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    Plenarprotokoll 12/76 Deutscher Stenographischer Bericht 76. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Inhalt: Begrüßung des Vorsitzenden des Obersten Rates der Republik Litauen und seiner Delegation 6273 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abgeordneten Erika Reinhardt und Dr. Horst Ehmke 6273B Namensänderung eines Ausschusses . 6273 B Nachträgliche Überweisung des 13. Subventionsberichts der Bundesregierung an den Ausschuß für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung 6273 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 6273C Tagesordnungspunkt 3: Nachwahl eines Mitglieds der Parlamentarischen Kontrollkommission: Wahlvorschlag der Fraktion der CDU/CSU (Drucksache 12/2034) 6273 D Ergebnis der Wahl . 6287 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU: Entsendung eines Ersatzbewerbers als Beobachter in das Europäische Parlament (Drucksache 12/2056) 6274 B Tagesordnungspunkt 4: a) Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Entlastung der Familien und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen und Arbeitsplätze (Steueränderungsgesetz 1992) (Drucksachen 12/1108, 12/1368, 12/1466, 12 /1506, 12/1691, 12/2044) b) Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Aufhebung des Strukturhilfegesetzes und zur Aufstockung des Fonds „Deutsche Einheit" (Drucksachen 12/1227, 12/1374, 12/1494, 12/1692, 12/2045) Hans H. Gattermann FDP . . . . . . . . 6274 C Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . 6276A Dr. Peter Struck SPD 6278B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . 6280 C Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . . 6282 A Werner Schulz (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 6282 D Gerhard Schröder, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen 6283 C Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 6285 C Namentliche Abstimmung 6287 D Ergebnis 6293 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1991 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1991 — BBVAnpG 91) (Drucksachen 12/732, 12/1455, 12/1693, 12/2006) 6288A II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Tagesordnungspunkt 6: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuchs (Bauhandwerkersicherungsgesetz) (Drucksache 12/1836) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Joachim Poß, Hans Gottfried Bernrath, Dr. Ulrich Böhme (Unna), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Unterbindung der Geldwäsche zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (Drucksache 12/1367) c) Beratung des Antrags des Bundesminister für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1990 — (Drucksache 12/1905) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Brigitte Adler, Jan Oostergetelo, Hans Gottfried Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für einen ethisch verantwortbaren Umgang mit Tieren (Drucksache 12/781) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Marktstrukturgesetzes (Drucksache 12/2060) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur vorzeitigen Inkraftsetzung des Marktstrukturgesetzes und darauf beruhende Rechtsverordnungen im Beitrittsgebiet (Inkraftsetzungsgesetz) (Drucksache 12/1946) . . . . . . . . . . . 6288A Tagesordnungspunkt 7: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Finanzierung der Schiffsentsorgung in deutschen Seehäfen nach MARPOL — Anlage I und II (Drucksachen 12/117, 12/1897) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Benennung und die berufliche Befähigung eines Gefahrgutbeauftragten in Unternehmen, die gefährliche Güter befördern (Drucksachen 12/1122 Nr. 3.16, 12/1980) c) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 44 zu Petitionen (Drucksache 12/1957) d) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 45 zu Petitionen (Drucksache 12/1991) e) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 46 zu Petitionen (Drucksache 12/1992) 6288D Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1992 der Bundesregierung (Drucksache 12/2018) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1991/ 92 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 12/1618) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft — zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD — zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahreswirtschaftsbericht 1991 der Bundesregierung — Drucksachen 12/223, 12/377, 12/391, 12/1521 — d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Den Aufbau in den neuen Ländern vorantreiben — Investitionen fördern — Umwelt sanieren — Verwaltungskraft stärken (Drucksachen 12/670, 12/1840) Jürgen W. Möllemann, Bundesminister BMWi 6289 D Hans-Ulrich Klose SPD 6295 A Michael Glos CDU/CSU 6301 B Dr. Otto Graf Lambsdorff FDP . . . . . 6230 C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 III Ingrid Matthäus-Maier SPD . 6304A, 6306D, 6328 B Anke Fuchs (Köln) SPD 6306B, 6320C, 6327 D Dr. Gregor Gysi PDS/Linke Liste . . . 6309A Werner Schulz (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 6311B Dr. Werner Münch, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt 6315A Wolfgang Roth SPD 6317 B Ernst Hinsken CDU/CSU 6318B Dr. Otto Graf Lambsdorff FDP . 6318D, 6322C, 6328A Michael Glos CDU/CSU 6319D, 6336C, 6337C Jürgen W. Möllemann FDP . . 6320A, 6336 D Matthias Wissmann CDU/CSU 6322 D Wolfgang Roth SPD 6323 D Herbert Meißner SPD 6325C Josef Grünbeck FDP 6326 D Dr. Walter Hitschler FDP 6327 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 6330B Ortwin Lowack fraktionslos 6331 D Dr. Hermann Pohler CDU/CSU . . . . 6333 C Anke Fuchs (Köln) SPD 6334 D Friedhelm Ost CDU/CSU . . . . . . . 6338A Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksache 12/2051 vom 7. Februar 1992 — Bernd Schmidbauer, Staatsminister BK . 6340 D Norbert Gansel SPD 6341A Deutsch-israelische Kontakte im Zusammenhang mit der Godewind-Affäre MdlAnfr 17 Hans Martin Bury SPD Antw StM Bernd Schmidbauer BK 6342 A ZusFr Hans Martin Bury SPD . 6342 B Zeitpunkt der Unterrichtung der CSFR über den Stopp des ungenehmigten Transports tschechoslowakischer Panzer durch die Bundesmarine; Veranlassung der Rückkehr der Godewind durch die CSFR MdlAnfr 18 Norbert Gansel SPD Antw StM Bernd Schmidbauer BK . . . . 6342 B ZusFr Norbert Gansel SPD . . . . . . . 6342 C ZusFr Jürgen Koppelin FDP . . 6343 C ZusFr Ernst Schwanhold SPD 6343 D ZusFr Dieter Schloten SPD 6344 A ZusFr Hermann Bachmaier SPD 6344 B Rechtliche Begründung für den Einsatz der Bundesmarine in der „Godewind"-Affäre MdlAnfr 58 Hans Martin Bury SPD Antw StM Bernd Schmidbauer BK . 6344C ZusFr Hans Martin Bury SPD . . . . . . 6344 C ZusFr Norbert Gansel SPD . . . . . . . 6344 D ZusFr Hermann Bachmaier SPD . . . . . 6345 A Stopp des deutschen Frachters „Codewind" mit Hilfe der Bundeswehr; Verzicht auf den Einsatz der BGS-Gruppe GSG 9 MdlAnfr 59 Ernst Schwanhold SPD Antw StM Bernd Schmidbauer BK . . . . 6345 B ZusFr Ernst Schwanhold SPD . . . . . . 6345 B ZusFr Norbert Gansel SPD . . . . . . . 6345 C Verhinderung des illegalen Transports von Kriegswaffen für Syrien durch den deutschen Frachter „Godewind" noch vor Auslaufen aus dem Hamburger Hafen MdlAnfr 93, 94 Hermann Bachmaier SPD Antw StM Bernd Schmidbauer BK . . . 6346 A ZusFr Hermann Bachmaier SPD . . . . 6346 A ZusFr Norbert Gansel SPD 6347 B Verhinderung der Nutzung deutscher Verkehrswege zum Transport von Kriegswaffen durch ausländische Spediteure MdlAnfr 50 Dieter Schloten SPD Antw StM Bernd Schmidbauer BK . . . 6347 D ZusFr Jürgen Koppelin FDP 6348 A ZusFr Norbert Gansel SPD 6348 B ZusFr Hermann Bachmaier SPD . . . . 6348 B Verhaltenspflichten für in Polen verbliebene Deutsche im Zustimmungsgesetz zum Nachbarschaftsvertrag mit Polen MdlAnfr 12 Ortwin Lowack fraktionslos Antw StM Ursula Seiler-Albring AA . . . 6348 D ZusFr Ortwin Lowack fraktionslos . . . . 6348 D Beteiligung der Vertriebenen am Vertrag mit der CSFR und Durchsetzung der Rechte der Sudetendeutschen nach der Unterzeichnung des Vertrages MdlAnfr 13 Ortwin Lowack fraktionslos Antw StM Ursula Seiler-Albring AA . . . 6349A ZusFr Ortwin Lowack fraktionslos . . . . 6349A IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Schaffung eines deutschen Zentrums in Helsinki, ggf. unter Verwendung des Gebäudes der ehemaligen DDR-Botschaft MdlAnfr 14, 15 Albert Pfuhl SPD Antw StM Ursula Seiler-Albring AA 6349 C ZusFr Albert Pfuhl SPD. . 6349 D Übernahme der Richtlinien zur Rüstungsexportkontrolle durch die osteuropäischen Staaten MdlAnfr 16 Dieter Schloten SPD Antw StM Ursula Seiler-Albring AA . 6350 C ZusFr Dieter Schloten SPD 6350 D Bemühungen der Bundesregierung um Ausweisung Erich Honeckers aus der chilenischen Botschaft in Moskau MdlAnfr 22 Jürgen Augustinowitz CDU/CSU Antw StM Ursula Seiler-Albring AA . 6351B ZusFr Jürgen Augustinowitz CDU/CSU 6351 C Kriterien für die Verkehrswertermittiung für den von den US-Streitkräften geräumten Flugplatz Zweibrücken; US-Pläne für die Sanierung MdlAnfr 36 Lydia Westrich SPD Antw PStSekr Dr. Joachim Grünewald BMF 6352 A ZusFr Lydia Westrich SPD . . . . . . . 6352B Tagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Uwe Jens, Wolfgang Roth, Hans Berger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verstärkte Berücksichtigung von ostdeutschen Betrieben bei der Vergabe öffentlicher Aufträge (Drucksache 12/737) Dr. Uwe Jens SPD 6352 D Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) CDU/CSU 6354 A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 6355C Jürgen Türk FDP 6356 B Klaus Beckmann, Parl. Staatssekretär BMWi 6357A Christian Müller (Zittau) SPD 6358 B Ulrich Petzold CDU/CSU 6359D Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 36 zu Petitionen (Pflanzenschutz) (Drucksache 12/1454) Gertrud Dempwolf CDU/CSU 6361 C Susanne Kastner SPD . . . . . . . . 6363 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . 6365 A Tagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt), Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Verstärkte Einflußnahme auf die Weiterbildung in den neuen Bundesländern (Drucksache 12/1795) Petra Bläss PDS/Linke Liste 6366C Franz Romer CDU/CSU . . . . . . 6367 C Konrad Gilges SPD . . . . . . . . . . 6368B Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink FDP . 6369B Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Stellungnahme der Bundesregierung zu dem Bericht „Empfehlungen der Expertenkommission der Bundesregierung zur Reform der Versorgung im psychiatrischen und psychotherapeutisch/psychosomatischen Bereich" — auf der Grundlage des Modellprogramms „Psychiatrie" der Bundesregierung (Drucksache 11/8494) Gerda Hasselfeldt, Bundesministerin BMG 6370C Dr. Hans-Hinrich Knaape SPD . 6371B, 6372B, 6375D, 6378D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . 6372 D Uta Würfel FDP . . . . . . . . . . . . 6375A Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . . 6376 D Editha Limbach CDU/CSU . . . . . . 6377 C Klaus Kirschner SPD 6378 A Horst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . 6379 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . 6381C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6383* A Anlage 2 Verzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds der Parlamentarischen Kontrollkommission teilgenommen haben 6383* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 V Anlage 3 Hilfsmaßnahmen für die von der irakischen Politik besonders betroffenen Assyrer MdlAnfr 19, 20 — Drs 12/2051 — Dr. Christian Ruck CDU/CSU SchrAntw StM Ursula Seiler-Albring AA . 6385 * B Anlage 4 Verzicht auf die Erhebung der Visumsgebühr von 1 Rubel (= ca. 1,3 Pfennige) durch die deutsche Botschaft in Moskau MdlAnfr 21 — Drs 12/2051 — Rudolf Bindig SPD SchrAntw StM Ursula Seiler-Albring AA . 6385* C Anlage 5 Kriterien für die Verkehrswertermittlung für den von den US-Streitkräften geräumten Flugplatz Zweibrücken; US-Pläne für die Sanierung MdlAnfr 37 — Drs 12/2051 — Lydia Westrich SPD SchrAntw PStSekr Dr. Joachim Grünewald BMF 6386* A Anlage 6 Abbau der „Neujahrsfalle" bei der Förderung von selbst genutztem Wohneigentum MdlAnfr 38 — Drs 12/2051 — Gabriele Iwersen SPD SchrAntw PStSekr Dr. Joachim Grünewald BMF 6386* A Anlage 7 Erhaltung unverkäuflicher Ostbetriebe durch Beteiligungen westdeutscher Konzerne; Ausgabe von Volksaktien in den neuen Bundesländern MdlAnfr 39, 40 — Drs 12/2051 — Manfred Kolbe CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Joachim Grünewald BMF 6386* C Anlage 8 Arbeitsplatzverluste von Zivilbediensteten bei den US-Streitkräften bis 1995; Verteilung des Personalabbaus auf die Regierungsbezirke Bayerns MdlAnfr 41 — Drs 12/2051 — Ludwig Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Joachim Grünewald BMF . 6386* D Anlage 9 Jährliche Kosten für die Stationierung der verbündeten Streitkräfte MdlAnfr 42 — Drs 12/2051 — Albrecht Müller (Pleisweiler) SPD SchrAntw PStSekr Dr. Joachim Grünewald BMF 6387* A Anlage 10 Sicherungsmaßnahmen für das ehemalige NVA-Objekt in Rhinow/Kreis Rathenow (Land Brandenburg) MdlAnfr 43 — Drs 12/2051 — Dr. Hans-Hinrich Knaape SPD SchrAntw PStSekr Dr. Joachim Grünewald BMF . 6387* C Anlage 11 Konsequenzen aus der Lieferung von Techniken für nukleare und chemische Aufrüstung deutscher Firmen in den Iran MdlAnfr 44, 45 — Drs 12/2051 — Christoph Matschie SPD SchrAntw PStSekr Klaus Beckmann BMWi 6387* D Anlage 12 Bereitstellung von Liquiditätshilfen (im Zusammenhang mit Hermes-Bürgschaften) für existenzbedrohte Unternehmen in den neuen Bundesländern, die hauptsächlich mit den ehemaligen RGW-Staaten gehandelt haben MdlAnfr 46, 47 — Drs 12/2051 — Jürgen Türk FDP SchrAntw PStSekr Klaus Beckmann BMWi 6388* A Anlage 13 Anzahl der von ostdeutschen Schiffswerften fertiggestellten Schiffsneubauten für die ehemalige UdSSR, deren Finanzierung ungeklärt ist; Vereinbarung eines Abkommens über Fischereifangrechte mit einzelnen GUS-Staaten MdlAnfr 48, 49 — Drs 12/2051 — Michael von Schmude CDU/CSU SchrAntw PStSekr Erich Riedl BMWi . . 6388* C Anlage 14 Herausstellung der Bedeutung der Rüstungskonversion; Förderung der Konversion in Osteuropa und der GUS MdlAnfr 51, 52 — Drs 12/2051 — Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD SchrAntw PStSekr Klaus Beckmann BMWi 6388* D VI Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Anlage 15 Sicherstellung der unverzüglichen Auszahlung von Leistungen der Arbeitsämter angesichts der angestiegenen Zahl der Arbeitslosen in den neuen Bundesländern MdlAnfr 53, 54 — Drs 12/2051 — Regina Kolbe SPD SchrAntw PStSekr Horst Seehofer BMA 6389* B Anlage 16 Genehmigung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen jeweils nur noch für sechs Monate angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern, insbesondere im Kreis Rathenow (Land Brandenburg) MdlAnfr 55 — Drs 12/2051 — Dr. Hans-Hinrich Knaape SPD SchrAntw PStSekr Horst Seehofer BMA . 6389* D Anlage 17 Initiative der bayerischen Landesregierung zur Durchsetzung der Hilfen zur häuslichen Pflege MdlAnfr 56 — Drs 12/2051 — Dr. Martin Pfaff SPD SchrAntw PStSekr Horst Seehofer BMA . 6390'B Anlage 18 Gleichbehandlung der Berufssoldaten bei Beantragung des Vorruhestands nach dem 30. März 1992 MdlAnfr 57 — Drs 12/2051 — Heribert Scharrenbroich CDU/CSU SchrAntw PStSekr Willy Wimmer BMVg 6390* C Anlage 19 Anwendbarkeit der aus der Gesamtentwicklung des Jägers 90 gewonnenen technologischen Erkenntnisse für zivile Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsbereiche MdlAnfr 60 — Drs 12/2051 — Dr. Olaf Feldmann FDP SchrAntw PStSekr Willy Wimmer BMVg . 6390* C Anlage 20 Kritik am Jagdbomber MRCA-Tornado; Reduzierung der Mittel für die Entwicklung eines Störsenders MdlAnfr 61, 62 — Drs 12/2051 — Walter Kolbow SPD SchrAntw PStSekr Willy Wimmer BMVg . 6391* A Anlage 21 Ursachen für die Zunahme der Wehrdienstverweigerungen MdlAnfr 63 — Drs 12/2051 — Hans Wallow SPD SchrAntw PStSekr Willy Wimmer BMVg . 