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    Plenarprotokoll 12/152 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 152. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 Inhalt: Gedenkworte zum 50. Jahrestag des Aufstandes der Juden im Warschauer Ghetto 13003 A Gedenkworte für den verstorbenen türkischen Staatspräsidenten Turgut Özal . . 13003 C Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . . . . 13004 A Nachträgliche Überweisungen von Gesetzentwürfen und eines Entschließungsantrags an weitere Ausschüsse 13004 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Juli 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung der Zollverwaltungen (Drucksache 12/4566) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 8. Juli 1992 zur Änderung des Abkommens vom 4. Oktober 1954 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern (Drucksache 12/4567) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes gegen rechtswidrige Handlungen bei der Währungsumstellung von Mark der Deutschen Demokratischen Republik in Deutsche Mark (Drucksache 12/4585) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. Juli 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Dominikanischen Republik über den Luftverkehr (Drucksache 12/4571) e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Haushaltsgrundsätzegesetzes (Drucksache 12/4636) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Senkung der Promille- Grenze im Straßenverkehr auf 0,0 Promille (Drucksache 12/3864) 13004 D Zusatztagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Maßnahmen zur Bewältigung der finanziellen Erblasten im Zusammenhang mit der Herstellung der Einheit Deutschlands, zur langfristigen Sicherung des Aufbaus in den neuen Ländern, zur Neuordnung des bundesstaatlichen Finanzausgleichs und zur Entlastung der öffentlichen Haushalte (Gesetz zur Umsetzung des Föderalen Konsolidierungsprogramms) (Drucksache 12/4748 [v. 20. 04. 93]) 13005 B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des bundesstaatlichen Finanzausgleichs (Drucksache 12/4750 [v. 20. 04. 93]) 13005 C Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung des Fonds „Deutsche Einheit" (Drucksache 12/4751 [v. 20. 04. 93]) 13005 C Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft und zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums in den neuen Ländern (Investitionsförderungsgesetz Aufbau Ost) (Drucksache 12/4752 [v. 20. 04. 93]) 13005 C Tagesordnungspunkt 4: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über eine gemeinsame Marktorganisation für Kartoffeln (Drucksachen 12/4191 Nr. 2.17, 12/4495) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Dreiundachtzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — (Drucksachen 12/4087, 12/4538) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bunderegierung: Aufhebbare Einhundertzwanzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen 12/4078, 12/4539) 13005 D Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 5. Juni 1992 fiber die biologische Vielfalt (Drucksache 12/4473) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen vom 12. Juni 1992 über Klimaänderungen (Drucksache 12/4489) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus Kübler, Monika Ganseforth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Follow-up der UNCED-Konferenz Umwelt und Entwicklung (Drucksache 12/3739) Ulrich Klinkert CDU/CSU 13006 C Dr. Klaus Kübler SPD 13008 A Gerhart Rudolf Baum F D P 13009 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 13011 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13013 A Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU 13014 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 13016 D Monika Ganseforth SPD 13018 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13018 D Monika Ganseforth SPD 13019 B Dr. Christoph Schnittler F.D.P. . . . 13020 B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . 13020 D Dr. Christian Ruck CDU/CSU 13021 B Josef Grünbeck F.D.P. . . . 13021 D, 13025 D Ulrike Mehl SPD 13022 C Hans-Peter Repnik, Parl. Staatssekretär BMZ 13024 C Tagesordnungspunkt 6: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Liesel Hartenstein, Lieselott Blunck (Uetersen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Auswirkungen des EG-Binnenmarktes auf Umwelt- und Verbraucherschutz (Drucksachen 12/2802, 12/4036) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Liesel Hartenstein, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fünftes Aktionsprogramm der Europäischen Gemeinschaft für Umweltpolitik weiterentwickeln und umsetzen (Drucksache 12/4001) Dr. Liesel Hartenstein SPD . . . . . . . 13027 A Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 13029 A, 13031 D Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . 13029 B Otto Schily SPD 13029 D Hans-Eberhard Urbaniak SPD 13031 C Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 13032 A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 III Marita Sehn F.D.P. 13033 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13036 A, 13041 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU . 13037 D Dr. Liesel Hartenstein SPD 13038 D Klaus Lennartz SPD 13041 C Editha Limbach CDU/CSU 13043 D Lieselott Blunck (Uetersen) SPD . . . . 13045 D, 13047 B Dr. Wolfgang von Geldern CDU/CSU 13046 A Steffen Kampeter CDU/CSU 13047 A Dr. Wolfgang von Geldern CDU/CSU . 13047 B Tagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes fiber die Errichtung eines Bundesamtes für Naturschutz und zur Änderung von Vorschriften auf dem Gebiet des Artenschutzes (Drucksache 12/4326) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulrike Mehl, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Naturschutz auf Bundeswehrliegenschaften (Drucksache 12/3769) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dietmar Schütz, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verbot des Walfangs international und in der EG absichern (Drucksache 12/4510) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags. der Abgeordneten Egon Susset, Dr. Norbert Rieder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Günther Bredehorn, Ulrich Heinrich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Zum Walfang (Drucksache 12/4761) Dr. Bertram Wieczorek, Parl. Staatssekretär BMU 13049 B Susanne Kastner SPD 13051 B Birgit Homburger F D P 13053 A Ulrike Mehl SPD 13054 A Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13055 B Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 13056 B, 13061 D Dr. Norbert Rieder CDU/CSU 13057 A Dietmar Schütz SPD 13059 B Dr. Wolfgang von Geldern CDU/CSU 13061 B Dr. Wolfgang von Geldern CDU/CSU . 