Rede:
ID1215201200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Als: 1
    2. nächster: 1
    3. spricht: 1
    4. Minister: 1
    5. Klaus: 1
    6. Töpfer.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 12/152 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 152. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 Inhalt: Gedenkworte zum 50. Jahrestag des Aufstandes der Juden im Warschauer Ghetto 13003 A Gedenkworte für den verstorbenen türkischen Staatspräsidenten Turgut Özal . . 13003 C Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . . . . 13004 A Nachträgliche Überweisungen von Gesetzentwürfen und eines Entschließungsantrags an weitere Ausschüsse 13004 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Juli 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung der Zollverwaltungen (Drucksache 12/4566) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 8. Juli 1992 zur Änderung des Abkommens vom 4. Oktober 1954 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern (Drucksache 12/4567) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes gegen rechtswidrige Handlungen bei der Währungsumstellung von Mark der Deutschen Demokratischen Republik in Deutsche Mark (Drucksache 12/4585) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. Juli 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Dominikanischen Republik über den Luftverkehr (Drucksache 12/4571) e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Haushaltsgrundsätzegesetzes (Drucksache 12/4636) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Senkung der Promille- Grenze im Straßenverkehr auf 0,0 Promille (Drucksache 12/3864) 13004 D Zusatztagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Maßnahmen zur Bewältigung der finanziellen Erblasten im Zusammenhang mit der Herstellung der Einheit Deutschlands, zur langfristigen Sicherung des Aufbaus in den neuen Ländern, zur Neuordnung des bundesstaatlichen Finanzausgleichs und zur Entlastung der öffentlichen Haushalte (Gesetz zur Umsetzung des Föderalen Konsolidierungsprogramms) (Drucksache 12/4748 [v. 20. 04. 93]) 13005 B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des bundesstaatlichen Finanzausgleichs (Drucksache 12/4750 [v. 20. 04. 93]) 13005 C Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung des Fonds „Deutsche Einheit" (Drucksache 12/4751 [v. 20. 04. 93]) 13005 C Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft und zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums in den neuen Ländern (Investitionsförderungsgesetz Aufbau Ost) (Drucksache 12/4752 [v. 20. 04. 93]) 13005 C Tagesordnungspunkt 4: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über eine gemeinsame Marktorganisation für Kartoffeln (Drucksachen 12/4191 Nr. 2.17, 12/4495) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Dreiundachtzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — (Drucksachen 12/4087, 12/4538) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bunderegierung: Aufhebbare Einhundertzwanzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen 12/4078, 12/4539) 13005 D Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 5. Juni 1992 fiber die biologische Vielfalt (Drucksache 12/4473) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen vom 12. Juni 1992 über Klimaänderungen (Drucksache 12/4489) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus Kübler, Monika Ganseforth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Follow-up der UNCED-Konferenz Umwelt und Entwicklung (Drucksache 12/3739) Ulrich Klinkert CDU/CSU 13006 C Dr. Klaus Kübler SPD 13008 A Gerhart Rudolf Baum F D P 13009 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 13011 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13013 A Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU 13014 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 13016 D Monika Ganseforth SPD 13018 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13018 D Monika Ganseforth SPD 13019 B Dr. Christoph Schnittler F.D.P. . . . 13020 B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . 13020 D Dr. Christian Ruck CDU/CSU 13021 B Josef Grünbeck F.D.P. . . . 13021 D, 13025 D Ulrike Mehl SPD 13022 C Hans-Peter Repnik, Parl. Staatssekretär BMZ 13024 C Tagesordnungspunkt 6: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Liesel Hartenstein, Lieselott Blunck (Uetersen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Auswirkungen des EG-Binnenmarktes auf Umwelt- und Verbraucherschutz (Drucksachen 12/2802, 12/4036) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Liesel Hartenstein, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fünftes Aktionsprogramm der Europäischen Gemeinschaft für Umweltpolitik weiterentwickeln und umsetzen (Drucksache 12/4001) Dr. Liesel Hartenstein SPD . . . . . . . 13027 A Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 13029 A, 13031 D Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . 13029 B Otto Schily SPD 13029 D Hans-Eberhard Urbaniak SPD 13031 C Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 13032 A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 III Marita Sehn F.D.P. 13033 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13036 A, 13041 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU . 13037 D Dr. Liesel Hartenstein SPD 13038 D Klaus Lennartz SPD 13041 C Editha Limbach CDU/CSU 13043 D Lieselott Blunck (Uetersen) SPD . . . . 13045 D, 13047 B Dr. Wolfgang von Geldern CDU/CSU 13046 A Steffen Kampeter CDU/CSU 13047 A Dr. Wolfgang von Geldern CDU/CSU . 13047 B Tagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes fiber die Errichtung eines Bundesamtes für Naturschutz und zur Änderung von Vorschriften auf dem Gebiet des Artenschutzes (Drucksache 12/4326) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulrike Mehl, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Naturschutz auf Bundeswehrliegenschaften (Drucksache 12/3769) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dietmar Schütz, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verbot des Walfangs international und in der EG absichern (Drucksache 12/4510) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags. der Abgeordneten Egon Susset, Dr. Norbert Rieder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Günther Bredehorn, Ulrich Heinrich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Zum Walfang (Drucksache 12/4761) Dr. Bertram Wieczorek, Parl. Staatssekretär BMU 13049 B Susanne Kastner SPD 13051 B Birgit Homburger F D P 13053 A Ulrike Mehl SPD 13054 A Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13055 B Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 13056 B, 13061 D Dr. Norbert Rieder CDU/CSU 13057 A Dietmar Schütz SPD 13059 B Dr. Wolfgang von Geldern CDU/CSU 13061 B Dr. Wolfgang von Geldern CDU/CSU . 