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    Plenarprotokoll 12/103 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 103. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 9. September 1992 Inhalt: Begrüßung einer Delegation des ungarischen Parlaments 8785 D Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der a) ersten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltspians fur das Haushaltsjahr 1993 (Haushaltsgesetz 1993) (Drucksache 12/3000) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Finanzplan des Bundes 1992 bis 1996 (Drucksache 12/3100) Hans-Ulrich Klose SPD 8713B, 8761D Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU 8721B Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . 8725B, 8754 D Ingrid Matthäus-Maier SPD 8729 D Dr. Gregor Gysi PDS/Linke Liste . . . 8730C Ingrid Köppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8733 D Dr. Helmut Kohl Bundeskanzler BK 8736A, 8745C Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8745 A Björn Engholm, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein . . . . . 8746A, 8755B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . 8750 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU 8755C, 8762B Franz Müntefering SPD 8759 B Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA 8762 D Hans-Ulrich Klose SPD 8765 A Karsten D. Voigt (Frankfurt) SPD . . . 8766 A Ulrich Irmer F D P. 8767 D Volker Rühe, Bundesminister BMVg . . 8769 D Walter Kolbow SPD 8773 B Paul Breuer CDU/CSU 8775 A Dr. Klaus Rose CDU/CSU 8776 C Andrea Lederer PDS/Linke Liste . . . 8778 B Dr. Sigrid Hoth F D P 8781 B Dr. Karl-Heinz Hornhues . . . . 8782C, 8798B Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8784 B Hans-Gerd Strube CDU/CSU 8786A Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . 8787 B Carl-Ludwig Thiele F D P 8788 B Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 8790 A Dr. Ingomar Hauchler SPD 8792 A Hans-Peter Repnik CDU/CSU 8793 D Werner Zywietz F.D.P. . . . . . . . . 8794 D Dr. Ingomar Hauchler SPD 8795 B Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8796 B Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8799 B Ortwin Lowack fraktionslos 8800 C Ulrich Briefs fraktionslos 8802 B Rudolf Seiters, Bundesminister BMI . . 8804 B Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. . . 8806A, 8815C Gerd Wartenberg (Berlin) SPD 8809C Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU . . 8813D Gerd Wartenberg (Berlin) SPD . . . 8817C Ulla Jelpke PDS/Linke Liste 8818C Ina Albowitz F D P 8820 B Freimut Duve SPD 8822A, 8826 B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 103. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. September 1992 Dr. Wolfgang Ullmann BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8822D, 8841 C Freimut Duve SPD 8823 C Karl Deres CDU/CSU 8824 D Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . 8826 D Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 8829 A Dr. Hans de With SPD 8831 B Norbert Geis CDU/CSU 8834 B Dr. Hans de With SPD 8834 D Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 8836 A Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. . . . 8836D Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste . 8838 C Dr. Michael Luther CDU/CSU 8840B Dr. Norbert Geis CDU/CSU 8842 D Tagesordnungspunkt 4: a) Fortsetzung der Beratung (Abstimmung) der Entschließungsanträge der Fraktion der SPD zum Nachtragshaushaltsgesetz 1992 (Drucksachen 12/2910, 12/2911) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu den dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/92 und 2 BvE 2/92 (Drucksache 12/3195) Ortwin Lowack fraktionslos (Erklärung nach § 31 GO) 8804 A Nächste Sitzung 8843 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8845* A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 1 (Haushaltsgesetz 1993) Michael von Schmude CDU/CSU . . . . 8845* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 103. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. September 1992 8713 103. Sitzung Bonn, den 9. September 1992 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adler, Brigitte SPD 09. 09. 92*** Antretter, Robert SPD 09. 09. 92* Dr. Blank, CDU/CSU 09. 09. 92** Joseph-Theodor Blunck, Lieselott SPD 09. 09. 92* Böhm (Melsungen), CDU/CSU 09. 09. 92* Wilfried Brandt, Willy SPD 09. 09. 92 Clemens, Joachim CDU/CSU 09. 09. 92 van Essen, Jörg F.D.P. 09. 09. 92*** Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 09. 09. 92*** Friedrich, Horst F.D.P. 09. 09. 92 Dr. Fuchs, Ruth PDS/LL 09. 09. 92 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 09. 09. 92*** Gattermann, Hans H. F.D.P. 09. 09. 