Rede:
ID1212103700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 79
    1. der: 7
    2. des: 3
    3. von: 3
    4. und: 2
    5. damit: 2
    6. Andreas: 2
    7. das: 2
    8. ist: 2
    9. Meine: 1
    10. Damen: 1
    11. Herren,: 1
    12. sind: 1
    13. wir: 1
    14. am: 1
    15. Ende: 1
    16. Aussprache.Interfraktionell: 1
    17. wird: 1
    18. Überweisung: 1
    19. Gesetzentwurfs: 1
    20. auf: 1
    21. Drucksache: 1
    22. 12/3686: 1
    23. Ich: 1
    24. rufe: 1
    25. den: 1
    26. Tagesordnungspunkt: 1
    27. 17: 1
    28. auf:Beratung: 1
    29. Beschlußempfehlung: 1
    30. Berichts: 1
    31. Verteidigungsausschusses: 1
    32. Beendigung: 1
    33. Disziplinarverfahren: 1
    34. gegenSoldaten: 1
    35. Bundeswehr,: 1
    36. die: 1
    37. Angehörige\n: 1
    38. Vizepräsident: 1
    39. Dieter-Julius: 1
    40. Cronenbergdes: 1
    41. Arbeitskreises: 1
    42. DARMSTÄDTER: 1
    43. SIGNAL: 1
    44. sind—: 1
    45. Drucksachen: 1
    46. 12/2120,: 1
    47. 12/2970: 1
    48. —Berichterstattung:Abgeordnete: 1
    49. Claire: 1
    50. Marienfeld: 1
    51. Dr.: 1
    52. BülowDer: 1
    53. Ältestenrat: 1
    54. schlägt: 1
    55. Ihnen: 1
    56. eine: 1
    57. Debattenzeit: 1
    58. einer: 1
    59. Stunde: 1
    60. vor.: 1
    61. Ist: 1
    62. Haus: 1
    63. einverstanden?: 1
    64. —: 1
    65. Das: 1
    66. offensichtlich: 1
    67. Fall.: 1
    68. Dies: 1
    69. so: 1
    70. beschlossen.Die: 1
    71. Debatte: 1
    72. kann: 1
    73. eröffnet: 1
    74. werden.: 1
    75. Zuerst: 1
    76. hat: 1
    77. Abgeordnete: 1
    78. Bülow: 1
    79. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 12/121 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 121. Sitzung Bonn, Freitag, den 13. November 1992 Inhalt: Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und der Aktuellen Stunde sowie der Vereinbarung über die Befragung der Bundesregierung in der Sitzungswoche ab 23. November 1992 10255 A Nachträgliche Überweisung von Gesetzentwürfen an weitere Ausschüsse . , 10255A, 10270 D Erweiterung der Tagesordnung . . . . . 10255 B Zusatztagesordnungspunkt: Beschlußempfehlung des Vermittlungsausschusses zum Gesetz zur Änderung von Fördervoraussetzungen im Arbeitsförderungsgesetz und in anderen Gesetzen (Drucksache 12/3713) Rudolf Dreßler SPD . . . . . . . . . . . 10255B Wolfgang Vogt (Düren) CDU/CSU . 10256D Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. . . . . . . . 10258A Zusatztagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der Sozialhilfe an Ausländer (Drucksache 12/3686 [neu]) Dr. Bernd Protzner CDU/CSU 10258 C Brigitte Lange SPD 10259D Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . . 10261 B Dr. Gisela Babel F.D.P. 10262C Christel Hanewinckel SPD . . . . . 10263 B Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . 10263B Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10264 D Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . 10265 D Klaus Riegert CDU/CSU . . . . . . . . 10266 A Gerd Andres SPD . . . . 10267 B Hannelore Rönsch, Bundesministerin BMFuS . . . . . . . . . . . . . . . . 10269B Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Andreas von Bülow, Gernot Erler, Robert Leidinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Beendigung der Disziplinarverfahren gegen Soldaten der Bundeswehr, die Angehörige des Arbeitskreises DARMSTÄDTER SIGNAL sind (Drucksachen 12/2120, 12/2970) Dr. Andreas von Bülow SPD . . . . . 10271 A Claire Marienfeld CDU/CSU . . . . . . 10272 C Andrea Lederer PDS/Linke Liste . . . 10273 D Jörg van Essen F.D.P. . . . . . . . . . . 10274 C Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10276 B Thomas Kossendey CDU/CSU 10276D, 10280 C Dr. Andreas von Bülow SPD . . . 