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ID1212114300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 12/121 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 121. Sitzung Bonn, Freitag, den 13. November 1992 Inhalt: Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und der Aktuellen Stunde sowie der Vereinbarung über die Befragung der Bundesregierung in der Sitzungswoche ab 23. November 1992 10255 A Nachträgliche Überweisung von Gesetzentwürfen an weitere Ausschüsse . , 10255A, 10270 D Erweiterung der Tagesordnung . . . . . 10255 B Zusatztagesordnungspunkt: Beschlußempfehlung des Vermittlungsausschusses zum Gesetz zur Änderung von Fördervoraussetzungen im Arbeitsförderungsgesetz und in anderen Gesetzen (Drucksache 12/3713) Rudolf Dreßler SPD . . . . . . . . . . . 10255B Wolfgang Vogt (Düren) CDU/CSU . 10256D Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. . . . . . . . 10258A Zusatztagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der Sozialhilfe an Ausländer (Drucksache 12/3686 [neu]) Dr. Bernd Protzner CDU/CSU 10258 C Brigitte Lange SPD 10259D Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . . 10261 B Dr. Gisela Babel F.D.P. 10262C Christel Hanewinckel SPD . . . . . 10263 B Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . 10263B Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10264 D Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . 10265 D Klaus Riegert CDU/CSU . . . . . . . . 10266 A Gerd Andres SPD . . . . 10267 B Hannelore Rönsch, Bundesministerin BMFuS . . . . . . . . . . . . . . . . 10269B Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Andreas von Bülow, Gernot Erler, Robert Leidinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Beendigung der Disziplinarverfahren gegen Soldaten der Bundeswehr, die Angehörige des Arbeitskreises DARMSTÄDTER SIGNAL sind (Drucksachen 12/2120, 12/2970) Dr. Andreas von Bülow SPD . . . . . 10271 A Claire Marienfeld CDU/CSU . . . . . . 10272 C Andrea Lederer PDS/Linke Liste . . . 10273 D Jörg van Essen F.D.P. . . . . . . . . . . 10274 C Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10276 B Thomas Kossendey CDU/CSU 10276D, 10280 C Dr. Andreas von Bülow SPD . . . 10277 C Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 10278 D Robert Leidinger SPD 10279 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 10280D Andreas von Bülow SPD (Erklärung nach § 30 GO) 10282 A Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Fritz Rudolf Körper, II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. November 1992 Albrecht Müller (Pleisweiler), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einstellung aller Tiefflüge und Luftkampfübungen über bewohnten Gebieten (Drucksachen 12/1534, 12/2971) Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . 10282 D Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . 10285 C Herbert Werner (Ulm) CDU/CSU . . 10287A Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . 10287 C Dr. Ruth Fuchs PDS/Linke Liste . . . . . 10289 B Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10290 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . 10290 B Hans Raidel CDU/CSU . . . . . . . . . 10291 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 10291 D Tagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Gerd Andres, Holger Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Übertragung der örtlichen Energieversorgungseinrichtungen an die ostdeutschen Kommunen (Drucksache 12/3624) Volker Jung (Düsseldorf) SPD . . . . . . 10293C Heinrich Seesing CDU/CSU . . . . . . , 10294 C Jürgen Türk F.D.P. . . . . . . . . . . . 10295 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10296 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 10296 D Reinhard Weis (Stendal) SPD 10297 C Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10298 A Tagesordnungspunkt 20: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Fremdenverkehr und Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Adam, Anneliese Augustin, Dietrich Austermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Gisela Babel, Günther Bredehorn, Dr. Olaf Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Förderung des Fremdenverkehrs in den neuen Bundesländern (Drucksachen 12/1323, 12/3286) Dr. Rolf Olderog CDU/CSU , . . . . . 