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    Plenarprotokoll 13/27 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 27. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. März 1995 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Heinz Schemken 1857 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 1857 A Begrüßung des Parlamentspräsidenten der Republik Jemen, Sheikh Al-Ahmer, und seiner Delegation . . . . . . . . 1864 B Tagesordnungspunkt 3: a) Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung: Klimakonferenz Berlin - Perspektiven für einen besseren Klimaschutz b) Antrag der Abgeordneten Michael Müller (Düsseldorf), Anke Fuchs (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm für Klimaschutz, Wirtschaftsmodernisierung und Arbeitsplätze in Deutschland (Drucksache 13/187) c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Umwelt 1994; Politik für eine nachhaltige umweltgerechte Entwicklung (Drucksache 12/8451) d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht (Drucksache 12/8555) e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Bericht der Regierung der Bundesrepublik Deutschland nach dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (Drucksache 12/8556) f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Beschluß der Bundesregierung zur Verminderung der CO2-Emissionen und anderer Treibhausgasemissionen in der Bundesrepublik Deutschland auf der Grundlage des Dritten Berichts der Interministeriellen Arbeitsgruppe „CO2-Reduktion" (IMA „CO2- Reduktion") (Drucksache 12/8557) g) Große Anfrage der Abgeordneten Michaele Hustedt, Gila Altmann (Aurich), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Internationaler Klimaschutz vor dem Klimagipfel in Berlin (Drucksachen 13/143, 13/758) h) Antrag der Abgeordneten Rolf Köhne, Dr. Gregor Gysi und der weiteren Abgeordneten der PDS: Verbot des Neuanschlusses von Stromheizungen (Drucksache 13/732) i) Antrag der Abgeordneten Michaele Hustedt, Gila Altmann (Aurich), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Investitionsprogramm für Arbeitsplätze durch Klimaschutzmaßnahmen (Drucksache 13/739) j) Antrag der Abgeordneten Rolf Köhne, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Wärmenutzungsverordnung (WNVO) zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Drucksache 13/763) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann und der PDS: Besteuerung von Flugkraftstoffen (Drucksache 13/102) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann, Dr. Barbara Höll und der Gruppe der PDS: Ersetzen der Kilometerpauschale bei Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte durch eine einheitliche Entfernungspauschale (Drucksache 13/734) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Schlußbericht der EnqueteKommission „Schutz der Erdatmosphäre": Mehr Zukunft für die Erde - Nachhaltige Energiepolitik für dauerhaften Klimaschutz zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Klimaschutz - Erste Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention vom 28. März bis 7. April 1995 sowie Umsetzung des nationalen CO2-Minderungsprogramms zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Monika Ganseforth, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD zum Schlußbericht der Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre": Mehr Zukunft für die Erde - Nachhaltige Energiepolitik für dauerhaften Klimaschutz zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Michaele Hustedt, Gila Altmann (Aurich), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu dem Schlußbericht der Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre": Mehr Zukunft für die Erde - Nachhaltige Energiepolitik für dauerhaften Klimaschutz (Drucksachen 12/8600, 13/232, 13/242, 13/260, 13/821) Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 1860 A Anke Fuchs (Köln) SPD . . . . . . . 1864 C Dr. Gerhard Friedrich CDU/CSU . . . 1867 C Ernst Schwanhold SPD 1868 B Anke Fuchs (Köln) SPD . . . . 1869 D, 1883 C Eckart Kuhlwein SPD 1870 B. 1875 C Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1871 B Dr. Rainer Ortleb F.D.P 1873 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS 1876 A Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 1877 C Klaus Lennartz SPD 1880 B Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . 1881 B Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 1882 B Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1884 C Rolf Köhne PDS 1885 D Dr. Christian Ruck CDU/CSU 1886 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 1888 A Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1889 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . 1890 C, 1891 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P 1892 B Dr. Winfried Wolf PDS 1893 C Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . 1894 C Christoph Matschie SPD 1895 D Simon Wittmann (Tännesberg) CDU/CSU 1897 C Monika Ganseforth SPD 1899 A Hartmut Schauerte CDU/CSU 1901 A Karin Rehbock-Zureich SPD 1903 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU 1904 C Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1905 A Monika Ganseforth SPD 1905 B Christoph Matschie SPD . . . . . . . 1906 B Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Winfried Nachtwei, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rehabilitierung, Entschädigung und Versorgung für die Deserteure, Kriegsdienstverweigerer und „Wehrkraftzersetzer" unter dem NS-Regime (Drucksache 13/353) b) Antrag der Abgeordneten Volker Kröning, Dieter Wiefelspütz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Unrechtsurteile wegen „Fahnenflucht/ Desertion", „Wehrkraftzersetzung" oder „Wehrdienstverweigerung" während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (Drucksache 13/354) Volker Kröning SPD 1907 B Dr. Rupert Scholz CDU/CSU 1909 C Dieter Wiefelspütz SPD 1911 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1911 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . 1912 B Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. . . . 1913 D Gerhard Zwerenz PDS 1915 A Norbert Geis CDU/CSU 1916 B, 1921 A Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1917 A Dr. Gregor Gysi PDS 1917 B Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. . . 1917 D Volker Kröning SPD 1918 C Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1919 A Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD 1919 D Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1920 D Norbert Gansel SPD 1921 B Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer . . 1919 C Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung arbeitsrechtlicher Bestimmungen an das EG-Recht (Drucksache 13/668) 1921 D Tagesordnungspunkt 11: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (Drucksache 13/698) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Ernst Schwanhold, Dr. Uwe Jens, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung (Drucksache 13/619) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Rechtsstellung ausländischer Streitkräfte bei vorübergehenden Aufenthalten in der Bundesrepublik Deutschland (Streitkräfteaufenthaltsgesetz) (Drucksache 13/730) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Mai 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Thailand über die Überstellung von Straftätern und über die Zusammenarbeit bei der Vollstreckung von Strafurteilen (Drucksache 13/666) e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Protokollen vom 19. Dezember 1988 betreffend die Auslegung des Übereinkommens vom 19. Juni 1980 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften sowie zur Übertragung bestimmter Zuständigkeiten für die Auslegung dieses Übereinkommens auf den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (Drucksache 13/669) f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (Drucksache 13/670) g) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Futtermittelgesetzes (Drucksache 13/ 671) h) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Tierseuchengesetzes (Drucksache 13/ 672) i) Antrag der Abgeordneten Rudolf Schwanitz, Ernst Bahr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zügige Auszahlung der Kapitalentschädigung für ehemalige politische Häftlinge in den fünf neuen Bundesländern (Drucksache 13/299) j) Antrag der Abgeordneten Hans Büttner (Ingolstadt), Leyla Onur, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Geänderter Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des Rates über die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen (Drucksache 13/ 768) k) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung des Standortübungsplatzes München („Panzerwiese") (Drucksache 13/432) l) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der von den britischen Streitkräften freigegebenen bundeseigenen Wohnsiedlung in Hemer-Sundwig (Drucksache 13/585) m) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung eines weiteren Teils der ehema- ligen WGT-Garnison Halle-Heide an das Land Sachsen-Anhalt (Drucksache 13/633) n) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung eines Teils der ehemaligen WGT-Garnison Halle-Heide an die Stadt Halle (Drucksache 13/646) . . . 