Rede von
Ernst
Kastning
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Danke schön, Herr Präsident. — Ich wollte vorhin im übrigen nicht den Herrn Präsidenten kritisieren. Ich meinte nur zu meiner verehrten Frau Kollegin, daß ich nicht auf einen Fingerzeig reagiere, sondern gern gehört hätte, daß sie bis zum Schluß ihrer Rede zusammenhängend sprechen möchte.
Ich wollte weiter nichts tun, als sie zu fragen, ob sie sich nach den — für mich übrigens sehr interessanten — Ausführungen — von denen ich befürchte, daß sie im Verlauf der Einzelberatungen im Haushaltsausschuß von der Bildfläche verschwinden — auch denken kann, daß man im agrarpolitischen Bereich vom Erbhofdenken herunterkommt und nicht sagt: Das gesamte Volumen des Etats steht den Landwirten zur Verfügung, umverteilt wird nur innerhalb des Volumens und nicht über Ressortgrenzen hinweg. Das ist übrigens ein Punkt, liebe Kolleginnen und Kollegen, von dem ich meine, daß er bei Haushaltsberatungen auch bei anderen Einzelplänen viel öfter diskutiert werden müßte. Der Bundeshaushalt ist ein Ganzes und nicht eine bloße Ansammlung von einzelnen Ressortetats.
Ich habe noch Gelegenheit, bei den Beratungen des Haushaltsausschusses und in den Berichterstattergesprächen dazu eine Menge zu sagen. Ich bin ja dabei, wenn es darum geht, für die Landwirtschaft zu retten, was zu retten ist, wenn es einen Sinn macht. Man sollte aber nicht so tun, als sei die Tatsache, daß
13,5 Milliarden DM im Etat stehen, von vornherein das Erbstück, das man der Landwirtschaft erhalten muß. Da muß man etwas differenzierter herangehen. Nur das wollte ich zum Ausdruck bringen.