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    Plenarprotokoll 12/103 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 103. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 9. September 1992 Inhalt: Begrüßung einer Delegation des ungarischen Parlaments 8785 D Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der a) ersten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltspians fur das Haushaltsjahr 1993 (Haushaltsgesetz 1993) (Drucksache 12/3000) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Finanzplan des Bundes 1992 bis 1996 (Drucksache 12/3100) Hans-Ulrich Klose SPD 8713B, 8761D Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU 8721B Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . 8725B, 8754 D Ingrid Matthäus-Maier SPD 8729 D Dr. Gregor Gysi PDS/Linke Liste . . . 8730C Ingrid Köppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8733 D Dr. Helmut Kohl Bundeskanzler BK 8736A, 8745C Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8745 A Björn Engholm, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein . . . . . 8746A, 8755B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . 8750 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU 8755C, 8762B Franz Müntefering SPD 8759 B Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA 8762 D Hans-Ulrich Klose SPD 8765 A Karsten D. Voigt (Frankfurt) SPD . . . 8766 A Ulrich Irmer F D P. 8767 D Volker Rühe, Bundesminister BMVg . . 8769 D Walter Kolbow SPD 8773 B Paul Breuer CDU/CSU 8775 A Dr. Klaus Rose CDU/CSU 8776 C Andrea Lederer PDS/Linke Liste . . . 8778 B Dr. Sigrid Hoth F D P 8781 B Dr. Karl-Heinz Hornhues . . . . 8782C, 8798B Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8784 B Hans-Gerd Strube CDU/CSU 8786A Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . 8787 B Carl-Ludwig Thiele F D P 8788 B Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 8790 A Dr. Ingomar Hauchler SPD 8792 A Hans-Peter Repnik CDU/CSU 8793 D Werner Zywietz F.D.P. . . . . . . . . 8794 D Dr. Ingomar Hauchler SPD 8795 B Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8796 B Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8799 B Ortwin Lowack fraktionslos 8800 C Ulrich Briefs fraktionslos 8802 B Rudolf Seiters, Bundesminister BMI . . 8804 B Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. . . 8806A, 8815C Gerd Wartenberg (Berlin) SPD 8809C Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU . . 8813D Gerd Wartenberg (Berlin) SPD . . . 8817C Ulla Jelpke PDS/Linke Liste 8818C Ina Albowitz F D P 8820 B Freimut Duve SPD 8822A, 8826 B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 103. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. September 1992 Dr. Wolfgang Ullmann BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8822D, 8841 C Freimut Duve SPD 8823 C Karl Deres CDU/CSU 8824 D Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . 8826 D Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 8829 A Dr. Hans de With SPD 8831 B Norbert Geis CDU/CSU 8834 B Dr. Hans de With SPD 8834 D Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 8836 A Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. . . . 8836D Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste . 8838 C Dr. Michael Luther CDU/CSU 8840B Dr. Norbert Geis CDU/CSU 8842 D Tagesordnungspunkt 4: a) Fortsetzung der Beratung (Abstimmung) der Entschließungsanträge der Fraktion der SPD zum Nachtragshaushaltsgesetz 1992 (Drucksachen 12/2910, 12/2911) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu den dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/92 und 2 BvE 2/92 (Drucksache 12/3195) Ortwin Lowack fraktionslos (Erklärung nach § 31 GO) 8804 A Nächste Sitzung 8843 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8845* A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 1 (Haushaltsgesetz 1993) Michael von Schmude CDU/CSU . . . . 