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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/38 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 38. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 18. Mai 1995 Inhalt: Wahl des Abgeordneten Hubert Deittert zum Schriftführer 2919 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 2919 B Absetzung des Punktes 3 von der Tagesordnung 2920 A, 2921 D Dr. Gregor Gysi PDS (zur GO) . 2920 A, 2921 C Jörg van Essen F.D.P. (zur GO) . . . . 2921 A Tagesordnungspunkt 10: Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Auswirkungen der aktuellen währungspolitischen Entwicklungen in der Europäischen Union auf die Landwirtschaft Jochen Borchert, Bundesminister BML 2922 A Dr. Gerald Thalheim SPD 2924 C Rudolf Seiters CDU/CSU 2927 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 2929 B Günther Bredehorn F.D.P. 2931 A Dr. Günther Maleuda PDS . . . . . . . 2933 A Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . 2934 B Horst Sielaff SPD . . . . . . . . 2936 A , 2942 B Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . 2937 B Dr. Gerald Thalheim SPD . 2939 A, 2940 AUlrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . 2939 B Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . 2940 D Tagesordnungspunkt 4: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Überleitung preisgebundenen Wohnraums im Beitrittsgebiet in das allgemeine Miethöherecht (Mietenüberleitungsgesetz) (Drucksache 13/783) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Überleitung preisgebundenen Wohnraums im Beitrittsgebiet in das allgemeine Miethöherecht (Mietenüberleitungsgesetz) (Drucksachen 13/1041, 13/1187) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Franziska EichstädtBohlig, Andrea Fischer (Berlin), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Überleitung der Mieten in den neuen Bundesländern und Ost-Berlin in das Vergleichsmietensystem durch wohnwertbezogene Preisbildungsfaktoren (Drucksachen 13/549, 13/1386, 13/1394) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Franziska Eichstädt-Bohlig, Helmut Wilhelm (Amberg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verknüpfung einer Mietrechtsänderung Ost mit einer gleichzeitigen Wohngeldanhebung zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Warnick und der Gruppe der PDS: Sozial verträgliches und überschaubares Mietensystem in Deutschland sowie Mindestbedingungen bei der Einführung des Vergleichsmietensystems in Ostdeutschland (Drucksachen 13/546, 13/759, 13/1386 c) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch — Verlängerung des Kündigungsschutzes für gewerblich genutzte Räume und gewerblich genutzte unbebaute Grundstücke (Drucksachen 13/ 67, 13/776) d) Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu dem Antrag des Abgeordneten Klaus-Jürgen Warnick und der weiteren Abgeordneten der PDS: Verlängerung der erweiterten Kündigungsschutzregelungen für Mieterinnen und Mieter in Ostdeutschland bis zum Jahr 2000 (Drucksachen 13/582, 13/1396) Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . 2943 D Achim Großmann SPD . . . . . . . . 2945 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . 2948 A Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . 2950 B Klaus-Jürgen Warnick PDS . . . . . . 2951 D Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU . . . . 2952 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 2953 C Iris Gleicke SPD . . . . . . . . . . 2954 D Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . 2956 C Dr. Jürgen Heyer, Minister (Sachsen-Anhalt) 2958 C Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 2960 B Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN (Erklärung nach § 31 GO) . 2962 C Namentliche Abstimmung 2963 A Ergebnis 2968 D Tagesordnungspunkt 15: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Futtermittelgesetzes (Drucksachen 13/671, 13/1351) . . . 2963 D Namentliche Abstimmung 2964 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . 2971 B Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Ergänzungswahl von Mitgliedern des Wahlprüfungsausschusses gemäß § 3 Abs. 2 des Wahlprüfungsgesetzes Wahlvorschlag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P. (Drucksache 13/1392) b) Nachwahl eines beratenden Mitglieds des Wahlprüfungsausschusses gemäß § 3 Abs. 2 des Wahlprüfungsausschusses Wahlvorschlag der Gruppe der PDS (Drucksache 13/1393) . . . . . . . . 2964 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Ergänzungswahl von Mitgliedern des Gremiums gemäß § 9 Abs. 1 des Gesetzes zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Gesetz zu Artikel 10 Grundgesetz) (Drucksache l3/1403) . . . . . . . . . . . . 2964 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Ergänzungswahl von Mitgliedern des Gremiums gemäß § 41 Abs. 5 des Außenwirtschaftsgesetzes zur Kontrolle der Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Drucksache 13/1404) 2964 C Zusatztagesordnungspunkt 5 Wahl des Leiters der deutschen Delegation in der Nordatlantischen Versammlung und als ordentliches Mitglied im Ständigen Ausschuß der Nordatlantischen Versammlung (Drucksachen 13/ 1387, 13/1388) Joachim Hörster CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 2965 A Dr. Peter Struck SPD (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2965 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll Nr. 11 vom 11. Mai 1994 zur Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (Drucksache 13/858) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 6. November 1992 über den Beitritt der Griechischen Republik zu dem Schengener Übereinkommen vom 19. Juni 1990 (Gesetz zum Beitritt der Griechischen Republik zum Schengener Übereinkommen) (Drucksache 13/1269) c) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Wiesbaden, ehemaliges Camp Lindsey (Drucksache 13/1293) d) Antrag der Abgeordneten Dr. Günther Maleuda, Eva-Maria Bulling-Schröter und der Gruppe der PDS: Regelung der Altkredite der LPG-Rechtsnachfolger (Drucksache 13/1330) 2966 C Zusatztagesordnungspunkt 6: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebzehnten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (Drucksache 13/1395) . . . . 2967 A Tagesordnungspunkt 15: b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiunddreißigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Drucksachen 13/188, 13/1364) c) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1993 - Einzelplan 20 - § 101 BHO (Drucksachen 12/7383, 13/725 Nr. 79, 13/1244) d) Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/95 und 2 BvE 2/95 (Drucksache 13/1305) e) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der ehemaligen US-Wohnsiedlung Centerville-Nord in Augsburg (Drucksachen 13/780, 13/1245) f) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 31 zu Petitionen (Drucksache 13/1325) g) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 33 zu Petitionen (Drucksache 13/1327) . . . 2976 A Zusatztagesordnungspunkt 7: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 25. März 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Marokko über Kindergeld (Drucksache 13/665) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. September 1991 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tunesischen Republik über Kindergeld (Drucksache 13/664) a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache 13/1320) b) Berichte des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksachen 13/1398, 13/1399) . . 2967 C Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde - Drucksache 13/1347 vom 12. Mai 1995 - Information und Haltung des Bundesministers für besondere Aufgaben, Friedrich Bohl, im Zusammenhang mit der Verhinderung des Plutoniumschmuggels von Rußland nach Deutschland MdlAnfr 35 Norbert Gansel Antw BM Friedrich Bohl BK 2973 D ZusFr Norbert Gansel SPD . . . . 2974 C, 2975 B ZusFr Volker Neumann (Bramsche) SPD . 2975 C ZusFr Friedhelm-Julius Beucher SPD . 2975 C ZusFr Erika Simm SPD 2975 D ZusFr Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . 2975 D ZusFr Erwin Marschewski CDU/CSU . . 2976 B ZusFr Dr. Eberhard Brecht SPD 2976 C ZusFr Annette Faße SPD 2977 A Kontakte des Bundesnachrichtendienstes zu dem V-Mann des Bundeskriminalamtes namens „Roberto" im Zusammenhang mit dem Plutoniumschmuggel von Rußland nach Deutschland MdlAnfr 36, 37 Volker Neumann (Bramsche) SPD Antw BM Friedrich Bohl BK . . 2977 B, 2978 D ZusFr Volker Neumann (Bramsche) SPD 2977 B, 2979 A ZusFr Norbert Gansel SPD . . . 2978 A, 2979 C ZusFr Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 2978 B ZusFr Annette Faße SPD . . . . . . . . 2978 C ZusFr Erwin Marschewski CDU/CSU . . 2980 A Förderung des Baus eines Abschiebegefängnisses auf dem Bukarester Flughafen MdlAnfr 39 Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw StMin Helmut Schäfer AA . . . 2980 C ZusFr Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2980 C Einreise indonesischer Polizisten oder Geheimdienstmitarbeiter zu Ermittlungszwecken im Zusammenhang mit dem Deutschland-Besuch des indonesischen Präsidenten Suharto im April 1995 MdlAnfr 40 Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw StMin Helmut Schäfer AA . . . 2981 A ZusFr Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2981 A Beiträge der Bundesregierung und der EU-Partner zur Unterstützung des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien bzw. des Internationalen Kriegsverbrechertribunals für Ruanda MdlAnfr 41 Dr. Eberhard Brecht SPD Antw StMin Helmut Schäfer AA . . . . 2981 D ZusFr Dr. Eberhard Brecht SPD 2982 A ZusFr Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/ CSU 2982 C Deutsche Haltung bei den Verhandlungen zur Verlängerung des Atomwaffensperrvertrages zur Initiative von elf NichtAtomwaffenstaaten betr. weltweiter Verzicht auf die Errichtung neuer mit hochangereichertem Uran betriebenen Forschungsreaktoren MdlAnfr 43, 44 Wolf-Michael Catenhusen SPD Antw StMin Helmut Schäfer AA . . . . 