13061 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Abgeordneten Eckart Kuhlwein, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umweltbildung und Umweltwissenschaften (Drucksache 12/3768) Eckart Kuhlwein SPD 13062 B Werner Ringkamp CDU/CSU 13064 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . 13065 A Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 13065 D Steffen Kampeter CDU/CSU 13066 C Ulrike Mehl SPD 13067 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . 13069 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 13070 A Dr. Norbert Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 13070 D Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/ CSU 13071 A Eckart Kuhlwein SPD 13072 C Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksache 12/4734 vom 16. April 1993 — Baumängel am Abgeordnetenhochhaus durch die Beschäftigung von Schwarzarbeitern und Asylbewerbern MdlAnfr 1, 2 Bernd Reuter SPD Antw PStSekr Joachim Günther BMBau 13073 B, D ZusFr Bernd Reuter SPD 13073 B, D Auswirkungen der „Operation Deny Flight" auf die Versorgung der Zivilbevölkerung von Bosnien-Herzegowina; Konsens mit den serbisch-bosnischen Vertretungen über die Fortführung humanitärer Hilfsmaßnahmen MdlAnfr 20, 21 Gernot Erler SPD Antw StM Helmut Schäfer AA . . 13074 A, C ZusFr Gernot Erler SPD 13074 A, C ZusFr Freimut Duve SPD . . . . . . . . 13075 B Nichtbereitstellung der 20 Mio DM für humanitäre Soforthilfe für die Menschen in Bosnien-Herzegowina trotz Zustimmung des Bundestages MdlAnfr 22 Freimut Duve SPD Antw StM Helmut Schäfer AA 13075 C ZusFr Freimut Duve SPD . . . . . . . 13075 C ZusFr Gernot Erler SPD 13076 B IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 19. Mai 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft an den .Grenzgewässern (Drucksache 12/4471) 13076 C Tagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Abgeordneten Wolfgang Roth, Gerd Andres, Hermann Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Arbeitnehmerbeteiligung am Produktivkapital (Drucksache 12/2839) Dr. Uwe Jens SPD 13077 B Wolfgang Vogt (Duren) CDU/CSU . . 13078 D Dr. Uwe Jens SPD 13079 A Josef Grünbeck F D P 13080 D Dieter Maaß (Herne) SPD 13081 B Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13082 C Hans-Eberhard Urbaniak SPD 13083 C Elke Wülfing CDU/CSU 13084 D Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA 13086 A Tagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Edith Niehuis, Hanna Wolf, Angelika Barbe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Frauenförderung innerhalb der Europäischen Strukturförderung (Drucksache 12/4164) Dr. Edith Niehuis SPD 13087 B Dr. Sissy Geiger (Darmstadt) CDU/CSU . 13089 B Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink F.D.P. . 13090 C Petra Bläss PDS/Linke Liste 13091 D Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA . 13092 C Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Ingrid Köppe und der Gruppe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Gesetzliche Regelung von Sicherheitsüberprüfungen sowie künftiger beruflicher Einsatzmöglichkeiten von ehemaligen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit (Drucksachen 12/284, 12/811 [Berichtigung], 12/1942) Ingrid Köppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13093 D Rolf Schwanitz SPD 13094 C Martin Göttsching CDU/CSU 13095 B Dr. Jürgen Schmieder F.D.P. . . . . . 13095 D Zusatztagesordnungspunkt 11: Aktuelle Stunde betr. Verhalten der Bundesregierung und der Treuhandanstalt in bezug auf den Verkauf der Abfalldeponie Schönberg an das Land Mecklenburg-Vorpommern Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 13096 D Dr. Joachim Grünewald, Parl. Staatssekretär BMFT 13098 A Hans-Joachim Hacker SPD . . . . . . 13099 A Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . 13100 B Dr.-Ing. Paul Krüger CDU/CSU . . . . 13101 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13102 D Steffen Kampeter CDU/CSU 13103 D Reinhold Hiller (Lübeck) SPD 13104 D Josef Hollerith CDU/CSU 13105 D Jutta Müller (Völklingen) SPD 13106 C Helmut Lamp CDU/CSU 13107 C Hinrich Kuessner SPD 13109 A Ulrich Klinkert CDU/CSU 13110 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . 13111 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 13113* A Anlage 2 Nationale Interessen Deutschlands in der Außen- und Sicherheitspolitik MdlAnfr 19 — Drs 12/4734 — Jürgen Augustinowitz CDU/CSU SchrAntw StM Helmut Schäfer AA . . . 13113* C Anlage 3 Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung Kubas mit Grundnahrungsmitteln angesichts des amerikanischen Embargos MdlAnfr 23 — Drs 12/4734 — Hans Wallow SPD SchrAntw StM Helmut Schäfer AA . . 13114* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 13003 152. Sitzung Bonn, den 22. April 1993 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter, Robert SPD 22. 4. 93 * Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 22. 4. 93 * * Böhm (Melsungen), CDU/CSU 22. 4. 93 * Wilfried Dr. von Billow, Andreas SPD 22. 4. 93 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 22. 4. 93 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 22. 4. 93 Peter Harry Dr. Däubler-Gmelin, SPD 22. 4. 93 Herta Fuchs (Köln), Anke SPD 22. 4. 93 Fuchs (Verl), Katrin SPD 22. 4. 93 Gallus, Georg F.D.P. 22. 4. 93 Ganschow, Jörg F.D.P. 22. 4. 93 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 22. 4. 93 Gerster (Mainz), CDU/CSU 22. 4. 93 Johannes Gleicke, Iris SPD 22. 4. 93 Dr. Gysi, Gregor PDS/Linke 22. 4. 93 Liste Henn, Bernd PDS/Linke 22. 4. 93 Liste Heyenn, Günther SPD 22. 4. 93 Hilsberg, Stephan SPD 22. 4. 93 Dr. Hitschler, Walter F.D.P. 22. 4. 93 Dr. Höll, Barbara PDS/Linke 22. 4. 93 Liste Dr. Hoth, Sigrid F.D.P. 22. 4. 93 Ibrügger, Lothar SPD 22. 4. 93 ** Kiechle, Ignaz CDU/CSU 22. 4. 93 Kretkowski, Volkmar SPD 22. 4. 93 Lenzer, Christian CDU/CSU 22. 4. 93 * Marten, Günter CDU/CSU 22. 4. 93 * Dr. Matterne, Dietmar SPD 22. 4. 93 Michalk, Maria CDU/CSU 22. 4. 93 Dr. Modrow, Hans PDS/Linke 22. 4. 93 Liste Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 22. 4. 93 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 22. 