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    Plenarprotokoll 12/124 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 124. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Inhalt: Begrüßung einer Delegation des Sejm der Republik Polen unter Leitung des Vizemarschalls des Sejm, Herrn Dr. Jòzef Zych . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10607 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Rudolf Müller (Schweinfurt) . . 10607 B Begrüßung einer Delegation des Kulturausschusses der Ungarischen Nationalversammlung . . . . . . . . . . . . . . . 10641 D Tagesordnungspunkt III: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1993 (Haushaltsgesetz 1993) (Drucksachen 12/3000, 12/3541) Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 12/3509, 12/3530) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1993 (ERPWirtschaftsplangesetz 1993) (Drucksachen 12/3331, 12/3538, 12/3750) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 26: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verwaltung des ERP-Sondervermögens (Drucksachen 12/3332, 12/3751) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 27: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zum Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1989 bis 1992 (13. Subventionsbericht) (Drucksachen 12/1525, 12/2503) Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . . . 10608 A Rudi Walther (Zierenberg) SPD . . . . 10610A Kurt J. Rossmanith CDU/CSU 10611A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD 10611D, 10631C Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 10613 B Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD . . 10613D Josef Grünbeck F.D.P. . . . . 10614D, 10638A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 10616C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 10618 B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Johannes Nitsch CDU/CSU 10620C Wolfgang Roth SPD 10623 A Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU . . . 10623C Michael Glos CDU/CSU 10623D Herbert Lattmann CDU/CSU . . . . 10624 C Josef Grünbeck F D P 10626B Anke Fuchs (Köln) SPD 10626B Matthias Wissmann CDU/CSU . . . 10626C Johannes Nitsch CDU/CSU 10627 D Jürgen W. Möllemann, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10629A Ingrid Matthäus-Maier SPD . 10630A, 10635D Karl Stockhausen CDU/CSU . . . . . 10630 C Otto Schily SPD . . . • . . . . . . • . 10630D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . 10634 B Hans Martin Bury SPD . . . . . . . . . 10636D Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10638C Rainer Haungs CDU/CSU . . . . . . . . 10639A Dr. Ulrich Briefs fraktionslos . . . . . . 10640D Namentliche Abstimmung . . 10641 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . 10645 C Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen 12/3512, 12/3530) Ernst Waltemathe SPD . . . . 10642A Wilfried Bohlsen CDU/CSU . . . . . . . 10647 D Werner Zywietz F.D.P. . . . . . . . . . 10650A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10652B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 10654 A Dr. Günther Krause, Bundesminister BMV 10656 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . 10657 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . 10659 A Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksachen 12/3507, 12/3530) in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 12/3519, 12/3530) Dr. Hans de With SPD 10660A Michael von Schmude CDU/CSU . . . 10662D Franz Müntefering SPD . . . . . . . 10664 B Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. . 10666A Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 10667 A, 10668 C Gerhard Reddemann CDU/CSU . . . . 10668B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 10668 C Gerhard Reddemann CDU/CSU . . 10669A Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 12/3510, 12/3530) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 32: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (10. Ausschuß) zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Brigitte Adler, Ernst Kastning, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Zur bilanziellen Entlastung von landwirtschaftlichen Unternehmen in den neuen Ländern (Drucksachen 12/2317, 12/3234) Ernst Kastning SPD . . . . . . . . . . . 10670 D Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . 10674 B Ernst Kastning SPD . . 10676C, 10681C Dr. Sigrid Hoth F.D.P. . . . . . . . . . 10677 B Jan Oostergetelo SPD . . . . . . . . . 10677 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste . . . . . . . . . . . . . . . 10679 A Ignaz Kiechle, Bundesminister BML . . . 10680C Ingrid Matthäus-Maier SPD 10683 C Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Drucksachen 12/3522, 12/3530) Thea Bock SPD . . . . . . . . . . . . . 10684 B Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 10685D Dieter Pützhofen CDU/CSU 10688 A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . . 10688C Thea Bock SPD . 