10277 C Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 10278 D Robert Leidinger SPD 10279 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 10280D Andreas von Bülow SPD (Erklärung nach § 30 GO) 10282 A Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Fritz Rudolf Körper, II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. November 1992 Albrecht Müller (Pleisweiler), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einstellung aller Tiefflüge und Luftkampfübungen über bewohnten Gebieten (Drucksachen 12/1534, 12/2971) Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . 10282 D Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . 10285 C Herbert Werner (Ulm) CDU/CSU . . 10287A Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . 10287 C Dr. Ruth Fuchs PDS/Linke Liste . . . . . 10289 B Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10290 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . 10290 B Hans Raidel CDU/CSU . . . . . . . . . 10291 A Bernd Wilz, Parl. Staatssekretär BMVg 10291 D Tagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Gerd Andres, Holger Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Übertragung der örtlichen Energieversorgungseinrichtungen an die ostdeutschen Kommunen (Drucksache 12/3624) Volker Jung (Düsseldorf) SPD . . . . . . 10293C Heinrich Seesing CDU/CSU . . . . . . , 10294 C Jürgen Türk F.D.P. . . . . . . . . . . . 10295 C Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 10296 B Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 10296 D Reinhard Weis (Stendal) SPD 10297 C Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10298 A Tagesordnungspunkt 20: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Fremdenverkehr und Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Adam, Anneliese Augustin, Dietrich Austermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Gisela Babel, Günther Bredehorn, Dr. Olaf Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Förderung des Fremdenverkehrs in den neuen Bundesländern (Drucksachen 12/1323, 12/3286) Dr. Rolf Olderog CDU/CSU , . . . . . 10298 D Carl Ewen SPD 10300 A Dr. Olaf Feldmann F.D.P. . . . . . . . 10302 B Angela Stachowa PDS/Linke Liste . . 10303 C Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 10304 A Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . 10305 C Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde betr. Folgen der Gesundheitspolitik der Bundesregierung am Beispiel der geplanten Schließung der Medizinischen Akademie Erfurt Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . . 10306C Dr.-Ing. Rainer Jork CDU/CSU 10307 C Gisela Schröter SPD . . . . . . . . . 10308 C Dr. Karlheinz Guttmacher F.D.P. . . . 10309 D Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . 10310 D Christine Lieberknecht, Ministerin des Landes Thüringen . . . . . . . . . . . . . 10312 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . 10313 D Dr. Helga Otto SPD 10314A Dr. Bruno Menzel F.D.P. . . . . . . . . 10315A Dr. Norbert Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 10315D Dr. Else Ackermann CDU/CSU 10316D Dr. Hans-Hinrich Knaape SPD 10317D Dr. Gerhard Päselt CDU/CSU 10318C Dr. Hans-Joachim Sopart CDU/CSU . . . 10319C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . 10320 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10321* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . 10322* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. November 1992 10255 121. Sitzung Bonn, den 13. November 1992 Beginn: 9.33 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 13. 11. 92 Antretter, Robert SPD 13. 11. 92 Becker-Inglau, Ingrid SPD 13. 11. 92 Beckmann, Klaus F.D.P. 13. 11. 92 Berger, Johann Anton SPD 13. 11. 92 Dr. Bergmann-Pohl, CDU/CSU 13. 11. 92 Sabine Bindig, Rudolf SPD 13. 11. 92* Börnsen, (Ritterhude), SPD 13. 11. 92 Arne Brähmig, Klaus CDU/CSU 13. 11. 92 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 13. 11. 92 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 13. 11. 92 Peter Harry Feilcke, Jochen CDU/CSU 13. 11. 92 Formanski, Norbert SPD 13. 11. 92 Francke (Hamburg), CDU/CSU 13. 11. 92 Klaus Gallus, Georg F.D.P. 13. 11. 92 Gansel, Norbert SPD 13. 11. 92 Gattermann, Hans H. F.D.P. 13. 11. 92 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 13. 11. 92 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 13. 