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    Plenarprotokoll 11/212 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 212. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 23. Mai 1990 Inhalt: Begrüßung des Bundespräsidenten . . . 16665 A Begrüßung der Präsidentin der Volkskammer der DDR, Frau Dr. Bergmann-Pohl, sowie der Mitglieder des Ausschusses Deutsche Einheit der Volkskammer der DDR . 16665 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Köhler (Wolfsburg) 16665 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 18. Mai 1990 über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik (Drucksache 11/7171) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1990 (Zweites Nachtragshaushaltsgesetz 1990) (Drucksache 11/7150) c) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Wirtschaftsplan des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1990 (Zweites ERP-Nachtragsplangesetz 1990) (Drucksache 11/7185) Dr. Waigel, Bundesminister BMF . . . . 16666 A Frau Matthäus-Maier SPD 16678 A Dr. Faltlhauser CDU/CSU 16681 B Dr. Dregger CDU/CSU 16683 B Hoss GRÜNE 16686 D Mischnick FDP 16689 C Momper, Regierender Bürgermeister des Landes Berlin 16694 B Gerster (Mainz) CDU/CSU 16695 C Dr. Waigel CDU/CSU 16696 D Roth SPD 16697 B Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 16699 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 16700D Rühe CDU/CSU 16702 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 16704 C Frau Unruh fraktionslos 16707 C Schäfer (Offenburg) SPD 16708 A Frau Vennegerts GRÜNE 16710 C Wüppesahl fraktionslos 16712 A Tagesordnungspunkt 2: Überweisung im vereinfachten Verfahren Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Abbau von Hemmnissen bei Investitionen in der Deutschen Demokratischen Republik und Berlin (Ost) (DDR-Investitionsgesetz) (Drucksache 11/7207) 16714 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 212. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Mai 1990 Tagesordnungspunkt 3: Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes (Drucksachen 11/7072, 11/7176, 11/7211) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes (Drucksachen 11/6790, 11/7176) 16714 C Nächste Sitzung 16715 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 16716 * A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 212. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Mai 1990 16665 212. Sitzung Bonn, den 23. Mai 1990 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Adler SPD 23. 05. 90 Dr. Ahrens SPD 23. 05. 90 Amling SPD 23. 05. 90 Austermann CDU/CSU 23. 05. 90 Bohlsen CDU/CSU 23. 05. 90 Brandt SPD 23. 05. 90 Brauer GRÜNE 23. 05. 90 Brück SPD 23. 05. 90 Clemens CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Conrad SPD 23. 05. 90 Daubertshäuser SPD 23. 05. 90 Daweke CDU/CSU 23. 05.90 Dr. Dollinger CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Emmerlich SPD 23. 05. 90 Engelsberger CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Fell CDU/CSU 23. 05. 90 Francke (Hamburg) CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Geißler CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 05. 90 Genscher FDP 23. 05. 90 Glos CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Götz CDU/CSU 23. 05. 90 Graf SPD 23. 05. 90 Großmann SPD 23. 05. 90 Grünbeck FDP 23. 05. 90 Haar SPD 23. 05. 90 Dr. Häfele CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 23. 05. 90 Haungs CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 05. 90 Hinrichs CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Hürland-Büning CDU/CSU 23. 05. 90 Graf Huyn CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Jenninger CDU/CSU 23. 05. 90 Jung (Düsseldorf) SPD 23. 05. 90 Jung (Limburg) CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Kelly GRÜNE 23. 05. 90 Koschnick SPD 23. 05. 90 Kreuzeder GRÜNE 23. 05. 90 Dr. Kronenberg CDU/CSU 23. 05. 90 Kühbacher SPD 23. 05. 90 Dr. Graf Lambsdorff FDP 23. 05. 90 Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Lennartz SPD 23. 05. 90 Lowack CDU/CSU 23. 05. 90 Lüder FDP 23. 05. 90 Meneses Vogl GRÜNE 23. 05. 90 Dr. Mertens (Bottrop) SPD 23. 05. 90 Meyer SPD 23. 05. 90 Möllemann FDP 23. 05. 90 Niegel CDU/CSU 23. 05. 90 Oesinghaus SPD 23. 05. 90 Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 23. 05. 90 Dr. Osswald SPD 23. 05. 90 Petersen CDU/CSU 23. 05. 90 Pfeifer CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Pfennig CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Pohlmeier CDU/CSU 23. 05. 90 Poß SPD 23. 05. 90 Rappe (Hildesheim) SPD 23. 05. 90 Rauen CDU/CSU 23. 05. 90 Richter FDP 23. 05. 90 Rossmanith CDU/CSU 23. 05. 90 Schäfer (Mainz) FDP 23. 05. 90 Frau Schilling GRÜNE 23. 05. 90 Dr. Schöfberger SPD 23. 05. 90 Frau Schoppe GRÜNE 23. 05. 90 Frhr. von Schorlemer CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Schulte (Hameln) SPD 23. 05. 90 Schwarz CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Seiler-Albring FDP 23. 05. 90 Dr. Solms FDP 23. 05. 90 Frau Dr. SPD 23. 05. 90 Sonntag-Wolgast Dr. Stark (Nürtingen) CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Stercken CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Stoltenberg CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Struck SPD 23. 05. 90 Dr. Todenhöfer CDU/CSU 23. 05. 90 Frau Trenz GRÜNE 23. 05. 90 Dr. Uelhoff CDU/CSU 23. 05. 90 Urbaniak SPD 23. 05. 90 Verheugen SPD 23. 05. 90 Wetzel GRÜNE 23. 05. 90 Frau Wollny GRÜNE 23. 05. 90 Würtz SPD 23. 05. 90 Dr. Wulff CDU/CSU 23. 05. 90 Dr. Zimmermann CDU/CSU 23. 05. 90
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ingrid Matthäus-Maier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Was wären wir für eine Opposition, wenn wir die parlamentarische Beratung durch eine vorab erklärte, bedingungslose Zustimmung zu einem ergebnislosen Palaver verkommen ließen?

