Rede:
ID1120119200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. die: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Frau: 1
    7. Kottwitz.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/201 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 201. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 15578 A Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung (Normalisierung des Zuzugs von Übersiedlern aus der DDR und Berlin (Ost); Modifizierung des Aufnahmeverfahrens für Aussiedler; Achtes Gesetz zur Änderung des Wohngeldgesetzes und andere Themen) Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15543 B Frau Hämmerle SPD 15544 B Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15544 B Lüder FDP 15545 A Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15545 A Werner (Ulm) CDU/CSU 15545 C Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15545 C Dr. Hirsch FDP 15546 B Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15546 B Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 15546 D Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15546 D Menzel SPD 15547 A Frau Hasselfeldt, Bundesminister BMBau 15547 A Dr. Penner SPD 15547 C Dr. Stavenhagen, Staatsminister BK . . 15547 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 15548A Dr. Stavenhagen, Staatsminister BK . . 15548 A Stobbe SPD 15548 C Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15548C Heimann SPD 15549A Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15549 B Kalisch CDU/CSU 15549 C Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15549 C Lüder FDP 15549 D Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 15549 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 3. Nordseeschutzkonferenz Lennartz SPD 15561 A Austermann CDU/CSU 15562 A Frau Garbe GRÜNE 15563 C Baum FDP 15564 C Frau Blunck SPD 15565 C Dr. Göhner CDU/CSU 15566 C Hoss GRÜNE 15567 D Funke FDP 15568 C Schütz SPD 15569 D Eylmann CDU/CSU 15571 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 15572B Dr. Heydemann, Minister des Landes Schleswig-Holstein 15574 B Frau Schmidt (Spiesen) CDU/CSU . . . 15576A Uldall CDU/CSU 15577 A Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Überein- II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 201. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 kommen vom 18. März 1986 zum Schutz der für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Wirbeltiere (Drucksache 11/6534) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Wirtschaftsprüferordnung (Drucksache 11/6529) c) Beratung des Antrags des Abgeordneten Opel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verbot von Luftbetankungsübungen über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland im Frieden (Drucksache 11/5905) d) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarats für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1989 (Drucksache 11/6288) . . 15578 C Tagesordnungspunkt 4: Beratungen ohne Aussprache a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 75/442/EWG über Abfälle Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über gefährliche Abfälle (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.34, 11/6376) b) Beratung der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses: Übersicht 16 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 11/6385) c) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Oberplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 01 — Bundesministerium für Verkehr — Titel 539 99 — Vermischte Verwaltungsausgaben — Haushaltsjahr 1989 (Drucksachen 11/6164, 11/6490) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über Wild- und Kaninchenfleisch (Drucksachen 11/6125 Nr. 7, 11/6556) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 88/407/EWG des Rates zur Festlegung der tierseuchenrechtlichen Anforderungen an den innergemeinschaftlichen Handelsverkehr mit gefrorenem Samen von Rindern und an dessen Einfuhr (Drucksachen 11/6017 Nr. 2.9, 11/6566) 15579 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritte Fortschreibung des Berichtes über die Förderung des Einsatzes von Elektrofahrzeugen (Drucksachen 11/5013, 11/6501) 15579D Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Post und Telekommunikation zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Telekommunikationsendgeräte einschließlich der gegenseitigen Anerkennung ihrer Konformität (Drucksachen 11/5277, Nr. 2.20, 11/6511) 15579 D Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Duve, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kulturpolitik in Europa und in der Europäischen Gemeinschaft (Drucksachen 11/3287, 11/5668) Duve SPD 15580 C Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU . . . . 15583 A Frau Kottwitz GRÜNE 15584 C Baum FDP 15585 B Schäfer, Staatsminister AA 15587 A Duve SPD 15587 D Dr. Holtz SPD 15588 C Daweke CDU/CSU 15589 B Vizepräsident Cronenberg 15590 B Tagesordnungspunkt 6: a) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Demokratisierung der Europäischen Gemeinschaft (Drucksache 11/6471) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Europäischen Charta der sozialen Grundrechte (Drucksache 11/6116) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 201. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 III c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum „Europa der Bürger" (Drucksache 11/6297) d) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Stärkung der Rechte und Befugnisse des Europäischen Parlaments (Drucksache 11/6479) Dr. Rüttgers CDU/CSU 15590 C Frau Wieczorek-Zeul SPD 15592 A Irmer FDP 15595 A Frau Wieczorek-Zeul SPD . . 15596A, 15597B Häfner GRÜNE 15596 A Häfner GRÜNE 15597 D Schäfer, Staatsminister AA 15599 A Frau Wieczorek-Zeul SPD 15600 B Peter (Kassel) SPD 15601 A Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 15603 D Frau Wieczorek-Zeul SPD 15604 C Frau Kottwitz GRÜNE 15605 C Dr. Freiherr von Waldenfels, Staatsminister des Freistaates Bayern 15606 C Weiss (München) GRÜNE 15607 B Dr. Stercken CDU/CSU 15607 D Frau Wieczorek-Zeul SPD (Erklärung nach § 31 GO) 15610A Tagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundesbesoldungsgesetzes (Einführung einer Flugsicherungszulage) (Drucksache 11/6523) Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 15610 C Dr. Nöbel SPD 15611B Rauen CDU/CSU 15611 C Such GRÜNE 15611 D Richter FDP 15612B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksache 11/6544) Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretärin BMVg 15612D Steiner SPD 15613 C Ganz (St.Wendel) CDU/CSU 15614 D Such GRÜNE 15616A Nolting FDP 15616C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über den Öffentlichen Personennahverkehr in der Fläche (Drucksache 11/5746) Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 15617 C Kretkowski SPD 15619B Gries FDP 15620 D Weiss (München) GRÜNE 15622 A Dr. Schulte, Parl. Staatssekretär BMV . 