11. 92 Graf, Günter SPD 13. 11. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 13. 11. 92 Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 13. 11. 92 Großmann, Achim SPD 13. 11. 92 Grünbeck, Josef F.D.P. 13. 11. 92 Günther (Duisburg), CDU/CSU Horst Dr. Gysi, Gregor PDS/LL 13. 11. 92 Hacker, Hans-Joachim SPD 13. 11. 92 Hämmerle, Gerlinde SPD 13. 11. 92 Dr. Hartenstein, Liesel SPD 13. 11. 92 Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 13. 11. 92 Ibrügger, Lothar SPD 13. 11. 92 Jäger, Claus CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Jobst, Dionys CDU/CSU 13. 11. 92 Jung (Düsseldorf), Volker SPD 13. 11. 92 Jung (Limburg), Michael CDU/CSU 13. 11. 92 Dr.-Ing. Kansy, Dietmar CDU/CSU 13. 11. 92 Kittelmann, Peter CDU/CSU 13. 11. 92 Kolbe, Regina SPD 13. 11. 92 Koschnick, Hans SPD 13. 11. 92 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Krause (Börgerende), CDU/CSU 13. 11. 92 Günther Kretkowski, Volkmar SPD 13. 11. 92 Dr. Leonhard-Schmid, SPD 13. 11. 92 Elke Lüder, Wolfgang F.D.P. 13. 11. 92 Marten, Günter CDU/CSU 13. 11. 92 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Marx, Dorle SPD 13. 11. 92 Meißner, Herbert SPD 13. 11. 92 Dr. Mertens (Bottrop), SPD 13. 11. 92 Franz-Josef Dr. Meseke, Hedda CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Mildner, Klaus CDU/CSU 13. 11. 92 Gerhard Mischnick, Wolfgang F.D.P. 13. 11. 92 Müller (Völklingen), SPD 13. 11. 92 Jutta Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 13. 11. 92 Oesinghaus, Günther SPD 13. 11. 92 Ostertag, Adolf SPD 13. 11. 92 Paintner, Johann F.D.P. 13. 11. 92 Paterna, Peter SPD 13. 11. 92 Dr. Penner, Willfried SPD 13. 11. 92 Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Pfennig, Gero CDU/CSU 13. 11. 92 Poppe, Gerd BÜNDNIS 13. 11. 92 90/DIE GRÜNEN Rappe (Hildesheim), SPD 13. 11. 92 Hermann Rawe, Wilhelm CDU/CSU 13. 11. 92 Rempe, Walter SPD 13. 11. 92 Reschke, Otto SPD 13. 11. 92 Reuschenbach, Peter W. SPD 13. 11. 92 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 13. 11. 92 Ingrid Roth, Wolfgang SPD 13. 11. 92 Rühe, Volker CDU/CSU 13. 11. 92 Scharrenbroich, Heribert CDU/CSU 13. 11. 92 Schmidt (Dresden), Arno F.D.P. 13. 11. 92 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 13. 11. 92 Christian Schmidt (Nürnberg), SPD 13. 11. 92 Renate Schmidt (Salzgitter), SPD 13. 11. 92 Wilhelm Schmidt-Zadel, Regina SPD 13. 11. 92 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 13. 11. 92 Hans-Peter Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 13. 11. 92 Graf von Schönburg- CDU/CSU 13. 11. 92 Glauchau, Joachim Seibel, Wilfried CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Seifert, Ilja PDS/LL 13. 11. 92 Simm, Erika SPD 13. 11. 92 Skowron, Werner H. CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Frhr. von Setten, CDU/CSU 13. 11. 92 Wolfgang Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 13. 11. 92 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 13. 11. 92 Uldall, Gunnar CDU/CSU 13. 11. 92 Dr. Ullmann, Wolfgang BÜNDNIS 13. 11. 92 90/DIE GRÜNEN Vogel (Ennepetal), CDU/CSU 13. 11. 92* Friedrich Dr. Voigt (Northeim), CDU/CSU 13. 11. 92 Hans-Peter Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Vosen, Josef SPD 13. 11. 92 Weisskirchen (Wiesloch), SPD 13. 11. 92 Gert Welt, Jochen SPD 13. 11. 92 Westrich, Lydia SPD 13. 11. 92 Wettig-Danielmeier, Inge SPD 13. 11. 92 Wimmer (Neuötting), SPD 13. 11. 92 Hermann Wissmann, Matthias CDU/CSU 13. 11. 92 Zierer, Benno CDU/CSU 13. 11. 92* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 6. November 1992 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Art. 