6391* B Anlage 22 Verlegung der bisher in Bremgarten stationierten SAR-Hubschrauber der Bundeswehr; weitere Betreuung des südbadischen Raums um Freiburg MdlAnfr 64, 65 — Drs 12/2051 — Gernot Erler SPD SchrAntw PStSekr Willy Wimmer BMVg 6391* C Anlage 23 Weitere Elbequerung für den Schienenverkehr zur Beseitigung des Engpasses Hamburg; Anbindung an die Autobahnen MdlAnfr 74, 75 — Drs 12/2051 —Antje-Marie Steen SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6392* A Anlage 24 Aussparung von Gebieten für die Elbequerung westlich von Hamburg aus ökologischen Gründen; Verkehrsaufkommen bei den unterschiedlichen Varianten MdlAnfr 76, 77 — Drs 12/2051 — Ulrike Mehl SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6392* C Anlage 25 Verbindung einer Küstenautobahn Cuxhaven-Hamburg mit einer Elbequerung westlich von Hamburg; Varianten einer weiteren Elbequerung als Grundlage für wissenschaftliche Untersuchungen MdlAnfr 78, 79 — Drs 12/2051 — Manfred Opel SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6392* D Anlage 26 Bevorzugung des Baus einer weiteren Elbequerung vor dem Bau eines weiteren Elbetunnels westlich von Hamburg MdlAnfr 80, 81 — Drs 12/2051 — Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6393* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 VII Anlage 27 Verzicht auf einen vierten Elbtunnel zugunsten einer weiteren Elbequerung westlich von Hamburg; Verkehrsaufkommen nach Fertigstellung des vierten Tunnels MdlAnfr 82, 83 Drs 12/2051 — Reinhold Hiller (Lübeck) SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6393* A Anlage 28 Zeitrahmen für die Lösung der Verkehrsprobleme im Hamburger Raum, insbesondere beim Bau einer weiteren Elbquerung MdlAnfr 84, 85 — Drs 12/2051 — Dr. Christine Lucyga SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6393* B Anlage 29 Bau eines Autobahnrings rund um die Hansestadt Hamburg mit einer nördlichen Trassenführung durch Schleswig-Holstein; Entwicklung der Verkehrsdichte auf den Bundesstraßen 206 und 404 in den nächsten fünf bis zehn Jahren bei Verzicht auf den Bau des vierten Elbtunnels MdlAnfr 86, 87 — Drs 12/2051 — Günther Heyenn SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6393* C Anlage 30 Endgültige Aussage der Bundesregierung über die Reihenfolge der Verwirklichung der Projekte Elbtunnel und Elbquerung MdlAnfr 88 — Drs 12/2051 — Norbert Gansel SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6393* C Anlage 31 Trassenführung für Anbindungen der Elbequerung westlich von Hamburg MdlAnfr 89, 90 — Drs 12/2051 — Hans-Joachim Hacker SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6393* D Anlage 32 Äußerungen des Bundesumweltministers Dr. Töpfer zur Dringlichkeit des Weiterbaus der A 8 von Merzig-Wellingen bis zur Luxemburger Grenze; Gespräch saarländischer Bundestagsabgeordneter mit dem BMV über die ortsdurchfahrtsfreie Verbindung zwischen der A 620 bei Saarlouis und dem Autobahnkreis St. Avoid einschließlich einer Querspanne zur B 51 MdlAnfr 91, 92 — Drs 12/2051 — Ottmar Schreiner SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6393* D Anlage 33 Unfallhäufigkeit an Bahnübergängen MdlAnfr 95 — Drs 12/2051 — Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6394* B Anlage 34 Ursache des Zugunglücks bei Lehrte am 24. Januar 1992; Arbeitsbedingungen der Lokomotivführer, insbesondere im Bereich Hannover MdlAnfr 96, 97 — Drs 12/2051 — Edelgard Bulmahn SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6394* C Anlage 35 Abtrennung der Raucher- und Nichtraucherbereiche in ICE-/EC-/IC-Großraumwagen, z. B. durch Glastrennwände MdlAnfr 98 — Drs 12/2051 — Dr. Olaf Feldmann FDP SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6395* A Anlage 36 Sicherung der Unparteilichkeit der Planfeststellungsbehörde im Planfeststellungsverfahren der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Berlin; Alternativen zur Südumfahrung von Stendal MdlAnfr 100, 101 — Drs 12/2051 — Reinhard Weis (Stendal) SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6395* B Anlage 37 Verzögerungen bei der Fertigstellung der Lärmschutzanlagen im Bereich des Flughafens München 11 MdlAnfr 102 — Drs 12/2051 — Horst Kubatschka SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6395* C Anlage 38 Überprüfung der Privatverträge im Zusammenhang mit dem Neckarhafen Plochingen MdlAnfr 103 — Drs 12/2051 — Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6395* D Anlage 39 Realisierung einer umweltgerechten Verkehrspolitik gemäß der Forderung von Bundesumweltminister Dr. Töpfer MdlAnfr 104 — Drs 12/2051 — Albrecht Müller (Pleisweiler) SPD SchrAntw PStSekr Dr. Dieter Schulte BMV 6396* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 6273 76. Sitzung Bonn, den 13. Februar 1992 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Baum, Gerhart Rudolf FDP 13. 02. 92 Dr. Bergmann-Pohl, CDU/CSU 13. 02. 92 Sabine Dr. Böhme (Unna), SPD 13. 02. 92 Ulrich Braband, Jutta PDS/LL 13. 02. 92 Doppmeier, Hubert CDU/CSU 13. 02. 92 Genscher, Hans-Dietrich FDP 13. 02. 92 Habermann, SPD 13.02.92 Frank-Michael Hämmerle, Gerlinde SPD 13. 02. 92 Hansen, Dirk FDP 13. 02. 92 Dr. Hartenstein, Liesel SPD 13. 02. 92 Dr. Hauchler, Ingomar SPD 13. 02. 92 Heyenn, Günther SPD 13. 02. 92 Hollerith, Josef CDU/CSU 13. 02. 92 Horn, Erwin SPD 13. 02. 92 ** Ibrügger, Lothar SPD 13. 02. 92 ** Kittelmann, Peter CDU/CSU 13. 02. 92 * Kolbe, Manfred CDU/CSU 13. 02. 92 Kretkowski, Volkmar SPD 13. 02. 92 Kubicki, Wolfgang FDP 13. 02. 92 Dr. Küster, Uwe SPD 13. 02. 92 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 13. 02. 92 Dorothea Mischnick, Wolfgang FDP 13. 02. 92 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 13. 02. 92 * Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 13. 02. 92 Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 13. 02. 92 Raidel, Hans CDU/CSU 13. 02. 92 Rau, Rolf CDU/CSU 13. 02. 92 Reddemann, Gerhard CDU/CSU 13. 02. 92* Reichenbach, Klaus CDU/CSU 13. 02. 92 Rempe, Walter SPD 13. 02. 92 Schäfer (Offenburg), SPD 13. 02. 92 Harald B. Schmidt (Dresden), Arno FDP 13. 02. 92 von Schmude, Michael CDU/CSU 13. 02. 92 Schulte (Hameln), SPD 13. 02. 92 ** Brigitte Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 13. 02. 92 Christian Skowron, Werner H. CDU/CSU 13. 02. 92 Dr. Soell, Hartmut SPD 13. 02. 92 * Dr. Sperling, Dietrich SPD 13. 02. 92 Dr. Stavenhagen, Lutz G. CDU/CSU 13. 02. 92 Weisskirchen (Wiesloch), SPD 13. 02. 92 Gert Wollenberger, Vera BÜNDNIS 13. 02. 92 90/GRÜNE Zierer, Benno CDU/CSU 13. 02. 92 für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Verzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds der parlamentarischen Kontrollkommission teilgenommen haben CDU/CSU Frau Dr. Ackermann Adam Dr. Altherr Frau Augustin Augustinowitz Bargfrede Dr. Bauer Frau Baumeister Bayha Belle Bierling Dr. Blank Frau Blank Dr. Blens Bleser Dr. Blüm Böhm (Melsungen) Frau Dr. Böhmer Börnsen (Bönstrup) Dr. Bötsch Bohl Borchert Breuer Frau Brudlewsky Brunnhuber Bühler (Bruchsal) Büttner (Schönebeck) Buwitt Carstensen (Nordstrand) Clemens Dehnel Frau Dempwolf Deß Frau Diemers Dörflinger Dr. Dregger Echternach Ehlers Ehrbar Frau Eichhorn Engelmann Eppelmann Eylmann Frau Eymer Frau Falk Dr. Faltlhauser Feilcke Dr. Fell Fischer (Hamburg) Frau Fischer (Unna) Fockenberg Francke (Hamburg) Frankenhauser Dr. Friedrich Fuchtel Ganz (St. Wendel) Frau Geiger Geis Dr. Geißler Dr. von Geldern Gerster (Mainz) Gibtner Glos Dr. Göhner Göttsching Götz Dr. Götzer Gres Frau Grochtmann Gröbl Grotz Dr. Grünewald Günther (Duisburg) Harries Haschke (Großhennersdorf) Haschke (Jena-Ost) Frau Hasselfeldt Haungs Hauser (Esslingen) Hauser (Rednitzhembach) Hedrich Heise Frau Dr. Hellwig Helmrich Dr. Hennig Dr. h. c. Herkenrath Hinsken Hintze Hörsken Hörster Dr. Hoffacker Dr. Hornhues Hornung Hüppe Jäger Jagoda Dr. Jahn (Münster) Janovsky Frau Jeltsch Dr. Jobst Dr.-Ing. Jork Dr. Jüttner Jung (Limburg) Junghanns Dr. Kahl Kampeter Dr.-Ing. Kansy Dr. Kappes Keller Kiechle Klein (Bremen) Klein (München) Klinkert Köhler (Hainspitz) Dr. Köhler (Wolfsburg) Dr. Kohl Frau Kors Koschyk Kossendey Kraus Dr. Krause (Börgerende) Dr. Krause (Bonese) Krause (Dessau) Krey Kronberg Dr.-Ing. Krüger Krziskewitz Lamers Lattmann Dr. Laufs Laumann Frau Dr. Lehr Lenzer Dr. Lieberoth Frau Limbach Link (Diepholz) Lintner Dr. Lippold (Offenbach) 6384* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Dr. sc. Lischewski Lohmann (Lüdenscheid) Louven Lummer Dr. Luther Maaß (Wilhelmshaven) Frau Männle Magin Dr. Mahlo Frau Marienfeld Marschewski Dr. Mayer (Siegertsbrunn) Meckelburg Meinl Frau Dr. Merkel Frau Dr. Meseke Dr. Meyer zu Bentrup Frau Michalk Michels Dr. Mildner Dr. Möller Molnar Müller (Kirchheim) Müller (Wesseling) Nelle Neumann (Bremen) Nitsch Frau Nolte Dr. Olderog Ost Oswald Otto (Erfurt) Dr. Päselt Dr. Paziorek Petzold Pfeffermann Pfeifer Dr. Pinger Pofalla Dr. Pohler Frau Priebus Dr. Probst Dr. Protzner Dr. Ramsauer Rauen Rawe Regenspurger Frau Reinhardt Repnik Dr. Rieder Dr. Riedl (München) Dr. Riesenhuber Rode (Wietzen) Frau Rönsch (Wiesbaden) Frau Roitzsch (Quickborn) Romer Rother Dr. Ruck Rühe Dr. Rüttgers Sauer (Salzgitter) Scharrenbroich Frau Schätzle Dr. Schäuble Schartz (Trier) Schemken Scheu Schmalz Schmidbauer Schmidt (Fürth) Dr. Schmidt (Halsbrücke) Frau Schmidt (Spiesen) Schmitz (Baesweiler) Dr. Schockenhoff Graf von SchönburgGlauchau Dr. Scholz Frhr. von Schorlemer Dr. Schreiber Schulhoff Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schwalbe Schwarz Dr. Schwörer Seehofer Seesing Seibel Seiters Dr. Sopart Frau Sothmann Spilker Spranger Dr. Sprung Frau Steinbach-Hermann Dr. Stercken Dr. Frhr. von Stetten Stockhausen Dr. Stoltenberg Stübgen Frau Dr. Süssmuth Susset Tillmann Dr. Töpfer Uldall Frau Verhülsdonk Vogel (Ennepetal) Vogt (Duren) Dr. Voigt (Northeim) Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Graf von Waldburg-Zeil Dr. Warnke Dr. Warrikoff Werner (Ulm) Wetzel Frau Wiechatzek Dr. Wieczorek (Auerbach) Frau Dr. Wilms Wilz Wimmer (Neuss) Frau Dr. Wisniewski Wissmann Dr. Wittmann Wittmann (Tännesberg) Wonneberger Frau Wülfing Würzbach Frau Yzer Zeitlmann Zöller SPD Frau Adler Andres Antretter Bachmaier Frau Barbe Becker (Nienberge) Frau Becker-Inglau Beucher Bindig Frau Blunck Brandt Frau Brandt-Elsweier Dr. Brecht Büchler (Hof) Büchner (Speyer) Büttner (Ingolstadt) Frau Bulmahn Frau Burchardt Bury Frau Caspers-Merk Catenhusen Conradi Frau Dr. Däubler-Gmelin Daubertshäuser Frau Dr. Dobberthien Dreßler Ebert Dr. Eckardt Dr. Ehmke (Bonn) Eich Erler Ewen Frau Ferner Fischer (Homburg) Formanski Frau Fuchs (Köln) Frau Fuchs (Verl) Fuhrmann Frau Ganseforth Gansel Dr. Gautier Gilges Dr. Glotz Graf Großmann Haack (Extertal) Hacker Hampel Frau Hanewinckel Hasenfratz Hiller (Lübeck) Hilsberg Dr. Holtz Huonker Frau Iwersen Frau Jäger Frau Janz Dr. Janzen Frau Kastner Kirschner Frau Klappert Frau Klemmer Klose Dr. sc. Knaape Körper Frau Kolbe Kolbow Koltzsch Koschnick Kubatschka Kuhlwein Lambinus Frau Lange Leidinger Lohmann (Witten) Frau Dr. Lucyga Maaß (Herne) Frau Marx Frau Mascher Dr. Matterne Frau Matthäus-Maier Frau Mattischeck Meckel Frau Mehl Meißner Dr. Meyer (Ulm) Mosdorf Müller (Düsseldorf) Müller (Schweinfurt) Frau Müller (Völklingen) Müller (Zittau) Müntefering Neumann (Bramsche) Neumann (Gotha) Frau Dr. Niehuis Dr. Niese Niggemeier Frau Odendahl Oesinghaus Oostergetelo Ostertag Frau Dr. Otto Dr. Penner Peter (Kassel) Dr. Pfaff Pfuhl Poß Reimann Frau von Renesse Reuschenbach Rixe Roth Scheffler Schloten Frau Schmidt (Aachen) Frau Schmidt (Nürnberg) Schmidt (Salzgitter) Frau Schmidt-Zadel Dr. Schmude Dr. Schöfberger Schreiner Frau Schröter Schröter Schütz Dr. Schuster Schwanhold Schwanitz Seidenthal Frau Seuster Sielaff Frau Simm Singer Frau Dr. Skarpelis-Sperk Frau Dr. Sonntag-Wolgast Sorge Frau Steen Steiner Stiegler Dr. Struck Tappe Frau Terborg Dr. Thalheim Thierse Urbaniak Vergin Verheugen Dr. Vogel Voigt (Frankfurt) Vosen Wallow Waltemathe Walter (Cochem) Wartenberg (Berlin) Weiermann Frau Weiler Weis (Stendal) Weißgerber Welt Dr. Wernitz Frau Wester Frau Westrich Frau Wettig-Danielmeier Frau Dr. Wetzel Frau Weyel Frau Wieczorek-Zeul Wiefelspütz Wimmer (Neuötting) Dr. de With Wittich Frau Wohlleben Frau Wolf Frau Zapf Dr. Zöpel FDP Frau Dr. Babel Beckmann Bredehorn Cronenberg (Arnsberg) Eimer (Fürth) Engelhard van Essen Dr. Feldmann Friedhoff Friedrich Funke Frau Dr. Funke-Schmitt-Rink Gallus Ganschow Gattermann Gries Grünbeck Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 6385* Grüner Günther (Plauen) Dr. Guttmacher Hackel Heinrich Dr. Hirsch Dr. Hitschler Frau Homburger Dr. Hoyer Hübner Irmer Kohn Dr. Kolb Koppelin Dr.-Ing. Laermann Dr. Graf Lambsdorff Frau LeutheusserSchnarrenberger Lüder Lühr Dr. Menzel Möllemann Paintner Frau Peters Frau Dr. Pohl Richter (Bremerhaven) Rind Dr. Röhl Schäfer (Mainz) Frau Schmalz-Jacobsen Dr. Schmieder Schüßler Schuster Frau Dr. Schwaetzer Frau Sehn Frau Seiler-Albring Frau Dr. Semper Dr. Solms Dr. Starnick Frau Dr. von Teichman Dr. Thomae Türk Frau Walz Wolfgramm (Göttingen) Frau Würfel Zurheide PDS/LL Frau Dr. Enkelmann Frau Dr. Fischer Dr. Gysi Dr. Heuer Frau Dr. Höll Dr. Keller Dr. Riege Dr. Schumann (Kroppenstedt) Dr. Seifert Frau Stachowa Bündnis 90/GRÜNE Dr. Feige Poppe Schulz (Berlin) Dr. Ullmann Weiß (Berlin) Fraktionslos Henn Lowack Anlage 3 Antwort der Staatsministerin Ursula Seiler-Albring auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Christian Ruck (CDU/ CSU) (Drucksache 12/2051 Fragen 19 und 20): Welche politischen, wirtschaftlichen sowie humanitären Maßnahmen und sonstigen Schritte hat die Bundesregierung — allein oder mit anderen Regierungen bzw. internationalen Organisationen — unternommen oder beabsichtigt sie zu unternehmen, um den neben den Kurden durch die Politik des irakischen Systems ebenfalls besonders betroffenen Assyrern zu helfen, von denen Zigtausende dem Vernehmen nach in den letzten Jahren Gewalt und Terror zum Opfer gefallen sind, noch mehr zwangsumgesiedelt wurden oder fliehen mußten, nachdem man ihre Dörfer zerstört hatte, und ein Teil wegen ihrer oppositionellen Haltung inhaftiert wurde? In welchem Umfang wurden die Assyrer in die nationalen und internationalen Hilfsmaßnahmen und -programme für die irakischen Flüchtlinge in die Türkei und den Iran eingebunden, soweit sie nicht zufällig davon partizipierten? Zu Frage 19: Die Bundesregierung hat ihre Sorge um das Schicksal der irakischen Bevölkerungsminderheiten und ihre Hilfe stets auf alle Bevölkerungsgruppen bezogen. In seiner Regierungserklärung vom 17. April 91 vor dem Deutschen Bundestag hat Bundesminister Genscher neben den Kurden ausdrücklich auch die anderen Minderheiten erwähnt. Auch die VN-Resolution 688, die aufgrund deutscher und französischer Initiative verabschiedet wurde, bringt ausdrücklich die Forderung zum Ausdruck, daß die irakische Regierung einen offenen Dialog führt, der die Respektierung der Menschenrechte aller irakischen Bürger zum Ziel hat. Die Bundesregierung wird sich in diesem Sinne weiterhin für alle unterdrückten Menschen in Irak einsetzen. Die Hilfe für die kurdischen Flüchtlinge in Irak, in Iran und in der Türkei galt und gilt auch den assyrischen Christen. Zu Frage 20: Die Hilfe für die Flüchtlinge der Region ist nicht nach Empfängergruppen aufgeschlüsselt worden. Einzelheiten zum Umfang der gesamten Hilfe sind in der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Gerd Poppe und der Gruppe Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Bundestagsdrucksache 12/1597 enthalten. Anlage 4 Antwort der Staatsministerin Ursula Seiler-Albring auf die Frage des Abgeordneten Rudolf Bendig (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 21): Kann die Bundesregierung angeben, warum von Bürgern der Republik Rußland, welche an der deutschen Botschaft in Moskau ein Visum für die Bundesrepublik Deutschland beantragen, eine Visumsgebühr von einem Rubel erhoben wird, was nach offiziellem Tauschkurs in den Moskauer Wechselstuben z. Z. einem Gegenwert von 1,3 Deutschen Pfennigen entspricht, und wäre es angesichts des entstehenden Verwaltungsaufwandes (Kassenführung, Abrechnung, Verbuchung im Bundeshaushalt) nicht angebracht, diese Gebührenerhebung ganz einzustellen? Bei dem in der Frage genannten Betrag von einem Rubel handelt es sich nicht um die Visagebühr der Botschaft Moskau, sondern um eine Kostenpauschale für die Abfrage des Ausländerzentralregisters beim Bundesverwaltungsamt mittels Fernschreiben für in der Regel jeweils hundert Antragsteller. Auf die gegenseitige Erhebung von Visumgebühren wird aufgrund eines Notenwechsels mit der früheren Sowjetunion vom 1. Mai 1960 verzichtet. Die Bundesregierung wendet diese Regelung auch auf die Nachfolgestaaten der Sowjetunion an, solange Gegenseitigkeit besteht. Die Kostenpauschale wird entsprechend den tatsächlich entstandenen Kosten für die Beteiligung anderer Behörden festgesetzt. Sie beträgt für die Botschaft Moskau seit Herbst 1991 einen Rubel. Bei der Wertermittlung kann nicht der aktuelle Devisenkurs in den Wechselstuben in Moskau zugrunde gelegt werden, sondern der amtliche Kurs, der für die Akkreditive der Botschaft Moskau gilt. Danach war kürzlich der rechnerische Gegenwert für einen Rubel knapp eine DM. Die Kostenpauschale wird zur Zeit überprüft und dann neu festgesetzt werden. 6386* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Joachim Grünewald auf die Frage der Abgeordneten Lydia Westrich (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 37): Liegt der Bundesregierung eine konkrete Planung der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika vor, wann, in welchem Umfang und mit welchen Methoden die Sanierung des Flughafengeländes des ehemaligen Militärflughafens Zweibrücken durchgeführt werden wird? Der Bundesregierung liegt eine derartige konkrete Planung nicht vor. Auf Veranlassung des Bundesministeriums der Verteidigung haben die US-Streitkräfte dem Bundesministerium der Verteidigung ihre Erkenntnisse über Schadstoffbelastungen der Liegenschaft Zweibrükken mitgeteilt und die finanzielle Verantwortung für die Beseitigung der von ihnen verursachten Schäden übernommen. Ferner hat die Landesbauverwaltung im Auftrage des Bundesministeriums der Verteidigung Feststellungen über solche Belastungen getroffen. Nach Auswertung und ggf. weiteren Erhebungen ist vorgesehen, mit den US-Streitkräften über die zur Behebung von Schäden notwendigen Maßnahmen zu verhandeln. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Joachim Grünewald auf die Frage der Abgeordneten Gabriele Iwersen (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 38): Ist die Bundesregierung bereit, die „Neujahrsfalle" bei der Förderung von selbst genutztem Wohneigentum, das vor Ende eines Kalenderjahres erworben, aber erst nach Neujahr bezogen wird, und deshalb zur Zeit zur Reduzierung des Abzugszeitraumes von acht Jahren auf sieben Jahre führt, abzubauen, um dem Anspruch der Bürger auf Gleichbehandlung gerecht zu werden? Die steuerliche Förderung des eigengenutzten Wohneigentums nach § 10 e EStG beginnt im Jahr der Anschaffung oder Fertigstellung der zu eigenen Wohnzwecken genutzten Wohnung und umfaßt einen Zeitraum von acht Jahren. Entsprechend der Zielsetzung des § 10 e EStG — Förderung von Wohneigentum, das zu eigenen Wohnzwecken genutzt wird — kann der Eigentümer die Abzugsbeträge nach § 10 e EStG nur in den Jahren des achtjährigen Abzugszeitraums in Anspruch nehmen, in denen er die Wohnung auch tatsächlich bewohnt. Der Abzugsbetrag steht daher einem Erwerber, der seine Wohnung im Anschaffungsjahr noch nicht selbst bewohnt, nach dem eindeutigen Gesetzeswortlaut für dieses Jahr nicht zu. Die Bundesregierung hält diese vom Gesetzgeber gewollte und vom Bundesfinanzhof im Urteil vom 13. August 1990 bestätigte Regelung für sachgerecht. Wollte man in dem von Ihnen angesprochenen Fall eine Ausnahme von der Nutzung zu eigenen Wohnzwecken zulassen, so könnte mit gleichem Recht auch derjenige Eigentümer den Abzugsbetrag beanspruchen, der beispielsweise in einem späteren Jahr des Abzugszeitraums seine Wohnung leerstehen läßt. Die Bundesregierung sieht daher keine Notwendigkeit für eine Änderung der geltenden Rechtslage. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Joachim Grünewald auf die Fragen des Abgeordneten Manfred Kolbe (CDU/ CSU) (Drucksache 12/2051 Fragen 39 und 40): Ist es richtig — wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel" in seiner Ausgabe Nr. 6/1992 berichtet —, daß die Bundesregierung Druck auf westdeutsche Konzerne ausübt, damit diese unverkäufliche Ostbetriebe durch finanzielle Beteiligungen retten? Wie schätzt die Bundesregierung die Möglichkeiten ein, mit Hilfe des ,, Volksaktien-Modells" in den östlichen Bundesländern Bürgern mit geringem Einkommen den Erwerb von Eigentum zu ermöglichen und gleichzeitig auf diesem Wege strukturbestimmende Großbetriebe zu erhalten? Zu Frage 39: Die Privatisierung und Sanierung der ostdeutschen Unternehmen ist nach dem Treuhandgesetz Aufgabe der Treuhandanstalt. Die Bundesregierung hat der THA dafür den finanziellen Rahmen bereitgestellt, damit sie diese Aufgaben erfolgreich bewältigen kann. Zwang oder Druck auf Investoren ausüben kann die Bundesregierung nicht, will sie auch nicht. Allerdings unternimmt sie selbstverständlich im Rahmen ihrer Gesamtverantwortung alles, um Investitionen in den neuen Ländern anzuregen und zu fördern. Dazu gehören nicht nur die Optimierung der finanziellen Rahmenbedingungen (z. B. über das Gemeinschaftswerk Aufschwung Ost) und die Unterstützung kreativer Privatisierungskonzepte der THA, sondern auch Gespräche z. B. mit Unternehmen, Verbänden und Handelskammern. Zu Frage 40: Die Bundesregierung begrüßt alle Anstrengungen der Treuhandanstalt, die im Rahmen unternehmensbezogener Kriterien dazu beitragen, wichtige Unternehmen und Industrieregionen als Industriestandorte zu erhalten. Die Möglichkeiten, sogenannte strukturbestimmende Großbetriebe mit Hilfe des sogenannten „Volksaktienmodells" zu veräußern, schätzt die Bundesregierung wegen der noch fehlenden Börsenfähigkeit der Unternehmen und ihrer unbefriedigenden Ertragssituation als zur Zeit nicht erfolgversprechend ein. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Joachim Grünewald auf die Frage des Abgeordneten Ludwig Stiegler (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 41): Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 6387* In welchem Umfang werden nach den jetzt bekanntgewordenen Ankündigungen der US-Regierung über einen schnelleren und umfangreicheren Abzug der US-Streitkräfte bis 1995 einheimische Zivilbeschäftigte mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze rechnen müssen, und wie verteilt sich nach dem heutigen Kenntnisstand der Bundesregierung dieser Personalabbau auf die einzelnen Regierungsbezirke Bayerns? Nach Mitteilung der US-Streitkräfte ist eine Aussage darüber, wie sich der geplante Truppenabbau der US-Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland bis 1995 auf die örtlichen Arbeitnehmer auswirken wird, noch nicht möglich. Nachdem der Personalabbau in den Standorten Bad Tölz und Neu-Ulm weitgehend abgeschlossen ist, sind insbesondere für folgende Standorte weitere Abbaumaßnahmen angekündigt bzw. bereits eingeleitet: In Unterfranken für Aschaffenburg und Würzburg, in Mittelfranken für Ansbach und Nürnberg, in Oberfranken für Bamberg und in Schwaben für Augsburg. Wieviele Arbeitnehmer in den einzelnen Standorten betroffen sein werden, steht noch nicht fest. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Joachim Grünewald auf die Frage des Abgeordneten Albrecht Müller (Pleisweiler) (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 42): Welche direkten und indirekten Kosten entstehen der Bundesrepublik Deutschland jährlich für die Stationierung der alliierten Streitkräfte, und wie verteilen sich diese auf die einzelnen Herkunftsländer? Der Bundesrepublik Deutschland entstanden für die Stationierung der alliierten Streitkräfte 1991 Ausgaben in Höhe von 1 429 Millionen DM (etatisiert im Einzelplan 35 „Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte"). Das Haushaltssoll für 1992 beläuft sich auf 1 431 Millionen DM. Diesen Ausgaben stehen in den genannten Jahren Einnahmen gegenüber bei Kap. 3511 Tit. 286 01 „Einnahmen im Zusammenhang mit der Abgeltung von Schäden". Die Entsendestaaten tragen rd. 75 % der Schäden selbst, die mit dem Aufenthalt ihrer Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland verbunden sind — vor allem Manöverschäden —. Diese Einnahmen betrugen 1991 99 Millionen DM. Für das Haushaltsjahr 1992 sind 98 Millionen DM veranschlagt. Eine Aufteilung der Kosten in direkte und indirekte wird nicht vorgenommen. 1991 verteilten sich die Ausgaben wie folgt auf die einzelnen Herkunftsländer (in Millionen DM): USA 770, Großbritannien 366, Frankreich und übrige Streitkräfte in der Bundesrepublik 293. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Joachim Grünewald auf die Frage des Abgeordneten Dr. Hans-Hinrich Knaape (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 43): Welche Sicherungsmaßnahmen sieht die Bundesregierung für ehemalige NVA-Objekte vor, wie z. B. für das ehemalige NVA- Objekt Rhinow, Kreis Rathenow, Land Brandenburg, welches nach Auffassung der Bundesvermögensverwaltung Potsdam sich gegenwärtig nicht gewinnbringend verkaufen läßt und eine Arbeitsplätze schaffende Nutzungsübergabe an die Stadt Rhinow nicht für möglich hält, um zu verhindern, daß es durch Randale, Einbrüche oder durch andere Einflüsse zur Zerstörung des Objektes kommt, und trägt dann gegebenenfalls das Bundesministerium der Finanzen die dadurch entstehenden Kosten? Ehemalige NVA-Liegenschaften werden nach Zuführung in das Allgemeine Grundvermögen grundsätzlich im Auftrag der Bundesvermögensverwaltung von privaten Wachunternehmen gesichert. Von einer Bewachung wird abgesehen, wenn dies nach Lage der Liegenschaft, der Art der sonstigen Sicherungen und dem vorgesehenen Zeitpunkt der Verwertung nicht erforderlich oder angemessen erscheint. Auch bei Bewachung der Objekte lassen sich Sachbeschädigungen nicht immer vermeiden. Sie wirken sich bei der Verwertung einer Liegenschaft ggf. auf den Kaufpreis aus. Die bisherigen Erfahrungen bei Verkäufen zeigen allerdings, daß nur geringe Minderungen des Gesamt-Kaufpreises zu verzeichnen sind, da für die Käufer in erster Linie die Lage, der Wert des Grundstücks und die Bausubstanz entscheidend sind. Anzumerken ist, daß über den vorliegenden Kaufantrag der Gemeinde erst nach Ermittlung des Verkehrswertes entschieden werden kann. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Klaus Beckmann auf die Fragen des Abgeordneten Christoph Matschie (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 44 und 45): Hat die Bundesregierung Kenntnis davon, daß, wie die israelische Tageszeitung Ha'aretz berichtete, deutsche Firmen, die zur nuklearen und chemischen Aufrüstung des Irak beigetragen haben, jetzt die gleiche Technik an Iran verkaufen, und gibt es Erkenntnisse über weitere Firmen, die solche Lieferungen tätigen? Wie beurteilt die Bundesregierung die oben genannten Lieferungen deutscher Firmen an Iran, und welche Konsequenzen wird die Bundesregierung gegenüber den betreffenden Firmen einleiten? Zu Frage 44: Nach der von Ihnen zitierten Pressemeldung sollen der Bundesregierung von der USA und Israel Listen von deutschen Unternehmen übergeben worden sein, die illegal Waren für Rüstungsprogramme nach Iran geliefert haben sollen. Die Meldung war unzutreffend, derartige Listen wurden nicht übergeben. Die Bundesregierung hat mehrfach mitgeteilt, daß Ausfuhrgenehmigungen, die mit derartigen Programmen in Zusammenhang stehen könnten, nicht erteilt werden. Aus diesem Grunde hatte sie beispielsweise 6388* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Genehmigungen für Ausfuhren an eine Pestizidanlage und an ein Kernkraftwerksprojekt abgelehnt. Im übrigen laufen z. Zt. einige Ermittlungsverfahren wegen möglicher ungenehmigter Ausfuhren in verschiedenen Bereichen in den Iran. Zu Einzelheiten dieser Ermittlungsverfahren kann die Bundesregierung wegen der noch laufenden Ermittlungen nicht Stellung nehmen. Zu Frage 45: Wie bereits ausgeführt, sind der Bundesregierung keine derartigen Lieferungen bekanntgeworden. Allgemein möchte ich betonen, daß die Bundesregierung allen Hinweisen auf mögliche Verstöße gegen das Außenwirtschaftsrecht mit Nachdruck nachgeht und entsprechende Unterlagen unverzüglich an die Ermittlungsbehörden weiterleitet. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Klaus Beckmann auf die Fragen des Abgeordneten Jürgen Türk (FDP) (Drucksache 12/2051 Fragen 46 und 47): Sieht die Bundesregierung die Möglichkeit, im Zusammenhang mit den Hermes-Bürgschaften Liquiditätshilfen für Unternehmen, die hauptsächlich mit den ehemaligen RGW-Staaten gehandelt haben, in den neuen Ländern bereitzustellen, wenn sie durch die Veränderungen in Osteuropa in ihrer Existenz bedroht sind? Wie schnell und auf welche Weise ließe sich hier eine praktikable Lösung finden? Zu Frage 46: Die Bundesregierung hat bereits frühzeitig durch günstige Rahmenbedingungen und marktkonforme Maßnahmen den strukturellen Anpassungsprozeß flankiert. Sie hat das entsprechende Instrumentarium nicht nur weitgehend beibehalten, sondern durch das Gemeinschaftswerk „Aufschwung Ost" noch wesentlich verstärkt. Es ist nicht daran gedacht, einzelfallbezogene direkte Liquiditätshilfen den von der Umstrukturierung getroffenen Unternehmen zur Verfügung zu stellen, da die o. a. Maßnahmen als geeignet erscheinen, in der ersten Jahreshälfte 1992 einen Erfahrungsbericht über die wichtigsten Fördermaßnahmen vorzulegen, mit dem auch geprüft wird, inwieweit mit den Förderprogrammen die angestrebten Zielsetzungen erreicht werden konnten. Zu Frage 47: Das bisherige Instrumentarium, das sich als praktikabel erwiesen hat, soll fortgeführt werden. Bis auf die Hermes-Sonderbedingungen ist keines der bestehenden Förderprogramme ausgelaufen; die Programme werden auch 1992 fortgesetzt. Die Bundesregierung beabsichtigt — wie bereits dargelegt —, einen Erfahrungsbericht über die wichtigsten Fördermaßnahmen in der ersten Jahreshälfte 1992 vorzulegen. Die Bundesregierung wird dann entscheiden, ob und inwieweit wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen nach Auslaufen des Gemeinschaftswerks „Aufschwung Ost" notwendig sind. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Erich Riedl auf die Fragen des Abgeordneten Michael von Schmude (CDU/ CSU) (Drucksache 12/2051 Fragen 48 und 49): Wie viele Schiffsneubauten, die von ostdeutschen Werften für die ehemalige UdSSR fertiggestellt wurden, liegen zur Zeit auf Reede, weil die Finanzierung ungeklärt ist? Sieht die Bundesregierung eine Möglichkeit, mit einzelnen GUS-Staaten ein Abkommen über Fischereifangrechte zu treffen, um so im Rahmen einer Zusammenarbeit eine Kaufpreisfinanzierung zu erleichtern, oder beabsichtigt die Bundesregierung eine zusätzliche Hermes-Deckung bereitzustellen? Zu Frage 48: Die Zahl der von ostdeutschen Werften für die ehemalige UdSSR fertiggestellten und nicht abgenommenen Schiffe ist 15. Durch die Verhandlungen von Bundesminister Möllemann in Moskau am 3. Febraur 1992 besteht die Aussicht, daß die Schiffe bald geliefert werden können. Zu Frage 49: Der Fischereibereich ist vergemeinschaftet. Dementsprechend hat die Bundesrepublik Deutschland nicht mehr die Möglichkeit, selbständig mit Drittländern Fischereiabkommen abzuschließen. Dies ist vielmehr ausschließliche Kompetenz der EG. Sondierungen über den Abschluß solcher Abkommen finden gegenwärtig in Rußland und den baltischen Staaten statt. Ob diese zu Abkommen führen werden, läßt sich noch nicht beurteilen, da es Widerstände innerhalb der Gemeinschaft gibt und das Ergebnis des Restrukturierungsprozesses in den baltischen Staaten und Rußland ungewiß ist. Innerhalb der EG engagieren sich Deutschland und Dänemark für einen Abschluß. Die Bundesregierung ist bereit, weitere Hermesanträge der ostdeutschen Werften zu prüfen. Ein Antrag der Volkswerft Stralsund hat dem Interministeriellen Ausschuß für Ausfuhrgewährleistungen bereits vorgelegen. Die Bundesregierung wird über dieses Projekt entscheiden, sobald die Ergebnisse einer Untersuchung über seine Wirtschaftlichkeit und die Zustimmung der EG zu unserem Werfthilfeprogramm für die ostdeutschen Werften vorliegen. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Klaus Beckmann auf die Fragen des Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 51 und 52): Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 6389* Durch welche Maßnahmen will die Bundesregierung die besondere Bedeutung der Umstellung der Waffenproduktion auf zivile Produktion herausstellen, zu der sie sich zusammen mit den anderen KSZE-Staaten am 31. Januar 1992 in Prag bekannt hat? Wie will die Bundesregierung diese Form der Konversion in den Staaten Osteuropas und besonders in der GUS fördern? Zu Frage 51: Die Bundesregierung mißt einer erfolgreichen Umstellung der Waffenproduktion bei der Industrie auf zivile Produktionen große Bedeutung bei. Besondere Maßnahmen zur Förderung der industriellen Konversion gibt es allerdings nicht. Die Bedarfsplanung des Bundesministers der Verteidigung wird der Industrie immer so rechtzeitig bekanntgemacht, daß sie sich darauf einstellen kann. Im übrigen stehen der Industrie die üblichen regional-, forschungs- und arbeitsmarktpolitischen Instrumentarien der Bundesregierung zur Flankierung der Anpassung zur Verfügung. Auch in den neuen Bundesländern bewältigen die ehemaligen Rüstungsbetriebe die Umstellung ohne spezielle Konversionshilfen. Zu Frage 52: Mit Hilfe von Consulting-Leistungen, die seit 1990 vom Bundesministerium für Wirtschaft in Form von Zuwendungen gefördert werden, sind bereits zwei Konversions-Projekte bewilligt worden. Das Thema „Rüstungskonversion" wird auch ein wichtiges Thema bei der Tagung des deutsch-russischen Kooperationsrates am 18. Februar 1992 in Bonn sein. Bei dieser Gelegenheit wird die Bundesregierung die russische Seite ermutigen, das umfangreiche menschliche und industrielle Rüstungspotential umzustellen und für den wirtschaftlichen Aufbau zu nutzen. Hierfür wird deutsches Know-how zur Verfügung gestellt. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Horst Seehofer auf die Fragen der Abgeordneten Regina Kolbe (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 53 und 54): Kann die Bundesregierung ausschließen, daß es aufgrund der zum Jahreswechsel stark angestiegenen Zahl an Arbeitslosen in den neuen Ländern nicht wieder wie im Vorjahr zu Verzögerungen bei der Auszahlung von Leistungen der Arbeitsämter kommt? Wie ist von seiten der Arbeitsverwaltung in den neuen Ländern in personeller und verwaltungstechnischer Hinsicht sichergestellt worden, daß es angesichts der gestiegenen Zahl an Arbeitslosen nicht zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anträgen auf Auszahlung von Leistungen der Bundesanstalt für Arbeit kommt? Die Anfang des Jahres 1991 aufgetretenen Verzögerungen bei der Auszahlung der Leistungen an Arbeitslose waren in der Hauptsache auf die lange Dauer der Überweisungswege bei den Kreditinstituten zurückzuführen. Nachdem die Kreditinstitute im Beitrittsgebiet den Zahlungsverkehr in der Zwischenzeit vollständig auf den Bundesbank-Standard umgestellt haben, sind auch keine Verzögerungen mehr bei der technischen Abwicklung im Bankenapparat zu erwarten. Die Auszahlung von Leistungen an die Leistungsempfänger erfolgt nach der Bewilligung der Leistung in einem maschinellen Auszahlverfahren, wobei die Zahlungen jeweils nach Ablauf des 14tägigen Zahlungszeitraumes automatisch veranlaßt werden. Die Zunahme der Zahlfälle führt hier nicht zu Verzögerungen. Zu Ihrer zweiten Frage bemerke ich folgendes: Im Hinblick auf die in den Dienststellen der Bundesanstalt im neuen Teil des Bundesgebietes erwartete Aufgabenentwicklung hat die Bundesanstalt frühzeitig personelle Vorkehrungen getroffen, damit der für den Beginn des Jahres 1992 erwartete Anstieg der Zahl der Arbeitslosen bewältigt werden kann. Seit Mitte Dezember sind bereits 1 500 Mitarbeiter aus dem bisherigen Bundesgebiet zur personellen Verstärkung der neuen Arbeitsämter eingesetzt. Diese Zahl wird in Kürze — bedarfsorientiert — um mindestens 1 000 Mitarbeiter erhöht. Von den 1 500 Mitarbeitern sind 816 in den Leistungsabteilungen der neuen Arbeitsämter tätig. Darüber hinaus sind in den neuen Arbeitsämtern derzeit rd. 5 100 Kräfte mit befristetem Arbeitsvertrag beschäftigt. Die Dienststellen im neuen Teil des Bundesgebietes sind angewiesen, die Mitarbeiter durch interne Umsetzungen so einzusetzen, daß die zeitnahe Bearbeitung und Auszahlung der Leistungen sichergestellt ist. Derzeit beträgt die durchschnittliche Bearbeitungsdauer vollständig vorliegender Anträge auf Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe rd. 10 Tage. Können Lohnersatzleistungen trotz der vorstehend erwähnten Maßnahmen nicht innerhalb von 3 Wochen bewilligt werden, sind die Arbeitsämter angewiesen, rechtzeitig Vorschüsse zu leisten, wenn der Anspruch zumindest dem Grunde nach feststeht. Anlage 16 Antwort des Parl. Staatssekretärs Horst Seehofer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Hans-Hinrich Knaape (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 55): Beabsichtigt die Bundesregierung, die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) jeweils nur noch für sechs Monate zu genehmigen, und wenn ja, welche Argumente zur Sicherung des sozialen Friedens empfiehlt die Bundesregierung gegenüber den Bürgern, z. B. im Kreis Rathenow, Land Brandenburg, wo die Arbeitslosigkeit gegenwärtig 16,3 % beträgt und nach Wegfall der ABM-Stellen von 2 500 auf 444 im laufenden Jahr die Arbeitslosigkeit auf über 20 % ansteigen wird? Die Bundesregierung ist rechtlich nicht befugt, die Förderung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu bewilligen. Nach § 3 AFG und § 19 SGB I ist die ABM-Bewilligung Aufgabe der Bundesanstalt für Arbeit mit ihren Dienststellen, den Arbeitsämtern und den Landesarbeitsämtern. 