Rede:
ID1212106900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 112
    1. —: 7
    2. der: 5
    3. das: 4
    4. den: 4
    5. und: 3
    6. ich: 3
    7. Beschlußempfehlung: 3
    8. ist: 3
    9. des: 3
    10. nunmehr: 2
    11. Sie: 2
    12. die: 2
    13. bitte: 2
    14. Antrag: 2
    15. Wer: 2
    16. Gernot: 2
    17. Danke: 1
    18. schön.: 1
    19. Wir: 1
    20. sind: 1
    21. am: 1
    22. Ende: 1
    23. Aussprache: 1
    24. kommen: 1
    25. zur: 1
    26. Abstimmung.\n: 1
    27. Meine: 1
    28. Herren: 1
    29. Abgeordneten,: 1
    30. möchte: 1
    31. darauf: 1
    32. aufmerksam: 1
    33. machen,: 1
    34. daß: 1
    35. Debatte: 1
    36. beendet: 1
    37. ist.: 1
    38. können: 1
    39. ja: 1
    40. draußen: 1
    41. noch: 1
    42. fortsetzen.Jetzt: 1
    43. doch: 1
    44. abzustimmen.: 1
    45. Der: 1
    46. Verteidigungsausschuß: 1
    47. empfiehlt: 1
    48. Ihnen,: 1
    49. SPD-Fraktion: 1
    50. auf: 1
    51. Drucksache: 1
    52. 12/2120: 1
    53. abzulehnen.: 1
    54. dieser: 1
    55. zuzustimmen: 1
    56. wünscht,: 1
    57. um: 1
    58. Handzeichen.: 1
    59. stimmt: 1
    60. dagegen?: 1
    61. Enthaltungen?: 1
    62. Damit: 1
    63. Ausschusses,: 1
    64. abzulehnen,: 1
    65. mit: 1
    66. Mehrheit: 1
    67. Koalitionsfraktionen: 1
    68. angenommen: 1
    69. worden.Ich: 1
    70. rufe: 1
    71. Tagesordnungspunkt: 1
    72. 18: 1
    73. auf:Beratung: 1
    74. Berichts: 1
    75. Verteidigungsausschusses: 1
    76. Einstellung: 1
    77. aller: 1
    78. Tiefflüge: 1
    79. Luftkampfübungen: 1
    80. über: 1
    81. bewohnten: 1
    82. Gebieten—: 1
    83. Drucksachen: 1
    84. 12/1534,: 1
    85. 12/2971: 1
    86. —Berichterstattung:Abgeordnete: 1
    87. Paul: 1
    88. Breuer: 1
    89. ErlerHierzu: 1
    90. wird: 1
    91. ebenfalls: 1
    92. eine: 1
    93. Debattenzeit: 1
    94. von: 1
    95. einer: 1
    96. Stunde: 1
    97. vorgeschlagen.: 1
    98. Das: 1
    99. Haus: 1
    100. offensichtlich: 1
    101. damit: 1
    102. einverstanden.: 1
    103. Dann: 1
    104. so: 1
    105. beschlossen.Ich: 1
    106. erteile: 1
    107. zunächst: 1
    108. einmal: 1
    109. dem: 1
    110. Abgeordneten: 1
    111. Erler: 1
    112. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 12/121 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 121. Sitzung Bonn, Freitag, den 13. November 1992 Inhalt: Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und der Aktuellen Stunde sowie der Vereinbarung über die Befragung der Bundesregierung in der Sitzungswoche ab 23. November 1992 10255 A Nachträgliche Überweisung von Gesetzentwürfen an weitere Ausschüsse . , 10255A, 10270 D Erweiterung der Tagesordnung . . . . . 10255 B Zusatztagesordnungspunkt: Beschlußempfehlung des Vermittlungsausschusses zum Gesetz zur Änderung von Fördervoraussetzungen im Arbeitsförderungsgesetz und in anderen Gesetzen (Drucksache 12/3713) Rudolf Dreßler SPD . . . . . . . . . . . 10255B Wolfgang Vogt (Düren) CDU/CSU . 10256D Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. . . . . . . . 10258A Zusatztagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der Sozialhilfe an Ausländer (Drucksache 12/3686 [neu]) Dr. Bernd Protzner CDU/CSU 10258 C Brigitte Lange SPD 10259D Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . . 10261 B Dr. Gisela Babel F.D.P. 10262C Christel Hanewinckel SPD . . . . . 10263 B Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . 10263B Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10264 D Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . 10265 D Klaus Riegert CDU/CSU . . . . . . . . 10266 A Gerd Andres SPD . . . . 10267 B Hannelore Rönsch, Bundesministerin BMFuS . . . . . . . . . . . . . . . . 10269B Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Andreas von Bülow, Gernot Erler, Robert Leidinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Beendigung der Disziplinarverfahren gegen Soldaten der Bundeswehr, die Angehörige des Arbeitskreises DARMSTÄDTER SIGNAL sind (Drucksachen 12/2120, 12/2970) Dr. Andreas von Bülow SPD . . . . . 10271 A Claire Marienfeld CDU/CSU . . . . . . 10272 C Andrea Lederer PDS/Linke Liste . . . 10273 D Jörg van Essen F.D.P. . . . . . . . . . . 10274 C Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10276 B Thomas Kossendey CDU/CSU 10276D, 10280 C Dr. Andreas von Bülow SPD . . . 10277 C Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 10278 D Robert Leidinger SPD 10279 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 10280D Andreas von Bülow SPD (Erklärung nach § 30 GO) 10282 A Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Fritz Rudolf Körper, II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. November 1992 Albrecht Müller (Pleisweiler), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einstellung aller Tiefflüge und Luftkampfübungen über bewohnten Gebieten (Drucksachen 12/1534, 12/2971) Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . 10282 D Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . 10285 C Herbert Werner (Ulm) CDU/CSU . . 10287A Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . 10287 C Dr. Ruth Fuchs PDS/Linke Liste . . . . . 