10688D, 10692B, 10698A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 10691B, 10694C Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . . 10693 A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 10694D, 10697A Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10696 C Dr. Irmgard Schwaetzer, Bundesministerin BMBau . . . . . . . . . . . . . . . . 10697A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 III Einzelplan 16 Geschäftsbereich des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 12/3516, 12/3530) Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . 10699 D Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 10703A Michael von Schmude CDU/CSU . . . 10703 D Dr. Emil Schnell SPD 10706 A Dr. Sigrid Hoth F D P 10706 B Otto Schily SPD 10707C Karl Diller SPD 10708A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10708 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10709D Joseph Fischer, Staatsminister des Landes Hessen 10711B Dr. Sigrid Hoth F.D P 10713 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU 10714D, 10718B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 10717D Ulrich Klinkert CDU/CSU (Erklärung nach § 31 der GO) 10718C Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie (Drucksachen 12/3523, 12/3530) Dr. Emil Schnell SPD 10719B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . 10722 C Werner Zywietz F D P 10725 D Ingeborg Philipp PDS/Linke Liste . . 10727 B Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesminister BMFT 10728A Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . 10728B Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für Post und Telekommunikation (Drucksachen 12/3513, 12/3530) Arne Börnsen (Ritterhude) SPD 10731 C Manfred Kolbe CDU/CSU 10733 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU 10735A Jürgen Timm F D P 10735 C Peter Paterna SPD 10736 D Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister BMPT 10738 C Dr. Peter Struck SPD 10741A Haushaltsgesetz 1993 (Drucksachen 12/3590, 12/3591) Christoph Matschie SPD 10741 D Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU 10742 D Dr. Peter Struck SPD 10743A Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 10744A Tagesordnungspunkt III 38: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses: Der Finanzplan des Bundes 1992 bis 1996 (Drucksachen 12/3100, 12/3541, 12/3759) 10745 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . 10745D Berichtigung 10746 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10747* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 10607 124. Sitzung Bonn, den 26. November 1992 Beginn: 9.00 Uhr
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    10746 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Berichtigung 122. Sitzung, Seite 10383 C: In der Rede des Abgeordneten Lowack muß ab der dritten Zeile der Satz richtig lauten: „Am 8. September dieses Jahres hat der Bundesfinanzminister eine von ihm vielbeachtete Rede gehalten." Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 26. 11. 92 Böhm (Melsungen), CDU/CSU 26. 11. 92 * Wilfried Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 26. 11. 92 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 26. 11. 92 Peter Harry Clemens, Joachim CDU/CSU 26. 11. 92 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 26. 11. 92 ** Ganseforth, Monika SPD 26. 11. 92 ** Gattermann, Hans H. F.D.P. 26. 11. 92 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 26. 11. 92 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 26. 11. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 26. 11. 92 Hollerith, Josef CDU/CSU 26. 11. 92 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Holtz, Uwe SPD 26. 11. 92 Homburger, Birgit F.D.P. 26. 11. 92 Ibrügger, Lothar SPD 26. 11. 92 Kolbe, Regina SPD 26. 11. 92 Kretkowski, Volkmar SPD 26. 11. 92 Kubatschka, Horst SPD 26. 11. 92 ** Dr. Graf Lambsdorff, Otto F.D.P. 26. 11. 92 Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU 26. 11. 92 Klaus W. Marx, Dorle SPD 26. 11. 92 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 26. 11. 92 ** Müller (Pleisweiler), SPD 26. 11. 92 Albrecht Oesinghaus, Günther SPD 26. 11. 92 Rempe, Walter SPD 26. 11. 92 Reuter, Bernd SPD 26. 11. 92 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 26. 11. 92 Ingrid Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 26. 11. 92 Dr. Seifert, Ilja PDS/LL 26. 11. 92 Dr. Sperling, Dietrich SPD 26. 11. 92 Vosen, Josef SPD 26. 11. 92 Welt, Jochen SPD 26. 11. 92 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 26. 11. 92
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Klaus Töpfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist unbestritten: Der Unterhaltungswert des Kollegen Fischer ist umgekehrt proportional zu der Sachaussage, die er einbringt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. — Michael von Schmude [CDU/CSU]: Der Unterhaltungswert war heute auch nicht Bundesminister Dr. Klaus Töpfer groß! — Hans Georg Wagner [SPD]: Sie sind nicht einmal unterhaltsam!)