1922 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Annelie Buntenbach und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Grundsätze für eine EU- Entsenderichtlinie sowie eine nationale Regelung bis zu deren Realisierung (Drucksache 13/786) 1923 B Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde - Drucksache 13/761 vom 10. März 1995 - Gespräche der Bundesregierung mit iranischen Behörden über den Fall des 1986 über dem Libanon abgeschossenen israelischen Piloten Ron Arad MdlAnfr 6 Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw StMin Bernd Schmidbauer BK . . 1923 C ZusFr Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . 1923 D Verzögerung der Visumserteilung an die indische Frauenrechtlerin Madhu Kishwar durch die Deutsche Botschaft in New Delhi zur Teilnahme am Internationalen Frauentag von Amnesty International MdlAnfr 28, 29 Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Antw StMin Helmut Schäfer AA . . . . 1924 B, C ZusFr Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1924 C ZusFr Amke Dietert-Scheuer BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1924 D Information der NS-Opfer in Belarus über ihren Anspruch auf Geldmittel aus der „Humanitären Regelung" ; zügigere Bearbeitung der Auszahlung von Geldmitteln durch die zuständige Stiftung MdlAnfr 32, 33 Gernot Erler SPD Antw StMin Helmut Schäfer AA 1925 B, 1926 A ZusFr Gernot Erler SPD 1925 B, 1926 A Erhöhung der Auslandsentschädigung bzw. des Risikozuschlags für die deutschen Polizeibeamten in Mostar und die Angehörigen des Auswärtigen Amtes in Sarajewo MdlAnfr 34 Norbert Gansel SPD Antw StMin Helmut Schäfer AA . . . 1926 C ZusFr Norbert Gansel SPD 1926 D ZusFr Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1927 D Waffen- bzw. Rüstungsexporte nach Ende des Golfkrieges an gegenüber Israel feindlich eingestellte Staaten; Lieferung eines dritten U-Boots an Israel MdlAnfr 35 Norbert Gansel SPD Antw StMin Helmut Schäfer AA . . . . 1928 B ZusFr Norbert Gansel SPD 1928 B ZusFr Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1929 A ZusFr Jürgen Koppelin F.D.P 1929 C Organisatorische Straffung der Bundesvermögensverwaltung auf Ortsebene; Fortbestand der Bundesvermögensämter München und Augsburg und Auflösung des Amtes Passau MdlAnfr 43, 44 Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw PStSekr Dr. Kurt Faltlhauser BMF 1929 D, 1930 D ZusFr Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1930 A, D ZusFr Jella Teuchner SPD . . . . . . 1930 B Verhinderung weiterer Belastungen von Export und Arbeitsmarkt durch DM-Aufwertungen MdlAnfr 46 Peter Dreßen SPD Antw PStSekr Dr. Kurt Faltlhauser BMF . 1931 A Verzicht auf die erneute Gewährung von Kreditgarantien an den Iran angesichts der Verfolgung von Gegnern bzw. Oppositionellen MdlAnfr 50 Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 1931 C ZusFr Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 1931 D ZusFr Amke Dietert-Scheuer BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . 1932 B ZusFr Ulrich Irmer F.D.P 1932 C Auswirkung der Aufwertung der D-Mark auf die Lohnverhandlungen im exportierenden Gewerbe MdlAnfr 51 Peter Dreßen SPD Antw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 1932 D ZusFr Peter Dreßen SPD 1933 B Rückgang des Fremdenverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten zwei Jahren; Aktivitäten der Deutschen Zentrale für Tourismus MdlAnfr 52, 53 Karl-Hermann Haack (Extertal) SPD Antw PStSekr Dr. Heinrich L Kolb BMWi 1933 C, 1934 A ZusFr Karl-Hermann Haack (Extertal) SPD 1933 D ZusFr Annete Faße SPD 1934 A ZusFr Susanne Kastner SPD 1934 B ZusFr Dr. Rolf Olderog CDU/CSU . . . 1934 C ZusFr Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1934 D ZusFr Horst Kubatschka SPD 1935 A ZusFr Marion Caspers-Merk SPD . . . 1935 B ZusFr Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU 1935 C ZusFr Dr. Olaf Feldmann F.D.P. . . . . 1935 C Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Siebzehnten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (Drucksachen 13/65, 13/101 [Berichtigung]) b) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Siebzehnten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (Drucksachen 13/80, 13/101 [Berichtigung]) c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Möglichkeit einer Erhöhung der Bedarfssätze nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) im Jahre 1995 sowie über Änderungsbedarf im Recht der Ausbildungsförderung unter Einbeziehung der beruflichen Aufstiegsfortbildung (Drucksache 13/735) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Maritta Böttcher, Dr. Ludwig Elm und der Gruppe der PDS: Anpassung der Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz an die Lebenshaltungskosten der Studierenden (Drucksache 13/784) Anke Brunn, Ministerin (Nordrhein-Westfalen) 1936 B Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 1938 A Peter Dreßen SPD 1939 B Tilo Braune SPD 1941 B Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1942 C Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 1944 B Maritta Böttcher PDS 1945 D Günter Rixe SPD 1947 A Roland Richwien CDU/CSU 1948 D Doris Odendahl SPD 1951 A Dr. Christian Ruck CDU/CSU 1952 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 1955 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 1957* A Anlage 2 Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union angesichts der fortwährenden Diskriminierung der deutschen Minderheit MdlAnfr 30, 31 - Drs 13/761 - Dr. Egon Jüttner CDU/CSU SchrAntw StMin Helmut Schäfer AA . . 1957* B Anlage 3 Gemeinsame Nutzung der Grenzübergänge entlang der tschechisch-bayerischen Grenze und Bau gemeinschaftlicher Grenzabfertigungsanlagen an den Grenzübergängen Waldsassen und Bärnau MdlAnfr 42 - Drs 13/761 - Ludwig Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Kurt Faltlhauser BMF 1957* C Anlage 4 Verhinderung von Fehlplanungen, Fehlinvestitionen und persönlichen Bereicherungen sowie von Mißbrauch und Mitnahmeeffekten bei Steuervergünstigungen in den neuen Bundesländern MdlAnfr 47 - Drs 13/761 - Benno Zierer CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 1958* A Anlage 5 Neuregelung der Investitionszulage für die neuen Bundesländer ab 1997; Mehrausgaben für den Bund bei Einbeziehung der kleinen und mittleren Handelsunternehmen MdlAnfr 48, 49 - Drs 13/761 - Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 1958* B Anlage 6 Beschwerden gegen Vertreter der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) vor der New Yorker Menschenrechtskommission; Überprüfung der ordnungsgemäßen Verwendung der Fördermittel des Bundes MdlAnfr 54, 55 - Drs 13/761 - Iris Follak SPD SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 1959* B Anlage 7 Beschlagnahme des Vermögens der Auslandsabteilung der Deutschen Zentrale für Tourismus in New York MdlAnfr 56, 57 - Drs 13/761 - Susanne Kastner SPD SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 1959* C Anlage 8 Verwendung der Fördermittel des Bundes durch die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) für die Darstellung des Urlaubslands Deutschland MdlAnfr 58, 59 - Drs 13/761 - Jann-Peter Janssen SPD SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 1959* D Anlage 9 Beurteilung der Tätigkeit der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) durch die Fremdenverkehrsämter; Auslandswerbung für das Tourismusland Deutschland MdlAnfr 60, 61 - Drs 13/761 - Brunhilde Irber SPD SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 1960* A 27. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. März 1995 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ernstberger, Petra SPD 16. 03. 95 Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 16. 03. 95 Dr. Glotz, Peter SPD 16. 03. 95 Dr. Hartenstein, Liesel SPD 16. 03. 95 Heym, Stefan PDS 16. 03. 95 Hörsken, Heinz-Adolf CDU/CSU 16. 03. 95 Homburger, Birgit F.D.P. 16. 03. 95 Janssen, Jann-Peter SPD 16. 03. 95 Klappert, Marianne SPD 16. 03. 95 Knoche, Monika BÜNDNIS 16. 03. 95 90/DIE GRÜNEN Schloten, Dieter SPD 16. 03. 95 Dr. Schwall-Düren, SPD 16. 03. 95 Angelica Dr. Skarpelis-Sperk, SPD 16. 03. 95 Sigrid Vergin, Siegfried SPD 16. 03. 95 Voigt (Frankfurt), SPD 16. 03. 95 Karsten D. Zierer, Benno CDU/CSU 16. 03. 