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    Plenarprotokoll 12/29 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 29. Sitzung Bonn, Freitag, den 7. Juni 1991 Inhalt: Bestimmung des Abg. Dr. Fritz Wittmann als stellvertretendes Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß für den ausscheidenden Abg. Ort-win Lowack 2207 A Wahl des Abg. Hartmut Koschyk zum ordentlichen Mitglied für den ausscheidenden Abg. Ortwin Lowack sowie Wahl des Abg. Ernst Hinsken zum stellvertretenden Mitglied im Kontrollausschuß beim Bundesaus gleichsamt 2207 B Benennung der Abg. Uta Würfel als ordentliches Mitglied für den ausscheidenden Abg. Torsten Wolfgramm (Göttingen) sowie des Abg. Dr. Albert Probst als stellvertretendes Mitglied für die ausscheidende Abg. Michaela Geiger in den Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt 2207 B Tagesordnungspunkt III: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1991 (Haushaltsgesetz 1991) (Drucksachen 12/100, 12/494, 12/501 bis 12/531) Dr. Hans-Jochen Vogel SPD 2207 D Josef Grünbeck FDP 2211 A Hans Peter Schmitz (Baesweiler) CDU/ CSU 2213D, 2221B Hans Peter Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 2216 C Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD . . . 2217 C Dr. Hermann Otto Solms FDP 2219 A Ingrid Matthäus-Maier SPD 2221 A Dr. Ulrich Briefs PDS/Linke Liste . . . 2222 D Jürgen Koppelin FDP 2223 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU 2225 C Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) FDP . . 2228 C Johannes Nitsch CDU/CSU 2230 B Rudi Walther SPD 2232 C Helmut Esters SPD 2233 A Hans Klein (München) CDU/CSU . . 2233 A Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) FDP . 2233 B Arnulf Kriedner CDU/CSU 2233 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . 2233 D Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 2239 C Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD . . . 2242 A Namentliche Abstimmung 2244 A Ergebnis 2247 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu den Unterrichtungen durch die Bundesregierung II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 29. Sitzung. Bonn, Freitag, den 7. Juni 1991 1. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Ergänzung des gemeinsamen Mehrwertsteuersystems und zur Änderung der Richtlinie 77/388/EWG — Annäherung der MwSt-Sätze — (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.3, 11/1322, 12/210 Nr. 53) 2. a) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Ergänzung des gemeinsamen Mehrwertsteuersystems und zur Anderung der Richtlinie 77/388/EWG — Beseitigung der Steuergrenzen (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.4, 11/ 1323, 12/210 Nr. 54) b) Vorschlag für eine Änderung des Vorschlags für eine Richtlinie des Rates zur Ergänzung des gemeinsamen MwSt-Systems und zur Änderung der Richtlinie 77/388/EWG — Steuerliche Übergangsregelung im Hinblick auf die Errichtung des Binnenmarktes (Drucksachen 12/458 Nr. 2.2, 12/486) 3. Neuer Ansatz der Kommission im Bereich der Verbrauchsteuern (Drucksachen 11/7609 Nr. 4, 12/210 Nr. 64, 12/325) 4. Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Annäherung der Verbrauchsteuern auf Zigaretten und auf andere Tabakwaren als Zigaretten (Drucksachen 11/7609 Nr. 5, 12/210 Nr. 65, 12/326) 5. Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Annäherung der Verbrauchsteuersätze auf alkoholische Getränke und in anderen Erzeugnissen enthaltenen Alkohol (Drucksachen 11/7609 Nr. 7, 12/210 Nr. 67, 12/328) 6. a) Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Annäherung der Verbrauchsteuersätze auf Mineralöl (Drucksachen 11/7609 Nr. 6, 12/210 Nr. 66, 12/327) b) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Festsetzung bestimmter Sätze bzw. Zielsätze der Verbrauchsteuer auf Mineralöle (Drucksachen 12/350 Nr. 5, 12/359) 7. Mitteilung: Die allgemeine Regelung und Struktur der Verbrauchsteuern im Gemeinsamen Markt (Drucksachen 12/269 Nr. 2.8, 12/329) 8. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über das allgemeine Verbrauchsteuersystem sowie über den Besitz und die Beförderung verbrauchsteuerpflichtiger Waren (Drucksachen 12/269 Nr. 2.9, 12/346) 9. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinien 72/464/ EWG und 79/32/EWG über die anderen Verbrauchsteuern auf Tabakwaren als die Umsatzsteuer (Drucksachen 12/350 Nr. 3, 12/361) 10. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Struktur der Verbrauchsteuern auf alkoholische Getränke und auf in anderen Erzeugnissen enthaltenen Alkohol (Drucksachen 12/350 Nr. 2, 12/360) 11. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Struktur der Verbrauchsteuern auf Mineralöle (Drucksachen 12/350 Nr. 4, 12/362) 12. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Einführung eines Annäherungsprozesses der Mehrwertsteuer- und Verbrauchsteuersätze (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.6, 11/1325, 12/210 Nr. 56) 13. Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Zusammenarbeit der Verwaltungsbehörden auf dem Gebiet der indirekten Besteuerung (Drucksachen 12/458 Nr. 2.3, 12/485) 14. Vollendung des Binnenmarktes: Annäherung der Sätze und Harmonisierung der Strukturen der indirekten Steuern (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.2, 11/1321, 12/210 Nr. 52) 15. Vorschlag für eine Vollendung des Binnenmarktes: Einführung eines Clearingmechanismus für die Mehrwertsteuer im innergemeinschaftlichen Handelsverkehr (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.5, 11/1324, 12/210 Nr. 55) 16. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Annäherung der Verbrauchsteuern auf Zigaretten (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.7, 11/1326, 12/210 Nr. 57) 17. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Annäherung der Verbrauchsteuern auf andere Tabakwaren als Zigaretten (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.8, 11/1327, 12/210 Nr. 58) 18. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Annäherung der Verbrauchsteuersätze auf Mineralöle (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.9, 11/1328, 12/210 Nr.59) 19. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Annäherung der Verbrauchsteuersätze auf alkoholische Getränke und in anderen Erzeugnissen enthaltenen Alkohol (Drucksachen 11/1181 Nr. 2.10, 11/1329, 12/210 Nr. 60) 20. Die Vollendung des Binnenmarktes und die Annäherung der indirekten Steuern (Drucksachen 11/5197 Nr. 2.2, 12/210 Nr. 63, 12/411) III Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 29. Sitzung. Bonn, Freitag, den 7. Juni 1991 21. Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die indirekten Steuern auf Geschäfte mit Wertpapieren (Drucksachen 11/779 Nr. 2.4, 12/210 Nr. 62, 12/410) zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag und zu dem geänderten Vorschlag der Kommission an den Rat für eine Richtlinie zur Ergänzung des gemeinsamen MwSt-Systems und zur Änderung der Richtlinie 77/388/EWG (Drucksachen 11/8536, 12/458 Nr. 1.3, 12/688) Dr. Renate Hellwig CDU/CSU 2245 C Eike Ebert SPD 2249 A Dr. Kurt Faltlhauser CDU/CSU . . . 2250 A Klaus Jäger CDU/CSU 2250 D Hans H. Gattermann FDP 2253 B Ingrid Matthäus-Maier SPD 2253 B Dr. Norbert Wieczorek SPD 2255 A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 2255 D Wilfried Seibel CDU/CSU 2256 D Dr. Joachim Grünewald, Parl. Staatssekretär BMF 2258 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines . . Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 146 GG) (Drucksache 12/656) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verfahren zur Durchführung des Volksentscheides nach Artikel 146 Absatz 2 des Grundgesetzes (G Artikel 146 Abs. 2) (Drucksache 12/657) Stephan Hilsberg SPD 2260 B Dr. Burkhard Hirsch FDP 2262 A Dr. Rupert Scholz CDU/CSU 2262 B Dr. Wolfgang Ullmann Bündnis 90/GRÜNE 2263 B Detlef Kleinert (Hannover) FDP 2263 D Detlev von Larcher SPD 2265 A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 2265 D Nächste Sitzung 2266 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2267* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abg. Jürgen Augustinowitz CDU/CSU zur Abstimmung über den Entwurf des Haushaltsgesetzes 1991 2267'D Anlage 3 Amtliche Mitteilungen 2268* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 29. Sitzung. Bonn, Freitag, den 7. Juni 1991 2207 29. Sitzung Bonn, den 7. Juni 1991 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage .1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter, Robert SPD 07.06.91 Böhm (Melsungen), CDU/CSU 07.06.91* Wilfried Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 07.06.91* * Burchardt, Ursula SPD 