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen oder einen Einspruch gemäß Art. 77 Abs. 3 GG nicht einzulegen: Gesetz zur Verkürzung der Juristenausbildung Gesetz zur Änderung adoptionsrechtlicher Vorschriften (Adoptionsrechtsänderungsgesetz - AdoptRÄndG) Gesetz zum Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 19. Dezember 1966 Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 148 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 20. Juni 1977 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Berufsgefahren infolge von Luftverunreinigung, Lärm und Vibrationen an den Arbeitsplätzen Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 162 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 24. Juni 1986 über Sicherheit bei der Verwendung von Asbest Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 167 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 20. Juni 1988 über den Arbeitsschutz im Bauwesen Gesetz zu dem Abkommen vom 30. Juli 1990 zur Änderung des Abkommens vom 14. September 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über Erleichterungen der Grenzabfertigung im Eisenbahn-, Straßen- und Schiffsverkehr Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1990 (Jahresrechnung 1990) Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß i 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksachen 12/2038, 12/2039 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Haushaltsausschuß Drucksache 12/2774 Nr. 2.5 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 12/3240 Nrn. 3.5, 3.8, 3.9, 3.11-3.15 Drucksache 12/3317 Nr. 2.3 Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 12/1174 Nr. 2.10 Drucksache 12/1838 Nm. 3.11, 3.16 Drucksache 12/1914 Nr. 20 Drucksache 12/2101 Nrn. 3.26, 3.28, 3.35, 3.45 Drucksache 12/2144 Nr. 2.6 Drucksache 12/2257 Nrn. 3.32, 3.36-3.38, 3.40, 3.42, 3.43, 3.49, 3.50, 3.52, 3.54 Drucksache 12/2315 Nrn. 2.6-2.12 Drucksache 12/2520 Nrn. 3.10-3.13, 3.15 Drucksache 12/2582 Nrn. 2.14-2.26 Drucksache 12/2636 Nrn. 2.6-2.13 Drucksache 12/2774 Nrn. 2.16-2.26 Drucksache 12/2867 Nrn. 2.9-2.13 Ausschuß für Gesundheit Drucksache 12/2774 Nrn. 2.28, 2.29 Drucksache 12/3182 Nr. 62 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 12/2582 Nr. 2.33 Drucksache 12/3182 Nr. 64
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hannelore Rönsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir wollen auch für die Zukunft sicherstellen, daß Menschen, die in ihren Heimatländern aus religiösen, aus politischen, aus rassischen Gründen verfolgt werden, bei uns in der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme finden. Wir wollen ihnen das Grundrecht auf Asyl weiterhin gewähren. Ich sehe hierin ein unverzichtbares Bekenntnis zu unserer demokratischen Rechtsordnung und zu unserem politischen Selbstverständnis.
    Die weit überwiegende Mehrheit der heute bei uns Asylsuchenden ist aber in ihrer Heimat nicht politisch, rassisch oder religiös verfolgt.

    (Irmgard Karwatzki [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

    Sie suchen einen Ausweg aus der Armut zu Hause; sie
    erhoffen sich Aufnahme in einem sicheren Sozialsystem ohne den täglichen Überlebenskampf; sie kommen aus wirtschaftlichen Gründen, und ich habe dafür Verständnis.
    Ich kann die Wünsche dieser Menschen nach Sicherheit und nach größerem Wohlstand verstehen. Dennoch halte ich die unbegrenzte Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen in Deutschland nicht mehr für tolerierbar.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir wären überfordert, wollten wir die Armutsprobleme der Welt hier bei uns in der Bundesrepublik Deutschland allein lösen. Die derzeit übergroße Einreise von Asylsuchenden gefährdet das Gemeinwohl der hier lebenden Menschen. Darüber ist sich der Bund mit den Ländern und den Kommunen einig.
    Nun haben wir hier einen Sozialdemokraten der Basis, Kollege Andres, erlebt, der offenbar sehr wohl mit den Mitarbeitern der Sozialämter gesprochen hat. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, Herr Kollege Andres, wenn Sie Ihre überzeugenden Schlußworte auch in Ihrer Fraktion in dieser Weise vortrügen. Ich wünschte mir im übrigen, daß die eine oder andere Kollegin bzw. der eine oder andere Kollege mit dem Bürgermeister zu Hause einmal darüber redete, wie es denn im Sozialamt der eigenen Stadt aussieht.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich denke, daß das für die Meinungsbildung ausgesprochen gut wäre.