8845* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 103. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. September 1992 8713 103. Sitzung Bonn, den 9. September 1992 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adler, Brigitte SPD 09. 09. 92*** Antretter, Robert SPD 09. 09. 92* Dr. Blank, CDU/CSU 09. 09. 92** Joseph-Theodor Blunck, Lieselott SPD 09. 09. 92* Böhm (Melsungen), CDU/CSU 09. 09. 92* Wilfried Brandt, Willy SPD 09. 09. 92 Clemens, Joachim CDU/CSU 09. 09. 92 van Essen, Jörg F.D.P. 09. 09. 92*** Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 09. 09. 92*** Friedrich, Horst F.D.P. 09. 09. 92 Dr. Fuchs, Ruth PDS/LL 09. 09. 92 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 09. 09. 92*** Gattermann, Hans H. F.D.P. 09. 09. 92 Haschke CDU/CSU 09.09.92 (Großhennersdorf), Gottfried Dr. Holtz, Uwe SPD 09. 09. 92*** Jaunich, Horst SPD 09. 09. 92 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 09. 09. 92 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 09. 09. 92*** Oesinghaus, Günther SPD 09. 09. 92 Opel, Manfred SPD 09. 09. 92** Pfuhl, Albert SPD 09. 09. 92 Poß, Joachim SPD 09. 09. 92 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 09. 09. 92* Reddemann, Gerhard CDU/CSU 09. 09. 92* Regenspurger, Otto CDU/CSU 09. 09. 92 Rempe, Walter SPD 09. 09. 92 Sauer (Salzgitter), CDU/CSU 09. 09. 92** Helmut Schäfer (Mainz), Helmut F.D.P. 09. 09. 92 Scharrenbroich, Heribert CDU/CSU 09. 09. 92*** Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 09. 09. 92 Schulte (Hameln), SPD 09. 09. 92** Brigitte Schuster, Hans F.D.P. 09. 09. 92 Dr. Stercken, Hans CDU/CSU 09. 09. 92*** Weyel, Gudrun SPD 09. 09. 92*** Dr. Wieczorek, Norbert SPD 09. 09. 92 Dr. Wieczorek CDU/CSU 09. 09. 92 (Auerbach), Bertram Wittmann (Tännesberg), CDU/CSU 09. 09. 92 Simon Zierer, Benno CDU/CSU 09. 09. 92* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates **für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung *** für die Teilnahme an der Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 1 (Haushaltsgesetz 1993) Michael von Schmude (CDU/CSU): Der einigungsbedingte Mehraufwand im Justizetat 1993 unterstreicht erneut den festen Willen von Regierung und Parlament, den Aufbau des Rechtsstaates weiter voranzutreiben und zu konsolidieren. Bei der Haushaltsdebatte 1991 wurde sehr zu Recht die schleppende Abwicklung von Gerichtsverfahren, die totale Überlastung der Grundbuch- und Katasterämter beklagt. Inzwischen hat sich trotz noch immer vorhandener Mängel auch vieles überaus positiv entwickelt. Wer hätte gedacht, daß nach den ersten Erfahrungen-wir mußten ja nach der Säuberung der alten DDR-Justiz in den meisten Bereichen bei Null anfangen - eine derart große Zahl von Juristen für die neuen Bundesländer gewonnen werden könnte. Erinnern wir uns: Es gab dort zur Zeit der Wende 1989 ganze 600 Rechtsanwälte, heute sind es immerhin schon 3 200. Das von der Bundesregierung initiierte Modell „Aufbau des Rechtsstaates" leistet nunmehr einen entscheidenden Beitrag zur Personalausstattung der Gerichte und Grundbuchämter in den neuen Ländern. War es 1991 noch ein Etatansatz von 117,4 Millionen DM, der nur mit 53,5 Millionen ausgenutzt werden konnte, so mußten wir bereits in diesem Jahr den vorgesehenen Betrag von 104,5 Millionen DM noch um Haushaltsreste aus 1991 von rund 19 Millionen DM für EDV-Maßnahmen aufstocken. Damit sind die Zielvorgaben per heute wie folgt verwirklicht worden: i. 1 000 Richter und Staatsanwälte, davon 820 tätig, 500 Rechtspfleger, davon 500 tätig. 2. Der Einsatz von pensionierten Richtern, Staatsanwälten, Rechtspflegern und Urkundsbeamten zeigt leider immer noch ein unbefriedigendes Ergebnis, obwohl bürokratische Hemmnisse beseitigt wurden. Statt der angestrebten Zahl von 500 sind es jetzt erst ganze 68. Man sollte also mehr für ein Seniorenmodell werben. 