Rede von
Wolfgang
Lohmann
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich habe von Ihrer und von anderer Seite gehört, Sie hätten nichts von dem gewußt, was von den Medizinern mit Ihnen gemacht worden ist.
— Sie haben es doch gewußt. Dann sind Sie das Risiko selbst eingegangen. Dann können Sie später auch nicht auf Staatskosten Gesundheitsleistungen beanspruchen.
Die Schwerpunkte dessen, was wir heute angesprochen haben, nenne ich stichwortartig ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Wir wollen die Fortführung des Reformprozesses im Gesundheitswesen. Wir wollen vor allen Dingen den weiteren Ausbau der Arzneimittelsicherheit einschließlich abschließender Regelungen der Entschädigung für HIV-infizierte Bluter.
Frau Kollegin Knoche vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Sie haben u. a. davon gesprochen, das Geschäft mit Blut und ähnlichem sei nicht ausreichend aufgeklärt worden. Nun waren Sie in der vorigen Legislaturperiode noch nicht in diesem Hause. Aber wenn Sie von Nichtaufklärung sprechen,
rufe ich viele andere hier zum Zeugen an, daß stunden- und tagelang aufgeklärt worden ist. Wenn Sie sich die Mühe machen würden, den Schlußbericht des Untersuchungsausschusses zu lesen, dann könnten Sie zu einer anderen Einschätzung kommen.
Im übrigen haben wir die von Ihnen geforderte breite gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Ihnen hier im Hause immer nur gelegentlich führen können. Denn in den Ausschüssen waren Ihre Gruppe nie vertreten.
In dem Untersuchungsausschuß, in dem ich das zweifelhafte Vergnügen hatte, der Obmann meiner Fraktion zu sein, ist Frau Wollenberger nur ein einziges Mal erschienen, hatte also offensichtlich kein weiteres Interesse an einer, wie es von Ihnen heißt, breiten gesellschaftlichen Auseinandersetzung.
— Da ist mir Kohl lieber.