10289 B Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10290 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . 10290 B Hans Raidel CDU/CSU . . . . . . . . . 10291 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 10291 D Tagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Gerd Andres, Holger Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Übertragung der örtlichen Energieversorgungseinrichtungen an die ostdeutschen Kommunen (Drucksache 12/3624) Volker Jung (Düsseldorf) SPD . . . . . . 10293C Heinrich Seesing CDU/CSU . . . . . . , 10294 C Jürgen Türk F.D.P. . . . . . . . . . . . 10295 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10296 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 10296 D Reinhard Weis (Stendal) SPD 10297 C Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10298 A Tagesordnungspunkt 20: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Fremdenverkehr und Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Adam, Anneliese Augustin, Dietrich Austermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Gisela Babel, Günther Bredehorn, Dr. Olaf Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Förderung des Fremdenverkehrs in den neuen Bundesländern (Drucksachen 12/1323, 12/3286) Dr. Rolf Olderog CDU/CSU , . . . . . 10298 D Carl Ewen SPD 10300 A Dr. Olaf Feldmann F.D.P. . . . . . . . 10302 B Angela Stachowa PDS/Linke Liste . . 10303 C Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 10304 A Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10305 C Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde betr. Folgen der Gesundheitspolitik der Bundesregierung am Beispiel der geplanten Schließung der Medizinischen Akademie Erfurt Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . . 10306C Dr.-Ing. Rainer Jork CDU/CSU 10307 C Gisela Schröter SPD . . . . . . . . . 10308 C Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 10309 D Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10310 D Christine Lieberknecht, Ministerin des Landes Thüringen . . . . . . . . . . . . . 10312 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . 10313 D Dr. Helga Otto SPD 10314A Dr. Bruno Menzel F.D.P. . . . . . . . . 10315A Dr. Norbert Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 10315D Dr. Else Ackermann CDU/CSU 10316D Dr. Hans-Hinrich Knaape SPD 10317D Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 10318C Dr. Hans-Joachim Sopart CDU/CSU . . . 10319C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . 10320 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10321* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . 10322* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. November 1992 10255 121. Sitzung Bonn, den 13. November 1992 Beginn: 9.33 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 13. 11. 92 Antretter, Robert SPD 13. 11. 92 Becker-Inglau, Ingrid SPD 13. 11. 92 Beckmann, Klaus F.D.P. 13. 11. 92 Berger, Johann Anton SPD 13. 11. 92 Dr. Bergmann-Pohl, CDU/CSU 13. 11. 92 Sabine Bindig, Rudolf SPD 13. 11. 92* Börnsen, (Ritterhude), SPD 13. 11. 92 Arne Brähmig, Klaus CDU/CSU 13. 11. 92 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 13. 11. 92 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 13. 11. 92 Peter Harry Feilcke, Jochen CDU/CSU 13. 11. 92 Formanski, Norbert SPD 13. 11. 92 Francke (Hamburg), CDU/CSU 13. 11. 92 Klaus Gallus, Georg F.D.P. 13. 11. 92 Gansel, Norbert SPD 13. 11. 92 Gattermann, Hans H. F.D.P. 13. 11. 92 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 13. 11. 92 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 13. 11. 92 Graf, Günter SPD 13. 11. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 13. 11. 92 Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 13. 11. 92 Großmann, Achim SPD 13. 11. 92 Grünbeck, Josef F.D.P. 13. 11. 92 Günther (Duisburg), CDU/CSU Horst Dr. Gysi, Gregor PDS/LL 13. 11. 92 Hacker, Hans-Joachim SPD 13. 11. 92 Hämmerle, Gerlinde SPD 13. 11. 92 Dr. Hartenstein, Liesel SPD 13. 11. 92 Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 13. 11. 92 Ibrügger, Lothar SPD 13. 11. 92 Jäger, Claus CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Jobst, Dionys CDU/CSU 13. 11. 92 Jung (Düsseldorf), Volker SPD 13. 11. 92 Jung (Limburg), Michael CDU/CSU 13. 11. 92 Dr.-Ing. Kansy, Dietmar CDU/CSU 13. 11. 92 Kittelmann, Peter CDU/CSU 13. 11. 92 Kolbe, Regina SPD 13. 11. 92 Koschnick, Hans SPD 13. 11. 92 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Krause (Börgerende), CDU/CSU 13. 11. 92 Günther Kretkowski, Volkmar SPD 13. 11. 92 Dr. Leonhard-Schmid, SPD 13. 11. 92 Elke Lüder, Wolfgang F.D.P. 13. 11. 92 Marten, Günter CDU/CSU 13. 11. 92 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Marx, Dorle SPD 13. 11. 92 Meißner, Herbert SPD 13. 11. 92 Dr. Mertens (Bottrop), SPD 13. 11. 92 Franz-Josef Dr. Meseke, Hedda CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Mildner, Klaus CDU/CSU 13. 11. 92 Gerhard Mischnick, Wolfgang F.D.P. 13. 11. 92 Müller (Völklingen), SPD 13. 11. 92 Jutta Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 13. 11. 92 Oesinghaus, Günther SPD 13. 11. 92 Ostertag, Adolf SPD 13. 11. 92 Paintner, Johann F.D.P. 13. 11. 92 Paterna, Peter SPD 13. 11. 92 Dr. Penner, Willfried SPD 13. 11. 