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    Plenarprotokoll 12/124 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 124. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Inhalt: Begrüßung einer Delegation des Sejm der Republik Polen unter Leitung des Vizemarschalls des Sejm, Herrn Dr. Jòzef Zych . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10607 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Rudolf Müller (Schweinfurt) . . 10607 B Begrüßung einer Delegation des Kulturausschusses der Ungarischen Nationalversammlung . . . . . . . . . . . . . . . 10641 D Tagesordnungspunkt III: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1993 (Haushaltsgesetz 1993) (Drucksachen 12/3000, 12/3541) Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 12/3509, 12/3530) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1993 (ERPWirtschaftsplangesetz 1993) (Drucksachen 12/3331, 12/3538, 12/3750) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 26: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verwaltung des ERP-Sondervermögens (Drucksachen 12/3332, 12/3751) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 27: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zum Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1989 bis 1992 (13. Subventionsbericht) (Drucksachen 12/1525, 12/2503) Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . . . 10608 A Rudi Walther (Zierenberg) SPD . . . . 10610A Kurt J. Rossmanith CDU/CSU 10611A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD 10611D, 10631C Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 10613 B Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD . . 10613D Josef Grünbeck F.D.P. . . . . 10614D, 10638A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 10616C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 10618 B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Johannes Nitsch CDU/CSU 10620C Wolfgang Roth SPD 10623 A Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU . . . 10623C Michael Glos CDU/CSU 10623D Herbert Lattmann CDU/CSU . . . . 10624 C Josef Grünbeck F D P 10626B Anke Fuchs (Köln) SPD 10626B Matthias Wissmann CDU/CSU . . . 10626C Johannes Nitsch CDU/CSU 10627 D Jürgen W. Möllemann, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10629A Ingrid Matthäus-Maier SPD . 10630A, 10635D Karl Stockhausen CDU/CSU . . . . . 10630 C Otto Schily SPD . . . • . . . . . . • . 10630D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . 10634 B Hans Martin Bury SPD . . . . . . . . . 10636D Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10638C Rainer Haungs CDU/CSU . . . . . . . . 10639A Dr. Ulrich Briefs fraktionslos . . . . . . 10640D Namentliche Abstimmung . . 10641 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . 10645 C Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen 12/3512, 12/3530) Ernst Waltemathe SPD . . . . 10642A Wilfried Bohlsen CDU/CSU . . . . . . . 10647 D Werner Zywietz F.D.P. . . . . . . . . . 10650A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10652B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 10654 A Dr. Günther Krause, Bundesminister BMV 10656 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . 10657 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . 10659 A Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksachen 12/3507, 12/3530) in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 12/3519, 12/3530) Dr. Hans de With SPD 10660A Michael von Schmude CDU/CSU . . . 10662D Franz Müntefering SPD . . . . . . . 10664 B Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. . 10666A Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 10667 A, 10668 C Gerhard Reddemann CDU/CSU . . . . 10668B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 10668 C Gerhard Reddemann CDU/CSU . . 10669A Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 12/3510, 12/3530) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 32: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (10. Ausschuß) zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Brigitte Adler, Ernst Kastning, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Zur bilanziellen Entlastung von landwirtschaftlichen Unternehmen in den neuen Ländern (Drucksachen 12/2317, 12/3234) Ernst Kastning SPD . . . . . . . . . . . 10670 D Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . 10674 B Ernst Kastning SPD . . 10676C, 10681C Dr. Sigrid Hoth F.D.P. . . . . . . . . . 10677 B Jan Oostergetelo SPD . . . . . . . . . 10677 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste . . . . . . . . . . . . . . . 10679 A Ignaz Kiechle, Bundesminister BML . . . 10680C Ingrid Matthäus-Maier SPD 10683 C Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Drucksachen 12/3522, 12/3530) Thea Bock SPD . . . . . . . . . . . . . 10684 B Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 10685D Dieter Pützhofen CDU/CSU 10688 A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . . 10688C Thea Bock SPD . 10688D, 10692B, 10698A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 10691B, 10694C Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . . 10693 A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 10694D, 10697A Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10696 C Dr. Irmgard Schwaetzer, Bundesministerin BMBau . . . . . . . . . . . . . . . . 10697A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 III Einzelplan 16 Geschäftsbereich des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 12/3516, 12/3530) Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . 10699 D Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 10703A Michael von Schmude CDU/CSU . . . 10703 D Dr. Emil Schnell SPD 10706 A Dr. Sigrid Hoth F D P 10706 B Otto Schily SPD 10707C Karl Diller SPD 10708A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10708 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10709D Joseph Fischer, Staatsminister des Landes Hessen 10711B Dr. Sigrid Hoth F.D P 10713 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU 10714D, 10718B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 10717D Ulrich Klinkert CDU/CSU (Erklärung nach § 31 der GO) 10718C Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie (Drucksachen 12/3523, 12/3530) Dr. Emil Schnell SPD 10719B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . 10722 C Werner Zywietz F D P 10725 D Ingeborg Philipp PDS/Linke Liste . . 10727 B Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesminister BMFT 10728A Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . 10728B Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für Post und Telekommunikation (Drucksachen 12/3513, 12/3530) Arne Börnsen (Ritterhude) SPD 10731 C Manfred Kolbe CDU/CSU 10733 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU 10735A Jürgen Timm F D P 10735 C Peter Paterna SPD 10736 D Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister BMPT 10738 C Dr. Peter Struck SPD 10741A Haushaltsgesetz 1993 (Drucksachen 12/3590, 12/3591) Christoph Matschie SPD 10741 D Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU 10742 D Dr. Peter Struck SPD 10743A Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 10744A Tagesordnungspunkt III 38: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses: Der Finanzplan des Bundes 1992 bis 1996 (Drucksachen 12/3100, 12/3541, 12/3759) 10745 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . 10745D Berichtigung 10746 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10747* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 10607 124. Sitzung Bonn, den 26. November 1992 Beginn: 9.00 Uhr
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    10746 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Berichtigung 122. Sitzung, Seite 10383 C: In der Rede des Abgeordneten Lowack muß ab der dritten Zeile der Satz richtig lauten: „Am 8. September dieses Jahres hat der Bundesfinanzminister eine von ihm vielbeachtete Rede gehalten." Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 26. 11. 92 Böhm (Melsungen), CDU/CSU 26. 11. 92 * Wilfried Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 26. 11. 92 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 26. 11. 92 Peter Harry Clemens, Joachim CDU/CSU 26. 11. 92 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 26. 11. 92 ** Ganseforth, Monika SPD 26. 11. 92 ** Gattermann, Hans H. F.D.P. 26. 11. 92 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 26. 11. 92 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 26. 11. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 26. 11. 92 Hollerith, Josef CDU/CSU 26. 11. 92 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Holtz, Uwe SPD 26. 11. 92 Homburger, Birgit F.D.P. 26. 11. 92 Ibrügger, Lothar SPD 26. 11. 92 Kolbe, Regina SPD 26. 11. 92 Kretkowski, Volkmar SPD 26. 11. 92 Kubatschka, Horst SPD 26. 11. 92 ** Dr. Graf Lambsdorff, Otto F.D.P. 26. 11. 92 Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU 26. 11. 92 Klaus W. Marx, Dorle SPD 26. 11. 92 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 26. 11. 92 ** Müller (Pleisweiler), SPD 26. 11. 92 Albrecht Oesinghaus, Günther SPD 26. 11. 92 Rempe, Walter SPD 26. 11. 92 Reuter, Bernd SPD 26. 11. 92 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 26. 11. 92 Ingrid Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 26. 11. 92 Dr. Seifert, Ilja PDS/LL 26. 11. 92 Dr. Sperling, Dietrich SPD 26. 11. 92 Vosen, Josef SPD 26. 11. 92 Welt, Jochen SPD 26. 11. 92 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 26. 11. 92
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    Rede von Dieter Pützhofen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Nein, ich habe gesagt: Sie haben zu allen Einzelplänen gesagt, hier könne nicht gespart werden, sondern irgendwo anders. Da Sie das bei jedem Einzelplan gesagt haben, funktioniert das System nicht. Das ist der Punkt.