95 Anlage 2 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) (Drucksache 13/761 Fragen 30 und 31): Sieht die Bundesregierung in den fortlaufenden Verstößen der Tschechischen Republik gegen die Menschenrechte und die Grundfreiheiten der deutschen Minderheit ein Hindernis für einen möglichen BeitrittTschechiens in die Europäische Union? Was unternimmt die Bundesregierung gegen die durch das jüngste Urteil des tschechischen Verfassungsgerichts in Brünn bestätigte und durch die fortgeltenden Bene-Dekrete bestehende Diskriminierung der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik? Zu Frage 30: Der Bundesregierung sind keine Verstöße der von Ihnen genannten Art bekannt. Zu Frage 31: Das von Ihnen genannte Urteil ist rechtskräftig. Eine Revision ist nicht zugelassen. Die schriftliche Urteilsbegründung liegt der Bundesregierung noch nicht vor. Anlagen zum Stenographischen Bericht Die Bundesregierung würde eine sich aus diesem Urteil ergebende Ungleichbehandlung in der Tschechischen Republik bedauern. Die Haltung der Bundesregierung zum Unrecht der Vertreibung und zum offenen Charakter der Vermögensfragen in diesem Zusammenhang ist der tschechischen Regierung bekannt. Die Bundesregierung verweist auf die im eigenen Land im Zuge der Wiedervereinigung außerordentlich schwierige und nicht alle zufriedenstellende Lösung von Vermögensfragen. Sie macht sich die gemeinsame Erklärung der deutschen und tschechischen Bischöfe vom 9. März 1995 zu eigen, wo es in diesem Zusammenhang heißt, „daß Lösungen die jeder menschlichen Gerechtigkeit gesetzten Grenzen beachten müssen". Die Lage und Förderung der Tschechen deutscher Herkunft ist ständiges Thema deutsch-tschechischer Regierungsgespräche. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Kurt Faltlhauser auf die Frage des Abgeordneten Ludwig Stiegler (SPD) (Drucksache 13/761 Frage 42): Wie ist der Stand der Planungen für den Bau und die gemeinsame Nutzung von Grenzübergängen entlang der tschechischbayerischen Grenze, und welche Anstrengungen unternimmt die Bundesregierung, damit zumindest auf deutscher Seite der Bau der gemeinschaftlichen Grenzabfertigungsanlagen an den Grenzübergängen Waldsassen und Bärnau zügig fertiggestellt werden kann? Mit den großen Baumaßnahmen an den überregionalen bayerisch-tschechischen Grenzübergängen Schirnding, Waidhaus-Autobahn, Furth im Wald und Philippsreut wurde 1994 begonnen. Sie sollen bis Ende 1997 fertiggestellt sein. Für den Grenzübergang Waldsassen werden die Bauunterlagen mit Nachdruck erstellt, so daß mit der Fertigstellung Mitte 1997 gerechnet werden kann. Beim Grenzübergang Bärnau muß der jetzige, witterungsmäßig ungünstige Standort der Abfertigungsanlage auf deutschem Hoheitsgebiet in Kauf genommen werden. Alle Versuche, einen geeigneteren Standort zu finden, sind fehlgeschlagen. Die bereits vorhandene Anlage soll nun dem Bedarf entsprechend erweitert werden; die Ausbaumaßnahme wird voraussichtlich Mitte 1997 fertiggestellt sein. Mit Ausnahme vom Grenzübergang Eschlkam, wo Mitte dieses Jahres die neue Abfertigungsanlage voraussichtlich fertiggestellt sein wird, sind die Planungen für die kleinen Grenzübergänge noch nicht so weit gediehen, daß mit dem Bau begonnen werden kann. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Frage des Abgeordneten Benno Zierer (CDU/CSU) (Drucksache 12/761 Frage 47): Welche Maßnahmen will die Bundesregierung ergreifen, um im Zuge des Aufbaus Ost Fehlplanungen und -investitionen und ungerechtfertigte persönliche Bereicherungen besser als bisher zu verhindern, und wie kann insbesondere ein Mißbrauch und „Mitnahmeeffekt" bei den zahlreichen Steuervergünstigungen vermieden werden? Die Bundesregierung hat gerade auf Anforderung des Haushaltsausschusses einen Bericht über die Verwendung von Fördergeldern in den neuen Ländern vorgelegt. Der Bericht beschreibt im einzelnen Probleme, Kontrollmechanismen und Umfang von Rückforderungen bei den wichtigsten Förderprogrammen. Er stellt - im Einklang mit den Präsidenten der Landesrechnungshöfe - im Ergebnis fest, daß die Mittel in Ostdeutschland ganz überwiegend sinnvoll und zukunftsorientiert eingesetzt worden sind. Probleme gab es schwerpunktmäßig in der Anfangszeit, als die Verwaltungen quasi aus dem Stand heraus aufgebaut werden mußten, zugleich enormer Handlungsdruck bestand und die Prognosegrundlagen für Planungen angesichts des dramatischen Strukturwandels besonders unsicher waren (z. B. Gewerbegebiete, Abwasseranlagen). Die Förderprogramme und die Kontrollen des Bundes sind ständig der Entwicklung angepaßt worden. Z. B. prüft das Bundeswirtschaftsministerium seit 1991 lückenlos die Bewilligungsbescheide der Länder im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe regionale Wirtschaftsförderung. Die Länder haben vor allem die Kommunalaufsicht verstärkt. Sie haben z. T. besondere Arbeitsgruppen zur Aufklärung von kritischen Einzelbereichen eingesetzt und Sonderprüfungen veranlaßt. Für die Anwendung der Steuervorschriften kommt es darauf an, die Kompetenz der Finanzverwaltung in den neuen Ländern weiter zu stärken. Wie aus dem Bericht der Bundesregierung an den Haushaltsausschuß hervorgeht, hat sich die Qualität der Bearbeitung u. a. aufgrund von Schulungsmaßnahmen deutlich verbessert. Die Prüfungstätigkeit der Finanzverwaltung in den neuen Ländern ist inzwischen erheblich ausgeweitet worden. So sind aufgrund von Sonderprüfungen allein 1994 rd. 280 Millionen DM an Investitionszulagen zurückgezahlt worden. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Fragen des Abgeordneten Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 13/761 Fragen 48 und 49): Aufgrund welcher Gutachten oder sonstiger fachlicher Expertisen will die Bundesregierung das Investitionszulagengesetz 1993 dahin gehend ändern, daß die fünf- bzw. zehnprozentige Investitionszulage ab 1997 in den neuen Ländern nur noch Betrieben des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie gewährt werden sollen, während eine Studie des Instituts für Weltwirtschaft, des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin und des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle zu dem Ergebnis kommt, daß diese Zulage generell als Basisförderung für alle Investoren bestehen bleiben sollte? Inwieweit würde durch die Einbeziehung kleiner und mittlerer Handelsunternehmen in die fünf- bzw. zehnprozentige Investitionszulage ab 1997 das Gewicht dieser Branche bei der Schaffung von Selbständigkeit und Beschäftigung in den neuen Ländern erhöht, und welche zusätzlichen Ausgaben würden durch die Einbeziehung der genannten Unternehmen schätzungsweise auf den Bund zukommen? Zu Frage 48: Die Bundesregierung hat im Rahmen der Verabschiedung des Jahreswirtschaftsberichts beschlossen, die künftige Wirtschaftsförderung verstärkt auf die Verbesserung der industriellen Basis und den Aufbau eines leistungsfähigen Mittelstands zu konzentrieren. Damit soll entsprechend der wachsenden Eigenleistungsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft zugleich die wirtschaftliche Förderung der neuen Bundesländer unter besonderer Berücksichtigung regionaler und struktureller Gegebenheiten gestrafft und schrittweise zurückgeführt werden. Die geplante Beschränkung der fünfprozentigen Investitionszulage auf das Verarbeitende Gewerbe ist vollauf sachgerecht. Die industrielle Basis ist trotz der zuletzt beachtlichen Aufwärtsentwicklung noch zu schmal. Der Beitrag der Industrie zur Wertschöpfung beträgt in Westdeutschland 27 %, in den neuen Ländern hingegen nur 19 %. Mit ihrer Entscheidung zur Eingrenzung der Investitionsförderung unterstreicht die Bundesregierung überdies ihren Willen, entsprechend den Forderungen des Sachverständigenrates, in der Förderung überall dort allmählich den Weg der Normalität zu beschreiten, wo die erreichten Anpassungsfortschritte es zulassen. Für ihre Entscheidung stützt sich die Bundesregierung u. a. auf zahlreiche Expertengespräche sowie die Auswertung wissenschaftlicher Expertisen. Zu nennen sind u. a. die Jahresgutachten des Sachverständigenrates, einschlägige Studien von Wirtschaftsforschungsinstituten - so auch die Anpassungsberichte der in der Fragestellung genannten Institute - sowie turnusmäßige Berichte z. B. des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Wirtschaftsforschung, Halle, über die Lage der ostdeutschen Wirtschaft. Von Beginn des Einigungsprozesses an ist die wissenschaftliche Begleitung eine wichtige Informationsgrundlage für die politische Entscheidungsfindung gewesen. Daß infolge der Komplexität des wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozesses in Ostdeutschland Politik und Wissenschaft bisweilen auch zu unterschiedlichen Empfehlungen gelangen, liegt in der Natur der Sache, da wissenschaftliche Beratung die Politik nicht von ihrer Verantwortung zu eigener Abwägung und Entscheidung entbinden kann. Zu Frage 49: Der ortsansässige mittelständige Handel kann nur durch eine Reihe unterschiedlicher Maßnahmen gestärkt werden. Notwendig sind z. B. für den Bereich der Innenstädte eine angemessene Bauplanung und ein adäquater Ausbau der Infrastruktur durch die Kommunen. Ferner muß die Handelsstruktur durch Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen des Handels attraktiver gestaltet werden. Bei mittelständischen Händlern ist die Eigenkapitalbasis dafür häufig zu schmal. Die Gewährung der Investitionszulage könnte hier zu einer Entlastung beitragen, ohne daß die Wirkung auf Selbständigkeit und Beschäftigung für die neuen Bundesländer insgesamt zahlenmäßig genau beziffert werden kann. Die Bundesregierung hat im Jahreswirtschaftsbericht 1995 beschlossen, im Gesetzgebungsverfahren zu prüfen, „ob für den mittelständischen Handel steuerlich praktikable Abgrenzungskriterien gefunden werden können, die seine Aufnahme in die 10 %ige Investitionszulage möglich machen. " Die zusätzlichen Ausgaben hängen von den Abgrenzungskriterien ab. Bei einer Förderung von Handelsunternehmen bis zu 50 Beschäftigten, nicht mehr als 10 Millionen DM Jahresumsatz sowie einem maximal förderfähigen Investitionsvolumen in Höhe von 250 000 DM, die als Abgrenzungskriterien aus dem Handel ins Gespräch gebracht worden sind, würden sich z. B. die Kosten auf ca. 60 Millionen DM pro Jahr belaufen, davon knapp die Hälfte Bundesanteil. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Fragen der Abgeordneten Iris Follak (SPD) (Drucksache 13/761 Fragen 54 und 55): Sind der Bundesregierung Beschwerden bekannt, die vor der New Yorker Menschenrechtskommission gegen Vertreter der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) erhoben werden? Wann und mit welchem Ergebnis wurde zuletzt die ordnungsgemäße Verwendung der Fördermittel des Bundes für die DZT geprüft? Zu Frage 54: Der Bundesregierung ist die Beschwerde bekannt. Die Beschwerde wurde am 30. Januar 1995 zurückgezogen. Zu Frage 55: Die Verwendung der Fördermittel des Bundes durch die DZT wird jährlich durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und anschließend im Verwendungsnachweisverfahren durch das Bundesministerium für Wirtschaft geprüft. In der Prüfung befinden sich derzeit die Verwendungsnachweise der Jahre 1991-1993. Die letzten Prüfungen haben keinen Anlaß zu wesentlichen Beanstandungen gegeben. Daneben wird die Haushaltsführung der DZT in gewissen Abständen von dem Bundesrechnungshof geprüft. Eine solche Prüfung ist derzeit im Gange. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Fragen der Abgeordneten Susanne Kastner (SPD) (Drucksache 12/761 Fragen 56 und 57): Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus der Beschlagnahme des Vermögens der New-York-Abteilung der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), und wie wird die Bundesregierung auf die Leitung der DZT einwirken, um für die Zukunft wirksam die Praktiken auszuschließen, die zu der Beschlagnahme geführt haben? Wie wird die Bundesregierung sicherstellen, daß im Falle einer Verurteilung der DZT in den USA, wodurch ein Schaden von bis zu 2,5 Millionen DM entstehen kann, dieser nicht vom Steuerzahler beglichen wird? Zu Frage 56: Das Vermögen der DZT-Niederlassung New York ist nicht beschlagnahmt worden. Für eine Kritik an der Tätigkeit des Vorstandes der DZT besteht im übrigen bisher kein Anlaß. Zu Frage 57: Die Bundesregierung ist wie die DZT davon überzeugt, daß die Klagen gegen die DZT nach der gegebenen Sach- und Rechtslage keinen Erfolg haben können. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Fragen des Abgeordneten Jann-Peter Janssen (SPD) (Drucksache 13/761 Fragen 58 und 59): Wie prüft die Bundesregierung, ob die eingesetzten Fördermittel des Bundes für die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) effektiv für die Darstellung des Urlaubslandes Deutschland von der DZT eingesetzt werden? Kann die Bundesregierung ausschließen, daß ihre Fördermittel - wie in der Presse angegeben - von der DZT für „rauschende Abschiedsfeste" verwendet werden? Zu Frage 58: Der Einsatz der Mittel wird über die Marketingpläne, die von der DZT gemeinsam mit den deutschen Fremdenverkehrsorganisationen erarbeitet werden, gesteuert. Die DZT kontrolliert über Umfragen unter den Zielgruppen die Wirksamkeit ihrer Werbemaßnahmen. 1960* Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 27. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. März 1995 Zur Überwachung der Tätigkeit der DZT ist ein Verwaltungsrat eingesetzt, dem auch Vertreter des Bundeswirtschafts- und -finanzministeriums angehören. Zu Frage 59: Die Bundesregierung kann ausschließen, daß die Fördermittel in der behaupteten Weise zweckentfremdet verwendet werden. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Fragen der Abgeordneten Brunhilde Irber (SPD) (Drucksache 13/761 Fragen 60 und 61): Hat die Bundesregierung angesichts einer nahezu alleinigen Finanzierung der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) aus Bundesmitteln jemals versucht, einen objektiven Quailtätsnachweis der Tätigkeit der DZT zum Beispiel über die Fremdenverkehrsämter zu erhalten, und falls nein, ist die Bundesregierung bereit, nach dieser Fragestunde ein solches Meinungsbild über die Tätigkeit der DZT einzuholen? Nach welchem Konzept fördert und gestaltet die Bundesregierung die Auslandswerbung für das Tourismusland Deutschland? Zu Frage 60: Die Tätigkeit der Deutschen Zentrale für Tourismus wird von einem Verwaltungsrat überwacht, in dem die örtlichen und regionalen Fremdenverkehrsstellen durch den Deutschen Fremdenverkehrsverband repräsentiert sind. Daneben wird die DZT durch einen 40-köpfigen Beirat begleitet, in den auch ein Vertreter aus den örtlichen Fremdenverkehrsämtern delegiert ist. Die Bundesregierung steht im ständigen Kontakt mit dem Deutschen Fremdenverkehrsverband und über ihn mit den Landesfremdenverkehrsverbänden, so daß sie auch deren Einschätzungen zur Wirksamkeit der Arbeit der DZT kennt. Die Beurteilung der Tätigkeit der DZT durch die Fremdenverkehrsorganisationen war auch Gegenstand der Untersuchungen durch die Fa. Roland Berger & Partner im Rahmen des Gutachtens zur Umstrukturierung der DZT. Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, eine Befragung bei den örtlichen Fremdenverkehrsämtern durchzuführen. Nach ihrer Auffassung ist es Angelegenheit des DFV bzw. der Landesfremdenverkehrsverbände, die Vorstellungen der örtlichen Einrichtungen zu prüfen und ggfs. in die Beratungen einzubringen. Im übrigen ist auch in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, daß die Wirksamkeit des DZT-Marketings im Ausland entscheidend auch von der Qualität der Produkte abhängt, die der DZT zur Verfügung gestellt werden und für die die DZT selbst keine eigene Verantwortung trägt. Zu Frage 61: Die Entwicklung von Konzepten für die Auslandswerbung ist der Deutschen Zentrale für Tourismus übertragen. Diese entwickelt ihre Konzepte in Zusammenarbeit mit der deutschen Fremdenverkehrswirtschaft, wobei die Fremdenverkehrsverbände eine maßgebliche Rolle spielen. Diese Konzpte finden ihren Niederschlag in den Marketingplänen der DZT, die dem Verwaltungsrat und dem Beirat der DZT vorgelegt werden. Soeben ist der Marketingplan für die Jahre 1995-1997 verabschiedet worden.
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    Rede von Joseph Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! In Berlin findet in den kommenden Tagen eine sehr, sehr wichtige Konferenz statt, eine Konferenz, die in ihrer Wichtigkeit weit über Europa hinaus zu veranschlagen ist. Ich meine dies, Frau Bundesumweltministerin, mit allem gebotenen Ernst. Es geht jetzt nicht um Polemik. Ich würde mir als Umweltpolitiker wünschen, auch wenn dies unter dem Gesichtspunkt der innenpolitischen Kontroverse für uns sicher von Nachteil wäre, daß diese Konferenz ein Erfolg wird und daß Sie sich diese Konferenz als Erfolg an den Hut heften könnten.
    Was ist Erfolg? Erfolg würde bedeuten, daß dort ein verbindliches Klimaprotokoll unterzeichnet wird. Das wäre der nächste Schritt, der auf Grund der konstitutiven Konferenz von Rio 1992 jetzt anstehen würde. Da sind wir uns im Grunde genommen ja einig.
    Sie schreiben allerdings in der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage zum Klimaschutz vom 9. März schon expressis verbis: Diese Konferenz ist gescheitert. Denn es heißt dort, Frau
    Umweltministerin: Es wird nicht zur Unterzeichnung eines solchen Protokolls kommen.
    Nun sagen Sie, daß dieses Scheitern vor allen Dingen mit internationalen Schwierigkeiten zusammenhängt. Auf die Frage, warum es denn keinen eigenen deutschen Protokollentwurf gibt, weisen Sie in der Antwort auf die Große Anfrage zum Klimaschutz vom 9. März darauf hin, daß dies internationale Schwierigkeiten mit sich bringen und die mögliche Durchsetzung eines Verhandlungsprotokolls in Zukunft erschweren würde.
    Das mag sein. Die Bundesregierung ist für die Außenvertretung der Bundesrepublik Deutschland im zwischenstaatlichen Verhältnis die zuständige Instanz. Ich frage Sie nur, Frau Umweltministerin: Könnte es auch sein, daß es daran liegt, daß Sie für einen deutschen Protokollentwurf keine Mehrheit im Bundeskabinett bekommen hätten? Ist diese Frage so abwegig?

