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    Plenarprotokoll 12/124 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 124. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Inhalt: Begrüßung einer Delegation des Sejm der Republik Polen unter Leitung des Vizemarschalls des Sejm, Herrn Dr. Jòzef Zych . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10607 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Rudolf Müller (Schweinfurt) . . 10607 B Begrüßung einer Delegation des Kulturausschusses der Ungarischen Nationalversammlung . . . . . . . . . . . . . . . 10641 D Tagesordnungspunkt III: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1993 (Haushaltsgesetz 1993) (Drucksachen 12/3000, 12/3541) Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 12/3509, 12/3530) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1993 (ERPWirtschaftsplangesetz 1993) (Drucksachen 12/3331, 12/3538, 12/3750) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 26: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verwaltung des ERP-Sondervermögens (Drucksachen 12/3332, 12/3751) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 27: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zum Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1989 bis 1992 (13. Subventionsbericht) (Drucksachen 12/1525, 12/2503) Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . . . 10608 A Rudi Walther (Zierenberg) SPD . . . . 10610A Kurt J. Rossmanith CDU/CSU 10611A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD 10611D, 10631C Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 10613 B Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD . . 10613D Josef Grünbeck F.D.P. . . . . 10614D, 10638A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 10616C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 10618 B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Johannes Nitsch CDU/CSU 10620C Wolfgang Roth SPD 10623 A Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU . . . 10623C Michael Glos CDU/CSU 10623D Herbert Lattmann CDU/CSU . . . . 10624 C Josef Grünbeck F D P 10626B Anke Fuchs (Köln) SPD 10626B Matthias Wissmann CDU/CSU . . . 10626C Johannes Nitsch CDU/CSU 10627 D Jürgen W. Möllemann, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10629A Ingrid Matthäus-Maier SPD . 10630A, 10635D Karl Stockhausen CDU/CSU . . . . . 10630 C Otto Schily SPD . . . • . . . . . . • . 10630D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . 10634 B Hans Martin Bury SPD . . . . . . . . . 10636D Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10638C Rainer Haungs CDU/CSU . . . . . . . . 10639A Dr. Ulrich Briefs fraktionslos . . . . . . 10640D Namentliche Abstimmung . . 10641 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . 10645 C Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen 12/3512, 12/3530) Ernst Waltemathe SPD . . . . 10642A Wilfried Bohlsen CDU/CSU . . . . . . . 10647 D Werner Zywietz F.D.P. . . . . . . . . . 10650A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10652B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 10654 A Dr. Günther Krause, Bundesminister BMV 10656 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . 10657 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . 10659 A Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksachen 12/3507, 12/3530) in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 12/3519, 12/3530) Dr. Hans de With SPD 10660A Michael von Schmude CDU/CSU . . . 10662D Franz Müntefering SPD . . . . . . . 10664 B Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. . 10666A Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 10667 A, 10668 C Gerhard Reddemann CDU/CSU . . . . 10668B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 10668 C Gerhard Reddemann CDU/CSU . . 10669A Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 12/3510, 12/3530) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 32: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (10. Ausschuß) zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Brigitte Adler, Ernst Kastning, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Zur bilanziellen Entlastung von landwirtschaftlichen Unternehmen in den neuen Ländern (Drucksachen 12/2317, 12/3234) Ernst Kastning SPD . . . . . . . . . . . 10670 D Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . 10674 B Ernst Kastning SPD . . 10676C, 10681C Dr. Sigrid Hoth F.D.P. . . . . . . . . . 10677 B Jan Oostergetelo SPD . . . . . . . . . 10677 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste . . . . . . . . . . . . . . . 10679 A Ignaz Kiechle, Bundesminister BML . . . 10680C Ingrid Matthäus-Maier SPD 10683 C Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Drucksachen 12/3522, 12/3530) Thea Bock SPD . . . . . . . . . . . . . 