3. Die Bundesförderung für die Neueinstellung von Richtern, Rechtsanwälten, Rechtspflegern - insgesamt sollen es 300 sein -, wird von den neuen Ländern voll in Anspruch genommen. Diese Gesamtförderung wird 1993 mit 107,5 Millionen DM fortgesetzt, wobei wir die Unterstützung bei der EDV-Ausstattung der Grundbuchämter erneut mit einschließen. Natürlich besteht auch darüber hinaus für die Folgejahre noch Handlungsbedarf. Ich möchte aber heute auch allen danken, die in den neuen Bundesländern auf Dauer oder vorübergehend beim schwierigen Aufbau des Rechtsstaates mitwirken. Sie tragen entscheidend dazu bei, das Vertrauen in unseren Staat zu stärken. Für ganz Deutschland gilt gleiches Recht, und damit muß auch die gleiche Rechtswirklichkeit einhergehen. Allerdings müssen wir in diesem Zusammenhang auch einige selbstkritische Fragen stellen: - Was bremst und blockiert eigentlich den Wiederaufbau im 8846* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 103. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. September 1992 Osten? — Sind es nicht vielfach bürokratische Hemmnisse, ist es nicht vor allem unser Gesetzesperfektionismus, der schon den Wirtschaftsstandort Westdeutschland mehr als genug belastet? Insoweit muß dringend geprüft werden, ob und wie Maßnahmegesetze zur Beschleunigung — so wie im Verkehrsbereich — auch im Umwelt- und Baubereich für eine begrenzte Zeit einzuführen sind. Die Ungeduld und Unzufriedenheit vieler Landsleute mit bestimmten Verwaltungsabläufen ist verständlicherweise groß. Wir als Gesetzgeber sind darüber hinaus gefordert, bei der Aufarbeitung des DDR-Unrechts zügig fortzufahren. In den letzten 12 Monaten sind wir bereits ein gutes Stück vorangekommen. Ich nenne hier das 1. SED-Unrechts-Bereinigungsgesetz sowie das 2. Vermögensrechts-Änderungsgesetz. Es sind noch gesetzliche Regelungen zur Wiedergutmachung von Berufs- und Verwaltungsunrecht zu beschließen und vor allem das in Kürze vorliegende Entschädigungsgesetz. Die Erwartung aller Betroffenen ist in diesem Bereich besonders groß. Die Höhe der Entschädigung bei Unmöglichkeit der Rückgabe — gleich aus welchen Gründen — muß sich leider auch an den finanziellen Möglichkeiten orientieren. Dasselbe gilt für die Ausgleichsleistungen für besatzungsrechtliche Enteignungen in der Zeit von 1945 bis 1949. Die Anerkennung der Bodenreform auf Grund der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen und _des Einigungsvertrages stellen für den betroffenen Personenkreis eine besondere Härte dar. Die Rückgabe des oft unter unvorstellbaren Bedingungen enteigneten Besitzes wurde ausgeschlossen, obwohl gerade im Bereich der Land- und Forstwirtschaft oft noch wesentliche Teile des Altbesitzes für eine Rückübertragung verfügbar wären. Es ist deshalb dringend geboten, den Anspruch von Alteigentümern auf das geplante Wiedereinrichtermodell ausdrücklich festzuschreiben. Für die nach 1949 Enteigneten sollte noch einmal überprüft werden, ob das bisher geltende Wahlrecht: Rückgabe oder Entschädigung nicht auch künftig beizubehalten ist, da bereits Fälle bekannt wurden, wo Anspruchsberechtigte im Vertrauen auf das geltende Vermögensgesetz freiwillig auf ihren Besitz verzichtet haben, um kommunale Planungen zu ermöglichen. Wichtig ist auch, daß Vertriebene vor allem jenseits von Oder und Neiße, die nach 1945 ihren ständigen Aufenthalt in der früheren DDR genommen haben, eine einmalige Zuwendung von 4 000 DM erhalten sollen, da sie von der in Westdeutschland durchgeführten Lastenausgleichsregelung nicht begünstigt wurden. Zur sozialen Gerechtigkeit gehört selbstverständlich, daß mit dem geplanten Entschädigungsgesetz bei Rückgabe von Vermögenswerten auch der gezahlte Lastenausgleich zurückzuzahlen ist und daß darüber hinaus wegen des Ungleichgewichts zwischen Sachwert bei Rückgabe und Entschädigung eine