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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 12/124 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 124. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Inhalt: Begrüßung einer Delegation des Sejm der Republik Polen unter Leitung des Vizemarschalls des Sejm, Herrn Dr. Jòzef Zych . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10607 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Rudolf Müller (Schweinfurt) . . 10607 B Begrüßung einer Delegation des Kulturausschusses der Ungarischen Nationalversammlung . . . . . . . . . . . . . . . 10641 D Tagesordnungspunkt III: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1993 (Haushaltsgesetz 1993) (Drucksachen 12/3000, 12/3541) Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 12/3509, 12/3530) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1993 (ERPWirtschaftsplangesetz 1993) (Drucksachen 12/3331, 12/3538, 12/3750) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 26: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verwaltung des ERP-Sondervermögens (Drucksachen 12/3332, 12/3751) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 27: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zum Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1989 bis 1992 (13. Subventionsbericht) (Drucksachen 12/1525, 12/2503) Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . . . 10608 A Rudi Walther (Zierenberg) SPD . . . . 10610A Kurt J. Rossmanith CDU/CSU 10611A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD 10611D, 10631C Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 10613 B Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD . . 10613D Josef Grünbeck F.D.P. . . . . 10614D, 10638A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 10616C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 10618 B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Johannes Nitsch CDU/CSU 10620C Wolfgang Roth SPD 10623 A Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU . . . 10623C Michael Glos CDU/CSU 10623D Herbert Lattmann CDU/CSU . . . . 10624 C Josef Grünbeck F D P 10626B Anke Fuchs (Köln) SPD 10626B Matthias Wissmann CDU/CSU . . . 10626C Johannes Nitsch CDU/CSU 10627 D Jürgen W. Möllemann, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10629A Ingrid Matthäus-Maier SPD . 10630A, 10635D Karl Stockhausen CDU/CSU . . . . . 10630 C Otto Schily SPD . . . • . . . . . . • . 10630D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . 10634 B Hans Martin Bury SPD . . . . . . . . . 10636D Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10638C Rainer Haungs CDU/CSU . . . . . . . . 10639A Dr. Ulrich Briefs fraktionslos . . . . . . 10640D Namentliche Abstimmung . . 10641 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . 10645 C Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen 12/3512, 12/3530) Ernst Waltemathe SPD . . . . 10642A Wilfried Bohlsen CDU/CSU . . . . . . . 10647 D Werner Zywietz F.D.P. . . . . . . . . . 10650A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10652B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 10654 A Dr. Günther Krause, Bundesminister BMV 10656 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . 10657 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . 10659 A Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksachen 12/3507, 12/3530) in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 12/3519, 12/3530) Dr. Hans de With SPD 10660A Michael von Schmude CDU/CSU . . . 10662D Franz Müntefering SPD . . . . . . . 10664 B Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. . 10666A Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 10667 A, 10668 C Gerhard Reddemann CDU/CSU . . . . 10668B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 10668 C Gerhard Reddemann CDU/CSU . . 10669A Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 12/3510, 12/3530) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III 32: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (10. Ausschuß) zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Brigitte Adler, Ernst Kastning, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Zur bilanziellen Entlastung von landwirtschaftlichen Unternehmen in den neuen Ländern (Drucksachen 12/2317, 12/3234) Ernst Kastning SPD . . . . . . . . . . . 10670 D Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . 10674 B Ernst Kastning SPD . . 10676C, 10681C Dr. Sigrid Hoth F.D.P. . . . . . . . . . 10677 B Jan Oostergetelo SPD . . . . . . . . . 10677 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste . . . . . . . . . . . . . . . 10679 A Ignaz Kiechle, Bundesminister BML . . . 10680C Ingrid Matthäus-Maier SPD 10683 C Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Drucksachen 12/3522, 12/3530) Thea Bock SPD . . . . . . . . . . . . . 10684 B Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 10685D Dieter Pützhofen CDU/CSU 10688 A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . . 10688C Thea Bock SPD . 10688D, 10692B, 10698A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 10691B, 10694C Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . . 10693 A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 10694D, 10697A Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10696 C Dr. Irmgard Schwaetzer, Bundesministerin BMBau . . . . . . . . . . . . . . . . 10697A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 III Einzelplan 16 Geschäftsbereich des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 12/3516, 12/3530) Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . 10699 D Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 10703A Michael von Schmude CDU/CSU . . . 10703 D Dr. Emil Schnell SPD 10706 A Dr. Sigrid Hoth F D P 10706 B Otto Schily SPD 10707C Karl Diller SPD 10708A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10708 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10709D Joseph Fischer, Staatsminister des Landes Hessen 10711B Dr. Sigrid Hoth F.D P 10713 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU 10714D, 10718B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 10717D Ulrich Klinkert CDU/CSU (Erklärung nach § 31 der GO) 10718C Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie (Drucksachen 12/3523, 12/3530) Dr. Emil Schnell SPD 10719B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . 10722 C Werner Zywietz F D P 10725 D Ingeborg Philipp PDS/Linke Liste . . 10727 B Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesminister BMFT 10728A Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . 10728B Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für Post und Telekommunikation (Drucksachen 12/3513, 12/3530) Arne Börnsen (Ritterhude) SPD 10731 C Manfred Kolbe CDU/CSU 10733 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU 10735A Jürgen Timm F D P 10735 C Peter Paterna SPD 10736 D Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister BMPT 10738 C Dr. Peter Struck SPD 10741A Haushaltsgesetz 1993 (Drucksachen 12/3590, 12/3591) Christoph Matschie SPD 10741 D Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU 10742 D Dr. Peter Struck SPD 10743A Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 10744A Tagesordnungspunkt III 38: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses: Der Finanzplan des Bundes 1992 bis 1996 (Drucksachen 12/3100, 12/3541, 12/3759) 10745 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . 10745D Berichtigung 10746 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10747* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 10607 124. Sitzung Bonn, den 26. November 1992 Beginn: 9.00 Uhr
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    10746 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. November 1992 Berichtigung 122. Sitzung, Seite 10383 C: In der Rede des Abgeordneten Lowack muß ab der dritten Zeile der Satz richtig lauten: „Am 8. September dieses Jahres hat der Bundesfinanzminister eine von ihm vielbeachtete Rede gehalten." Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 26. 11. 92 Böhm (Melsungen), CDU/CSU 26. 11. 92 * Wilfried Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 26. 11. 92 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 26. 11. 92 Peter Harry Clemens, Joachim CDU/CSU 26. 11. 92 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 26. 11. 92 ** Ganseforth, Monika SPD 26. 11. 92 ** Gattermann, Hans H. F.D.P. 26. 11. 92 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 26. 11. 92 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 26. 11. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 26. 11. 92 Hollerith, Josef CDU/CSU 26. 11. 92 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Holtz, Uwe SPD 26. 11. 92 Homburger, Birgit F.D.P. 26. 11. 92 Ibrügger, Lothar SPD 26. 11. 92 Kolbe, Regina SPD 26. 11. 92 Kretkowski, Volkmar SPD 26. 11. 92 Kubatschka, Horst SPD 26. 11. 92 ** Dr. Graf Lambsdorff, Otto F.D.P. 26. 11. 92 Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU 26. 11. 92 Klaus W. Marx, Dorle SPD 26. 11. 92 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 26. 11. 92 ** Müller (Pleisweiler), SPD 26. 11. 92 Albrecht Oesinghaus, Günther SPD 26. 11. 92 Rempe, Walter SPD 26. 11. 92 Reuter, Bernd SPD 26. 11. 92 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 26. 11. 92 Ingrid Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 26. 11. 92 Dr. Seifert, Ilja PDS/LL 26. 11. 92 Dr. Sperling, Dietrich SPD 26. 11. 92 Vosen, Josef SPD 26. 11. 92 Welt, Jochen SPD 26. 11. 92 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 26. 11. 92
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    Rede von Rainer Haungs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Zweitens: der für viele, auch für mich, viel zu langsame Aufbau marktwirtschaftlicher Strukturen in den neuen Bundesländern nach der schöpferischen Zerstörung. Nur, das meiste war schon zerstört.
    Drittens: die vielfältigen, sich auch widersprechenden Antworten auf die Frage nach dem Wirtschaftsstandort Deutschland. Hier wurde von meinen Vorrednern sehr viel Richtiges, allerdings auch einiges Schräge gesagt.
    Ich meine — ich will dies in kurzen Worten erläutern —, daß wir in einer Zeit dynamischer Veränderungen der Weltwirtschaft in der Bundesrepublik einiges an Strukturen verändern müssen; denn sonst führt dies alles zu einer schwierigen Lage und auch zu einer schlechten Stimmung, die wir beklagt haben.
    Die drei Problemkreise hängen natürlich zusammen. Je schneller wir die Stagnation überwinden, um so einfacher wird der Aufbau in den neuen Bundesländern. Eines freut mich: Konjunkturprogramme früherer Art, wie sie von der SPD immer vorgeschlagen wurden, fordert heute niemand mehr.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir haben in den neuen Bundesländern die öffentlichen Investitionen in einem Maß gesteigert, daß sie konjunkturell auch wirken, dies ist eine Investition für die Zukunft.