    (Dr. Nils Diederich [Berlin] [SPD]: Im Verteidigungshaushalt können wir Milliardenbeträge sparen!)

    Frau Kollegin Bock, Sie haben bei den Mehrforderungen, die Sie bei diesem Haushaltsplan gestellt haben, von mir zwei Dinge gesagt bekommen, die ich Ihnen gern wiederholen möchte. Das rechne ich jetzt aber bitte auf diese Fragestellung an, Frau Präsidentin.
    Ich habe Ihnen erstens gesagt: Die Menge des Möglichen ist nur eine Teilmenge der Grundmenge des Wünschenswerten.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Zweitens habe ich Ihnen gesagt: Es ist in der früheren Zeit so gewesen, daß Sie zumindest für die Erhöhungsanträge Deckungsvorschläge gemacht haben. Das haben Sie in diesem Jahr noch nicht einmal gemacht. Früher haben Sie jeweils auf den Verteidigungsetat verwiesen, aber diesmal haben Sie im Wohnungsbaubereich etwas gefordert, ohne einen Deckungsvorschlag zu machen.

    (Achim Großmann [SPD]: Nein, das ist nicht wahr!)

    Lassen Sie mich fortsetzen. Natürlich ist es nicht erfreulich, wenn wir in den alten Bundesländern 1993 keine neuen Sanierungsmaßnahmen beginnen. Natürlich ist das nicht erfreulich; da bin ich Kommunalpolitiker genug, um das zu wissen. Das bringt mir auch im Vorstand des Deutschen Städtetages Erhebliches an Kritik ein.
    Aber bevor wir jetzt wieder das tun, was Sie soeben gemacht haben, nämlich Chaos, Kollaps und Untergang zu rufen, schauen wir uns doch einmal die Zahlen an. Es ist richtig, daß im Rahmen der Städtebauförderung in den alten Ländern 1993 mit Bundesmitteln kein neues Projekt begonnen werden kann. Ob damit bereits eine Aussage für 1994 getroffen ist, wird die Haushaltsentwicklung des kommenden Jahres zeigen. Aber ebenso richtig ist, daß die Städtebauförderungsmittel für die neuen Bundesländer von 380 Millionen DM auf 620 Millionen DM im Jahre 1993 ansteigen.

    (Achim Großmann [SPD]: Dafür sind Mittel weggefallen! Unter dem Strich sind es 10 Millionen weniger!)

    — Wenn Sie mir, Herr Kollege Großmann, als Aachener — ach nein, Sie sind ja jetzt Würselener — schon nicht Beifall klatschen, dann erwarte ich wenigstens den Beifall von den soziademokratischen Kollegen aus den neuen Ländern;

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)

    denn wir haben die Sanierungsmittel von 380 Millionen DM auf 620 Millionen DM im Jahr 1993 ansteigen lassen. Angesichts dieser Steigerung von einer Einstellung der Städtebauförderung zu reden ist Unsinn. Das Engagement für die Städtebauförderung ist erhalten geblieben.

    (Abg. Achim Großmann [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Schreiben Sie mir einen Brief, Herr Großmann. Ich beantworte ihn.

    (Achim Großmann [SPD]: Angsthase!)

    Meine Damen und Herren, der Haushaltsentwurf 1993, den wir hier beraten, gibt schließlich auch in bezug auf die Haushaltsseite ein ganz wichtiges Signal in Richtung Berlin. Mit diesem Einzelplan, mit



    Dieter Pützhofen
    diesem Haushalt fällt der Startschuß für den Ausbau Berlins zur Bundeshauptstadt.
    Ich bedanke mich bei Ihnen, Frau Ministerin, und Ihren Mitarbeitern für die Arbeit an diesem Einzelplan.
    Ich bedanke mich in der gleichen Weise beim Finanzminister und seinen Mitarbeitern für die Arbeit an diesem Einzelplan.
    Mein letzter Dank gilt meinen Mitberichterstattern Thea Bock und Carl-Ludwig Thiele für die kritische und fachkundige Zusammenarbeit. Für Thea Bock muß ich das aber auf die Sitzungen des Haushaltsausschusses beschränken.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)



Rede von Renate Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Nun hat der Kollege Dr. Walter Hitschler das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Walter Hitschler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Frau Kollegin Bock hat sich heute in einer Art der Schwarzmalerei befleißigt, wie wir sie gelegentlich der Boulevardpresse entnehmen können. Sie hat dabei ein Bild gezeichnet, das nicht der wirtschaftlichen Realität entspricht.

    (Thea Bock [SPD]: Kommt darauf an, wo man ist!)