07.06.91 Cronenberg (Arnsberg), FDP 07.06.91 Dieter-Julius Daubertshäuser, Klaus SPD 07.06.91 Doss, Hansjürgen CDU/CSU 07.06.91 Dr. Eckardt, Peter SPD 07.06.91 Funke, Rainer FDP 07.06.91 Dr. von Geldern, CDU/CSU 07.06.91 Wolfgang Genscher, Hans-Dietrich FDP 07.06.91 Dr. Götte, Rose SPD 07.06.91 Graf, Günter SPD 07.06.91 Grochtmann, Elisabeth CDU/CSU 07.06.91 Günther (Plauen), FDP 07.06.91 Joachim Haack (Extertal), SPD 07.06.91 Karl-Hermann Haschke CDU/CSU 07.06.91 (Großhennersdorf), Gottfried Dr. Hauchler, Ingomar SPD 07.06.91 Dr. Haussmann, Helmut FDP 07.06.91 Horn, Erwin SPD 07.06.91 Irmer, Ulrich FDP 07.06.91 Jaunich, Horst SPD 07.06.91 Jungmann (Wittmoldt), SPD 07.06.91 Horst Kittelmann, Peter CDU/CSU 07.06.91** Kolbe, Manfred CDU/CSU 07.06.91 Koltzsch, Rolf SPD 07.06.91 Kubicki, Wolfgang FDP 07.06.91 Lohmann (Lüdenscheid), CDU/CSU 07.06.91 Wolfgang Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 07.06.91** Erich Dr. Mahlo, Dietrich CDU/CSU 07.06.91 Marten, Günter CDU/CSU 07.06.91** Dr. Merkel, CDU/CSU 07.06.91 Angela Dorothea Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 07.06.91 Mischnick, Wolfgang FDP 07.06.91 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 07.06.91* * Paterna, Peter SPD 07.06.91 Peter (Kassel), Horst SPD 07.06.91 Pfuhl, Albert SPD 07.06.91 Dr. Pinger, Winfried CDU/CSU 07.06.91 Poß, Joachim SPD 07.06.91 Rappe (Hildesheim), SPD 07.06.91 Hermann Rauen, Peter Harald CDU/CSU 07.06.91 Dr. Riedl (München), CDU/CSU 07.06.91 Erich Dr. Riege, Gerhard PDS 07.06.91 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 07.06.91 Dr. Scheer, Hermann SPD 07.06.91 * * Schenk, Christa Bündnis 90/ 07.06.91 GRÜNE von Schmude, Michael CDU/CSU 07.06.91 * * Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 07.06.91 Schulte (Hameln), SPD 07.06.91 Brigitte Schulz (Leipzig), Gerhard CDU/CSU 07.06.91 Seehofer, Horst CDU/CSU 07.06.91 Seesing, Heinrich CDU/CSU 07.06.91 Singer, Johannes SPD 07.06.91 Dr. Soell, Hartmut SPD 07.06.91 * * Steiner, Heinz-Alfred SPD 07.06.91 * * Dr. Struck, Peter SPD 07.06.91 Uldall, Gunnar CDU/CSU 07.06.91 Dr. Vondran, Ruprecht CDU/CSU 07.06.91 Vosen, Josef SPD 07.06.91 Wagner, Hans Georg SPD 07.06.91 Dr. Wieczorek, Norbert SPD 07.06.91 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 07.06.91 Wolf, Hanna SPD 07.06.91 Zapf, Uta SPD 07.06.91 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Jürgen Augustinowitz (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf des Haushaltsgesetzes 1991 1. Der Bau von neuen Wohnungen ist derzeit eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Aufgaben. Es fehlen heute nicht nur Wohnungen für Bürger mit niedrigem Einkommen. Auch neugegründete Haushalte, kinderreiche und junge Familien, Alleinstehende mit Kindern, Bürger, die ihren Arbeitsplatz wechseln, Aussiedler, Studenten und Auszubildende haben vielerorts Probleme, eine angemessene Wohnung zu finden. Die „Bundesfinanzhilfen für den sozialen Wohnungsbau" an die alten Bundesländer im Bundeshaushalt 1991 sowie die mittelfristige Finanzplanung des Bundes in diesem Bereich werden diesem gesellschaftlichen Problem nicht gerecht. Die reduzierten Mittel werden nicht ausreichen, um genügend Sozialwohnungen zu errichten. Die Notwendigkeit, verstärkt Bundesfinanzhilfen für den sozialen Wohnungsbau in die neuen Bundesländer umzuleiten, ist offenkundig. Das darf aber nicht dazu führen, daß die Mittel für den sozialen Wohnungsbau in den alten Bundesländern zurückgenommen werden. Hier sind zusätzliche Mittel des Bundes notwendig. Eine bezahlbare Wohnung zu haben, ist von zentraler Bedeutung für das Leben eines jeden Menschen. Ich bin 2268* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 29. Sitzung. Bonn, Freitag, den 7. Juni 1991 daher der Auffassung, daß der Bund die Mittel für den sozialen Wohnungsbau in den alten Bundesländern mindestens auf dem 1990 vorhandenen Niveau auch in den Folgejahren beibehalten sollte. Wenn ich dem Bundeshaushalt 1991 dennoch zustimme, so verkenne ich nicht, daß die Reduzierung der Bundesfinanzhilfen für den sozialen Wohnungsbau in den alten Bundesländern falsch ist. Eine verschärfte Wohnungsnot in den kommenden Jahren könnte unter anderem auch hierin ihre Ursache haben. 