92 Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Pfennig, Gero CDU/CSU 13. 11. 92 Poppe, Gerd BÜNDNIS 13. 11. 92 90/DIE GRÜNEN Rappe (Hildesheim), SPD 13. 11. 92 Hermann Rawe, Wilhelm CDU/CSU 13. 11. 92 Rempe, Walter SPD 13. 11. 92 Reschke, Otto SPD 13. 11. 92 Reuschenbach, Peter W. SPD 13. 11. 92 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 13. 11. 92 Ingrid Roth, Wolfgang SPD 13. 11. 92 Rühe, Volker CDU/CSU 13. 11. 92 Scharrenbroich, Heribert CDU/CSU 13. 11. 92 Schmidt (Dresden), Arno F.D.P. 13. 11. 92 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 13. 11. 92 Christian Schmidt (Nürnberg), SPD 13. 11. 92 Renate Schmidt (Salzgitter), SPD 13. 11. 92 Wilhelm Schmidt-Zadel, Regina SPD 13. 11. 92 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 13. 11. 92 Hans-Peter Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 13. 11. 92 Graf von Schönburg- CDU/CSU 13. 11. 92 Glauchau, Joachim Seibel, Wilfried CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Seifert, Ilja PDS/LL 13. 11. 92 Simm, Erika SPD 13. 11. 92 Skowron, Werner H. CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Frhr. von Setten, CDU/CSU 13. 11. 92 Wolfgang Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 13. 11. 92 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 13. 11. 92 Uldall, Gunnar CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Ullmann, Wolfgang BÜNDNIS 13. 11. 92 90/DIE GRÜNEN Vogel (Ennepetal), CDU/CSU 13. 11. 92* Friedrich Dr. Voigt (Northeim), CDU/CSU 13. 11. 92 Hans-Peter Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Vosen, Josef SPD 13. 11. 92 Weisskirchen (Wiesloch), SPD 13. 11. 92 Gert Welt, Jochen SPD 13. 11. 92 Westrich, Lydia SPD 13. 11. 92 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 13. 11. 92 Wimmer (Neuötting), SPD 13. 11. 92 Hermann Wissmann, Matthias CDU/CSU 13. 11. 92 Zierer, Benno CDU/CSU 13. 11. 92* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 6. November 1992 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Art. 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen oder einen Einspruch gemäß Art. 77 Abs. 3 GG nicht einzulegen: Gesetz zur Verkürzung der Juristenausbildung Gesetz zur Änderung adoptionsrechtlicher Vorschriften (Adoptionsrechtsänderungsgesetz - AdoptRÄndG) Gesetz zum Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 19. Dezember 1966 Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 148 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 20. Juni 1977 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Berufsgefahren infolge von Luftverunreinigung, Lärm und Vibrationen an den Arbeitsplätzen Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 162 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 24. Juni 1986 über Sicherheit bei der Verwendung von Asbest Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 167 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 20. Juni 1988 über den Arbeitsschutz im Bauwesen Gesetz zu dem Abkommen vom 30. Juli 1990 zur Änderung des Abkommens vom 14. September 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über Erleichterungen der Grenzabfertigung im Eisenbahn-, Straßen- und Schiffsverkehr Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1990 (Jahresrechnung 1990) Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß i 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksachen 12/2038, 12/2039 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Haushaltsausschuß Drucksache 12/2774 Nr. 2.5 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 12/3240 Nrn. 3.5, 3.8, 3.9, 3.11-3.15 Drucksache 12/3317 Nr. 2.3 Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 12/1174 Nr. 2.10 Drucksache 12/1838 Nm. 3.11, 3.16 Drucksache 12/1914 Nr. 20 Drucksache 12/2101 Nrn. 3.26, 3.28, 3.35, 3.45 Drucksache 12/2144 Nr. 2.6 Drucksache 12/2257 Nrn. 3.32, 3.36-3.38, 3.40, 3.42, 3.43, 3.49, 3.50, 3.52, 3.54 Drucksache 12/2315 Nrn. 2.6-2.12 Drucksache 12/2520 Nrn. 3.10-3.13, 3.15 Drucksache 12/2582 Nrn. 2.14-2.26 Drucksache 12/2636 Nrn. 2.6-2.13 Drucksache 12/2774 Nrn. 2.16-2.26 Drucksache 12/2867 Nrn. 2.9-2.13 Ausschuß für Gesundheit Drucksache 12/2774 Nrn. 2.28, 2.29 Drucksache 12/3182 Nr. 62 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 12/2582 Nr. 2.33 Drucksache 12/3182 Nr. 64
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas von Bülow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte mich noch einmal nachhaltig gegen die Vorwürfe verwahren, die Herr van Essen gegen mich vorgebracht hat. Ich habe keinerlei wirtschaftliche Gründe, das Mandat für einige Angehörige des „Darmstädter Signals" zu übernehmen. Ich habe mich auf die Frage, ob ich in meiner Eigenschaft als Rechtsanwalt helfen könnte, zur Verfügung gestellt, weil ich glaube, daß dieser Gruppe hier ein großes Unrecht geschehen ist.
    Was der Gruppe vorgeworfen wird, das Mörderzitat, wird völlig aus dem Zusammenhang herausgerissen. Bei dem einen Satz wird die gesamte Begründung weggelassen. Der Satz ist aber nur im Gesamtzusammenhang zu verstehen.
    Mein Engagement hat sehr persönliche Gründe. Ich persönlich bin tief getroffen von dem, was 1945 etwa mit meiner Heimatstadt Dresden passiert ist.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Er redet zur Sache!)