Vermögensabgabe erhoben werden soll. Zur Aufarbeitung des DDR-Unrechts gehört ferner, daß die Verfolgung von Regierungskriminalität zügig vorangetrieben wird. Bund und Länder hatten vereinbart, 60 Staatsanwälte zum Kammergericht nach Berlin zu delegieren. Als einziges Bundesland hat das Saarland sich bisher geweigert, seinen Anteil, der sowieso nur aus einem Staatsanwalt besteht, zu leisten. Ein vergleichbar unwürdiges Verhalten konnte man übrigens auch bei anderen SPD-regierten Ländern in der Vergangenheit bereits feststellen, wenn es um die Finanzierung der zentralen Dokumentationsstelle Salzgitter ging. Die Mitarbeiter dieser Einrichtung haben in vorbildlicher Weise Unrechtstatbestände ermittelt und die dafür Verantwortlichen festgestellt. Großen Unmut in der Bevölkerung gibt es verständlicherweise über Fälle von Bereicherung in der früheren DDR, die bis heute nicht rückgängig gemacht wurden. Einige Beispiele dafür hat BILD am Sonntag gerade in der letzten Ausgabe dargestellt. Da wird Herr Diestel ebenso erwähnt wie sein damaliger Stellvertreter Müller, aber auch eine Reihe von Generälen der NVA, u. a. der Chef der DDR-Grenztruppen sowie der frühere Polizeipräsident von Berlin. Bei beiden stellt sich übrigens nicht nur die Frage der Überprüfung der Grundstücksgeschäfte, sondern auch nach deren strafrechtlicher Verantwortung auf Grund ihrer früheren Tätigkeit. Die Reformaufgaben der Justiz werden — wenn auch nicht im gleichen Tempo wie in den vergangenen Jahren — fortgeführt. Dabei steht volumenmäßig die Überprüfung des Nichtehelichenrechts im Vordergrund. Das Justizministerium muß aber jetzt mit besonderer Priorität Änderungen im Ausländer- und Asylrecht vorbereiten. Die Erfahrungen der letzten Monate, insbesondere der letzten Wochen, zeigen, mit welcher Dringlichkeit auch eine Grundgesetzänderung zum Schutz des Asylrechts und gegen den ungezügelten Mißbrauch durch Wirtschaftsflüchtlinge erfolgen muß. Abschließend möchte ich mich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bundesjustizministerium bedanken, die auch in diesem Jahr in besonderer Weise Mehrarbeit für den Aufbau des Rechtsstaats in den neuen Bundesländern zu leisten hatten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Konrad Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Seit zwei Tagen, mehr als 15 Stunden, reden wir in diesem Haus über den Bundeshaushalt 1993. Dabei ließe sich die Situation, denke ich, auch in wenige und einfachere Worte fassen, als sie bisher hier gesagt worden sind.
    Erstens, es ist zu wenig Geld da. Zweitens, es wird zuviel Geld ausgegeben. Drittens, es wird Geld ausgegeben, das gar nicht da ist. Und viertens, und das auch noch für die falschen Sachen.
    Ich will die komplizierte Sache mit dem Bundeshaushalt nicht simplifizieren, aber manchmal bin ich schon der Meinung, daß man mit ein wenig gesundem Menschenverstand weiterkäme. Denn wo kein Geld da ist, da kann doch keines ausgegeben werden. Da muß gespart werden oder es müssen Einnahmen erfolgen.
    Warum sagt die Bundesregierung den Bürgerinnen und Bürgern nicht klipp und klar, was notwendig ist? Warum hat der Bundesfinanzminister nicht den Mut zur einfachen Wahrheit der Zahlen? Sich zu verschulden, ist immer die schlechteste Lösung, erst recht, wenn man genau weiß, daß einmal die Kinder und Enkelkinder die Pleite auszubaden haben. Mit jeder Mark, mit der wir uns heute verschulden, belasten wir die, die nach uns kommen. Mit jedem Kilometer Autobahn, den wir heute bauen, vermindern wir den Generationen nach uns die Lebensgrundlagen, und das nur, um ein paar Minuten schneller von Dresden nach Hamburg oder von Stralsund nach Magdeburg zu kommen. Der Bundesverkehrsminister hält mehr als ein Zehntel des Bundeshaushalts. 44,2 Milliarden DM kosten uns seine kybernetischen Hobbys und seine Wiederwahl. Ist das Herr Krause wirklich wert?