10684 B Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 10685D Dieter Pützhofen CDU/CSU 10688 A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . . 10688C Thea Bock SPD . 10688D, 10692B, 10698A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 10691B, 10694C Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . . 10693 A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 10694D, 10697A Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10696 C Dr. Irmgard Schwaetzer, Bundesministerin BMBau . . . . . . . . . . . . . . . . 10697A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 III Einzelplan 16 Geschäftsbereich des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 12/3516, 12/3530) Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . 10699 D Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 10703A Michael von Schmude CDU/CSU . . . 10703 D Dr. Emil Schnell SPD 10706 A Dr. Sigrid Hoth F D P 10706 B Otto Schily SPD 10707C Karl Diller SPD 10708A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10708 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10709D Joseph Fischer, Staatsminister des Landes Hessen 10711B Dr. Sigrid Hoth F.D P 10713 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU 10714D, 10718B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 10717D Ulrich Klinkert CDU/CSU (Erklärung nach § 31 der GO) 10718C Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie (Drucksachen 12/3523, 12/3530) Dr. Emil Schnell SPD 10719B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . 10722 C Werner Zywietz F D P 10725 D Ingeborg Philipp PDS/Linke Liste . . 10727 B Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesminister BMFT 10728A Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . 10728B Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für Post und Telekommunikation (Drucksachen 12/3513, 12/3530) Arne Börnsen (Ritterhude) SPD 10731 C Manfred Kolbe CDU/CSU 10733 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU 10735A Jürgen Timm F D P 10735 C Peter Paterna SPD 10736 D Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister BMPT 10738 C Dr. Peter Struck SPD 10741A Haushaltsgesetz 1993 (Drucksachen 12/3590, 12/3591) Christoph Matschie SPD 10741 D Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU 10742 D Dr. Peter Struck SPD 10743A Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 10744A Tagesordnungspunkt III 38: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses: Der Finanzplan des Bundes 1992 bis 1996 (Drucksachen 12/3100, 12/3541, 12/3759) 10745 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . 10745D Berichtigung 10746 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10747* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 10607 124. Sitzung Bonn, den 26. November 1992 Beginn: 9.00 Uhr
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    10746 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Berichtigung 122. Sitzung, Seite 10383 C: In der Rede des Abgeordneten Lowack muß ab der dritten Zeile der Satz richtig lauten: „Am 8. September dieses Jahres hat der Bundesfinanzminister eine von ihm vielbeachtete Rede gehalten." Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 26. 11. 92 Böhm (Melsungen), CDU/CSU 26. 11. 92 * Wilfried Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 26. 11. 92 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 26. 11. 92 Peter Harry Clemens, Joachim CDU/CSU 26. 11. 92 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 26. 11. 92 ** Ganseforth, Monika SPD 26. 11. 92 ** Gattermann, Hans H. F.D.P. 26. 11. 92 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 26. 11. 92 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 26. 11. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 26. 11. 92 Hollerith, Josef CDU/CSU 26. 11. 92 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Holtz, Uwe SPD 26. 11. 92 Homburger, Birgit F.D.P. 26. 11. 92 Ibrügger, Lothar SPD 26. 11. 92 Kolbe, Regina SPD 26. 11. 92 Kretkowski, Volkmar SPD 26. 11. 92 Kubatschka, Horst SPD 26. 11. 92 ** Dr. Graf Lambsdorff, Otto F.D.P. 26. 11. 92 Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU 26. 11. 92 Klaus W. Marx, Dorle SPD 26. 11. 92 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 26. 11. 92 ** Müller (Pleisweiler), SPD 26. 11. 92 Albrecht Oesinghaus, Günther SPD 26. 11. 92 Rempe, Walter SPD 26. 11. 92 Reuter, Bernd SPD 26. 11. 92 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 26. 11. 92 Ingrid Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 26. 11. 92 Dr. Seifert, Ilja PDS/LL 26. 11. 92 Dr. Sperling, Dietrich SPD 26. 11. 92 Vosen, Josef SPD 26. 11. 92 Welt, Jochen SPD 26. 11. 92 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 26. 11. 92
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    Rede von Dr. Emil Schnell


