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ID1212107900

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    Plenarprotokoll 12/121 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 121. Sitzung Bonn, Freitag, den 13. November 1992 Inhalt: Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und der Aktuellen Stunde sowie der Vereinbarung über die Befragung der Bundesregierung in der Sitzungswoche ab 23. November 1992 10255 A Nachträgliche Überweisung von Gesetzentwürfen an weitere Ausschüsse . , 10255A, 10270 D Erweiterung der Tagesordnung . . . . . 10255 B Zusatztagesordnungspunkt: Beschlußempfehlung des Vermittlungsausschusses zum Gesetz zur Änderung von Fördervoraussetzungen im Arbeitsförderungsgesetz und in anderen Gesetzen (Drucksache 12/3713) Rudolf Dreßler SPD . . . . . . . . . . . 10255B Wolfgang Vogt (Düren) CDU/CSU . 10256D Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. . . . . . . . 10258A Zusatztagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der Sozialhilfe an Ausländer (Drucksache 12/3686 [neu]) Dr. Bernd Protzner CDU/CSU 10258 C Brigitte Lange SPD 10259D Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . . 10261 B Dr. Gisela Babel F.D.P. 10262C Christel Hanewinckel SPD . . . . . 10263 B Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . 10263B Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10264 D Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . 10265 D Klaus Riegert CDU/CSU . . . . . . . . 10266 A Gerd Andres SPD . . . . 10267 B Hannelore Rönsch, Bundesministerin BMFuS . . . . . . . . . . . . . . . . 10269B Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Andreas von Bülow, Gernot Erler, Robert Leidinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Beendigung der Disziplinarverfahren gegen Soldaten der Bundeswehr, die Angehörige des Arbeitskreises DARMSTÄDTER SIGNAL sind (Drucksachen 12/2120, 12/2970) Dr. Andreas von Bülow SPD . . . . . 10271 A Claire Marienfeld CDU/CSU . . . . . . 10272 C Andrea Lederer PDS/Linke Liste . . . 10273 D Jörg van Essen F.D.P. . . . . . . . . . . 10274 C Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10276 B Thomas Kossendey CDU/CSU 10276D, 10280 C Dr. Andreas von Bülow SPD . . . 10277 C Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 10278 D Robert Leidinger SPD 10279 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 10280D Andreas von Bülow SPD (Erklärung nach § 30 GO) 10282 A Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Fritz Rudolf Körper, II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. November 1992 Albrecht Müller (Pleisweiler), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einstellung aller Tiefflüge und Luftkampfübungen über bewohnten Gebieten (Drucksachen 12/1534, 12/2971) Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . 10282 D Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . 10285 C Herbert Werner (Ulm) CDU/CSU . . 10287A Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . 10287 C Dr. Ruth Fuchs PDS/Linke Liste . . . . . 10289 B Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10290 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . 10290 B Hans Raidel CDU/CSU . . . . . . . . . 10291 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 10291 D Tagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Gerd Andres, Holger Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Übertragung der örtlichen Energieversorgungseinrichtungen an die ostdeutschen Kommunen (Drucksache 12/3624) Volker Jung (Düsseldorf) SPD . . . . . . 10293C Heinrich Seesing CDU/CSU . . . . . . , 10294 C Jürgen Türk F.D.P. . . . . . . . . . . . 10295 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10296 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 10296 D Reinhard Weis (Stendal) SPD 10297 C Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10298 A Tagesordnungspunkt 20: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Fremdenverkehr und Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Adam, Anneliese Augustin, Dietrich Austermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Gisela Babel, Günther Bredehorn, Dr. Olaf Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Förderung des Fremdenverkehrs in den neuen Bundesländern (Drucksachen 12/1323, 12/3286) Dr. Rolf Olderog CDU/CSU , . . . . . 