    Der heute von uns eingebrachte Koalitionsentwurf zielt auf eine Neuregelung der Sozialhilfeleistungen. Im Vordergrund stehen Leistungsbegrenzungen für Asylbewerber. Ich gestehe ein, daß dies für uns alle kein leichter Schritt ist. Aber wir wollen verhindern, daß die Sozialhilfe als unverzichtbarer Bestandteil unseres sozialen Netzes weiterhin durch Mißbrauch diskreditiert wird und zugleich einen wirtschaftlichen Anreiz für den Mißbrauch des Asylrechts bietet.
    Der Koalitionsentwurf will daher für Asylbewerber und für kurzfristig geduldete, zur Ausreise verpflichtete Ausländer — um diese beiden Personenkreise handelt es sich, Herr Kollege Andres die Regelsätze der Hilfe zum Lebensunterhalt auf 75 % des normalen Regelsatzes kürzen. — Die Zahlen hat der Herr Kollege Weiß hier schon genannt. — Die Reduzierung wird wieder aufgehoben, wenn der Asylbewerber als asylberechtigt anerkannt worden ist, wenn gegen seine Ablehnung Berufung oder Revision zugelassen worden ist oder wenn er über sechs Monate geduldet und aus von ihm nicht verursachten Gründen auch nicht ausgewiesen werden kann.
    Wir wollen, daß die Hilfen an Asylbewerber künftig in Form von Sachleistungen oder Wertgutscheinen ausgehändigt werden. — Das wäre auch schon nach dem geltenden Bundessozialhilfegesetz möglich. Die eine oder andere Kommune praktiziert diese Leistungsform schon jetzt. Zuletzt hat Frau Hildebrandt aus Brandenburg diese Regelung übernommen. — Auf diese Weise wird es uns am besten gelingen, Mißbrauch und mehrfachen Leistungsbezug zu verhindern. Das gleiche Ziel verfolgen wir mit der Einführung bundeseinheitlicher Termine für die Auszahlung von Geldleistungen; wir werden dazu eine Rechtsverordnung erlassen.



    Bundesministerin Hannelore Rönsch
    Des weiteren ist vorgesehen, das sogenannte Taschengeld, also den zur persönlichen Verfügung stehenden Barbetrag, auf 20 % des geminderten Regelsatzes zu begrenzen.
    Durch all diese Maßnahmen werden die Länder und Kommunen um bis zu 1 Milliarde DM entlastet.
    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, niemand vergißt, daß es sich auch bei unberechtigten Asylbewerbern und Personen mit einer unantastbaren Menschenwürde handelt. Unsere Gesetzesvorlage respektiert dies; denn auch mit der Gewährung von geminderten Leistungen stellen wir die menschlichen Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essen oder Kleidung sicher. Reduziert wird lediglich der Teil des Regelsatzes, der Sozialhilfeberechtigten üblicherweise zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dient. Allein die zukünftig verkürzte Verfahrensdauer läßt aber eine soziale Eingewöhnung von Asylbewerbern in Deutschland erst gar nicht zu. Ich denke, das ist auch gut so. Denn wie wollen wir einen Asylbewerber, der nach einem kurzen Asylverfahren in sein Heimatland zurückkehren muß, wieder in seine Umgebung reintegrieren, wenn wir ihn hier in der Bundesrepublik über seine gesellschaftliche Teilhabe in unser soziales und gesellschaftliches System eingewöhnt haben? Diese Asylbewerber bekämen sogar große Probleme im Heimatland, wenn sie dorthin zurückkehrten.
    Angemessen sind unsere Vorstellungen auch im Hinblick auf das Taschengeld. Wer kostenlos Unterkunft, Kleidung und Verpflegung erhält, der benötigt für die sonstigen persönlichen Dinge in einem überschaubaren Zeitraum natürlich nur noch weniger Bargeld.
    Die Aushändigung von Sachleistungen und Wertgutscheinen könnte schließlich ein wirksamer Beitrag gegen das international organisierte Schlepperunwesen sein. Das ist hier verschiedentlich gesagt worden. ich bekenne mich gerade zu dieser Regelung ganz besonders.