2982 D ZusFr Wolf-Michael Catenhusen SPD . 2983 A ZusFr Horst Kubatschka SPD 2983 C ZusFr Gernot Erler SPD 2984 B Errichtung des geplanten Forschungsreaktors München II MdlAnfr 45, 46 Horst Kubatschka SPD Antw StMin Helmut Schäfer AA . . . 2984 C ZusFr Horst Kubatschka SPD 2985 A Zusatztagesordnungspunkt 9: Aktuelle Stunde betr. Krebsrisiko durch bodennahes Ozon Friedrich Bohl, Bundesminister BK (zur GO) 2986 B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2987 B Dr. Peter Paziorek CDU/CSU 2988 A Dr. Marliese Dobberthien SPD 2989 C Rolf Köhne PDS . . . . . . . . . . . 2990 D Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . 2991 D Iris Blaul, Staatsministerin (Hessen) . . . 2993 B Hans-Otto Schmiedeberg CDU/CSU . 2995 A Konrad Kunick SPD 2996 A Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 2997 A Dr. Angelica Schwall-Düren SPD . . 2999 B Birgit Homburger F D P. 3000 C Max Straubinger CDU/CSU 3001 D Dr. Martin Pfaff SPD 3002 D Werner Kuhn CDU/CSU 3003 D Steffen Kampeter CDU/CSU 3005 C Dr. Günter Rexrodt F.D.P. (Erklärung nach § 30 GO) 3006 D Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Elke Ferner, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Minderung des Verkehrslärms an Straßen und Schienen (Drucksache 13/1042) Angelika Graf (Rosenheim) SPD . . . . 3007 B Heinz-Günter Bargfrede CDU/CSU . . . 3009 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . 3011 B Horst Friedrich F.D.P. . . . . . . . . . 3012 B Dr. Dagmar Enkelmann PDS 3014 A Renate Blank CDU/CSU 3015 A Jutta Müller (Völklingen) SPD . . 3016 D Norbert Königshofen CDU/CSU . . . 3018 D Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . 3019 D Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Betäubungsmittelgesetzes (Drucksache 13/205) Helgrit Fischer-Menzel, Senatorin (Hamburg) ... ............ 3021 B Hubert Hüppe CDU/CSU . . 3023 A, 3028 B Johannes Singer SPD . . . . . 3024 A, 3042 B Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3026 A, 3028 D Heinz Lanfermann F.D.P. 3029 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3030 C Ulla Jelpke PDS 3032 A Norbert Röttgen CDU/CSU 3033 B Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3033 C Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 3034 B Konrad Gilges SPD 3035 A Angelika Mertens SPD . . . . . . . 3035 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . 3036 B Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . 3037 C Johannes Singer SPD 3039 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 3041 A Otto Schily SPD . . . . . . . . . . 3041 D Tagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung der Unfallversicherung für Kinder in Horten und Krippen und den übrigen Tageseinrichtungen für Kinder (Drucksache 13/373) Dr. Günter Ermisch, Staatssekretär (Sachsen) ................ 3043 A Konrad Gilges SPD 3043 C Rudolf Meyer (Winsen) CDU/CSU . . 3043 C Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 3044 D Uwe Lühr F.D.P. . . . . . . . . . . 3044 D Rosel Neuhäuser PDS 3045 C Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA 3045 C Tagesordnungspunkt 8: Antrag des Abgeordneten Manfred Such und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Transparenz über Reisen des Bundestages gegenüber den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern (II.) (Drucksache 13/1014) Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3046 A Brigitte Baumeister CDU/CSU 3047 A Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 3047 C Wolf-Michael Catenhusen SPD 3049 A Jörg van Essen F.D.P. . . . . . . . . . 3050 D Manfred Müller (Berlin) PDS . . 3051 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Heinrich Graf von Einsiedel, Dr. Willibald Jacob und der weiteren Abgeordneten der PDS: Verbot der Rüstungsexporte und Konversion der Rüstungsindustrie (Drucksache 13/584) Dr. Winfried Wolf PDS 3052 C Erich G. Fritz CDU/CSU 3053 C Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . 3055 B Paul K. Friedhoff F.D.P. . . . . . . . 3056 D Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3057 B Dr. Norbert Lammert, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . 3058 B Zusatztagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Rechtsstellung ausländischer Streitkräfte bei vorübergehenden Aufenthalten in der Bundesrepublik Deutschland (Streitkräfteaufenthaltsgesetz) (Drucksachen 13/730, 13/1358) Ruprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . 3059 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . 3061 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 3063* A Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Leiters der deutschen Delegation in der Nordatlantischen Versammlung und des ordentlichen Mitglieds im Ständigen Ausschuß der Nordatlantischen Versammlung teilgenommen haben . . . . . . . 3063* B Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zu Zusatztagesordnungspunkt 8 (Gesetzentwurf über die Rechtsstellung ausländischer Streitkräfte bei vorübergehenden Aufenthalten in der Bundesrepublik Deutschland) Brigitte Schulte (Hameln) SPD . . . . . 3065* D Dr. Rainer Ortleb F.D.P. . . . . . . . . 3066* B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 3067* A Andrea Lederer PDS . . . . . . . . . 3068* A Helmut Schäfer, Staatsminister AA . . . 3069* A Anlage 4 Repressionen gegen indonesische Bürgerrechtler wegen angeblicher Beteiligung an Demonstrationen gegen den indonesischen Präsidenten Suharto während seines Deutschland-Besuchs im April 1995 MdlAnfr 38 - Drs 13/1347 - Dr. Elke Leonhard SPD SchrAntw StMin Helmut Schäfer AA . . 3069* C Anlage 5 Entschädigung russischer Kriegsgefangener aus dem für die Entschädigung ehemaliger russischer KZ-Häftlinge gebildeten „Fonds für Einverständnis und Aussöhnung" MdlAnfr 47, 48 - Drs 13/1347 - Gernot Erler SPD SchrAntw StMin Helmut Schäfer AA . . 3070* B 38. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 18. Mai 1995 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Babel, Gisela F.D.P. 18. 05. 95 Beck (Bremen), BÜNDNIS 18. 05.95 Marieluise 90/DM GRÜNEN Berger, Hans SPD 18. 05. 95 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 18. 05.95 Hartmut Dr. Fell, Karl H. CDU/CSU 18. 05. 95 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 18. 05. 95 Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 18. 05. 95 Dr. Hartenstein, Liesel SPD 18. 05.95 Hörsken, Heinz-Adolf CDU/CSU 18. 05. 95 Kanther, Manfred CDU/CSU 18. 05. 95 Kastning, Ernst SPD 18. 05. 95 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 18. 05.95 Mante, Winfried SPD 18. 05. 95 Marten, Günter CDU/CSU 18. 05. 95* Marx, Dorle SPD 18. 05. 95 Volmer, Ludger BÜNDNIS 18. 05. 95 90/DIE GRÜNEN Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 18. 05. 95 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Leiters der deutschen Delegation in der Nordatlantischen Versammlung und des ordentlichen Mitglieds im Ständigen Ausschuß der Nordatlantischen Versammlung teilgenommen haben CDU/CSU Ulrich Adam Peter Altmaier Anneliese Augustin Jürgen Augustinowitz Dietrich Austermann Heinz-Günter Bargfrede Franz Peter Basten Dr. Wolf Bauer Brigitte Baumeister Meinrad Belle Dr. Sabine Bergmann-Pohl Hans-Dirk Bierling Dr. Joseph-Theodor Blank Renate Blank Dr. Heribert Blens Peter Bleser Dr. Norbert Blüm Friedrich Bohl Dr. Maria Böhmer Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Dr. Wolfgang Bötsch Klaus Brähmig Anlagen zum Stenographischen Bericht Rudolf Braun (Auerbach) Paul Breuer Monika Brudlewsky Georg Brunnhuber Klaus Bühler (Bruchsal) Dankward Buwitt Manfred Carstens (Emstek) Peter H. Carstensen (Nordstrand) Wolfgang Dehnel Hubert Deittert Gertrud Dempwolf Albert Deß Renate Diemers Wilhelm Dietzel Werner Dörflinger Hansjürgen Doss Dr. Alfred Dregger Maria Eichhorn Wolfgang Engelmann Rainer Eppelmann Heinz Dieter Eßmann Horst Eylmann Anke Eymer Ilse Falk Dr. Kurt Faltlhauser Jochen Feilcke Ulf Fink Dirk Fischer (Hamburg) Klaus Francke (Hamburg) Herbert Frankenhauser Dr. Gerhard Friedrich Erich G. Fritz Hans-Joachim Fuchtel Michaela Geiger Norbert Geis Dr. Heiner Geißler Michael Glos Wilma Glücklich Dr. Reinhard Göhner Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Joachim Gres Kurt-Dieter Grill Hermann Gröhe Claus-Peter Grotz Manfred Grund Horst Günther (Duisburg) Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein Gottfried Haschke (Großhennersdorf) Gerda Hasselfeldt Rainer Haungs Otto Hauser (Esslingen) Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) Klaus-Jürgen Hedrich Manfred Heise Dr. Renate Hellwig Ernst Hinsken Peter Hintze Josef Hollerith Dr. Karl-Heinz Hornhues Siegfried Hornung Joachim Hörster Hubert Hüppe Peter Jacoby Susanne Jaffke Georg Janovsky Helmut Jawurek Dr. Dionys Jobst Dr.-Ing. Rainer Jork Michael Jung (Limburg) Ulrich Junghanns Dr. Egon Jüttner Dr. Harald Kahl Bartholomäus Kalb Steffen Kampeter Dr.-Ing. Dietmar Kansy Irmgard Karwatzki Volker Kauder Peter Keller Eckart von Klaeden Dr. Bernd Klaußner Hans Klein (München) Ulrich Klinkert Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) Manfred Kolbe Norbert Königshofen Eva-Maria Kors Hartmut Koschyk Manfred Koslowski Thomas Kossendey Rudolf Kraus Wolfgang Krause (Dessau) Andreas Krautscheid Arnulf Kriedner Heinz-Jürgen Kronberg Dr.