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Auch der Verteidigungsminister hat wieder einen kräftigen Griff in die Kasse getan. Dabei sind ihm die Feinde längst fort- bzw. zugelaufen. 50,8 Milliarden DM kostet uns die Nostalgie der Generale, als wüßten wir nichts Besseres mit unserem Geld anzufangen.

    (Zuruf des Abg. Dr. Wolfgang Ullmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Sie müssen sich ja nicht von heute auf morgen von der Bundeswehr trennen. Aber ein paar Milliarden bescheidener sollten Sie doch sein.

    (Beifall bei der SPD)

    Es ließe sich also sparen, meine Damen und Herren, und mit einer vernünftigen Steuer- und Investitionspolitik ließen sich Mittel lockermachen. Doch das setzt voraus, daß die Bürgerinnen und Bürger dem Kassenwart der Nation vertrauen, daß sie Gewißheit haben, daß ihr Geld nicht vergeudet und nicht in den Sand gesetzt wird oder im dicken Bauch der Bürokratie verschwindet, sondern daß es sicher und zukunftsorientiert investiert wird.
    Wo könnte sicherer und sinnvoller und vernünftiger investiert werden als in der Jugend- und Familienpolitik, in der Bildung und Forschung, im Umweltschutz und in der Entwicklungspolitik? Den 95 Milliarden DM für Verkehr und Verteidigung, den beiden VFonds, stehen ganze 1,3 Milliarden DM für Umwelt und 8,5 Milliarden DM für wirtschaftliche Zusammenarbeit gegenüber — ein Zehntel. Dabei ließ sich der



    Konrad Weiß (Berlin)

    Kanzler vor gerade drei Monaten in Rio als Vorreiter in der Umwelt- und Entwicklungspolitik feiern.
    Gemessen an seinen hehren Worten ist der Einzelplan 23 des Haushalts eine herbe Enttäuschung. In Rio hatten sich die Industrieländer an ihr 20 Jahre altes Versprechen erinnert, 0,7 % des Bruttosozialprodukts für Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen. Deutschland bleibt auch im 21. Jahr mit 0,4 % des Bruttosozialprodukts deutlich unterhalb des gesteckten Ziels. Zwar werden 1993 200 Millionen DM mehr als in diesem Jahr zur Verfügung gestellt, aber im Verhältnis zum Gesamthaushalt ist das nicht einmal ein Hundertstelpunkt mehr.
    Die Mittel, meine Damen und Herren, für die globalen Umweltprojekte werden 1993 auf 58,3 Millionen DM aufgestockt. Auch wenn die Vergabe dieser von der Weltbank kontrollierten Mittel nicht an neue Konditionen geknüpft werden darf, kann die Vergabe der Mittel von den Gebern bestimmt werden. Wir erwarten, daß die Bundesregierung dies nutzt, um sich konsequent für eine Demokratisierung der globalen Umweltprojekte einzusetzen.
    Der Beitrag, den Deutschland zur Entschärfung der Schuldenkrise leistet, ist wiederum gänzlich ungenügend. Die Bundesregierung hätte die Möglichkeit, auf Forderungen aus der finanziellen Zusammenarbeit gegenüber ärmeren Entwicklungsländern in einer Höhe bis zu 50 Millionen DM zu verzichten, sofern das Schuldnerland die Mittel zum Schutz und Erhalt der Umwelt einsetzt. Auch angesichts der angespannten Haushaltslage in Deutschland sollten wir uns entschließen, den ärmsten Ländern alle Schulden aus der bilateralen Hilfe unkonditioniert zu erlassen.

    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Das haben wir bereits getan!)

    — Aber nicht allen.

    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Allen LDCs haben wir die Schulden erlassen!)

    — Aber, Herr Kollege Repnik, es gibt doch außer den LDCs und denen, denen wir die Schulden erlassen haben, noch andere.

    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Den 48 ärmsten Ländern!)

    — Das ist natürlich etwas. Aber ich denke, es ist nicht genug angesichts der Probleme, die wir in den Ländern haben. Auch das ist doch richtig.