    (Helmut Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Aber nur nach Westen!)

    Aber es muß schnell gehen; denn die Ungeduld, die zu Recht vorhanden ist, wird nur beseitigt und Ergebnisse werden nur erzielt, wenn es schnell geht. Deshalb darf dies niemand behindern. Hier wird die Nagelprobe vor allem von der Opposition gefordert. Wir müssen dies tun, obwohl es die öffentlichen Haushalte aufs äußerste anspannt und obwohl viele in den alten Bundesländern sagen, warum können wir nicht auch bei uns Investitionen schneller vornehmen.
    Von meinem Vorredner wurde es auch gesagt: Es fehlt an produktiven Privatinvestitionen in den neuen Bundesländern. Neue Arbeitsplätze können Sie nicht durch Erhaltung von alten Strukturen schaffen. Vielmehr müssen erstens neue, ortsansässige, einheimische mittelständische Unternehmer ins Risiko gehen, zweitens sich westdeutsche Firmen noch mehr engagieren und drittens auch ausländische Firmen investieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)

    All dem dient das Investitionsprogramm, das von uns vorgelegt wurde.
    Die Verstärkung aller Mittel, die in die Investitionen gehen, ist richtig. Richtig ist, kurz gesagt, alles, was Investitionen dient und neue produktive Arbeitsplätze schafft. Dabei ist die Ungeduld — auch von Ihnen vorgetragen — verständlich, aber nicht immer hilfreich.
    Blanker Unsinn ist es, zu behaupten, die Prinzipien der freien Sozialen Marktwirtschaft würden in den neuen Bundesländern nicht die Erfolge haben, die man von ihr erwartet hat.