-Ing. Paul Krüger Reiner Krziskewitz Dr. Hermann Kues Werner Kuhn Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Karl Lamers Dr. Norbert Lammert Helmut Lamp Herbert Lattmann Dr. Paul Laufs Karl-Josef Laumann Werner Lensing Christian Lenzer Peter Letzgus Editha Limbach Walter Link (Diepholz) Eduard Lintner Dr. Manfred Lischewski Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) Julius Louven Sigrun Löwisch Heinrich Lummer Dr. Michael Luther Erich Maaß (Wilhelmshaven) Dr. Dietrich Mahlo Erwin Marschewski Günter Marten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Wolfgang Meckelburg Rudolf Meinl Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Rudolf Meyer (Winsen) Hans Michelbach Meinolf Michels Dr. Gerd Müller Elmar Müller (Kirchheim) Engelbert Nelle Bernd Neumann (Bremen) Johannes Nitsch Claudia Nolte Dr. Rolf Olderog Friedhelm Ost Eduard Oswald Norbert Otto (Erfurt) Dr. Gerhard Päselt Dr. Peter Paziorek Hans-Wilhelm Pesch Ulrich Petzold Anton Pfeifer Angelika Pfeiffer Dr. Gero Pfennig Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Dr. Winfried Pinger Ronald Pofalla Dr. Hermann Pohler Ruprecht Polenz Marlies Pretzlaff Dr. Albert Probst Dr. Bernd Protzner Thomas Rachel Hans Raidel Dr. Peter Ramsauer Rolf Rau Helmut Rauber Peter Harald Rauen Otto Regenspurger Christa Reichard (Dresden) Klaus Dieter Reichardt (Mannheim) Dr. Bertold Reinartz Erika Reinhardt Hans-Peter Repnik Roland Richter Roland Richwien Dr. Norbert Rieder Dr. Erich Riedl (München) Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Hannelore Rönsch (Wiesbaden) Heinrich-Wilhelm Ronsöhr Dr. Klaus Rose Kurt J. Rossmanith Adolf Roth (Gießen) Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Volker Rühe Dr. Jürgen Rüttgers Roland Sauer (Stuttgart) Ortrun Schätzle Dr. Wolfgang Schäuble Hartmut Schauerte Heinz Schemken Karl-Heinz Scherhag Gerhard Scheu Norbert Schindler Dietmar Schlee Ulrich Schmalz Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke) Andreas Schmidt (Mülheim) Hans-Otto Schmiedeberg Hans Peter Schmitz (Baesweiler) Michael von Schmude Birgit Schnieber-Jastram Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Rupert Scholz Reinhard Freiherr von Schorlemer Dr. Erika Schuchardt Wolfgang Schulhoff Dr. Dieter Schulte (Schwäbisch Gmünd) Gerhard Schulz (Leipzig) Frederick Schulze Diethard Schütze (Berlin) Clemens Schwalbe Wilhelm-Josef Sebastian Horst Seehofer Wilfried Seibel Heinz-Georg Seiffert Rudolf Seiters Johannes Selle Bernd Siebert Jürgen Sikora Johannes Singhammer Bärbel Sothmann Margarete Späte Carl-Dieter Spranger Wolfgang Steiger Erika Steinbach Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten Dr. Gerhard Stoltenberg Andreas Storm Max Straubinger Michael Stübgen Egon Susset Dr. Rita Süssmuth Michael Teiser Dr. Susanne Tiemann Dr. Klaus Töpfer Gottfried Tröger Dr. Klaus-Dieter Uelhoff Gunnar Uldall Wolfgang Vogt (Düren) Dr. Horst Waffenschmidt Dr. Theodor Waigel Alois Graf von Waldburg-Zeil Dr. Jürgen Warnke Kersten Wetzel Hans-Otto Wilhelm (Mainz) Gert Willner Bernd Wilz Willy Wimmer (Neuss) Matthias Wissmann Simon Georg Wittmann (Tännesberg) Dagmar Wöhrl Michael Wonneberger Elke Wülfing Peter Kurt Würzbach Cornelia Yzer Wolfgang Zeitlmann Benno Zierer Wolfgang Zöller SPD Brigitte Adler Gerd Andres Robert Antretter Hermann Bachmaier Ernst Bahr Doris Barnett Klaus Barthel Ingrid Becker-Inglau Wolfgang Behrendt Hans-Werner Bertl Friedhelm Julius Beucher Rudolf Bindig Lilo Blunck Dr. Ulrich Böhme (Unna) Arne Börnsen (Ritterhude) Anni Brandt-Elsweier Tilo Braune Dr. Eberhard Brecht Edelgard Bulmahn Ursula Burchardt Hans Martin Bury Hans Büttner (Ingolstadt) Marion Caspers-Merk Wolf-Michael Catenhusen Peter Conradi Dr. Herta Däubler-Gmelin Christel Deichmann Karl Diller Dr. Marliese Dobberthien Peter Dreßen Rudolf Dreßler Freimut Duve Ludwig Eich Peter Enders Gernot Erler Petra Ernstberger Annette Faße Elke Ferner Lothar Fischer (Homburg) Gabriele Fograscher Iris Follak Norbert Formanski Dagmar Freitag Anke Fuchs (Köln) Katrin Fuchs (Verl) Arne Fuhrmann Monika Ganseforth Norbert Gansel Konrad Gilges Iris Gleicke Günter Gloser Dr. Peter Glotz Günter Graf (Friesoythe) Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Achim Großmann Karl-Hermann Haack (Extertal) Hans-Joachim Hacker Klaus Hagemann Manfred Hampel Christel Hanewinckel Alfred Hartenbach Klaus Hasenfratz Dr. Ingomar Hauchler Dieter Heistermann Reinhold Hemker Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Monika Heubaum Uwe Hiksch Reinhold Hiller (Lübeck) Stephan Hilsberg Gerd Höfer Jelena Hoffmann (Chemnitz) Frank Hofmann (Volkach) Ingrid Holzhüter Erwin Horn Eike Maria Anna Hovermann Lothar Ibrügger Wolfgang Ilte Barbara Imhof Brunhilde Irber Gabriele Iwersen Renate Jäger Jann-Peter Janssen Ilse Janz Dr. Uwe Jens Volker Jung (Düsseldorf) Sabine Kaspereit Susanne Kastner Hans-Peter Kemper Klaus Kirschner Marianne Klappert Siegrun Klemmer Hans-Ulrich Klose Dr. Hans-Hinrich Knaape Walter Kolbow Fritz Rudolf Körper Nicolette Kressl Volker Kröning Thomas Krüger Horst Kubatschka Eckart Kuhlwein Konrad Kunick Christine Kurzhals Dr. Uwe Küster Werner Labsch Brigitte Lange Detlev von Larcher Waltraud Leim Robert Leidinger Klaus Lennartz Dr. Elke Leonhard Klaus Lohmann (Witten) Christa Lörcher Erika Lotz Dr. Christine Lucyga Dieter Maaß (Herne) Ulrike Mascher Christoph Matschie Ingrid Matthäus-Maier Heide Mattischeck Markus Meckel Ulrike Mehl Herbert Meißner Angelika Mertens Dr. Jürgen Meyer (Ulm) Ursula Mogg Siegmar Mosdorf Michael Müller (Düsseldorf) Jutta Müller (Völklingen) Christian Müller (Zittau) Kurt Neumann (Berlin) Volker Neumann (Bramsche) Gerhard Neumann (Gotha) Dr. Edith Niehuis Dr. Rolf Niese Doris Odendahl Günter Oesinghaus Leyla Onur Manfred Opel Adolf Ostertag Kurt Palis Albrecht Papenroth Dr. Willfried Penner Dr. Martin Pfaff Georg Pfannenstein Dr. Eckhart Pick Joachim Poß Karin Rehbock-Zureich Margot von Renesse Renate Rennebach Otto Reschke Bernd Reuter Dr. Edelbert Richter Günter Rixe Reinhold Robbe Gerhard Rübenkönig Dr. Hansjörg Schäfer Gudrun Schaich-Walch Dieter Schanz Rudolf Scharping Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Siegfried Scheffler Horst Schild Otto Schily Dieter Schloten Günter Schluckebier Horst Schmidbauer (Nürnberg) Dagmar Schmidt (Meschede) Wilhelm Schmidt (Salzgitter) Regina Schmidt-Zadel Heinz Schmitt (Berg) Dr. Emil Schnell Walter Schöler Ottmar Schreiner Gisela Schröter Dr. Mathias Schubert Richard Schuhmann (Delitzsch) Brigitte Schulte (Hameln) Reinhard Schultz (Everswinkel) Volkmar Schultz (Köln) Ilse Schumann Dr. R. Werner Schuster Dietmar Schütz (Oldenburg) Dr. Angelica Schwall-Düren Ernst Schwanhold Rolf Schwanitz Bodo Seidenthal Lisa Seuster Horst Sielaff Erika Simm Johannes Singer Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast Wieland Sorge Wolfgang Spanier Dr. Dietrich Sperling Jörg-Otto Spiller Antje-Marie Steen Ludwig Stiegler Dr. Peter Struck Joachim Tappe Jörg Tauss Dr. Bodo Teichmann Margitta Terborg Jella Teuchner Dr. Gerald Thalheim Wolfgang Thierse Dietmar Thieser Franz Thönnes Uta Titze-Stecher Adelheid Tröscher Hans-Eberhard Urbaniak Siegfried Vergin Günter Verheugen Ute Vogt (Pforzheim) Karsten D. Voigt (Frankfurt) Josef Vosen Hans Georg Wagner Hans Wallow Dr. Konstanze Wegner Wolfgang Weiermann Reinhard Weis (Stendal) Matthias Weisheit Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Jochen Welt Hildegard Wester Lydia Westrich Inge Wettig-Danielmeier Helmut Wieczorek (Duisburg) Dr. Norbert Wieczorek Heidemarie Wieczorek-Zeul Berthold Wittich Verena Wohlleben Hanna Wolf Heide Wright Uta Zapf Dr. Christoph Zöpel Peter Zumkley BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) Gila Altmann (Aurich) Volker Beck (Köln) Angelika Beer Matthias Berninger Annelie Buntenbach Amke Dietert-Scheuer Franziska Eichstädt-Bohlig Dr. Uschi Eid Andrea Fischer (Berlin) Joseph Fischer (Frankfurt) Rita Grießhaber Gerald Häfner Antje Hermenau Kristin Heyne Ulrike Höfken-Deipenbrock Michaele Hustedt Dr. Manuel Kiper Monika Knoche Dr. Angelika Köster-Loßack Steffi Lemke Vera Lengsfeld Kerstin Müller (Köln) Winfried Nachtwei Christa Nickels Cem Özdemir Gerd Poppe Simone Probst Dr. Jürgen Rochlitz Halo Saibold Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Rezzo Schlauch Albert Schmidt (Hitzhofen) Wolfgang Schmitt (Langenfeld) Ursula Schönberger Waltraud Schoppe Werner Schulz (Berlin) Rainder Steenblock Marina Steindor Christian Sterzing Manfred Such Dr. Antje Vollmer Helmut Wilhelm (Amberg) Margareta Wolf F.D.P. Ina Albowitz Dr. Gisela Babel Hildebrecht Braun (Augsburg) Günther Bredehorn Jörg van Essen Gisela Frick Paul K. Friedhoff Horst Friedrich Rainer Funke Hans-Dietrich Genscher Dr. Wolfgang Gerhardt Joachim Günther (Plauen) Dr. Karlheinz Guttmacher Dr. Helmut Haussmann Ulrich Heinrich Walter Hirche Dr. Burkhard Hirsch Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Ulrich Inner Dr. Klaus Kinkel Detlef Kleinert (Hannover) Roland Kohn Dr. Heinrich L. Kolb Jürgen Koppelin Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann Dr. Otto Graf Lambsdorff Heinz Lanfermann Sabine LeutheusserSchnarrenberger Uwe Lühr Jürgen W. Möllemann Günther Friedrich Nolting Dr. Rainer Ortleb Lisa Peters Dr. Günter Rexrodt Dr. Klaus Röhl Helmut Schäfer (Mainz) Cornelia Schmalz-Jacobsen Dr. Edzard Schmidt-Jortzig Dr. Irmgard Schwaetzer Dr. Hermann Otto Sohns Dr. Max Stadler Carl-Ludwig Thiele Dr. Dieter Thomae Jürgen Türk Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) PDS Wolfgang Bierstedt Petra Bläss Maritta Böttcher Eva Bulling-Schröter Heinrich Graf von Einsiedel Dr. Ludwig Elm Dr. Dagmar Enkelmann Dr. Ruth Fuchs Dr. Uwe-Jens Heuer Stefan Heym Dr. Barbara Höll Ulla Jelpke Gerhard Jüttemann Dr. Heidi Knake-Werner Rolf Köhne Rolf Kutzmutz Andrea Lederer Dr. Christa Luft Heidemarie Lüth Dr. Günther Maleuda Manfred Müller (Berlin) Rosel Neuhäuser Dr. Uwe-Jens Rössel Christina Schenk Klaus-Jürgen Warnick Gerhard Zwerenz Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zu Zusatztagesordnungspunkt 8 (Gesetzentwurf fiber die