    (Zustimmung des Abg. Hans-Peter Repnik [CDU/CSU])

    Die zusätzlich erforderlichen Mittel für Umweltprojekte, für die Förderung von Frauenprojekten in der Dritten Welt, könnten durch ein bewußtes Sparprogramm dieser Regierung zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit freigesetzt werden. In Rio war es schick, den verschwenderischen Konsumstandard des Nordens zu kritisieren und ihn für das wachsende Ungleichgewicht zwischen Nord und Süd verantwortlich zu machen. Auch angesichts des wirtschaftlichen Desasters in den ostdeutschen Ländern dürfen wir die Konferenz von Rio mit ihren Einsichten und Versprechungen nicht vergessen.
    Der vorliegende Haushalt bietet nach unserer Auffassung weder für die Schuldenkrise noch für die Umweltzerstörung wirklich ausreichende Lösungen an. Deutschlands Beitrag ist minimal und — gemessen an den globalen Problemen — nicht viel mehr als ein Alibi. Eine ausreichende Investition in die Zukunft jedenfalls ist er nicht.
    Vielen Dank.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)



Rede von Hans Klein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Abgeordnete Lowack.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ortwin Lowack


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eine kurze Anmerkung zum Redebeitrag von Ingrid Köppe. Sie hat vorhin gesagt, Deutschland sei eines der reichsten Länder. Ich glaube, wir sollten das korrigieren. Deutschland ist ein bemerkenswert armes, wenn auch sehr schönes Land. Wir haben fast keine Rohstoffe; auch Wismuth hat seine Tätigkeit eingestellt; Braunkohle oder auch Steinkohle sind nicht mehr so wichtige Energieträger. Aber ich glaube, wir haben Reichtum in und mit unserer Bevölkerung, die es fertigbringt, mit harter Arbeit und mit dem Willen zu einer guten Ausbildung aus einer an sich schwierigen Situation das Beste zu machen. Ich glaube, daß ich deshalb darauf hinweisen sollte, weil wir gerade in der Entwicklungshilfe sehr oft den Fehler gemacht haben, Dinge zu bezuschussen, mit denen teilweise Strukturen zerstört wurden, ohne daß Neues aufgebaut werden konnte. Ich bin der Meinung, deswegen sollten wir die Ausbildung des Menschen viel mehr in den Mittelpunkt der Entwicklungshilfepolitik stellen.
    Ich wollte eigentlich zu einem ganz anderen Thema sprechen. Theo Waigel hat sich gestern ja in außerordentlich kritikloser Nibelungentreue zum Kanzler geübt und damit seine Anwartschaft auf das Kanzleramt wohl wieder ein Stück nach vorne gebracht. Jeder der drei Kronprinzen macht es eben auf seine Weise; er macht es auf diese Weise. Ob er damit auf Dauer Glück hat — auch bei der CSU —, ist die große Frage. Ich fürchte fast, daß sie beim nächstenmal große Schwierigkeiten haben wird, in Bayern ihre 40 % noch zu halten, denn eines sollte sie nicht vergessen: Liebe Michaela, der eigentliche Stamm der CSU — bevor die nationale Komponente und die urbayerische Komponente dazukamen — waren, wie die Statistik ausweist, 28 %. Wir wollen einmal sehen, was herauskommt, wenn man genau die Gruppen innerhalb der Partei ständig vergrätzt, die diese Komponenten darstellen.

    (Dieter Heistermann [SPD]: Der kennt etwas von der CSU!)

    Wenn wir den Worten des Finanzministers gelauscht haben, dann kommen wir zu dem Ergebnis, daß wir eigentlich überhaupt keine Probleme haben. Danach ist der Haushalt fest im Griff. Dann werden wir mit blühenden Landschaften in den neuen Bundesländern und glänzenden Finanzen in das Wahljahr 1994 hineinmarschieren. Dabei täte die Bundesregierung mit einem anderen Schritt etwas viel Besseres, und zwar auch im eigenen Interesse: Sie müßte im Grunde