6390* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit hat in seinem Erlaß „Vorgaben zur Qualitätssicherung und Steuerung bei ABM für das Jahr 1992 in den neuen Bundesländern einschl. Berlin-Ost" vom 20. Dezember 1991 (Ziff. II 11) angeordnet, daß die Förderungsdauer in den ABM-Bewilligungsbescheiden auf höchstens ein Jahr zu begrenzen ist. Das ist auch der Standpunkt der Selbstverwaltung der Bundesanstalt für Arbeit. Um mit den vorhandenen ABM-Mitteln möglichst viele Personen in Beschäftigung zu bringen, sollte nach Auffassung der Bundesregierung die ABM-Förderung im Einzelfalle nach Möglichkeit auf sechs Monate begrenzt werden. Eine längere Förderung ist danach in den Fällen möglich, in denen eine halbjährige Förderung arbeitsmarktpolitisch keinen Sinn gibt. Der Mittelansatz für die ABM-Förderung im Haushalt 1992 der Bundesanstalt für Arbeit läßt Neubewilligungen für 150 000 Personen zu. Um eine kontinuierliche und regional ausgewogene Bewilligungspraxis für 1992 zu erreichen, sieht der Erlaß vom 20. Dezember 1991 monatliche Kontingente für die Arbeitsämter der neuen Bundesländer vor. Auf das Arbeitsamt Neuruppin, zu dessen Bezirk Rathenow gehört, entfallen 361 Zuweisungen in ABM-Vollzeitarbeitsplätze und 64 Zuweisungen in ABM-Teilzeitarbeitsplätze monatlich. Die ABM-Beschäftigungen, die aus dem Vorjahr in das laufende Jahr hineinreichen, bleiben von der Kontigentierung der Neubewilligung unberührt. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Horst Seehofer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Martin Pfaff (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 56): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Initiative, die die bayerische Landesregierung in jüngster Zeit zur Durchsetzung der Hilfen zur häuslichen Pflege ergriffen hat, und welche gesetzlichen Konsequenzen wird sie daraus ziehen? Die jetzt bestehenden Ansprüche auf Hilfen der Krankenkassen bei der häuslichen Pflege wurden mit dem Gesundheits-Reformgesetz eingeführt. Bei der Einführung von Krankenkassenleistungen zur häuslichen Pflegehilfe nach §§ 53 ff. SGB V waren starke Widerstände zu überwinden, da diese Lösung von vielen als der falsche Weg angesehen wurde. An der Vorbereitung dieser Reform und bei der Durchsetzung der Leistungen für die Pflegebedürftigen war Bayern in Gestalt der die bayerische Staatsregierung tragenden CSU maßgeblich beteiligt. Bayern zählt auch jetzt zu den Kämpfern für eine Gesamtabsicherung des Risikos Pflegebedürftigkeit, wie dies aus den Beschlüssen der bayerischen Staatsregierung und der CSU deutlich wird. Diese Vorstellungen zur Einführung einer gesetzlichen sozialen Pflegeversicherung decken sich weitestgehend mit denen der CDU und des Bundesarbeitsministers. Sie sind Gegenstand der laufenden Koalitionsgespräche über eine Absicherung des Risikos Pflegebedürftigkeit. Anlage 18 Antwort des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Frage des Abgeordneten Heribert Scharrenbroich (CDU/ CSU) (Drucksache 12/2051 Frage 57): Können Berufssoldaten auch noch nach dem 30. März 1992 eine vorzeitige Zurruhesetzung nach § 2 des PersStärkeG beantragen und damit rechnen, daß sie mit den Kameraden gleichbehandelt werden, die ihre Anträge vor diesem Datum vorlegten? Die Vorgabe in den Vorläufigen Ausführungsbestimmungen zum Personalstärkegesetz, daß Anträge bis zum 31. März 1992 gestellt werden sollen, beinhaltet keine Ausschlußfrist. In sehr vielen Fällen wird eine Auswahl erforderlich sein. Sie muß unter anderem wegen der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben früh durchgeführt werden und soll gleichzeitig auf möglichst breiter Basis erfolgen. Dies ist aber nur möglich, wenn bis zu dem genannten Termin hinreichend viele Anträge vorliegen. Spätere Anträge werden im Rahmen des dann bestehenden Zurruhesetzungsbedarfs Erfolg haben können. Das dürfte insbesondere für den Fall gelten, daß Soldaten ihren Antrag zurückhalten wollen, bis ihnen die Auswirkungen von Organisationsmaßnahmen, die ihre Dienststelle betreffen, bekannt sind. Anlage 19 Antwort des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Olaf Feldmann (FDP) (Drucksache 12/2051 Frage 60): Welcher zivile „spin-off " ist bisher bei den einzelnen Entwicklungsprogrammen der jeweilig damit in Deutschland, England, Italien und Spanien beauftragten Firmen für die Gesamtentwicklung des Eurofighter (Jäger 90) entstanden, und welchen Wert bzw. welche Anwendungsmöglichkeiten haben die aus der Gesamtentwicklung des Jäger 90 gewonnenen technologischen Erkenntnisse für zivile Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsbereiche? Für den Bundesminister der Verteidigung ist das entscheidende Kriterium bei der Auswahl eines Jagdflugzeuges die wirtschaftliche Deckung des militärischen Bedarfs. Gleichzeitig wird die besondere industriepolitische und technologische Bedeutung sowohl der Entwicklung als auch für die mögliche Entscheidung über die Produktion gesehen und berücksichtigt. Die industrielle Beteiligung ist technologisch und in bezug auf die beteiligten Firmen sehr vielseitig und umfangreich. Es wurden weit über 200 Unterverträge abgeschlossen. Eine Erhebung über den „spin-off" in allen Einzelfällen oder gar eine Quantifizierung ist nicht möglich. Der Bundesminister der Verteidigung geht davon aus, daß mit der Teilnahme an dem internationalen EFA-Entwicklungsprogramm die zivile Luft- und Raumfahrt in den modernsten technologischen Bereichen wie Antriebstechnik, Werkstoffe, Meß- und Berechnungsverfahren, Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit, Elektronik und Datenverarbeitung besonders gestützt wird. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 6391* Anlage 20 Antwort des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Walter Kolbow (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 61 und 62): Teilt die Bundesregierung die öffentliche Medienkritik, daß der Jagdbomber MRCA-Tornado als eines der wichtigsten Waffensysteme der Luftwaffe „außer Kontrolle geraten" sei? Aus welchen Gründen ist die Bundesregierung nicht bereit, angesichts der verringerten Bedrohung darauf zu verzichten, immer mehr Geld in die offensichtlich fragwürdige Entwicklung eines Stör- und Täuschsenders zu stecken? Zu Frage 61: Eine „öffentliche Medienkritik" ist der Bundesregierung — mit Ausnahme des Artikels in einer Wochenzeitschrift der vergangenen Woche und damit in Verbindung stehender Agenturmeldungen — nicht bekannt. Die Bundesregierung teilt die Kritik dieser Wochenzeitschrift nicht, daß der Jagdbomber MRCA-TORNADO als „das wichtigste Waffensystem der Luftwaffe außer Kontrolle geraten" sei. Das Bundesministerium der Verteidigung hat eine berichtigende Klarstellung veröffentlicht. Der Jagdbomber MRCA-TORNADO ist einsatzbereit. Seine technische Klarstandsrate entspricht der anderer Einsatzflugzeuge der deutschen Luftwaffe und erfüllt die NATO-Forderungen. Zu Frage 62: Die Bundesregierung hat die Verpflichtung, der Truppe die Ausrüstung zur Verfügung zu stellen, die ihr das Überleben im Einsatz und die Erfüllung ihrer Aufgaben ermöglicht. Hierzu gehört für die TORNADO-Besatzung auch der Stör- und Täuschsender CERBERUS. Der Verzicht auf ein derartiges Gerät würde die Besatzung verwundbarer machen und die Einsatzwirksamkeit entscheidend verringern; andere Lösungsmöglichkeiten stehen nicht zur Verfügung. Eine Weiterentwicklung des Stör- und Täuschsenders mit dem Ziel der Anpassung an neue Radarsysteme ist auf diesem besonders innovationsträchtigen Gebiet erforderlich. Aus diesem Grund haben die zuständigen Ausschüsse des Deutschen Bundestages (zuletzt bei der Beratung des Haushalts 1992) dem Vorhaben CERBERUS zugestimmt. Anlage 21 Antwort des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Frage des Abgeordneten Hans Wallow (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 63): Welche Ursachen sind nach Ansicht der Bundesregierung für die Zunahme der Wehrdienstverweigerer auf nunmehr 150 000 jährlich verantwortlich? Über die tatsächlichen Beweggründe der vermehrten Antragstellung liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Bundesregierung hat es in der Vergangenheit stets abgelehnt, Aussagen über die Beweggründe von KDV-Antragstellern zu treffen, da von der Verfassung als einziger Verweigerungsgrund die „Gewissensentscheidung gegen den Kriegsdienst mit der Waffe" anerkannt wird (Artikel 4 Absatz 3 Satz 1 des Grundgesetzes). Anlage 22 Antwort des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Gernot Erler (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 64 und 65): Mit welchem Ergebnis hat der Bundesminister der Verteidigung in Abstimmung mit dem Bundesminister für Verkehr über die künftige Stationierung von SAR-Hubschraubern im Bundesgebiet entschieden, wie mir dies in einer Antwort auf Frage 47 in Drucksache 12/1099 angekündigt worden ist? Wohin wird der bisher in Bremgarten stationierte SAR- Hubschrauber der Bundeswehr verlegt, und wie wird durch die Stationierungsentscheidung sichergestellt, daß der südbadische Raum um die Großstadt Freiburg herum auch künftig auf SAR-Dienste rechnen kann? Zu Frage 64: Eine Neuorganisation des überregionalen Such-und Rettungsdienstes der Bundeswehr (SAR) ist im Zusammenhang mit der Reduzierung der Bundeswehr und der Ausweitung der Zuständigkeit im Zuge der Einigung unseres Landes unumgänglich. Die Sicherstellung des Auftrages für die besonderen Belange der Luftfahrt als Bundesaufgabe auf Grund internationaler Verpflichtungen erfordert die flächendeckende Bereitstellung von SAR-Mitteln rund um die Uhr. In Abstimmung mit dem Bundesminister für Verkehr werden die SAR-Hubschrauber künftig so disloziert, daß jeder Punkt Deutschlands innerhalb von 45 Minuten nach dem Start erreicht werden kann. Die besonderen Belange der Küsten- und Gebirgsregionen werden durch eine Mehrfachüberlappung besonders berücksichtigt. Nach einer Übergangsphase wird die Bundeswehr ab Ende 1994 insgesamt 13 SAR-Kommandos mit Hubschraubern und einer SAR-Bereitschaft mit einem Seeaufklärungsflugzeug betreiben: Die Dislozierung ist wie folgt geplant: Marine BORKUM (Niedersachsen) WESTERLAND (Schleswig-Holstein) KIEL (Schleswig-Holstein) PAROW (Mecklenburg-Vorpommern) NORDHOLZ (Niedersachsen), Aufklärungsflugzeug für Langstreckensuche Luftwaffe AHLHORN (Niedersachsen) FASSBERG (Niedersachsen) LAAGE (Mecklenburg-Vorpommern) NÖRVENICH (Nordrhein-Westfalen) ERFURT (Thüringen) HOLZDORF (Brandenburg) STUTTGART (Baden-Württemberg) MANCHING (Bayern) PENZING (Bayern) Zusätzlich stellt die Bundeswehr für die regionale zivile Luftrettung — in Verantwortung der Länder — 6392* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 neben den bestehenden sechs Rettungszentren in den alten Bundesländern künftig weitere drei SAR-Rettungshubschrauber in den neuen Bundesländern ab. Die Stationierung ist für Erfurt, Bad Sarrow und Neustrelitz geplant. Zu Frage 65: Im Rahmen der Reorganisation des militärischen SAR-Dienstes ist die Verlegung des SAR-Kommandos in BREMGARTEN, nach Stillegung des Flugplatzes, auf den Flughafen STUTTGART vorgesehen. Trotz der Stillegung des Flugplatzes BREMGARTEN ist durch diese Maßnahme eine effiziente Abdeckung der gesamten Süd-West-Region gegeben. Von STUTTGART aus wird auch Südbaden für Such- und Rettungseinsätze sowie für dringende Krankentransporte — unter der Voraussetzung, daß kein geeignetes ziviles Luftrettungsmittel zeitgerecht zur Verfügung steht — mitversorgt werden können. Anlage 23 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen der Abgeordneten Antje-Marie Steen (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 74 und 75): Wird bei den Untersuchungen auch die Frage einer weiteren Elbequerung für den Schienenverkehr einbezogen, um den Engpaß Hamburg im Nord-Süd-Verkehr sowohl auf der Strecke Hamburg-Flensburg als auch Puttgarden/Lübeck-Travemünde/Skandinavienkai zu beseitigen? Sind mit einer Planung für eine Elbequerung westlich von Hamburg Planungen für eine Autobahnverbindung zur A 27, zur A 1 und/oder zur A 23 verbunden? Zu Frage 74: Zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur im Hamburger Raum ist im Bundesverkehrswegeplan 1985 die Ausbaustrecke Hamburg-Harburg-Hamburg-Rothenburgsort enthalten. Gegenstand des 1987 begonnenen Vorhabens ist die Neuordnung beziehungsweise der Neubau von Gleisanlagen zwischen dem Rangierbahnhof Maschen und Hamburg-Rothenburgsort mit dem Ziel einer Steigerung der Strekkenkapazität und Beförderungsqualität. Baubeginn für die neue Süderelbbrücke war im Mai 1991. Nach der für 1996 geplanten Inbetriebnahme des Gesamtprojektes sind die vorhandenen Engpässe im vorgenannten Bereich beseitigt. Zu Frage 75: Ziel der Bundesregierung ist die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für den norddeutschen Raum. Dieses Gesamtkonzept muß sowohl die Belange des Fernverkehrs als auch die des Regionalverkehrs und des damit zusammenhängenden örtlichen Verkehrs im Großraum Hamburg koordinieren. Weiträumige Verkehre sollten nicht ohne Not in den städtischen Bereich hineingezogen werden. Beim Fernverkehr müssen die mittel- und langfristig zu erwartenden Entwicklungen im skandinavischen Raum sowie im Ost-West-Verkehr berücksichtigt werden. Hierzu sind Untersuchungen in Auftrag gegeben worden, deren Ergebnisse in Kürze erwartet werden. Die Untersuchungen sollen den Zusammenhang zwischen westlicher und östlicher Umfahrung Hamburgs einerseits und dem Bau der 4. Röhre andererseits aufzeigen. Daraus sind Aussagen über die Verknüpfung einzelner Projekte sowie einen Zeitplan für die Reihenfolge der Verwirklichung abzuleiten. Verkehrliche und ökologische Kriterien sind hierbei ebenso zu berücksichtigen wie Fragen der Wirtschaftlichkeit und der Finanzierung. Nach der Vorlage der Untersuchungen werden die Verkehrsminister der 5 Küstenländer und der Bundesverkehrsminister hierüber in einer Konferenz am 27. Februar 1992 in Rostock beraten. Dabei wird eine möglichst gemeinsam getragene Lösung angestrebt, die dann Bestandteil des im Laufe des Jahres 1992 vorzulegenden gesamtdeutschen Verkehrswegeplanes sein soll. Die in Ihrer Frage genannten Autobahnverbindungen sind in die Untersuchungen einbezogen. Anlage 24 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen der Abgeordneten Ulrike Mehl (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 76 und 77): Welche Gebiete kommen nach Auffassung der Bundesregierung aus ökologischen Gründen für die Elbequerung westlich von Hamburg nicht in Frage? Von welchem Verkehrsaufkommen geht die Bundesregierung bei den verschiedenen möglichen Elbequerungen westlich von Hamburg aus, und worauf beruhen diese Zahlen? Diese Fragen sind Bestandteil der derzeit laufenden Untersuchungen für ein Gesamtkonzept für den norddeutschen Raum. Anlage 25 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Manfred Opel (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 78 und 79): Welche Überlegungen über eine Küstenautobahn Cuxhaven-Hamburg sind für die Bundesregierung mit einer Elbequerung westlich von Hamburg unmittelbar verbunden? Welche Varianten einer weiteren Elbequerung liegen den Untersuchungen, die nach Aussagen der Bundesregierung im Frühjahr 1992 vorliegen sollen, zugrunde? Zu Frage 78: Für die Bundesregierung ist die Frage einer durchgehenden Autobahn Hamburg-Cuxhaven derzeit nicht relevant. Gleichwohl werden die Wirkungen einer Elbequerung westlich von Hamburg auf das vorhandene Straßennetz unter Einbeziehung der im derzeit geltenden Bedarfsplan enthaltenen Maßnahmen überprüft. Zu Frage 79: Der Untersuchung liegen Elbequerungen im Raum Stade, im Raum Brunsbüttel sowie im Raum Geesthacht zugrunde. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 6393* Anlage 26 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen der Abgeordneten Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 80 und 81): Teilt die Bundesregierung die Auffassung, nur der Bau einer weiteren Elbequerung könne Schleswig-Holsteins Verkehrsprobleme lösen, von einer weiteren Elbtunnelröhre profitiere in erster Linie der Hamburger innerstädtische Verkehr, und wenn ja, welche Verkehrszahlen liegen dieser Einschätzung zugrunde? Favorisiert die Bundesregierung auch den Bau eines weiteren Elbtunnels westlich von Hamburg? Die Frage der Zusammenwirkung der verschiedenen Einzelelemente als auch der Zeitplan für die Verwirklichung sind Gegenstand des in Arbeit befindlichen Gesamtkonzepts für den norddeutschen Raum. Anlage 27 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Reinhold Hiller (Lübeck) (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 82 und 83): Wie steht die Bundesregierung zu der Ankündigung vom Bundesminister für Verkehr, Dr. Günther Krause, auf eine vierte Elbtunnelröhre zu verzichten und statt dessen eine weitere Elbequerung westlich Hamburgs zu bauen? Wie hoch prognostiziert die Bundesregierung das Verkehrsaufkommen im Elbtunnel nach Fertigstellung der 4. Röhre? Zu Frage 82: Diese Aussage trifft nicht zu. Ziel ist vielmehr ein Gesamtkonzept für den norddeutschen Raum. Zu Frage 83: Diese Frage ist Bestandteil der zur Zeit laufenden Untersuchungen. Ziel des Gesamtkonzeptes ist, das Hineinziehen von Fernverkehren in den städtischen Bereich so weit als möglich zu vermeiden. Anlage 28 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen der Abgeordneten Dr. Christine Lucyga (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 84 und 85): Von welchem Zeitraum geht die Bundesregierung aus, wenn sie in der Antwort auf die Kleine Anfrage 12/1880 zur Verkehrsplanung in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zur Lösung der Verkehrsprobleme im Hamburger Raum „mittelfristig" von der Erforderlichkeit einer großräumigen Umfahrung der Hansestadt Hamburg gesprochen hat? Wie beurteilt die Bundesregierung Aussagen der schleswigholsteinischen Landesregierung, daß eine weitere Elbequerung wegen der notwendigen Abstimmungen zwischen dem Bund, den beteiligten Ländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und der Hansestadt Hamburg erst nach der Jahrtausendwende in Angriff genommen werden könnte? Dies wird Gegenstand des Gesprächs der Verkehrsminister am 27. Februar 1992 in Rostock sein. Anlage 29 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Günther Heyenn (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 86 und 87): Wie beurteilt die Bundesregierung die Notwendigkeit und die Möglichkeit eines Autobahnringes rund um die Hansestadt Hamburg mit einer nördlichen Trassenführung durch Schleswig-Holstein? Welche Auswirkungen auf die Verkehrsdichte der Bundesstraßen 206 und 404 erwartet die Bundesregierung innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre für den Fall, daß die vierte Elbtunnelröhre — wie vom Bundesminister für Verkehr, Dr. Günther Krause, in den vergangenen Wochen mehrfach öffentlich geäußert — nicht gebaut wird? Diese Fragen sind Bestandteil der zur Zeit laufenden Untersuchungen für ein Gesamtkonzept für den norddeutschen Raum. Anlage 30 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Frage des Abgeordneten Norbert Gansel (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 88): Bis zu welchem Zeitpunkt ist mit einer endgültigen Aussage der Bundesregierung bezüglich der Reihenfolge der Verwirklichung der verschiedenen Projekte „4. Elbtunnelröhre" und „Weitere Elbequerung" zu rechnen, und bestehen bezüglich der planerischen und baulichen Umsetzbarkeit dieser verschiedenen Projekte zeitliche Unterschiede? Diese Fragen sind Bestandteil des Gesamtkonzeptes für den norddeutschen Raum und werden in der Besprechung der Verkehrsminister am 27. Februar 1992 in Rostock beraten werden. Anlage 31 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Hans-Joachim Hacker (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 89 und 90): Welche Anbindungen an eine mögliche Elbequerung westlich von Hamburg hält die Bundesregierung für denkbar? Welche Trassenführungen werden für Anbindungen der Elbequerung westlich von Hamburg von der Bundesregierung geprüft, und welche Ergebnisse solcher Prüfungen möglicher Trassen liegen der Bundesregierung zur Zeit vor? Diese Fragen sind Bestandteil der zur Zeit laufenden Untersuchungen für ein Gesamtkonzept für den norddeutschen Raum. Anlage 32 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Ottmar Schreiner (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 91 und 92): Wie sind bezüglich des von allen relevanten politischen und gesellschaftlichen Kräften im Saarland, insbesondere im Hinblick auf den Europäischen Binnenmarkt, für äußerst dringlich 6394* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 erachteten Weiterbaus der Autobahn A 8 von Merzig-Wellingen bis zur Luxemburger Grenze die in der „Saarbrücker Zeitung" vom 27. Januar 1992 verbreiteten Wortlautformulierungen vom Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Dr. Klaus Töpfer, "Die A 8 muß schnellstens kommen, sonst nabeln wir uns ein Stück aus Europa ab" und „Die A 8 wird kommen" zu verstehen? Wann kommt das von Kollegin Trudi Schmidt mit Schreiben vom 30. Oktober 1991 im Namen aller saarländischen Bundestagsabgeordneten erbetene Gespräch mit einem Vertreter der politischen Leitungsebene des Bundesministeriums für Verkehr über die ortsdurchfahrtsfreie Verbindung zwischen der BAB A 620 (Saarlouis) und dem Autobahnkreis St. Avoid einschließlich einer Querspange zwischen der BAB A 620 und B 51 (neu) zustande? Zu Frage 91: Mit den angesprochenen Äußerungen, die in der „Saarbrücker Zeitung" vom 27. Januar 1992 wiedergegeben sind, hat Bundesminister Prof. Dr. Töpfer unterstrichen, daß er den Weiterbau der A 8 von Merzig/Wellingen bis zur luxemburgischen Grenze für vordringlich erachtet. Dementsprechend hat die Bundesregierung dieses Projekt in die Liste der für eine Privatfinanzierung in Betracht kommenden Verkehrsinvestitionen aufgenommen. Zu Frage 92: Im Einvernehmen mit der Kollegin Trudi Schmidt wurde zunächst auf einen konkreten Gesprächstermin verzichtet, weil die Bewertungsergebnisse für diese Straßenbaumaßnahmen noch nicht vorliegen. Anlage 33 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Frage des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) (Drucksache 12/2051 Frage 95): Wie hat sich in den vergangenen Jahren die Unfallhäufigkeit an Bahnübergängen, die nicht durch Halbschranken gesichert sind, entwickelt, und wie beurteilt die Bundesregierung den Vorschlag, in Anbetracht der oftmals schrecklichen Folgen von Zusammenstößen von Personenkraftwagen und Zügen an Bahnübergängen die Unfallfolgen durch bauliche Veränderungen der Lokomotiven, z. B. Abweiser, zu mildern? Die Zahl der Unfälle an Bahnübergängen im Bereich der Deutschen Bundesbahn hat sich stetig verringert. So sank die Gesamtzahl der Unfälle an Bahnübergängen von 793 im Jahre 1970 auf 308 im Jahre 1990. Eine entsprechende Entwicklung ist auch an den Bahnübergängen eingetreten, die nicht mit Halbschranken gesichert sind. Abweiser oder Energieverzehreinrichtungen an führenden Fahrzeugen der Eisenbahnen stellen aus physikalischen Gründen kein geeignetes Mittel dar, Unfälle auf Bahnübergängen zu verhindern oder etwaige Unfallfolgen zu mildern. Anlage 34 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen der Abgeordneten Edelgard Bulmahn (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 96 und 97): Welche Umstände haben zu dem Zugunglück am 24. Januar 1992 bei Lehrte geführt, und welche Schlußfolgerungen zieht die Deutsche Bundesbahn hieraus? Wie kommt es, daß allein im Bereich Hannover die Lokführer im vergangenen Jahr durchschnittlich 26 Tage mehr arbeiten mußten als tariflich vorgesehen, und aus welchen Gründen gehen Lokführer der Deutschen Bundesbahn im Schnitt bereits mit 55 Jahren in den Ruhestand? Zu Frage 96: Das bedauerliche Zugunglück im Bahnhof Lehrte am 24. Januar 1992 ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Für etwaige, bisher nicht erkennbare Schlußfolgerungen aus dem Unfallgeschehen bleiben die gerichtlichen Untersuchungen abzuwarten. Zu Frage 97: Mehrleistungen in Funktionen wie dem Lokfahrdienst der Deutschen Bundesbahn sind betriebsbedingt und unvermeidbar, wenn das Leistungsangebot der Deutschen Bundesbahn täglich gefahren werden soll. Sie werden in der Regel in einem angemessenen Zeitraum durch Freizeit ausgeglichen. Die Mehrleistungen entstehen durch Wochenfeiertage, Sonderleistungen, deren zeitliche Abwicklung nicht vorhersehbar ist, und durch Abweichungen gegenüber der ursprünglichen betrieblichen Planung, zum Beispiel bei Verspätungen. Hierfür und für den Freizeitausgleich hält die Deutsche Bundesbahn entsprechendes „Mehr-Personal" vor. Die Unergiebigkeit des Arbeitsmarktes hat in den letzten Jahren vor allem im Lokfahrdienst zu Personalengpässen geführt, die durch Mehrleistungen des vorhandenen Personals ausgeglichen werden müssen. Durch die Verkürzungen der gesetzlichen Arbeitszeit ist diese Situation noch verschärft worden. Die Beanspruchung des Personals durch Mehrarbeit wird auch am Stand der noch auszugleichenden Mehrleistungen deutlich. Er liegt im Bereich der Bundesbahndirektion Hannover mit 16,1 Tagen pro Lokführer im Durchschnitt der Deutschen Bundesbahn. Die Deutsche Bundesbahn hat mich darauf hingewiesen, daß die Lokführer im Bereich Hannover 4 % mehr Jahresurlaub nehmen konnten als ihre Kollegen im Bundesbahn-Durchschnitt. Die arbeitsrechtlichen Schutzvorschriften (sogenannte Dienstdauervorschriften) werden trotz der angespannten Situation von der Deutschen Bundesbahn stets eingehalten. Die Tauglichkeitsanforderungen, die wegen der Betriebssicherheit an die im Betriebsführungsbereich beschäftigten Mitarbeiter gestellt werden müssen, führen zusammen mit sonstigen gesundheitlichen Belastungen durch unregelmäßigen Dienst häufiger als sonst zur vorzeitigen Dienstunfähigkeit. Für Lokführer der Deutschen Bundesbahn liegt sie zwischen dem fünfundfünfzigsten und sechsundfünfzigsten Lebensjahr. Dieser Sachverhalt trifft auch auf Mitar- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 6395* heiter in anderen Funktionen (Rangierdienst, Zugbegleitdienst, örtlicher Betriebsstellendienst) zu. Anlage 35 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Frage des Abgeordneten Dr. Olaf Feldmann (FDP) (Drucksache 12/2051 Frage 98): Warum hat die Deutsche Bundesbahn bisher in ihren Großraumwagen zur Personenbeförderung erster und zweiter Klasse in den ICE/EC/IC-Zügen anstelle der halb-offenen Glastrennwände zwischen den Sitzreihen kein geschlossenes Trennsystem (durch Glasschiebetüren oder andere Techniken) zwischen den Raucher- und Nichtraucherbereichen eingeführt, um das krebsfördernde und allgemein gesundheitsschädliche passive Mitrauchen für Nichtraucher möglichst gering zu halten, und ist die Deutsche Bundesbahn grundsätzlich bereit, ein solches geschlossenes Trennsystem für beide Klassen in ihren Großraumwagen einzuführen, wie dies bei der Schweizer Bundesbahn in den sogenannten Clubwagen durch ein entsprechendes geschlossenes Trennsystem bereits seit Jahren praktiziert wird? In den Großraumwagen der Deutschen Bundesbahn erfolgt die Führung der Zu- und Abluft so, daß Luft aus dem Raucherteil nicht in den Nichtraucherteil des Wagens gelangen kann, da die Luft durch entsprechende Gestaltung der Luftkanäle von der Wagenmitte aus zu den Wagenenden strömt. Da der Raucherteil nur ein Drittel der Großraumwagenfläche ausmacht, besteht ein beträchtlicher Abstand zur Wagenmitte, so daß keine Luft mit Rauchbestandteilen zur anderen Wagenseite strömen kann. Aus diesem Grunde beabsichtigt die Deutsche Bundesbahn nicht, zusätzliche Trennwände oder -türen in ihren Großraumwagen einzuführen. Anlage 36 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Reinhard Weis (Stendal) (SPD) (Drucksache 12/2051 Fragen 100 und 101): Wie sichert die Bundesregierung im Planfeststellungsverfahren der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Berlin die Unparteilichkeit der Planfeststellungsbehörde gegenüber dem Vorhabensträger, wenn sie gestattet, daß die Planungsgesellschaft Schnellbahnbau mit Schreiben vom 15. November 1991 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange unter Hinweis auf ein vorhandenes Investitionsmaßnahmegesetz abfordert? Wird die Bundesregierung für die Trassierung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Berlin im Streckenabschnitt Vinzelberg-Hämerten vertiefende Untersuchungen von Alternativen zur Südumfahrung, wie sie von der Stadt Stendal eingeklagt werden, veranlassen, falls die Planfeststellung über das Verfahren eines Investitionsmaßnahmegesetzes durchgeführt werden soll? Zu Frage 100: Die Bundesregierung beabsichtigt, die planungsrechtlichen Grundlagen für die Südumfahrung Stendals durch ein Investitionsmaßnahmengesetz zu schaffen. Die in der Frage angeführte Bitte der Planungsgesellschaft Schnellbahnbau Hannover-Berlin mbH um Stellungnahme dient der Vorbereitung dieses Gesetzes. Die Anlagen zum Gesetzentwurf werden alle Unterlagen zur Abwägung öffentlicher und privater Belange enthalten. Hierüber wird der Deutsche Bundestag entscheiden. Zu Frage 101: Die Planungsgesellschaft Schnellbahnbau Hannover-Berlin mbH hat verschiedene Alternativen zur Trassenführung im Raum Stendal untersuchen lassen. Dabei erwies sich die Südumfahrung Stendals aus ökologischer und finanzieller Sicht als die beste Variante. Anlage 37 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Frage des Abgeordneten Horst Kubatschka (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 102): Trifft es zu, daß beim neuen Flughafen München II möglicherweise nur die Hälfte aller in den Schutzzonen liegenden Anwesen bis zur Flughafeneröffnung mit den ihnen rechtlich zustehenden Lärmschutzvorrichtungen ausgestattet sein werden, und was sind die Gründe für eine derartige Verzögerung? Die Anträge der nach Planfeststellungsbeschluß für den Flughafen München II berechtigten Antragsteller auf Erstattung baulicher Schallschutzaufwendungen gehen im wesentlichen erst seit Dezember 1991 bei der Flughafengesellschaft ein. Davon werden bis zur Inbetriebnahme des Flughafens rund 750 Anträge für die hauptbetroffenen Gemeinden beschieden worden sein. Der Einbau der Lärmschutzeinrichtungen ist danach Sache der Hauseigentümer selbst. Anlage 38 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Frage des Abgeordneten Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 12/2051 Frage 103): Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die privatvertraglichen Gegebenheiten im Zusammenhang mit dem Neckarhafen Plochingen einer Revision bedürfen, weil entgegen der ursprünglichen Planung der Neckar nicht weiter schiffbar gemacht wird und damit Plochingen Endhafen bleibt? Der Bundesminister für Verkehr ist grundsätzlich damit einverstanden, daß die privatvertraglichen Gegebenheiten im Zusammenhang mit dem Neckarhafen Plochingen, insbesondere wegen der Ablagerungen im Durchstich, einer Überprüfung unterzogen werden. Hierbei ist davon auszugehen, daß der Hafen Plochingen nach der Entscheidung, den Neckar oberhalb Plochingen nicht mehr auszubauen, Endhafen der Neckarwasserstraße bleibt. 6396* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Februar 1992 Die Bereitschaft zu der Überprüfung war der Stadt Plochingen bereits im Jahre 1981 mitgeteilt worden. Da allerdings zunächst die Wirkung von Maßnahmen außerhalb der Wasserstraße, von denen man sich eine Verbesserung der Ablagerungsverhältnisse im Bereich des Neckardurchstichs erhofft hat, abgewartet werden sollten, sind entsprechende Verhandlungen bisher noch nicht aufgenommen worden. Es geht hierbei insbesondere um die Frage, inwieweit sich aufgrund der erheblichen Ablagerungen im Neckardurchstich für die Stadt Plochingen bei der Erfüllung ihrer vertraglichen Unterhaltungsverpflichtung unzumutbare Belastungen ergeben haben. Das Ergebnis dieser Überprüfung muß so stichhaltig sein, daß es die Anwendung des § 9 des Hafenvertrages von 1965 (Vertragsanpassung bei wesentlicher Änderung der Verhältnisse) rechtfertigt. Die Frage soll zunächst gemeinsam von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Südwest und der Stadt Plochingen untersucht werden. Die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Südwest wurde beauftragt, sich mit der Stadt Plochingen in Verbindung zu setzen, um einen gemeinsamen Lösungsvorschlag zu erarbeiten. Anlage 39 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Dieter Schulte auf die Frage des Abgeordneten Albrecht Müller (Pleisweiler) (SPD) (Drucksache 12/2051 Frage 104): Welche Maßnahmen hat die Bundesregierung ergriffen und welche gedenkt sie zu ergreifen, um der Forderung vom Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Dr. Klaus Töpfer, vom 14. November 1991 nach einer „umweltgerechten Verkehrspolitik" und speziell zur „Verkehrsvermeidung" gerecht zu werden? 1. Optimierung der Transportabläufe durch entsprechende Gestaltung der ordnungs- und investitionspolitischen Rahmenbedingungen unter anderem zur Erhöhung des Auslastungsgrades beziehungsweise Besetzungsgrades und zur Vermeidung von Leerfahrten. 2. Verlagerung von Straßenverkehr auf energieeffizientere und damit umweltfreundlichere Verkehrsmittel sowie 3. technische Verbesserung der Verkehrsmittel selbst zur Verminderung schädlicher Emissionen und zur Kraftstoffeinsparung.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Ulrich Klose