10298 D Carl Ewen SPD 10300 A Dr. Olaf Feldmann F.D.P. . . . . . . . 10302 B Angela Stachowa PDS/Linke Liste . . 10303 C Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 10304 A Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10305 C Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde betr. Folgen der Gesundheitspolitik der Bundesregierung am Beispiel der geplanten Schließung der Medizinischen Akademie Erfurt Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . . 10306C Dr.-Ing. Rainer Jork CDU/CSU 10307 C Gisela Schröter SPD . . . . . . . . . 10308 C Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 10309 D Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10310 D Christine Lieberknecht, Ministerin des Landes Thüringen . . . . . . . . . . . . . 10312 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . 10313 D Dr. Helga Otto SPD 10314A Dr. Bruno Menzel F.D.P. . . . . . . . . 10315A Dr. Norbert Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 10315D Dr. Else Ackermann CDU/CSU 10316D Dr. Hans-Hinrich Knaape SPD 10317D Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 10318C Dr. Hans-Joachim Sopart CDU/CSU . . . 10319C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . 10320 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10321* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . 10322* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. November 1992 10255 121. Sitzung Bonn, den 13. November 1992 Beginn: 9.33 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 13. 11. 92 Antretter, Robert SPD 13. 11. 92 Becker-Inglau, Ingrid SPD 13. 11. 92 Beckmann, Klaus F.D.P. 13. 11. 92 Berger, Johann Anton SPD 13. 11. 92 Dr. Bergmann-Pohl, CDU/CSU 13. 11. 92 Sabine Bindig, Rudolf SPD 13. 11. 92* Börnsen, (Ritterhude), SPD 13. 11. 92 Arne Brähmig, Klaus CDU/CSU 13. 11. 92 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 13. 11. 92 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 13. 11. 92 Peter Harry Feilcke, Jochen CDU/CSU 13. 11. 92 Formanski, Norbert SPD 13. 11. 92 Francke (Hamburg), CDU/CSU 13. 11. 92 Klaus Gallus, Georg F.D.P. 13. 11. 92 Gansel, Norbert SPD 13. 11. 92 Gattermann, Hans H. F.D.P. 13. 11. 92 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 13. 11. 92 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 13. 11. 92 Graf, Günter SPD 13. 11. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 13. 11. 92 Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 13. 11. 92 Großmann, Achim SPD 13. 11. 92 Grünbeck, Josef F.D.P. 13. 11. 92 Günther (Duisburg), CDU/CSU Horst Dr. Gysi, Gregor PDS/LL 13. 11. 92 Hacker, Hans-Joachim SPD 13. 11. 92 Hämmerle, Gerlinde SPD 13. 11. 92 Dr. Hartenstein, Liesel SPD 13. 11. 92 Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 13. 11. 92 Ibrügger, Lothar SPD 13. 11. 92 Jäger, Claus CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Jobst, Dionys CDU/CSU 13. 11. 92 Jung (Düsseldorf), Volker SPD 13. 11. 92 Jung (Limburg), Michael CDU/CSU 13. 11. 92 Dr.-Ing. Kansy, Dietmar CDU/CSU 13. 11. 92 Kittelmann, Peter CDU/CSU 13. 11. 92 Kolbe, Regina SPD 13. 11. 92 Koschnick, Hans SPD 13. 11. 92 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Krause (Börgerende), CDU/CSU 13. 11. 92 Günther Kretkowski, Volkmar SPD 13. 11. 92 Dr. Leonhard-Schmid, SPD 13. 11. 92 Elke Lüder, Wolfgang F.D.P. 13. 11. 92 Marten, Günter CDU/CSU 13. 11. 92 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Marx, Dorle SPD 13. 11. 92 Meißner, Herbert SPD 13. 11. 92 Dr. Mertens (Bottrop), SPD 13. 11. 92 Franz-Josef Dr. Meseke, Hedda CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Mildner, Klaus CDU/CSU 13. 11. 92 Gerhard Mischnick, Wolfgang F.D.P. 13. 11. 92 Müller (Völklingen), SPD 13. 11. 92 Jutta Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 13. 11. 92 Oesinghaus, Günther SPD 13. 11. 92 Ostertag, Adolf SPD 13. 11. 92 Paintner, Johann F.D.P. 13. 11. 92 Paterna, Peter SPD 13. 11. 92 Dr. Penner, Willfried SPD 13. 11. 92 Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Pfennig, Gero CDU/CSU 13. 11. 92 Poppe, Gerd BÜNDNIS 13. 11. 92 90/DIE GRÜNEN Rappe (Hildesheim), SPD 13. 