    Das hat er heute erneut wundervoll gezeigt. Über den Unterhaltungswert des Kollegen Wagner braucht man gar nicht zu streiten, geschweige denn über die Sachaussage, die er gebracht hat. Von daher hatten wir eben eine große Bandbreite.

    (Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: Was machen wir mit einem, dem beides fehlt?)

    Wir alle in diesem Hohen Hause sind uns darüber einig, daß die Qualität der Umweltpolitik in der Durchsetzung des Verursacherprinzips liegt.

    (Beifall des Abg. Dr. Klaus-Dieter Feige [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Aber alle fragen beim Haushalt, wieviel Gemeinlastprinzip wir durchgesetzt hätten. Ist es überhaupt schon jemandem aufgefallen, daß da eine große Diskrepanz gegeben ist?

    (Karl Diller [SPD]: Mit diesem Argument können Sie Ihren Haushalt abschaffen!)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Abgeordneter Diller, Sie haben im Moment wirklich nicht das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Klaus Töpfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Aber er nimmt es sich außerordentlich gern, Herr Präsident. Ich werde durch ihn sicherlich gut beraten.
    Das Schwierige ist — hier sehen Sie die Konsequenz, die wir haben —, Umweltpolitik nach dem Verursacherprinzip durchzusetzen. Denn dabei müssen diejenigen zahlen, die die Verursacher sind. Deswegen lese ich im Augenblick in den Wirtschaftsteilen der deutschen Zeitungen nicht gerade einen Lobgesang auf den Bundesumweltminister, sondern ich sehe an jeder Ecke und Kante, daß wir eine verursacherorientierte Umweltpolitik durchgesetzt haben. Mir wird der Vorwurf gemacht, daß wir damit eine Standortbelastung für die Wirtschaft bewirken, und nicht, daß wir sie in ganz besonderer Weise entlasten.
    Werden Sie sich bitte darüber einig, was Sie wollen. Wir setzen das Verursacherprinzip durch. Das ist zugegebenermaßen sehr schwer. Aber es ist auch richtig. Denn nur über das Verursacherprinzip verändern wir Preise. Wenn wir Preise verändern, verändern wir erstens das Verhalten und zweitens die Technik. Darüber haben wir nicht nur mehr als einmal geredet, sondern wir haben es auch gemacht, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Vielleicht ist es dem Kollegen Fischer entgangen, aber es ist dennoch so: — —

    (Michael von Schmude [CDU/CSU]: Er hört jetzt gar nicht zu!)

    — Wenn ich mit der Frau Kollegin Matthäus-Maier spreche, höre ich bei anderen auch nicht zu. Dafür habe ich volles Verständnis. Das ist eine hinreichende Erläuterung.
    Vielleicht ist ihm folgendes entgangen — deswegen will ich ihn daran erinnern —: Wir haben die von ihm soeben zitierten Minderungen der Luftbelastung bei Schwefeldioxid, bei Staub und bei Stickoxiden dadurch erreicht, daß wir eine Verordnung gemacht haben, und nicht dadurch, daß wir Haushaltsmittel bereitgestellt haben. Wir haben damit 25 Milliarden DM bewegt. Sie sind über Energiepreise bezahlt worden, wie es richtig ist, und nicht über Haushaltsmittel. Das ist der entscheidende Unterschied.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Diese Politik wollen wir weiterführen. Herr Kollege, wir brauchen ein Ministerium nicht dafür, um Haushaltsmittel besser zu verteilen.

    (Hans Georg Wagner [SPD]: Dann kann es eine Abteilung machen!)

    sondern um verursacherorientierte Politik zu machen und andere dafür zahlen zu lassen, was sie an Umweltschäden hinterlassen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Das ist richtig. Daher kann ich das, was die Kollegin Hoth gesagt hat, nur unterstreichen.

    (Uta Titze [SPD]: Wer soll in Bitterfeld zahlen?)