10298 D Carl Ewen SPD 10300 A Dr. Olaf Feldmann F.D.P. . . . . . . . 10302 B Angela Stachowa PDS/Linke Liste . . 10303 C Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 10304 A Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10305 C Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde betr. Folgen der Gesundheitspolitik der Bundesregierung am Beispiel der geplanten Schließung der Medizinischen Akademie Erfurt Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . . 10306C Dr.-Ing. Rainer Jork CDU/CSU 10307 C Gisela Schröter SPD . . . . . . . . . 10308 C Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 10309 D Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10310 D Christine Lieberknecht, Ministerin des Landes Thüringen . . . . . . . . . . . . . 10312 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . 10313 D Dr. Helga Otto SPD 10314A Dr. Bruno Menzel F.D.P. . . . . . . . . 10315A Dr. Norbert Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 10315D Dr. Else Ackermann CDU/CSU 10316D Dr. Hans-Hinrich Knaape SPD 10317D Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 10318C Dr. Hans-Joachim Sopart CDU/CSU . . . 10319C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . 10320 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10321* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . 10322* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. November 1992 10255 121. Sitzung Bonn, den 13. November 1992 Beginn: 9.33 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 13. 11. 92 Antretter, Robert SPD 13. 11. 92 Becker-Inglau, Ingrid SPD 13. 11. 92 Beckmann, Klaus F.D.P. 13. 11. 92 Berger, Johann Anton SPD 13. 11. 92 Dr. Bergmann-Pohl, CDU/CSU 13. 11. 92 Sabine Bindig, Rudolf SPD 13. 11. 92* Börnsen, (Ritterhude), SPD 13. 11. 92 Arne Brähmig, Klaus CDU/CSU 13. 11. 92 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 13. 11. 92 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 13. 11. 92 Peter Harry Feilcke, Jochen CDU/CSU 13. 11. 92 Formanski, Norbert SPD 13. 11. 92 Francke (Hamburg), CDU/CSU 13. 11. 92 Klaus Gallus, Georg F.D.P. 13. 11. 92 Gansel, Norbert SPD 13. 11. 92 Gattermann, Hans H. F.D.P. 13. 11. 92 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 13. 11. 92 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 13. 11. 92 Graf, Günter SPD 13. 11. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 13. 11. 92 Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 13. 11. 92 Großmann, Achim SPD 13. 11. 92 Grünbeck, Josef F.D.P. 13. 11. 92 Günther (Duisburg), CDU/CSU Horst Dr. Gysi, Gregor PDS/LL 13. 11. 92 Hacker, Hans-Joachim SPD 13. 11. 92 Hämmerle, Gerlinde SPD 13. 11. 92 Dr. Hartenstein, Liesel SPD 13. 11. 92 Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 13. 11. 92 Ibrügger, Lothar SPD 13. 11. 92 Jäger, Claus CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Jobst, Dionys CDU/CSU 13. 11. 92 Jung (Düsseldorf), Volker SPD 13. 11. 92 Jung (Limburg), Michael CDU/CSU 13. 11. 92 Dr.-Ing. Kansy, Dietmar CDU/CSU 13. 11. 92 Kittelmann, Peter CDU/CSU 13. 11. 92 Kolbe, Regina SPD 13. 11. 92 Koschnick, Hans SPD 13. 11. 92 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Krause (Börgerende), CDU/CSU 13. 11. 92 Günther Kretkowski, Volkmar SPD 13. 11. 92 Dr. Leonhard-Schmid, SPD 13. 11. 92 Elke Lüder, Wolfgang F.D.P. 13. 11. 92 Marten, Günter CDU/CSU 13. 11. 92 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Marx, Dorle SPD 13. 11. 92 Meißner, Herbert SPD 13. 11. 92 Dr. Mertens (Bottrop), SPD 13. 11. 92 Franz-Josef Dr. Meseke, Hedda CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Mildner, Klaus CDU/CSU 13. 11. 92 Gerhard Mischnick, Wolfgang F.D.P. 13. 11. 92 Müller (Völklingen), SPD 13. 11. 92 Jutta Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 13. 11. 92 Oesinghaus, Günther SPD 13. 11. 92 Ostertag, Adolf SPD 13. 11. 92 Paintner, Johann F.D.P. 13. 11. 92 Paterna, Peter SPD 13. 11. 92 Dr. Penner, Willfried SPD 13. 11. 92 Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Pfennig, Gero CDU/CSU 13. 11. 92 Poppe, Gerd BÜNDNIS 13. 11. 92 90/DIE GRÜNEN Rappe (Hildesheim), SPD 13. 11. 92 Hermann Rawe, Wilhelm CDU/CSU 13. 11. 92 Rempe, Walter SPD 13. 11. 92 Reschke, Otto SPD 13. 11. 92 Reuschenbach, Peter W. SPD 13. 