15623 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 31. Oktober 1988 zu dem Übereinkommen von 1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung betreffend die Bekämpfung von Emissionen von Stickstoffoxiden oder ihres grenzüberschreitenden Flusses (Drucksache 11/6564) Schmidbauer CDU/CSU 15623 D Stahl (Kempen) SPD 15626 A Frau Dr. Segall FDP 15627 C Dr. Knabe GRÜNE 15628 C Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde — Drucksache 11/6626 vom 9. März 1990 — Konzepte für die Abfallbeseitigung bei Schließung der DDR-Deponien für bundesdeutsche Mülltransporte MdlAnfr 5, 6 Hiller (Lübeck) SPD Antw PStSekr Gröbl BMU . . 15550A, 15550B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD . . 15550B, 15550 C ZusFr Frau Beer GRÜNE 15550 C ZusFr Dr. Emmerlich SPD 15550 D ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 15551A Freiwillige Leistungen der Arbeitgeber an ihre Mitarbeiter MdlAnfr 3 Grünbeck FDP Antw PStSekr Vogt BMA 15551 B ZusFr Grünbeck FDP 15551 C Einbringung eines Amnestiegesetzes zur Beendigung der Strafverfolgung wegen Blokkade eines Raketenstützpunkts MdlAnfr 9, 10 Antretter SPD Antw PStSekr Dr. Jahn BMJ 15552 A, 15552 C ZusFr Antretter SPD 15552A, 15552 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . . 15553 A IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 201. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 Zurückhaltung von Informationen über die geplante zusätzliche Stationierung von US-Kampfhubschraubern in Ansbach bis nach der bayerischen Kommunalwahl am 18. März 1990 MdlAnfr 14, 15 Porzner SPD Antw PStSekr Wimmer BMVg 15553B, 15553 D ZusFr Porzner SPD 15553C, 15554 A Förderung der DDR-Hilfe des Vereins für Ärzte- und Zahnärzte-Partnerschaft eV MdlAnfr 20 Kirschner SPD Antw PStSekr Pfeifer BMJFFG 15554 B ZusFr Kirschner SPD 15554 D Pilotprojekt für wasserstoffgetriebene Fahrzeuge MdlAnfr 23, 24 Lenzer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 15555 B ZusFr Lenzer CDU/CSU 15555 C ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 15556 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 15556 A ZusFr Jäger CDU/CSU 15556 B ZusFr Frau Wollny GRÜNE 15556 B ZusFr Engelsberger CDU/CSU 15556 C Wirtschaftlichkeit eines wasserstoffversorgten Verkehrssystems; Nutzung von Kraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen für Kraftfahrzeuge MdlAnfr 25, 26 Maaß CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 15557 A ZusFr Maaß CDU/CSU 15557 C ZusFr Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . 15557 D ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . . 15558A Erfahrungen anderer Länder mit alternativen Kraftfahrzeugantrieben und -kraftstoffen sowie der Infrastruktur hinsichtlich Umweltverträglichkeit und Kosten MdlAnfr 27, 28 Engelsberger CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 15558 B ZusFr Engelsberger CDU/CSU 15558 C ZusFr Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . 15559 B Erforschung alternativer Kraftfahrzeugantriebe in anderen Ländern MdlAnfr 31, 32 Dr. Götz CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 15559D, 15560A ZusFr Jäger CDU/CSU 15560 B Durchführung von Forschungen auf dem Gebiet der alternativen Automobilantriebe, des Umweltschutzes im Verkehrsbereich und der Verkehrsleitsysteme in Europa MdlAnfr 33, 34 Jäger CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 15560 C Nächste Sitzung 15629 C Berichtigung 15629 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 15631* A Anlage 2 Vereinbarungen der Visumsfreiheit zwischen der DDR und europäischen Staaten MdlAnfr 1 — Drs 11/6626 — Lüder FDP SchrAntw PStSekr Dr. Hennig BMB . . 15631* C Anlage 3 Verbesserung der Situation bei den Pflegeberufen MdlAnfr 2 — Drs 11/6626 — Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Vogt BMA 15631* D Anlage 4 Kürzung des Verteidigungshaushalts um 15% MdlAnfr 11 — Drs 11/6626 — Büchner (Speyer) SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg . . . 15632* B Anlage 5 Lagerung von chemischen Waffen in der Bundesrepublik Deutschland; Räumung der alten Depots MdlAnfr 12 — Drs 11/6626 — Dr. Kübler SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg . . . 15632* C Anlage 6 Wiedereinführung der Freistellung dritter und weiterer Söhne vom Grundwehrdienst, insbesondere auch dann, wenn ältere Brüder einen mit dem Wehr- oder Zivildienst gleichrangig anzusehenden Dienst geleistet haben MdlAnfr 13 — Drs 11/6626 — Amling SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg . . . 15632* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 201. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 V Anlage 7 Information der Öffentlichkeit über die Gefahren durch die Lagerung und den Transport von Waffen MdlAnfr 16 — Drs 11/6626 — Gerster (Worms) SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg . . . 15633* A Anlage 8 Einschränkung des Einsatzes und Entsorgung des als Mottenpulver verwendeten gesundheitsgefährdenden chemischen Abfallproduktes Pentadichlorbenzol MdlAnfr 17 — Drs 11/6626 — Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . 15633 * B Anlage 9 Bereitstellung von Arzt-im-Praktikum-Stellen für angehende bundesdeutsche Ärzte in der DDR bei Übernahme der Kosten durch die Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 18, 19 — Drs 11/6626 — Reschke SPD SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . 15633 * C Anlage 10 Förderung von Verkehrsleitsystemen durch das BMFT; Umrüstung von Kraftfahrzeugen auf Wasserstoff- oder Elektroantrieb MdlAnfr 21, 22 — Drs 11/6626 — Magin CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 15634* A Anlage 11 Erprobung alternativer Kraftfahrzeugantriebe und -kraftstoffe in der DDR; Umrüstung der „Trabis" MdlAnfr 29, 30 — Drs 11/6626 — Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 15634* C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 201. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 15543 201. Sitzung Bonn, den 14. März 1990 Beginn: 13.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Prof. Dr. Abelein * 15. 03. 90 Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 03. 90 Brandt 14. 03. 90 Brück 15. 03. 90 Büchler (Hof) 15. 03. 90 Büchner (Speyer) * * 14. 03. 90 Clemens 15. 03. 90 Frau Conrad 15. 03. 90 Frau Dempwolf 15. 03. 90 Dewitz 15. 03. 90 Dr. Dregger 14. 03. 90 Eich 15. 03. 90 Dr. Fell 15. 03. 90 Frau Fischer * 14. 03. 90 Frau Fuchs (Verl) 15. 03. 90 Dr. Gautier 15. 03. 90 Dr. von Geldern 14. 03. 90 Dr. Haack (Erlangen) 14. 03. 90 Harries 14. 03. 90 Hasenfratz 15. 03. 90 Frau Dr. Hellwig 15. 03. 90 Frau Hensel 15. 03. 90 Frhr. Heereman von Zuydtwyck 14. 03. 90 Horn 14. 03. 90 Jaunich 14. 03. 90 Dr. Jenninger 15. 03. 90 Frau Kelly 14. 03. 90 Dr. Klejdzinski 15. 