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der PDS)

    Sind Sie sich denn so sicher, daß Sie in der Koalition eine Mehrheit bekommen hätten: mit dem Bundeswirtschaftsminister, mit dem Bundeslandwirtschaftsminister und mit dem Bundesverkehrsminister? Das ist das, was uns hier als nationalen Gesetzgeber und als Kontrollorgan vor allen Dingen zu interessieren hat. Ich sage Ihnen: Es gibt nicht nur den begründeten Verdacht, sondern es gibt konkrete Hinweise, daß ein zentraler Grund dafür, daß es keinen Protokollentwurf des Gastgeberlandes Deutschland gegeben hat, genau darin zu sehen ist, daß Sie in Koalition und Bundesregierung keine Mehrheit dafür bekommen hätten.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der PDS)

    Genau das ist es, meine Damen und Herren, was uns hier interessiert. Wir sehen ja die Schwierigkeiten. In diesem Punkt stimme ich Ihnen vollkommen zu. Wir haben eine dramatische Veränderung im internationalen Raum. Der entscheidende Punkt ist: Die Bedeutung dieser Konferenz hat einen unmittelbaren Zusammenhang mit den Wachstumsraten, die in anderen Weltgegenden geschrieben werden. Seit 1992 haben wir dramatische Wirtschaftswachstumsprozesse etwa in Ostasien. Die Volksrepublik China schreibt 10 % reales Wirtschaftswachstum pro Jahr - prognostiziert für einen Zeitraum von 1991 bis 1997 -, und das mit einer riesigen Bevölkerungszahl und zu technologischen Bedingungen der Energieerzeugung, der Mobilität und der industriellen Produktion, die extrem umweltzerstörend sind.
    Wenn wir jetzt nicht umkehren und wenn jetzt nicht die reichen Industrieländer tatsächlich Ernst machen mit dem ökologischen Umbau, dann ist das problematisch. Frau Ministerin, da sind die Zahlen mit 4 % natürlich etwas irreführend, weil Sie, wenn Sie sich den Pro-Kopf-Verbrauch anschauen, feststellen werden: Die reichen Industrieländer sind die