    Ortwin Lowack
    genommen bereit sein, ganz von unten und ganz von vorne anzufangen. Sie müßte ihrer Bevölkerung endlich die Wahrheit sagen. Sie könnte dann versuchen, stufenweise über den Wahltermin hinaus zu einer Lösung der Probleme zu kommen.
    Aber von alledem tut sie nichts. Sie kaschiert, sie verschleiert, sie belügt sich — das ist oft das schlimmste — und die Nation. Sie bietet nicht nur ein Trauerspiel, sondern sie bewirkt auch bereits erheblichen Schaden für unser Volk. Wie ruiniert man eine Volkswirtschaft?, fragte Michael Jungbluth in seinem ZDFKommentar vom 7. September mit Blick auf die Eskapaden der Bundesregierung. Wozu brauchen wir noch die Bundesregierung?, fragen in der Zwischenzeit die Leute auf der Straße. Begreift die Bundesregierung nicht, daß immer mehr Menschen auf die Straße gehen, weil sie glauben, daß die Bundesregierung nicht mehr in der Lage ist, die einfachsten Probleme zu lösen?
    In den neuen Bundesländern kommt noch etwas dazu. Wer oft drüben ist — ich darf das auch für mich in Anspruch nehmen —, der spürt eines: Er spürt nämlich, daß die Menschen sagen, wir haben die Einheit auf der Straße erkämpft, und zwar gegen die Politik, auch gegen eine Politik, die durchaus mit der Bundesregierung, und zwar bemerkenswert eng — ob das der Fall war, ist im einzelnen noch nicht aufgeklärt—, kooperierte. Die Menschen begreifen allmählich, daß die ungeheuren Probleme, die aus der Einheit Deutschlands für ganz Deutschland resultieren, längst nicht mehr nur daraus entstanden sind, daß unterschiedliche gesellschaftliche Systeme zusammengebracht werden, sondern daraus, daß es hausgemachte Probleme sind, die damit gar nichts zu tun haben.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, im Jahre 1990 gab es die Direktive im Kanzleramt, das zu tun, was notwendig ist, um die Wahlen möglichst sicher zu gewinnen. Das, was der Bundeskanzler getan hat, um einen möglichst frühen Wahltermin, nämlich schon den 14. Oktober, zu erreichen, hat dazu geführt, daß wir uns auf Verpflichtungen eingelassen haben, daß wir Entscheidungen getroffen haben, die uns immens schaden und die uns noch sehr viel schaden werden. War es nicht der Bundeskanzler, den ich daran erinnern muß, daß er falsche Schritte eingeleitet hat, um das Risiko einer verlorenen Wahl möglichst gering zu halten? Ihn holen heute diese Sünden der Vergangenheit ein.
    Wo sind denn eigentlich die Kollegen der Fraktion, die Anfang Juni 1990 in Moskau waren und denen man dort sehr detailliert gesagt hat, die Gesamtkosten für den Rückzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland lägen bei maximal 4 Milliarden DM? War es dann nicht der Herr Bundeskanzler, der es fertiggebracht hat, wegen ganz anderer Absichten dabei aus diesen 4 Milliarden DM ein Paket zu machen, das schon heute Verpflichtungen von über 80 Milliarden DM mit sich gebracht hat, und zwar ohne jede Rückendeckung durch dieses Parlament? Das Parlament ist erst gefragt worden, als es hinterher in einem Solidaritätsgesetz darum ging, die Absicherung herzustellen. Es trug eine falsche Überschrift, denn die meisten haben ja geglaubt, es ginge um die Solidarität mit unseren neuen Brüdern und Schwestern. In Wirklichkeit aber ging es darum — wie es im Gesetz auch hieß, aber nur versteckt und für die meisten nicht begreifbar —, zur Entwicklung von Demokratie in Ost- und Mittelosteuropa beizutragen.
    Wie ist es eigentlich um die horrenden, bis heute überhaupt nicht vorhersehbaren Kosten für den angeblich so notwendigen Umzug von Regierung und Parlament nach Berlin bestellt? Warum weigert sich die Bundesregierung, in der Regierungsbefragung hierzu irgendwelche Kostenangaben zu machen? Warum weigert sie sich, einen Gesetzentwurf vorzulegen, aus dem die Abläufe und die Gesamtkosten sowie die Auswirkungen auf Zigtausende von Arbeitsplätzen deutlich werden?
    Warum täuscht die Bundesregierung noch immer die eigene Bevölkerung über die zwangsläufigen Folgen des Vertrages von Maastricht? Warum wird die eigene Bevölkerung nicht darüber informiert, daß die Forderung der Europäischen Kommission, den Haushalt der Gemeinschaft auf eine Größenordnung von 3 % des Bruttosozialprodukts anzuheben, die deutschen Nettozahlungen von derzeit zirka 18 Milliarden DM auf in Zukunft etwa 50 bis 55 Milliarden DM pro Jahr steigen ließen? Warum klärt die Bundesregierung die eigene Bevölkerung nicht über die Konsequenzen des sogenannten Adhäsionsfonds auf, der mit den Verträgen von Maastricht beschlossen werden soll? Warum hat die Bundesregierung das Gipfeltreffen der EG in Lissabon ohne eine Entscheidung zum zukünftigen Haushalt verlassen? Sollten die Bundesbürger hier nicht über die wahren Dimensionen getäuscht werden, bis das Ratifizierungsverfahren über die Bühne gegangen ist?
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, merken wir nicht, daß mit Maastricht, so wie es bisher geschrieben steht, ein ganz wichtiges Identifizierungsmerkmal der Deutschen, nämlich eine stabile Mark, die aus einer harten und guten Arbeit der einzelnen resultiert, verlorenzugehen droht? Ich möchte noch einmal die Frage stellen: Kann die Europäische Zentralbank tatsächlich das leisten, was die Deutsche Bundesbank heute für uns leistet? Leider hat das Kanzleramt nie zunächst einmal die Frage gestellt, ob wir uns etwas leisten können. Man hat eben vieles unterschrieben und gesagt: Über die Kosten sprechen wir später.
    Ich frage Sie im Hinblick auf eine Debatte, die wir hier bereits geführt haben, erneut: Wie lange noch wird die Bundesregierung dem kommunistischen China hinterherhecheln und Hunderte von Millionen an Steuergeldern in ein totalitäres System pumpen, dafür aber das Angebot Klein-Chinas, Taiwans, zurückweisen, Milliardenaufträge an deutsche Werften zu vergeben und damit die Arbeitslosigkeit in einem wichtigen Industriebereich, z. B. in Rostock, von Grund auf zu bekämpfen?
    Sind die Vorgänge in Rostock nicht auch ein Ausdruck der Perspektivlosigkeit vieler Tausender von Menschen? Glaubt die Bundesregierung wirklich, daß es sich nur um bösartige Randalierer handelt, und glaubt sie nicht, daß wir eigentlich erst am Anfang einer zerstörerischen Entwicklung stehen?