92 Haschke CDU/CSU 09.09.92 (Großhennersdorf), Gottfried Dr. Holtz, Uwe SPD 09. 09. 92*** Jaunich, Horst SPD 09. 09. 92 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 09. 09. 92 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 09. 09. 92*** Oesinghaus, Günther SPD 09. 09. 92 Opel, Manfred SPD 09. 09. 92** Pfuhl, Albert SPD 09. 09. 92 Poß, Joachim SPD 09. 09. 92 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 09. 09. 92* Reddemann, Gerhard CDU/CSU 09. 09. 92* Regenspurger, Otto CDU/CSU 09. 09. 92 Rempe, Walter SPD 09. 09. 92 Sauer (Salzgitter), CDU/CSU 09. 09. 92** Helmut Schäfer (Mainz), Helmut F.D.P. 09. 09. 92 Scharrenbroich, Heribert CDU/CSU 09. 09. 92*** Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 09. 09. 92 Schulte (Hameln), SPD 09. 09. 92** Brigitte Schuster, Hans F.D.P. 09. 09. 92 Dr. Stercken, Hans CDU/CSU 09. 09. 92*** Weyel, Gudrun SPD 09. 09. 92*** Dr. Wieczorek, Norbert SPD 09. 09. 92 Dr. Wieczorek CDU/CSU 09. 09. 92 (Auerbach), Bertram Wittmann (Tännesberg), CDU/CSU 09. 09. 92 Simon Zierer, Benno CDU/CSU 09. 09. 92* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates **für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung *** für die Teilnahme an der Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 1 (Haushaltsgesetz 1993) Michael von Schmude (CDU/CSU): Der einigungsbedingte Mehraufwand im Justizetat 1993 unterstreicht erneut den festen Willen von Regierung und Parlament, den Aufbau des Rechtsstaates weiter voranzutreiben und zu konsolidieren. Bei der Haushaltsdebatte 1991 wurde sehr zu Recht die schleppende Abwicklung von Gerichtsverfahren, die totale Überlastung der Grundbuch- und Katasterämter beklagt. Inzwischen hat sich trotz noch immer vorhandener Mängel auch vieles überaus positiv entwickelt. Wer hätte gedacht, daß nach den ersten Erfahrungen-wir mußten ja nach der Säuberung der alten DDR-Justiz in den meisten Bereichen bei Null anfangen - eine derart große Zahl von Juristen für die neuen Bundesländer gewonnen werden könnte. Erinnern wir uns: Es gab dort zur Zeit der Wende 1989 ganze 600 Rechtsanwälte, heute sind es immerhin schon 3 200. Das von der Bundesregierung initiierte Modell „Aufbau des Rechtsstaates" leistet nunmehr einen entscheidenden Beitrag zur Personalausstattung der Gerichte und Grundbuchämter in den neuen Ländern. War es 1991 noch ein Etatansatz von 117,4 Millionen DM, der nur mit 53,5 Millionen ausgenutzt werden konnte, so mußten wir bereits in diesem Jahr den vorgesehenen Betrag von 104,5 Millionen DM noch um Haushaltsreste aus 1991 von rund 19 Millionen DM für EDV-Maßnahmen aufstocken. Damit sind die Zielvorgaben per heute wie folgt verwirklicht worden: i. 1 000 Richter und Staatsanwälte, davon 820 tätig, 500 Rechtspfleger, davon 500 tätig. 2. Der Einsatz von pensionierten Richtern, Staatsanwälten, Rechtspflegern und Urkundsbeamten zeigt leider immer noch ein unbefriedigendes Ergebnis, obwohl bürokratische Hemmnisse beseitigt wurden. Statt der angestrebten Zahl von 500 sind es jetzt erst ganze 68. Man sollte also mehr für ein Seniorenmodell werben. 3. Die Bundesförderung für die Neueinstellung von Richtern, Rechtsanwälten, Rechtspflegern - insgesamt sollen es 300 sein -, wird von den neuen Ländern voll in Anspruch genommen. Diese Gesamtförderung wird 1993 mit 107,5 Millionen DM fortgesetzt, wobei wir die Unterstützung bei der EDV-Ausstattung der Grundbuchämter erneut mit einschließen. Natürlich besteht auch darüber hinaus für die Folgejahre noch Handlungsbedarf. Ich möchte aber heute auch allen danken, die in den neuen Bundesländern auf Dauer oder vorübergehend beim schwierigen Aufbau des Rechtsstaates mitwirken. Sie tragen entscheidend dazu bei, das Vertrauen in unseren Staat zu stärken. Für ganz Deutschland gilt gleiches Recht, und damit muß auch die gleiche Rechtswirklichkeit einhergehen. Allerdings müssen wir in diesem Zusammenhang auch einige selbstkritische Fragen stellen: - Was bremst und blockiert eigentlich den Wiederaufbau im 8846* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 103. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. September 1992 Osten? — Sind es nicht vielfach bürokratische Hemmnisse, ist es nicht vor allem unser Gesetzesperfektionismus, der schon den Wirtschaftsstandort Westdeutschland mehr als genug belastet? Insoweit muß dringend geprüft werden, ob und wie Maßnahmegesetze zur Beschleunigung — so wie im Verkehrsbereich — auch im Umwelt- und Baubereich für eine begrenzte Zeit einzuführen sind. Die Ungeduld und Unzufriedenheit vieler Landsleute mit bestimmten Verwaltungsabläufen ist verständlicherweise groß. Wir als Gesetzgeber sind darüber hinaus gefordert, bei der Aufarbeitung des DDR-Unrechts zügig fortzufahren. In den letzten 12 Monaten sind wir bereits ein gutes Stück vorangekommen. Ich nenne hier das 1. SED-Unrechts-Bereinigungsgesetz sowie das 2. Vermögensrechts-Änderungsgesetz. Es sind noch gesetzliche Regelungen zur Wiedergutmachung von Berufs- und Verwaltungsunrecht zu beschließen und vor allem das in Kürze vorliegende Entschädigungsgesetz. Die Erwartung aller Betroffenen ist in diesem Bereich besonders groß. Die Höhe der Entschädigung bei Unmöglichkeit der Rückgabe — gleich aus welchen Gründen — muß sich leider auch an den finanziellen Möglichkeiten orientieren. Dasselbe gilt für die Ausgleichsleistungen für besatzungsrechtliche Enteignungen in der Zeit von 1945 bis 1949. Die Anerkennung der Bodenreform auf Grund der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen und _des Einigungsvertrages stellen für den betroffenen Personenkreis eine besondere Härte dar. Die Rückgabe des oft unter unvorstellbaren Bedingungen enteigneten Besitzes wurde ausgeschlossen, obwohl gerade im Bereich der Land- und Forstwirtschaft oft noch wesentliche Teile des Altbesitzes für eine Rückübertragung verfügbar wären. Es ist deshalb dringend geboten, den Anspruch von Alteigentümern auf das geplante Wiedereinrichtermodell ausdrücklich festzuschreiben. Für die nach 1949 Enteigneten sollte noch einmal überprüft werden, ob das bisher geltende Wahlrecht: Rückgabe oder Entschädigung nicht auch künftig beizubehalten ist, da bereits Fälle bekannt wurden, wo Anspruchsberechtigte im Vertrauen auf das geltende Vermögensgesetz freiwillig auf ihren Besitz verzichtet haben, um kommunale Planungen zu ermöglichen. Wichtig ist auch, daß Vertriebene vor allem jenseits von Oder und Neiße, die nach 1945 ihren ständigen Aufenthalt in der früheren DDR genommen haben, eine einmalige Zuwendung von 4 000 DM erhalten sollen, da sie von der in Westdeutschland durchgeführten Lastenausgleichsregelung nicht begünstigt wurden. Zur sozialen Gerechtigkeit gehört selbstverständlich, daß mit dem geplanten Entschädigungsgesetz bei Rückgabe von Vermögenswerten auch der gezahlte Lastenausgleich zurückzuzahlen ist und daß darüber hinaus wegen des Ungleichgewichts zwischen Sachwert bei Rückgabe und Entschädigung eine Vermögensabgabe erhoben werden soll. Zur Aufarbeitung des DDR-Unrechts gehört ferner, daß die Verfolgung von Regierungskriminalität zügig vorangetrieben wird. Bund und Länder hatten vereinbart, 60 Staatsanwälte zum Kammergericht nach Berlin zu delegieren. Als einziges Bundesland hat das Saarland sich bisher geweigert, seinen Anteil, der sowieso nur aus einem Staatsanwalt besteht, zu leisten. Ein vergleichbar unwürdiges Verhalten konnte man übrigens auch bei anderen SPD-regierten Ländern in der Vergangenheit bereits feststellen, wenn es um die Finanzierung der zentralen Dokumentationsstelle Salzgitter ging. Die Mitarbeiter dieser Einrichtung haben in vorbildlicher Weise Unrechtstatbestände ermittelt und die dafür Verantwortlichen festgestellt. Großen Unmut in der Bevölkerung gibt es verständlicherweise über Fälle von Bereicherung in der früheren DDR, die bis heute nicht rückgängig gemacht wurden. Einige Beispiele dafür hat BILD am Sonntag gerade in der letzten Ausgabe dargestellt. Da wird Herr Diestel ebenso erwähnt wie sein damaliger Stellvertreter Müller, aber auch eine Reihe von Generälen der NVA, u. a. der Chef der DDR-Grenztruppen sowie der frühere Polizeipräsident von Berlin. Bei beiden stellt sich übrigens nicht nur die Frage der Überprüfung der Grundstücksgeschäfte, sondern auch nach deren strafrechtlicher Verantwortung auf Grund ihrer früheren Tätigkeit. Die Reformaufgaben der Justiz werden — wenn auch nicht im gleichen Tempo wie in den vergangenen Jahren — fortgeführt. Dabei steht volumenmäßig die Überprüfung des Nichtehelichenrechts im Vordergrund. Das Justizministerium muß aber jetzt mit besonderer Priorität Änderungen im Ausländer- und Asylrecht vorbereiten. Die Erfahrungen der letzten Monate, insbesondere der letzten Wochen, zeigen, mit welcher Dringlichkeit auch eine Grundgesetzänderung zum Schutz des Asylrechts und gegen den ungezügelten Mißbrauch durch Wirtschaftsflüchtlinge erfolgen muß. Abschließend möchte ich mich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bundesjustizministerium bedanken, die auch in diesem Jahr in besonderer Weise Mehrarbeit für den Aufbau des Rechtsstaats in den neuen Bundesländern zu leisten hatten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sigrid Hoth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Zunächst möchte ich noch einige Worte an mein Vorrednerin richten: Frau Lederer, es erstaunt mich wirklich immer wieder, mit welcher Unverfrorenheit Mitglieder der PDS, die dazu noch aus Hamburg kommen,