4. 93 Oesinghaus, Günther SPD 22. 4. 93 Opel, Manfred SPD 22. 4. 93 ** Paintner, Johann F.D.P. 22. 4. 93 Pfuhl, Albert SPD 22. 4. 93 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 22. 4. 93 * Reddemann, Gerhard CDU/CSU 22. 4. 93 * Reimann, Manfred SPD 22. 4. 93 * Rempe, Walter SPD 22. 4. 93 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22. 4. 93 Dr. Scheer, Hermann SPD 22. 4. 93 * Schluckebier, Günther SPD 22. 4. 93 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 22. 4. 93 Christian Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 22. 4. 93 Hans Peter Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 22. 4. 93 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schüßler, Gerhard F.D.P. 22. 4. 93 Schulte (Hameln), SPD 22. 4. 93 ** Brigitte Schwanhold, Ernst SPD 22. 4. 93 Seiler-Albring, Ursula F.D.P. 22. 4. 93 Vergin, Siegfried SPD 22. 4. 93 Welt, Jochen SPD 22. 4. 93 Westrich, Lydia SPD 22. 4. 93 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22. 4. 93 Wohlrabe, Jürgen CDU/CSU 22. 4. 93 Würfel, Uta F.D.P. 22. 4. 93 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Jürgen Augustinowitz (CDU/CSU) (Drucksache 12/4734 Frage 19): Was sind - nach Auffassung der Bundesregierung - die nationalen Interessen Deutschlands in der Außen- und Sicherheitspolitik? Ich betrachte es als eine Auszeichnung, daß der Abgeordnete Augustinowitz von mir in den verfügbaren wenigen Minuten eine erschöpfende Antwort auf eine Frage erwartet, für die kaum eine zweistündige Regierungserklärung des Herrn Bundeskanzlers ausreichen würde. Ich will also mit der gebotenen Knappheit die gestellte Frage beantworten. Der Wertekatalog des Grundgesetzes ist für die Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands verbindlich. Unser oberstes Interesse ist, daß die in Frieden und Freiheit gewonnene Einheit in Frieden und Freiheit Bestand hat. Dafür ist die bewährte Bündnis- und Europapolitik das Fundament. Die Beistandsgarantie des Nordatlantischen Bündnisses bleibt unerläßliches Rückgrat unserer nationalen Sicherheit. Die deutsche Außenpolitik will eine Stärkung der neuen multilateralen Sicherheitsarchitektur, deren Pfeiler global die Vereinten Nationen und in Europa, neben der Europäischen Union, der WEU, der NATO und dem NATO-Kooperationsrat, die KSZE ist. Das Instrumentarium KSZE - als „regionale Abmachung" - muß in seinen Fähigkeiten zur friedlichen Konfliktlösung und zur präventiven Diplomatie ausgebaut und verstärkt werden. Sicherheit muß heute anders definiert und geographisch weiter gefaßt werden. Unser Sicherheitsinteresse kann nicht - wie früher - an der Grenze zwischen zwei Blöcken quer durch unser Land enden. Deutschland muß einen aktiven Beitrag zu Stabilität, Sicherheit und Wohlstand jenseits seiner Grenzen 13114* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1993 leisten. Dabei geht es nicht nur um militärische, sondern auch und zu allererst um ökonomische und ökologische Sicherheit. Denn nicht mehr Armeen sind es, die unsere Sicherheit bedrohen, sondern Migrationswellen und Kernkraftkatastrophen wie Tschernobyl. Die Europäische Gemeinschaft muß in die Europäische Union münden. Der in Maastricht vorgezeichnete Weg — die Politische Union und die WWU — bleibt unsere Richtschnur. Die Europäische Union muß offen sein für alle europäischen Demokratien, die die geforderten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen erfüllen. Internationalisierung der Produktion und Globalisierung der Märkte verändern die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft. Deutschland bleibt stärker als alle anderen Industrieländer auf einen funktionierenden, freien Welthandel angewiesen. Wahrung unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung durch Wiedererlangung einer technologischen Spitzenposition sind vorrangige Aufgaben deutscher Außenpolitik. Die Einigung ganz Europas bedeutet nicht Aufgabe nationaler deutscher Interessen, sondern entspricht einem unverrückbaren deutschen Grundinteresse. Deutschland will eine internationale Ordnung des Rechts und der Toleranz. Eine Rechtsordnung kann nur Bestand haben, wenn sie wehrhaft ist. Wir wollen Rolle und Funktion der Vereinten Nationen stärken. Deshalb streben wir nach einer globalen Friedensordnung. Dazu muß Deutschland seinen vollen Beitrag leisten. Ohne Achtung der Menschenrechte wird kein Friedenszustand von Dauer sein können. Wir müssen die Wahrung der Menschenrechte, nicht nur in geeigneter Form bei autoritären Regimen anmahnen, sondern auch dort sichern, wo Anarchie und Bandenkrieg herrscht. Deshalb gehört auch die deutsche Beteiligung an den Bemühungen der VN um Somalia zu den wohlverstandenen Interessen unseres Staates. Deutsche Außenpolitik tritt weiterhin für den Ausbau einer weltumspannenden Partnerschaft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern ein. Der Ausgleich zwischen Nord und Süd, die Überwindung von Armut, Not und Chancenlosigkeit in der Dritten Welt ist auch eine Investition in unsere Zukunft. Hierbei sind beide Seiten gefordert: der Norden mit der weiteren Öffnung seiner Märkte, mit verstärkter Technologie-Kooperation und mit Hilfen zur Bewältigung der Schuldenlast. Der Süden mit der Schaffung entwicklungsförderlicher Rahmenbedingungen. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Hans Wallow (SPD) (Drucksache 12/4734 Frage 23): Welche Maßnahmen ergreift die Bundesregierung, auch im Hinblick auf die Embargomaßnahmen der USA, um die sich dramatisch zuspitzende Versorgungssituation der Bevölkerung Kubas mit Grundnahrungsmitteln zu entschärfen? Bei der schwierigen Versorgungslage der Bevölkerung Kubas handelt es sich nicht um eine vorübergehende kurzfristige Notlage, die durch humanitäre Hilfe beseitigt werden könnte, sondern um ein Problem, das seine Ursache vor allem in der planwirtschaftlichen Struktur des Landes hat. Eine Lösung setzt grundlegende Wirtschaftsreformen voraus, zu denen die kubanische Regierung jedoch bisher offensichtlich nicht bereit ist. Bereits durch eine Liberalisierung der Bauernmärkte könnte wahrscheinlich die innere Versorgungslage z. B. in relativ kurzer Zeit verbessert werden. Die Verbesserung der Versorgungslage der kubanischen Bevölkerung ist daher in erster Linie Aufgabe und Verantwortung der Regierung Kubas. Diese Feststellung gilt ungeachtet des fortbestehenden Wirtschaftsembargos der USA.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus-Dieter Feige