Rechtsstellung ausländischer Streitkräfte bei vorübergehenden Aufenthalten in der Bundesrepublik Deutschland) Brigitte Schulte (Hameln) (SPD): Das Streitkräfteaufenthaltsgesetz soll die erforderlichen gesetzlichen Grundlagen für den vorübergehenden Aufenthalt ausländischer Streitkräfte in Deutschland bieten, mit denen noch keine Vereinbarungen diesbezüglich abgeschlossen worden sind. Das Gesetz umfaßt damit nicht nur die Möglichkeit, am NATO-Programm „Partnerschaft für den Frieden" uneingeschränkt teilzunehmen, sondern schafft auch die Voraussetzungen dafür, daß Streitkräfte von NATO-Staaten wie z. B. Spanien oder Italien auf deutschem Territorium zusammen mit Soldaten der Bundeswehr und mit alliierten Streitkräften üben können. Insofern ist die Verabschiedung dieses Gesetzes schon längst überfällig. Bereits im letzten Jahr haben spanische Soldaten im Rahmen einer Übung des Europäischen Korps als Beobachter teilgenommen. Ebenfalls im letzten Jahr sind die ersten Übungen im Rahmen des Programms „Partnerschaft für den Frieden" in den Niederlanden oder zum Beispiel in Polen durchgeführt worden. Die Bundesregierung hat es demnach nicht gerade eilig gehabt, ihrem Bekenntnis zur Wichtigkeit der Zusammenarbeit der Streitkräfte in Europa auch die notwendigen gesetzlichen Schritte folgen zu lassen. Ich hoffe, daß dieses Gesetz nun möglichst bald in Kraft tritt. Zugleich erwarte ich, daß die derzeitige Gesetzeslage strikt vom Bundesminister der Verteidigung beachtet wird. Es wäre nämlich ein Verstoß gegen Recht und Gesetz, aber auch gegen die Fürsorgepflicht, wenn schon heute oder vor Inkrafttreten des Gesetzes Übungen mit ausländischen Streitkräften auf deutschem Boden stattfinden würden, für die mit diesem Gesetz erst die rechtlichen Grundlagen geschaffen werden. Wenn die Bundesregierung in ihrer Begründung des Gesetzes nur auf die legislative Umsetzung des Programms „Partnerschaft für den Frieden" abhebt, zeigt sie deutlich auf, daß sie dem vorübergehenden Aufenthalt ausländischer Streitkräfte von denjenigen NATO-Staaten, mit denen bisher keine Vereinbarungen abgeschlossen worden sind, auf deutschem Hoheitsgebiet keine Bedeutung beimißt oder das Parlament von bestimmten Übungstätigkeiten nicht in Kenntnis gesetzt hat. Ich wäre dem Bundesminister der Verteidigung sehr dankbar, wenn er sich zu dieser Frage detailliert äußern würde. Ich begrüße und 'unterstütze die Zielsetzung und den Inhalt des Programms „Partnerschaft für den Frieden" . Es bietet den neuen Partnern der NATO die Möglichkeit, praktische militärische Arbeitsbeziehungen zur NATO aufzubauen und zu entwikkeln. Damit kann militärische Kooperation in Europa zu Transparenz, Vertrauensbildung führen und die Streitkräfte befähigen, gemeinsam bei friedenswahrenden Einsätzen und Einsätzen im Such- und Rettungsdienst zu operieren. Es trägt damit schon heute zu Stabilität und Sicherheit in Europa bei. Die SPD stimmt grundsätzlich dem Streitkräfteaufenthaltsgesetz zu. Es bietet auch den betroffenen Bundesländern die Möglichkeit, ihre Interessen einzubringen. Ich bin für die Zusicherung des Bundesministeriums der Verteidigung dankbar, daß die Bundesländer in die Übungsplanung frühzeitig einbezogen werden sollen. Ich hoffe, wir sind uns einig, daß auf Grund der geänderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen Großübungen mit voller Truppenbeteiligung im freien Gelände der Vergangenheit angehören. Übungen sollen weitgehend auf den dafür vorgesehenen Truppenübungsplätzen stattfinden. Die Übungsaktivitäten müssen natürlich ausgewogen auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt werden. Darüber hinaus sollte das Bundesministerium der Verteidigung auch darauf achten, daß das Übungsgeschehen auf deutschem Hoheitsgebiet im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ebenfalls gleichmäßig verteilt wird. Dr. Rainer Ortleb (F.D.P.): Viele reden über Freiheit, Partnerschaft und internationale Zusammenarbeit, aber nicht jeder vollzieht mit diesen so angenehm abstrakten Begriffen auch die damit verbundenen unausweichlichen Verpflichtungen. Das Streitkräfteaufenthaltsgesetz ist, wenn man dies so formulieren mag, ein politisches Dokument der Zeitgeschichte, mit dem u. a. reale Abrüstungsmaßnahmen und die Vereinigung der beiden deutschen Staaten im Zentrum Europas bewältigt werden. Es geht schlichtweg darum, daß die ehemaligen Besatzungstruppen des Zweiten Weltkrieges 50 Jahre nach der Niederwerfung des nationalsozialistischen Deutschlands im nunmehr souveränen Deutschland als gleichberechtigte Partner und in kleinerer Anzahl stationiert bleiben oder als neue Freunde zu Manövern mit friedlicher Zielsetzung eingeladen werden können. Das Gesetz ist dringlich, da unsere NATO-Partner und wir schon im Januar 1994 die „Partnerschaft für den Frieden" beschlossen haben, mit deren Hilfe die sicherheitspolitische Zusammenarbeit aller Staaten der „Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)" nachhaltig gestützt wird. Früher wurden die Staaten Europas unter den Symbolen NATO, Warschauer Pakt und neutrale Staaten Europas wiedergegeben. Der sicherheitspolitische Zugewinn durch die „Partnerschaft für den Frieden" und den davor eingeführten NATO-Kooperationsrat kann für die Sicherheit unseres Kontinents gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die F.D.P.-Bundestagsfraktion stimmt mit der Bundesregierung in diesem Punkt völlig überein: Deutschland kann die europäische Bündnis- und Friedenspolitik nur dann positiv beeinflussen, wenn es sich glaubwürdig und verantwortungsbewußt verhält. Dies heißt auch, daß die deutsche Bundeswehr gesetzlich in die Lage zu versetzen ist, alliierte und neue befreundete Streitkräfte zur Ausbildung und Übung auf deutsches Territorium einladen zu können. Als Abgeordneter aus den neuen Ländern kenne ich Manöversituationen, wie sie zu Zeiten der sowjetischen „Freunde" gang und gäbe waren, zur Genüge; viele hier im Westen haben auch bestimmte Manöversituationen in den Schwerpunktgebieten Niedersachsens, Bayerns, Rheinland-Pfalz und Hessens vor Augen, in denen die NATO-Streitkräfte ihre Großübungen abhielten. Es ist nur zu begrüßen, daß durch das Streitkräfteaufenthaltsgesetz endgültig die Praxis dieser Großübungen beendet wird, daß die damals eingeschränkte Souveränität der ehemaligen DDR und der alten Bundesrepublik aufgehoben werden konnte. Im Rahmen dieser positiven Neuentwicklung und auch durch das Streitkräfteaufenthaltsgesetz hat sich zugleich der Belastungsfaktor für die deutsche Bevölkerung weiter verringert. Anders als durch die Großübungen, wie sie NATO und Warschauer Pakt früher durchführten, werden die gemeinsamen Vorhaben der „Partnerschaft für den Frieden" auf Grund ihrer Zweckbestimmung, die „Peace-keeping" heißt, einen erheblich geringeren Umfang haben. Darüber hinaus werden alle Übungen in das laufende NATO-Übungsprogramm bzw. in das nationale Übungsprogramm eingebaut. Deutschlands Außen- und Sicherheitspolitik wurde und wird unter der Verantwortung lieberaler Exponenten wie Genscher und Kinkel stets durch eine „Kultur der Mäßigung und der außenpolitischen Bescheidenheit" gekennzeichnet. Das Streitkräfteaufenthaltsgesetz verkörpert in vollem Umfang die von der Koalition gemeinsam getragene Außen- und Sicherheitspolitik. Wer dieses Gesetz ablehnt, stört die sich langsam entwickelnde friedliche Pflanze europäische Sicherheitspartnerschaft; er behindert auch die nicht immer problemlosen ersten Schritte des neuen souveränen Deutschlands. Wer dieses Gesetz ablehnt, ignoriert bewußt die neue sicherheitspolitische Situation in Europa, die durch ihre enge Verflechtung und ständig zunehmende Kooperation die Sicherheit unserer Bürger erheblich erhöht hat. Die F.D.P.-Bundestagsfraktion sieht in diesem Gesetz einen weiteren Schritt der Vernunft, einen weiteren Fortschritt in der Überwindung des Grabens, wie er zwischen zwei ehemals antagonistisch gegenüberstehenden Staaten und ihrer Systeme bestanden hat. Aus all diesen genannten Gründen stimmt die Fraktion der F.D.P. dem Gesetz zu. Angelika Beer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Europa befindet sich heute in einer Umbruchphase. Das neue „Haus Europa" ist von einem gesamteuropäischen Sicherheitskonzept noch weit entfernt. Der Streit innerhalb der NATO, wie weit und in welchem Zeitraum sie das ehemalige Militärbündnis West gen Osten ausdehnen will, hat zu Konflikten im transatlantischen Verhältnis geführt. Und in dieser politisch unklaren Situation will die Bundesregierung jetzt Fakten schaffen. Mit dem Streitkräfteaufenthaltgesetz wird die rechtliche Grundlage für militärische Übungen im Rahmen der „Partnerschaft für den Frieden" gebildet. Zunächst klingt das ja ganz gut. Wer von uns hat schon was gegen Frieden oder Partnerschaft? In der Umsetzung aber bedeutet das: Mit der „Partnerschaft für den Frieden" bieten die NATO und die westeuropäischen Staaten den Ländern Osteuropas unter Ausschluß Rußlands ein militärisches Kooperationsabkommen als Vorstufe der NATO-Mitgliedschaft an. Wir werden gegen das Gesetz stimmen, weil auf seiner Grundlage zukünftig auch gemeinsame Übungen für Einsätze der Krisenreaktionskräfte durchgeführt werden und weil durch die „Partnerschaft für den Frieden" die Homogenisierung der osteuropäischen Rüstung nach NATO-Standards und damit die Schaffung eines gesamteuropäischen und transatlantischen Rüstungsmarktes erfolgt. Die NATO-Osterweiterung wird mit dem Argument der Sicherheitsbedürfnisse der osteuropäischen Staaten begründet. Gleichzeitig schließt man das Angebot der NATO-Mitgliedschaft für Rußland aus. Das aber bedeutet in der Konsequenz, die NATO nach Osten unter Ausschluß Rußlands auszuweiten. Wir halten dem entgegen: Wenn NATO und EU das sicherheitspolitische Bedürfnis der