11. 92 Hermann Rawe, Wilhelm CDU/CSU 13. 11. 92 Rempe, Walter SPD 13. 11. 92 Reschke, Otto SPD 13. 11. 92 Reuschenbach, Peter W. SPD 13. 11. 92 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 13. 11. 92 Ingrid Roth, Wolfgang SPD 13. 11. 92 Rühe, Volker CDU/CSU 13. 11. 92 Scharrenbroich, Heribert CDU/CSU 13. 11. 92 Schmidt (Dresden), Arno F.D.P. 13. 11. 92 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 13. 11. 92 Christian Schmidt (Nürnberg), SPD 13. 11. 92 Renate Schmidt (Salzgitter), SPD 13. 11. 92 Wilhelm Schmidt-Zadel, Regina SPD 13. 11. 92 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 13. 11. 92 Hans-Peter Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 13. 11. 92 Graf von Schönburg- CDU/CSU 13. 11. 92 Glauchau, Joachim Seibel, Wilfried CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Seifert, Ilja PDS/LL 13. 11. 92 Simm, Erika SPD 13. 11. 92 Skowron, Werner H. CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Frhr. von Setten, CDU/CSU 13. 11. 92 Wolfgang Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 13. 11. 92 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 13. 11. 92 Uldall, Gunnar CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Ullmann, Wolfgang BÜNDNIS 13. 11. 92 90/DIE GRÜNEN Vogel (Ennepetal), CDU/CSU 13. 11. 92* Friedrich Dr. Voigt (Northeim), CDU/CSU 13. 11. 92 Hans-Peter Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Vosen, Josef SPD 13. 11. 92 Weisskirchen (Wiesloch), SPD 13. 11. 92 Gert Welt, Jochen SPD 13. 11. 92 Westrich, Lydia SPD 13. 11. 92 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 13. 11. 92 Wimmer (Neuötting), SPD 13. 11. 92 Hermann Wissmann, Matthias CDU/CSU 13. 11. 92 Zierer, Benno CDU/CSU 13. 11. 92* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 6. November 1992 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Art. 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen oder einen Einspruch gemäß Art. 77 Abs. 3 GG nicht einzulegen: Gesetz zur Verkürzung der Juristenausbildung Gesetz zur Änderung adoptionsrechtlicher Vorschriften (Adoptionsrechtsänderungsgesetz - AdoptRÄndG) Gesetz zum Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 19. Dezember 1966 Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 148 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 20. Juni 1977 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Berufsgefahren infolge von Luftverunreinigung, Lärm und Vibrationen an den Arbeitsplätzen Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 162 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 24. Juni 1986 über Sicherheit bei der Verwendung von Asbest Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 167 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 20. Juni 1988 über den Arbeitsschutz im Bauwesen Gesetz zu dem Abkommen vom 30. Juli 1990 zur Änderung des Abkommens vom 14. September 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über Erleichterungen der Grenzabfertigung im Eisenbahn-, Straßen- und Schiffsverkehr Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1990 (Jahresrechnung 1990) Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß i 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksachen 12/2038, 12/2039 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Haushaltsausschuß Drucksache 12/2774 Nr. 2.5 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 12/3240 Nrn. 3.5, 3.8, 3.9, 3.11-3.15 Drucksache 12/3317 Nr. 2.3 Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 12/1174 Nr. 2.10 Drucksache 12/1838 Nm. 3.11, 3.16 Drucksache 12/1914 Nr. 20 Drucksache 12/2101 Nrn. 3.26, 3.28, 3.35, 3.45 Drucksache 12/2144 Nr. 2.6 Drucksache 12/2257 Nrn. 3.32, 3.36-3.38, 3.40, 3.42, 3.43, 3.49, 3.50, 3.52, 3.54 Drucksache 12/2315 Nrn. 2.6-2.12 Drucksache 12/2520 Nrn. 3.10-3.13, 3.15 Drucksache 12/2582 Nrn. 2.14-2.26 Drucksache 12/2636 Nrn. 2.6-2.13 Drucksache 12/2774 Nrn. 2.16-2.26 Drucksache 12/2867 Nrn. 2.9-2.13 Ausschuß für Gesundheit Drucksache 12/2774 Nrn. 2.28, 2.29 Drucksache 12/3182 Nr. 62 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 12/2582 Nr. 2.33 Drucksache 12/3182 Nr. 64
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    Rede von Günther Friedrich Nolting