    Joseph Fischer (Frankfurt)

    Hauptproblemfälle des CO2-Problems; sie haben die Hauptverantwortung in der Klimaschutzpolitik.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Deswegen, meine Damen und Herren, deswegen, Frau Ministerin, können wir Sie aus der Diskussion um die nationale Verantwortung nicht entlassen.
    Ich sage Ihnen: Natürlich gibt es Fortschritte in Ostdeutschland. Selbstverständlich, und wir sind nachdrücklich dafür, daß es sie gibt. Aber der „Hauptfortschritt" ist eine zutiefst bittere Sache für die Menschen, nämlich die Deindustrialisierung und die mit ihr einhergehende Massenarbeitslosigkeit. Das schreiben Sie ja selbst in Ihrer Antwort auf unsere Große Anfrage. Wenn dies so ist, dann sollten Sie es aber auch so sagen. Wenn wir diese schlimme Deindustrialisierung als Mitnahmeeffekt bezeichnen, dann tun wir dies sozial- und umweltpolitisch völlig zu Recht, Frau Ministerin.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Lassen Sie mich noch einen weiteren Punkt anführen: Die Entwicklung in den alten Bundesländern ist beschämend. Das ist es, was uns so besorgt. Selbst wenn Sie den Bevölkerungstransfer herausrechnen - etwa 6 bis 7 % von Ost nach West -, kommen Sie nur zu einer minimalen Reduzierung in den alten Bundesländern. Da beginnt dann die nationale Verantwortung, aus der Sie sich verabschiedet haben, da beginnt die nationale Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland.
    Wie sieht es denn aus in der Energiepolitik? Ich stimme Ihnen völlig zu: Wir brauchen gar nicht so viele Fördermaßnahmen, sondern wir bräuchten endlich eine gesetzlich verbindliche Festlegung: Um wieviel Prozent wollen wir die erneuerbaren Energieträger bis zum Jahr 2005 gesteigert haben?

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD sowie des Abg. Manfred Müller [Berlin] [PDS])

    Wieviel Prozent Energie wollen wir sparen? Um wieviel Prozent wollen wir die rationelle Energieerzeugung gesteigert haben?
    Jeder, der hier Energie erzeugt, der sich hier um eine Stromproduktions- und -verkaufslizenz bewirbt, der hat sich daran zu halten. Das sind die Geschäftsbedingungen. Allein der politische Wille des Gesetzgebers ist es, der dies möglich machen würde. Sie haben offensichtlich weder den Willen noch die politische Kraft, das durchzusetzen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Ich möchte zu einem weiteren Punkt kommen, zur Verkehrspolitik. Frau Ministerin, es ist schon ein starkes Stück, wenn Sie den Bundesverkehrswegeplan hier in den Maßnahmenkatalog einordnen.

    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Ich möchte Ihnen einmal etwas sagen: Dieser Bundesverkehrswegeplan ist aus meiner Sicht ein klimapolitisches und ökologisches Monstrum. Mit dem ersten gesamtdeutschen Bundesverkehrswegeplan der Bundesregierung sollen bis zum Jahr 2010 - jetzt hören Sie zu - 11 500 km neue Fernstraßen entstehen oder ausgebaut werden.

    (Detlev von Larcher [SPD]: Schöne neue Welt!)

    Der Pkw-Verkehr - davon etwa 70 % im Westen; das kommt ja noch strafverschärfend hinzu, was den Irrsinn dieses Plans betrifft - würde den Grundannahmen des Bundesverkehrswegeplans zufolge dadurch um 30 % und der Lkw-Verkehr um 95 % zunehmen.
    Gleichzeitig wird von einem Anstieg des Flugverkehrs in Deutschland um sogar 142 % ausgegangen. Damit würde auch der CO2-Ausstoß um mindestens 15 % zu statt, wie von der Bundesregierung ursprünglich vorgesehen, um 2 % abnehmen.
    Meine Damen und Herren, das ist die nationale, dramatische Realität des Klimaschutzes. Das Gegenteil wird hier von dieser Bundesregierung betrieben. Es wäre ehrlicher, man würde den Bundesverkehrsminister zur Konferenz nach Berlin schicken als die Umweltministerin,

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    die dort im wesentlichen nur schöne Worte zu verkünden hat.

    (Eckart Kuhlwein [SPD]: Und Herr Wissmann sitzt neben ihr und wird nicht einmal rot dabei! Heiterkeit bei der SPD Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Ich erwähne gar nicht solche umweltpolitischen Selbstverständlichkeiten wie ein flächendeckendes Tempolimit in Deutschland, dem einzigen Industrieland, das sich noch den Luxus der „freien Fahrt für freie Bürger" erlaubt. Ich erwähne nicht Ihr Debakel bei der Frage der Kerosinbesteuerung. Sie dürfen da am Freitag unserem Antrag in namentlicher Abstimmung zustimmen, Frau Ministerin. Wir freuen uns darauf.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Wenn Sie jetzt mit der freiwilligen Vereinbarung mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie kommen, und zwar als einzigem, was Sie tatsächlich vorzuweisen haben, dann sage ich Ihnen: Ich bin wirklich baff. Da lernt unsereins mühselig, sich vom planwirtschaftlichen Chaotentum zu verabschieden; wir hören von der F.D.P. täglich, daß das Solidarprinzip für den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährlich sei, weswegen man daran kräftig sägen und den Sozialstaat sozusagen in das Sägewerk neoliberaler Vorstellungen schieben müsse,

    (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: So ein Quatsch!)