    Es ist zu unterstreichen, daß das in den jungen Bundesländern nicht klappt. Es klappt deswegen nicht, weil erstens die Verursacher nicht mehr da sind — Frau Enkelmann hat einen bedeutsamen Beitrag dafür geliefert und weil zweitens die Bürgerinnen und Bürger in den jungen Bundesländern noch nicht die Einkommen haben, um verursacherorientierte Preise zu zahlen. Also machen wir das dort anders.
    Wir haben z. B. — darüber ist heute noch kein Wort verloren worden — eine Regelung über die ökologischen Altlasten bekommen, nämlich eine Aufteilung der Finanzmittel bei Großprojekten von 25 % zu 75 % zu Lasten des Bundes. Ich sage Ihnen dazu, damit Sie das mitnehmen können, daß wir für Sanierungsmaßnahmen im Braunkohletagebau dadurch 1,5 Milliarden DM pro Jahr verfügbar machen. 75 % davon zahlt der Bund, 25 % zahlen die Länder. Genauso werden wir diese Großprojekte in der Chemie machen. Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrem Fraktionskollegen Rappe danach, was er davon hält, daß wir in einem Braunkohlebüro die Koordinierung machen, um Altlastensanierung nicht nur zu bereden, sondern mit dem dafür richtigen Ansatz über die Treuhand ganz konkret durchzuführen.

    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ein guter Weg!)

    Gleiches machen wir bei den Altlasten, die nicht auf Großprojekte bezogen sind. Dort ist die Aufteilung 60 % zu 40 % zu Lasten des Bundes. Es gibt jährlich 1 Milliarde DM für die nächsten zehn Jahre, also 10 Milliarden DM für die Altlastensanierung in den jungen Bundesländern. Ich meine, das ist eine dringende Notwendigkeit.
    Zur Klimapolitik. Meine Damen und Herren, wir haben einen Kabinettsbeschluß zur Minderung um 25 % bis 30 %. Wo setzen wir die erste Priorität? Wir setzen sie dort, wo man am schnellsten und am



    Bundesminister Dr. Klaus Töpfer
    wirksamsten vorankommt, nämlich bei der dringend notwendigen Umstrukturierung der Energieversorgung in den neuen Bundesländern. Die alte DDR war Vizeweltmeister in der Pro-Kopf-Emission von CO2. Wir haben im letzten Jahr der DDR 320 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert und verstromt, mit der Folge der CO2-Emission. Wir gehen jetzt in neuen Braunkohlekraftwerken auf etwa 100 Millionen t zurück, wiederum nicht in irgendeinem Haushalt, sondern über die Energieversorgungsunternehmen finanziert und durch Preise zu bezahlen, und das ist richtig, meine Damen und Herren, weil damit Energiesparen endlich einmal eingefordert wird. Was wollen Sie denn eigentlich mehr haben, meine Damen und Herren?

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Das ist doch eine in sich ganz schlüssige Politik. Ich kann Ihnen sogar sagen, Herr Kollege Fischer, daß wir durch diese Umstellung in den jungen Bundesländern in der Energiepolitik etwa 15 bis 17 % Co2-Einsparungen bekommen. Das ist doch völlig richtig, daß wir dort anfangen. Erstens dient es den Menschen in den jungen Bundesländern; zweitens ist dort die Mark am besten eingesetzt, weil sie am schnellsten eine Minderung ermöglicht.
    Sie sagen doch dauernd, wir sollten das über Energiepreise machen. Das tun wir, und dann kritisieren Sie, daß im Haushalt keine Budgetmittel für Klimaschutz enthalten sind. Machen wir es über Preise — und Sie haben immer und immer wieder über Preise geredet —, dann kommen Sie doch nicht und sagen, das müsse im Haushalt enthalten sein. Dies wäre genau der umgekehrte Ansatzpunkt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Es kann also überhaupt keine Rede davon sein, daß die Bundesregierung ihren Kabinettsbeschluß zur Minderung um 25 bis 30 % CO2-Ausstoß aufgekündigt hätte. Das Gegenteil ist der Fall. Wir arbeiten intensiv daran, ihn umzusetzen, und wir werden das erreichen.
    Es ist für mich ganz unstrittig, daß wir in den jungen Bundesländern ansetzen mußten, und das werden wir, wie ich meine, vernünftig voranbringen.
    Wir kommen endlich dazu, daß wirklich im Verkaufspreis von Waren auch die Entsorgungskosten enthalten sind. Ich will nicht in irgendeinem Haushalt Geld für Abfallbeseitigung wiederfinden, sondern das muß reprivatisiert werden, und im Verkaufspreis einer Ware muß auch der Kostenansatz dafür drin sein, was diese Ware kostet, wenn sie entsorgt wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Das ist ökologische Marktwirtschaft, meine Damen und Herren, nur hat man das an der einen oder anderen Stelle noch nicht ganz mitbekommen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Hessen vorn! — Zuruf von der SPD: Durchführen müssen Sie es!)