03. 90 Kolbow 15. 03. 90 Frau Kottwitz 14. 03. 90 Dr. Kübler 14. 03. 90 Lamers 15. 03. 90 Dr. Langner 15. 03. 90 Lattmann 15. 03. 90 Dr. Müller 14. 03. 90 Pfuhl ' 15. 03. 90 Scharrenbroich 15. 03. 90 Frau Schilling 15. 03. 90 Dr. Schneider 15. 03. 90 Prof. Dr. Soell * 14. 03. 90 Schröer (Mülheim) 15. 03. 90 Dr. Schwörer 14. 03. 90 Seehofer 14. 03. 90 Frau Dr. Vollmer 15. 03. 90 Dr. Wieczorek 14. 03. 90 Dr. Wittmann 15. 03. 90 Zeitler 15. 03. 90 BM Dr. Zimmermann 14. 03. 90 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hennig auf die Frage des Abgeordneten Lüder (FDP) (Drucksache 11/6626 Frage 1) : Mit welchen europäischen Staaten hat die DDR nach Kenntnis der Bundesregierung seit dem 9. November 1989 Visafreiheit vereinbart? Vor dem 9. November 1989 hatte die DDR außer mit den Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes auch mit Finnland Abkommen über Visafreiheit oder eine teilweise Aufhebung der Visapflicht geschlossen. Nach dem 9. November 1989 ist von der DDR Visumfreiheit nur mit Österreich vereinbart worden. Allerdings hat die DDR den EG-Ländern angeboten, Vereinbarungen über die gegenseitige Visabefreiung abzuschließen. Bisher sind die Staaten hierauf nicht eingegangen. Nach der bisherigen Praxis erhalten Ausländer gegen Vorlage eines vom Reisebüro der DDR ausgestellten Berechtigungsscheines an der Grenze ein Visum. Wer schnell einreisen wolle, kann sich bei den Außenstellen des Reisebüros der DDR an den Hauptübergängen (Autobahnen) ein Hotel-Voucher beschaffen. Gegen dessen Vorlage erhält man an der Grenze ein Visum, das in der DDR auch verlängert werden kann. Die Bundesregierung bemüht sich sehr nachdrücklich darum, daß Ausländer mit ständigem Wohnsitz im übrigen Bundesgebiet wie die in Berlin (West) lebenden Ausländer am visumfreien Verkehr in die DDR und nach Berlin (Ost) teilnehmen können. Die DDR hat inzwischen die erwartete Gegenforderung erhoben: Visafreiheit bei Reisen in die Bundesrepublik Deutschland für Ausländer mit ständigem Wohnsitz in der DDR. Hier gibt es politische Probleme (EG-Problematik, Asylantenproblem). Die Überlegungen dazu sind in der Bundesregierung noch nicht abgeschlossen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Vogt auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/6626 Frage 2): Wie beurteilt die Bundesregierung die Situation bei den Pflegeberufen, und was wird sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten unternehmen, um die Pflegeberufe attraktiver zu machen? Die Situation in den Pflegeberufen ist gekennzeichnet durch ein knapper werdendes Angebot an Pflegekräften, das einem steigenden Bedarf gegenüber- 15632* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 201. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 steht. Der steigende Bedarf an Pflegekräften ergibt sich sowohl aus der demographischen Entwicklung als auch aus notwendigen Stellenvermehrungen im stationären und ambulanten Bereich. Um einem drohenden Pflegenotstand entgegenzuwirken, bedarf es nach Auffassung der Bundesregierung umfassender und aufeinander abgestimmter Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Kranken- und Altenpflege, die nur zu einem geringen Teil in der Zuständigkeit des Bundes liegen. Vorrangig sind vor allem Maßnahmen zur Besetzung der offenen Stellen und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege. Dabei sind vor allem die Krankenhäuser sowie die Träger von stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen gefordert, durch organisatorische Verbesserungen sowohl im Bereich der Arbeits- und Schichtzeiten als auch bei den vom Pflegepersonal zu verrichtenden Tätigkeiten Entlastungen herbeizuführen. Auf Vorschlag des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung hat sich die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen im Dezember 1989 mit der Pflegeproblematik befaßt und einen Gesamtkatalog der notwendigen Maßnahmen abgestimmt. Diese fallen in die Zuständigkeit von Bund, Ländern und Kommunen, der Bundesanstalt für Arbeit, der Krankenhäuser, der Träger stationärer und ambulanter Pflege, der Krankenkassen, der gemeinsamen Selbstverwaltung von Krankenhäusern, Krankenkassen und Kassenärzten sowie der Tarifvertragsparteien. Die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen wird spätestens in ihrer Frühjahrssitzung 1991 eine Bilanz der erreichten Maßnahmen erörtern und ggf. weitere Initiativen abstimmen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Frage des Abgeordneten Büchner (Speyer) (SPD) (Drucksache 11/6626 Frage 11): Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, den Verteidigungshaushalt um 15 % zu kürzen, und wird die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag noch in diesem Jahr diesbezügliche Vorschläge unterbreiten? Der Deutsche Bundestag hat den Verteidigungshaushalt 1990 im Plenum mit einem Plafond von 54,23 Milliarden DM beschlossen. Der Einzelplan ist zusammen mit dem Haushaltsgesetz 1990 in den Einnahmen und Ausgaben von der Bundesregierung auszuführen. Die Überlegung des Fragestellers, den Verteidigungshaushalt 1990 um rund 15 % = rund 8 Milliarden DM zu kürzen, war bereits Gegenstand der Beratungen im Verteidigungs- und Haushaltsausschuß sowie im Plenum des Deutschen Bundestages. Die Fraktion DIE GRÜNEN hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Der Kürzungsantrag um 15 % wurde in den Ausschüssen wie im Plenum mehrheitlich abgelehnt. Das Bundeskabinett hat am 6. Dezember 1989 Beschlüsse über den künftigen Friedensumfang der Streitkräfte gefaßt, die sich Mitte der 90er Jahre auswirken werden. Auf den Haushalt 1990 haben die Beschlüsse noch keinen Einfluß. Eine sofortige Reduzierung der Verteidigungsausgaben um rund 8 Milliarden DM ist jedoch schon deshalb nicht möglich, weil sie vom Volumen her der Streichung der Bezüge fast aller Berufs- und Zeitsoldaten oder dem Verzicht auf rund 74 % aller Beschaffungsvorhaben gleichkommen würde. Dies wäre weder praktisch möglich noch der derzeitigen sicherheitspolitischen Lage angemessen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Kübler (SPD) (Drucksache 11/6626 Frage 12): Wurden in früheren Jahren chemische Waffen auch in anderen Depots in der Bundesrepublik Deutschland als in Clausen bei Pirmasens gelagert, und wurden die alten Chemiewaffendepots vollständig geräumt oder befinden sich dort noch nicht mehr transportierbare Rückstände? Die seit Mitte der 60er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland lagernden amerikanischen chemischen Waffen sind uneingeschränkt handhabungs-, lagerund transportsicher. Es gibt weder transportierbare noch nicht transportierbare Rückstände dieser Waffen. Diese amerikanischen chemischen Waffen lagerten ausschließlich in dem Depot bei Clausen und verbleiben dort bis zum endgültigen Abtransport. Andere Lagerorte gibt es nicht. Für den Zeitraum davor liegen der Bundesregierung keine Informationen über andere Depots als in Clausen vor. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Frage des Abgeordneten Amling (SPD) (Drucksache 11/6626 Frage 13): Teilt die Bundesregierung meine Auffassung, daß die mit dem Erlaß des Bundesministeriums der Verteidigung vom 12. Dezember 1989 wiedereingeführte „Dritte-Söhne-Regelung" dahin gehend zu verändern ist, daß dritte oder weitere Söhne auch dann vom Grundwehrdienst freizustellen sind, wenn zuvor bereits ältere Brüder wegen einer langjährigen Verpflichtung bei einer vom Gesetzgeber mit dem Wehrdienst als gleichrangig angesehenen Institution keinen Wehr- oder Zivildienst geleistet haben? Es ist nicht beabsichtigt, die mit Erlaß vom 12. Dezember 1990 wiedereingeführte Regelung für dritte Söhne zu ändern. Von der Heranziehung dieser Wehrpflichtigen wird zunächst auf drei Jahre befristet abgesehen, wenn zwei Brüder den vollen Grundwehrdienst, den zweijährigen Dienst als Soldat auf Zeit oder den vollen Zivildienst für die Bundesrepublik Deutschland abgeleistet haben. Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 201. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 15633* Mit dieser Regelung sollen ausschließlich solche Familien entlastet werden, deren Söhne in Erfüllung einer gesetzlichen Dienstpflicht zum Wehrdienstoder Zivildienst herangezogen werden und damit besonderen finanziellen, beruflichen oder familiären Belastungen ausgesetzt sind. Dies ist bei längeren Verpflichtungszeiten, beim Polizeivollzugsdienst oder dem Dienst im Katastrophenschutz nicht der Fall, weil diese Wehrpflichtigen eine ihrem Dienst entsprechende Besoldung erhalten oder ihre Tätigkeit ehrenamtlich neben der normalen beruflichen Tätigkeit ausüben. Besondere finanzielle Einschränkungen sind damit nicht verbunden. Lediglich der zweijährige Dienst als Soldat auf Zeit (SaZ 2) wird berücksichtigt, weil er häufig an Stelle des 15monatigen Grundwehrdienstes ausgeübt wird. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Frage des Abgeordneten Gerster (Worms) (SPD) (Drucksache 11/6626 Frage 16): Wird die Bundesregierung die Öffentlichkeit künftig generell über die Vorkehr gegen Gefahren durch Lagerung und Transport von Waffen so umfassend informieren wie bei dem geplanten Abzug chemischer Waffen aus der Pfalz? Die Bundesregierung wird auch künftig entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten und unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten die Öffentlichkeit so umfassend wie möglich informieren. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Daniels (Regensburg) (DIE GRÜNEN) (Drucksache 11/6626 Frage 17): Welche Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu unternehmen, um den Verkauf des gesundheitsgefährdenden chemischen Abfallproduktes Pentadichlorbenzol als Mottenpulver einzuschränken, insbesondere da Umweltbundesamt und das Bundesgesundheitsamt beide vor diesem Stoff schon vor Jahren gewarnt haben und mit Isoborneol ein unschädliches Substitut vorliegt, und wie beurteilt die Bundesregierung die Entsorgung von Pentadichlorbenzol-Mottenkugeln im Haushaltsmüll, da entsprechende Packungen nicht als gesundheitsschädlich bzw. als Sondermüll gekennzeichnet sind? Ich gehe davon aus, daß es sich bei dem Stoff, den Sie ansprechen, um Paradichlorbenzol handelt. Die von Ihnen zitierte Stellungnahme vom Umweltbundesamt und Bundesgesundheitsamt zur Vermeidung der Anwendung von Paradichlorbenzol vom März 1985 bezog sich auf den Einsatz dieses Stoffes im Toilettenbereich und nicht auf seine Verwendung als Mittel zur Mottenbekämpfung. Nach Auffassung des Bundesgesundheitsamtes können bei Anwendung des Stoffes in Mottenschutzmitteln Gefahren für die Gesundheit nicht nachgewiesen werden. Damit liegen die Voraussetzungen für ein bundesweites Herstellungs- und Vertriebsverbot nach § 30 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes nicht vor. Auch die Verfügbarkeit von Ersatzstoffen mit möglicherweise geringerer Umweltbelastung reicht für Verbote einzelner Stoffe in bestimmten Erzeugnissen nach dem Chemikaliengesetz nicht aus. Dessen ungeachtet setzt sich das Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit dafür ein, daß die im Rat der EG derzeit beratene Richtlinie zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln auch auf Mittel zur Insektenbekämpfung im Haushalt — wie zum Beispiel auf Mottenschutzmittel — ausgedehnt wird. Damit würde erreicht, daß anders als bei der augenblicklichen Rechtslage, nach der für ein Verbot eines Stoffes in Mottenschutzmitteln eine Gefährdung der Gesundheit zu belegen ist, künfig vom Antragsteller der Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit gefordert werden könnte. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Fragen des Abgeordneten Reschke (SPD) (Drucksache 11/6626 Fragen 18 und 19) : Besteht für angehende Ärzte aus der Bundesrepublik Deutschland die Möglichkeit, in der DDR eine Stelle als Arzt im Praktikum" anzutreten, um dort die Lücken der medizinischen Versorgung zu schließen? Welche Möglichkeiten bestehen, daß die Kosten der Ärzte/ Ärztinnen im Praktikum in der DDR seitens der Bundesrepublik Deutschland von den Kostenträgern oder anderen Institutionen, Verbände etc., übernommen werden? Zu Frage 18: Im Rahmen der Absprachen mit der DDR über eine zeitlich begrenzte Tätigkeit von Angehörigen von Heilberufen aus der Bundesrepublik Deutschland in der DDR zum Zwecke einer kurzfristigen Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung in der DDR hat die DDR zugesagt, daß von den infragekommenden Gesundheitseinrichtungen in der DDR Ersuchen von Ärzten im Praktikum aus der Bundesrepublik Deutschland entsprochen wird, die ihre Praxisphase in der DDR ableisten wollen. Bedingung dafür ist, daß in den betreffenden Einrichtungen die erforderlichen Voraussetzungen für die Ableistung der Tätigkeit als Arzt im Praktikum gegeben sind und die notwendigen Absprachen mit der Akademie für ärztliche Fortbildung in Ost-Berlin getroffen worden sind. Zu Frage 19: Die Tätigkeit von Angehörigen von Heilberufen aus der Bundesrepublik Deutschland wird in der DDR zu den üblichen Tarifen in Mark der DDR vergütet. Ein Ausgleich für einen etwaigen Verdienstausfall wird nicht gezahlt. Es ist jedoch eine Regelung vorbereitet, nach der zu Lasten des Bundes Unkosten ausgeglichen werden, die während der Tätigkeit in der DDR unabweislich, z. B. durch Unterhaltsverpflichtungen oder soziale Absicherung, entstehen. Bei Ärzten im Praktikum soll dieser Nachteilsausgleich 15634* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 201. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1990 150,— DM für jeden unterhaltsberechtigten Familienangehörigen umfassen. Aufwendungen für die soziale Sicherung wie Krankenversicherung, Rentenversicherung oder Ärzteversorgung sollen in voller Höhe erstattet werden. Das Verfahren zum Nachteilsausgleich soll von den zuständigen Landesbehörden bzw. den von diesen beauftragten Stellen abgewickelt werden. Voraussetzungen für Zahlungen, die auf Antrag gewährt werden, ist u. a. die Vorlage des vom Antragsteller mit der medizinischen Einrichtung in der DDR bis zum 31. Dezember 1990 abgeschlossenen Arbeitsvertrages über ein auf höchstens 12, mindestens 6 Monate, in Ausnahmefällen mindestens 3 Monate, befristetes Arbeitsverhältnis. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten Magin CDU/CSU (Drucksache 11/6626 Fragen 21 und 22) : Mit welchem Aufwand werden Verkehrsleitsysteme derzeit vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördert, und welches System scheint am geeignetsten, um einen Beitrag zum Umweltschutz im allgemeinen und zur Entlastung der Innenstädte, aber auch der Kraftfahrer zu leisten? Welche Möglichkeiten sieht das Bundesministerium für Forschung und Technologie, bereits in Betrieb befindliche Automobile auf andere Antriebe (Wasserstoffantrieb, Elektroantrieb) umzurüsten, und wie ist der Aufwand abzuschätzen? Zu Frage 21: Der BMFT fördert mit einer Förderquote von 25 derzeit die Phase III des nationalen Projekts Leit- und Informationssystem Berlin (LISB), für das insgesamt 5,1 Millionen DM Fördermittel aufgewendet worden sind. Es endet am 30. September 1990. Mit weiteren rund 20 Millionen DM/Jahr wird das von der europäischen Kraftfahrzeugindustrie initiierte EUREKA-Verbundprojekt PROMETHEUS (Programm for a European Traffic with Highest Efficiency and Unprocedented Safety) gefördert. Es ist zunächst bis 1992 geplant. LISB konzentriert sich auf die Möglichkeiten der verkehrsabhängigen Verkehrslenkung (Wegweisung) im städtischen Bereich. Das technische Konzept geht über das Versuchskonzept für Berlin weit hinaus. Mit Hilfe der installierten Kommunikationsinfrastruktur sollen zukünftig weitere Leitsysteme für den Individualverkehr, z. B. Park-Leit-Systeme, aber auch Systeme für den öffentlichen Nahverkehr, Taxis und Güterverkehr auf der Basis abgestimmter Leitstrategien bedient werden. Da die im PROMETHEUS-Verbundprojekt geplanten Verkerhsleitsysteme entwicklungstechnisch noch zurückliegen und deshalb noch nicht erprobt bzw. beurteilt werden können, erscheint derzeit LISB am geeignetsten, in der Praxis eingesetzt zu werden. Zu Frage 22: Eine Umrüstung von im Markt befindlichen Fahrzeugen auf alternative Antriebe mit Wasserstoff oder Elektromotoren kommt nach Auffassung des BMFT nicht in Betracht. Wenn technisch überhaupt möglich, erfordert die Um- bzw. Nachrüstung wegen der schweren und voluminösen Elektro- und Wasserstoffspeicher einen nicht vertretbaren Aufwand. Bei Methanol und Rapsöl ist eine Umrüstung von Altfahrzeugen technisch wohl denkbar, sie wird von der Kraftfahrzeugindustrie wegen des nicht erreichbaren normalen Qualitätsstandards aber nicht empfohlen. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Voigt (Northeim) (CDU/CSU) (Drucksache 11/6626 Fragen 29 und 30): Welche Möglichkeiten sieht das Bundesministerium für Forschung und Technologie, in der DDR Pilotprojekte zur Erprobung und Durchsetzung alternativer Automobilantriebe und -kraftstoffe durchzuführen? Welche Möglichkeiten sieht das Bundesministerium für Forschung und Technologie in diesem Zusammenhang, die zahlreichen „Trabis" mit solchen alternativen Automobilantrieben umzurüsten? Zu Frage 29: Nach ersten Kontakten von Automobilunternehmen der Bundesrepublik Deutschland mit Partnern in der DDR kommen als Pilotprojekte für alternative Antriebe in der DDR derzeit nur in Frage: 1. Praxistest zum Einsatz regenerativer Energien im Verkehrsbereich. Zielsetzung ist die Weiterentwicklung und Optimierung der Dieseltechnologie zum Betrieb mit nachwachsenden Rohstoffen einschließlich Flottentests und begleitender Untersuchungen sowie zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit, darüber hinaus 2. Technologietransfer verbrauchs- und emissionsoptimierter Kleindieseltechnik auf die Anforderungen des DDR-Marktes. Ziel ist die Bereitstellung eines extrem verbrauchsgünstigen und umweltfreundlichen Dieselmotors für Fahrzeuge der Kleinwagenklasse. Zu Frage 30: Eine Umrüstung von Trabis mit alternativen Automobilantrieben erscheint aus Sicht von Fachleuten nicht sinnvoll, weil die voraussichtlichen Kosten der Umrüstung, z. B. die Anpassung der Karosserie und des Fahrwerks an die Antriebskomponenten, in keinem Verhältnis zum Nutzen einer solchen Aktion stehen würden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Volkmar Köhler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich halte es in der Tat für überaus verdienstlich, daß wir die Möglichkeit haben, in dieser Zeit des Neubaus Europas nach der kulturellen Identität Europas zu fragen, sowohl was die internen Strukturen als auch was das Zusammenwirken nach außen hin angeht.
    Ich möchte dem Dank an die Bundesregierung für die überaus sorgfältige Antwort, die wir erhalten haben, ausdrücklich beitreten. Wir haben erstmals einen umfassenden Überblick, auf dessen Basis wir beraten können. Manches, was in den geschriebenen Worten noch recht unklar oder sehr pauschal war, haben Sie, Kollege Duve, dankenswerterweise soeben weiter ausdifferenziert. Das wird unsere Gespräche erleichtern.
    Ich halte die Zurückhaltung der Bundesregierung in der Definition ihrer Rolle in der gesamteuropäischen Kulturpolitik für zunächst einmal durchaus positiv — in Ihrem Entschließungsantrag klingt das anders — , weil ich glaube, daß wir hier noch eine ganze Menge inhaltlicher Definitionen aufzuarbeiten haben. Ist denn wirklich das Ziel europäischer Kulturpolitik hinlänglich definiert? Was ist mit der Entwicklung einer europäischen Kultur und einem verantwortlichen Auftreten gegenüber anderen Regionen der Welt gemeint? Eine Formel wie „Öffnung zu den Dimensionen einer dynamischen Weltkultur" enthält für mich eine ganze Reihe von Fraglichkeiten.
    Ich möchte hier ausdrücklich bedauern, meine Damen und Herren, daß die Empfehlung der Enquete-Kommission „Auswärtige Kulturpolitik" von 1975, einen jährlichen deutschen Auslandskulturtag einzurichten, der alle solche Fragen aufarbeiten könnte, auch in einem Dialog von Politikern, Fachleuten, Wortkünstlern und wer immer dafür in Frage kommt, mit einer einzigen Ausnahme nicht realisiert worden ist. Lesen Sie noch einmal durch, was damals empfohlen worden ist! Damit hätten wir das Medium, das diese Fragen in einer politisch unvorbelasteten Weise hätte aufarbeiten können. Vielleicht kann uns das einen Impuls geben, in dieser Richtung Fortschritte zu machen.
    Wenn ich meinen Blick auf die Anfrage der SPD-Fraktion richte, dann sehe ich allerdings auch in ihr selbst ein gewisses Spannungsverhältnis.