    (Beifall bei der SPD)

    Auch Abgeordnete der Regierungsparteien sollten bei dieser Beratung im übrigen ihren Verstand nicht an der Garderobe abgeben. Auch für sie ist es keine Schande, brauchbare Verbesserungsvorschläge zu machen. Daß in einem Vertragswerk, meine Damen und Herren, von 432 Seiten Umfang, das in einer beispiellosen Hektik erstellt worden ist, Mängel vorhanden sind, ist doch selbstverständlich und sagt einem schon der normale Menschenverstand.

    (Beifall bei der SPD — Pfeffermann [CDU/ CSU]: Werden Sie einmal konkret!)

    Ich stelle hier ausdrücklich fest: Uns geht es nicht um eine Verhinderung des Vertrages.

    (Oh-Rufe von der CDU/CSU)

    Uns geht es nicht um eine Verzögerung des Vertrages.

    (Oh-Rufe von der CDU/CSU)

    Uns geht es ausschließlich um die Verbesserung des Vertrages im Interesse der Bürger in beiden Teilen Deutschlands.

    (Anhaltender Beifall bei der SPD)

    Herr Waigel, Sie fragten an dieser Stelle nach dem Unterschied zwischen der SPD in der DDR und der SPD hier. In unseren Zielen, Verbesserungen einzuführen, sind wir uns völlig einig. Der Unterschied besteht nur im zeitlichen Ablauf. Die DDR-SPD mußte sich letzten Freitag im Kabinett entscheiden. Wir aber stehen vor dreiwöchigen parlamentarischen Verhandlungen, und erst danach werden wir unsere Entscheidung treffen, und zwar im Lichte Ihrer Antworten.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)

    Solche Verbesserungen müssen nicht notwendigerweise Änderungen des Vertragstextes bedeuten

    (Ah-Rufe von der CDU/CSU)

    — ich freue mich, daß ich heute dauernd zu Ihrer Freude beitrage — , sondern können auch außerhalb des Vertragstextes

    (Bohl [CDU/CSU]: So eine Eierei!)

    in Zusätzen, Protokollnotizen, Anlagen, Briefwechseln oder verbindlichen Zusagen geregelt werden. Ihre endgültige Entscheidung zum Vertrag wird die SPD dann im Lichte der Antworten treffen, die auf unsere Forderungen gegeben werden.

    (Beifall bei der SPD — Pfeffermann [CDU/ CSU]: Sehr vernünftig!)

    Unsere Verbesserungsvorschläge bedeuten kein finanzielles Draufsatteln. Im Gegenteil: Das Ziel ist vielmehr Einsparung und Kostenminderung. Um ei-



    Frau Matthäus-Maier
    nes gleich klarzustellen: Seit gestern geistert die angebliche Forderung der SPD nach einem 20-Milliarden-DM-Paket herum. Für die SPD-Bundestagsfraktion und auch für den SPD-Kanzlerkandidaten stelle ich hiermit verbindlich fest: Wir denken nicht im Traum daran, eine solche milliardenschwere Forderung aufzustellen.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)

    — Das ärgert Sie schon ein bißchen. Sie hätten es ganz gerne, um dann draufhauen zu können.
    Nun zu unseren Vorschlägen: Es ist sicherzustellen, daß das Vermögen des Stasi, der SED und ihrer Hilfsorganisationen sowie der Blockparteien für Zwecke der Allgemeinheit herangezogen wird.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP — Bohl [CDU/CSU]: Sie haben doch ein Papier mit denen ausgearbeitet! 1987 hätten Sie das machen sollen; 1987 waren Sie mit denen noch im Bett!)

    Es ist den Bürgern nicht zuzumuten, daß die SED und die Blockparteien ihr unrechtmäßig zusammengeschachertes Vermögen behalten dürfen, während die Bürger hier höhere Kosten bezahlen müssen.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Das hätten Sie mal 1987 sagen sollen! Ich finde es unverantwortlich, daß die Ost-CDU hier offensichtlich blockiert. Sie hat als Blockpartei 40 Jahre lang die SED-Herrschaft mitgemacht und trägt für die schlimmen Folgen die gleiche Verantwortung. (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)


    (Beifall bei der SPD)

    Die Bürger der Bundesrepublik Deutschland erwarten jetzt von Herrn de Maizière in dieser Frage Taten und keine weiteren Ausweichmanöver und Winkelzüge.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wie heißt der Finanzminister der DDR?)