    (Dr. Wolfgang Bötsch [CDU/CSU]: Altkommunisten!)

    die Bundesregierung, das deutsche Parlament meiner Ansicht nach in nicht geeigneter Form angreifen und dabei völlig an den geschichtlichen Tatsachen vorbeigehen. Bei aller Kritik, die Sie hier üben, sollten Sie bedenken, was all die Bürger, die 40 Jahre in der DDR leben mußten — was Sie nicht nachvollziehen können —, erdulden mußten.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Zurück zur eigentlichen Debatte: Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Haushaltsdebatte des Deutschen Bundestages wird von den weltpolitischen Ereignissen überschattet, deren Bilder täglich über die Medien ins Haus kommen. Die Ereignisse im früheren Jugoslawien, in Somalia, in den GUS-Staaten und in Südafrika machen uns erschreckend klar, daß wir von der neuen friedlichen Weltordnung noch meilenweit entfernt sind.
    Doch auch im Inneren des vereinten Deutschlands stehen die Dinge nicht zum besten.

    (Karsten D. Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das kann ich bestätigen! Endlich sagt das jemand von der Regierungskoalition!)

    Die neuen Bundesländer brauchen weit längere Zeit als erwartet, um die wirtschaftliche Talsohle zu durchschreiten. Die Menschen werden ungeduldig. Einige fühlen sich wohl auch von denen, die sich im Westen ihre Brüder und Schwestern nennen, im Stich gelassen. Ausländerfeindlichkeit und Gewalt beherrschen die Schlagzeilen.

    (Karsten D. Voigt [Frankfurt] [SPD]: Leider auch die Wirklichkeit!)

    Man muß sich über die Ursachen dieser in keiner Weise zu entschuldigenden Ausländerfeindlichkeit, die eine Schande für alle Deutschen ist, klar werden. Waren und sind die neuen Bundesländer nicht hoffnungslos räumlich, materiell und insbesondere personell überfordert worden, als ihnen von Anfang an an Hand eines Länderschlüssels ein den alten Ländern adäquater Anteil an Asylbewerbern zugeordnet wurde?