    Ich höre noch das Urteil der Bevölkerung, die damals sagte: Diese Mörder da oben! — Ich behaupte, daß damals britische Piloten zu Mördern gemacht worden sind.
    Dasselbe gilt für jene deutschen Piloten, die in Kampfflugzeugen z. B. Guernica oder Coventry niedergebombt haben.
    Die Rolle des Soldaten im Nuklearkampf ist so schrecklich, daß ich großes Verständnis dafür habe, daß sich eine Gruppe von Soldaten intensiv mit dieser Frage auseinandersetzt und zu dem Ergebnis kommt: Wenn es zum Einsatz kommt, wenn die Abschreckung versagt hat und wir gezwungen werden, mit taktischen Nuklearwaffen in Europa zu kämpfen, dann werden wir von der Politik zu Mördern gemacht.
    Ich habe in dem Regierungsbunker im Ahrtal gesessen. Wir haben den Nukleareinsatz im Bündnis durchgespielt. Ich weiß, was dort an Fragen auf uns zukommt, und die Frage, daß man als Politiker an der eigenen Bevölkerung zum Mörder werden könnte, steht einem unmittelbar vor Augen, nicht zuletzt auch die Gefahr höchst unterschiedlicher Interessen im Bündnis.
    Das ist der Grund dafür, daß ich mich zur Verfügung gestellt habe; es sind nicht irgendwelche schäbigen wirtschaftlichen Gründe, die Sie mir unterstellen.