11. 92 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 13. 11. 92 Ingrid Roth, Wolfgang SPD 13. 11. 92 Rühe, Volker CDU/CSU 13. 11. 92 Scharrenbroich, Heribert CDU/CSU 13. 11. 92 Schmidt (Dresden), Arno F.D.P. 13. 11. 92 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 13. 11. 92 Christian Schmidt (Nürnberg), SPD 13. 11. 92 Renate Schmidt (Salzgitter), SPD 13. 11. 92 Wilhelm Schmidt-Zadel, Regina SPD 13. 11. 92 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 13. 11. 92 Hans-Peter Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 13. 11. 92 Graf von Schönburg- CDU/CSU 13. 11. 92 Glauchau, Joachim Seibel, Wilfried CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Seifert, Ilja PDS/LL 13. 11. 92 Simm, Erika SPD 13. 11. 92 Skowron, Werner H. CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Frhr. von Setten, CDU/CSU 13. 11. 92 Wolfgang Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 13. 11. 92 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 13. 11. 92 Uldall, Gunnar CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Ullmann, Wolfgang BÜNDNIS 13. 11. 92 90/DIE GRÜNEN Vogel (Ennepetal), CDU/CSU 13. 11. 92* Friedrich Dr. Voigt (Northeim), CDU/CSU 13. 11. 92 Hans-Peter Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Vosen, Josef SPD 13. 11. 92 Weisskirchen (Wiesloch), SPD 13. 11. 92 Gert Welt, Jochen SPD 13. 11. 92 Westrich, Lydia SPD 13. 11. 92 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 13. 11. 92 Wimmer (Neuötting), SPD 13. 11. 92 Hermann Wissmann, Matthias CDU/CSU 13. 11. 92 Zierer, Benno CDU/CSU 13. 11. 92* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 6. November 1992 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Art. 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen oder einen Einspruch gemäß Art. 77 Abs. 3 GG nicht einzulegen: Gesetz zur Verkürzung der Juristenausbildung Gesetz zur Änderung adoptionsrechtlicher Vorschriften (Adoptionsrechtsänderungsgesetz - AdoptRÄndG) Gesetz zum Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 19. Dezember 1966 Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 148 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 20. Juni 1977 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Berufsgefahren infolge von Luftverunreinigung, Lärm und Vibrationen an den Arbeitsplätzen Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 162 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 24. Juni 1986 über Sicherheit bei der Verwendung von Asbest Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 167 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 20. Juni 1988 über den Arbeitsschutz im Bauwesen Gesetz zu dem Abkommen vom 30. Juli 1990 zur Änderung des Abkommens vom 14. September 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über Erleichterungen der Grenzabfertigung im Eisenbahn-, Straßen- und Schiffsverkehr Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1990 (Jahresrechnung 1990) Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß i 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksachen 12/2038, 12/2039 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Haushaltsausschuß Drucksache 12/2774 Nr. 2.5 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 12/3240 Nrn. 3.5, 3.8, 3.9, 3.11-3.15 Drucksache 12/3317 Nr. 2.3 Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 12/1174 Nr. 2.10 Drucksache 12/1838 Nm. 3.11, 3.16 Drucksache 12/1914 Nr. 20 Drucksache 12/2101 Nrn. 3.26, 3.28, 3.35, 3.45 Drucksache 12/2144 Nr. 2.6 Drucksache 12/2257 Nrn. 3.32, 3.36-3.38, 3.40, 3.42, 3.43, 3.49, 3.50, 3.52, 3.54 Drucksache 12/2315 Nrn. 2.6-2.12 Drucksache 12/2520 Nrn. 3.10-3.13, 3.15 Drucksache 12/2582 Nrn. 2.14-2.26 Drucksache 12/2636 Nrn. 2.6-2.13 Drucksache 12/2774 Nrn. 2.16-2.26 Drucksache 12/2867 Nrn. 2.9-2.13 Ausschuß für Gesundheit Drucksache 12/2774 Nrn. 2.28, 2.29 Drucksache 12/3182 Nr. 62 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 12/2582 Nr. 2.33 Drucksache 12/3182 Nr. 64
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Dem Antrag der Partei des Demokratischen Sozialismus verdanken der Deutsche Bundestag und die deutsche Öffentlichkeit die Befassung mit einem Thema, das unzweifelhaft aktuell ist, aber genauso unzweifelhaft außerhalb