    (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Sehr richtig!)

    Nebenbei bemerkt — das wurde heute bereits angesprochen —: Auf eine Gleichbehandlung bezüglich des Länderfinanzausgleichs werden die neuen Bundesländer noch lange warten müssen.
    Sind nicht in die Bürger der neuen Bundesländer sehr hohe Erwartungen gesetzt worden, was ihre Fähigkeit zur sofortigen Anpassung an die Marktwirtschaft betrifft, ihre Kraft, große soziale und psychische Probleme auch über einen längeren — zum Teil auch sehr langen — Zeitraum zu ertragen, Erwartungen, denen einige wenige Bürger augenscheinlich nicht gerecht werden, deren Probleme und Ängste sich in fataler Weise artikuliert haben?
    Es ist meiner Ansicht nach nicht hinzunehmen, daß viele Regelungen des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes erst im März 1993 greifen sollen, daß in Zirndorf nach wie vor wohl an die 1 000 Stellen unbesetzt sind.

    (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Mehr!)

    Hier besteht dringender Handlungsbedarf.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die weitaus meisten Bürger in den neuen Bundesländern lehnen Gewalt aus innerer Überzeugung ab. Sie sind bereit, friedlich mit Ausländern zusammenzuleben, und leiden mit, wenn andernorts Menschen getötet werden oder verhungern. Die Flüchtlinge aus Bosnien sind gerade in den neuen Bundesländern mit besonderer Herzlichkeit aufgenommen worden.

    (Zustimmung bei der F.D.P. und der CDU/CSU)




    Dr. Sigrid Hoth
    Bei einem Besuch im Asylbewerberheim Möhlau in Sachsen-Anhalt mit annähernd 1 000 Plätzen konnte ich mich durch Gespräche auch mit der dortigen Bürgerinitiative davon überzeugen. Auch das private Spendenaufkommen für das ehemalige Jugoslawien und für Somalia gerade aus den neuen Bundesländern ist beträchtlich.
    Die Asyldebatte wird von manchen zu einspurigen Erklärungen und Patentlösungsvorschlägen genutzt. Doch auch mit einer Änderung des Grundgesetzes, die ich übrigens seit längerem unterstütze, und mit der Erarbeitung nachfolgender Gesetze — darunter eines Einwanderungsgesetzes, welches ich für unumgänglich halte — werden die Probleme der Integration von Ausländern in unserem Land nicht gelöst, da die Ausländerfeindlichkeit meiner Ansicht nach in erster Linie ein Symptom für die sozialen Spannungen in den neuen und den alten Bundesländern ist.
    Wir müssen beides tun: schnellstmöglich die entsprechenden rechtlichen Bestimmungen umsetzen — hier sind auch die Länder gefordert — bzw. ergänzen und schnellstmöglich die bestehenden sozialen Spannungen abbauen.
    Unsere Bereitschaft zur Hilfe außerhalb Deutschlands wird z. B. in der Somaliahilfe und besonders im Jugoslawienkrieg deutlich. Immerhin haben wir über 40 % der von der EG und fast 30 % der von den Industrieländern finanzierten und inzwischen weit über 700 Millionen DM betragenden humanitären Hilfeleistungen erbracht.
    Die im Titel 686 12 des Auswärtigen Amtes ausgewiesene humanitäre Hilfe beträgt seit August 1991 insgesamt fast 50 Millionen DM, die für die Flüchtlinge in Kroatien, Serbien und Slowenien und die notleidende Zivilbevölkerung in Bosnien-Herzegowina verwendet werden. Für den Bau von Flüchtlingszentren sind weitere 50 Millionen DM zur Verfügung gestellt worden. Das vom Auswärtigen Amt betriebene Verbindungsbüro „Deutsche humanitäre Hilfe" in Zagreb ist eine entscheidende Schaltstelle.
    Schließt man die Leistungen des Bundesverteidigungsministeriums sowie den deutschen Anteil an der EG-Hilfe ein, so beträgt die direkte und indirekte Hilfe der Bundesrepublik über 200 Millionen DM.
    In all diesen Fällen kann der Einsatz des Auswärtigen Amtes und seiner Auslandsvertretungen ebenso wie der anderen beteiligten deutschen Stellen nicht genug hervorgehoben werden. Die Organisationen und Helfer begeben sich oft an die Grenze ihrer Belastbarkeit und sogar in Lebensgefahr.
    Diese Hilfsmaßnahmen, liebe Kolleginnen und Kollegen, können jedoch nur ein Anfang sein. So müssen wir z. B. meiner Ansicht nach unbedingt über unsere zukünftige Rolle im Rahmen der UNO — der Außenminister hat vorhin seine Vorstellungen dazu erläutert —, die zukünftigen Aufgaben der Bundeswehr und — damit im Zusammenhang stehend — auch über die Struktur der Bundeswehr beraten.