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich freue mich, auch die vielen Nichthaushälter zu dem Geschäftsbereich Forschung und Technologie begrüßen zu können. Ich weiß nicht, ob der Finanzminister noch zugegen ist.

    (Dr. Theodor Waigel: Jawohl!)

    Herr Minister, von Ihrem Kollegen Töpfer kam ein sehr vernünftiger und plausibler Vorschlag, wie er sich selbst einsparen kann. Er hat gesagt, durch das Verursacherprinzip ließen sich die Probleme alle lösen. Ich erwarte von Minister Riesenhuber ähnliche Vorschläge, wie er sich selbst einsparen kann: Vielleicht geht das auch in Richtung Verursacherprinzip; denn die Sachen, die Sie verursachen, gehen auch in die Richtung.
    Ich möchte Ihnen sagen, wie das Ritual hier ablaufen wird. Das war schon die ganze Zeit so. Es wird so sein, daß der Kollege Austermann nach mir sagen wird, was der Minister alles Hervorragendes geleistet hat, was für tolle Sachen er gemacht hat. Was immer das auch sei, ich bitte niemand, neugierig zu sein. Der Kollege Zywietz wird sagen, welche hervorragende Dinge dort gelaufen sind. Dann wird zum Schluß Minister Riesenhuber ähnliches sagen. Er wird den
    Kollegen Austermann und Zywietz sehr, sehr danken für alles, was sie getan haben.

    (Christian Lenzer [CDU/CSU]: Sie wissen ja schon alles! Ist ja toll! — Sagen Sie, was Schnell sagt! — Zuruf von der F.D.P.: Und Sie werden alles madig machen!)

    Er wird dann in eine Endlosschleife übergehen, indem er erzählt, was er in letzter Zeit in seinem Hause alles Tolles verbrochen hat. So wird das ablaufen, und so ist es immer. Das ist nicht befriedigend.
    Die Haushaltsberatungen, meine Damen und Herren, sind beendet bzw. für kurze Zeit unterbrochen, da, wie wir gehört haben, der Nachtragshaushalt noch vor Weihnachten kommen soll, zumindest wenn es nach Möllemann geht.
    Ich bin bereit, durchaus auch in der Vorweihnachtszeit Haushaltsberatungen durchzuführen, um die Frage „Aufschwung Ost" abzuklären, und sehe an der großen Zustimmung meiner Fraktion, daß auch sie bereit wäre, Haushaltsberatungen für diesen guten Zweck durchaus auch in der Vorweihnachtszeit zu machen.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD — Zuruf von der SPD: Die Frage ist nur, wer dann der Nikolaus ist!)

    Denn die wirklich großen Herausforderungen, meine Damen und Herren, sind im Haushaltsentwurf und in den Haushaltsberatungen nicht enthalten. Das gilt für viele Einzelpläne, auch für den des Ministers Riesenhuber. Es zeigt sich hier ganz klar: Dem Forschungsminister hat die Kraft und offensichtlich auch der letzte Wille zum Umsteuern gefehlt. Er befindet sich damit im Würgegriff des Finanzministers.

    (Dr. Peter Struck [SPD]: Theo, der Würger!)

    Er steht damit stellvertretend für Koalition und Regierung.
    Wir haben in den letzten Wochen wirklich mit großem Aufwand wenig erreicht. Das kann nicht befriedigen. Ich sage Ihnen — und die Kollegen wissen es selbst —, wir haben in einzelnen Titeln ein paar Tausender, auch einmal einige Millionen DM hin- und hergeschichtet; wir haben uns darum gestritten. Die Fachausschüsse haben sich in einen angeregten Zustand versetzen lassen; viele tausend Betroffene haben sich sehr, sehr nach vorne gewagt und haben versucht, durch ihren Einfluß bestimmte Dinge zu ändern.
    Zum Schluß wissen wir doch, daß über globale Einsparungen, über globale Minderausgaben — in Größenordnungen — all diese kleinen Einsparvorschläge letztlich über den Haufen geworfen werden. Damit ist die Schwerpunktsetzung, die wir zum Teil vorhatten — das werden mir meine Kollegen auf Grund der Erfahrungen der Vorjahre bestätigen müssen —, in einigen Bereichen hinfällig. Da muß man fragen: Was sollen diese Haushaltsberatungen, wenn das so abläuft?
    Herr Kollege Austermann, Herr Kollege Zywietz, Sie waren auch mit dem Gedanken schwanger gegangen — zumindest noch beim Berichterstattergespräch —, daß zum Nachtragshaushalt eventuell noch