    (Duve [SPD]: Wir sind eine spannende Partei!)

    — Ja.
    Da finde ich sehr wohl die Handschrift engagierter Europapolitiker, die zentrale Funktionen Europas
    auszubauen wünschen. Da sehe ich natürlich auch die Sorge der Kulturpolitiker, die entweder hochentwikkelte deutsche Regelungen im Bereiche des Urheberrechtes, bei der steuerlichen Behandlung und der sozialen Sicherung angesichts des scheinbaren Drängens durch die wirtschaftliche Regelungskompetenz der EG retten und festschreiben wollen oder weitere Chancen eröffnen wollen, also diese Fragen sozusagen offensiv regeln wollen.
    Ich möchte dabei nicht verkennen, daß es sehr wohl berechtigte Fragen und konkrete Sorgen angesichts dessen, was wir immer wieder aus Brüssel hören, gibt

    (Duve [SPD]: Sehr wahr!)

    und daß uns die wirtschaftliche Regelungskompetenz der Gemeinschaft vor Probleme stellt. Das ist eine echte Frage; das erkenne ich ausdrücklich an.
    Aber ich kann auch nicht wegwischen, daß die Kommission Behutsamkeit signalisiert hat und daß sie eine Studie aus Gemeinschaftssicht vorlegen will. Ich muß auch zur Kenntnis nehmen, daß die Bundesregierung im nationalen Bereich ein Gutachten über die Auswirkungen des EG-Vertrages auf Kulturpolitik und Kulturförderung der Bundesrepublik ausgeschrieben hat. Ich meine, auch diese Dinge sollten wir zur Basis unserer Beratung mit heranziehen. Insofern ist die Vorlage eines detaillierten Antrages zu diesem Thema in diesem Augenblick für mich wirklich verfrüht. Das kann ich wiederum nur als den Versuch verstehen aus den Spannungsverhältnissen innerhalb der SPD-Fraktion die ich soeben glaubte sehen zu dürfen, sozusagen die offensive Regelung zu finden. Vielleicht ist auch deshalb in diesen Antrag eine Unmenge hineingepackt, was gerade noch irgendwie hineinging, bis hin zu der Veränderung der Aufgaben ostdeutscher Kulturpolitik.
    Verehrter Kollege Duve, ich halte dieses Thema nicht für eine Frage, die wir durch Veränderungen von Haushaltstiteln oder von Beschlüssen des Deutschen Bundestages regeln können. Insofern bin ich froh, daß Sie soeben gesagt haben, daß die Voraussetzung dafür ist, daß ein intensiver Dialog mit unseren mittel- und osteuropäischen Nachbarn geführt wird; denn Sie wollen ja nicht mehr, als das ungemein ehrgeizige Ziel erreichen, daß das ein Anliegen aller Europäer werden solle. Dahin ist es ein langer, langer Weg.