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Im Jahr eins nach der Konferenz von Rio und im Jahr drei nach dem ersten gloriosen CO2Reduktionsbeschluß der Bundesregierung herrscht in der Klimaschutzpolitik auf Bundesebene lähmende Untätigkeit. Dabei tut sich ein zunehmend absurder Widerspruch auf; denn in die Welt schickt die Bundesregierung ihren ökologischen Musterknaben Töpfer — das geht herunter wie Öl vielleicht —, der aber zu Hause bei den Kabinettssitzungen nur am Katzentisch sitzen darf und sich von völlig sachfremden Ministern die Vorlagen vom Tisch wischen lassen muß.
    In keinem Land der Welt klafft deshalb die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Klimaschutzpolitik so weit auseinander wie in der Bundesrepublik.
    Vielleicht hat es aber auch etwas Gutes, daß Deutschland zur ersten Rio-Nachfolgekonferenz eingeladen hat. Ursprünglich von der Bundesregierung wahrscheinlich als Wahlkampfgag auf Kosten der Steuerzahler gedacht, wird diese Veranstaltung der restlichen Staatengemeinschaft wohl die Gelegenheit bieten, exemplarisch das Versagen einer hochentwikkelten Industrienation bei der Erfüllung ihres CO2- Reduktionsziels zu studieren.