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Herr Bundeskanzler hat in seiner traditionellen Pressekonferenz zu Beginn des Jahres laut „FAZ" erklärt, das Jahr 1992 dürfe kein Jahr der Verteilungskämpfe und des Anspruchsdenkens werden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Recht hat er!)

    Der Bundeswirtschaftsminister hat sich eben ähnlich geäußert.
    Meine Damen und Herren, das Ziel solcher Aussagen ist klar. Beide wollen angesichts wachsender ökonomischer Schwierigkeiten politisch vorsorgen, um die Schuld für voraussehbare Probleme rechtzeitig anderen zuzuschieben,

    (Beifall bei der SPD)

    den Gewerkschaften nämlich.

    (Dr. Wolfgang Schäuble [CDU/CSU]: Na, was denn die Frau Simonis dazu sagt!)

    Das Rezept ist ja auch vielfach erprobt. Auch Graf Lambsdorff hat bei dem ebenfalls traditionellen Dreikönigstreffen nach einer vernichtenden Kritik an der Finanzpolitik der Bundesregierung am Ende nur einen Schuldigen benennen wollen, nämlich die Gewerkschaften, die mit zu hohen Tarifforderungen Stabilität und Wachstumskräfte gefährdeten. Es ist immer dieselbe Litanei.

    (Dr. Otto Graf Lambsdorff [FDP]: Sie hören nie richtig zu!)

    Mit ihr versucht die Bundesregierung von eigenen Fehlern, z. B. in der Finanzpolitik, abzulenken. Dazu kommt dann noch — zur Aufbesserung schwacher Argumente — der Hinweis auf die hohen Kosten der deutschen Einigung, die man so nicht habe voraussehen können. Das mag ja sein. Aber wie man diese mangelnde Voraussicht bewerten muß, ist eine andere Frage.

    (Beifall bei der SPD)

    Es mag auch durchaus sein — ich vermute das sogar —, daß die hohen Lohnforderungen der Gewerkschaften die Bundesregierung stören. Ich finde allerdings, der Bundeskanzler sollte den Mut haben, klar und deutlich zu sagen, daß die Bundesregierung selbst einen erheblichen Beitrag geleistet hat, die Forderungen nach oben zu treiben.

    (Beifall bei der SPD)

    Denn sie ist verantwortlich für die derzeit aus deutscher Sicht hohe Preissteigerungsrate, die überdies durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer weiter nach oben getrieben würde. Es ist doch kein Zufall, Herr Kollege Schäuble, daß die erste zweistellige Tarifforderung angemeldet wurde, nachdem innerhalb der Bundesregierung über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht nur um 1 sondern um 2 Punkte geredet wurde.
    Noch immer halten Sie ja, wie wir heute gehört haben, an der Absicht fest, die Mehrwertsteuer auf 15 % anzuheben, obwohl die Bundesbank, die Wirtschaft und alle Sachverständigen vor den Folgen dieser Steuerpolitik warnen. Selbst die „FAZ" stellt fest, zugegeben nicht im Politikteil, sondern im Wirtschaftsteil, wo man es ja bisweilen anders liest — ich zitiere —: „Wer den Lohnkonflikt in den Blick nimmt, der wird die These der SPD nicht beiseite schieben können, die höhere Mehrwertsteuer sei Gift für die Konjunktur." — Das Argument ist richtig, Herr Kollege Schäuble, und zwar nicht nur, weil die Gewerkschaften reagieren müssen, sondern auch weil die Bundesbank aus Gründen der Geldwertstabilität reagieren und die Zinsen hochhalten muß, obwohl alle unsere Partner auf ein Zinssignal nach unten warten.
    Der Herr Bundeskanzler sei, so haben wir gehört, über die jüngste Leitzinserhöhung der Bundesbank nicht glücklich gewesen. Nun, er hätte sich — statt zu lamentieren — zu seines Glückes eigenem Schmied machen sollen. Er hätte ja die Mehrwertsteuerpläne zum gegenwärtigen Zeitpunkt aufgeben können. Zumal Sie früheren Unwahrheiten derzeit eine weitere hinzufügen müssen,

    (Zuruf von der SPD: Sehr wahr!)

    nämlich indem der Herr Bundeskanzler und Sie, Herr Kollege Schäuble, behaupten, die EG-Harmonisierung der Steuern komme „zwingend" — „zwingend" haben Sie gesagt! — zum 1. Januar 1993. Die Wahrheit ist, daß wir für diese Harmonisierung bis 1997 Zeit haben. Es liegt derzeit allein an der Bundesregierung, ob sie einer rechtlich verpflichtenden Richtlinie — die Entscheidung ist im April dieses Jahres; das haben Sie selber gesagt — schon zum 1. Januar 1993 zustimmen will oder nicht. Sie verstößt keineswegs gegen EG- Vereinbarungen, wenn sie jetzt mit Blick auf die konjunkturelle Lage bei dem alten Satz von 14 bleibt.

    (Beifall bei der SPD)

    Das ist die Wahrheit, nicht aber das, was Sie hier heute wieder erklärt haben.

    (Dr. Wolfgang Schäuble [CDU/CSU]: Das Gegenteil ist richtig!)

    Was Ihre Kritik an unserer Haltung zu dem Verhandlungsergebnis von Maastricht angeht: Ich denke, wenn Sie unsere Reden und Erklärungen dazu lesen, müssen Sie — Fairneß unterstellt — zugeben,



    Hans-Ulrich Klose
    daß wir uns in hohem Maße verantwortlich verhalten haben,

    (Dr. Wolfgang Schäuble [CDU/CSU]: Im Dezember ja!)

    denn wir wollen nicht weniger Europa, sondern wir wollen mehr, und zwar mehr Demokratie in Europa.

    (Beifall bei der SPD)

    Das will auch der Bundeskanzler; jedenfalls lauten die Erklärungen so. Deshalb werden wir intern sogar ermutigt, Druck zu machen, damit man in diesem Sinne noch ein bißchen mehr herausholen kann.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich empfinde es als eine unanständige Aufgabenverteilung, wenn uns intern gesagt wird: Macht mal Druck, damit wir eine bessere Verhandlungsposition haben, und dann stellen Sie sich hier hin und greifen uns moralisch hochtönend wegen unserer Position zu Maastricht an. Das ist nicht in Ordnung, Herr Schäuble!

    (Beifall bei der SPD — Ingrid MatthäusMaier [SPD]: Ausgesprochen unfair!)

    Da ich gerade einmal dabei bin: Herr Kollege Schäuble, die Funktionsfähigkeit unseres parlamentarischen Systems ist nicht, wie Sie in einem Gespräch mit der „FAZ" behauptet haben, durch die Schwäche der SPD bedroht, sondern durch die Tatsache, daß diese Bundesregierung mehr und mehr dazu übergeht, ihre Politik absolut zu setzen. Sie selbst sind ja ein Meister solcherart Darstellung. Für Sie ist — das haben wir inzwischen gelernt, und das haben Sie hier heute auch wieder vorgeführt — alles Polemik, was Ihrer politischen Meinung widerspricht.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie verfahren nach der Devise: Die Regierung hat die Wahrheit gepachtet, und die Opposition betreibt Parteipolitik. Um es Ihnen noch einmal klar zu sagen, Herr Kollege Schäuble: Die Opposition im parlamentarischen System ist nicht dazu da, die als absolut gesetzte Wahrheit der Bundesregierung zu unterstützen.

    (Beifall bei der SPD)

    Es gibt in der Politik unterschiedliche Wahrheiten, jedenfalls wenn es sich um demokratische Politik handelt. Wer das nicht begreift, der hat den demokratischen Grundkonsens nicht begriffen.

    (Beifall bei der SPD)

    Im übrigen, wenn es, um bei der Steuerpolitik zu bleiben, einen Refinanzierungsbedarf des Bundes gibt, um den Fonds Deutsche Einheit zu stabilisieren, dann hätten Sie doch auch über eine Ergänzungsabgabe nachdenken können. Dieses Instrument ist eingeführt. Es ermöglicht zudem ein größeres Maß an sozialer Gerechtigkeit, was mit Blick auf die laufenden Tarifverhandlungen auch ökonomisch anzupeilen wäre. Aber nein, Ihre Wahrheit ist: Es geht nur mit der Mehrwertsteuererhöhung. Etwas anderes wollen Sie nicht, aber nicht, wie Sie uns hier immer öffentlich weismachen wollen, aus sachlichen Gründen, sondern weil Sie sich nicht einmal mehr dem Vorwurf aussetzen wollen, in Sachen Steuerpolitik die
    Unwahrheit gesagt zu haben. Das ist der eigentliche Grund.

    (Beifall bei der SPD)

    Das muß hier einmal gesagt werden, weil man sich nicht immer so dick moralisch aufplustern sollte, wenn ganz andere Argumente für die Entscheidung eine Rolle gespielt haben.
    Ich will auf den Herrn Bundeskanzler zurückkommen. Er wolle den Investitionsstandort Deutschland sichern, hat er gesagt. Er wolle die Frage der Sicherung Deutschlands als führendes wettbewerbsfähiges Industrieland auch zum Wahlkampfthema machen. Nach dem Hinweis auf die schwache amerikanische Konjunktur und die Schwierigkeiten der europäischen Automobilhersteller kommt es wieder: Daraus müßten Konsequenzen in der Tarifpolitik und in der Steuerpolitik gezogen werden.

    (Matthias Wissmann [CDU/CSU]: So ist es! — Michael Glos [CDU/CSU]: Der Mann hat recht!)

    Ich würde den Herrn Bundeskanzler, wenn er noch da wäre, gerne fragen

    (Dr. Herta Däubler-Gmelin [SPD]: Wo ist er denn eigentlich?)

    — es kann schon einmal sein, daß man dringende Termine hat; das akzeptiere ich —,

    (Bundesminister Rudolf Seiters: Ich sage es ihm! — Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Bis jetzt hat er nichts versäumt!)

    welche Konsequenzen er denn in der Tarifpolitik ziehen will. Verhandlungspartner ist der Bund jedenfalls nur im öffentlichen Dienst, und auch dort nicht einmal alleiniger Verhandlungspartner. Ansonsten aber bleibt der Bundesregierung nur der Appell. Es wird ja unentwegt appelliert. Glaubt der Bundeskanzler aber ernsthaft, daß seine Überzeugungskraft gestärkt wird, wenn der Bundeswirtschaftsminister öffentlich empfiehlt, die Beamtengehälter vor Abschluß der Tarifrunde per Gesetz zu regeln? Glauben Sie, es befördert das von dem Herrn Bundeskanzler angemahnte sorgfältige Abwägen von Argumenten, wenn der Bundeswirtschaftsminister Zahlen vorgibt und erklärt, die Einkommenssteigerungen müßten unter 4,5 % gehalten werden? Jeder, der auch nur etwas von Tarifverhandlungen versteht, weiß, daß solche Empfehlungen das genaue Gegenteil bewirken. Wenn es also teuer wird, aus Ihrer Sicht zu teuer, Herr Bundeskanzler, dann bedanken Sie sich dafür, bei Ihrem Wirtschaftsminister. Er ist schuld.

    (Beifall bei der SPD —Josef Grünbeck [FDP]: Schiller ist anderer Ansicht!)

    Den Investitionsstandort Deutschland sichern: einverstanden. Wir wüßten nur zu gern, woraus der Herr Bundeskanzler schlußfolgert, daß der Investitionsstandort Deutschland gefährdet ist. Beunruhigen ihn die Unkenrufe der deutschen Automobilhersteller, die sich nach krachend guten Jahren jetzt einer gewissene Marktsättigung gegenübersehen? Daß diese Marktsättigung eintreten würde, wußte jeder. Das hat



    Hans-Ulrich Klose
    mit dem Standort Deutschlands überhaupt nichts zu tun.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP — Josef Grünbeck [FDP]: Da können Sie Herrn Reuter fragen!)

    Oder sind es die geringen Auslandsinvestitionen in Deutschland im Vergleich zu den deutschen Investitionen im Ausland, die der Bundesregierung Sorgen bereiten? Da rate ich in Übereinstimmung mit meiner Kollegin Ingrid Matthäus-Maier zu einer etwas genaueren Analyse.
    Die japanische Wirtschaft investiert — ich unterstelle, manche von Ihnen wissen das — noch weit mehr im Ausland als die deutsche. Die Auslandsinvestitionen in Japan sind noch weit geringer als die in Deutschland. Käme irgend jemand auf den Gedanken, daraus ernsthaft eine Standortschwäche Japans ableiten zu wollen?

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Die hohen Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland sind kein Zeichen einer Standortflucht, sondern — wie Frau Matthäus-Maier richtig festgestellt hat — Antwort auf die Globalisierung der Weltmärkte. Sie sind eine Vorbereitung auf den europäischen Binnenmarkt. Das ist gut so.
    Oder beklagen Sie sich ernsthaft über deutsche Investitionen in Spanien oder in Portugal oder in Irland? Das wäre politisch wenig verständlich, weil wir alle den europäischen Binnenmarkt und möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse in Europa anstreben. Im „Handelsblatt" las man es am 21. Januar wie folgt:
    Würde die deutsche Industrie nicht auch in Portugal oder in Irland investieren, dann müßte der deutsche Steuerzahler die Mittel für diese zur Konvergenz notwendigen Investitionen über Kohäsions-, Struktur- oder Regionalfonds aufbringen. Da sind die freien Direktinvestitionen der Unternehmen sehr viel vernünftiger.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Völlig richtig. Das ist sehr viel vernünftiger. Dem kann ich zustimmen. Ebenso kann ich auch der Empfehlung von Herrn Leibinger zustimmen, dem Präsidenten der Maschinenbauer, daß die deutschen Unternehmen eine höhere Repräsentanz in Südostasien brauchten.