    (Paul Breuer [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Wenn wir trotz aller Rückschläge unbeirrt daran arbeiten, letztlich die Ursachen von Krieg und Not zu beseitigen, wenn das Aufbauwerk in den neuen
    Bundesländern zügig vorangetrieben wird, besteht Hoffnung, daß unser vereintes Deutschland seinen inneren Frieden findet und daß die Welt nicht weiter in Chaos und Bürgerkriegen versinkt.
    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Als nächster nimmt Dr. Karl-Heinz Hornhues das Wort.

(Karsten D. Voigt [Frankfurt] [SPD]: Gib deine Rede zu Protokoll! Dann schimpfen wir auch nicht!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl-Heinz Hornhues


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich das Wichtigste vorweg sagen. Ich möchte nach dem bisherigen Verlauf der Debatte feststellen: Herr Außenminister, Herr Verteidigungsminister, Sie machen Ihre Sache gut, beide miteinander. Wir sind mit Ihnen zufrieden. Ich möchte dies für meine Fraktion sagen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich habe festgestellt, daß auch die Opposition Nennenswertes an Kritik, was wirklich substantiell ist, nicht hat einbringen können. Ein bißchen Meckern gehört zum Geschäft. Das ist völlig klar.
    Wir unterstützen — ich unterstreiche das — die politischen Perspektiven, die der Außenminister und der Verteidigungsminister, jeweils auf ihre Bereiche bezogen, vorgetragen haben. Ich will die Zeit nicht mit Wiederholungen füllen. Die wenigen Minuten Redezeit, die ich habe, will ich nutzen, um den einen oder anderen Punkt aufzugreifen.
    Hier war heute wiederholt die Rede davon, was in ein paar Tagen in Frankreich wohl geschehen könnte. Dahinter stand die bange Sorge, was wohl wäre, wenn...?
    Ich glaube, wir hoffen alle miteinander, daß die Franzosen, die ja auch wissen, daß sie nicht für sich allein, sondern ein Stück weit auch für uns mit entscheiden, mit Ja stimmen werden. Der Herr Bundesfinanzminister hat gestern sehr deutlich anklingen lassen, daß wir uns nach der Entscheidung in Dänemark und dem, wenn Sie so wollen, Gezeter um die Entscheidung in Frankreich alle gemeinsam fragen müssen — ich begrüße nachdrücklich, daß der SPDVorsitzende Engholm gesagt hat, daß er trotz der üblichen Kritik daran festhält, Maastricht gemeinsam durchzuziehen —: Reichen unsere Bemühungen aus? Hier im Plenum werden wir es schon schaffen. Aber wir müssen gemeinsam um die Zustimmung in der Bevölkerung ringen. Wir sollten zugeben, daß es uns alle ein wenig überrascht hat, in welchem Maße in unserer Bevölkerung Skepsis und Ablehnung die Oberhand gewonnen haben. Darüber kann man nicht einfach hinweggehen.
    Ehe ich anfange, lieber Herr Voigt, auf andere zu zeigen, bin ich bereit, auf mich selber zu zeigen und die Frage aufzuwerfen: Haben wir — auch wir Parlamentarier — alles getan, was wir hätten tun können, um eine hinreichende Unterstützung in unserer Bevölkerung zu. finden? Müssen wir uns nicht selbst-

    Dr. Karl-Heinz Hornhues
    kritisch fragen, ob wir es uns in mancher Versammlung zu Hause nicht allzu leicht gemacht haben, indem wir vorhandene Probleme einfach auf Europa abgeschoben haben?
    Ich erinnere an die Diskussion über den Katalysator. Die Agrarpolitiker haben ebenfalls ein entsprechendes komplettes Repertoire auf Lager.