2. Im Einzelplan 60 Abschnitt Sonderleistung des Bundes (Titel „Humanitäre und finanzielle Hilfe an Staaten der Golfregion") ist unter anderem auch die Zahlung von DM 100 Millionen an den Staat Syrien vorgesehen. Diese finanzielle Leistung an Syrien halte ich für falsch, da Syrien den Staat Israel und andere Nachbarn nach wie vor massiv militärisch bedroht. Außerdem ist die weitere Entwicklung Syriens unter seinem Staatschef Assad sehr fraglich. Die aggressive Haltung der Diktatur in Syrien nach innen und außen ist sehr bedenklich. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Syrien mit der erhaltenen Hilfe aus Deutschland Waffenkäufe tätigt. Daher stimme ich dieser Ausgabe im Bundeshaushalt 1991 ausdrücklich nicht zu. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 17. Mai 1991 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Art. 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen. Gesetz zu dem Vertrag vom 9. November 1990 über gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Gesetz zu dem Vertrag vom 9. November 1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken über die Entwicklung einer umfassenden Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Technik Gesetz über die Einführung eines Wohngeldsondergesetzes für das in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannte Gebiet, die Änderung des Wohngeldgesetzes und anderer wohngeldrechtlicher Vorschriften sowie über die Änderung des Ersten Buches Sozialgesetzbuch Zu dem letztgenannten Gesetz hat der Bundesrat folgende Entschließung gefaßt: Der Bundesrat begrüßt, daß der Deutsche Bundestag ein Wohngeldsondergesetz für das Beitrittsgebiet verabschiedet hat und damit einer Bitte des Bundesrates vom 19. April 1991 gefolgt ist. Damit ist ein schnelleres Inkrafttreten der neuen Wohngeldregelungen möglich; der Vorlauf für die Bewilligungen des Wohngeldes wird sinnvoll verlängert. Der Bundesrat begrüßt auch die Ausgestaltung des besonderen Wohngeldes als endgültige Zahlung anstatt einer Vorauszahlung, hält aber daran fest, daß ein sachgerechterer Termin für das Auslaufen des Gesetzes der 31. Dezember 1994 wäre. Das gemeinsam angestrebte Ziel eines möglichst frühzeitigen Inkrafttretens und die dadurch bedingte knappe Zeit für die Konzipierung und Prüfung des Gesetzes können Schwierigkeiten bei der Anwendung verursachen. Der Bundesrat stimmt gleichwohl angesichts der Dringlichkeit einer Entscheidung dem vorliegenden Gesetz in der Erwartung zu, daß sich alle am Gesetzgebungsverfahren Beteiligten zu Änderungen Bereitfinden, falls sich beim Vollzug dazu eine Notwendigkeit ergibt. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, über die Auswirkungen des Wohngeldsondergesetzes bis zum 31. Dezember 1992 zu berichten. Der Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Drucksache 12/157 Nr. 1.16 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Innenausschuß Drucksache 12/269 Nr. 2.1 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 12/269 Nr. 2.17, 2.19-2.21 Drucksache 12/311 Nr. 2.6-2.12 Drucksache 12/350 Nr. 6, 7 Ausschuß für Gesundheit Drucksache 12/210 Nr. 154, 156 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Drucksache 12/157 Nr. 2.31 Drucksache 12/187 Nr. 2.23 Die Unterrichtung durch die Bundesregierung „Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag gem. § 5 Abs. 3 Bundesstatistikgesetz (BStatG)" — ist als Drucksache 12/541 und auch als Drucksache 12/558 veröffentlicht worden. Die Drucksache 12/558 ist erledigt. Der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland hat mit Schreiben vom 17. Mai 1991 gemäß § 30 Abs. 4 des Bundesbahngesetzes vom 13. Dezember 1951 den Nachtrag zum Wirtschaftsplan der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1990 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Der Bundesminister für Verkehr hat den Nachtrag zum Wirtschaftsplan im Einvernehmen mit dem Bundesminister der Finanzen genehmigt. Die Unterlagen liegen im Parlamentsarchiv zur Einsichtnahme aus.
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    Rede von Johannes Nitsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Nachdem die Haushaltsdebatte nun in ruhigere Gewässer gekommen ist, sind sicherlich einige Fragen erlaubt. Hat diese Debatte außer einer Flut von Zahlen den Menschen in Ost und West etwas von der historischen Dimension des ersten Haushalts im vereinten Deutschland vermittelt?