    (Dr. Otto Graf Lambsdorff [FDP]: Das ist wohl neu?)

    Und schließlich sind die relativ niedrigen ausländischen Investitionen bei uns nicht ein Zeichen von Standortschwäche, sondern eher ein Zeichen für die hohe Leistungsfähigkeit der Wirtschaft. Um noch einmal das Handelsblatt zu zitieren:
    ... welcher Fuchs sollte sich ausgerechnet in die Höhle des Löwen begeben, um Beute zu erjagen? Welcher ausländische Automobilproduzent sollte in Stuttgart, welches fremde Stahlunternehmen an der Ruhr investieren? Die Bundesrepublik Deutschland hat, wenn man einmal von Ostdeutschland absieht, die höchste Kapitalsättigung in Europa. Es wäre ungewöhnlich, wenn
    sich die Konkurrenz ausgerechnet vor der Tür eines leistungsfähigen Wettbewerbers ansiedeln würde. Die Kapitalrendite ist in weniger entwikkelten Ländern höher als in den Volkswirtschaften, die reichlich mit Kapital ausgestattet sind. Das ist eine volkswirtschaftliche Gesetzmäßigkeit . . .

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Das kennen die da drüben nicht! — Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: „Handelsblatt" lesen!)

    Richtig.
    Nein — das muß man dem Herrn Bundeskanzler sagen —, von einer Schwäche des Investitionsstandortes Deutschland kann derzeit keine Rede sein. Die Auslandsinvestitionen der deutschen Industrie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke. Überhaupt finde ich: Es macht keinen Sinn, über den Wirtschaftsstandort Deutschland dauernd negativ zu reden.

    (Beifall bei der SPD)

    Es mag ja, Herr Bundeswirtschaftsminister, hier und da Probleme geben. Über Anstrengungen zur Verstärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, z. B. in den Hochtechnologiesektoren, können wir gern miteinander reden und streiten. Da tun Sie nämlich zuwenig; darauf komme ich zurück. Vielleicht sind auch die Nominalsätze unserer Unternehmensbesteuerung — die übrigens nichts über die reale Steuerlast aussagen — ein Problem für Sie.

    (Dr. Otto Graf Lambsdorff [FDP]: Ja!)

    Nun gut, sage ich, über eine Reform der Unternehmensbesteuerung können Sie mit uns reden. Allerdings sollten Sie ehrlich sein: Sie kann derzeit und auf absehbare Zeit nur aufkommensneutral realisiert werden.

    (Michael Glos [CDU/CSU]: Das ist unser Vorschlag!)

    Das wissen Sie so gut wie ich; denn woher sollte das Geld für Steuersenkungen kommen? Glauben Sie ja nicht, wir würden die Finanzierung ermöglichen, indem wir die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr belasten. Das ist mit uns jedenfalls nicht zu machen!

    (Beifall bei der SPD)

    Über eine aufkommensneutrale Reform der Unternehmensbesteuerung, Herr Bundeswirtschaftsminister, wie z. B. in den USA, können wir gern miteinander reden.

    (Dr. Otto Graf Lambsdorff [FDP]: Na, USA?)

    — Das gefällt Ihnen natürlich nicht so gut, weil die Unternehmen nach dieser wunderbaren Steuerreform am Ende mehr Steuern bezahlen mußten als vorher.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das haben die vom DGB abgeschrieben!)

    — Das haben die nicht vom DGB abgeschrieben, sondern die Unternehmen haben, wie die Unternehmensverbände inzwischen selber zugegeben haben, nicht richtig aufgepaßt.

    (Beifall bei der SPD)




    Hans-Ulrich Klose
    Aber das kann auch denen einmal passieren. —

    (Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: Sie haben lange nicht mehr mit dem DIHT gesprochen!)

    Also, aufkommensneutral — darüber können wir reden.
    Aber noch lieber, meine Damen und Herren, würden wir darüber reden, was denn getan werden kann, um die unbestreitbaren Vorteile des Standortes Deutschland ins Blickfeld zu rücken und auszubauen. Dabei ist diese simple Erkenntnis grundlegend: Deutschland ist nicht reich an natürlichen Ressourcen, die gibt es bei uns kaum; ein bißchen Kohle, nicht einmal genug Sonne. Der Reichtum Deutschlands beruht auf der Leistungsfähigkeit von Köpfen und Händen. Diesen Reichtum müssen wir pflegen.

    (Beifall bei der SPD)

    Dazu genügt es nicht, auf das bewährte System der Berufsausbildung zu verweisen. Dieses System ist gut, es bedarf aber der Ergänzung. Dazu empfehlen wir seit längerer Zeit eine bildungspolitische Offensive, die der Erwachsenenbildung — der Qualifizierung, der Fort- und Weiterbildung auf allen Bildungsstufen — einen ebenso hohen Rang einräumt wie der Schule, der Hochschule und der Berufsbildung im dualen System. Wäre es nicht an der Zeit, unter Einbeziehung der vorhandenen Träger und Instrumente ein Erwachsenen-Bildungssystem zu entwikkeln und aufzubauen, das in starkem Maß praxis- und berufsorientiert arbeitet, die betrieblichen Bedarfe und Möglichkeiten berücksichtigt, zugleich aber Bildungsmöglichkeiten eröffnet und einbezieht, die im eigenen Betrieb nicht angeboten werden können? So etwas ließe sich durchaus organisieren — etwa nach Art eines Baukastens. Eine solche Initiative käme allen zugute: den Betrieben, der Volkswirtschaft und der Gesellschaft insgesamt.
    Hier lägen die wirklich zukunftsträchtigen Ansätze für eine strategisch orientierte Standortpolitik. Dazu hätten wir von der Bundesregierung und vom Wirtschaftsminister gern ein richtungsweisendes Wort gehört. Wer immer nur über Löhne und Lohnnebenkosten redet, Herr Minister, der springt zu kurz.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich nenne das Stichwort Forschungspolitik; dazu ein Zitat aus der BDI-Analyse „Industriepolitik im Hochtechnologiebereich":
    Bei Halbleitern steigerten japanische Unternehmen den Weltproduktionsanteil von knapp 40 Prozent aus dem Jahr 1980 auf 50 Prozent im Jahr 1990; bei modernen Speicherchips halten sie sogar 90 Prozent, bei Mikroprozessoren haben amerikanische Unternehmen 80 Prozent Weltmarktanteil. Die Position der europäischen Unternehmen ist durch zunehmend defizitäre Handelsbilanzen mit Japan und durch rote Zahlen aller europäischen Chip- und Computerhersteller gekennzeichnet. Der Weltmarktführer im Werkzeugmaschinenbau, die japanische Firma Fanuk, hat einen höheren Gewinn als der größte nichtjapanische Konkurrent Umsatz. Besonders bedenklich ist, daß auch die Systemstärke der
    deutschen Industrie, die Verwendung von Hardware und Software, verlorenzugehen scheint. Fraglich ist, ob Europa im Bereich der Informationstechnik für japanische Unternehmen überhaupt noch ein kompetenter Partner ist und sich Kooperationen lohnen.
    Der BDI folgert als Konsequenz aus dieser Analyse eine Industriepolitik des Aufholens in einer Allianz von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, auch unter Beteiligung der Gewerkschaften. Er vermißt aber politische Schubkraft und stellt fest, der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft sei mangelhaft. Die Rede ist von „strategischer Denkfaulheit".

    (Beifall bei der SPD — Dr. Albert Probst [CDU/CSU]: So leicht machen es sich manche! Die deutsche Industrie hat das doch verschlafen! Das hat doch nicht die Regierung verschlafen!)

    Da kann ich nur sagen: völlig richtig. Hier fehlt Orientierung, vor allem auch durch die Politik. Die konzentriert sich auf die deutschen Probleme und den europäischen Binnenmarkt. Auch das ist wichtig. Wir müssen aber sehen, daß dabei leicht der globale Horizont und der Blick für die qualitative Dimension einer modernen Industriepolitik verlorengehen.
    Dazu hätte sich der Bundeskanzler in seiner Pressekonferenz äußern müssen, ebenso der Bundeswirtschaftsminister heute hier. Denn die europäischen Volkswirtschaften — auch die leistungsstarke deutsche Volkswirtschaft — können nicht einfach abwarten und später auf neue Marktentwicklungen reagieren. Wenn es den fernöstlichen Konkurrenten mit ihren aggressiven Markteroberungsstrategien gelingt, beispielsweise in der Mikroelektronik die Schlüsselprodukte zu fertigen, auf die die restliche Welt auf Gedeih und Verderb angewiesen ist, dann ist es mit unserer Wirtschaftsstärke schnell vorbei. Wir müssen jetzt handeln, um beim zukünftigen Wettbewerb dabei zu sein. Provinzielle Standortdebatten, die in Wahrheit nur Schuldzuweisungsdebatten sind, führen uns überhaupt nicht weiter.

    (Beifall bei der SPD)

    Was wäre zu tun? Ich nenne vier Punkte. Erstens. Forschung und Entwicklung müssen wieder einen höheren Stellenwert bekommen, übrigens auch im Bundeshaushalt.
    Zweitens. An unseren Hochschulen, die heute quantitativ und folglich auch qualitativ total überfordert sind, müssen verstärkt Naturwissenschaften und Ingenieurtechniken angeboten werden. Wenn das Angebot da ist, wird auch das Interesse junger Menschen, diese Fächer zu studieren, zunehmen.

    (Zustimmung des Abg. Michael Glos [CDU/ CSU])

    Drittens. Wir brauchen ein besseres Klima für technische naturwissenschaftliche Innovationen. Statt allgemeiner Technikfeindlichkeit müssen die Chancen und Risiken neuer Techniken für eine humanere, umweltgerechtere und ressourcenschonende Produk-



    Hans-Ulrich Klose
    tion kritisch, aber unvoreingenommen gegeneinander abgewogen werden.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Kerntechnik! — Rot-grüne Landesregierungen!)

    — Seien Sie vorsichtig, der Finanzminister hat die Grünen eben gelobt; setzen Sie sich nicht in Widerspruch zu ihm.
    Viertens. Wir brauchen eine verstärkte technologische Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungsinstituten und staatlicher Forschungspolitik. Diese neuen Kooperationsformen müssen sich stärker als bisher an der Marktumsetzung orientieren.

    (Dr. Albert Probst [CDU/CSU]: Jawohl, aber das bremst ihr doch seit Jahren! Reden Sie mal mit dem Catenhusen! Wo ist der eigentlich?)

    — Ja, mein Lieber, wer regiert denn eigentlich in diesem Lande? Sie sind in der Lage, handeln zu können. Handeln Sie doch endlich einmal!

    (Beifall bei der SPD — Dr. Albert Probst [CDU/CSU]: Und Sie regieren die Fraklion!)

    Handeln Sie doch; Sie haben ja die Mehrheiten. Warten Sie doch nicht immer auf die Opposition.

    (Dr. Wolfgang Schäuble [CDU/CSU]: Wer ist denn für die Hochschulen zuständig?)

    Vor der Presse hat der Bundeskanzler mitgeteilt, er werde an der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung im Juni dieses Jahres in Rio teilnehmen; Deutschland wolle mit dem Engagement für die Tropenwälder in Brasilien und für den Klimaschutz ein Beispiel geben. — Gut.
    Aber wie wäre es denn, wenn die Regierung endlich damit anfangen würde, und zwar hier bei uns, im eigenen Land? Im vergangenen Jahr wurde uns versprochen, „der ökologischen Orientierung der Marktwirtschaft größere Geltung zu verschaffen". Geschehen ist in der Zwischenzeit aber so gut wie gar nichts.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Das ist doch typisch!)

    Auf ein strategisch angelegtes, marktwirtschaftlich orientiertes Konzept zur Erhöhung der Energieproduktivität und zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei uns warten wir bis heute vergebens.

    (Beifall bei der SPD — Ingrid Roitzsch [Quickborn] [CDU/CSU]: Da waren Sie in Mexiko! Das haben Sie nicht mitgekriegt!)

    Statt dessen erfreut uns der Umweltminister beinahe täglich mit neuen Sprüchen, die in der Sache gar nichts bewirken und höchstens dazu beitragen, die Planungsunsicherheit bei den Unternehmen zu steigern.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese Unternehmen sind nämlich — obwohl sie gerne klagen, wie ich einräume — nicht gegen verstärkte Anstrengungen im Bereich des Umweltschutzes. Sie fordern aber — und zwar zu Recht — klare und verläßlich Vorgaben; und daran mangelt es. Das ist in
    der Tat ein negativer Standortfaktor, denn damit werden zugleich die Genehmigungsverfahren, z. B. nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz, zu einem zumindest zeitlich kaum noch kalkulierbaren Vabanquespiel.
    Wenn heute z. B. ein Zuliefererbetrieb der Automobilbranche gefragt wird, ob er ein bestimmtes Teil produzieren könne, dann wird er in der Regel sagen: Ja. Aber er wird Schwierigkeiten haben, sich über den Zeitpunkt der Lieferung präzise zu äußern, weil er nicht weiß, wann die Genehmigungsverfahren für neue Maschinen abgeschlossen sein werden.

    (Friedhelm Ost [CDU/CSU]: Vor allem in Hamburg, ja!)

    Das ist, wie ich weiß, auch ein Verwaltungsproblem. Aber in erster Linie ist es ein politisches Problem, das durch konzeptionelle Verstetigung gelöst werden könnte. Wann endlich begreift das der Herr Minister Töpfer?

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn ihm selbst dazu nichts einfällt, möge er doch auf die Vorschläge unserer Arbeitsgruppe „Fortschritt 90" zurückgreifen. Wenn es um die Sache geht — und um die muß es uns gehen —, darf die Bundesregierung bei uns abkupfern.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)

    Das tun Sie, Herr Kollege Schäuble, der Sie gerade so milde lächeln, im übrigen in anderen Fällen auch, z. B. bei der Aufbauarbeit in den ostdeutschen Ländern.

    (Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: Aber zuwenig!)

    Wie oft haben wir Ihnen erklärt, daß die Eigentumsfrage nach dem Grundsatz „Entschädigung vor Rückgabe" gelöst werden muß!

    (Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: Sie wird nicht gelöst!)

    Wenn unsere Information zutrifft, wird dieser Grundsatz von Ihren Parteifreunden in den neuen Ländern auch voll akzeptiert. So hat z. B. der Ministerpräsident Sachsens, Dr. Kurt Biedenkopf, am 29. Oktober 1991 erklärt:
    Es erweist sich heute eben doch als falsch, sich von dem Grundsatz Rückgabe statt Entschädigung oder Rückgabe vor Entschädigung leiten zu lassen.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Sie wissen, Herr Bundeswirtschaftsminister, daß die gegenwärtige Rechtslage das Investitionshindernis par excellence ist. Sie haben heute ja auch gesagt, Sie seien bezüglich dieses Themas ein Lernender. Das sind wir alle, und das hören wir gern. Aber hoffentlich lernen Sie wirklich etwas; ich bin nicht ganz ohne Hoffnung, denn selbst im Jahreswirtschaftsbericht wird eingeräumt, daß der Aufbau im Osten durch die Eigentumsproblematik behindert wird; von den sozialen Problemen ganz abgesehen.

    (Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: Schneller lernen!)




    Hans-Ulrich Klose
    Besonders beeindruckt, meine Damen und Herren, hat mich in diesem Zusammenhang — das möchte ich gern erzählen — ein Beispiel in Dresden; es steht gewiß für viele. Dort sind derzeit in der sogenannten Neustadt — die eigentlich die Altstadt von Dresden ist — 30 000 Wohnungen unbewohnbar. Von diesen 30 000 Wohnungen sind 95 % restitutionsbefangen. Es wird nicht investiert und instandgesetzt, obwohl Geld bei der Stadt vorhanden ist und die Liste der Wohnungssuchenden 27 000 Namen enthält. Das darf doch nicht wahr sein!

    (Beifall bei der SPD)

    Hier muß doch endlich gehandelt werden, zumal selbst bei den Objekten, bei denen die Eigentumsfrage klar ist, Probleme bestehen, weil die erforderlichen Grundbucheintragungen aus Mangel an qualifizierten Mitarbeitern nur schleppend vorankommen. Der Verband der Rechtspfleger hat geschätzt, daß sich der dadurch bewirkte Investitionsstau auf ca. 20 Milliarden DM beläuft.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Aber es bleibt alles beim alten!)

    Ich muß wiederholen, was ich schon in der Haushaltsdebatte gesagt habe: Wir Sozialdemokraten kritisieren nicht die Höhe der notwendigen Transferleistungen in die ostdeutschen Länder. Wir kritisieren, daß zu wenig konkret und zur Sache geleistet wird, um den Aufschwung zügig voranzutreiben.

    (Beifall bei der SPD und dem Bündnis 90/ GRÜNE)

    Sie lassen, im Gegenteil, den Abschwung treiben. Sie beklagen wie wir — verbal — die hohen Arbeitslosenzahlen, die, was nicht verschwiegen werden soll, auch in den alten Bundesländern wieder angestiegen sind. Aber Sie tun zu wenig, effektiv zu wenig, um die Lage ökonomisch zu stabilisieren.

    (Dr. Walter Franz Altherr [CDU/CSU]: Beschäftigungsgesellschaften?)

    Der Bundeskanzler hat erklärt — und auch der Bundeswirtschaftsminister mehrfach —, das Gemeinschaftswerk Aufschwung Ost sei — wörtlich — ein großer Erfolg. Ich wünschte, die Bundesregierung hätte recht mit dieser Feststellung. Einstweilen zeigen die Fakten aber ein ganz anderes Bild. Bei einer Arbeitslosenquote von real — real! — über 20 % von einem großen Erfolg zu reden, halte ich ohnehin für abwegig, um es vorsichtig zu formulieren.
    Ich füge hinzu, ein Stichwort aufgreifend, das mir eben zugerufen wurde:

    (Zuruf von der CDU/CSU: Miesmachen!)

    So sehr ich mit Ihnen der Auffassung bin, daß die ABM-Programme keine Dauereinrichtung werden dürfen, so sehr sehe ich doch auch, daß es trotz der Ankündigung des Herrn Bundeskanzlers Einheitsverlierer geben wird. Vor allem ältere Arbeitnehmer ab 50, die ihren Arbeitsplatz verlieren, stehen vor der realen Gefahr, zur Dauerarbeitslosigkeit verurteilt zu sein. Das dürfen wir nicht einfach hinnehmen!