    Dr. Emil Schnell
    Signale hinsichtlich einer Verstärkung der Mittel für die neuen Länder für den Bereich Forschung und Technologie kommen können. Das hat sich leider nicht bewahrheitet. Insofern war, glaube ich, nicht nur ich enttäuscht, sondern auch meine Kollegen waren etwas enttäuscht.

    (Zuruf von der SPD: Nur Theo nicht!)

    Ich sehe dem Gesicht von Minister Riesenhuber an, daß auch er enttäuscht war und ist.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Der macht doch ein sehr getragenes Gesicht!)

    Meine Damen und Herren, der Plafonds des Forschungsministers liegt noch immer unter 10 Milliarden DM. Alle sind sich einig, daß das nicht ausreichen kann, zumal neue Schwerpunktsetzungen nicht zu erkennen sind.
    Professor Simon empfahl der Regierung: Wenn das Geld knapp ist, muß man Prioritäten setzen, d. h. Kürzungen im Bereich der bemannten Raumfahrt und Umschichtungen hin zur Umwelt- und Energieforschung; da können wir voll mitgehen und zudem noch weitere Probleme anmahnen. Ich denke dabei an die IT-Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, die Gentechnologieanwendung — ich verweise hier auch auf die aktuelle Diskussion — und nicht zuletzt die Kernenergie- und Fusionsforschung. Das sind Bereiche, bei denen man sparen kann, bei denen man aber auch zulegen muß.

    (Dr. Hans-Peter Voigt [Northeim] [CDU/ CSU]: Wie denn das?)

    — In bestimmten Bereichen Kernenergie- und
    Fusionsforschung -- sollte man, denke ich, sparen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ach so!)

    und in anderen Bereichen sollte man das Ersparte vielleicht drauflegen;

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das gleicht sich dann ja wieder aus!)

    vielleicht findet das Ihr Verständnis.
    Was der Minister dagegen macht, ist ein Versteckspiel mit Haushaltsmitteln für die Weltraumfahrt bzw. die Weltraumforschung, bei der DARA, bei der DLR, bei der GUS-Hilfe, bei anderen Projektträgern und schließlich bei der ESA.
    Der Mediendienst der Fraunhofer-Gesellschaft sagt zur Sinnhaftigkeit der Raumfahrtforschung folgendes — hören Sie ruhig zu —: Der wissenschaftliche und ökonomische Nutzen der Raumfahrttechnik ist im Vergleich zu dem in anderen Bereichen der Spitzenforschung allenfalls durchschnittlich, wenn nicht unterproportional. Die Ausstrahlungseffekte in andere Wirtschaftszweige sind offensichtlich nicht so hoch, daß sie einen besonderen Aufwand an öffentlichen Fördermitteln für die Raumfahrt begründen könnten. — Das ist übrigens ein Ergebnis einer Studie im Auftrag des BMFT und der DARA.
    Ich denke, bei den Weltraumprojekten kann es nur um folgendes gehen: erstens um Verzicht auf bestimmte Projekte, zweitens um Streckung von Projekten, drittens um weltweite Kooperation. Im Weltraumbereich kann man noch kräftig sparen; es ist allerdings notwendig — —

    (Dr. Theodor Waigel [CDU/CSU]: Da haben wir aber eine Menge gemacht!)

    — Sie haben gespart in vorsichtigen kleinen Portionen; da ist aber wesentlich mehr drin, Herr Finanzminister. Ich denke, Sie werden beim nächstenmal genauer hinschauen, das dann aber nicht wegnehmen, weil der Forschungshaushalt das an anderer Stelle tatsächlich braucht. Das scheint Ihnen nicht so richtig klar zu sein.