    (Zuruf von der SPD: Sind Sie da sicher?)

    — Ich frage ja. Das können Sie dann beantworten.
    Ist deutlich geworden, daß Politik und Gesellschaft die Teilung durch Teilen überwinden wollen, dazu an einem gemeinsamen Strang ziehen und vielleicht auch eine Zeitlang gemeinsam die Holzklasse benutzen, um ein Bild des Ministerpräsidenten Engholm von gestern aufzugreifen, das er nach meiner Meinung jedoch nicht so ausgemalt hat, wie es dienlich gewesen wäre, um den Sozialneid zu vermeiden?
    Geht von dieser Debatte die Zuversicht aus, die wir brauchen, um den Wiederaufbau psychologisch zu begleiten?
    Mit Erlaubnis der Präsidentin möchte ich dazu zunächst aus der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zitieren

    (Rudi Walther [SPD]: Schmuddelblatt!)

    — auch Frau Matthäus-Maier hat gestern daraus zitiert —:
    Mehr denn je wird der Bundeshaushalt in diesem Jahr zum Schicksalsbuch der Nation. Der erste Etat des vereinten Deutschland hätte einen guten Anlaß geboten, rethorisch an die Tradition früherer großer Haushaltsdebatten anzuknüpfen,

    (Helmut Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Dann tun Sie es jetzt doch!)

    deren Polemik immer dann gedämpft wurde, wenn es um Soll und Haben, um Steuern und Staatsschulden, um Stabilität und Wachstum ging. Frau Matthäus-Maier, die nun seit vielen Jahren die Sache der Opposition vertritt, läßt solche Sachlichkeit schmerzlich vermissen. Sie hantiert bevorzugt mit Vokabeln wie „tricksen", „schummeln" und „mogeln" , mit der abgedroschenen „Steuerlüge" oder dem törichten Vorwurf, der Haushalt 1991 komme viel zu spät.
    Dazu vier Anmerkungen, die mir angebracht erscheinen:
    Erstens. Die Bürger in den alten Ländern haben gelernt oder sich einfach daran gewöhnt, mit dieser Art politisch-polemischer Disqualifikation umzugehen, oder sie haben sie auch nur zu ertragen gelernt. Die Bürger in den neuen Bundesländern jedoch nehmen solche Vokabeln sehr ernst und sind entsetzt, was in diesem Hause so gesprochen wird.