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Erler, ich frage mich, ob Sie heute eigentlich für die gesamte SPD-Bundestagsfraktion gesprochen haben. Es gibt Kollegen aus der SPD-Fraktion, die ganz andere Dinge und ganz andere Vorstellungen vortragen, so z. B. auch in der Arbeitsgruppe „Luftverteidigung", wo einer Ihrer Kollegen uns gesagt hat, wir müßten überlegen, ob wir nicht neue, zusätzliche Kampfbomber in der Bundeswehr einführen müßten.

    (Dr. Jürgen Rüttgers [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Vielleicht sollten Sie und Ihre Kollegen die Meinungsbildung in den eigenen Reihen erst einmal beenden.

    (Walter Kolbow [SPD]: Der Name des Kollegen steht auf dem Antrag!)

    Die wichtigste Frage, Herr Kollege, die in der Debatte heute beantwortet werden muß, kann doch nur lauten: Wollen wir auch künftig eine einsatzbereite Luftverteidigung zum Schutz unseres Landes und zum Schutz unserer Bevölkerung? Für die F.D.P.- Bundestagsfraktion sage ich dazu ein schlichtes einfaches Ja ohne Wenn und Aber.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Trotz geänderter sicherheitspolitischer Rahmenbedingungen ist der Auftrag des Grundgesetzes auch künftig sicherzustellen. Zu einsatzfähigen Luftstreitkräften gehört aber nicht nur eine den Anforderungen entsprechende Technik — darüber werden wir uns demnächst auch noch unterhalten —, sondern auch gut ausgebildete Piloten. Diese Piloten müssen üben können. Diese Piloten müssen fliegen können. Wir sind bereit, dazu die Möglichkeiten zu schaffen.
    Der zur Debatte stehende SPD-Antrag kommt jedoch einem faktischen Flugverbot bzw. einem Ausbildungsverbot gleicht.

    (Zuruf von der SPD: Unsinn!)

    Die Ausführungen des Kollegen Erler haben diese eindeutig bestätigt.

    (Gernot Erler [SPD]: Im Gegenteil!)

    Kurz vor Ende der 11. Wahlperiode legte der vom Verteidigungsausschuß eingesetzte Unterausschuß „Militärischer Fluglärm/Truppenübungsplätze" seinen Abschlußbericht vor. Dieser Bericht ist das Ergebnis einer umfangreichen Arbeit — auch Sie, die Opposition, haben daran mitgewirkt; dies will ich ausdrücklich festhalten —, in dem festgestellt wurde, daß in vielen Einzelfällen Erleichterungen für die



    Günther Friedrich Nolting
    Bevölkerung in den betroffenen Regionen geschaffen werden konnten. Wir haben in diesem Ausschuß über 100 Petitionen behandelt. Diese Petitionen kamen von den Landkreisen und von den Kommunen. Wir haben auch erreicht, daß die sieben existierenden Tieffluggebiete de facto aufgelöst wurden und nur noch in wenigen Ausnahmefällen genutzt werden. Auch das muß man an dieser Stelle einmal festhalten.
    Zusätzlich hat der Bundesminister der Verteidigung mit Wirkung vom 17. September 1990 entschieden, als nationale Bestimmung eine Mindestflughöhe von 1 000 Fuß für alle Flüge festzulegen. Dies bedeutet das Ende des Tiefflugs im strengen Sinne des Wortes; denn Sie wissen ganz genau, daß nach NATO- Verständnis Tiefflüge im taktischen Sinne bei einer Flughöhe unterhalb von 500 Fuß liegen.