    (Dr. Klaus Rose [CDU/CSU]: Beim Reinheitsgebot für das Bier auch!)

    — Da haben wir ja sogar verloren.
    Wir sollten nicht immer nur auf andere zeigen, sondern uns fragen: Haben wir nicht manchmal leichtfertig gehandelt und das, was wir gern möchten, selber in Verruf gebracht? Ich behaupte: Dies haben wir alle miteinander wiederholt getan. Ich meine, es gehört zur Ehrlichkeit zu sagen: Wir wollen versuchen, es besser zu machen.
    Ich führe folgendes Beispiel an. Ich kann mich daran erinnern — der eine oder andere von Ihnen vielleicht ebenfalls —, daß Herbert Wehner einmal in tiefer Nacht auf die Idee gekommen ist, im Plenum des Deutschen Bundestages eine EG-Vorlage zu verlesen, nämlich die Haartierverordnung. Er kam wütend auf das Rednerpult, und was er dann gesagt hat, kann sich jeder vorstellen, der ihn gekannt hat. Es war kaum zu verstehen, aber eines war klar: Er war voller Wut und Empörung und wollte wissen, wer diesen Unsinn zu verantworten hatte.
    Meine Damen und Herren, wie oft gehen wir in Versammlungen und machen es genauso, indem wir auf den EG-Bürokratismus schimpfen? Wenn ich die gestrige und die heutige Debatte richtig verfolgt habe, ist eines unserer großen Probleme in den neuen Ländern: Wie werden wir mit den bürokratischen Hemmnissen, den verwaltungstechnischen Problemen fertig? Dabei geht es um unsere Bürokratie, unseren Bürokratismus, unsere Vorschriften.
    Man muß fairerweise zugestehen: Es ist manchmal ein bißchen bequem, dies alles in Richtung Europa abzuladen.

    (Bundesminister Dr. Theodor Waigel: Sehr wahr!)

    Ich möchte ein weiteres Beispiel anführen. In dieser Debatte hat die Frage, wie es in Jugoslawien weitergeht, zu Recht eine Rolle gespielt. Das bewegt uns Tag um Tag. Wer von uns hat nicht schon einmal gesagt — hier oder in Versammlungen zu Hause, im Wahlkreis —: Dieses Europa hat versagt? Wie flüssig ist vielen von uns dieser Satz über die Lippen gekommen, obwohl wir, wenn wir nachdenken, genau erkennen müssen, daß die einzige Hoffnung, jetzt und in Zukunft solche und ähnliche Probleme in den Griff zu bekommen, darin besteht, daß der Vertrag von Maastricht mit allen seinen Komponenten, auch den außen- und sicherheitspolitischen Komponenten, weiterentwickelt wird. Anderenfalls führt die Frage, was zu tun sei, zur absoluten Ratlosigkeit.
    Wir haben uns nicht nur die Frage zu stellen: Wie schaffen wir es, den Bürgern klarzumachen, daß die neue Währung, die kommen soll, nicht die Abschaffung der D-Mark, sondern in Wahrheit das Transportieren einer bewährten Politik, die D-Mark heißt, auf
    Gesamteuropa bedeutet? Wir werden uns vielmehr auch der Frage zuwenden müssen: Haben wir es uns nicht allzu leicht gemacht, indem wir gesagt haben, es müßten mehr Kompetenzen an das Europäische Parlament gehen?
    Ich war in Dänemark, nachdem die Bevölkerung die Verträge von Maastricht abgelehnt hatte, und stellte fest, daß sie dort einen vorzüglichen Parlamentsausschuß haben, der die eigene Regierung auf das schärfste und härteste daraufhin kontrolliert, was denn da eigentlich geschieht.
    Ich bin mit der Absicht zurückgefahren, die nächstbeste Gelegenheit — diese habe ich heute — zu nutzen, um uns aufzufordern, mit der gleichen Ernsthaftigkeit, so gut es geht, der Pflicht nachzukommen, uns all die lästigen Verordnungen, über die wir meckern, hier vorzunehmen und im Zweifel die Regierung zu veranlassen, hier und da ein Stoppzeichen zu setzen.
    Dies sind vielleicht kleine Punkte; aber sie könnten Beiträge dazu sein, daß das Unbehagen und Mißbehagen über Europa, das da ist, abgebaut werden kann.
    Vielleicht nehmen wir auch zur Kenntnis, daß die komischen Dänen in Europa Dänen bleiben wollen. Meine Nachbarn in den Niederlanden wollen in Europa Niederländer bleiben. Ich habe den Verdacht, daß nicht alle Deutschen zwingend nur noch Bayern oder Niedersachsen sein wollen,