13061 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Abgeordneten Eckart Kuhlwein, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umweltbildung und Umweltwissenschaften (Drucksache 12/3768) Eckart Kuhlwein SPD 13062 B Werner Ringkamp CDU/CSU 13064 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . 13065 A Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 13065 D Steffen Kampeter CDU/CSU 13066 C Ulrike Mehl SPD 13067 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . 13069 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 13070 A Dr. Norbert Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 13070 D Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/ CSU 13071 A Eckart Kuhlwein SPD 13072 C Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksache 12/4734 vom 16. April 1993 — Baumängel am Abgeordnetenhochhaus durch die Beschäftigung von Schwarzarbeitern und Asylbewerbern MdlAnfr 1, 2 Bernd Reuter SPD Antw PStSekr Joachim Günther BMBau 13073 B, D ZusFr Bernd Reuter SPD 13073 B, D Auswirkungen der „Operation Deny Flight" auf die Versorgung der Zivilbevölkerung von Bosnien-Herzegowina; Konsens mit den serbisch-bosnischen Vertretungen über die Fortführung humanitärer Hilfsmaßnahmen MdlAnfr 20, 21 Gernot Erler SPD Antw StM Helmut Schäfer AA . . 13074 A, C ZusFr Gernot Erler SPD 13074 A, C ZusFr Freimut Duve SPD . . . . . . . . 13075 B Nichtbereitstellung der 20 Mio DM für humanitäre Soforthilfe für die Menschen in Bosnien-Herzegowina trotz Zustimmung des Bundestages MdlAnfr 22 Freimut Duve SPD Antw StM Helmut Schäfer AA 13075 C ZusFr Freimut Duve SPD . . . . . . . 13075 C ZusFr Gernot Erler SPD 13076 B IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 19. Mai 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft an den .Grenzgewässern (Drucksache 12/4471) 13076 C Tagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Abgeordneten Wolfgang Roth, Gerd Andres, Hermann Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Arbeitnehmerbeteiligung am Produktivkapital (Drucksache 12/2839) Dr. Uwe Jens SPD 13077 B Wolfgang Vogt (Duren) CDU/CSU . . 13078 D Dr. Uwe Jens SPD 13079 A Josef Grünbeck F D P 13080 D Dieter Maaß (Herne) SPD 13081 B Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13082 C Hans-Eberhard Urbaniak SPD 13083 C Elke Wülfing CDU/CSU 13084 D Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA 13086 A Tagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Edith Niehuis, Hanna Wolf, Angelika Barbe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Frauenförderung innerhalb der Europäischen Strukturförderung (Drucksache 12/4164) Dr. Edith Niehuis SPD 13087 B Dr. Sissy Geiger (Darmstadt) CDU/CSU . 13089 B Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink F.D.P. . 13090 C Petra Bläss PDS/Linke Liste 13091 D Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA . 13092 C Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Ingrid Köppe und der Gruppe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Gesetzliche Regelung von Sicherheitsüberprüfungen sowie künftiger beruflicher Einsatzmöglichkeiten von ehemaligen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit (Drucksachen 12/284, 12/811 [Berichtigung], 12/1942) Ingrid Köppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13093 D Rolf Schwanitz SPD 13094 C Martin Göttsching CDU/CSU 13095 B Dr. Jürgen Schmieder F.D.P. . . . . . 13095 D Zusatztagesordnungspunkt 11: Aktuelle Stunde betr. Verhalten der Bundesregierung und der Treuhandanstalt in bezug auf den Verkauf der Abfalldeponie Schönberg an das Land Mecklenburg-Vorpommern Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 13096 D Dr. Joachim Grünewald, Parl. Staatssekretär BMFT 13098 A Hans-Joachim Hacker SPD . . . . . . 13099 A Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . 13100 B Dr.-Ing. Paul Krüger CDU/CSU . . . . 13101 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13102 D Steffen Kampeter CDU/CSU 13103 D Reinhold Hiller (Lübeck) SPD 13104 D Josef Hollerith CDU/CSU 13105 D Jutta Müller (Völklingen) SPD 13106 C Helmut Lamp CDU/CSU 13107 C Hinrich Kuessner SPD 13109 A Ulrich Klinkert CDU/CSU 13110 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . 13111 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 13113* A Anlage 2 Nationale Interessen Deutschlands in der Außen- und Sicherheitspolitik MdlAnfr 19 — Drs 12/4734 — Jürgen Augustinowitz CDU/CSU SchrAntw StM Helmut Schäfer AA . . . 13113* C Anlage 3 Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung Kubas mit Grundnahrungsmitteln angesichts des amerikanischen Embargos MdlAnfr 23 — Drs 12/4734 — Hans Wallow SPD SchrAntw StM Helmut Schäfer AA . . 13114* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 13003 152. Sitzung Bonn, den 22. April 1993 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter, Robert SPD 22. 4. 93 * Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 22. 4. 93 * * Böhm (Melsungen), CDU/CSU 22. 4. 93 * Wilfried Dr. von Billow, Andreas SPD 22. 4. 93 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 22. 4. 93 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 22. 4. 93 Peter Harry Dr. Däubler-Gmelin, SPD 22. 4. 93 Herta Fuchs (Köln), Anke SPD 22. 4. 93 Fuchs (Verl), Katrin SPD 22. 4. 93 Gallus, Georg F.D.P. 22. 4. 93 Ganschow, Jörg F.D.P. 22. 4. 93 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 22. 4. 93 Gerster (Mainz), CDU/CSU 22. 4. 93 Johannes Gleicke, Iris SPD 22. 4. 93 Dr. Gysi, Gregor PDS/Linke 22. 4. 93 Liste Henn, Bernd PDS/Linke 22. 4. 93 Liste Heyenn, Günther SPD 22. 4. 93 Hilsberg, Stephan SPD 22. 4. 93 Dr. Hitschler, Walter F.D.P. 22. 4. 93 Dr. Höll, Barbara PDS/Linke 22. 4. 93 Liste Dr. Hoth, Sigrid F.D.P. 22. 4. 93 Ibrügger, Lothar SPD 22. 4. 93 ** Kiechle, Ignaz CDU/CSU 22. 4. 93 Kretkowski, Volkmar SPD 22. 4. 93 Lenzer, Christian CDU/CSU 22. 4. 93 * Marten, Günter CDU/CSU 22. 4. 93 * Dr. Matterne, Dietmar SPD 22. 4. 93 Michalk, Maria CDU/CSU 22. 4. 93 Dr. Modrow, Hans PDS/Linke 22. 4. 93 Liste Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 22. 4. 93 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 22. 4. 93 Oesinghaus, Günther SPD 22. 4. 93 Opel, Manfred SPD 22. 4. 93 ** Paintner, Johann F.D.P. 22. 4. 93 Pfuhl, Albert SPD 22. 4. 