    Joseph Fischer (Frankfurt)

    und jetzt plötzlich, nachdem wir gelernt haben, daß die Marktwirtschaft nach dem Gewinnprinzip funktioniert, hören wir, Frau Merkel habe es geschafft, mit dem BDI die bundesrepublikanische Marktwirtschaft zu einer karitativen Aktion zu veranlassen.

    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Das ist die Konsequenz. Ich höre plötzlich, daß massive Einspareffekte, die sehr viel Geld kosten werden, daß wirtschaftliche Umstrukturierungen nach dem Solidarprinzip möglich sind. Ein Blick in die strahlenden grünen Augen der Bundesumweltministerin - und die bundesdeutsche Wirtschaft war plötzlich dazu bereit, Dinge zu tun, die sie nach den Gesetzen der Marktwirtschaft bisher immer verweigert hat.

    (Heiterkeit bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)

    Wie ist dieses Wunder möglich? Denn es kann sich hier nur um ein Wunder handeln und fällt demnach in den Bereich des Glaubens und der Theologie, meine Damen und Herren.

    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Aber kommen wir zum bitteren Ernst. Faktisch wird es doch so sein: Da wird gerechnet werden, da wird auf Monitore geschaut, Monitoring betrieben, da werden die Experten zusammensitzen, aber faktisch getan wird außer dem, was eh getan wird, nichts.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Richtig!)

    Es wird keine Energiewende geben, es wird keine Verkehrswende geben, es wird keine ökologische Steuerreform geben.
    Sie haben sich mit dieser freiwilligen Vereinbarung endgültig aus einer wirksamen Klimaschutzpolitik verabschiedet, und, Frau Merkel, ich behaupte, Sie wissen das auch.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Sie haben das nur aus der Not heraus gemacht, da Sie sonst nach Berlin hätten gehen müssen, ohne etwas vorweisen zu können.
    Deswegen sage ich Ihnen: Wir müssen Ernst machen mit dem Klimaschutz. Wir als eines der reichsten und führenden Industrieländer verweigern hier nicht nur die Verantwortung gegenüber den ärmeren Ländern, wir verweigern nicht nur unsere globale Verantwortung, sondern wir vertun auch die Chance, den Umbau der Industriegesellschaft Deutschland voranzubringen und damit nicht nur unsere klimapolitische Verantwortung wahrzunehmen, sondern zukunftssichere Arbeitsplätze in Größenordnungen, wie wir sie brauchen, mit zukunftssicheren Technologien, in diesem Lande zu schaffen. Und dafür sind Sie verantwortlich!

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS Zuruf von der CDU/CSU: Und das glaubt der auch noch!)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Als nächster spricht Kollege Professor Ortleb.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Rainer Ortleb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! In wenigen Tagen beginnt in Berlin die Nachfolgekonferenz von Rio. Auch Deutschland ist in Rio die Verpflichtung eingegangen, bis zum Jahre 2000 die Emissionen der Treibhausgase auf dem Niveau von 1990 zu stabilisieren. Hierzu hat die Bundesregierung vielfältige Maßnahmen ergriffen, wie sie im Bericht der Bundesregierung über Klimaänderungen und im sogenannten CO2-Bericht nachzulesen sind.
    Dazu gehören z. B. die verbesserten Bedingungen im Stromeinspeisegesetz und das Förderprogramm für erneuerbare Energien, das Fernwärmesanierungsprogramm in den neuen Bundesländern, die Steuerbegünstigung für Kraft-Wärme-Kopplung, die Novelle zur Wärmeschutzverordnung und zur Heizungsanlagenverordnung, die Einrichtung der „Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe", die Förderung der Erstaufforstung, die Förderung der Energieberatung und vieles mehr.
    Die F.D.P. fordert an dieser Stelle die Bundesregierung auf, ihr CO2-Minderungsprogramm weiterzuentwickeln und kontinuierlich umzusetzen.
    Es reicht aber bei weitem nicht aus, wie in Rio beschlossen, die Emissionen auf das Niveau von 1990 zurückzuführen, sondern die Emissionen müssen auch nach dem Jahre 2000 nicht nur stabilisiert, sondern erheblich weiter reduziert werden.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Aus diesem Grunde müssen wir in Berlin einen Verhandlungsprozeß in Gang setzen, der die Verabschiedung eines Klimaprotokolls bis zum Jahre 1997 zum Ziel hat. Deshalb fordern wir die Bundesregierung u. a. auf, sich für eine Einigung über die Stabilisierung der CO2-Emissionen nach dem Jahre 2000 auf der Basis der 1990er Emissionen durch alle Annex-I-Parteien einzusetzen. Weiterhin soll international entsprechend den Empfehlungen der EnqueteKommission „Schutz der Erdatmosphäre" eine Reduzierung der CO2-Emissionen angestrebt werden. Die F.D.P. unterstützt daher auch die Forderung der vom Treibhauseffekt besonders bedrohten Inselstaaten nach einer Rückführung der CO2-Emissionen bis zum Jahre 2010 um 20 %.
    Die Kritik von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an der Verhandlungsstrategie der Bundesregierung ist ungerechtfertigt. Wir sind keine Großmacht und sollten auch keine Großmachtallüren an den Tag legen. Das gilt z. B. für die Kritik an der Verweigerungshaltung der OPEC-Staaten. Wir sind uns darin einig, daß wir eine Blockade der Klimaverhandlungen ablehnen; wir müssen allerdings auch zur Kenntnis nehmen, daß es für diese Staaten um die zentrale

    Dr. Rainer Ortleb
    Einnahmequelle geht, die Grundlage für deren wirtschaftliche und politische Stabilität ist. Darüber kann man sich nicht einfach hinwegsetzen. Hier muß geworben und überzeugt werden. Der Parlamentarische Staatssekretär Hirche wird diese schwierige Aufgabe noch einmal übernehmen. Ich wünsche ihm viel Erfolg.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Wir dürfen nicht zulassen, daß ein so großer Staat wie die USA bereits eine Stabilisierung der CO2Emissionen ablehnt, wenn es schon nicht zu einer Rückführung kommt. Die Industriestaaten müssen an einem Strang ziehen und eine Vorbildfunktion einnehmen. Sie müssen in Berlin klarmachen, daß sie zur Erfüllung ihrer in Rio eingegangenen Verpflichtungen zum Klimaschutz bereit sind.

    (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen[ [F.D.P.]: So ist es!)