    (Beifall bei der SPD)

    Hier hat der sogenannte zweite Arbeitsmarkt seine
    reale und bleibende Funktion. Wir fordern Sie daher
    nachdrücklich auf, Kürzungen bei AB-Maßnahmen, jedenfalls zum gegenwärtigen Zeitpunkt, rückgängig zu machen.

    (Beifall bei der SPD)

    Noch eine abschließende Bemerkung, und zwar zur Politik der Treuhand: Es ist Ihre Politik, meine Damen und Herren von der Bundesregierung und von der Koalition; denn die Treuhand arbeitet nach Gesetzen, die die Mehrheit dieses Hauses beschlossen hat, und unter der Fach- und Rechtsaufsicht des Bundesfinanzministers. Wir kritisieren daher nicht die Treuhand, sondern Sie, weil Sie die Treuhand vornehmlich als Privatisierungsanstalt sehen und die Sanierungsaufgabe lange verdrängt und auch heute noch nicht wirklich akzeptiert haben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn wir aber, meine Damen und Herren, den weit fortgeschrittenen Zustand der Entindustrialisierung in den ostdeutschen Ländern aufhalten wollen, müssen Mittel und Wege gefunden werden, um den derzeit notleidenden Unternehmen, die vielleicht doch auf Dauer eine Chance am Markt haben, über die Klippen zu helfen, wobei sich der Bund durch Eigenkapitalausstattung, eventuell auch mit befristeten Lohnsubventionen, beteiligen muß, desgleichen die Länder,

    (Beifall bei der SPD)

    unter der Voraussetzung, daß branchenkundige Unternehmen, sanierungserfahrene Manager und risikobereite Banken mit unternehmerischem Risiko beteiligt werden.
    Die Bereitschaft der Unternehmen und Banken sollte durch verstärkte Fördermaßnahmen und politische Einflußnahme gesteigert werden. Da geschieht derzeit viel zuwenig.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir haben Anlaß, uns Sorge zu machen. Das Klima der deutschen Einheit ist ohnehin durch eingetretene Enttäuschungen nach vollmundigen Versprechungen im Osten und im Westen berührt. Statt Solidarität erleben wir einen Prozeß der schleichenden Entsolidarisierung,

    (Friedhelm Ost [CDU/CSU]: Durch die SPD!)

    der übrigens — wenn ich dies hinzufügen darf — durch die medienwirksame Verbreitung von StasiGift noch befördert wird.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese Bundesregierung hat bereits den einen wirtschaftspolitischen Fehler gemacht, vor dem wir immer gewarnt hatten, nämlich die ostdeutsche Industrie von heute auf morgen der Weltmarktkonkurrenz auszusetzen, in der diese Industrie nicht bestehen konnte. Das wußten wir alle. „Kreative Zerstörung" hat man das genannt. Die Zerstörung kann in der Tat jeder beobachten. Aber die Menschen fragen sich, wo denn das Kreative herkommen soll.
    Die Bundesregierung ist nun dabei, den zweiten gravierenden wirtschaftspolitischen Fehler zu begehen, nämlich sich einer aktiven Struktur- und Industriepolitik zu versagen, so als hätte es die Erfahrung



    Hans-Ulrich Klose
    mit der Bekämpfung von Strukturkrisen hier bei uns, beim Schiffbau, bei Kohle, bei Stahl, nie gegeben.
    Der dritte Fehler, vielleicht der mit den schlimmsten Wirkungen für die deutsche Einheit, zeichnet sich deutlich ab: Um vom eigenen Politikversagen abzulenken, schiebt diese Bundesregierung den westlichen Bundesländern die Schuld zu: sie seien selbstbezogen und geizig.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)

    Die Schwachen, die Strukturschwachen und die wirklich Schwachen, werden gegeneinander getrieben. Nicht Teilung überwinden durch Teilen ist das Motto dieser Regierung, sondern „Teile und herrsche! ".

    (Beifall bei der SPD — Michael Glos [CDU/ CSU]: Mir kommen gleich die Tränen, wenn Sie so weitermachen!)

    Es ist hier viel von Gemeinsamkeit die Rede gewesen. Auch der Kollege Waigel hat Gemeinsamkeit eingefordert, und ihm höre ich nicht immer mit Freude, aber jedenfalls lieber zu als manchem anderen Kollegen von der Koalition.

    (Friedhelm Ost [CDU/CSU]: Man kann ja auch lernen! — Weiterer Zuruf von der CDU/ CSU: Er hat ja auch gut gesprochen!)

    Ich gebe zu, ich höre die Rede von Gemeinsamkeit gern, aber ich sage ihm, und er wird es verstehen: Es ist mit der Gemeinsamkeit wie mit der Liebe, Herr Bundesfinanzminister: muß man nicht sagen, muß man tun, und es gehören immer zwei dazu!
    Vielen Dank.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD)



Rede von Hans Klein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Ich erteile das Wort dem Abgeordneten Michael Glos.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Glos


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir begehen heute ein kleines Jubiläum. Wir beraten das 25. Mal einen Jahreswirtschaftsbericht, den zehnten Bericht der Bundesregierung unter Helmut Kohl und den ersten Jahreswirtschaftsbericht mit einer Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in ganz Deutschland. Insofern sind wir in einer sehr komfortablen Lage, Herr Klose. Wir können nämlich auf Tatsachen verweisen. Tatsache ist: Mit einem realen Wirtschaftswachstum in 1992 von rund 1,5 % für die alte Bundesrepublik kann diese Regierung auf zehn Jahre ununterbrochenen wirtschaftlichen Aufschwung verweisen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In den alten Bundesländern wurden in dieser Zeit über 2,5 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Preisanstieg konnte auf jahresdurchschnittlich etwa 2 % begrenzt werden. Das ist eine großartige Zehnjahresbilanz. Wenn es überhaupt sinnvoll war, daß die SPD in unserem Land jemals regiert hat,

    (Lachen bei der SPD)

    dann eigentlich deshalb, weil die Tatsachen das
    entmystifizieren, was Sie uns gesagt haben. Sie tun so,
    als ob Sie es besser könnten. Die Praxis hat gezeigt: Als Sie regiert haben, war es schlechter.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP — Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: So ein Quatsch!)

    — Gnädige Frau, versteigen Sie sich nicht in den Zwischenruf „So ein Quatsch!". Ich will es gerne an Zahlen belegen:

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Das glauben Sie doch selber nicht!)

    Zwischen 1969 und 1982, in immerhin 13 SPD-Regierungsjahren, sind nur etwa 400 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Die Inflationsrate betrug in dieser Zeit 5 %.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Das ist doch ein sehr schlimmer Unterschied zu der wohltuenden Situation, in der wir sind.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, richtig ist zweifellos, daß die deutsche Wirtschaft mittlerweile in ein konjunkturell etwas ruhigeres Fahrwasser eingemündet ist. Das ist stabilitätspolitisch sicher in gewisser Weise durchaus willkommen; es gibt aber doch wohl auch sehr viel Grund zur Sorge.
    Ich halte die Wachstumserwartungen des Jahreswirtschaftsberichtes ingesamt gesehen für realistisch. Völlig verfehlt ist es in diesem Zusammenhang, von einem „geschönten" Jahreswirtschaftsbericht zu sprechen, wie dies der Kollege Roth unlängst getan hat. Die Bundesregierung bewegt sich in ihrer Einschätzung in der Größenordnung, von der auch die Wirtschaftsforschungsinstitute und der Sachverständigenrat ausgehen. Auch die Bundesbank sieht keinen Anlaß, von rezessiven Tendenzen in der deutschen Wirtschaft zu sprechen.
    Gleichwohl wollen wir nicht verkennen, daß es Sorgen gibt. Besonders einzelne Branchen machen Probleme. Ich erinnere an die Investitionsgüterindustrie, an den Maschinenbau. Ich spüre sehr deutlich im Wahlkreis, daß in der Wälzlagerindustrie viele Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut werden. Die Elektrotechnik, der Fahrzeugbau, aber sicher auch die chemische Industrie haben derzeit Sorgen.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es würde alles noch viel schlimmer aussehen, wenn wir die deutsche Wiedervereinigung nicht gehabt hätten, die einen großartigen Konjunkturimpuls gegeben hat. Denn das weltwirtschaftliche Umfeld ist in dieser Zeit nicht leicht für uns, und wir haben eine exportorientierte Industrie. In Japan beginnt sich die Konjunktur abzuschwächen, in Amerika ist sie immer noch nicht angesprungen, die osteuropäischen Länder fallen als Käufer so gut wie aus, und auch in den skandinavischen Ländern scheint die Konjunktursonne noch nicht. Deswegen ist es eigentlich kein Wunder, daß sich sorgende Stimmen mehren und daß man sich dabei, nachdem der Boom in vielen Bereichen aufzuhören scheint, über das Abwandern deutscher Firmen ins Ausland bzw. über die geringen Investitionen ausländischer Firmen in Deutschland Gedanken macht.



    Michael Glos
    Herr Klose, der Vergleich mit Japan war ein sehr schwacher Vergleich. Bei uns im Land herrschen derzeit auf Grund der deutschen Wiedervereinigung riesige Investitionsmöglichkeiten. Sie wissen das. Es stehen jede Menge qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung, es steht industrielle Erfahrung zur Verfügung, während Japan eine Insel ist, wo die Arbeitskräfte nach wie vor knapp sind und ausländische Firmen sehr schwer investieren können, während wir derzeit die ganze Welt einladen und Sonderbedingungen bieten, damit hier investiert wird. Und wenn die Ausländer nicht so investieren, wie wir es erhoffen, dann müssen wir nachdenken, ob die Ursachen nicht auch bei uns liegen.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP — Zuruf von der SPD: Ja, genau!)

    Mir liegt es völlig fern, die Dinge zu dramatisieren. Aber auch eine Verharmlosung in der Diskussion über den Standort Deutschland ist fehl am Platze. Es geht meines Erachtens darum, die internationale Dimension dieses Problems zu begreifen. Wir stehen einer globalen Herausforderung und einem Wettbewerb der Volkswirtschaften gegenüber. Diese Herausforderung zu bestehen ist unabdingbare Voraussetzung sowohl für die Wahrung des Wohlstandes im Westen als auch für einen erfolgreichen Aufholprozeß in den neuen Bundesländern.
    Wenn Sie, Herr Klose, erklären, wie unlängst mit einem Interview in der „Süddeutschen Zeitung", die SPD sei besser in der Lage, dies zu tun,

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Wohl wahr!)

    dann kann ich nur sagen: Die Tatsachen sprechen dagegen. Niemand wird doch glauben, daß eine Partei mehr Vertrauen in der Wirtschaft genießt, die früher die Aktion „Gelber Punkt" erfunden hat, bei der das Wort „Unternehmer" dem Wort „Ausbeuter" gleichzusetzen ist. Und, meine sehr verehrten Damen und Herren, zu dieser „Haltet den Dieb"-Mentalität, die Sie vorhin in bezug auf die Technikfeindlichkeit gezeigt haben: Von wem kommt denn die Technikfeindlichkeit?

    (Zurufe von der SPD)

    Nicht von uns! Bei Ihnen ist ein grüner Aussteiger immer noch beliebter als ein Einsteiger, der die Ärmel hochkrempelt und sich daranmacht, etwas auf die Beine zu stellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Weitere Zurufe von der SPD)

    Frau Matthäus-Maier hat ja unlängst gesagt, diese ganze Standortdiskussion werde nur geführt, weil mehr für die Unternehmungen herausgeholt werden solle. Das, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist für mich Klassenkampf.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Jawohl!)

    Und es ist Doppelstrategie, genauso wie die Erklärungen und wie die Haltungen zur Steuerpolitik ein ganzes Stück Doppelstrategie darstellen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Sehr richtig! — Doppelzüngig!)

    Ich habe hier das „Handelsblatt" vom Samstag, dem 8. September 1990. Da ist Herr Engholm mit nachdenklichem Gesicht fotografiert.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Der ist schöner als Sie!)

    — Mein Neid hält sich in Grenzen. Er stützt bedenklich seinen Kopf in die Hände,

    (Ingrid Roitzsch [Quickborn] [CDU/CSU]: Mit oder ohne Pfeife?)

    und er plädiert dabei für vorgezogene Mehrwertsteuererhöhungen. So damals, und heute ist er nicht in der Lage, seine Partei zu koordinieren.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, machen Sie Ordnung in der Steuerpolitik, dann wird es auch besser mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir wissen, daß wir mit den hohen Unternehmenssteuern herunter müssen,

    (Dr. Wolfgang Schäuble [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    und wir wissen, daß wir uns dem internationalen Wettbewerb der Steuersysteme anpassen müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es ist keineswegs unsere Absicht, die deutschen Stärken kaputtzureden. Wir verfügen über gute räumliche und soziale Infrastrukturen. Die deutsche Währung ist stabil. Die politische Lage ist dank der großen Mehrheit der Union im Bundestag stabil.

    (Lachen bei der SPD — Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Da müssen Sie selber lachen!)

    Der Ausbildungsstand der Arbeitnehmer ist nach wie vor hoch. Aber daraus den Schluß zu ziehen, Deutschland bliebe auch in Zukunft so ganz selbstverständlich ein exzellenter Wirtschaftsstandort, hieße, die Dinge völlig zu verkennen.

    (Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk [SPD]: Wir reden doch nicht vom Esperantogeld!)

    Die Konkurrenz schläft nicht. Wir können uns nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen.
    So sind 1991 die Lohnstückkosten um 51/2 % in die Höhe getrieben worden. Die Lohnrunde 1992 verheißt nichts Gutes. Bei den Lohnzusatzkosten sind wir mit 85 % des Direktentgelts leider Weltmeister. Im internationalen Vergleich belasten die deutsche Wirtschaft hohe Energie- und Umweltkosten. Die Steuerbelastung der Unternehmungen beträgt bei uns rund 65 % und ist damit höher als in wichtigen Konkurrenzländern. Unsere Unternehmungen müssen ungleich mehr Feier-, Urlaubs- und Krankheitstage bezahlen als ihre ausländischen Konkurrenten.

    (Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk [SPD]: Das ist doch der ganze Katalog des BDI heruntergebetet!)

    Unsere Arbeitnehmer arbeiten etwa 1 500 Stunden pro Jahr, im Vergleich zu 1 800 Stunden in Japan und 2 100 Stunden in den USA. All dies sind Tatsachen.
    Ich bezweifle auch, daß wir den Wohlstand der Zukunft mit weniger Facharbeitern, mit weniger handwerklich ausgebildeten und arbeitenden Menschen, leisten können. Es gibt doch zu denken, wenn



    Michael Glos
    es heute schon Bundesländer gibt, in denen die Zahl der Architekturstudenten gleich hoch ist wie die Zahl der Maurer.

    (Dr. Reinhard Meyer zu Bentrup [CDU/ CSU]: Höher!)

    — Oder sogar noch höher, ja.

    (Zuruf von der CDU/CSU: 10 000 Architekten, 6 000 Maurer!)

    Nicht einzelne Standortfaktoren stehen im internationalen Vergleich; es geht vielmehr um die Gesamtheit der Einflußgrößen. Wir von der CDU/CSU-Fraktion werden uns in den nächsten Monaten mit dieser Frage sehr sorgfältig auseinandersetzen. Wir wollen die Stärken und Schwächen analysieren, und wir wollen die notwendigen Konsequenzen ziehen. Aber dies kann nicht allein der Gesetzgeber. Auch die Tarifpartner müssen diese Konsequenzen ziehen. Sie bestimmen zum Teil auch, wie schnell Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden. Es ist ja nicht so, daß die Produktionen, die aus unserem Land abwandern, ersatzlos ausfallen. Die Produkte werden weiter produziert, nur nicht mehr bei uns, sondern irgendwo in Südostasien oder sonstwo.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Weil es dort Absatzmärkte gibt, Herr Kollege!)

    Das müssen wir uns selbstverständlich immer wieder vor Augen halten.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, für mich wäre es ein Signal von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die deutsche Wirtschaft, wenn die SPD über die Notwendigkeit steuerlicher Veränderungen im Unternehmensbereich nicht nur reden würde, sondern durch ihre Zustimmung morgen im Bundesrat handeln würde. Dies wäre ein erster richtiger Schritt. Durch Umschichtungen ist die Finanzierung ja ebenfalls aufkommensneutral.
    Bei der Standortdiskussion geht es auch darum, den Blick für die Einsicht zu schärfen, daß selbst ein reiches Land wie die Bundesrepublik nicht gleichzeitig alles finanzieren kann: den Aufholprozeß in den neuen Bundesländern, die massivsten Hilfen für Osteuropa, das effektivste soziale Netz, den perfektesten Umweltschutz, den höchsten Lebensstandard und die üppigsten Löhne der Welt. Die Politik wird gezwungen sein, in Zukunft Prioritäten zu setzen.
    Auch Arbeitgeber und die Gewerkschaften müssen dazu ihren Beitrag leisten. Hören Sie sich doch einmal um, was die Arbeiter sagen.

    (Gerd Andres [SPD]: Jetzt kommt der Fachmann dafür!)

    Hören Sie sich einmal in der Henkelmannetage um — nicht in der Hummeretage, wo die freigestellten Funktionäre sitzen —, was man dort sagt und welche Gedanken man sich dort über die Zukunft der Arbeitsplätze macht. Da werden Sie auf sehr wenig Zustimmung für die Haltung des Immer-mehr-Forderns stoßen.
    Ich möchte mit einem Zitat von Ludwig Erhard schließen, der gesagt hat:
    Es ist ungleich sinnvoller, alle einer Volkswirtschaft zur Verfügung stehenden Energien auf die Mehrung des Ertrages der Volkswirtschaft zu richten, als sich in Kämpfen um die Verteilung des Ertrages zu zermürben und sich dadurch von dem allein fruchtbaren Weg der Steigerung des Sozialproduktes abdrängen zu lassen. Es ist viel leichter, jedem einzelnen aus einem immer größer werdenden Kuchen ein größeres Stück zu gewähren, als einen Gewinn aus einer Auseinandersetzung um die Verteilung eines kleinen Kuchens ziehen zu wollen, weil auf solche Weise jeder Vorteil mit einem Nachteil bezahlt werden muß.
    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)