    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Leider wahr!)

    Ich verstehe nur noch nicht, warum die Bundesregierung auf dieser Peinlichkeit besteht. Alle Rückzieher der Bundesregierung haben übrigens, Herr Baum, einmal mit einer Frage des Wirtschaftsministers angefangen;

    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Sehr richtig!)

    denn über eines können auch die gebetsmühlenartig vorgetragenen Beteuerungen nicht hinwegtäuschen: Auf Bundesebene haben wir derzeit ein faktisches Moratorium in der Umwelt- und Klimapolitik.

    (Gerhart Rudolf Baum [F.D.P.]: Das stimmt doch nicht!)

    Das ist wohl eine rezessionsbedingte, beinahe schon klassisch zu nennende Panikreaktion, die zuletzt auch in der Administration von George Bush zu beoboachten war.

    (Gerhart Rudolf Baum [F.D.P.]: Das ist doch nun überhaupt nicht wahr!)

    Nicht daß uns dies von dem schon vor längerem versumpften pfälzischen Gesamtkunstwerk erstaunen würde — es hätte nur verhängnisvolle Folgen —, sondern Umwelt und Klima müßten noch bis zur Ablösung der konservativen Regierung auf Unterstützung warten. Die auf der Konferenz in Rio geweckten Hoffnungen einer qualifizierten Veränderung der Nord-Süd-Beziehungen sind nicht eingetreten. Auch hier wird lediglich in Sonntagsreden die Notwendigkeit eines gerechten Umbaus anerkannt.
    In der Praxis dagegen werden ökologische und entwicklungspolitische Folgeschäden für kurzfristige wirtschaftliche Erfolge akzeptiert.
    Die jüngsten Entwicklungen in den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sind gekennzeichnet von protektionistischen Maßnahmen der Industrieländer gegenüber den Entwicklungsländern. Nach dem Recht des Stärkeren setzen sie ihre Interessen durch und beschränken in hohem Maße die Möglichkeiten der Entwicklungsländer auf eine selbständige und dauerhafte Entwicklung.
    Die Finanzierung der Agenda 21 ist noch vollkommen ungewiß. Weltweit geht die Entwicklungshilfe zurück. Die Bundesregierung bleibt weit hinter dem 0,7 %-Ziel zurück und kündigte auch schon für die folgenden Jahre eine negative Tendenz an.
    Die Diskussion und das Ergebnis der letzten IDA- Auffüllung machen deutlich, daß der Süden nichts zu erwarten hat. Auch hier bleibt man hinter den Erwartungen der UNCED zurück. Eine Lösung des Schuldenproblems ist nicht in Sicht.
    Die Bilanz, die ein Jahr nach der UNCED zu ziehen ist, ist erbärmlich. Die Zusammenhänge zwischen Umwelt- und Armutsentwicklung sind allgemein bekannt, werden allerdings von der Bundesregierung bei ihrer Entscheidungsfindung anscheinend erfolgreich verdrängt.

    (Gerhart Rudolf Baum [F.D.P.]: Was wollen Sie machen?)

    Sie setzt weiter auf einseitige wirtschaftliche Entwicklung. Obwohl das wirtschaftliche Modell der Industriegesellschaften die Grenze der Belastbarkeit offensichtlich überschritten hat, gilt dieses Modell als Zwangsmuster für die Entwicklung der Welt.
    Doch zumindest in einer Beziehung ist die Bundesregierung nicht untätig. Das Schlüsselwort heißt —wir haben es heute schon gehört — Konsens. Muster sind schon vorhanden: die sogenannten Asyl- und Solidarpaktkompromisse zwischen CDU und SPD.
    Ziel der Bundesregierung war es dabei vor allem, von ihrer verfehlten Innen- und Wirtschaftspolitik abzulenken. Nun soll die Opposition wiederum in einen Konsens und damit gleich in die Haftung für eine katastrophale Industrie- und Klimapolitik eingebunden werden.
    Wir haben nichts gegen einvernehmliche Lösungen. Nichts wäre sogar notwendiger, um z. B. die ehrgeizigen Vorgaben eines richtig verstandenen Klimarahmenübereinkommens einzulösen oder das Übereinkommen über die biologische Vielfalt wirklich mit Leben zu erfüllen. Doch führen Verhandlungen nur dann zu einem Ergebnis, wenn auch der Wille zum Kompromiß vorhanden ist. Wenn man in eine Verhandlung hineingeht, darf man das Ziel nicht schon vorgeben.



    Dr. Klaus-Dieter Feige
    Für einen Kompromiß sehe ich so lange keine Bereitschaft, wie die monopolisierte Energiewirtschaft und die sie in Vasallentreue unterstützende Bundesregierung versuchen, die Bedingungen für einen Konsens zu diktieren, und das inklusive einer 40jährigen Bestandsgarantie für die maroden Atomreaktoren und die fortgesetzte Energieverschwendung in großen Kondensationskraftwerken auf Kohlebasis. Und neue werden gebaut.
    Was wir dagegen wirklich brauchen, ist — um es in die Worte des amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore zu fassen —, die Rettung der Umwelt zum zentralen Organisationsprinzip der Zivilisation zu machen. Man muß ihm die Chance geben, in einer solchen Situation, wie sie in den USA vorzufinden war, diese Ziele überhaupt umzusetzen.

    (Gerhard Rudolf Baum [F.D.P.]: Besser als wir sind sie nicht!)

    Die Bundesregierung dagegen versucht es mit gleichbleibendem Mißerfolg mit zögerlichen Nachbesserungen, marginalen Korrekturen laufender Programme, begrenzten Verbesserungen von Gesetzen und Verordnungen und Lippenbekenntnissen an Stelle wirklicher Veränderungen. Dahinter steht die Hoffnung, daß es ohne Opfer, Anstrengungen und schmerzhaften gesellschaftlichen Wandel abgehen möge. Doch hier betrügt sie sich und die Bevölkerung.
    Der überfällige Paradigmenwechsel hin zum nachhaltigen, umweltverträglichen Wirtschaften ist nicht kostenlos zu haben. Wir müssen endlich zu einer Form des Fortschritts finden, die die Bedürfnisse der Gegenwart deckt, ohne zukünftigen Generationen die Grundlage für deren Bedürfnisbefriedigung zu nehmen.
    Einer der wirksamsten Ansätze dafür wäre die fiskalische Belastung des Energie- und Rohstoffverbrauchs. Denn nur so läßt sich der notwendige Strukturwandel hin zu verringertem Energieverbrauch und reduzierten Emissionen von treibhausrelevanten Gasen vollziehen.
    Die Belastung der Erdatmosphäre findet nach wie vor zu Null- und Billigpreisen statt. Ich warne und sage noch einmal: Gerade im Verkehrsbereich findet das ununterbrochen statt. Wenn hier erwähnt wird, Herr Baum, daß wir die Mineralölsteuer erhöhen müssen, dann erinnere ich daran, daß dieser Antrag, den Sie selbst im Konsens mit der Regierung vorbereitet hatten, auch von Ihrer Fraktion abgelehnt wurde.