93 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 22. 4. 93 * Reddemann, Gerhard CDU/CSU 22. 4. 93 * Reimann, Manfred SPD 22. 4. 93 * Rempe, Walter SPD 22. 4. 93 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22. 4. 93 Dr. Scheer, Hermann SPD 22. 4. 93 * Schluckebier, Günther SPD 22. 4. 93 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 22. 4. 93 Christian Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 22. 4. 93 Hans Peter Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 22. 4. 93 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schüßler, Gerhard F.D.P. 22. 4. 93 Schulte (Hameln), SPD 22. 4. 93 ** Brigitte Schwanhold, Ernst SPD 22. 4. 93 Seiler-Albring, Ursula F.D.P. 22. 4. 93 Vergin, Siegfried SPD 22. 4. 93 Welt, Jochen SPD 22. 4. 93 Westrich, Lydia SPD 22. 4. 93 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22. 4. 93 Wohlrabe, Jürgen CDU/CSU 22. 4. 93 Würfel, Uta F.D.P. 22. 4. 93 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Jürgen Augustinowitz (CDU/CSU) (Drucksache 12/4734 Frage 19): Was sind - nach Auffassung der Bundesregierung - die nationalen Interessen Deutschlands in der Außen- und Sicherheitspolitik? Ich betrachte es als eine Auszeichnung, daß der Abgeordnete Augustinowitz von mir in den verfügbaren wenigen Minuten eine erschöpfende Antwort auf eine Frage erwartet, für die kaum eine zweistündige Regierungserklärung des Herrn Bundeskanzlers ausreichen würde. Ich will also mit der gebotenen Knappheit die gestellte Frage beantworten. Der Wertekatalog des Grundgesetzes ist für die Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands verbindlich. Unser oberstes Interesse ist, daß die in Frieden und Freiheit gewonnene Einheit in Frieden und Freiheit Bestand hat. Dafür ist die bewährte Bündnis- und Europapolitik das Fundament. Die Beistandsgarantie des Nordatlantischen Bündnisses bleibt unerläßliches Rückgrat unserer nationalen Sicherheit. Die deutsche Außenpolitik will eine Stärkung der neuen multilateralen Sicherheitsarchitektur, deren Pfeiler global die Vereinten Nationen und in Europa, neben der Europäischen Union, der WEU, der NATO und dem NATO-Kooperationsrat, die KSZE ist. Das Instrumentarium KSZE - als „regionale Abmachung" - muß in seinen Fähigkeiten zur friedlichen Konfliktlösung und zur präventiven Diplomatie ausgebaut und verstärkt werden. Sicherheit muß heute anders definiert und geographisch weiter gefaßt werden. Unser Sicherheitsinteresse kann nicht - wie früher - an der Grenze zwischen zwei Blöcken quer durch unser Land enden. Deutschland muß einen aktiven Beitrag zu Stabilität, Sicherheit und Wohlstand jenseits seiner Grenzen 13114* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 leisten. Dabei geht es nicht nur um militärische, sondern auch und zu allererst um ökonomische und ökologische Sicherheit. Denn nicht mehr Armeen sind es, die unsere Sicherheit bedrohen, sondern Migrationswellen und Kernkraftkatastrophen wie Tschernobyl. Die Europäische Gemeinschaft muß in die Europäische Union münden. Der in Maastricht vorgezeichnete Weg — die Politische Union und die WWU — bleibt unsere Richtschnur. Die Europäische Union muß offen sein für alle europäischen Demokratien, die die geforderten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen erfüllen. Internationalisierung der Produktion und Globalisierung der Märkte verändern die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft. Deutschland bleibt stärker als alle anderen Industrieländer auf einen funktionierenden, freien Welthandel angewiesen. Wahrung unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung durch Wiedererlangung einer technologischen Spitzenposition sind vorrangige Aufgaben deutscher Außenpolitik. Die Einigung ganz Europas bedeutet nicht Aufgabe nationaler deutscher Interessen, sondern entspricht einem unverrückbaren deutschen Grundinteresse. Deutschland will eine internationale Ordnung des Rechts und der Toleranz. Eine Rechtsordnung kann nur Bestand haben, wenn sie wehrhaft ist. Wir wollen Rolle und Funktion der Vereinten Nationen stärken. Deshalb streben wir nach einer globalen Friedensordnung. Dazu muß Deutschland seinen vollen Beitrag leisten. Ohne Achtung der Menschenrechte wird kein Friedenszustand von Dauer sein können. Wir müssen die Wahrung der Menschenrechte, nicht nur in geeigneter Form bei autoritären Regimen anmahnen, sondern auch dort sichern, wo Anarchie und Bandenkrieg herrscht. Deshalb gehört auch die deutsche Beteiligung an den Bemühungen der VN um Somalia zu den wohlverstandenen Interessen unseres Staates. Deutsche Außenpolitik tritt weiterhin für den Ausbau einer weltumspannenden Partnerschaft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern ein. Der Ausgleich zwischen Nord und Süd, die Überwindung von Armut, Not und Chancenlosigkeit in der Dritten Welt ist auch eine Investition in unsere Zukunft. Hierbei sind beide Seiten gefordert: der Norden mit der weiteren Öffnung seiner Märkte, mit verstärkter Technologie-Kooperation und mit Hilfen zur Bewältigung der Schuldenlast. Der Süden mit der Schaffung entwicklungsförderlicher Rahmenbedingungen. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Hans Wallow (SPD) (Drucksache 12/4734 Frage 23): Welche Maßnahmen ergreift die Bundesregierung, auch im Hinblick auf die Embargomaßnahmen der USA, um die sich dramatisch zuspitzende Versorgungssituation der Bevölkerung Kubas mit Grundnahrungsmitteln zu entschärfen? Bei der schwierigen Versorgungslage der Bevölkerung Kubas handelt es sich nicht um eine vorübergehende kurzfristige Notlage, die durch humanitäre Hilfe beseitigt werden könnte, sondern um ein Problem, das seine Ursache vor allem in der planwirtschaftlichen Struktur des Landes hat. Eine Lösung setzt grundlegende Wirtschaftsreformen voraus, zu denen die kubanische Regierung jedoch bisher offensichtlich nicht bereit ist. Bereits durch eine Liberalisierung der Bauernmärkte könnte wahrscheinlich die innere Versorgungslage z. B. in relativ kurzer Zeit verbessert werden. Die Verbesserung der Versorgungslage der kubanischen Bevölkerung ist daher in erster Linie Aufgabe und Verantwortung der Regierung Kubas. Diese Feststellung gilt ungeachtet des fortbestehenden Wirtschaftsembargos der USA.
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    Rede von Klaus Lennartz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Heute geht es ein bißchen humaner zu, Herr Kollege.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das hat der Feige auch versprochen!)