    — Frau Bock, Sie versuchen immer noch, das Ammenmärchen zu verkaufen, daß die Bundesregierung in den achtziger Jahren bewußt die Mittel für die Wohnungsbauförderung heruntergefahren hat. In Wirklichkeit ist es so gewesen, daß die Nachfrage an den Wohnungsmärkten ganz einfach nicht vorhanden war.

    (Carl-Ludwig Thiele [F.D.P.]: Genau!)

    Wir hatten in vielen Teilmärkten Leerstände zu verzeichnen. Gerade die Wohnungsbauminister der SPDregierten Bundesländer haben uns aufgefordert, das Wohnungsbauministerium aufzulösen. Sie waren der Auffassung, wir müßten Rückbau betreiben.

    (Carl-Ludwig Thiele [F.D.P.]: Hört! Hört!)

    Sie selber haben in ihren eigenen Länderhaushalten die Mittel sehr viel stärker zurückgeführt, als das der Bund getan hat. Da sollte man ein bißchen bei der Wahrheit bleiben.
    Es ist aber in der Tat richtig, daß dann Ende der achtziger Jahre ein starker Nachfrageanstieg stattgefunden hat, dem wir heute durch politische Begleitmaßnahmen gerecht zu werden versuchen. Aber in diesem Zusammenhang müssen Sie ganz einfach zugeben und sehen — das hat Herr Kollege Pützhofen soeben sehr überzeugend ausgeführt —, daß die Bauwirtschaft in der Bundesrepublik, und zwar im Westen, zu einer eindeutigen Stütze unserer Konjunktur geworden ist, daß die Bauwirtschaft ein Bauvolumen von 460 Milliarden DM bewegt, daß das Volumen in der Bauwirtschaft im Westen um 4 % gesteigert worden ist, also über der Wachstumsrate der normalen Wirtschaft gelegen hat und daß darunter die Wohnungswirtschaft einen Steigerungsanteil von 13 gehabt hat. Es gab also einen Rückgang bei anderen Sparten der Bauwirtschaft und einen starken Anstieg bei der Wohnungswirtschaft.

    (Vorsitz : Vizepräsident Dieter-Julius Cronenberg)

    Die Baufertigstellungszahlen sind von knapp 200 000 im Jahre 1989 innerhalb von vier Jahren auf fast 400 000 in diesem Jahr gestiegen. Somit hat es innerhalb eines Zeitraums von vier Jahren fast eine Verdoppelung der Ausbringung der Bauwirtschaft gegeben, während wir Mitte der achtziger Jahre noch verzeichnen mußten, daß viele Baufirmen mangels genügender Aufträge in Konkurs geraten sind. So gesehen erleben wir eine neue Blüte, gerade auch durch den Wohnungsbau verursacht.

    (Beifall des Abg. Carl-Ludwig Thiele [F.D.P.])

    All dies geschah in den vergangenen Jahren bei äußerst ungünstigen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Wir hatten und haben einen sehr hohen Fremdkapitalzins, allerdings — gottlob — jetzt mit etwas sinkender Tendenz. Dadurch, daß die Kommunen kein entsprechendes Bauland zur Verfügung stellten, hatten wir enorm steigende Baulandpreise und auch sehr stark steigende Baukosten. Trotz dieser ungünstigen Rahmenbedingungen sind die Zahlen für den Wohnungsbau in die Höhe gegangen. Die Zahlen lassen das auch für das nächste Jahr erwarten. Wir werden im nächsten Jahr wahrscheinlich zum erstenmal die Grenze von 400 000 fertiggestellten Wohneinheiten deutlich übersteigen. Ich will nicht so euphorisch sein, schon von 450 000 zu reden. Das wäre vielleicht ein bißchen zu euphorisch. Aber in jedem Fall werden wir die Grenze von 400 000 Wohneinheiten deutlich übersteigen.
    Nun können Sie mit Recht sagen: Das ist angesichts der großen Nachfrage, die wir haben, noch nicht genug. Aber dies zeigt doch die Tendenz, daß es aufwärts geht in diesem Sektor und daß auch damit gerechnet werden kann, daß auf Grund der günstiger werdenden Rahmenbedingungen — wir haben nämlich jetzt einen geringeren Anstieg der Baukosten zu verzeichnen; wir haben leicht sinkende Tendenzen bei den Fremkapitalzinsen und auch bei den Baulandpreisen — die weitere Entwicklung positiv ist. Der Sachverständigenrat rechnet für das Jahr 1993 ebenfalls insbesondere in der zweiten Hälfte — mit einem Wachstum.
    Dieses Bild zeigt doch, daß die wohnungspolitische Begleitung durch diese Bundesregierung — ich schließe da die ehemalige Bauministerin Hasselfeldt und unsere jetzige Bauministerin, Frau Dr. Schwaetzer, ein — richtig war. Es sind die richtigen wohnungsbaupolitischen Entscheidungen getroffen worden. Das zeigt, daß die Wohnungsbaupolitik der jetzigen Regierung insgesamt positiv zu bewerten ist.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wir stellen fest, daß die Steuerungsmittel, die Instrumente, die wir einsetzen — die steuerliche Förderung sowohl für den Mietwohnungsbau als auch für das selbstgenutzte Eigentum — völlig ausreichend sind. Die Direktförderung, die wir betreiben, führt zu