    Parl. Staatssekretär Dr. Norbert Lammert
    der Zuständigkeit des Bundestages und der Bundesregierung liegt.

    (Iris Gleicke [SPD]: So unzweifelhaft ist das ja wohl nicht!)

    Ein Zusammenhang mit der Gesundheitspolitik der Bundesregierung besteht selbstverständlich nicht. Das hat bemerkenswerterweise auch in dieser Debatte überhaupt keine Rolle gespielt.

    (Dr. Barbara Höll [PDS/Linke Liste]: Unglaublich!)

    Dieser Zusammenhang ist schlicht und ergreifend deswegen behauptet worden, um die vom Präsidenten vorhin angedeuteten formalen Mindestvoraussetzungen für die Herbeiführung einer Plenardebatte zu erzwingen.

    (Beifall des Abg. Alois Graf von WaldburgZeil [CDU/CSU])

    Ob die Medizinische Akademie Erfurt aufgelöst wird oder fortbesteht, entscheidet ausschließlich die Landesregierung und der Landtag von Thüringen. Die Bundesregierung hat überhaupt nicht die Absicht, sich in diese ausdrückliche und gut begründete Zuständigkeit der verfassungsmäßigen Organe des Landes Thüringen einzumischen.
    Nun ist in der Diskussion aus guten Gründen mehrmals auf die Stellungnahme des Wissenschaftsrats und auf die Bedeutung dieser Stellungnahme für den Entscheidungsprozeß der Thüringer Verfassungsorgane Bezug genommen worden. Tatsächlich gibt es keine Empfehlung des Wissenschaftsrats, die die jetzt getroffene Entscheidung in Thüringen zwingend gemacht hätte. Das ist wahr.

    (Dr. Bruno Menzel [F.D.P.]: So ist es!)

    Richtig ist allerdings, daß der Wissenschaftsrat die Notwendigkeit einer möglichst baldigen Entscheidung ausdrücklich reklamiert hat. Daher ist, wie ich denke, mit Respekt anzuerkennen, daß Landtag und Landesregierung von Thüringen diesem aus vielen Gründen nun offensichtlichen Entscheidungsbedarf jedenfalls nachgekommen sind.
    Es gibt möglicherweise in der Diskussion einen Zusammenhang — so ist dies von einzelnen angedeutet worden -- zwischen der Entscheidung über die Fortführung der Medizinischen Akademie und den ja noch nicht abgeschlossenen Überlegungen im Land Thüringen, eine Universität in Erfurt zu betreiben.

    (Dr. Ursula Fischer [PDS/Linke Listel: Eine medizinische Fakultät?)