osteuropäischen Staaten einerseits und die Konflikte in der ehemaligen Sowjetunion andererseits wirklich ernst nähmen, müßte zunächst die Frage beantwortet werden, ob und wofür das zukünftige Europa einen Militärpakt, der auf der Nuklearstrategie aus der Zeit des Kalten Krieges beharrt, benötigt oder ob es nicht endlich an der Zeit wäre, auf der Grundlage der OSZE eine gesamteuropäische Sicherheitsstruktur aufzubauen. Bundesverteidigungsminister Rühe hat mehrfach für sich in Anspruch genommen, sich vom „alten Denken" zu verabschieden. Wenn ich mir aber anhöre, wie er von Rußland spricht, dann kommen mir Zweifel. „Rußland bleibt europäische und asiatische Großmacht ... es wird die erste Militärmacht auf dem europäischen Kontinent bleiben, konventionell und nuklear. Die künftige Sicherheitsordnung in Europa muß sich daher auf ein Potential abstützen, das die strategische Balance wahrt." Es wundert mich nicht, daß als Reaktion auf solches Verhalten in Rußland Bedrohungsängste anwachsen bzw. jene Kräfte in Rußland unterstützt werden, die den Reformprozeß in Rußland zurückdrehen wollen. Das Verhalten von Herrn Rühe ist entgegen seinen Worten nicht kooperativ und mißt mit doppelter Moral. Zum einen verzichtet er auf die Forderung nach „zivilisiertem Verhalten" wenn der NATO- Partner Türkei eine NATO-Grenze militärisch verletzt. Vor allem aber betreibt er die Osterweiterung der NATO unter Ausgrenzung Rußlands. Die Bundesregierung hat kein gesamteuropäisches Sicherheitskonzept. Ihre Politik hat die Tendenz, ihre Konfrontationspolitik gegenüber Rußland weiterzubetreiben und dadurch die Stabilität Europas in Frage zu stellen. Europa braucht ein gesamteuropäisches Sicherheitssystem, das nach innen stabilisiert und nicht gegen andere gerichtet ist. Wer wie die Bundesregierung die militärische Ausdehnung betreibt, schwächt damit gleichzeitig nichtmilitärische Strukturen wie die der OSZE. Es gibt keinen Prozeß der Gleichzeitigkeit für NATO und OSZE, sondern in diesem Fall heißt die politische Entscheidung „EntwederOder". Die NATO als militärisches Bündnis hat die KSZE/ OSZE nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes an den Rand gedrängt und nötigt Europa eine einseitige, militärisch orientierte Entwicklung auf. Die Bundesregierung hat diese Entwicklung mitzuverantworten. Die EU ihrerseits war und ist zu zögerlich, die osteuropäischen Staaten aufzunehmen und die Transformationsprozesse wirtschaftlich abzustützen. Der Wunsch der osteuropäischen Staaten, den Anschluß an die Europäische Union zu erlangen, ist verständlich und zu begrüßen. Die „Partnerschaft für den Frieden" ist für sie die Eintrittskarte in die Europäische Union über die NATO. Sie verbinden damit die Hoffnung, so die EU-Aufnahme zu erreichen, damit sie die Transformation wirtschaftlich abstützen können. Die NATO selbst, seit Auflösung des Militärischen Gegenstücks, der WVO, in der Sinn- und Legitimationskrise, baut sich darüber eine neue Legitimationsbasis aus. Fast scheint es, als ob das Feindbild „Die Russen kommen" wiederbelebt werden soll, um die NATO-Expansion zu rechtfertigen. Die Sorgen der osteuropäischen Staaten ernstnehmen heißt aber gerade nicht, jedem Wunsch nach militärischer Zusammenarbeit zuzustimmen, sondern eine substantielle Lösung der wirtschaftlichen Probleme und der Transformation in Osteuropa zu unter- stützen. Die jetzige Unberechenbarkeit der politischen Entwicklung Rußlands und der Krieg in Tschetschenien sowie sich heute bereits weiter ankündigende Konflikte in den ehemaligen Sowjetregionen dürfen nicht mit Ausgrenzung und Wiederaufleben der Abschreckungsideologie beantwortet werden. Zuviel Zeit haben die westlichen Staaten schon verstreichen lassen und damit auch Lösungen erschwert. Notwendig sind jetzt die eindeutige Absage an militärische Konzeptionen und die Entwicklung von gesamteuropäischen Alternativen und praktische Schritte zur längst überfälligen Stärkung von gesamteuropäischen zivilen Strukturen wie der OSZE. Durch Betonung der sicherheitspolitischen Ebene lassen sich nicht die ökonomischen, sozialen und politischen Probleme in Osteuropa lösen. Es darf keine neue Teilung Europas entstehen, egal ob an der Grenze zur GUS oder zu Rußland. Andrea Lederer (PDS): Solange es noch Streitkräfte gibt, mögen der Austausch, die Konsultation und die Kooperation zwischen den Militärs eine sinnvolle Sache sein. Herstellung von mehr Transparenz in einem Bereich, der durch strikte Geheimhaltung schon bedrohlich wirken will, kann einiges zur Vertrauensbildung beitragen. Dies gilt für wechselseitige Besuchsprogramme in den Kasernen, in den Ausbildungszentren ebenso wie für wechselseitige Manöverbeobachtung. Es kann auch eine sinnvolle Sache sein, daß sich die Militärs vormalig verfeindeter Armeen besser kennen- und verstehen lernen. Ein solcher Austausch, wie er im Nordatlantischen Kooperationsrat und im NATO-Programm „Partnerschaft für den Frieden" verabredet ist, ist daher nicht zu kritisieren. Dies gilt noch viel weniger für die wechselseitigen Inspektionen im Rahmen von Rüstungskontroll- und Abrüstungsabkommen also vor allem KSE-Vertrag, open-skies etc. Diese Maßnahmen befürworten wir. Aber dafür braucht man kein Streitkräfteaufenthaltsgesetz. Dafür reichen die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen aus. Bei dem vorliegenden Gesetzentwurf geht es darum, ausländischen Streitkräften den vorübergehenden Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland zu ermöglichen. Es geht vor allem um die rechtliche Sicherstellung gemeinsamer Manöver, also um die Regelung der Einfuhr von Kriegswaffen (§ 4), um die Regelung des Einsatzes von Telekommunikationsmitteln bei militärischen Übungen (§ 10) und dergleichen mehr. Wir sind aus einer Reihe von Gründen gegen das Gesetz: Erstens. Es ist nach Lage der Dinge nicht davon auszugehen, daß die gemeinsamen Übungen auf sog. humanitäre bzw. Peace-keeping-Einsätze begrenzt sind. Dann könnte man zumindest darüber sprechen. Das Einladungsdokument der „Partnerschaft für den Frieden" spricht zwar von Einsätzen zur Friedenswahrung. Doch wir wissen, daß die USA und die Bundesrepublik innerhalb der NATO davon ausgehen, daß sich friedensbewahrende und sogenannte friedensschaffende Missionen nicht voneinander trennen ließen. Es ist also partout nicht auszuschließen, daß für gemeinsame Kriege in der Dritten Welt geübt werden soll. Wahrscheinlicher ist, daß es genau darum geht. Und für diese gefährlichen Kriegsspiele sind wir nun mal nicht zu begeistern. Zweitens. Im Rahmendokument der „Partnerschaft für den Frieden" wird auch das Ziel der „Interoperabilität" der Streitkräfte genannt. Das gemeinsame und möglichst reibungslose Funktionieren der Streitkräfte ist für uns kein verfolgenswertes Ziel. Denn es stellt sich sofort die Frage: Wofür sollen die Armeen in Ost und West ihr Zusammenwirken perfektionieren? Für Kriege an der europäischen Peripherie? Für Kriege in den Ländern des Südens? Drittens. Wir müssen auch noch einen Schritt weiter denken: Interoperabilität der Streitkräfte wird bei den Militärs als eine Voraussetzung für die Erweiterung der NATO nach Osten verstanden. Aufnahme in die NATO erst, wenn diese Bedingung gegeben ist. Wir sind dagegen, daß sich die NATO bis an den Bug ausdehnt. Wir sind dagegen, daß sich das ohnehin stärkste Militärbündnis der Welt weiter stärkt - und mit der Rüstungspolitik nahezu ungebrochen weitermachen will wie bisher. Viertens. Die West-Ost-Kooperation muß in der Tat erheblich intensiviert werden. Dafür sind wir. Aber es verheißt nichts Gutes, wenn bei dieser Zusammenarbeit ausgerechnet die Militärs eine Vorreiterrolle übernehmen sollen. Wir erleben Ähnliches ja schon bei der Fortführung der Integration in der Europäischen Gemeinschaft. Geht es nach der Bundesregierung, so gilt es vor allem bei der Herstellung einer Europäischen Verteidigungsunion aufs Gaspedal zu treten. Bei der Umwelt- und Sozialunion steht die Regierung auf der Bremse. Die Probleme der Massenarbeitslosigkeit und der ökologischen Zerstörung werden nicht bewältigt. Aber das Eurokorps steht. Dasselbe passiert jetzt Richtung Osten. Die Zusammenarbeit der Militärapparate soll vorangetrieben werden; wenn es aber um große Hilfsprogramme zur Bewältigung der gewaltigen Wirtschaftsprobleme in den mittel- und osteuropäischen Staaten oder in Rußland geht, dann klemmt es an allen Ecken und Enden. Wir wollen, daß die Kooperation an den eigentlichen Problemen der Menschen ansetzt, daß sich Austauschprogramme auf die Lösung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragen beziehen. Gemeinsame West-Ost-Kriegsübungen dagegen sind überflüssig. Mehr noch: Sie tragen dazu bei, die Rüstungslasten in Ost und West hochzuhalten. Aber was wir brauchen, sind drastische Einschnitte bei der Rüstung. Auch die neuen Demokratien in Osteuropa haben jeden Zloty, jede Krone bitter nötig für den Wirtschaftsaufbau. Statt dessen will unser militärisch-industrieller Komplex ihnen neues, schönes Kriegsgerät aufschwätzen — damit die Streitkräfte besser untereinander funktionieren können. Zu diesem Unfug sagen wir Nein. Deshalb lehnen wir auch das vorliegende Streitkräfteaufenthaltsgesetz ab. Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Mai 1995 3069* Helmut Schäfer (Mainz) Staatsminister im Auswärtigen Amt: Europa wächst sicherheitspolitisch immer stärker zusammen. Deutschland trägt dazu engagiert bei; denn das Zusammenwachsen dient seiner Sicherheit und der des ganzen ungeteilten Europa. Die Zusammenarbeit — auch unter Streitkräften - geht aber schon lange weit über das Atlantische Bündnis hinaus. Wir brauchen das Gesetz, damit wir in Zukunft auch als Gastgeber gleichberechtigt an dieser Zusammenarbeit mitwirken können. Der Ihnen vorliegende Entwurf eines Streitkräfteaufenthaltsgesetzes soll es der Bundesregierung in Zukunft ermöglichen, ausländische Streitkräfte zu vorübergehenden Aufenthalten nach Deutschland einzuladen. Bisher ist dies aus rechtlichen Gründen nur bei Streitkräften aus NATO-Staaten zulässig. Das Gesetz ist für unsere Mitarbeit bei der NATO- Initiative „Partnerschaft für den Frieden" unerläßlich. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der NATO hat zu dieser Zusammenarbeit im Januar 1994 eingeladen; wir haben uns wesentlich um das Zustandekommen dieser Initiative bemüht. Eingeladen zu dieser Zusammenarbeit wurden unsere östlichen Nachbarn, die Staaten der früheren Sowjetunion und die anderen OSZE-Mitgliedstaaten. Inzwischen ist das Programm erfolgreich angelaufen, 26 Staaten haben die Einladung angenommen, und es haben zahlreiche gemeinsame Übungen bereits stattgefunden. Gemeinsame Übungen, das bedeutet Begegnung und Zusammenarbeit unter Streitkräften, die früher Gegner hätten werden können. Wir begrüßen den Erfolg dieses Programms. Nur: Einheiten der Bundeswehr können beispielsweise an Übungen friedenswahrender Truppen in Polen oder Ungarn teilnehmen. Möchten die Partner aber hierher kommen, müssen wir absagen: Wir dürfen Übungen oder andere Aktivitäten von NichtNATO-Streitkräften bei uns nicht durchführen. Diese Schräglage soll durch das Gesetz behoben werden. Es ist außerdem vorgekommen, daß die Streitkräfte eines Nicht-NATO-Staates, die sich zur Beteiligung an Einsätzen der Vereinten Nationen bereit erklärt hatten, eine Einweisung in die Handhabung bestimmten militärischen Gerätes benötigten, das sie in ihrem Einsatzgebiet zu bedienen hatten. Da die Bundeswehr über Gerät dieser Art verfügt, bat man uns um diese Einweisung, damit die Einheit anschließend ihren Auftrag erfüllen konnte. Das ganze hätte nur ein oder zwei Wochen Aufenthalt bei uns erfordert. Sie müssen sich vorstellen, daß wir auch in diesen Fällen aus rechtlichen Gründen gehindert sind, hier zu helfen. Es liegt auf der Hand, daß dies uns bei der Verfolgung einer glaubwürdigen Außenpolitik in Schwierigkeiten bringt. Um Einladungen zu solchen Vorhaben in Deutschland möglich zu machen, muß einerseits die Bundesregierung flexibel sein und auch kurzfristig reagieren können. Andererseits müssen die Bedingungen, Beschränkungen und Grenzen für die ausländischen Streitkräfte, die bei uns vorübergehend zu Gast sein werden, in dem Gesetz im vorhinein beschrieben sein. Den berechtigten Anliegen der Länder und Kommunen, die von den militärischen Vorhaben betroffen sein werden, muß ebenso Rechnung getragen werden wie Umweltschutzbelangen. Der Gesetzentwurf wurde so recht komplex. Er bietet aber den Vorteil, daß er für alle einzelnen militärischen Vorhaben exakt die Konditionen beschreibt und damit den Standard setzt, nach dem die Bundesregierung mit den Partnerstaaten die Bedingungen des Streitkräfteaufenthaltes vereinbart. Ich glaube, daß der Entwurf einem vernünftigen Anliegen Rechnung trägt und die Belange der unterschiedlichen Beteiligten sinnvoll abgewogen hat. Ich glaube auch, daß die gefundene Lösung unter Ihnen allen, über die gewohnten Grenzen hinweg, breite Unterstützung hat. Darauf hat der Verlauf der Ausschußberatungen schließen lassen. Ich bitte um Ihre Zustimmung zu dem Entwurf. Anlage 4 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer (Mainz) auf die Frage der Abgeordneten Dr. Elke Leonhard (SPD) (Drucksache 13/1347 Frage 38): Welche Schritte plant die Bundesregierung angesichts von Menschenrechtsverletzungen in Indonesien, konkret im Falle des indonesischen Parlamentariers Sri Bintang Pamungkas, der nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wegen vorgeblicher Beteiligung an Demonstrationen gegen den indonesischen Staatspräsidenten Suharto anläßlich Suhartos Besuches in Deutschland (1. bis 6. April 1995) in seinem Heimatland erheblichen Repressionen ausgesetzt ist, und bezüglich der indonesischen Bürgerrechtler Goenawan Mohammad und Yenni Rosa Damayanti, denen ebenfalls eine Teilnahme an „diffamierenden Demonstrationen" gegen Suharto in der Bundesrepublik Deutschland vorgeworfen wird, obwohl sich beide Personen während der Zeit des Besuchs des indonesischen Präsidenten nicht in der Bundesrepublik Deutschland aufhielten, und welche Kenntnis besitzt die Bundesregierung über das Schicksal von Mohammad und Damayanti? Die Bundesregierung hat bei jeder sich bietenden Gelegenheit Fragen der Einhaltung menschenrechtlicher Grundsätze angesprochen, als Teil eines kontinuierlichen politischen Dialogs, der auch schwierige Fragen nicht ausklammert. Die Bundesregierung führt den Dialog aus Anlaß der Begegnung von führenden Vertretern beider Staaten (wie z. B. beim kürzlichen Besuch von Präsident Suharto) wie auch über unsere Botschaft in Jakarta. Sie stimmt ihre Vorgehensweise eng mit ihren Partnern in der Europäischen Union ab. Die Bundesregierung hat den Eindruck, daß die indonesische Regierung an der Fortsetzung dieses Dialogs interessiert ist, und daß dieser Dialog auch der Behandlung von konkreten Einzelfällen zugute kommt. Zu den von Ihnen genannten Fällen ist der Bundesregierung bekannt, daß indonesische Stellen im Anschluß an den Besuch des indonesischen Präsidenten Suharto im April 1995 in Deutschland Ermittlungen darüber angestellt haben, ob indonesische Staatsangehörige im Zusammenhang mit einer Teilnahme an Veranstaltungen in Deutschland im Umfeld des Besuchs von Präsident 3070* Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Mai 1995 Suharto gegen indonesisches Recht verstoßen haben. Die in der Frage genannten Personen befinden sich unter den Beschuldigten, gegen die ermittelt wurde. Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse darüber vor, daß eine der in der Frage genannten Personen verhaftet wäre. Der bisherige Abgeordnete Sri Bintang Pamungkas - sein Mandat wurde ihm auf Betreiben seiner eigenen Partei aberkannt - unterliegt einer Ausreisesperre. Gegen ihn wird Presseberichten zufolge weiter ermittelt, derzeit nicht wegen der Teilnahme an Demonstrationen, sondern wegen des Verdachts der Beleidigung des Präsidenten. Der zunächst Mitbeschuldigte Mohammad Goenawan, Herausgeber der Zeitschrift „Tempo", der die im Sommer 1994 entzogene Lizenz vor wenigen Tagen per Gerichtsbeschluß wieder erteilt worden ist, konnte darlegen, daß er in der fraglichen Zeit gar nicht in Deutschland war. Zum Stand des Verfahrens gegen die Studentenaktivistin Yenni Rosa Damayanti liegen keine Informationen vor. Sie hält sich nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit nicht in Indonesien auf. Zusammenfassend kann ich Ihnen versichern, daß die Bundesregierung auch in Zukunft auf allen Ebenen mit der indonesischen Regierung Kontakt halten wird, um auf die Respektierung der Menschenrechte einwirken zu können. Anlage 5 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer (Mainz) auf die Fragen des Abgeordneten Gernot Erler (SPD) (Drucksache 13/1347 Fragen 47 und 48): Wie hat die Bundesregierung reagiert auf den Erlaß des russischen Präsidenten Boris Jelzin vom 16. Dezember 1994 unter dem Titel „Wiederherstellung der legitimen Rechte der russischen Burger, der ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen und Zivilpersonen, die im Großen Vaterländischen Krieg repatriiert wurden", der vorsieht, daß künftig auch russische Kriegsgefangene aus dem für die Entschädigung ehemaliger russischer KZ-Häftlinge von der Bundesrepublik Deutschland gebildeten „Fonds für Einverständnis und Aussöhnung" entschädigt werden sollen? Welche Möglichkeiten hat die Bundesregierung, um sicherzustellen, daß durch diese einseitig vorgenommene Erweiterung der Entschädigungsberechtigten die Entschädigungssummen für die einzelnen ehemaligen KZ-Opfer sich nicht drastisch verringern und dadurch das Ansehen der ganzen Fonds-Entschädigung in Frage gestellt wird? Zu Frage 47: Die Mittel der Stiftung „Verständigung und Aussöhnung" sind bestimmt für „ehemals sowjetische Bürger, die durch das nationalsozialistische Regime verfolgt worden sind". In den Verhandlungen zur Einrichtung der Stiftung bestand Einvernehmen, daß ehemalige Kriegsgefangene nicht zum Kreis der Anspruchsberechtigten gehören sollten. Die Botschaft Moskau hat unsere Haltung gegenüber der Stiftung und dem russischen Außenministerium wiederholt dargelegt und auf den Text des Notenwechsels über die Einrichtung der Stiftung verwiesen. Zu Frage 48: Die Regierung der ehemaligen Sowjetunion hatte bei den Verhandlungen über Gründung und Dotierung der Stiftung die Entsendung eines deutschen Vertreters in den Aufsichtsrat strikt abgelehnt. Die Bundesregierung hat auf die Mittelvergabe der Stiftungen in den jeweiligen Einzelfällen keinen Einfluß. Die Stiftungen legen die notwendigen Leistungsvoraussetzungen eigenständig fest. Die Bundesregierung beobachtet aber aufmerksam die Tätigkeit der drei Stiftungen, in deren Aufsichtsräten auch Repräsentanten von NS-Verfolgten-Verbänden aufgenommen wurden, um auf eine möglichst sachgerechte und rasche Verwendung der Stiftungsgelder hinzuwirken. Nach Kenntnis der Bundesregierung werden ehemalige sowjetische Kriegsgefangene von den Stiftungen bisher nicht entschädigt. Die Bundesregierung hat deshalb sowjetischen Kriegsgefangenenorganisationen, die um Vermittlung der Auszahlung von Stiftungsmitteln an ehemalige Kriegsgefangene gebeten hatten, den in meiner vorherigen Antwort dargestellten Standpunkt erläutert. Damit soll sichergestellt werden, daß die den Stiftungen zur Verfügung gestellten Mittel in vollem Umfang für die Entschädigung ehemaliger sowjetischer NS-Verfolgter verwendet werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hubert Hüppe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Bitte, Herr Kollege.