    (Gernot Erler [SPD]: Aber nicht in der Wahrnehmung der Bevölkerung, Herr Kollege!)

    Der SPD-Antrag fordert eine Berücksichtigung der veränderten Sicherheitslage auch im Rahmen des militärischen Flugbetriebs. Aber, meine Damen und Herren von der Opposition, diese Berücksichtigung erfolgt doch in der Praxis schon. Man muß sie allerdings auch zur Kenntnis nehmen. Das haben Sie, Herr Kollege Erler, heute wieder nicht getan.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU — Gernot Erler [SPD]: Oh doch!)

    Wir haben vorgestern im Verteidigungsausschuß das künftige Ausbildungskonzept der Luftwaffe beraten. Sie waren dabei. Dieses Konzept verdeutlicht, welche Maßnahmen künftig zur weiteren Entlastung des deutschen Luftraums und damit der Bevölkerung insgesamt vorgesehen sind. So wird der größte Teil der Ausbildung, nämlich 80 %, im Ausland und auf offener See stattfinden. Der Umfang der Luftkampfausbildungsflüge wird 1995 nur noch ein Drittel derer von 1987 betragen. Wir hatten 1987 ca. 30 000 dieser Flüge zu verzeichnen. 1990 waren es noch ca. 18 000. 1995 werden es nur noch ca. 10 000 sein. Auch das muß man zur Kenntnis nehmen.

    (Gernot Erler [SPD]: Noch 10 000 zuviel!)

    Sie wissen, daß beim Luft-Boden-Schießen künftig die Ausbildung zu 75 % im Ausland stattfinden wird.
    Sowohl die Bundeswehr als auch die Alliierten haben eine Reduktion ihrer Flüge über dem Bundesgebiet bereits vorgenommen. Eine weitere Reduzierung ergibt sich zwangsläufig aus dem Truppenabbau bzw. aus dem Truppenabzug. Auch das wissen Sie. Die Luftwaffe verringert den Bestand der Flugzeuge um ein Drittel. Die Alliierten reduzieren um 50 %. Die GUS-Streitkräfte werden bis 1995 den deutschen Boden ganz verlassen haben. Der Bestand an Kampfflugzeugen in Deutschland wird damit bis 1995 auf ein Drittel verkleinert werden. Wir hatten 1990 noch 2 243 Flugzeuge auf deutschem Boden. 1995 werden es nur noch 722 sein.

    (Gernot Erler [SPD]: Sie hätten Kaufmann werden sollen, Herr Kollege!)

    Das heißt, das Gesamtaufkommen an Flugstunden wurde in den 80er Jahren in den alten Bundesländern um mehr als die Hälfte abgebaut. Bis Mitte der 90er Jahre wird es nochmals fast halbiert. Auch hier erreichen wir schließlich eine Reduzierung von zwei Dritteln auf etwa ein Drittel. Auch das muß man zur Kenntnis nehmen.
    Ich habe schon darauf hingewiesen, daß sich die Luftwaffe auch weiterhin bemühen wird, verstärkt Teile der taktischen Ausbildung in das Ausland zu verlegen. Wir müssen uns, Herr Kollege Erler, aber auch darüber im klaren sein, daß diese Verlagerungen mit einem beträchtlichen finanziellen Aufwand verbunden sein werden. Auch Sie kennen die finanzielle Enge des Einzelplans 14.
    Wenn wir allerdings verstärkt ausländische Ausbildungskapazitäten nutzen, werden wir auch künftig den Verbündeten nicht verwehren können, auch bei uns Teilaspekte ihrer Ausbildung durchzuführen. Hier kann das in Deutschland allseits beliebte SanktFlorians-Prinzip nicht gelten,

    (Gernot Erler [SPD]: Warum denn überproportional?)

    wobei ich weiß, daß Sankt Florian kein Parteibuch hat. Sankt Florian ist in allen Fraktionen und in allen Parteien anzutreffen. Trotzdem bin ich als Bundespolitiker und hier als Verteidigungspolitiker verpflichtet, das offen zu sagen, notfalls auch gegenüber den eigenen Kollegen.

