat die Debatte einen einsamen Höhepunkt erreicht! Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)

    - Herr Fischer, Ihre Demagogie kenne ich. Ich rate Ihnen: Gehen Sie einmal ein Semester ins Goethe-Institut, und lernen Sie anständig Deutsch!

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ich würde lieber ein Semester in die CSU München eintreten!)

    - Um Gottes willen! Wenn wir auch Sie noch in der Münchener CSU hätten, dann hätte ich noch mehr Probleme als zur Zeit.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Ein netter Mensch sind Sie nicht, Herr Fischer. Das muß ich Ihnen schon sagen.
    Herr Bundeskanzler, mir wäre es recht - ich sage das jetzt mehr als Staatsbürger und als Erich Riedl -, wenn die deutsche Sprache vom Goethe-Institut auch noch in den nächsten Jahrzehnten so, wie sie in ihrer Orthographie heute besteht, und nicht in der verunstalteten Weise der Vorschläge, die zur Zeit von den Kultusministern der Länder diskutiert werden, vermittelt werden könnte. Ich bin sicher, daß wir uns da völlig verstehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich muß im Zusammenhang mit den deutschen Vertretungen in der ganzen Welt auf einen Punkt zu sprechen kommen, den Sie sicher alle schon bemerkt haben. Wir müssen, wie Sie wissen, aus haushalterischen Gründen auch in diesem Jahr und auch für 1996 eine Kürzung von 1,5 Prozent des Personalbestands erdulden, erleiden und durchsetzen: Ich will für das Auswärtige Amt auch als Haushälter sagen, daß angesichts der zunehmenden Aufgaben in der Welt die Umsetzung dieser Kürzungen leider Gottes nur noch durch weitere Schließungen von Auslandsvertretungen möglich wird.
    Wir müssen uns alle gemeinsam die Frage stellen, ob es sich Deutschland bei seiner gewachsenen Bedeutung auf Dauer leisten kann, diese Einsparungen mit der Schließung von Konsulaten und Generalkonsulaten zu erkaufen. Mir jedenfalls bereitet der kontinuierliche Abbau unserer Präsenz im Ausland größte Sorge. Ich würde es für gut halten, wenn darüber Einigung erzielt werden könnte, daß es das gesamtstaatliche Interesse erfordert, künftig die deutschen Auslandsvertretungen so, wie wir die Polizei, die Justiz und die Zollverwaltung ausgenommen haben, von den jährlichen Stellenkürzungen auszunehmen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Nun ein Wort zu den Kosten im internationalen Bereich. Ich richte meinen Appell, meine Bitte an Sie, daß Sie diese Zahlen in Relation zum Gesamtvolumen des Haushaltes setzen. Im Haushalt des Auswärtigen Amtes sind im Haushaltsjahr 1996 rund 770 Millionen DM für Pflichtbeiträge an die Vereinten Nationen und an andere internationale Organisationen vorgesehen. Das sind immerhin 70 Prozent aller politischen Ausgaben des Auswärtigen Amtes. Wenn Sie den gesamten Haushalt betrachten, dann stellen Sie fest, daß jede fünfte D-Mark des Haushalts des Außenministers für Pflichtbeiträge der Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen ausgegeben wird.