Rede von Johannes Singer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Hüppe, würden Sie den seit Ende 1993 in der Schweiz laufenden entsprechenden Versuch in sechs Großstädten als Versuch am Menschen bezeichnen und damit der konservativ regierten Schweiz Menschenversuche vorwerfen?

(Manfred Müller [Berlin] [PDS]: Sehr gute Frage!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hubert Hüppe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich glaube, es ist am Verhalten der Schweiz deutlich geworden, daß sie selbst eingesehen hat, daß ihre Drogenpolitik teilweise verfehlt ist. Wenn Sie die Anhörung verfolgt haben -

    (Otto Schily [SPD]: Das beantwortet doch die Frage nicht!)

    - darf ich einmal antworten? -, werden Sie einräumen müssen, daß der Schweizer Vertreter, der im übrigen von Ihnen benannt wurde, sehr wohl gesagt hat, daß das Programm, das in der Schweiz durchgeführt werde, überhaupt nicht auf das übertragbar sei, was Hamburg fordere. Das ist nun einmal so gesagt worden. Daran kann ich nichts ändern.

    (Otto Schily [SPD]: Die Frage ist noch immer nicht beantwortet!)

    - Warum soll ich etwas, was nicht vergleichbar ist, an dieser Stelle begründen und sagen, daß das ein Menschenversuch ist? Ich meine, das muß ich mir selber angucken. Ich denke nicht über Sachen nach, die ich nicht genauestens kenne. Wenn aber der Vertreter aus der Schweiz sagt, daß es aus seiner Sicht nicht mit dem vergleichbar ist, was wir hier fordern - das hat er in der Anhörung nun einmal gesagt -, dann können Sie von mir nicht erwarten, daß ich so etwas als Menschenversuch darstelle.

    (Otto Schily [SPD]: Würden Sie das, was in der Schweiz praktiziert wird, akzeptieren?)

    - Ich habe gesagt, das würde ich mir erst einmal anschauen.

    (Otto Schily [SPD]: Haben Sie es sich angeschaut? Das sollten Sie einmal machen!)

    - Herr Schily, das würde ich gern tun, und das werde ich auch tun. Herr Schily, lassen Sie mich jetzt weiterreden.
    Natürlich denkt auch die CDU/CSU über neue Wege nach. Aber wir fragen uns selbstverständlich: Warum geht man nicht erst einmal die Wege, die wirklich Erfolg versprechen oder bei denen zumindest die Aussicht besteht, daß ansatzweise ein Erfolg möglich ist?
    Ich habe mich z. B. darüber gefreut, daß die CDU in Nordrhein-Westfalen - das ist mein Landesverband - ein Programm aufgestellt und gesagt hat: Wir wollen die Hilfen in den Vordergrund stellen. So haben sie z. B. die landesweite Umsetzung des Modellprojektes „Therapie sofort" gefordert, das leider nur in zwei Städten Nordrhein-Westfalens, nämlich in Dortmund und in Köln, läuft.
    Dieses Projekt, das für die Abhängigen die Möglichkeit bietet, ohne viel Bürokratie schnelle Hilfe zu erhalten, hat bewiesen, daß es viel mehr Abhängige gibt, die von der Droge wegkommen wollen, als bisher allgemein angenommen wurde. Dies beweist u. a. auch die Tatsache, daß in Dortmund nach einigen Wochen Hunderte von Therapieplätzen fehlten - eben weil der Zulauf so groß war.
    Wenn es wirklich stimmt - was die meisten Fachleute sagen -, daß von den Drogentoten, die jedes Jahr zu beklagen sind, 5 bis 10 % bereits auf einer Warteliste für einen Therapieplatz standen, dann wünschte ich mir, daß die Länder, die die kontrollierte Freigabe von Drogen derzeit so vehement fordern, genausoviel Einsatz für mehr Therapieplätze, Nachsorgeeinrichtungen und differenzierte drogenfreie Angebote zeigten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Allerdings muß ich zugeben: Dieser Weg ist nicht so einfach, dafür aber teurer und längst nicht so medienwirksam.
    Mein Wunsch ist es - ich würde mich freuen, wenn wir da zusammenkämen -, das Ziel zu erreichen, daß jeder Drogenkranke - er ist ja krank - wie jeder andere Kranke auch sofort Zugang zu allen heilenden, d. h. aber auch auf Drogenfreiheit gerichteten Maßnahmen erhält.
    Meine Damen und Herren, interessant ist es - um die Motive der Antragsteller zu ergründen -, auch in die Begründung des Gesetzentwurfes zu sehen. Dort können Sie an erster Stelle lesen, daß ein Motiv der Änderung des Betäubungsmittelgesetzes die hohe Begleitkriminalität und die damit verbundene Störung der öffentlichen Sicherheit sind. Man glaubt, daß mit der kontrollierten Abgabe die Kriminalität in den Großstädten abnimmt.