    — Sie können mich ja nachher daran erinnern. — Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn es um Umweltschutz und Energiethemen im neugeschaffenen europäischen Binnenmarkt geht, gibt sich die Bundesregierung in ihrer Antwort auf unsere Große Anfrage sehr salbungsvoll. Sie formuliert, postuliert und projektiert ökologische Ziele für den Binnenmarkt. Der Binnenmarkt, so die Bundesregierung, dürfe nicht zur Steigerung der Umweltbelastung in Europa führen. Die Bundesregierung will, so steht geschrieben, die Umweltgemeinschaft in der EG.
    Die Bundesregierung sieht Defizite in der Kontrolle und Umsetzung umweltpolitischer Ziele in der Europäischen Gemeinschaft, und die Bundesrepublik soll Vorbild und Vorreiter in der EG sein, wenn es um die Umweltpolitik geht.
    Hehre Worte, meine sehr verehrten Damen und Herren, die wir heute auf den Prüfstand des Handelns, der praktischen Politik stellen wollen.
    In der europäischen Energiepolitik sieht sich die Bundesregierung mit sich und der EG-Kommission im reinen. Mehr Wettbewerb, eine — wie es heißt effiziente Energieversorgung, mehr Klimaschutz, mehr Energiesparmaßnahmen und eine kombinierte CO2-Energiesteuer heißen die Begriffe, mit denen Bundesregierung und EG-Kommission ihre weitgehend umweltpolitisch identischen Ziele umreißen.
    Wie schön, sollte man meinen, daß im wirtschaftlich vereinten Europa von Bonn und Brüssel an einem ökologischen Strang und sogar noch am gleichen Ende gezogen wird.
    Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: In der Bundesrepublik Deutschland wird tatsächlich ungehemmt Energie verbraucht. Ein ökologischer Strukturwandel findet nicht statt und ist auch nicht in Sicht. Wir Deutsche verbrauchen heute dreimal soviel Energie wie 1950. Das vereinte Deutschland steht beim Energieverbrauch, Herr Kollege Töpfer, an fünfter Stelle in der Welt und weit an der Spitze der EG — trotz der Einbrüche im Osten Deutschlands.
    Alle Gebete vom verbesserten Klimaschutz, von der CO2-Reduzierung und von besserer Energieeffizienz werden zur Farce. Das Ende 1990 von der Bundesregierung formulierte Ziel, die CO2-Emissionen um mindestens 25 % bis zum Jahr 2005 zu verringern, kann nicht erreicht werden. Das ist sehr höflich formuliert. Einige der Damen und Herren waren ja bei der Vorstellung der Shell-Studie anwesend und mußten die Zahlen dort entgegennehmen. Herr Kollege Töpfer, dann zogen Sie die Verbindung zu den Mosaiksteinen, in denen auch die CO2-Bausteine