    Wer sich einmal die tatsächliche Praxis in Unterkünften angesehen hat, der mußte mit großem Erschrecken feststellen, daß Bargeldleistungen, die für den Unterhalt der Familie gedacht waren, in ganz andere Kanäle geflossen sind. Wir können mit der Gewährung von Sachleistungen und Lebensmitteln sicherstellen, daß auch die Kinder in einer Familie entsprechend versorgt werden. Darauf lege ich ganz besonders großen Wert.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Den Asylbewerbern werden oft unvorstellbare Summen für den Weg nach Deutschland abverlangt. Da diese kaum im Heimatland erbracht werden können, müssen die Gelder im wesentlichen hier in Deutschland aufgebracht werden. Bisher steht hierfür meist nur die bar ausgezahlte Sozialhilfe zur Verfügung. Es kommt dann zu den Verwerfungen, daß den anderen Familienmitgliedern die notwendigen Gelder entzogen werden.
    Diese Art des organisierten Schlepperwesens dürfen und wollen wir aber nicht weiter mitfinanzieren. Deshalb sind Sachleistungen in den Aufnahmeeinrichtungen vorgesehen. Ich sehe duchaus, daß die eine oder andere Kommune damit bei der dezentralen
    Unterbringung von Asylsuchenden und ihren Familien Probleme haben kann. Aber wir müssen trotzdem auf die Regelung mit Wertgutscheinen übergehen, weil wir all die Mißstände, die ich eben genannt habe, vermeiden wollen.
    Die Sozialhilfe kann nur einen Beitrag zur Überwindung des Asylproblems leisten. Der geplante Schritt ist aber in jedem Fall notwendig, und zwar, Herr Kollege Andres, jetzt. Die Koalitionsfraktionen haben heute eine eindeutige, in sich geschlossene Lösung vorgelegt.
    Ich habe durchaus Verständnis dafür, daß über Leistungsgesetze diskutiert wird, auch mit den Ministerpräsidenten. Nur müssen Sie bitte zur Kenntnis nehmen: Über das Ziel des heute vorgelegten Gesetzentwurfs sind sich die Ministerpräsidenten voll und ganz einig.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Das haben Sie die ganze Zeit überhaupt nicht diskutiert. Es geht nur um den unterschiedlichen Weg. Ich habe selbstverständlich großes Verständnis dafür, daß die Ministerpräsidenten von der Bundesregierung ein eigenes Leistungsgesetz fordern, weil dieses natürlich die Finanzierung verschiebt. Darüber muß man mit den Ministerpräsidenten reden.
    Nur dürfen Sie nicht vergessen — das bitte ich Sie auch bei Ihrem Sonderparteitag bei Ihren Delegierten von der Basis abzufragen —: Die Bürgermeister, die Landräte, aber auch die Ministerpräsidenten wollen diesen Weg, der heute hier vorgeschlagen wird, mitgehen.
    Ich kann Sie ganz einfach nur auffordern und bitten, zu überlegen, ob nicht auch Sie diesen Weg beschreiten wollen. Wir haben jetzt sehr lange gewartet. Ich denke, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, daß Sie sich, wenn Ihr Sonderparteitag nun endlich vorbei ist, sachgerechten Lösungen nicht mehr verschließen können.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der F.D.P. — Lachen bei der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine Damen und Herren, damit sind wir am Ende der Aussprache.
Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzentwurfs auf der Drucksache 12/3686 (neu) an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Der Haushaltsausschuß soll den Gesetzentwurf nach § 96 unserer Geschäftsordnung ebenfalls erhalten. Erheben sich Einwendungen dagegen? — Das ist offensichtlich nicht der Fall. Dies ist so beschlossen.
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 17 auf:
Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses (12. Ausschuß) zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Andreas von Bülow, Gernot Erler, Robert Leidinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD
Beendigung der Disziplinarverfahren gegen
Soldaten der Bundeswehr, die Angehörige



Vizepräsident Dieter-Julius Cronenberg
des Arbeitskreises DARMSTÄDTER SIGNAL sind
— Drucksachen 12/2120, 12/2970 —
Berichterstattung:
Abgeordnete Claire Marienfeld Dr. Andreas von Bülow
Der Ältestenrat schlägt Ihnen eine Debattenzeit von einer Stunde vor. Ist das Haus damit einverstanden? — Das ist offensichtlich der Fall. Dies ist so beschlossen.
Die Debatte kann eröffnet werden. Zuerst hat der Abgeordnete Andreas von Bülow das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas von Bülow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die SPD fordert in ihrem Antrag, die Disziplinarverfahren gegen die Unterzeichner der Presseerklärung des Arbeitskreises „Darmstädter Signal" vom 7. November 1989 einzustellen, die eingeleiteten Verfahren zu beenden, das Prinzip der Angemessenheit und der vorurteilsfreien Rechtspflege auf alle Soldaten und Offiziere des „Darmstädter Signals" anzuwenden und die Anerkennung und Weiterentwicklung des Leitbildes „Staatsbürger in Uniform" zu fördern.