    (Gerhart Rudolf Baum [F.D.P.]: So wie Sie das wollten, ging es nicht!)

    Es nutzt nichts, irgendwelche Austauschmaßnahmen anzubieten und zu erhöhen, aber hintenherum wieder auszuzahlen. Dann wird sich in diesem Land nichts bewegen. Darm wird nicht ein einziges Kilogramm CO2 weniger in die Atmosphäre geblasen werden.
    In krassem Gegensatz dazu steht jedoch die geplante EG-Energiesteuer. Hierbei sollen ausgerechnet energieintensive Industrien ausgespart bleiben und mittels gesplitteter Hebesätze weiterhin die ebenso umwelt- wie klimaschädliche Atomenergie
    subventioniert werden. Eine besondere Spitzfindigkeit stellt jedoch die sogenannte Konditionalität dar, die die Einführung dieser Steuer exakt auf den SanktNimmerleins-Tag festlegt. Sollte es nicht gelingen, bei den Verhandlungen auf Europaebene bis Mitte dieses Jahres diese Klimaschutz -Verhinderungsmechanismen aus dem Weg zu räumen, ist die Zeit für einen nationalen Alleingang gekommen.
    Will die Bundesregierung ihre Glaubwürdigkeit auch nur ein wenig zurückgewinnen, ist sie darüber hinaus gut beraten, nicht weiter daran zu denken, das Aufkommen einer Klimasteuer für die Steinkohlesubventionierung zu verwenden. Unter solchen Bedingungen wäre der Klima-Enquetekommission die Selbstauflösung zu empfehlen. Denn dann würde das Ziel der Enquetekommission konterkariert werden.
    Ich glaube, daß es nicht ausreicht, die Konventionen zu unterzeichnen. Es ist zwar dringend notwendig, das schnell zu tun; aber es kommt auch darauf an, daß die Verantwortungsträger endlich begreifen, daß man dafür auch etwas tun muß.
    Schönen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall des Abg. Dr. Klaus Kübler [SPD])



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Als nächster spricht Minister Klaus Töpfer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Klaus Töpfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! In den angelsächsischen Ländern, insbesondere in den Vereinigten Staaten, ist heute „Earthday", Tag der Erde, der Umwelttag, wie wir ihn im Juni haben. Es ist vielleicht gut, darauf hinzuweisen. Denn die heutige Tagesordnung knüpft hier unmittelbar an. Wir behandeln im ersten Tagesordnungspunkt den globalen Umweltschutz. Wir werden uns danach mit dem kontinentalen, mit dem europäischen Umweltschutz beschäftigen und hinterher Fragen des Naturschutzes und der Umwelt im nationalen Bereich erörtern. Das zeigt den Spannungsrahmen. Ich finde, man sollte einen solchen guten Zusammenhang in der Tagesordnung einmal ansprechen.
    Global, kontinental, national, bis zum einzelnen: Das ist der Rahmen, in dem wir Umweltpolitik gestalten müssen. Ich glaube, daß wir das in ganz besonderer Weise auch bezüglich der Gesetze tun können, die wir heute in erster Lesung beraten: die Klimakonvention und die Konvention über biologische Vielfalt.
    Lassen Sie mich zu dem Antrag der SPD-Fraktion einen Satz sagen. Es ist etwas enttäuschend, daß er sich fast ausschließlich mit der Klimafrage beschäftigt. Unser „follow-up" ist wesentlich umfangreicher. Unser „follow-up" — das ist gerade gesagt worden — hat etwas mit Entwicklungs- und Umweltfragen und deswegen mit der Agenda 21 zu tun, mit der Frage, wie wir Armut überwinden können, ohne die Umwelt zu überfordern. Deswegen sollten wir uns darüber klar sein, daß wir mehr tun müssen, als uns mit dem Klima zu beschäftigen,

    (Monika Ganseforth [SPD]: Aber das auch!) so wichtig das ohne jeden Zweifel ist.