    (Gernot Erler [SPD]: Es gibt nur Florian Gerster, und der ist Minister!)

    — Okay, dann unterhalten Sie sich mit dem.
    Meine Damen und Herren, in dieser Frage kann es kein urkooperatives Verhalten geben. Unkooperatives Verhalten unsererseits hätte auch Konsequenzen in den Beziehungen zu unseren Verbündeten. Gerade die Zusammenarbeit der Armeen, vor allem der Luftstreitkräfte, im Bündnis, ist ein in Jahrzehnten aufgebautes immaterielles Kapital, das wir auf jeden Fall bewahren wollen. Ich hoffe, die Opposition will das auch.

    (Gernot Erler [SPD]: Unbedingt!)

    Ich will noch etwas zu den Simulatoren sagen, da dies auch angesprochen wurde. Schon vor drei Jahren haben wir Mittel in Höhe von 625 Millionen DM bereitgestellt, um Untersuchungen durchführen zu können, inwieweit Tiefflugstunden durch Simulator-training eingespart werden können. Die bisherigen Ergebnisse sind leider so, daß es trotz des Einsatzes von Spitzentechnologie und vor allem von Hochgeschwindigkeitsrechnern auf absehbare Zeit nicht gelingen wird, die Simulation der Wirklichkeit so anzunähern, daß auf jegliche praktische Übung verzichtet werden kann.

    (Gernot Erler [SPD]: Das war nie das Ziel, Herr Kollege!)

    — Das war eine Aussage im Verteidigungsausschuß.
    Ich möchte uns alle einmal fragen, besonders aber die Opposition, wie wir uns bei unseren Reisen fühlen würden, wenn wir wüßten, daß der Pilot am Steuerknüppel unseres Flugzeugs nur an einem Simulator



    Günther Friedrich Nolting
    ausgebildet worden ist und über keine praktischen Erfahrungen verfügt.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von der SPD: So ein Quatsch!)

    Diese Frage mag jeder von uns für sich selber beantworten. Ich habe dies ganz bewußt angeführt. Herr Kollege, vielleicht überlegen Sie sich einmal, wie Sie sich dann fühlen würden. Ich kann einen Verzicht auf praktische Übungen unserer Piloten nicht bejahen.

    (Dr. Axel Wernitz [SPD]: Man sollte Sie nicht zu wörtlich nehmen!)

    Meine Damen und Herren, die Notwendigkeit der Risikovorsorge für unser Land, die Aufrechterhaltung einer schon verminderten Einsatz- bzw. Reaktionsgeschwindigkeit unserer Luftwaffe bei glücklicherweise veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen, aber auch unsere politische Fürsorgepflicht den Soldaten gegenüber erfordern eine optimale Ausbildung und Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz. Dazu sind nun einmal auch praktische Flugstunden notwendig, die mit dem aufgezeigten Konzept auf ein Mindestmaß reduziert werden.
    Die Verantwortung unseren Soldaten und unserer Bevölkerung gegenüber gebietet es der F.D.P.-Fraktion, der Beschlußempfehlung des Verteidigungsausschusses zuzustimmen. Den SPD-Antrag werden wir ablehnen.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU — Gernot Erler [SPD]: Das sage ich weiter!)



Rede von Helmuth Becker
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Frau Kollegin Dr. Ruth Fuchs, Sie haben jetzt das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ruth Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Geschichte der Tiefflüge und der Luftkampfübungen ist zugleich auch eine Geschichte von Flugzeugabstürzen und von Lärmbelästigungen, die den betroffenen Menschen Leid und gesundheitliche Schäden zugefügt haben. Noch hatten wir Glück im Unglück, daß kein Chemiebetrieb, kein Treibstofflager oder gar ein Kernkraftwerk den Schaden ins Unermeßliche gesteigert hätte.

    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Die werden doch gar nicht überflogen!)