    (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke Liste sowie des Abgeordneten Konrad Weiß [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Danke schön. — Wir sind am Ende der Aussprache und kommen nunmehr zur Abstimmung.

(Zurufe von der CDU/CSU)

— Meine Herren Abgeordneten, ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, daß die Debatte beendet ist. Sie können das ja draußen noch fortsetzen.
Jetzt bitte ich doch abzustimmen. — Der Verteidigungsausschuß empfiehlt Ihnen, den Antrag der SPD-Fraktion auf Drucksache 12/2120 abzulehnen. Wer dieser Beschlußempfehlung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Wer stimmt dagegen? — Enthaltungen? — Damit ist die Beschlußempfehlung des Ausschusses, den Antrag abzulehnen, mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen angenommen worden.
Ich rufe nunmehr den Tagesordnungspunkt 18 auf:
Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses (12. Ausschuß) zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Fritz Rudolf Körper, Albrecht Müller (Pleisweiler), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD
Einstellung aller Tiefflüge und Luftkampfübungen über bewohnten Gebieten
— Drucksachen 12/1534, 12/2971 —
Berichterstattung:
Abgeordnete Paul Breuer Gernot Erler
Hierzu wird ebenfalls eine Debattenzeit von einer Stunde vorgeschlagen. — Das Haus ist offensichtlich damit einverstanden. Dann ist das so beschlossen.
Ich erteile zunächst einmal dem Abgeordneten Gernot Erler das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Gernot Erler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In unserem Antrag heißt es:
    Das Jahrzehnt der 80er Jahre hat die weltpolitische Lage entscheidend verändert. Der „Kalte Krieg" ist beigelegt. Die Teilung Deutschlands ist überwunden. Seit Jahren ist es nicht mehr notwendig, die Luftstreitkräfte in hoher Alarmbereitschaft zu halten. Es besteht keine militärische Bedrohung. Zwischenzeitlich wurde der Warschauer Pakt auch politisch aufgelöst. Ehemalige Mitgliedstaaten suchen die Annäherung an die westliche Allianz.
    Dies alles sind, glaube ich, nachweisbare Feststellungen, die in diesem Hause, auch von den Vertretern der Regierungskoalition, nicht bestritten werden.
    Allerdings weigern Sie sich, meine Kolleginnen und Kollegen, die logische und zwingende Folgerung daraus zu ziehen, die da heißt, daß angesichts dieser Situation auf Tiefflug und Luftkampfübungen über bewohntem Gebiet dann auch verzichtet werden muß.
    Statt dessen müßten Sie hier eigentlich als Alternative erklären: Trotz dieser Situation sind wir fest entschlossen, an Tiefflügen und Luftkampfübungen über bewohntem Gebiet festzuhalten. — Damit stehen Sie aber in einem Erklärungszwang und sogar in einer Erklärungsnot gegenüber der Logik,

    (Zuruf von der F.D.P.: Dazu sagen wir gleich noch etwas!)

    aber nicht nur gegenüber der Logik, sondern auch
    gegenüber Ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem
    rheinland-pfälzischen Landtag, die bereits im August



    Gernot Erler
    letzten Jahres einen wortgleichen Antrag befürwortet haben.

    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Sankt Florian hat kein Parteibuch!)

    Sie stehen auch in Konflikt mit dem Bundesrat, der sich in der Zwischenzeit nämlich diese Meinung von Rheinland-Pfalz zu eigen gemacht hat und schon im Dezember 1990 die Bundesregierung aufgefordert hat, einen Bericht vorzulegen sowie ein Konzept — ich zitiere —, mit dem alle notwendigen Entscheidungen zur Einstellung der Tiefflüge getroffen werden.
    Am 27. September 1991 hat der Bundesrat die Bundesregierung erneut aufgefordert und um Mitteilung der Maßnahmen gebeten — ich zitiere —, „die sie zur Einstellung von Luftkampfübungen über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ergriffen hat".