    Auch hier — darüber ist bisher nicht gesprochen worden — hat der Wissenschaftsrat auf einen Sachzusammenhang aufmerksam gemacht, den ich in diese Diskussion einführen möchte. In der Stellungnahme zur Gründung einer Universität in Erfurt vom 24. Januar 1992 hat der Wissenschaftsrat darauf hingewiesen — ich zitiere: Die Sanierung der Medizinischen Akademie und ihr möglicher Ausbau zu einer medizinischen Fakultät einschließlich Vorklinik würde nach der derzeitigen Finanzplanung und deren Perspektiven die für den Hochschulsektor des Landes Thüringen verfügbaren Mittel überfordern. Dies würde die Sanierung und den Ausbau der anderen
    Hochschulen des Landes gefährden. Der Wissenschaftsrat weist darauf hin, daß unter solchen Umständen der Aufbau einer Universität in Erfurt hochschulpolitisch nicht zu verantworten wäre. Eine Entscheidung über die Medizinische Akademie sollte deswegen nicht weiter aufgeschoben werden.
    In ähnlicher Weise hat der Medizinausschuß des Wissenschaftsrats wegen der notwendigen Empfehlungen für den Ausbau von medizinischen Fakultäten auf eine möglichst baldige Entscheidung der Thüringer Verfassungsorgane gedrängt.
    Diese Entscheidung ist jetzt getroffen worden. Nun kann man zu dieser Entscheidung sicher unterschiedlicher Meinung sein. Dies ist ja nicht nur, aber auch in dieser Debatte deutlich geworden. Aber offensichtlich gibt es auch vor Ort keineswegs nur die hier mit einem gewissen Eifer transportierte allgemeine Empörung über die getroffene Entscheidung, sondern es gibt natürlich auch Stimmen, die mindestens Verständnis für diese Art von Entscheidung haben.
    Jedenfalls ist mir ein Kommentar einer thüringischen Tageszeitung von gestern aufgefallen, in dem es heißt:
    Man kann nicht alle Bildungsstätten, alle Theater, Orchester und Kinderkrippen erhalten und von dem gleichen Geld Investoren anlocken und den Mittelstand fördern wollen.

    (Zuruf der Abg. Dr. Ursula Fischer [PDS/ Linke Liste])

    Es ist Zeit, daß sich Politiker auch zu unbequemen Wahrheiten bekennen.
    Meine Damen und Herren, man kann mit jeweils beachtlichen Argumenten die vom Thüringer Landtag und von der Thüringer Landesregierung getroffene Entscheidung für falsch halten. Aber daß es eine bequeme Entscheidung wäre, wird man nicht ernsthaft behaupten können. Insofern verdient diese Entscheidung Respekt.
    Ich meine, daß es ein Gebot der Redlichkeit und des Respekts gegenüber der Verfassungsordnung des Grundgesetzes ist, der der PDS möglicherweise nach wie vor schwerfällt,

    (Zuruf von der PDS/Linke Liste: Das ist eine Unverschämtheit ohnegleichen! Das ist eine Beleidigung!)

    den Deutschen Bundestag nicht für sachverständiger und nicht für zuständiger zu halten als die politisch verantwortlichen Verfassungsorgane des Landes Thüringen, die diese Entscheidung in Wahrnehmung ihrer Verantwortung getroffen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine Damen und Herren, die nächste Rednerin ist Frau Kollegin Dr. Else Ackermann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Else Ackermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Universitäten fallen zweifelsohne unter die Kompetenz der Länder, wenn auch vom Bund erhebliche Mittel für Bauinvestitionen und Großgeräte zur Verfügung gestellt werden. Die Schließung einer Hochschule, in



    Dr. Else Ackermann
    diesem Fall einer medizinischen in Erfurt, erregt aber verständlicherweise die Gemüter der Abgeordneten aus den neuen Bundesländern.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Niemand verkennt, daß Universitäten und Hochschulen viel Geld kosten, aber die höchsten Bildungseinrichtungen eines Staates waren zu allen Zeiten immer die besten Investitionen in die Zukunft.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD sowie des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS/Linke Liste)