    (Unruhe bei der SPD)

    — Wenn Sie Ihre Privatdebatten beendet haben, möchte ich fortfahren.

    (Helmut Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Darüber muß man weg! Da hilft alles nichts!)

    — Ich finde mich damit nicht ab; das sage ich Ihnen.

    (Helmut Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Dann dürfen Sie nicht reden!)

    Mit jeder dieser Beschimpfungen wird ihnen ein Stück Vertrauen und Hoffnung genommen, das aber gerade jetzt aufgebaut werden muß. Deshalb rufe ich meinen Mitbürgern in den neuen Bundesländern von hier aus zu: Es stimmt nicht, was die Sozialdemokra-



    Johannes Nitsch
    ten Ihnen glauben machen wollen. Der Haushaltsplan ist solide und von historischer Dimension.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Zweitens. Viele meiner Parteifreunde waren sich in ihren Beiträgen dieser früheren guten Tradition bewußt und sind ihr gefolgt. Insbesondere hat unser Bundeskanzler mit seiner gestrigen großen Rede diese Tradition bereichert.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Auch das zählt, nicht nur die Bilanz der Milliarden.
    Drittens. Von einer ganz anderen Tradition kündet die unsachliche Rede der Frau Matthäus-Maier mit ihrem verletzenden Vorwurf der Steuerlüge. Indem Frau Matthäus-Maier den Vorwurf der Lüge pflegt, erinnert sie uns an einen anderen Beitrag, den wir besonders im Osten Deutschlands sehr schmerzhaft empfunden haben. Das war der sozialdemokratische Satz, daß der Glaube an die Wiedervereinigung zur Lebenslüge westdeutscher Politiker verkommen sei.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Klaus Rose [CDU/CSU]: Das war gut! — Helmut Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Sie haben aber weit zurückgelesen!)

    Die Union in Deutschland darf stolz darauf sein, daß sie diesem Vorwurf standgehalten hat. Auch das steht im Schicksalsbuch unseres Volkes,

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    und zwar auf der Habenseite einer verantwortlichen Unionspolitik unter unserem Bundeskanzler.

    (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [FDP]: Wir waren dabei!)

    Auf der Soll-Seite steht, daß die SPD von Frau Matthäus-Maier es in dieser Zeit vorzog, die SED zu hofieren.

    (Widerspruch bei der SPD)

    Die Bilanz Ihrer Partei hat hier noch einen schwerwiegenden offenen Saldo, den sie ausgleichen muß.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von der SPD: Wer hat denn Honecker in Bonn empfangen? — Üben Sie mal wieder Blockflöte!)

    Der Haushalt 1991 kommt nicht zu spät, schon allein deshalb nicht, weil er eine Folge der Vereinigung ist. Die Vereinigung hat tatsächlich lange gedauert. Sie kommt spät; aber sie ist endlich gekommen, und dies allein zählt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Gerhard Reddemann [CDU/CSU]: Und die Lafontaines waren dagegen!)

    Der erste gesamtdeutsche Haushalt kann nach intensiven Beratungen verabschiedet werden. Ich möchte an dieser Stelle allen Beteiligten, besonders aber dem Bundeskanzler, für ihren Einsatz danken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lachen bei der SPD)

    Für die schwierige Phase, die die Menschen in den neuen Bundesländern derzeit durchleben,

    (Zuruf von der SPD: Durchleiden!)

    werden mit dem Bundeshaushalt 1991 deutliche Signale der Hoffnung und des Weiterkommens gesetzt.

    (Eike Ebert [SPD]: Deutliche Zeichen des Niedergangs!)