    In einem Beschluß vom 15. Mai dieses Jahres hat der Bundesrat die Bundesregierung nochmals aufgefordert, bisher ausschließlich militärisch genutzte Lufträume aufzugeben und die Zahl der sogenannten TRA, der zeitweilig reservierten Lufträume, zu reduzieren.
    Auf all dies hat die Bundesregierung bisher nicht positiv reagiert. Sie hat sich taub gestellt und statt dessen zwei umfangreiche Papiere vorgelegt: am 5. Mai die Information zum militärischen Flugbetrieb in Deutschland mit Strahlflugzeugen und, im April formuliert, im Juni vorgelegt, die Grundlagen für die Ausbildung an Kampfflugzeugen der Luftwaffe.
    Daraus geht ganz klar hervor, daß es hier einen Konflikt zwischen dem Bundesrat und der Bundesregierung gibt und der Bundesrat aus dem Gesichtspunkt des Schutzes der Bevölkerung und der Abwehr von schwerwiegenden Beeinträchtigungen des Alltagslebens genau der Auffassung unseres Antrages ist. Man kann in der Tat auch in der sicherheitspolitischen Begründung keinen Anlaß mehr finden, weiterhin Tiefflug- und Luftkampfübungen über bewohntem Gebiet zu betreiben.
    Als die Bundesregierung versucht hat, eine neue Begründung für die Fortsetzung von Tiefflug- und Luftkampfübungen glaubhaft zu machen, haben wir darauf hingewiesen, daß es heute nicht mehr so sehr um eine unmittelbare Angriffsbedrohung geht, sondern um die Fähigkeit zur wirksamen und schnellen Krisenbeherrschung. Dabei wird immer das Beispiel Golfkrieg und Jugoslawien vorgeführt. Man kann darüber streiten, ob Jugoslawien ein gutes Beispiel für die Fähigkeit einer schnellen und wirksamen Krisenbeherrschung ist.
    Aber an diesem Punkt kommt dann die luftgestützte Verteidigung ins Spiel. Da wird gesagt, angesichts künftiger — ich zitiere — „indifferenter Risikoszenarien und nicht mehr eindeutig vorgegebener Angriffsrichtungen " sei die Luftwaffe zur Bildung von Schwerpunkten notwendig. Genau diese Formulierung zeigt, daß sie damit die eigentliche Begründung für Tiefflug aufgegeben hat. Denn das war eben immer eine andere Funktion, als sich aus unterschiedlichen Richtungen kommender möglicher Angriffe zu erwehren.
    Ich zitiere aus einer Broschüre der Bundesregierung von 1989. Da hieß es noch:
    Im Verteidigungsfall müssen unsere Luftstreitkräfte der Bedrohung durch die gegnerische Flugabwehr Rechnung tragen. Nur im Tiefstflug, in ca. 30 Metern, besteht Aussicht, deren Erfassungs- und Bekämpfungsmöglichkeiten zu mindern. Dafür und zu dem präzisen Waffeneinsatz aus niedriger Höhe ist eine exakte Tiefflugnavigation unabdingbare Voraussetzung.
    Das bedeutet also: Jahrzehntelang war die Begründung für Tiefflug immer die Fähigkeit, eine gegnerische Flugabwehr ganz niedrig unterfliegen zu können, um damit die Aufmarschräume und die Flugplätze des Gegners in seinem eigenen Gebiet angreifen zu können, und zwar zur Entlastung in einer Situation, in der dieser Gegner numerisch und strategisch überlegen ist. Dieses ist aber nun nach Meinung der Bundesregierung und der Koalitionsparteien gar nicht mehr der Fall. Ich habe das beschrieben.
    Mithin entfällt auch eine vernünftige Begründung, diese Übungen fortzusetzen. Das war ja die Begründung, weshalb auch Geländekenntnis in Deutschland und im grenznahen Gebiet notwendig war. Diese ist aber nicht mehr notwendig in der Situation „indifferenter Risikoszenarien" , in der man überhaupt nicht mehr weiß, wo denn, wenn überhaupt, ein Angriff herkommt.
    Entsprechend versucht die Bundesregierung auch, nun einen neuen Legitimationszusammenhang künstlich zu schaffen. Ich zitiere:
    Für den mitteleuropäischen bzw. national-deutschen Einsatzraum ist die zunehmende Mobilmachungsabhängigkeit der Landstreitkräfte zu berücksichtigen. Diese kann durch die teilweise präsenten Gegenangriffskräfte der Luftwaffe gedeckt werden. Dazu stehen künftig bis zu 200 Jagdbomber in der Gegenangriffsrolle bereit.
    Das soll die neue Funktion dieses Übungskonzepts sein, eine angeblich bestehende Mobilmachungsabhängigkeit der Landstreitkräfte