    Bundesminister Dr. Klaus Töpfer
    Ich möchte nun die Konvention fiber die biologische Vielfalt in den Mittelpunkt stellen. Das ist eine Konvention, die meiner Ansicht nach in der öffentlichen Diskussion fast untergegangen ist und die doch so außerordentlich wichtig ist. Sie ist so wichtig, weil sie den ersten Schritt eines globalen Naturschutzes darstellt, nicht allein als Artenschutz, sondern als einen Schutz von Lebensräumen. Sie soll dazu beitragen, daß wir die Vielfalt im Potential der Gene erhalten, die wir heute und in der Zukunft brauchen.
    Es ist eine außerordentlich anspruchsvolle, eine schwierige Konvention. Denn es ist der Gegensatz auszutragen, daß die wirtschaftlich armen Länder reich sind, was die Genvielfalt betrifft. Sie befinden sich in einer Spannungssituation, weil sie diesen Reichtum für die Welt insgesamt bewahren sollen und gerade die reichen Länder diesen Reichtum ausnutzen wollen. Deswegen sind Fragen des Technologietransfers so intensiv angesprochen. Wie können wir sicherstellen, daß das, was aus dieser Genvielfalt heraus an Kenntnissen zur Erhaltung der Menschheit erarbeitet wird, gerade auch diesen armen Ländern zur Verfügung gestellt wird?
    Nebenbei: Das ist einer der entscheidenden Punkte, warum die Konvention über die Artenvielfalt in Rio von den Vereinigten Staaten noch nicht unterzeichnet worden ist. Denn man fragte sich: Wie sieht es mit der Erhaltung geistigen Eigentums aus? Ich bin außerordentlich dankbar, daß Präsident Clinton gestern abend anläßlich des Earthday in einer sehr bemerkenswerten Darstellung klargemacht hat, daß jetzt auch die Vereinigten Staaten die „Biokonvention" unterzeichnen werden. Er hat einige Erläuterungen dazu abgegeben, von denen ich glaube, daß wir sie nicht abgeben sollten. Aber der wichtige Schritt ist, daß jetzt die „bio-diversity", die Artenvielfalt, von einem der führenden Staaten, nämlich den Vereinigten Staaten, akzeptiert wird,
    Dieser Aufgabe müssen wir uns auch bei der Finanzierung stellen. Natürlich kann man sehr leicht sagen: Mit den 0,7 % tun die noch nicht genug. Kollege Repnik wird darauf zurückkommen. Nur, meine Damen und Herren, müssen wir hier genauso ehrlich sein, wie wir es in Rio gewesen sind. Wir haben natürlich in Rio darauf hingewiesen, daß wir gegenwärtig unsere Aufgabe auch und gerade in der Stabilisierung der Entwicklung in Mittel- und Osteuropa sehen müssen. Wenn man nur einen Teil davon als Entwicklungsleistung heranzieht, dann brauchen wir auch im internationalen Maßstab wirklich keinen Vergleich zu scheuen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Dies ist die Aufgabe, die, wie ich meine, mit einer ganz erheblichen Anforderung und Herausforderung für jeden in unserer Gesellschaft verbunden ist. Ja, diese Hilfe ist notwendig.
    Ich war am letzten Wochenende auf Einladung meines kanadischen Kollegen in Kanada, der vierzehn der Umweltminister zusammengeholt hat, die in Rio in besonderer Weise dazu beigetragen haben, daß wir ein Stück vorangekommen sind. Mein indischer Kollege Kamal Nath hat gesagt: Zehn Monate nach Rio ist die Gefahr gegeben, „that the emissions increase and the funds decrease", daß die Emissionen weiter zunehmen und die Hilfsmittel zurückgehen. Die Gefahr ist gegeben. Wir können heute sagen, sie ist bei uns, was „the increase of emissions" angeht, nicht gegeben. Wir haben einen Rückgang von Emissionen in der wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland.
    Damit komme ich natürlich auf die Konvention über Klima zu sprechen. — Natürlich hat das auch etwas mit Wirtschaft zu tun. Aber wir haben uns doch gerade unstrittig und sachlich einigen können, daß wirtschaftliche Entwicklung, Umweltschutz und Umweltvorsorge sehr eng miteinander verbunden bewältigt werden müssen. — Wir ratifizieren diese KlimaRahmenkonvention nicht irgendwann. Bisher ist sie von 16 Staaten ratifiziert worden. Wenn Sie sich einmal ansehen, wer ratifiziert hat, erkennen Sie, daß das neben den Vereinigten Staaten, neben Kanada, neben Mexiko, neben Australien vornehmlich kleinere Inselstaaten sind, die eine ganz unmittelbare Besorgnis, fast eine existentielle Besorgnis im Zusammenhang mit der Entwicklung unseres Klimas und der Veränderung etwa des Meeresspiegels haben. Also, wir haben hier einen Prozeß, den wir sicherlich als „prompt start", als einen sofortigen Anfang bezeichnen können.
    Ich hoffe sehr, daß dieses Hohe Haus mit großer Sachlichkeit, aber auch mit großem zeitlichen Nachdruck beide Konventionen in nationales Recht umsetzen wird, damit auch wir dazu beitragen, daß möglichst bald 50 Staaten gezeichnet haben; denn die Unterzeichnung von 50 Staaten ist die Voraussetzung, daß wir die erste Folgekonferenz durchführen können.
    Herr Kollege Feige, an vieles haben wir bei der Nachfolgekonferenz gedacht, an Wahlkampf nicht. Allein das nüchterne Abstecken der Zeitachse hätte Sie davor bewahrt, das zu unterstellen. Ein solches Zeitwunder, daß die erste Vertragsstaatenkonferenz noch vor dem Ende des Jahres 1994 begonnen werden kann, bekommt keiner zustande. Zunächst müssen nämlich 50 Staaten ratifiziert haben. Dann gibt es die dreimonatige Umsetzungsphase und anschließend die sechsmonatige Berichtsphase. Wenn Sie das alles zusammenzählen, wird Ihnen klar, daß die erste Vertragsstaatenkonferenz in Deutschland frühestens im Frühjahr 1995 stattfindet. Ich danke Ihnen aber herzlich dafür, daß Sie die Prognose geäußert haben, daß ich auch dann noch diese Konferenz durchführe.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das würde ich jederzeit sehr gerne aufnehmen wollen, damit wir da in keiner Diskussion verbleiben. — Also, wir werden das tun.
    Wir wissen dabei, daß in der Zusammenarbeit immer der Dreiklang gilt: „aid, trade, debts", also Hilfe, Handel und Schuldenabbau. Dieser Dreiklang ist zusammenzusehen.
    Deswegen sind von uns die Initiativen ausgegangen, etwa die GATT-Verhandlungen durch eine Umweltkomponente zu ergänzen, weil die Besorgnis besteht, wir würden sehr schnell durch Umweltanforderungen im Handel so etwas wie nichttarifäre Han-