    (Duve [SPD]: Das ist richtig!)

    Dieser Dialog muß in Gang gesetzt werden. Das können wir nicht in Heimarbeit alleine erledigen.
    Stimmt eigentlich die Grundthese, die Sie verfechten, eines Widerspruchs zwischen dem EG-Europa und dem größeren kulturellen Europa? Die Bundesregierung spricht hier lieber von einem Spannungsfeld,

    (Baum [FDP]: Sehr gut!)

    und da muß ich mich fragen: Ist dieses Spannungsfeld von vornherein negativ zu betrachten? Ist die Europäische Gemeinschaft so, wie sie im Moment aussieht oder wie ihre Perspektiven für die nähere Zukunft aussehen, wirklich eine finale Organisationsform Europas, oder ist es nur eine im Moment mögliche, die



    Dr. Köhler (Wolfsburg)

    wesentlich verändert und weiterentwickelt werden kann?

    (Daweke [CDU/CSU]: So ist es! — Abg. Duve [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Ich habe sehr wenig Zeit. Kollege Duve, wir können das im Ausschuß noch fortsetzen.
    Wenn diese Situation offen ist, dann muß ich mich fragen: Kann denn die europäische Kultur nur in Kongruenz zu einer politisch-wirtschaftlichen Organisationsform gedeihen? Europas Kultur hat sich stets in ihrer Einheit so ausgeprägt, daß sie eine enorme Vielfalt von Ausdifferenzierungen entwickelt hatte. Sie hat nicht eine Einheit durch administrative Ordnung und Rechtsverordnung auferlegt bekommen.
    Das Europa als geistiges Phänomen ist nie etwas anderes gewesen als ein offenes System. Darin lag seine große Stärke, daß es grundsätzlich gemeinsame Werte in sehr verschiedener Form verwirklicht hat. Welche Werte dies waren, wurde selbst bestimmt, wechselnd aus eigenem Entschluß, ob es die Rolle des Individuums war, ob es die Gesetze der Gemeinschaft waren und die Spannungsverhältnisse, die sich daraus ergeben. Eben diese Offenheit hat es meines Erachtens auch immer wieder möglich gemacht, daß hegemoniale Strukturen dazu letztendlich überhaupt nicht paßten. Sie haben mit Recht darauf hingewiesen, daß die demokratische Revolution auch ein Ausbruch aus der kulturellen Abgeschlossenheit ist. Das ist in Mittel- und Osteuropa richtig. Aber wohin, zu einer einheitlichen europäischen Kultur oder gar einer, die man machen kann?
    Hier müssen wir weiter diskutieren. Ist es nicht gerade hier unsere Aufgabe, ein Höchstmaß an Vielfalt zu sichern? Damit sind wir wieder vor der Grundfrage, wie föderativ, wie zentralistisch Europa geregelt werden muß. Ist dies denn nun eigentlich der richtige Augenblick, da im Moment in Brüssel Zentralität großgeschrieben wird, auf diese Weise möglichst viele deutsche Errungenschaften und Chancen zur zentralen Regelung zu machen, oder sollten wir uns darauf konzentrieren, gegenüber der Zentrale möglichst viele Freiräume zu definieren?
    Ich habe mich über das gefreut, was Sie über den Föderalismus gesagt haben. Liest man Ihre Texte, ist der Föderalismus dann nicht viel mehr als ein Lippenbekenntnis. Ich meine aber, gerade in der Frage der Grundentscheidung ist diese Perspektive wichtig, und zwar nicht weil uns der Föderalismus vorgegeben ist oder aus formalen Gründen, sondern viel mehr noch als Prinzip.

    (Baum [FDP]: Als Lebensform!)