    Tatsache ist nun einmal: Jeder Flugbetrieb birgt Risikofaktoren in sich. Da haben Sie recht, Herr Nolting. Tiefflüge und Luftkampfübungen über bewohnten Gebieten potenzieren jedoch den Risikofaktor wesentlich; denn menschliches oder technisches Versagen können gerade bei diesen Ausbildungsformen auf Grund der hohen psychischen und physischen Belastungen für die Flugzeugführer und die betroffenen Anforderungen an die Zuverlässigkeit technischer Systeme nicht ausgeschlossen werden. Die Wahrscheinlichkeit schwerer Folgen bei menschlichem oder technischem Versagen erhöht sich gegenüber anderen Flugübungen auf Grund des Zeitfaktors und des Fliegens in aerodynamischen Grenzbereichen um ein Vielfaches.
    Proteste von Bürgerbewegungen begleiten den militärischen Übungsbetrieb in der Bundesrepublik seit Jahren. Den dabei vorgetragenen Argumenten kann man sich nur schwerlich verschließen.
    Im April dieses Jahres legte das Verteidigungsministerium ein neues Konzept für die Ausbildung in Kampfflugzeugen der Luftwaffe vor. Rein militärisch bewertet muß man zugeben, daß dieses Konzept u. a. von den neuen sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen ausgeht und gegenüber der vergangenen und der zur Zeit noch üblichen Praxis einen bemerkenswerten Fortschritt darstellt. Zu Zeiten der Blockkonfrontation hätte man Ihnen zustimmen können. Damals war Deutschland — der Osten mehr als der Westen — mit Truppenübungsplätzen zu Land und in der Luft eindeutig überbelastet. Keine der Seiten wollte aber Abstriche an ihrer Verteidigungs- bzw. Angriffsfähigkeit zulassen.
    Heute ist die politische und militärische Lage objektiv eine ganz andere. Ich stimme der Feststellung im Antrag der SPD zu, daß eine militärische Bedrohung in der Form einfach nicht mehr besteht. Der Debatte in der letzten Sitzung des Verteidigungsausschusses entnahm ich, daß die SPD Tiefflugübungen generell als notwendig bejaht, sie jedoch über bewohnten Gebieten ausgeschlossen sehen will. Ich frage: Gibt es in der Bundesrepublik überhaupt noch Gebiete, die, gemessen an den räumlichen Ausmaßen von Tiefflug-strecken und Luftkampfübungen und der dabei zu fliegenden Geschwindigkeiten, als unbewohnte Gebiete bezeichnet werden können? Nach meinem geographischen Verständnis dürfte das kaum der Fall sein.
    Nicht außer acht lassen dürfen wir ebenfalls folgende Tatsachen. Die Anzahl der für die Zukunft — genauer gesagt: für 1995 — geplanten Luftkampfeinsätze soll 1 200 und die der Flugstunden unter 450 m 24 500 betragen. Das sind zwar — zugegeben —weniger als früher, aber die Zahlen sind immer noch zu hoch. Die Intensität entsprechender Ausbildungsflüge soll sich dabei möglichst gleichmäßig über das gesamte Bundesgebiet verteilen. Wäre es unter diesen Voraussetzungen überhaupt möglich, ausschließlich unbewohnte Gebiete zu überfliegen? Ich bezweifle das.
    Auch mir ist bekannt, daß der Prozeß der Truppenreduzierung deutscher, alliierter und der GUS-Streitkräfte in vollem Gange ist und bis 1995 alle Bundesländer spürbar entlasten wird. Trotz allem ist aber die Befindlichkeit der Menschen, ihre Einstellung zu erlebbaren und belastenden Truppenübungen aller Art nicht anders geworden. Im Gegenteil: Wissend um die fehlende militärische Bedrohung, reagieren sie noch sensibler, wünschen sie sich noch weniger Militär.
    Daß es möglich ist, noch weniger Militär und damit auch weniger Übungen zu habe, davon bin ich fest überzeugt. Deshalb werde ich trotz meiner Einwände für den Antrag der SPD-Fraktion stimmen.
    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der PDS/Linke Liste und der SPD)