    — Wir sind dabei, das durchzuführen. Es gibt genug Diskussionen darüber. Interessanterweise ist diese Diskussion mit den Kollegen der Bundesländer auch in einer hohen Weise sachlich und gut, wenn wir in unserer Kaminrunde zusammensitzen und darüber diskutieren, wie wir das alles machen. Da sehe ich diese Unterschiede nur sehr bedingt.
    Kollege Wagner hat an seinem Geburtstag — zu dem ich ihm natürlich auch herzlich gratuliere — ein sehr bemerkenswertes Beispiel einer sachlichen Rede gehalten, die, davon bin ich überzeugt, selbst den Adressaten im Saarland so nicht erreichen wird. Aber er wird es immer wieder gern versuchen. Ich werde die Nervenkraft aufbringen, diese 20 Minuten zu überstehen. Das schaffen wir immer wieder, Herr Kollege Wagner. Das ist wirklich erfreulich.
    Heute morgen ist gefragt worden: Wo macht ihr ernst mit der Deregulierung? Damit machen wir ernst. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist sicherlich heiß umstritten und diskutiert und kritisiert, und — nebenbei — doch nicht nur von der Wirtschaft. Sprechen Sie erneut einmal mit Ihrem Kollegen Rappe vom Industrieverband — nein, von der Industriegewerkschaft Papier, Chemie, Keramik. — Sie bringen mich ganz durcheinander; das können Sie doch nicht machen. — Die sagen dann auch: Augenblick einmal, sind wir denn nicht so weit, daß wir tatsächlich die externen Kosten zu internen machen, aber dann unsere Wettbewerbsfähigkeit in Europa und damit Arbeitsplätze aufs Spiel setzen? Nicht nur die von Ihnen immer wieder herausgearbeiteten großen Herrn wie Hilger von Hoechst, sondern auch die Vorsitzenden der Gewerkschaften fragen nach: Wie machen wir das denn, daß es wirklich ökologische Entlastung und Sicherung von Arbeitsplätzen bedeutet?
    Ich habe keine Kritik daran zu nehmen, daß man sehr genau nachprüft: Was tun wir, um die Kreislaufwirtschaft durchzusetzen? Können wir das tun, ohne daß alle anderen folgen? Das kann ich nicht als eine Majestätsbeleidigung ansehen, sondern als eine notwendige kritische Überprüfung dessen, was wir vorlegen.
    Wir werden uns nicht davon abbringen lassen, das durchzusetzen. Ich sage noch einmal: All dies ist nicht Ankündigung, sondern Tatsache. Faszinierend ist ja, daß mir diejenigen, die davon betroffen sind, permanent vorwerfen, ich machte zuviel, und die, die nicht betroffen sind, sagen: Ich kündige etwas an. Also unterhalten Sie sich einmal mit denen, die betroffen sind, um dann wirklich zu sagen, was wir für eine umweltpolitische Weiterentwicklung hinter uns gebracht haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Meine Damen und Herren, gänzlich faszinierend ist es, sich die Darstellung der Kolleginnen und Kollegen aus der Opposition zur globalen Umweltpolitik anhören zu dürfen. Das war wirklich ganz besonders bemerkenswert, Herr Kollege Wagner.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Dürftig!)




    Bundesminister Dr. Klaus Töpfer
    Zu sagen, daß wir jetzt sogar in Kopenhagen gescheitert seien, ist wirklich die Umkehrung dessen, was Tatsache ist.

    (Hans Georg Wagner [SPD]: Das habe ich nicht gesagt! Sie hören nicht zu! Entweder sind Sie nicht da, oder Sie hören nicht zu!)