    — Sie müssen einmal herüberkommen, um festzustellen, daß der Gradient der Entwicklung doch positiv und nicht negativ ist. Es kommt doch auf den Gradienten an; wenn Sie wissen, was das ist.
    Nach 40 Jahren sozialistischer Mißwirtschaft sind gerade große Anstrengungen erforderlich, um das Ungleichgewicht der Lebensverhältnisse in Deutschland zu überwinden. Der Bundeshaushalt 1991 setzt dafür die richtigen Zeichen.
    Durch das Gemeinschaftswerk Aufschwung Ost wird das Ausgabevolumen zwar auf 410 Milliarden DM steigen, die Mittel sind jedoch gut angelegt, da sie Investitionen, Arbeitsplätze in den neuen Bundesländern nachhaltig fördern. Schwerpunkte sind die kommunalen Investitionen, regionale Wirtschaftsförderung, Umweltschutzmaßnahmen, Wohnungs- und Städtebau sowie die Investitionen in den Bereichen Verkehr, Post/Telekom und Hochschulen.
    Allerdings ist die Konjunktur in Deutschland gespalten: In Westdeutschland herrscht Hochkonjunktur

    (Zuruf von der SPD: Wie lange noch?)

    und im Osten noch Talfahrt. Daraus dürfen jedoch keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Zu schnell wird vergessen, daß es sich in den neuen Ländern um einen strukturellen Anpassungsprozeß von historisch einmaliger Dimension handelt. Bei diesem einzigartigen Umstellungsprozeß kann nicht sofort zur Tagesordnung übergegangen werden.
    Die jahrzehntelange Abschottung gegen jede internationale Konkurrenz, die Vernachlässigung der Infrastruktur und das Leben von der Substanz unserer Urgroßväter machen den Bankrott der sozialistischen Planwirtschaft nun unter Wettbewerbsbedingungen drastisch deutlich. Das hat unübersehbare Konsequenzen für alle Zweige der Wirtschaft.
    Die Bundesregierung hat in ihrem Jahreswirtschaftsbericht 1991 jedoch ausführlich dokumentiert, wie die Strukturanpassung bewältigt werden kann. Wir verfügen über eine zusammenhängende wirtschafts-, finanz- und sozialpolitische Strategie.

    (Zuruf von der SPD: Aha!)

    Die Privatisierung der ehemals staatlichen Betriebe muß zügiger vorangetrieben werden. Bis jetzt sind bereits fast 2 000 gewerbliche Unternehmen veräußert worden. Dadurch sind mindestens 400 000 Arbeitsplätze gesichert und Investitionen in Höhe von 60 Milliarden DM zugesagt. Monatlich werden zur Zeit weitere 300 Unternehmen privatisiert. Nach den ersten Anlaufschwierigkeiten hat die Treuhand jetzt voll Tritt gefaßt und arbeitet in der richtigen Richtung. Die Arbeitsmarktzahlen von gestern zeigen deutlich, wie wirksam ihre Arbeit ist.



    Johannes Nitsch
    Der Verwaltungsaufbau in den Gemeinden, Städten und Landkreisen muß vehement beschleunigt werden. Jedoch wird noch eine große Zahl erfahrener Verwaltungsfachleute benötigt, um uns bei der Bewältigung der Genehmigungsarbeit, die sehr nachhinkt, zu helfen.
    Im Bundeshaushalt 1991 sind zusätzliche Anreize wie Personalkostenzuschüsse zur Entsendung von Beamten und Angestellten geschaffen worden. Qualifizierte und motivierte Verwaltungsfachleute können beim Verwaltungsaufbau helfen.
    Besonderes Augenmerk gilt dem Erhalt von Arbeitsplätzen sowie der Qualifizierung und Weiterbildung. Die soziale Sicherheit ist Grundvoraussetzung für den sozialen Frieden. Deshalb sind im Bereich der Arbeitslosenhilfe, der Qualifizierungsmaßnahmen, der Fortbildung, der Umschulung, des Vorruhestands insgesamt 20 Milliarden DM für die neuen Länder vorgesehen.
    Arbeit gibt es in den neuen Ländern genug; sie muß organisiert werden. Die Infrastruktur muß neu aufgebaut und modernisiert werden. Allein 1991 stehen für öffentliche Investitionen 50 Milliarden DM zur Verfügung. So verzeichnet z. B. die Bauwirtschaft im Mai einen Auftragseingang von 48 %. Die Investitionspauschale für kommunale Investitionen in Höhe von 5 Milliarden DM für 1991 beginnt zu greifen.
    Noch 1991 werden rund 500 000 neue Telefonanschlüsse gelegt. Bis 1997 werden allein durch die Post 55 Milliarden DM in den Aufbau des Kommunikationsnetzes investiert. Wer wie ich aus einem der neuen Bundesländer kommt, merkt, daß es beim Telefonieren nun langsam besser wird, obwohl das Westniveau noch längst nicht erreicht ist.
    Für die Verkehrsinfrastruktur werden 17 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 56 Milliarden DM in Angriff genommen. Die westdeutsche Industrie wird sich mit ca. 35 Milliarden DM im Investitionsbereich betätigen. Handel, Banken und Dienstleistungen bauen flächendeckend Zweigstellen auf.
    Der Wiederaufbau in den neuen Bundesländern wird in allen entscheidenden wirtschaftlichen und sozialen Bereichen durch ausreichende öffentliche und private Finanzierungsmittel gestützt.
    Wir nehmen uns vor, beim Vollzug dieses Haushalts aufzupassen, daß dieser gewaltige Aufwand sinnvoll genutzt wird.
    Erlauben Sie mir einen Hinweis auf das Beispiel der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. Sie sind nach aller Erkenntnis innerhalb eines Jahres bereits so weit abgeschmolzen, daß ein weiterer Rückgang nicht mehr hingenommen werden kann. Hier warnt uns die Wirtschaft zu Recht vor den Folgen. Die Rückgewinnung dieser Kapazitäten wäre zu teuer, zu langwierig und für unsere weitere Entwicklung hemmend.