    Jeder Landesfürst war stolz, eine Universität zu haben, an der junge Menschen aus vielen Ländern studierten. Sie boten allerdings auch häufig Grund für Ärgernisse, weil sie Brutstätten neuer Ideen waren, die zu allen Zeiten als gefährlich galten und deshalb nicht immer mit Wohlgefallen gesehen wurden. Universitäten sind aber vielleicht gerade deshalb in der Regel dem Zeitgeist voraus, und jede Stadt kann sich glücklich preisen, universitäre Bildungsstätten zu besitzen. Erfurt verlor seine mittelalterliche Universität in den Wirren der napoleonischen Kriege, als man aus finanziellen und ökonomischen Gründen nur noch die Universität in Jena bestehen ließ — ein Schicksal, dem auch die Universität Frankfurt/Oder unterlag. Als Keimzelle einer späteren Universität wurde die Medizinische Akademie Erfurt 1954 zeitgleich mit den Medizinischen Akademien in Dresden und Magdeburg gegründet. Die Schließung der Medizinischen Akademie in Erfurt bzw. aller drei Medizinischen Akademien aus finanziellen Gründen ist bereits in den siebziger Jahren in der DDR diskutiert, aber nie ausgeführt worden. Im Gegenteil: 1975 wurde in Erfurt sogar eine moderne Zahnklinik gebaut, die in einem wesentlich besseren Zustand ist als das Zahnmedizinische Institut der Charité.
    Es gibt natürlich auch für eine Weiterführung dieser Medizinischen Hochschule Gegenargumente. Das Land verfügt einfach nicht über genügend Finanzmittel, wie wir heute erfahren haben, Darüber hinaus gibt es bereits, so wurde mir gesagt, zu viele Ärzte, und die Universität von Jena befindet sich in nur 50 km Entfernung; somit könnte diese Universität die Medizinstudenten aus Erfurt übernehmen. Als Konsequenz ergibt sich, daß die Hochschule geschlossen werden muß und ein Krankenhaus mit Maximalversorgung favorisiert wird. Dieser Empfehlung steht aber das thüringische Hochschulgesetz entgegen, das den Erhalt der Erfurter Hochschule sichert.

    (Vera Wollenberger [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)

    Geld ist knapp, und man muß zweifelsohne Prioritäten setzen. Bevor man aber Einrichtungen schließt oder abwickelt — „abwickeln" ist in den neuen Bundesländern ja ein ungeliebtes Wort —, sollte man Kompromisse suchen. Denkbar wäre doch auch ein langfristig angelegter Finanzierungsplan. Es ist unklar, warum nur Lösungen betrachtet werden, die sich gegenseitig ausschließen. Eine auf weite Sicht geplante Integration der Medizinischen Hochschule
    in die neu zu gründende Universität zu Erfurt sollte auf jeden Fall angestrebt werden.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD sowie des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS/Linke Liste)

    Die Vorzüge eines Studiums universale haben unsere Vorfahren schon vor 400 Jahren erkannt. Sollten sie damals weiser gewesen sein als wir heute?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Offensichtlich!)

    Auch sollte uns zu denken geben, daß mit der Schließung der Erfurter Hochschule der fakultätsübergreifende Bildungsauftrag einer Universität nicht mehr erfüllt wäre. Es darf ferner nicht vergessen werden, daß auch der Staat einen Bildungsauftrag zu erfüllen hat. Die Einführung eines Numerus clausus ist als Regulierungsmechanismus durchaus legitim, nicht aber die Schließung einer Hochschule.
    Auch die Argumentation, daß die Universität zu Jena für das Land Thüringen ausreichend sei, ist nicht gerade überzeugend. Dahinter vermute ich ein Relikt einer leider noch verbreiteten DDR-Mentalität. Tatsächlich konnte man in der ehemaligen DDR nur in den seltensten Fällen im westeuropäischen Ausland studieren; doch dies ist seit der Vereinigung vollkommen anders. Die Medizinische Hochschule in Erfurt bzw. die spätere Universität wäre eine deutsche Universität, an der auch Abiturienten aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland studieren könnten.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS/Linke Liste)

    Außerdem könnte die Erfurter Universität für viele Studenten, die der überfüllten Hörsäle an westdeutschen Universitäten überdrüssig sind, als Zufluchtsort dienen. Der Reiz einer kleinen Universität oder auch Hochschule darf nicht zu gering bewertet werden.
    Abschließend möchte ich noch sagen, daß nach 1949 in den alten Bundesländern insgesamt 13 neue medizinische Fakultäten oder Hochschulen gegründet wurden.
    Danke schön.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der F.D.P., des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS/Linke Liste)