    — Das habe ich mir angewöhnt, Herr Kollege Wagner; ja sicher, deswegen. Das Gegenteil ist nun wirklich der Fall. Wenn Sie sich einmal damit beschäftigen, wissen Sie es. Wir haben 1985 den Ausstieg in einer Verordnung angekündigt und am 1. August 1991 auf Ende 1995 festgelegt. Da war man weltweit noch der Meinung, man könne das frühestens im Jahr 2000 machen. In Kopenhagen ist man jetzt endlich weltweit auf unser Ausstiegsdatum gekommen, nicht deswegen, weil andere das gewollt haben, sondern weil wir das eingefordert haben, und in der Zwischenzeit ist es uns möglich geworden, 1993 damit zu Ende zu kommen. Es wäre wirklich notwendig, daß Sie einmal die Position der Bundesregierung in der weltweiten Umwelt-Außenpolitik zur Kenntnis nehmen würden, damit Sie sehen, daß wir das, was wir in Rio in Gang gesetzt haben, wirklich weiter verfolgen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. — Hans Georg Wagner [SPD]: Ozonkiller!)

    Meine Damen und Herren, viele haben Zeitungen zitiert. Offenbar ist das gut und richtig; also werde auch ich es machen. Vor 14 Tagen ist in der Wochenzeitung „Die Zeit" ein schöner Artikel unter der Überschrift „Von Japan und Deutschland lernen" erschienen.

    (Dr. Klaus-Dieter Feige [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Es ging wohl um die Geschwindigkeitsbegrenzung!)

    — Nein, „Von Japan und Deutschland lernen" steht da. Das sind nur drei Spalten; man kann das also relativ schnell zur Kenntnis nehmen. Der Autor dieses Artikels ist interessant. Der Autor dieses Artikels ist Bill Clinton, der gewählte Präsident der Vereinigten Staaten, der sich als Vizepräsidenten den guten Kollegen Gore genommen hat. Wenn ich mit das vornehme — das kann man sich fast einrahmen und an seine Bürowand heften lassen: „Von Japan und Deutschland lernen" —, dann lese ich da z. B.:
    Wir haben im Wahlkampf gehört, übertriebener Umweltschutz sei einer der Hauptgründe für den Niedergang unserer Volskwirtschaft und die Amerikaner müßten zwischen einer gesunden Umwelt und einer starken Volkswirtschaft wählen. Beides, so wird behauptet, können wir nicht haben. Diese Wahlmöglichkeit führt in die Irre.
    Es geht weiter:
    Unsere Konkurrenten
    — also Japan und Deutschland —haben begriffen, daß eine gesunde Umwelt und eine gesunde Volkswirtschaft einander nicht widersprechen, sondern zusammengehören.
    Er fährt fort:
    Die Beweise liegen auf dem Tisch. Bedeutende
    Märkte sind uns Amerikanern bereits verlorengegangen. 1980 hielten die USA noch drei Viertel
    des Weltmarkts für Solartechnologie in den Händen; 1990 haben deutsche und japanische Konkurrenten unseren Anteil auf 30 % gedrückt. Früher haben wir die restliche Welt mit unserer Technologie zur Kontrolle von Luftverschmutzung versorgt; heute müssen wir 70 % dieser Technologie einführen.
    Ich kann gern weiter zitieren. Meine Damen und Herren, dies ist die Bewertung, die Bill Clinton dieser Umweltpolitik macht.

    (Zuruf des Abgeordneten Otto Schily [SPD])

    — Darauf habe ich gerade gewartet, daß Kollege Schily jetzt, wo es gerade ein bißchen spannend geworden war, durch einen dazu eigentlich nicht ganz passenden Zwischenruf die Aufmerksamkeit ablenken würde. Das ist eine alte rhetorische Qualität; die kennen wir bei Ihnen. Das ist auch insgesamt eine ganz interessante und gute Sache.
    Nur kann mich das nicht davon abhalten, eines festzuhalten, meine Damen und Herren: daß wir Umweltpolitik wirklich so gemacht haben, wie es schwerer ist, als nur nach Haushaltsmitteln zu suchen, sie so zu machen, daß Verursacher dadurch belastet werden, und das bei den Belastern in einem international schwerer gewordenen Wettbewerb durchzusetzen. Das ist wirklich eine schwierige, aber dringlich notwendige Arbeit; denn nur so kommen wir zu einer ökologischen Volkswirtschaft und nicht zu einer, die über das Gemeinlastprinzip eigentlich alle das zahlen läßt, was einige verursachen. Das ist in der Tat nicht unsere Politik. Wer so den Haushalt beurteilt, beurteilt ihn immer falsch. Sie werden es mit Sicherheit im nächsten Jahr wieder genauso machen, und wir werden eine verursacherorientierte, ökologische Volkswirtschaft durchsetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)