    (Johannes Singer [SPD]: Hat sie ja auch!)

    Diese These erscheint jedoch mehr als fraglich. Denn wie soll ein Heroinabhängiger seinen Lebensunterhalt erlangen, wenn er alle paar Stunden - dies ist einer der großen Unterschiede zu Methadon - erneut seine Dosis benötigt?
    Hinzu kommt das Problem der Folgekriminalität. Ich nenne nur den Bereich Straßenverkehr. Was werden Sie eigentlich einem Unfallopfer erzählen, das auf Grund eines drogenabhängigen Verkehrsteilnehmers, der kurz zuvor von einem Arzt seinen Stoff injiziert bekam, schwer verletzt wurde? Da bin ich sehr gespannt.

    (Otto Schily [SPD]: Dann dürfen Sie auch keinen Alkohol mehr verabreichen!)

    - Das ist übrigens der große Unterschied: daß wir einem Alkoholabhängigen keinen Alkohol verabreichen.

    Hubert Hüppe
    Ich will auch gar nicht ausschließen, meine Damen und Herren von der Opposition, daß am Anfang eines solchen Versuches die Beschaffungskriminalität kurzfristig zurückgeht. Aber ich glaube, daß dieser Erfolg bald durch Folgekriminalität und die dann insgesamt steigende Zahl von Abhängigen zunichte gemacht wird und der Schaden mittelfristig insgesamt noch größer wird, als er schon jetzt ist.
    Sie werden darüber hinaus feststellen, daß die Großstädte noch mehr zum Anziehungspunkt von Abhängigen werden, da nach dem vorliegenden Entwurf die Abgabe nur in Städten mit mehr als einer halben Million Einwohner erfolgen darf. Das ist eine Einschränkung - wenn ich Ihrem Gedankengang folge -, die ich überhaupt nicht verstehen kann, weil die Kontrolle von Suchtkranken und ihre Einführung in das Umfeld in einer Großstadt wesentlich schwerer ist als auf dem Lande, wo der Kontakt der Menschen zueinander noch viel enger ist.
    Meine Damen und Herren, in der weiteren Begründung des Antrags wird erklärt, daß nur solche Abhängige in das Programm aufgenommen werden sollen, die für andere Behandlungsformen - also Abstinenz oder Substitution - nicht in Betracht kämen. Ich frage mich, welcher Arzt dies ernsthaft richtig beurteilen kann.
    Jeder Abhängige, dessen Lebensinhalt - das wissen Sie doch genauso gut wie ich - auf nichts anderes ausgerichtet ist, als irgendwie an den nächsten Schuß zu kommen, wird doch versuchen, in ein solches Programm zu gelangen. Wenn man dies weiß, wirkt die in dem vorgelegten Entwurf genannte Voraussetzung, daß die an dem Versuch teilnehmenden Personen „auf der Grundlage einer Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken der Behandlung" ihr Einverständnis erklären müssen, schon fast zynisch. Als wenn nicht jeder Abhängige wissen würde, welches Risiko Heroin darstellt! Jeder akut Heroinabhängige wird Ihnen sofort alles unterschreiben. Im übrigen wird alsbald jeder oder jede Abhängige dem entsprechenden Arzt erklären, daß gerade er bzw. sie nicht in der Lage sei, eine andere Behandlungsform in Anspruch zu nehmen. Mit anderen Worten, es werden sich auch Abhängige um diese Drogen bemühen, die möglicherweise unter anderen Umständen zu einer drogenfreien Therapie oder zumindest zu einer Substitution bereit wären.
    Eine weitere Voraussetzung für die kontrollierte Abgabe ist nach Auffassung der Länder, den Beikonsum anderer Drogen und Substanzen festzustellen und bei der Behandlung zu berücksichtigen. Allerdings heißt dies nicht - diese Voraussetzung haben Sie nicht genannt -, daß deswegen auch bei längerem Beikonsum der Versuch abgebrochen werden soll. Das, meine Damen und Herren, ist geradezu fahrlässig.
    Denn alle Erfahrungen zeigen, daß die wenigsten Rauschgifttoten reine Herointote sind. So zeigt eine wissenschaftliche Untersuchung in der Stadt Dortmund, daß dort bei über zwei Dritteln der Herointoten das Medikament Rohypnol festgestellt wurde. Wie will denn ein Arzt unter solchen Verhältnissen einen Drogenkranken auf eine richtige Dosis einstellen, ohne dessen Leben zu gefährden?
    Wenn also eine Abgabe von Heroin trotz längerem Beigebrauch nach Ihrem Vorschlag genehmigt werden müßte, werden wir uns - das sage ich für alle meine Kolleginnen und Kollegen - mit allen Kräften dagegen wehren.
    Sagen Sie bitte nicht, die Ärzte könnten dies alle selbst einschätzen. Ich habe vor kurzem einen Fall erlebt, wo eine Ärztin, die selbst Substitutionsbehandlung mit Methadon vornimmt, einem Methadonpatienten Rohypnol verschrieben hat und der Patient an Herz-Kreislauf-Versagen starb.
    Meine Damen und Herren, als das Land Hamburg den vorliegenden Entwurf 1993 in den Bundesrat einbrachte, wurde u. a. damit argumentiert, daß mit der Heroinabgabe den organisierten Drogenhändlern der Nachfragemarkt genommen werden würde. Dies kann nur dann effektiv geschehen, wenn tatsächlich sehr viele Drogenkranke in so einen Versuch kämen.
    Das aber würde bedeuten, daß wiederum der einzelne Arzt über sehr viele Patienten verfügen müßte und sich kaum Zeit nehmen könnte, die Dosierung immer auf dem aktuellen Stand zu halten bzw. den Beikonsum anderer Mittel zu überprüfen. Es käme zur Massenabfertigung, und für eine ernsthafte wissenschaftliche Untersuchung bliebe überhaupt keine Zeit.
    Aber nehmen wir einmal an, selbst dieses Problem könnte man lösen. Wie wären die tatsächlichen Auswirkungen auf den Drogenmarkt? Die Antwort ist klar: Der Preis für Heroin auf dem Schwarzmarkt würde weiter sinken, die Verfügbarkeit von Heroin würde steigen. Die Drogenhändler würden sich bemühen, ihre Kundschaft zu erweitern, und andere Drogen, die zum Teil noch gefährlicher sind, würden auf den Markt geworfen werden.
    Ich nenne als Stichwort nur Crack, das ja in Europa und auch in Deutschland zunehmend Bedeutung erlangt. Daß dies nicht nur eine düstere Theorie ist, müßten die Hamburger eigentlich am besten wissen, denn 1985/86 gab es allein in Hamburg einen drastischen Preisverfall bei Heroin von über 50 %.
    Die Folge war, daß sich die Zahl der Drogentoten in den Jahren 1986 bis 1988 fast vervierfachte. Der Prozentsatz der festgestellten Erstkonsumenten erhöhte sich bei den jungen Menschen unter 25 Jahren von 40 % auf 54 %, obwohl in allen anderen Bundesländern das Einstiegsalter stieg. Die Erstkonsumentenzahl stieg von 208 im Jahre 1986 auf über 800 im Jahr 1988.
    Meine Damen und Herren, es gibt einen weiteren Punkt, der mich an dieser Vorlage besonders stört, nämlich daß an keiner Stelle soziale Begleitmaßnahmen gefordert werden. Dies bedeutet doch, daß die Abhängigen mit ihrer Droge von Ihnen allein gelassen werden sollen, ohne soziale Betreuung, ohne Job, möglicherweise ohne Wohnung und mit hohen Schulden. Wenn es Ihnen wirklich bei Ihrem Entwurf um die Schwerstabhängigen und ihr Schicksal gehen

    Hubert Hüppe
    würde, hätten Sie doch diesen Punkt an die erste Stelle der Voraussetzungen stellen müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Zusammenfassend möchte ich, weil die Zeit leider etwas knapp geworden ist, die Hauptargumente, warum wir den vorliegenden Gesetzentwurf ablehnen, nennen. Der Entwurf ist meiner Meinung nach ein Zeichen von Hilflosigkeit und Aktionismus und hat überhaupt keine erkennbaren Erfolgsaussichten. Eine Risikoabschätzung erfolgt an keiner Stelle. Das Ergebnis wäre: mehr Verfügbarkeit von Drogen, mehr Drogeneinsteiger, und der Erfolg von Präventionsmaßnahmen würde weiter in Frage gestellt. Schließlich würde - ich habe es genug erläutert - die Motivation zum Ausstieg weiter sinken. Deswegen ist der Weg, den Sie einschlagen, ein Irrweg, den zumindest wir nicht mitgehen können.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)