    Herr Präsident, weil ich weiß, daß das Gegenstand einer krittelnden Bemerkung sein wird, möchte ich hier erklären, daß ich einige der mit Disziplinarverfahren überzogenen Soldaten vor Gericht vertrete. Ich tue das und habe das getan aus innerer Überzeugung, weil ich als Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung sehr intensiv mit Fragen der nuklearen Strategie und ihren Folgen für die Bevölkerung beschäftigt war. Daher habe ich sehr viel Verständnis für die politischen Anliegen dieser Gruppe.
    Wir bitten um die Annahme dieses Antrags trotz der Empfehlung des Ausschusses, weil dies, nachdem das Bundesverfassungsgericht bereits in seinem Beschluß vom 20. Juli 1992 gesprochen hat, die letzte Gelegenheit für das Plenum ist, sich diesem Votum anzuschließen. Das Bundesverfassungsgericht hat der Argumentationslinie des Bundesministeriums der Verteidigung und der danach eingeschalteten Gerichte eine schallende Ohrfeige erteilt.
    Was haben die Mitglieder des Arbeitskreises „Darmstädter Signal" als Soldaten verbrochen? Sie haben schon in Erklärungen 1987 vor dem Hintergrund der alten, noch die Teilung berücksichtigenden NATO-Strategie darauf hingewiesen, daß sie als Soldaten im Nuklearkampf Gewissensprobleme haben. Sie haben damals eine Strategieänderung und den Verzicht auf den Ersteinsatz von Nuklearwaffen gefordert, ohne dabei die Loyalität als Soldaten aufzukündigen.
    Der Gegenstand des Streites in den Disziplinarverfahren war das sogenannte Soldatenurteil der Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt, das sich auf den Ausspruch bezog: Jeder Soldat ist ein potentieller Mörder. Dieser Ausspruch wurde von dem Gericht nicht als Beleidigung erachtet, weil es an einem geschlossenen Adressatenkreis fehlt.
    Das Gericht in Frankfurt hatte damals in den übrigen Äußerungen des Arztes zwar eine Beleidigung des Jugendoffiziers der Bundeswehr angenommen, die allerdings — so das Urteil — vor dem Hintergrund einer erregten Auseinandersetzung über die möglichen Folgen der Nuklearstrategie für die deutsche Bevölkerung in Ost und West hinzunehmen sei.
    Vor diesem Hintergrund hatten die Mitglieder des Arbeitskreises erklärt:
    Wir Soldaten des Arbeitskreises „Darmstädter Signal" begrüßen das sogenannte „Soldatenurteil" der 29. Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt vom 20. 10. 1989.
    Zum einen ist der Kampf der Meinungen das Lebenselement unserer Gesellschaft, zum anderen halten wir die Aussage „Alle Soldaten sind potentielle Mörder" inhaltlich für richtig.
    Gerade
    — das ist die Begründung —
    die immer noch gültige Strategie der atomaren Abschreckung bringt uns in Gewissensnot, weil sie bei ihrem Versagen zum massenhaften unterschiedslosen Töten zwingt.
    Im Gegensatz zum Bundesminister der Verteidigung halten wir eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Urteil und seiner Begründung sowohl außerhalb als auch innerhalb der Bundeswehr für notwendig.
    Wir Staatsbürger in Uniform brauchen keinen besonderen Ehrenschutz!
    Diese Erklärung ist auf dem Hintergrund dessen zu verstehen, was der damalige Bundesverteidigungsminister Stoltenberg und der Generalinspekteur Wellershoff in der Presse, ohne das Urteil gelesen zu haben, erklärt haben. Es wurde geradezu eine Pressekampagne losgetreten: Das Urteil sei ein Freibrief, alle Soldaten als potentielle Mörder zu verunglimpfen. Es verletze den Rechtsfrieden. In diesem Urteil werde die Rolle des Soldaten im Nuklearkampf völlig verschwiegen, der in der Tat — das gilt auch für die politische Führung, die in einer solchen Situation die Einsatz-Entscheidung hätte treffen müssen — durch die Mitwirkung am Einsatz von Nuklearmitteln zum Massenmörder am eigenen Volk werden könnte.