    (Dr. Theodor Waigel [CDU/CSU]: Das nehmen Sie aber zurück! Das sind ja ungeheure Vorwürfe! — Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Es ist allerdings notwendig, das auch den europäischen Partnern zu sagen, die eigentlich nur darauf warten, klar zu hören, daß die Deutschen das Geld für die nächsten zehn Jahre dafür nicht im bisherigen Umfang zur Verfügung haben werden. Das Geld geht nach Europa; keiner weiß so genau, wo es bleibt. Für die nationale Forschung bleiben in dem Bereich nach Abzug der Personalkosten — hören Sie bitte gut zu — ganze 18 %.

    (Zuruf von der F.D.P.: Bei der Rede fällt das Zuhören aber sehr schwer!)

    — Sie müssen sich auch anstrengen, um zuzuhören; das ist doch völlig klar. Sie können auch qualifizierte und intelligente Zwischenfragen stellen;

    (Wolf-Michael Catenhusen [SPD]: Das ist auch nicht so einfach! — Dr. Theodor Waigel [CDU/CSU]: Aber Zwischenfragen müssen sich aus den Ausführungen ergeben!)

    dagegen habe ich überhaupt nichts, aber das wird wohl nicht passieren.
    Wenn Herr Riesenhuber sagt, Hermes sei nicht finanzierbar, dann stimmt das ausnahmsweise fast. Aber er sagt das nicht so; er sagt, wir machen ein Technologieprogramm daraus. Er trickst damit im wesentlichen herum, was das Zeug hält.
    Die geringe Steigerung des Haushalts um ca. 2,1 % ist symptomatisch für die Einstufung von Forschung und Technologie in den Köpfen der Regierungsmitglieder.

    (Dr. Theodor Waigel [CDU/CSU]: Sparen wir jetzt, oder sparen wir nicht?)

    — Sie gehören auch mit dazu.
    Die Steigerung in den nächsten Jahren um 0,8 % laut mittelfristiger Finanzplanung sagt endgültig alles, meine sehr verehrten Damen und Herren, nämlich daß Forschung und Technologie einen abnehmenden Stellenwert haben.

    (Dr. Theodor Waigel [CDU/CSU]: Warum schauen Sie immer mich an?)

    — Weil Sie offensichtlich etwas damit zu tun haben. Sie sind der Würger dieses Plafonds. Wer denn sonst?

    (Dr. Theodor Waigel [CDU/CSU]: Sie sollen mit dem ganzen Parlament einen Dialog aufnehmen!)




    Dr. Emil Schnell
    Sparen ist wichtig.

    (Dr. Theodor Waigel [CDU/CSU]: Richtig, das war der beste Satz!)

    Das aber bei den schon sehr engen, reduzierten Projektmitteln zu machen, zeigt, daß der Minister bei seinen politischen Gestaltungsmöglichkeiten am Ende ist. Es ist letztlich ein „Weiter so" mit weniger Mitteln.

    (Dr. Hans-Peter Voigt [Northeim] [CDU/ CSU]: Dazu gehört viel Intelligenz!)

    Ich komme nun zu speziellen Problemen von Forschung und Technologie besonders in den neuen Ländern. Auch wir sind der Meinung, daß nur eine stabile Wirtschaftsentwicklung in den alten Ländern die Voraussetzung für den erfolgreichen Aufschwung Ost sein kann,

    (Helmut Esters [SPD]: Jawohl!)