    (Dr. Klaus Rose [CDU/CSU]: Da gibt es auch noch Oldenburger!)

    sondern daß sie, weil sie manchmal Schwierigkeiten damit haben, ob sie das überhaupt sind, im Zweifel vielleicht sogar als Deutsche in Europa weiterleben möchten.
    Wir sollten nicht so hastig darüber hinweggehen und meinen, wir hätten das Ziel schon erreicht. Wir müssen die Menschen mit nach Europa nehmen; sonst hat das ganze Unternehmen keinen Sinn.
    Wir brauchen Europa. Wir sind uns darüber klar; aber wir müssen unseren Bürgern dies vermitteln. Wir stehen heute — Volker Rühe hat davon gesprochen — am Ende eines Kalten Krieges, der ungeheure Ressourcen gefesselt hat, in der Verantwortung derjenigen, die gewonnen haben — wenn man dieses Bild, das nicht ganz passend ist, verwenden will.
    Wir müssen wissen, wie wichtig es ist — das müssen wir den Menschen klarmachen —, daß die Menschen in den anderen Ländern, die jetzt anfangen, die Freiheit zu atmen, diese nicht als ein Versinken in Chaos und Untergang begreifen und nach neuen Göttern Auschau halten dürfen — jeder kann sich ausmalen, wo sie zu suchen sind. Wir müssen ihnen helfen, daß sie die Chance bekommen, das, was die Führer, die diesen Weg eingeschlagen haben, wollten, nämlich Freiheit, Demokratie und unsere Grundwerte, zu sichern und zu gewinnen; dies ist für sie wichtig.
    Die Solidarität gebietet dies; aber auch unser Eigennutz gebietet dies. Denn spätestens der Konflikt in Jugoslawien hat uns klargemacht, was es bedeuten kann, wenn es daneben- und schiefgeht. Die Lasten



    Dr. Karl-Heinz Hornhues
    und die Probleme, die dann auf uns zukommen, sind um ein Mehrfaches größer als die Anstrengungen, die wir bei dem Versuch auf uns nehmen müssen, Europa offen und auf die Zukunft hin zu gestalten, und zwar so, daß die Menschen in den betroffenen Ländern eine Zukunft bei sich zu Hause und nicht zwingend bei uns haben.

    (Dr. Klaus Rose [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Wir sollten uns — das war der Kernpunkt, den ich hier überbringen wollte — bemühen, bei dem Thema Europa nicht nur über die Runden zu kommen. Das schaffen wir schon irgendwie, auch wenn wir noch soviel Ärger mit dem Bundesrat haben, mit dem wir allerdings — dieser Überzeugung bin ich — noch kräftig streiten müssen. Mir paßt vieles nicht, was in der Verfassungskommission diskutiert wird. Aber das Wichtigste scheint mir zu sein, daß wir, die wir den Weg hin zu Europa, in diese Zukunft, wollen, weil es der einzige, der alternativlose Weg ist, nicht scheitern, weil wir es nicht schaffen, die Menschen überzeugt mitzunehmen. Ich will nicht auf andere schimpfen, sondern das Kernproblem bei uns sehen.
    Prüfen wir in der nächsten Zeit einmal, was wir tun können und was man in der parlamentarischen Arbeit überlegen kann! Wenn dabei am Ende herauskommt, daß vielleicht auch ein Europaministerium hilfreich sein könnte, wäre ich der letzte, der etwas dagegen hätte.
    Der letzte Satz: Ich möchte allen Dankeschön sagen, die für uns in Jugoslawien, in Kambodscha und in Somalia, ob als Soldaten oder als Mitglieder von Hilfsorganisationen, tätig sind und erheblich dazu beitragen, daß mancher Schatten, der in diesen Tagen auf uns gefallen ist, helle Flecken hat. Herzlichen Dank an alle diejenigen, die dort eine unglaublich schwere, aber unglaublich wichtige Arbeit leisten.
    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der F.D.P. und der SPD)