    (Michael Glos [CDU/CSU]: Sehr wahr! — Zuruf der Abg. Dr. Dagmar Enkelmann [PDS/Linke Liste])




    Rainer Haungs
    — Das wird sehr oft behauptet. Dies ist nicht von heute auf morgen zu machen. Wir haben das nie behauptet,

    (Widerspruch bei der SPD) und hier brauchen wir keine Aufgeregtheit.


    (Beifall bei der CDU/CSU — Wolfgang Roth [SPD]: „Blühende Landschaften"!)

    — Blühende Landschaften sind in meinen Augen nicht dasselbe wie eine mittelständische, mit den alten Bundesländern vergleichbare Wirtschaftsstruktur.

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Wir haben blühende Landschaften!)

    Lieber Herr Kollege Roth, Sie haben zumindest in einem recht gehabt: Wir haben einen großen Mangel an unternehmerischen Aktivitäten, nicht nur in den neuen, sondern auch in den alten Bundesländern.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Als Unternehmer darf ich sagen: Dies liegt keineswegs am Mangel an unternehmerischen Möglichkeiten, sondern daran, daß wir in unserer Sozialstruktur eine empfindliche Unternehmerlücke haben. Die werden wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch zu beklagen haben.

    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Wir werden die Herausforderungen der Weltwirtschaft nicht bestreiten können, wir werden im Vergleich mit den expansiven, wettbewerbsstarken Konkurrenten zurückfallen, und zwar nicht nur wegen der Standortbedingungen hoher Lohn und hoher Lohnnebenkosten, sondern weil es an unserem Unternehmernachwuchs fehlt.

    (Unruhe)



Rede von Hans Klein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Ich darf Sie noch einmal unterbrechen.
Meine Damen und Herren, erstens bitte ich auch die Mitarbeiter auf der Regierungsbank, wieder Platz zu nehmen oder in den Aufenthaltsraum zu gehen. Zweitens bitte ich Sie alle noch um wenige Minuten Ruhe vor der Abstimmung, damit der Redner wenigstens verstanden werden kann.

(Dr. Uwe Jens [SPD]: Wir verstehen ihn gut!)

Bitte fahren Sie fort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rainer Haungs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ein Mangel an risikobereiten, leistungsbewußten, engagierten Menschen, die die vielen Zulagen, Hilfen und Vergünstigungen dann auch nutzen, wäre für die weitere Entwicklung sehr hinderlich. Wir werden es nicht schaffen, wenn diese Lücke nicht geschlossen wird.

    (Wolfgang Roth [SPD]: Richtig!)

    Lassen Sie mich auch betonen, daß politische Fehlentwicklungen der Vergangenheit korrigiert werden müssen. Es war in meinen Augen nicht richtig, alles an Regulierungen, Verordnungen, Bestimmungen und Verboten aus dem Westen zu übernehmen. Wir wußten doch selbst — im Bericht der Deregulierungskommission ist es eindrucksvoll niedergeschrieben —, was für ein Gestrüpp an marktwidrigen Regelungen sich bei uns in den Jahren und Jahrzehnten angesammelt hat.
    Es wäre deshalb ein billiges, wirksames und sogar sehr kostengünstiges Dynamisierungsprogramm für unsere Wirtschaft — da es Tausende an Bürokraten, Funktionären und anderen Kostgängern der Wirtschaft ersparen würde —, wenn wir die Marktwirtschaft nicht nur am Sonntag reden, sondern auch am Werktag in allen Bereichen praktizieren würden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Lassen Sie mich abschließend sagen: Wenn wir uns darüber klar sind, daß wir in den langen Jahren der Hochkonjunktur und des Wohlstandes sehr viel Fett angesetzt haben — überall — und es deshalb nur logisch ist, daß wir jetzt schlanker produzieren und auch verwalten — Stichwort lean production —, dann hat dies nichts mit Sozialabbau zu tun. Es wäre viel zu einfach, heute nur an Löhnen, Feiertagen und Sozialleistungen herumzukritisieren, auch wenn es berechtigt ist. Vielmehr wäre viel gewonnen, wenn wir darangingen, bei den heutigen Herausforderungen die inneren Strukturen der Bundesrepublik zu untersuchen und die entsprechenden Folgerungen zu ziehen. Dann hätte die Krise, in der wir uns heute befinden, etwas Positives.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)