    (Rudi Walther [SPD]: Wohl wahr!)

    Es ist deshalb richtig und wahrscheinlich die einzige erfolgversprechende Methode, daß wir im Vollzug des Haushalts in den neuen Bundesländern zu besonderen Mitteln greifen. Ausdrücklich begrüße ich hier die beispielhafte Absicht der Bundesregierung, die sie mit dem Beschleunigungsgesetz und insbesondere dem Maßnahmengesetz im Verkehrsressort hat. Diesen Weg wollen wir aus zwei Gründen unterstützen. Wir müssen Zeit sparen. Wenn wir Zeit sparen, sparen wir Geld und Steuermittel, die wir woanders besser einsetzen können.

    (Zuruf von der SPD: Steuersenkung!)

    Wir können das Filigranwerk der Genehmigungsverfahren einer hochtechnologischen Industriekultur nicht ohne weiteres auf die östliche Region übertragen, in der alles verrottet und verrostet ist. Dort brauchen wir besondere Bedingungen.
    Dieser Wiedervereinigungshaushalt bietet dafür die besten Chancen. Nutzen wir sie!
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Als nächster hat der Abgeordnete Rudi Walther das Wort.

(Gerhard Reddemann [CDU/CSU]: Jetzt kommen die ollen Kamellen vom Vorjahr! — Hans Peter Schmitz [Baesweiler] [CDU/ CSU] : Ist das eine neue Rede oder die vom Vorjahr?)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudi Walther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege Nitsch, zu Beginn möchte ich meiner und unserer Freude darüber Ausdruck geben, daß Sie mit den 139 anderen Abgeordneten aus den neuen Bundesländern zum erstenmal an einer Haushaltsdebatte des Deutschen Bundestags teilnehmen können.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Sie haben mit nachdenklichen Fragen begonnen. Ich habe gedacht: Donnerwetter, jetzt mußt du deinen Einstieg ganz umschreiben. Aber dann sind Sie leider in all das verfallen, was wir hier schon die ganzen Tage gehört haben.
    Zum Einstieg möchte ich dort anfangen, wo der Kollege Esters am Dienstag aufgehört hat.

    (Hans Peter Schmitz [Baesweiler] [CDU/ CSU]: Dann ist es gut! — Hans-Werner Müller [Wadern] [CDU/CSU]: Da sind wir gespannt!)

    Er hat uns darüber aufgeklärt, daß es hier im Parlament Abgeordnete zu Pferde und Abgeordnete zu Fuß gebe.

    (Horst Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Und wo ist das Schaukelpferd? — Heiterkeit im ganzen Hause)

    Das Protokoll verzeichnet: „Lebhafter Beifall" .