    Klaus Lennartz
    enthalten wären. Dann aber schaffen Sie Ihre eigene Zielvorgabe noch nicht einmal in dieser Republik.

    (Zuruf von der F.D.P.: Da müssen Sie helfen! Alleine kann er das nicht schaffen!)

    Die Gründe liegen klar auf der Hand. Während die Bundesregierung in Sonntagsreden eine modernere Energiepolitik formuliert, muß für den politischen Alltag Fehlanzeige gemeldet werden. Bis auf die Großfeuerungsanlagenverordnung, die butterweich genug war, Herr Töpfer, um durch Emissionsminderungspläne der Länder deutlich unterschritten zu werden, ist seit fast zehn Jahren kein einziges Gesetz zum Klimaschutz bzw. zum Energiesparen reformiert oder neu erlassen worden.
    Jede strukturelle Reform der Energieversorgung ist von dieser Bundesregierung strikt abgelehnt worden.

    (Beifall bei der SPD)

    Bestehende Instrumente, die die Energie besser hätten ausnutzen und Emissionen senken können, sind abgeschafft worden: 1991 die Sonderabschreibungen für Energiesparmaßnahmen bei Eigenheimen, Ende der 80er Jahre die Förderung des Fernwärmeausbaus und Sonderabschreibungen für Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen lin Energiesparbereich.
    Ein neues Energiegesetz, die Verschärfung der Wärmeschutzverordnung, das Tempolimit und die steuerliche Förderung des Energiesparens und der erneuerbaren Energien wurden permanent vertagt. Jedesmal gab es eine Ankündigung, aber es liegt noch nichts vor.

    (Beifall bei der SPD)

    Untätigkeit, meine Damen und Herren, ist deshalb das falsche Wort, wenn man die Energiepolitik dieser Bundesregierung beschreiben will. Eine Anti-Energiesparpolitik — das ist der treffendere Ausdruck. Statt dessen wird hier unisono von Kommission und Bundesregierung das Zauberwort der Deregulierung als Allheilmittel verkauft. In der Energiepolitik sollen europaweit nur noch die Kräfte des Marktes wirken — ohne staatliche Aufsicht, wie die Bundesregierung ausdrücklich fordert, ohne staatliche Vorsorge in puncto Versorgungssicherheit.
    Der Verzicht auf aktive, gestaltende Energiepolitik, der Verzicht auf eine energiepolitische Wende hin zu einem ökologischen Umgang mit unwiederbringlichen Ressourcen, ist besonders für die Europäische Gemeinschaft, die mit 6 % der Weltbevölkerung 10 % der Energie verbraucht und 13 % der weltweiten CO2-Emissionen verursacht, besonders verantwortungslos. Wie wollen wir uns als Schulmeister für die Dritte und die Vierte Welt hinstellen, wenn wir selber mit unseren eigenen Ressourcen, mit unseren technischen Möglichkeiten nicht das schaffen, was wir normalerweise schaffen könnten? Das ist eine moralische, ethische Verantwortung, der Sie nicht gerecht werden.

    (Beifall bei der SPD)

    Wie die Bundesregierung, so hat zwar auch die Kommission seit Mitte der 80er Jahre zahlreiche
    energiepolitische Zielsetzungen formuliert, aber keine praktische ökologische Wende in der Energiepolitik einleiten können. Im Gegenteil: Die Deregulierungspolitik, der Rückzug des Staates aus der ökologischen Verantwortung, wird zum Programmersatz der Politik erhoben; und das, obwohl jeder weiß, daß die Kräfte des Marktes die ökologische Krise nicht meistern können, sondern eher dazu neigen, diese Krise zu verschärfen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Umgekehrt ist richtig!)

    Die Deregulierungsstrategie der europäischen Energiemärkte wird eher zu einem Mehrverbrauch an Energie, als zur dringend erforderlichen Verbrauchsabsenkung führen. Wohl wissend hat der europäische Ministerrat sich denn auch nur zu einer Stabilisierung der CO2-Belastung auf heutigem Niveau verständigen können, statt sich für eine deutliche Wende in der Energiepolitik einzusetzen, wie sie von der Weltklimakonferenz mit einer CO2-Absenkung von fast 30 % bis zur Jahrtausendwende verlangt wird. Die EG-Kommission setzt weiterhin auf die ökologisch gefährliche Atomenergie, die nur von der Hälfte der zwölf Mitgliedstaaten betrieben wird.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das sind doch alles ideologisierte Bekenntnisse!)

    Die aus unserer Sicht dringend notwendige Änderung des Euratomvertrags zugunsten des Ausstiegs aus der Kernenergie steht weder auf der Tagesordnung der Bundesregierung noch auf der Tagesordnung der EG-Kommission.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist gut so!) — Das verrät Ihr falsches Denken, Herr Kollege.

    Die EG hat nichts getan, um ihre Importabhängigkeit in den letzten Jahren abzusenken. Sie liegt bei 50 % und macht die Wirtschaft der EG von Öl- und Gasimporten in extremer Weise abhängig. Wenn einmal die Selbstversorgung Englands und Hollands schwindet, wenn einmal die Lieferungen aus den GUS-Staaten sinken sollten, werden wir schnell in eine neue Versorgungskrise hineinschlittern.
    Deshalb haben wir kein Verständnis für die Antikohlepolitik der EG, gegen die sich unsere Bundesregierung weniger als halbherzig wehrt.
    Der einzig erkennbare richtige Schritt ist die Erhöhung der Energiesteuern, der allerdings in der Ausformung einer kombinierten CO2- und Energiesteuer besonders die nuklearen Gefahren und Risiken völlig ausblendet und fossile Brennstoffe einseitig benachteiligt, selbst wenn sie mit den neuesten Techniken sehr emissionsarm eingesetzt werden. Mit dieser Energiepolitik von Bundesregierung und EG-Kommission läßt sich bei Gott kein Staat machen.
    Diese Politik wird die europäischen Staaten spätestens um die Jahrtausendwende in eine schwere ökologische und wirtschaftliche Krise treiben, wenn nämlich andere Wirtschaftsregionen in der Welt uns in Politik und Technologie auf diesem Sektor weit voraus sein werden.