    Dr. Walter Hitschler
    steigenden Zahlen — auch bei den Sozialwohnungen.
    Man muß natürlich auch hier einmal darauf hinweisen, daß im wesentlichen auch die Lander in der Verantwortung stehen, in ihren Förderrichtlinien solche Modelle zu entwickeln, daß möglichst viele Wohnungen gebaut werden. Leider wird der dritte Förderweg nicht immer in der richtigen Weise genutzt.
    Wir dürfen erwarten, daß durch die Zurverfügungstellung militärischer Liegenschaften auch das Baulandproblem etwas entschärft wird und daß durch das Freiwerden von Zehntausenden von Wohnungen, die bisher von Angehörigen der alliierten Streitkräfte genutzt wurden, eine erhebliche Zahl von zusätzlichen Wohnungen den Wohnungsmärkten zugeführt werden kann, die zu einer deutlichen Entlastung beiträgt.

    (Beifall des Abg. Carl-Ludwig Thiele [F.D.P.])

    Frau Dr. Schwaetzer hat eine Initiative zur Förderung eines Wohnbaulandgesetzes angekündigt, in dem eine ganze Fülle von Maßnahmen enthalten sein werden, die Sie bereits aus den Pressedarstellungen kennen und die geeignet sein werden, den Kommunen Hilfestellung zu geben, um diesen Engpaß, mit dem wir es eindeutig zu tun haben, zu überwinden. Damit übernimmt der Bund im Prinzip eine Reparaturfunktion im Hinblick auf Fehlleistungen von Ländern und Kommunen, im Hinblick auf unterlassene Entscheidungen, dort rechtzeitig entsprechende Planungen in die Wege zu leiten. Hier müssen wir, obwohl wir dafür eigentlich gar nicht zuständig sind, das ausbügeln, was dort im Prinzip versäumt wurde.
    Im Osten, in den neuen Bundesländern, ist die Bauwirtschaft zum Motor der Konjunktur geworden. Dort haben wir es mit Wachstumsraten von über 20 % zu tun. Da stellen sich natürlich andere ganz besondere Aufgaben, die ich nur ganz kurz kennzeichnen will: Erstens. Wir haben es mit einem riesigen Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarf zu tun. Dafür stellen wir erhebliche zinsverbilligte Mittel über KfWKredite zur Verfügung. Wir haben natürlich, Herr Dr. Seifert, einen enormen Nachholbedarf beim Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern, die eben in Zeiten der DDR dort nicht errichtet wurden. Wir brauchen drüben in den neuen Ländern keine Sozialwohnungen zu bauen; wir müssen dort Eigentumsmaßnahmen betreiben. Eine der zentralen Aufgaben wird eine Veränderung der Wohneigentumsstruktur in den neuen Ländern sein. Hier müssen wir die Privatisierung des kommunalen Wohnungsbestands anstoßen. Ich glaube, das Angebot des Bundes an die Länder und an die Kommunen in der Altschuldenfrage, das entgegen Ihrer Meinung inzwischen auf dem Tisch liegt, ist fair. Wir meinen auch, daß die Mietanpassung bei großzügiger sozialer Absicherung durch das Sonderwohngeld Ost dazu führen wird, daß wir die Probleme, die drüben bestehen, sich allmählich in eine marktwirtschaftliche Wohnungsordnung einzugewöhnen, lösen.