    Nur unter dieser Voraussetzung werden auch die Entwicklungsländer bereit sein, den Zuwachs ihrer Emissionen zu begrenzen. Die Europäische Union hat daher eine wichtige Führungsrolle. Sie muß ihre Stabilisierungsverpflichtung ernst nehmen und durch Maßnahmen konkretisieren.
    Die F.D.P. setzt sich auch weiterhin für die Einführung einer CO2-/Energiesteuer als eines wirkungsvollen marktwirtschaftlichen Instruments zur Reduzierung der CO2-Emissionen ein. Ich wehre mich gegen die Verwechslungen mit der Frage um den Kohlepfennig. Das sind zweierlei Dinge.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Die Beratungen darüber müssen auch in der Europäischen Union weitergeführt werden. Die Europäische Union geht davon aus, daß die CO2-Emissionen bei der Einführung einer CO2-/Energiesteuer bis zum Jahre 2010 gegenüber 1990 um 10 % gesenkt werden können. Eine Bedingung der F.D.P. ist allerdings, daß parallel zur Einführung einer solchen Steuer in gleichem Umfang eine Absenkung der direkten Steuern, also der Lohn- und Einkommen- sowie der Körperschaftsteuer, erfolgt.
    Es ist richtig, daß wir diesen von uns befürworteten Einstieg in den ökologischen Umbau des Steuersystems nicht mit der Frage der Finanzierung der klimaschädlichen Steinkohle verknüpfen konnten.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Neben den international zu ergreifenden Maßnahmen können und müssen wir selbst eine Menge zur Minderung der Treibhausgasemissionen tun. Dazu gehört aus unserer Sicht vor allem, die Energieeinsparung im Gebäudebestand zu fördern; denn hier liegt ein hohes Potential. Mit der neuen Wärmeschutzverordnung haben wir schon die Energieeinsparung bei Neubauten forciert. Im Gebäudebestand werden wegen der hohen Kosten finanzielle Hilfen notwendig sein.
    Erfreulicherweise hat sich die deutsche Industrie freiwillig verpflichtet, die CO2-Emissionen bis zum Jahre 2005 um bis zu 20 % zu senken. Dies ist ein bedeutendes Signal im Vorfeld der Klimakonferenz. Ich hoffe sehr, daß es dazu beiträgt, auch andere Industriestaaten von der Notwendigkeit weiterer Reduzierungsschritte zu überzeugen.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Dies ist auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel eines freiwilligen und kooperativen Umweltschutzes, wie ihn die F.D.P. fordert und wovon wir uns am Ende mehr versprechen können als von einem Wust von Gesetzgebung.

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Diese Selbstverpflichtungen wie auch das Öko-Audit werden, soweit wir sie bis jetzt bewerten können, zu deutlichen Energie- und CO2-Einsparungen führen. Sollte das wider Erwarten nicht der Fall sein, so werden wir ohne Zögern zu ordnungsrechtlichen Maßnahmen greifen.

    (Zurufe von der SPD)

    - Das ist durchaus möglich.
    Sie sehen also, meine Damen und Herren, daß nicht immer Gesetze und Verordnungen nötig sind, um etwas in Gang zu setzen. Manches von dem, was an Mechanismen vorhanden ist, ist einfach noch nicht genutzt worden. Das muß man dann anmahnen, wenn es ernst wird. Wir brauchen deshalb jetzt auch noch keine Wärmenutzungsverordnung, wie sie von der Opposition gefordert wird.

    (Dr. Dagmar Enkelmann [PDS]: Ach nein? Seit 1990 angekündigt!)

    Da wir bei Umweltfragen immer die Besonderheit haben, daß alle, auch diejenigen, die meinen, Gegner zu sein, Gott sei Dank in der gleichen Welt wohnen, glaube ich, daß das Prinzip des Vertrauens nicht zu unterschätzen ist.
    Die F.D.P. erwartet von der Automobilindustrie ein Zeichen dadurch, daß diese eine Selbstverpflichtung hinsichtlich des sogenannten Fünfliterautos eingeht. Ich weiß, daß das schwierig ist. Denn im Verkehrsbereich liegt ein weiteres hohes Potential zur Minderung der CO2-Emissionen. Wir wissen, daß es technisch möglich ist, bis zum Jahr 2005 den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch um ein Drittel zu senken. Wir fordern daher von der Automobilindustrie, das technisch Mögliche umzusetzen. Wir können die Industrie bei der Entwicklung verbrauchsarmer Fahrzeuge unterstützen, indem wir die Kraftfahrzeugsteuer z. B. für Dieselfahrzeuge senken. Diese Motortechnik hat das größte Einsparpotential. Dazu ist keine staatliche Festlegung auf ein Dreiliterauto nötig. Lassen wir der Industrie den nötigen Spielraum für Innovationen, und stellen wir die Weichen in die entsprechende Richtung!
    Ebenso fordern wir schon lange eine Anhebung der Mindestsätze für die Mineralölsteuer in Europa. Es ist erfreulich, daß sich die SPD dieser Forderung jetzt anschließt. Ebenso deckt sich die Forderung der SPD nach einer Entfernungspauschale mit unserem Programm. Diese Forderungen heben sich von den

    Dr. Rainer Ortleb
    vollmundigen Verlautbarungen der Fraktion der SPD Ende der letzten Legislaturperiode deutlich ab, mit denen Sie die Gemeinsamkeiten in der EnqueteKommission aufkündigten.
    Das war allerdings auch schon alles an Gemeinsamkeiten, denn mit Ihrem Antrag „Programm für Klimaschutz, Wirtschaftsmodernisierung und Arbeitsplätze in Deutschland" wollen Sie ein gigantisches Subventionsprogramm eröffnen.

    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Quatsch!)

    Auch wir wollen die regenerativen Energien fördern und den Energieverbrauch senken.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Dann tun Sie es doch!)

    Aber Sie verfolgen noch immer das falsche Konzept. Sie glauben, gute Politik sei nur durch hohe Staatsausgaben zu machen.

    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Das ist doch Schwachsinn!)

    Das ist falsch. Die F.D.P. will die Staatsquote senken, die Abgabenlast zurückführen und die Verschuldung verringern. So schafft man Arbeitsplätze.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Stromverbilligung kann auch nicht das richtige Signal sein, wie Sie es wollen!)

    Schauen wir uns den Antrag der SPD noch einmal etwas genauer an. Da werden 100 Millionen DM für Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energien eingefordert, weitere 100 Millionen DM für ein Investitionshilfeprogramm „Erneuerbare Energien für Entwicklungsländer" und 50 Millionen DM für den Ausbau der Energieberatung. Damit nicht genug: Ein Fonds zur Förderung erneuerbarer Energien soll eingerichtet werden; weiter fordern Sie ein 100 000Dächer-Programm, ein Förderprogramm für KraftWärme-Kopplung und Fernwärme, Anreize für die Energieeinsparung in der Industrie, Gelder zum Ausbau von Güterverkehrszentren und zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren von der SPD, ein solch gewaltiges Ausgabenprogramm paßt nun wirklich nicht in die Landschaft unserer Haushaltssituation. Die zweite und die dritte Beratung des Bundeshaushalts stehen noch aus. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß Ihnen entgangen ist, wie sehr allein schon um die Einsparung von kleineren Beträgen gerungen werden muß. Ihnen ist vor diesem gewaltigen Ausgabenprogramm doch selbst unheimlich. Deshalb verschweigen Sie die Gesamthöhe der Subventionen, die Sie fordern. Sie vernebeln auch, wie Sie die Mittel dafür aufbringen wollen. Es ist unseriös, wenn die SPD weder die Höhe noch die Laufzeit ihres Förderprogramms beziffert.

    (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: So arbeitet sie immer im Hause! Auch Herr Kuhlwein arbeitet beim Haushalt nicht anders!)

    Aber pauschal wird behauptet, die Maßnahmen hätten einen hohen Selbstfinanzierungseffekt.