    Das bezieht sich auf die Wirtschaft, die Industrieforschung und gleichermaßen auf die Grundlagenforschung, die Technologieentwicklung usf. Ohne Forschung hat die Industrie im Osten keinerlei Chance. Es wird auf Dauer ohne Forschung und ohne die zügige Umsetzung von Forschungsergebnissen keine neuen weltmarktfähigen Produkte geben, zumal die alten Ostmärkte auf absehbare Zeit nicht mehr existieren und wir verstärkt in die Westmärkte vordringen müssen.
    Ich möchte zuerst am Beispiel der Forschungs-GmbH zeigen, was in den neuen Ländern zur Zeit schiefläuft. Herr Kollege Professor Diederich ist heute vormittag nur mit einem Satz darauf eingegangen; ich möchte hier detaillierte Ausführungen machen. Wir hatten einmal 104 Forschungs-GmbH; zur Zeit sind es noch 47. Man kann zusehen, wie es wöchentlich weniger werden.
    Die gesamte Forschungslandschaft in den neuen Ländern wurde evaluiert. Eine wesentliche Aussage dieser Evaluierung ist, daß der ostdeutschen Forschung neben der Gründung von Blaue-Liste-Instituten, Großforschungseinrichtungen und der Anbindung an Bundesforschungsanstalten sowie der außeruniversitären Forschung in Forschungs-GmbH eine Grund- und Anschubfinanzierung gewährt werden muß, um die Möglichkeiten innovativer Entwicklung im industriellen Bereich zu erhalten.
    Diese Forschungseinrichtungen befinden sich in Treuhandbesitz und sind damit nur eingeschränkt wirtschaftlich handlungsfähig.
    Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats sahen vor, eine degressiv zu staffelnde Anschubfinanzierung, ausgehend von 74 % — innerhalb von fünf Jahren auf 33 % des Budgets sinkend —, zu gewähren. Das steht bis heute aus und ist nach den Erklärungen des Wirtschaftsministers auf Grund fehlender Mittel nicht mehr vorgesehen.
    So weit so schlecht. Der Forschungsminister hat die Empfehlung des Wissenschaftsrates ziemlich ernstgenommen und entsprechend gehandelt. Das ist kein Grund zur Euphorie, aber im Vergleich zu seinen Ressortkollegen erwähnenswert. Der Landwirtschaftsminister und der Wirtschaftsminister haben dies komplett ignoriert. Wesentliche Projektmittel kommen aber aus den letztgenannten Ressorts. Der Wirtschaftsminister hat nun einmal Verantwortung für die industrienahe Forschung in den neuen Ländern. Er nimmt sie nicht wahr.
    In den Beratungen des Haushaltsausschusses kam schon fast peinlich zum Ausdruck, daß die Minister Möllemann und Kiechle das genannte Problem überhaupt nicht erkannt und für voll genommen hatten. Ich denke, das ist ein untragbarer Zustand, und ich fordere die Kollegen von der Koalition auf, die noch bestehenden Forschungs-GmbH mit der industrienahen Forschung in den alten Ländern gleichzustellen und sie gerecht zu behandeln. Das heißt, die empfohlene Grundfinanzierung muß sichergestellt werden, und die Projektfördermittel, von denen diese Einrichtungen zur Zeit ausschließlich überleben sollen, das aber nicht können, müssen beibehalten werden. Es bedarf keiner sonderlich großen Anstrengung, und man braucht auch nicht unanständig viel Geld, um das Problem zu lösen. Der Wille muß allerdings vorhanden sein, und es muß auch einmal gelingen, zwischen mehreren Ressorts eine Abstimmung dazu zustande zu bringen. Wenn der schwarze Peter zwischen Möllemann, Kiechle und auch dem Forschungsminister, der im Prinzip nicht verantwortlich ist, hier und dort aber etwas tut, hin- und hergeschoben wird, kann man das Problem nicht lösen, und ich denke, die Zeit für die Betroffenen läuft in diesem Bereich dramatisch ab.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Deine auch!)