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    durch eine verstärkte Fähigkeit zum luftgetragenen Gegenangriff auszugleichen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Fragen Sie doch mal Herrn Opel!)

    Und das, obwohl alle sich darüber einig sind, daß die Vorwarnzeiten inzwischen so lang sind, daß eine solche Gefährdung von Mobilmachung gar nicht gegeben sein kann! Daher stellt man wohl mit Recht die Frage, wohin denn ein solcher Gegenangriff, wohin denn eine solche Schneise der Vernichtung gegebenenfalls gehen soll. Vielleicht nach Polen, in die Tschechoslowakei oder nach Ungarn, unseren neuen Partnern im NATO-Kooperationsrat oder sogar Prätendenten von Mitgliedschaft in der NATO?
    In Wirklichkeit gibt es ein solches Konzept eines Gegenangriffs in einem solchen Fall, um Mobilisierung zu sichern, nicht. Es bleibt bestenfalls die gelegentlich auch beschworene Sicherung der Flanken des Bündnisses, eines Einsatzes an den Rändern des Bündnisses. Daher auch immer der Hinweis auf den



    Gernot Erler
    Golfkrieg und darauf, daß dort Jagdbombereinsätze höhere Verluste von Landstreitkräften vermieden hätten.
    Aber selbst wenn man diesem Szenario folgt, kann man ohne weiteres unserem Antrag zustimmen, weil es dann auch sinnvoll ist, solche Einsätze dort, wo sie wahrscheinlich durchgeführt werden müssen, nämlich an diesen Rändern, zu üben und nicht ausgerechnet konzentriert in der Mitte Europas, über dem dicht besiedelten Gebiet der Bundesrepublik.
    Nach wie vor — und dafür tragen Sie die Verantwortung — ist Deutschland das am dichtesten militärisch beflogene bewohnte Gebiet der Welt. Dieser Zustand muß endlich aufhören. Bei uns fliegt nämlich nicht nur die Luftwaffe, sondern bei uns fliegen und werden nach den Plänen der Bundesregierung auch in Zukunft noch in erheblichem Maße alliierte Luftstreitkräfte fliegen, und zwar weit mehr als umgekehrt die Bundeswehr bei den Alliierten in dem befreundeten Ausland fliegen wird.
    Ich zitiere die Zielplanung der Bundesregierung, wie sie uns vorgelegt worden ist. Da heißt es, daß 1995 insgesamt über Deutschland noch 10 160 Luftkampfübungen stattfinden sollen. Davon wird aber die Bundeswehr nur 1 260 fliegen. Dem stehen 8 900 Luftkampfübungen der Alliierten gegenüber. Umgekehrt wird aber die Bundesluftwaffe nur 6 320 Flüge im Ausland bestreiten, davon einen Großteil über See. Dieses Verhältnis ist also mehr als ungleich.
    Noch deutlicher ist das bei der Zahl der Tiefflüge und bei dem Saldo, der sich dort ergibt. 1995 sollen noch 24 900 Stunden Tiefflug über Deutschland geflogen werden, also nach der Definition unter 1 500 Fuß oder 450 m. Aber die Luftwaffe will insgesamt nur 15 400 Flugstunden absolvieren; davon die Hälfte, also 7 700, im Inland und 7 700 im Ausland bzw. über See. Aus diesem Zahlenwerk ergibt sich aber, daß die alliierten Streitkräfte über Deutschland 16 800 Flugstunden im Tiefflug absolvieren werden.
    Wenn auch die absolute Zahl der Tiefflüge sinkt, darüber werden die Sprecher der Koalitionsfraktionen hier sicher gleich noch das Hohelied singen

    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Worauf Sie sich verlassen können!)

    — ich freue mich schon darauf, ich kenne auch die Zahlen schon —, bleibt also die Relation immer noch so, als ob Deutschland der wahrscheinlichste Kriegsschauplatz eines künftigen Konfliktes wäre.
    Meine Damen und Herren, das ist ein Relikt des Kalten Krieges, das endlich beseitigt werden muß. Wer sagt, daß eine In-Übung-Haltung auf einem bestimmten Niveau noch notwendig ist, der kann das tun, aber er kann das über See oder über eindeutig unbewohntem Gebiet tun und nicht inmitten Deutschlands.

    (Walter Kolbow [SPD]: Sehr richtig!)

    Daß Sie die Sorgen, die hierüber immer noch bestehen, nicht so ernst nehmen, das kann man auch daraus schließen, wie Sie mit dem Problem eines teilweisen Ersatzes von Tiefflugübungen durch Simulatoren umgehen.

    (Walter Kolbow [SPD]: Ein interessantes Thema! )

    Wir haben in der Vergangenheit von der Bundesregierung immer gehört, daß sie große Hoffnungen auf die Simulatortechnik als eine Substitution für Tiefflüge legt. Das drückt sich auch in den Haushaltsplanungen aus, die bisher gültig waren, in denen allein 562 Millionen DM, also mehr als eine halbe Milliarde, für diese Technik eingesetzt waren. Davon sind schon 121 Millionen DM ausgegeben worden.
    Jetzt, nach den Erprobungen des neuen Tiefflugsimulators, kündigt der Inspekteur des Heeres auf einmal im Verteidigungsausschuß des Deutschen Bundestages an, daß er die Empfehlung geben werde, dieses ganze Projekt abzubrechen, und das, obwohl in einem Bericht über die Erprobung, der uns zwar noch nicht offiziell zugestellt worden ist, uns aber zufällig schon zur Verfügung steht, eine völlig andere Bewertung dieser Erprobung enthalten ist, und das, obwohl noch am 15. September 1991— das ist also nur gut ein Jahr her — die Bundesregierung zum Simulatorprojekt mitgeteilt hat:
    Hier versprechen wir uns durch modernere, noch einzuführende Systeme besonders beim Waffensystem „Tornado" positive Ausbildungsergebnisse bei gleichzeitiger weiterer Entlastung in der realen fliegerischen Ausbildungsübungstätigkeit.
    Das soll nun auf einmal nicht mehr gelten, obwohl in diesem internen Bericht ganz deutlich eine möglichst schnelle Entscheidung zugunsten der Fortführung des Programms und dessen gesamte Finanzierung empfohlen wird, um — wie es dort heißt — Unterbrechungen zu vermeiden, und obwohl dort auch über das weltweite erhebliche Interesse und vor allen Dingen über ein großes Interesse in den Vereinigten Staaten an dieser deutschen Technik berichtet wird.
    Aber — und das hat natürlich ganz andere Gründe — die Hardthöhe hat inzwischen ihr Interesse an der Simulatortechnik verloren. Piloten fliegen lieber, als daß sie sich in den Simulator setzen. Das ist verständlich. Aber die politische Führung hält inzwischen anscheinend das neue Tiefflugkonzept für konsensfähig und geht davon aus, daß die Proteste nachgelassen haben und vielleicht noch weiter nachlassen werden, so daß man diesen geplanten Umfang auch ohne Simulatorentlastung der Bevölkerung zumuten zu können glaubt.
    Diese Art von Rücksichtslosigkeit

    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Na, na!)