    Klaus Lennartz
    Herr Kollege Töpfer, hier kann ich es Ihnen nicht ersparen, Ihnen zu sagen, daß Sie das persönlich treffen wird.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Nein! — Zuruf von der F.D.P.: Falsch!)

    Sie wissen, daß ich Sie sehr schätze. Aber die Frage ist einfach, wie Sie die richtige Umweltpolitik, die Sie teilweise hier verbal richtig vortragen, im Kabinett, hier auf bundesdeutschem Boden und auch auf europäischer Ebene nicht nur vortragen, sondern auch durchsetzen.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie sind doch wirklich der wandelnde Widerspruch zwischen intellektueller Einsicht und praktischer Durchsetzungsfähigkeit.

    (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke Liste)

    Wenn Sie das durchsetzen, was Sie verkünden, wären wir in manchem ein paar Schritte weiter.

    (Beifall bei der SPD — Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sprechen Sie von Ihrer SPDFraktion?)

    Wir Sozialdemokraten haben ein ökologisches Energiesteuermodell vorgelegt, das unsere Konkurrenzfähigkeit auf den Weltmärkten beibehält und gleichzeitig ein Umsteuern in Richtung auf mehr Umweltschutz ermöglicht. Mit unseren Energiesteuern sollen Energiesparen angereizt und finanziert werden, rationelle Energietechniken entwickelt, die Kraft-Wärme-Koppelung weiter vorangetrieben und die Nah- und Fernwärme ausgebaut werden. Wir wollen die Förderung erneuerbarer Energien, den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und eine Entfernungspauschale als Ausgleich für höhere steuerliche Belastungen von Berufspendlern.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wir wollen die Atomenergie zurückdrängen und mit dem intelligenten Einsatz klassischer Energieträger

    (Beifall der Abg. Lieselott Blunck [Uetersen] [SPD])

    die Versorgungssicherheit Europas wieder auf breitere Füße stellen.
    Ähnlich konzeptionslos wie in der Energiepolitik stehen Kommission und Bundesregierung in Verkehrsfragen da. Sie wollen auch hier das Gute: weniger Verkehr auf unseren Straßen, mehr Güter auf die Schiene, weniger Kurzstreckenflüge und geringere Kfz-Emissionen. Aber wo ist das Handeln, das nach dem gesprochenen oder geschriebenen Wort kommen muß, meine Damen und Herren?

    (Beifall bei der SPD)

    Der Lkw-Verkehr wird sich im Zuge des Binnenmarkts verdoppeln. Das gesteht auch die Bundesregierung zu. Aber wo sind die Alternativen? Wo sind die Infrastrukturmaßnahmen, die durchgeführt werden müssen? Wo sind die Geldmittel für derartige Infrastrukturmaßnahmen? Es ist nicht erkennbar, wie die Bundesregierung den Kurzstreckenflugverkehr unter 500 Kilometern auf die Schiene bekommen will.
    Das ist in den Antworten auf unsere Große Anfrage nicht enthalten.
    Für einen großen europäischen Gleichschritt durch ein Tempolimit will unsere Bundesregierung keine heilige Kuh schlachten. Bei den Kfz-Emissionen tröstet man sich damit, daß die derzeitigen Standards angeblich den scharfen US-Abgasnormen entsprechen. Sie müssen wissen, meine Damen und Herren, daß diese US-Grenzwerte — Herr Kollege Kampeter, hier darf ich an unser gemeinsames Gespräch erinnern, das wir mit den Amerikanern geführt haben — demnächst so drastisch gesenkt werden, daß noch Mitte der 90er Jahre bestimmte deutsche Nobelmarken in den Vereinigten Staaten nur noch gasbetrieben fahren können. Sonst funktioniert nichts mehr. Deshalb ist Ihre Ankündigung, daß man sich auch weiterhin an den US-Grenzwerten orientieren will, nicht nur vollmundig, sondern schlichtweg unzutreffend.
    Die SPD-Bundestagsfraktion fordert seit langem ein integriertes Gesamtverkehrskonzept für Europa. Es ist zur Zeit noch nicht einmal in Ansätzen erkennbar. Wir wollen mit ökonomischen Instrumenten die Wettbewerbsverzerrung zwischen den Verkehrsträgern beseitigen. Wir wollen Infrastrukturinvestitionen mit Vorrang für die jahrzehntelang vernachlässigte Schiene. Wir wollen ordnungsrechtliche Maßnahmen wie z. B. ein Tempolimit, langfristig berechenbare sicherheits- und emissionsbezogene Vorgaben für die Automobilindustrie, Vorfahrtregelungen für den ÖPNV und vieles mehr.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren: „Enttäuschend" lautet unsere Kurzformel für die gemeinsame Energie- und Verkehrspolitik von Bundesregierung und EG-Kommission. Die vielen Unterlassungssünden werden sich in wenigen Jahren bitter rächen, wenn deutlich wird, daß die europäischen Reaganomics, die zur Zeit in Brüssel und in Bonn das Sagen haben, Europa ins ökologische, ökonomische und strukturelle Hintertreffen gebracht haben.
    Herr Kollege Dr. Lippold, wir sind uns im Ausschuß darüber einig, daß diese Industrienation eine vernünftige, ökologisch orientierte Energiepolitik haben muß. Von dieser Bundesregierung wird das in dieser Form nicht vertreten.