    Im Sechs-Punkte-Programm von Minister Waigel ist von 100 Millionen DM für 1993 und 1994 für die industrienahe Forschung die Rede. Wir erwarten mit Nachdruck, daß dieses Geld auch genau für den hier genannten Bereich, also für die Sockelfinanzierung der Überlebenden, bereitgestellt wird. Ich denke, daß ich dazu nachher auch von den Kollegen aus der Koalition etwas hören kann.
    Was sind nun die Probleme der umgewandelten AdW-Einrichtungen: Blaue Liste, Großforschungseinrichtungen, Max-Planck- oder Fraunhofer-Einrichtungen?
    Die Mittel für Investitionen fehlen in Größenordnungen. Das ist bekannt. Gerätebeschaffung, Gebäudesanierung, Neubau sind vordringliche Angelegenheiten. Für die Einstellung von Spitzenleuten als Führungspersonal in den neuen Forschungseinrichtungen fehlen entsprechende Gehälter, um entsprechend gute Leute zu bekommen. Ich freue mich mit Ihnen gemeinsam, daß wir im Ausschuß unkonventionell die C-4-Problematik gelöst haben.
    Wichtig ist gleichermaßen die Bereitstellung von Wohnraum für wissenschaftliche Führungskräfte, von Wissenschaftlerwohnheimen und Begegnungszentren. Das ist ein dringender Hinweis an Länder und Kommunen, die hier auch Verantwortung tragen und handeln müssen.
    Ein weiteres Problem ist die Durchmischung von Wissenschaftlern aus den neuen und den alten Ländern, aber auch aus dem Ausland. Leider zeigt sich jetzt zunehmend, daß der Anteil von Wissenschaftlern aus den neuen Ländern besonders in Leitungsbereichen nicht entsprechend eingehalten wird. ich bitte das im Blick zu behalten und die daraus resultieren-



    Dr. Emil Schnell
    den Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen. Sie wissen ja, Vorurteile lassen sich nicht widerlegen.
    Auch muß klargestellt werden, wie die Zukunftsaussichten aller entstandenen Forschungseinrichtungen aussehen, d. h. auch, wie die Forschergruppen später angebunden werden oder zu Institutionen werden. Man muß auch darüber nachdenken, wie das Mißverhältnis von Blaue-Liste-Einrichtungen und Großforschungseinrichtungen gegenüber den alten Ländern in Ordnung gebracht werden kann.
    Da geht es schließlich auch um ungerechte Haushaltsmittelbelastungen der neuen Länder. Man muß darüber nachdenken, ob nicht z. B. mehr Aninstitute zu gründen sind, um auch mehr qualitativ hochwertige Forschungskapazitäten zu retten.
    Ein Wort noch zu Bessi II: Ich denke, wir haben hier im Ausschuß den Forschungsminister auf den Pfad der Tugend gezwungen, indem einvernehmlich der Hinweis kam, daß Bessi II in den neuen Ländern, in Adlershof, wo ohnehin schwerwiegende Probleme bestehen, anzusiedeln ist. Er ist dem gefolgt. Hätten wir das nicht gemacht, wäre das — so nehme ich an — irgendwo in Bayern gelandet. Das war ja vorgesehen, und ich habe auch schon gesehen, wie er umkippte. Ich denke, daß das Problem so gut gelöst ist. Es ist im Prinzip das einzige neue Großforschungsgerät in den neuen Ländern und stellt sicherlich damit auch einen gewissen Kristallisationspunkt für die umgebende Forschungslandschaft dar. Ich bin ganz froh, daß wir das so erreicht haben. Wir haben auch hier sozusagen den Minister aus dem Waigelschen Würgegriff befreit.

    (Beifall bei der SPD)

    Das sind einige Fragen, die ich hier aufgeworfen habe, die spätestens im nächsten Jahr voll beantwortet werden müssen.
    „Die Grundlagenforschung ist weltweit Spitze", schreibt der BMFT in einer Pressemitteilung.

    (Dr. Hans-Peter Voigt [Northeim] [CDU/ CSU]: Das stimmt auch!)