    Bundesminister Dr. Klaus Töpfer
    delshemmnisse aufbauen und den Welthandel dadurch indirekt behindern. Viele kritische, besorgte Fragen aus den Ländern der Dritten Welt hat es dazu ganz ohne jeden Zweifel gegeben.
    Noch einmal zur Konvention über Klima: Es wird gesagt, wir seien nicht dabei, sie umzusetzen. Wir haben am 12. März an dieser Stelle in aller Breite darüber gesprochen. Aber wenn es gewünscht ist, will ich weitere Argumente hinzufügen.
    Ich bin dem Herrn Kollegen Baum herzlich dankbar, daß er gesagt hat: Wir führen Energiekonsensgespräche. Das ist richtig und vernünftig. Wir führen nicht Kernenergiekonsensgespräche allein, sondern Energiekonsensgespräche.
    Der Herr Kollege Müller weiß — er sitzt doch mit dabei —, daß wir uns darauf verständigt haben: Es kann nur einen Konsens geben, wenn wir gerade in der Frage des Energiesparens, des effizienten Einsatzes fossiler Energieträger — Kohle, Mineralöl und Gas — und bei der Frage der Entwicklung erneuerbarer Energien vorankommen. Darin sind wir uns einig. Deswegen halten wir das auf der Habenseite fest, wenn es darum geht, in Deutschland eine Klimakonvention umzusetzen. Wir müssen Energiepolitik über Legislaturperioden hinaus konsequent fortführen.
    Lassen Sie mich mit großem Nachdruck, mit großem Respekt und mit großer Sorge sagen: Das hat auch etwas mit der Weiterentwicklung der Primärenergie in Deutschland zu tun. Das hat z. B. mit Braunkohle etwas zu tun. Deswegen möchte ich mit großem Nachdruck sagen: Wir müssen bei den Menschen Verständnis finden, die über viele Jahre, über ganze Generationen hinweg im Braunkohlebergbau als Kumpel tätig gewesen sind. Wir müssen ihnen jetzt andere Aufgaben zuteilen, wenn wir unsere Energieversorgung mit weniger Braunkohle schaffen — aber auch noch mit Braunkohle; dazu steht der Bundesumweltminister. In den neuen Ländern , bei der LAUBAG und bei der MIBRAG, muß die Braunkohle in hochqualifizierten modernen Kraftwerken in Strom umgesetzt werden. Das gehört dazu.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Dazu gehört auch, daß wir uns über Kompensationen unterhalten. Wir haben intensiv mit der deutschen Gaswirtschaft gesprochen. Es ist eine gute Sache, wenn wir dazu kommen können, etwa die Gasverluste im russischen Gasverteilungsnetz, die von den Fachleuten gegenwärtig auf 40 bis 50 Milliarden m3 pro Jahr geschätzt werden, mit deutschem Geld zu vermeiden, diese 40 Milliarden m3 zu uns zu liefern und hier dann sinnvoll einzusetzen. Das ist ein Kompensationsgeschäft, und es soll sich rechnen; aber es rechnet sich vornehmlich auch für die Umwelt.
    Wenn man das Gas, das man als sogenanntes assoziiertes Gas bezeichnet, also Gas, das bei der Erdölförderung zwangsläufig mit anfällt, dort nicht nutzlos abfackelt und damit CO2 oder Methan emittiert, sondern wenn man das mit deutschem Geld und deutscher Technik dort auffängt, um es zu uns zu transportieren und hier sinnvoll einzusetzen, dann erspart das der Erde CO2, Klimaspurengase. Deswegen ist das nicht ein Ablenken von unseren Aufgaben
    hier, sondern die beste Nutzung unserer materiellen Ressourcen, um der Umwelt auch ökologisch zu helfen. Darum geht es mir.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Lassen Sie uns die Frage nach dem besten Einsatz der Mittel nicht nur auf unseren Rahmen beschränken, sondern etwas weiter ziehen. Dies ist im Kontext der Klimakonvention natürlich enthalten.
    Sie zitieren Art. 2 der Konvention in Ihrem Antrag. Ich zitiere gern Art. 4 der Klimakonvention. Darin steht, daß wir Rechenmethoden festzulegen haben, wie man international kompensierend tätig werden kann, um die Ziele zu erreichen. Daran arbeiten wir international. Es würde sehr schnell das Klima, das Zusammenarbeiten atmosphärisch belasten, wenn sich jeder irgendeine Kompensationsleistung gutschreiben wollte, ohne daß das international abgestimmt ist. Wir möchten das bei der ersten Vertragsstaatenkonferenz erreichen, damit wir wirklich einen internationalen Klimapakt machen können und die verfügbaren Mittel dort einsetzen, wo sie die Umwelt am besten entlasten.
    Also, Earth Day in den Vereinigten Staaten, Weiterentwicklung eines mit vielen Schwierigkeiten, aber auch mit Hoffnung gebenden Ergebnissen in Gang gesetzten Prozesses von Rio de Janeiro. Der Prozeß ist so breit, daß jeder, der nur einen Teil herausnimmt, wahrscheinlich enttäuscht sein wird. Er wird uns aber in der Breite so fordern, daß wir und die kommende Generation daran weiterarbeiten müssen, hoffentlich — wo immer möglich — in Gemeinsamkeit.
    Ich danke Ihnen sehr herzlich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)