    Ortwin Lowack
    Wie lange eigentlich soll die Polizei dieses politische Theater noch mitmachen, in dem sie zum Sündenbock gestempelt wird? Wo sind die Maßnahmen dieser Bundesregierung zu einer Verbrechensbekämpfung, die dringend notwendig wäre, um den inneren Frieden und das Rechtsgefühl der Bürger wiederherzustellen und auch insoweit die deutsche Einheit zu vollziehen?
    Verletzt nicht die Bundesregierung mit der Beschimpfung und der erneuten Enteignung vieler durch die sowjetische Besatzungsmacht und das kommunistische Regime in Deutschland in der Nachkriegszeit Entrechteter das Rechtsgefühl als eines der wichtigsten Grundprinzipien einer modernen Demokratie? „Wandel durch Umverteilung" lautete der sarkastische Kommentar von Enno von Löwenstern in der „Welt" vom 31. 8. 1992 hierzu.
    Ich darf zum letzten Satz kommen. Wenn einem nichts mehr einfällt, wenn man Verantwortung von sich abwälzen will, wenn man von seinen Sünden der Vergangenheit nichts mehr wissen will, verlangt man einen Solidarpakt; einen Solidarpakt, der in Wirklichkeit ein Offenbarungseid ist. Man bietet einen Zwangsvergleich an, um dem Konkurs zu entgehen. Der Herr Bundeskanzler hat heute vom möglichen Versagen der Deutschen gesprochen. Er hätte gut daran getan, wenn er hier vor allem das eigene Versagen eingeräumt hätte. Sonst werden es ihm die Bürger nicht nur an der Wahlurne, sondern leider auch auf der Straße sagen müssen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Er kann mit sanfter Stimme Unverschämtheiten sagen!)