    Dieser Föderalismus darf nicht mit Bezug auf den Druck zentraler Regelungen aus Brüssel klammheimlich unterlaufen werden. Davor müssen wir uns hüten.
    Wenn es nötig ist, werden wir mit den Ländern reden müssen, ob z. B. bei weiteren Verhandlungsrunden über die Römischen Verträge eine Ergänzung zur Kulturpolitik nötig und richtig ist und was darin stehen muß, um diese Freiräume und diese Vielfalt zu sichern. Das kann eine Variante sein; ich will nicht
    von vornherein behaupten, daß wir dahin kommen müssen.
    Ich meine, hier ist sehr viel zu diskutieren, hier ist sorgfältig zu beraten, und deswegen haben wir auch als Fraktion zunächst keinen Antrag dazu gebracht. Wir wollten uns diese Offenheit erhalten. Wir behalten uns für später mögliche Initiativen vor, und wir versprechen Ihnen auf jeden Fall eine konstruktive Beratung in den Ausschüssen, zu der wir sehr gern bereit sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und bei Abgeordneten der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Kottwitz.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Almut Kottwitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir sprechen im Zusammenhang mit der Europäischen Gemeinschaft gewöhnlich über die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Hier und heute reden wir über die Kulturpolitik in Europa und der Europäischen Gemeinschaft. Kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit ist aber grundsätzlich unterschiedlich zu betrachten. Die rechtlichen Voraussetzungen und Bestimmungen sind genügend dargestellt worden. Ich möchte mich hier heute mehr für eine Lobby für künstlerisch und kulturell arbeitende Menschen einsetzen. Hierfür bieten die Erfahrungen, die wir auf nationaler Ebene mit den Spannungen zwischen dezentraler und übergreifend bundesweiter Kulturpolitik gemacht haben, eine wichtige Voraussetzung, denn Kultur läßt sich nicht auf die bloße Verwaltungsebene reduzieren. Nach wie vor gilt die Feststellung: Gestalten geht vor Verwalten.
    So wichtig es ist — und hier stimmen wir dem Entschließungsantrag der SPD voll zu — , die Leistungsschutz-, Urheberrechte sowie die sozialen und finanziellen Bedingungen der Künstlerinnen und Künstler und der Kulturschaffenden zu verbessern, so sehr stellt sich immer wieder die Frage, welche besondere Zielsetzung und Qualität wir dem Begriff einer europäischen Kultur zuschreiben.
    Die Europa-Diskussion ökonomisiert sich und vernachlässigt die Identifikations- und Integrationswirkung, die sich aus einer kulturellen Zusammenarbeit ergibt. Ich vermute, daß mit der Ökonomisierung die Herrschaft eines rationalen Verwaltungsdenkens angesprochen wird, dessen Gegenpol, nämlich die Fähigkeit, sich kreativ und gestalterisch mit der Wirklichkeit auseinanderzusetzen, letztlich auch nur wieder mit Schlagworten wie Identifikations- und Integrationswirkung belegt wird. Darunter kann sich dann jede vorstellen, was sie möchte.
    Wir müssen keine Künstler sein, um die Bedeutung zu ermessen, welche der kulturellen Gestaltung gegenüber der wirtschaftlichen Planung zukommt. Aber wir müssen schon eine Geisteshaltung entwickeln, die es uns ermöglicht, die Kultur nicht länger als Wirtschafts- und Standortfaktor in den Bürokratien des EG-Binnenmarktes anzusiedeln, sondern ihr gerade das Unmögliche, Nichtkonforme, Unbequeme zukommen zu lassen, das den grenzüberschreitenden Charakter künstlerischer und kultureller Produktionsweise ausmacht. Wenn dafür Zollschranken fallen



    Frau Kottwitz
    und Mehrwertsteuersätze angeglichen werden, ist das eine große Erleichterung. Aber eine substantielle Idee oder gar ein Gesamtkonzept entsteht hierdurch nicht. Dieses kann meiner Meinung nach nur entstehen, wenn sich Kulturpolitik von den bloßen Lippenbekenntnissen zur Lobby für die Produzenten und Produzentinnen entwickelt.
    Ich möchte das an zwei Beispielen erläutern:
    Frauenkultur läßt sich nicht von außen organisieren. Sie entsteht dort, wo es gelingt, Erfahrungen und Produktionsweisen, Phantasien und Utopien in einen neuen Zusammenhang zu stellen. Frauenkultur hat seit Jahrtausenden im Verborgenen gestanden. Ihr ist vor allem ein anderer Blick auf das Leben eigen. Ihre Existenzbedingungen früher und heute besser zu begreifen und sie endlich auf internationalem Niveau an den ihr gesellschaftlich gebührenden Platz zu rücken, sie weithin sichtbar zu machen und ihre Bedeutung für die zukünftige Rolle der Frau an die Oberfläche zu bringen, das muß in der europäischen Kulturpolitik besonders beachtet werden.
    Der Begriff Staatstheater gilt in breiten Künstlerinnenkreisen mittlerweile als Schimpfwort, Synonym für aufgeblasenen Apparat ohne künstlerische Effizienz. Gleichzeitig werden wir nach wie vor im Ausland um unser subventioniertes Staatstheater beneidet. Daß wir hierbei mit einer bloßen Polarisierung der sogenannten freien Theaterarbeit auf der einen und dem institutionalisierten Theater auf der anderen Seite nicht weiterkommen, zeigt spätestens die Diskussion von Theaterproduzenten im europäischen Zusammenhang. Die Lernprozesse zu ermöglichen und die richtigen kulturpolitischen Schlüsse daraus zu ziehen ist unsere Aufgabe, die wir nur leisten können, wenn wir uns den Standpunkt der Produzentinnen zu eigen machen und uns nicht im Gewirr einer Richtlinienpolitik verstricken, die uns den Blick vor der eigentlichen Aufgabe verschließt: der künstlerischen Gestaltung und der Kulturarbeit einen wichtigen Platz bei der Konzeption eines gemeinsamen Europa zuzuweisen.
    In diesem Sinne begrüßen wir den Antrag der SPD.

    (Beifall bei den GRÜNEN)