    Ich bin fest davon überzeugt: Diese Erwartung ist auch bei den meisten Bürgern in der DDR vorhanden.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, weil der Kanzler an dieser Stelle immer zu sagen pflegt, wir seien gegen die Einheit: Sind wir Gegner der Einheit, weil wir uns für die Einziehung des SED- und Stasi-Vermögens einsetzen?

    (Beifall bei der SPD — Lachen und Zurufe von der CDU)

    Es müssen endlich konkrete Vorkehrungen getroffen werden — —

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist unter Ihrem Niveau, Frau Matthäus-Maier! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU — Gegenrufe von der SPD — Große Unruhe)

    — Wenn Sie das bitte von der Zeit abrechnen würden, Frau Präsidentin.


Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Sie schenken der Rednerin weitere Zeit, wenn Sie sich so verhalten.

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    Rede von Ingrid Matthäus-Maier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Es müssen endlich konkrete Vorkehrungen getroffen werden, daß ehemalige hohe SED- und Stasi-Funktionäre ihre großen Sparguthaben nicht in D-Mark umtauschen können,

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    die sie sich durch ihre politische Funktion auf Kosten der Bevölkerung zusammengerafft haben.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)

    Wir denken z. B. an Höchstgrenzen.
    Ich sehe bisher auch nicht, meine Damen und Herren, daß die Regierungen in Bonn und Ost-Berlin ausreichende Maßnahmen zur Verhinderung riesiger Spekulationsgewinne getroffen hätten. Wir dürfen nicht zulassen, daß große Spekulanten die Hauptprofiteure der Währungsumstellung werden.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP — Cronenberg [Arnsberg] [FDP]: Das will doch keiner!)

    — Das ist ja völlig richtig; aber dann muß endlich konkret etwas auf den Tisch, damit es wirklich verhindert wird. Das ist bisher nicht ausreichend der Fall.
    Die Bedeutung des Umweltschutzes erfordert es, der Schaffung einer Umweltunion den gleichen Rang wie der Wirtschafts- und Währungsunion zu geben. Wir, meine Damen und Herren, wollen nämlich nicht nur eine soziale, wir wollen eine soziale und ökologische Marktwirtschaft, die die SPD in der DDR noch im Widerstand gefordert hat, als Ihr Wirtschaftsminister Pohl in der DDR noch gar nicht wußte, wie man das buchstabiert.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir wissen, daß bei der Strukturanpassung der Wirtschaft der DDR vorübergehende Arbeitslosigkeit unvermeidlich sein wird. Für Sozialdemokraten ist es aber unabdingbar, Arbeitslosigkeit auf das absolut unvermeidliche Maß zu beschränken.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ach nee!)

    Deswegen haben wir von Anfang an parallel zur Wirtschafts- und Währungsunion Maßnahmen gefordert, um den Strukturwandel der Wirtschaft zu erleichtern, die Schaffung moderner und qualifizierter Arbeitsplätze zu unterstützen, den Zusammenbruch langfristig wettbewerbsfähiger Unternehmen zu vermeiden und diesen die Umstellung zu ermöglichen.

    (Helmrich [CDU/CSU]: Konkreter!)

    Ebenso haben wir von Anfang an ein Fortbildungs-, Umschulungs- und Qualifizierungsprogramm gefordert. Es ist ein Trauerspiel, daß dies nicht schon längst angelaufen ist.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Das läuft doch!)

    Die bisherige Regelung der Betriebsschulden ist unzureichend. Mit Sicherheit werden dadurch Be-



    Frau Matthäus-Maier
    triebe, die eigentlich wettbewerbsfähig sind, in den Konkurs getrieben. So wird vermeidbare Arbeitslosigkeit produziert. Es wäre besser, wenn der Staat DDR die Schulden seiner Betriebe entweder zum Teil oder ganz übernähme und aus den Erlösen der Privatisierung begliche.

    (Zurufe von der CDU/CSU: 120 Milliarden DM!)

    Herr Finanzminister Waigel, es ist unzutreffend — das wissen Sie auch —, daß dafür auf jeden Fall Ausgleichsforderungen entstehen müßten. Wenn die Schulden vorher übernommen werden, dann tauchen sie in der Bilanz der Unternehmen selbstverständlich nicht mehr auf,

    (Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)

    und die DDR kann aus den Privatisierungserlösen — —

    (Anhaltende Unruhe)

    — Meine Damen und Herren, da gerade Sie in der FDP so lauthals lachen: Ich erinnere mich sehr wohl daran, daß der Kollege Otto Graf Lambsdorff diese Position vor kurzem laut und deutlich, im übrigen mit mir zusammen, vertreten hat.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Vogel [SPD]: Wo er recht hat, hat er recht! — Feilcke [CDU/ CSU]: Dazu ist der Kollege Graf Lambsdorff viel zu klug! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU und der FDP)