    Gegen die Unterzeichner der Erklärung ist äußerst unterschiedlich vorgegangen worden. Die Marine war überhaupt nicht vertreten. Die Luftwaffe hat nicht ein einziges Disziplinarverfahren eingeleitet. Das spricht für Souveränität. Das Heer tat von sich aus ebenfalls nichts. Es bedurfte erst einer ausdrücklichen Weisung des Bundesministers der Verteidigung, teilweise gegen die Argumentation der Rechtsberater, um insbesondere im Heeresamt Disziplinarverfahren einzuleiten.
    Ein Teil der Truppendienstgerichte hat freigesprochen, hat die Erklärungen der Soldaten im Zusammenhang gewürdigt, hat sie als Teilnahme am Meinungskampf auch der Soldaten für durch Art. 5 des Grundgesetzes geschützt erklärt.
    Die andere Argumentationslinie, die bis zum Zweiten Wehrdienstsenat des Bundesverwaltungsgerichts gegangen ist, hat den Soldaten vorgeworfen, sie hätten die Zurückhaltung außerhalb des Dienstes verletzt, sie hätten Würde und Ehre ihrer Kameraden



    Dr. Andreas von Bülow
    verletzt, und sie hätten ihre Vertrauensstellung als Vorgesetzte mißbraucht.
    Einige dieser Gerichte verhängten höchste Disziplinarstrafen, darunter im Falle des Majors Priess eine Herabsetzung um zwei Dienstgrade. Das ist ein Eingriff in den Vermögenstatbestand eines Menschen; er wird mit 50 Jahren unvermittelt auf Rang und Einkommen eines 25jährigen Soldaten herabgesetzt.
    Zwei Soldaten haben inzwischen das Bundesverfassungsgericht angerufen. Es hat das Urteil des Zweiten Wehrdienstsenats des Bundesverwaltungsgerichts, und damit die gesamte Argumentationslinie des Bundesverteidigungsministeriums aufgehoben. Man kann dies nur als eine schallende Ohrfeige für diese Linie werten, weil das Gericht ausführt, daß es ohne hinreichende Beachtung des Zusammenhangs der Presseerklärung zu einer nicht mehr verständlichen verschärfenden und damit überzogenen Deutung gekommen sei. Die von emotional gefärbter Begrifflichkeit nicht freie Interpretation zeige, daß der Senat der Presseerklärung des Arbeitskreises „Darmstädter Signal" einen sie verschärfenden, sachlich überzogenen Inhalt gegeben habe, der dann zur Grundlage der disziplinarrechtlichen Würdigung und Almdung geworden sei. Dies sei mit Art. 5 Abs. 1 Satz 1 des Grundgesetzes nicht vereinbar. So das Bundesverfassungsgericht.
    Der Prozeß in Frankfurt um die Beleidigung des Bundeswehroffiziers, der wie ein Jojo-Spiel zwischen den Instanzen seit vielen Jahren hin- und herging, ist vom Landgericht eingestellt worden.

    (Jörg van Essen [F.D.P.]: Wegen Geringfügigkeit!)

    —Wegen Geringfügigkeit, ja, nachdem man wohl den gesunden Menschenverstand des Bundesverfassungsgerichts zu Rate gezogen hat.
    Der Bundesminister der Verteidigung ist mit seiner verschärfenden Interpretation seiner Erklärungen letztlich auf den Bauch gefallen. Die disziplinarrechtlichen Verfahren stehen wohl ebenfalls kurz vor dem Aus.
    Die neue Führung des Bundesministeriums der Verteidigung — auch in der Person des neuen Generalinspekteurs — sollte sich den Ruck geben, einen Befreiungsschlag unternehmen und die Soldaten der Arbeitsgruppe „Darmstädter Signal" von dem Vorwurf der Verletzung ihrer Dienstpflichten befreien.
    Ich bin deshalb der Meinung, daß Sie dem Antrag der SPD-Fraktion zustimmen sollten. Ich bin insbesondere der Meinung, daß die F.D.P.-Fraktion dies tun sollte, die ja der Liberalität und der Meinungsfreiheit in ihrer Geschichte außerordentlich verbunden gewesen ist. Es täte uns allen gut, wenn wir nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nun auch als Parlament dem Staatsbürger in Uniform, der Freiheit der Diskussion innerhalb und außerhalb der Bundeswehr zum Durchbruch verhelfen würden.
    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)