    — doch, doch, das ist es, Herr Kollege — erkennt man auch bei dem, was ich „tieffliegerischen Einigungsprozeß" nennen möchte.

    (Paul Breuer [CDU/CSU]: Was Sie hier sagen, wird der Diskussion nicht gerecht!)

    Bekanntlich kann die Bundesluftwaffe seit dem 1. Januar dieses Jahres täglich 20 Tiefflüge über den neuen Bundesländern fliegen. Ich habe die Bundes-



    Gernot Erler
    regierung schon im April gefragt, ob sie gewillt ist, wenigstens die im Westen übliche kostenfreie Befragung des Luftwaffenamtes zu militärischen Flugbewegungen zu ermöglichen. Im Westen ist das längst eine vielgenutzte Möglichkeit. Am 24. April dieses Jahres habe ich dann die Antwort erhalten, daß der sogenannte 0130-Service bisher technisch nicht möglich sei. Ich habe mir erlaubt, am 16. Oktober dieses Jahres die Frage zu stellen, ob sich das inzwischen geändert habe. Daraufhin habe ich vom Bundesverteidigungsministerium wörtlich folgende Antwort erhalten:
    Da die Schaltung eines gebührenfreien Beschwerdetelefons noch nicht möglich ist, wurde für die neuen Bundesländer beim Luftwaffenamt ein Postanschluß unter der Rufnummer 0 22 03/6 10 83 eingerichtet.
    Parallel dazu habe ich aber, abgedruckt in demselben Bundestagsprotokoll, eine Antwort des Bundesministeriums für Post und Telekommunikation erhalten. Diese Antwort möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Da heißt es nämlich wörtlich:
    Diensteanbieter, die eine abfragende Stelle in den neuen Bundesländern betreiben wollen, können auch dort Service 130-Rufnummern erhalten.
    Somit ist der Service 130 für Telefonkunden in den neuen Bundesländern, also auch durch das Luftwaffenamt der Bundeswehr, grundsätzlich nutzbar. Ich benutze die Gelegenheit dieser Debatte, um eine Kommunikation zwischen diesen beiden Ministerien herzustellen, die offenbar auf andere Weise nicht gewährleistet ist. Das ist vielleicht auch eine nützliche Funktion einer solchen Debatte, die hier genutzt werden kann.

    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Können Sie Ihre Redezeit nicht anders füllen?)

    Ich fordere die Hardthöhe auf, diese neuen Möglichkeiten zu nutzen, damit bei diesem tieffliegerischen Einigungsprozeß nicht nur die Belastungen gleichmäßig verteilt, sondern endlich auch die Möglichkeiten der Überprüfung und der Beschwerde in der gleichen Weise in den neuen Bundesländern eingerichtet werden, wie sie in den alten schon bestehen.
    Das zeigt aber noch einmal — das möchte ich betonen — die Lässigkeit und das Desinteresse, die offenbar dadurch entstanden sind, daß bei der Bundesregierung inzwischen das Kalkül Raum gegriffen hat, daß das jetzige Konzept konsensfähig sei.
    Meine Damen und Herren, ich möchte zusammenfassen und gleichzeitig davor warnen, weiter so vorzugehen. Jederzeit — und das wissen Sie ganz genau — ist auch bei dem reduzierten Umfang von Tiefflug- und Luftkampfübungen ein Unfall über dem dichtbesiedelten Gebiet der Bundesrepublik möglich. Dann werden wir uns hier an dieser Stelle wiedertreffen, und dann wird die Frage sein, was vermeidbar gewesen wäre, wenn wir anders entschieden hätten.
    Wir fordern in diesem Antrag, die Tiefflüge und die Luftkampfübungen über bewohntem Gebiet in Deutschland einzustellen. Wir haben das wiederholt getan, und wir bekommen dafür eine zunehmende Zustimmung auch aus anderen politischen Parteien und von der Bevölkerung.
    Ich habe dargelegt, daß dies auch ohne eine Einschränkung des Gebrauchs von Luftfahrzeugen und ohne eine Einschränkung für die Luftverteidigung durchaus möglich und vertretbar ist, daß es im Gegenteil unverantwortlich ist, weiterhin diese Tiefflüge und Luftkampfübungen über bewohntem Gebiet durchzuführen. Ich sage noch einmal: Kommen Sie endlich von diesem Stand herunter, der uns aus dem Kalten Krieg überliefert worden ist! In der bisherigen Form ist diese In-Übung-Haltung und Ausbildung nicht mehr nötig und nicht mehr verantwortbar, und zwar gegenüber den früheren Abstimmungen, die wir dazu hatten, heute erst recht nicht.
    Ich bitte Sie um Zustimmung für unseren Antrag.

    (Beifall bei der SPD)