    (Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/ CSU]: Der erste Satz war richtig, der zweite nicht!)

    Die Energiepolitik dieser Bundesregierung gefährdet den Wirtschaftsstandort Bundesrepublik Deutschland.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



Rede von Hans Klein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Ich erteile der Kollegin Editha Limbach das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Editha Limbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe jetzt die undank-



    Editha Limbach
    bare Aufgabe, nach diesem verpuffenden Feuerwerk nicht sehr konkreter Redewendungen

    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Das war eine Fehlzündung! — Manfred Richter [Bremerhaven] [F.D.P.]: Das war nur Rhetorik, jetzt kommt Substanz!)

    zu einem sehr konkreten Thema etwas sagen zu müssen, nämlich zu dem, was die Verbraucherinnen und Verbraucher — sprich: die Menschen in unserem Land — unmittelbar berührt.
    Ich bringe ein Beispiel, ohne daß ich Fachmann für Umweltfragen bin.

    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Fachfrau!)

    Herr Lennartz, Sie sagen beispielsweise: Infrastrukturmaßnahmen müssen her. Gleichzeitig kritisiert Ihre Fraktion, wie der Bundesverkehrswegeplan beschaffen ist. Ich darf Sie daran erinnern, daß ÖPNV zwar höchst wichtig ist, aber natürlich nicht den internationalen Verkehr regelt.

    (Christoph Matschie [SPD]: Etwas völlig Neues!)

    Gerade deshalb soll beispielsweise Schienenverkehr vorrangig vor Straßenverkehr gefördert werden. Jedoch werden Sie bei den Infrastrukturmaßnahmen, die Sie fordern, nicht ganz ohne Straßen auskommen.

    (Christoph Matschie [SPD]: Warum immer solche Pappkameraden aufbauen?)

    — Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt, als ich die Reden Ihrer Kolleginnen und Kollegen gehört habe.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich komme jetzt zu dem Thema, zu dem ich hauptsächlich etwas sagen wollte, nämlich zum Verbraucherschutz. Das paßt sehr gut in eine Umweltschutzdebatte. Denn Umweltschutz und Verbraucherschutz sind ganz eng miteinander verbunden und können eigentlich gar nicht getrennt werden.

    (Beifall der Abg. Lieselott Blunck [Uetersen] [SPD])

    Dennoch will ich gezielt den Verbraucherteil ins Auge fassen. Man darf nicht vergessen, daß wir auf Grund von Initiativen und mit kräftiger Unterstützung des Bundeskanzlers und der Bundesregierung sehr weit gekommen sind. Wenn in dem Vertrag von Maastricht der Art. 129a eingeführt wurde, der einen hohen Gesundheits- und Verbraucherschutz für die Gemeinschaft fordert, so ist das nicht etwa gegen den Willen der Bundesregierung, sondern ganz im Gegenteil mit ihrem Willen und nicht zuletzt auf Anregung eines gemeinsamen Briefes von Präsident Mitterrand und unserem Bundeskanzler Helmut Kohl zustande gekommen. Das muß man sehen.
    Deshalb gebührt der Bundesregierung Dank, daß sie den notwendigen Einfluß in Europa zugunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher geltend macht.
    Nun muß ich noch etwas sagen. Die Opposition hat es immer viel leichter. Sie malt das Idealbild an die Wand: Was müßte eigentlich sein, wenn alles so wäre,
    wie auch wir es wollen? Die Regierung und die Mehrheit im Parlament sind allerdings gehalten, jeweils das Machbare zu tun, natürlich immer mit weiteren Schritten in die richtige Richtung.

    (Klaus Lennartz [SPD]: Wenn Sie das doch tun würden!)

    — Das tut sie auch, Herr Kollege Lennartz. Das Problem ist nur, daß wir nicht der Nabel der Welt sind, nicht alles alleine machen können. Wir müssen uns gelegentlich mit denjenigen einigen, die in den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft das Sagen haben. Das wird nicht immer zu unseren Bedingungen erfolgen, sondern gelegentlich auch nach den Vorstellungen, die dort herrschen. Die sind manchmal anders als bei uns.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Bei der Verbraucherpolitik gibt es zwischen der Opposition und uns teilweise auch grundsätzliche Unterschiede. Für uns — ich spreche jetzt für die CDU/CSU-Fraktion — ist Verbraucherpolitik das Schaffen von Rahmenbedingungen, unter denen der einzelne Verbraucher selbstbewußter Partner am Markt ist und deshalb auch selbstbewußt, kritisch und selbstverantwortlich seine Entscheidungen treffen kann und treffen soll.

    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Das ist meiner Ansicht nach das Entscheidende. Ich weiß, daß Sie manchmal ein bißchen darüber hinausgehen wollen. Aber für uns ist das die Grundlage dessen, was wir für Verbraucher machen wollen.
    Darin ist eingeschlossen, daß sich Verbraucherinnen und Verbraucher auch falsch entscheiden können. Dieses Risiko können wir ihnen leider nicht immer nehmen. Wir müssen es ihnen dort nehmen — das kommt in dem hohen Verbraucherschutzniveau zum Ausruck —, wo man aus übergeordneten Gründen z. B. Rechtsschutz gewähren muß, weil es die einzelne Verbraucherin oder der einzelne Verbraucher nicht übersieht. Deshalb haben wir auch bestimmte Gesetze zum Schutz der Verbraucher gemacht. Dem wird möglicherweise das eine oder andere noch folgen müssen.
    Im Fragenkatalog der SPD ist z. B. das Thema Bestrahlungsrichtlinie aufgegriffen worden. Das ist einerseits ein Beispiel für einen großen Konsens zwischen uns. Denn wir haben im Gesundheitsausschuß einen gemeinsamen Antrag dazu beschlossen, der im Grunde davon ausgeht, daß die Bestrahlung von Lebensmitteln bei uns bei den Hygienemöglichkeiten, die wir sonst haben, überhaupt nicht erforderlich ist. Wir haben gesagt: Wenn aber ein totales Verbot in der EG nicht durchsetzbar ist, weil andere das anders sehen — wir wissen, daß es so ist —, sollten bestimmte Lebensmittel ausgenommen werden. Wenn es ganz unvermeidbar ist, muß es eine solche Kennzeichnung geben, daß sich die Verbraucher entscheiden können, ob sie solche Lebensmittel kaufen oder nicht. Damit haben wir genau das gemacht, was unserer Grundauffassung entspricht.
    Es gibt aber bei dem, was Sie in Ihrem Fragenkatalog haben, zwischen uns auch eine Meinungsver-