    Nach einem Zahlenvergleich kann das ja sein, aber die Frage ist, was man mit all den schönen Ergebnissen anfängt. Sie schreiben selbst:
    Angesichts der immer knapper werdenden Haushaltsmittel muß sich die Grundlagenforschung gerade im Hinblick auf ihre bisher vorzügliche Dotierung in finanzieller Hinsicht in Deutschland mehr denn je bemühen, auch dem Bürger den Sinn, Nutzen und Stellenwert der Grundlagenforschung klarer als bisher zu verdeutlichen. Sie muß eine Offensive der Verständlichkeit starten, um dem Bürger den Nutzen der Grundlagenforschung am konkreten Projekt darzulegen. Hierauf hat der Bürger und Steuerzahler ein Anrecht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Jawohl!)

    Man könnte meinen, Herr Minister Riesenhuber will zu den Haushältern überwechseln. Er müßte dann als erstes die Mittel für Öffentlichkeitsarbeit dramatisch kürzen,

    (Zustimmung bei der SPD)

    damit seine Beamten im Hause wieder zur normalen Arbeit übergehen können, und das Jammerlied von fehlenden Planstellen wäre damit zugleich erledigt.
    Er hätte auch längst darauf Einfluß nehmen können, die Verzahnung von Grundlagenforschung und industrieller Anwendung zu befördern, was sicherlich ein Hauptproblem ist, wenn es darum geht, die vielen guten Grundlagenforschungsergebnisse möglichst schnell in die industrielle Anwendung umzusetzen, was in Deutschland ein Problem ist und in Zukunft verstärkt ein Problem sein wird, da wir wissen, daß der weltweite Wettbewerb härter wird.
    Ich möchte abschließend den Mitberichterstattern und den Beamten des Forschungsministeriums für ihre hilfreiche Arbeit danken.
    Wir lehnen den Einzelplan 30 ab.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat nunmehr der Abgeordnete Dietrich Austermann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dietrich Austermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Solange der Finanzminister hier war, hatte ich etwas Schwierigkeiten, dem Kollegen Schnell zu antworten, weil er behauptet hat, der Forschungsminister befände sich im Würgegriff desselben. Wenn man den Haushalt genau kennt, lieber Kollege Schnell, wird man das nicht bestätigen können. Ich scheue mich allerdings jetzt nicht, das zu sagen, weil der Finanzminister nicht hier ist. Ich glaube, der Forschungsetat ist ganz anständig behandelt worden. Es sind eine Menge Mittel da

    (Dr. Nils Diederich [Berlin] [SPD]: Nachlesen!)

    — nein, nein, das brauche ich überhaupt nicht abzulesen, Herr Diederich —,

    (Dr. Nils Diederich [Berlin] [SPD]: Nein, der Finanzminister wird es im Protokoll nachlesen!)

    mit denen man viel Vernünftiges durchsetzen kann.
    Wenn ich mir jetzt vorstelle — ich sage das besonders für die Zuschauer, weil man ja manchmal den Eindruck hat, hier werde pausenlos nur gestritten —, was wir, die Kollegen Mitberichterstatter, gemeinsam in dem Bereich des Wahlkreises des Kollegen Schnell, Potsdam und Umgebung/Berlin, und überhaupt in den neuen Bundesländern erreicht haben, was dort durchgesetzt worden ist,

    (Zurufe von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    nicht weil sich einer etwas zugeschoben hat, sondern weil es sachlich und forschungspolitisch gerechtfertigt war

    (Wolf-Michael Catenhusen [SPD]: Es muß ja nicht immer Itzehoe oder Pinneberg sein!)

    — wenn man das vergleicht, schneidet er besser ab —,
    dann würde der Kollege Emil Schnell wahrscheinlich



    Dietrich Austermann
    ganz rot werden, weil er ein schlechtes Gewissen hätte, was alles durchgesetzt werden konnte.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Er ist doch schon rot!)

    Ich glaube, es wäre auch für die Bürger von Interesse, zu erfahren, daß die Forschungspolitik im Hinblick auf die neuen Länder einen ganz entscheidenden Schritt nach vorn gemacht hat, um dort die Forschungslandschaft neu zu strukturieren, zu reorganisieren und bessere Voraussetzungen für die Zukunft der Wissenschaftler und der gesamten Forschungsstruktur in den neuen Bundesländern zu schaffen.