    Editha Limbach
    schiedenheit. Ich denke, daß da unter Umständen eine gewisse Verkennung von Einflußmöglichkeiten und Tatsachen mit im Spiel ist: Die Bundesregierung kann nicht dafür sorgen, daß es auf jeden Fall keine Bestrahlung von Lebensmitteln in Europa gibt, selbst wenn sie es, wie sie gesagt hat, eigentlich möchte. Wenn es in den anderen Mitgliedstaaten andere Vorstellungen gibt und nicht eine Einstimmigkeit nötig ist, wird am Ende nur ein Kompromiß zustande kommen. Ich sage einmal ausdrücklich: Kompromisse sind in der Politik nicht immer das schlechteste.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. — Klaus Lennartz [SPD]: Aber dann muß man sich vorher etwas stärker einsetzen; dann klappt das besser! Wie die Franzosen und die Engländer das machen!)

    — Herr Lennartz, Sie sagen hier, daß man sich stärker einsetzen müßte. Nun kann man natürlich nicht ständig so tun wie jemand, der vor Kraft nicht laufen kann. Das Zusammenleben in einer Gemeinschaft — das gilt für die persönliche Gemeinschaft, das gilt auch für die Staatengemeinschaft — wird immer darauf beruhen, daß man gibt und nimmt und daß man darauf achtet — das hat meiner Ansicht nach die Bundesregierung bisher in ausreichendem und zufriedenstellendem Maße getan —, daß beim Geben nicht sozusagen das Kernstück weggegeben wird und daß beim Nehmen nur das genommen wird, was für den anderen nicht das Kernstück ist. Sonst kann man nicht friedlich und positiv miteinander weiterkommen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ein anderer wichtiger Punkt ist meiner Ansicht nach die Mitwirkung der Verbraucherverbände. Erfreulicherweise hat die Regierung in der Antwort auf die Anfrage zu diesem Punkt gesagt, daß sie eine Mitwirkung grundsätzlich für wünschenswert hält. Ich sage ausdrücklich: Wir haben in der Bundesrepublik mit der Beteiligung von Verbraucherverbänden sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Ich hätte allerdings gerne ein noch engagierteres Eintreten der Bundesregierung, als aus der Antwort deutlich wird. Da gibt es den Hinweis, daß die Kommission selbst entscheidet. Dieser Hinweis ist zwar richtig, aber auch, wenn das so ist, kann ich natürlich trotzdem versuchen, die Bundesregierung dazu zu bringen, noch ausführlicher und ausgiebiger für das Anliegen einzutreten, als das bisher der Fall ist.
    Dabei bin ich allerdings auch der Meinung: Die Beteiligung muß in etwa der Art von Beteiligung entsprechen, wie wir sie haben. Das darf nicht dazu führen, daß zum Schluß vor lauter Beteiligung nichts mehr passiert. Auch das würde ich nicht für wünschenswert halten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Es gibt noch weitere Punkte. Hier ist schon etwas über die hohen Umweltstandards zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher gesagt worden, über Verpackungen, CO2, Pestizide usw. Es muß angestrebt werden, daß sich möglichst viele Mitgliedstaaten in Europa diesen Zielen verschreiben. Vielleicht kommt dann gelegentlich auch einmals aus
    einem unserer Partnerländer eine Zielvorstellung, der wir uns anschließen können.
    Was die nationalen Regelungen angeht, denke ich, müssen wir dafür kämpfen, daß sie möglichst europaweit gelten. Wo das nicht geht, müssen uns eigene Standards erlaubt sein, die möglicherweise höher sind als die europäischen Standards.
    Nun werden wir dabei leicht Wettbewerbsprobleme bekommen, und zwar in doppelter Hinsicht: einmal, weil nach unseren gemeinsamen Vereinbarungen in Europa der freie Warentransport und -verkauf möglich sein muß. Zum anderen dürfen wir nicht solche Standards entwickeln, die zwar ideal sind, aber zum Schluß unsere Wirtschaft so knebeln, daß sie nicht mehr funktioniert.
    Lassen Sie mich ein Letztes sagen: Je mehr die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft beachtet werden, um so mehr Vorteile bringt der Binnenmarkt insgesamt für die Verbraucher und für die Wirtschaft. Ein gut funktionierender Markt, der natürlich notwendige Regelungen zum Schutz vor Täuschung und unlauterem Geschäftsgebaren, auch Maßnahmen zu Information und Aufklärung braucht, entspricht den Verbraucherinteressen und den Marktinteressen in hervorragender Weise.
    Ich wünsche uns auf diesem Weg weiter gemeinsam viel Erfolg.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)