Rede von
Robert
Antretter
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ihren Hinweis akzeptierend, Herr Staatssekretär, daß erhebliche Vorarbeiten und Planungen geleistet werden müssen, möchte ich Sie fragen, ob bei der Bundesregierung die Kenntnis der Notwendigkeit Platz gegriffen hat, daß wir in der künftigen Verkehrspolitik, die die DDR einbezieht und unsere östlichen Nachbarn in stärkerem Maße einzubeziehen hat, Weichen anders stellen sollten als in der zurückliegenden Verkehrspolitik — ich begrenze sie nicht auf Jahre — der Bundesrepublik, bei der wir zu sehr auf die Straße und zuwenig auf die Schiene gesetzt haben.
Dr. Schulte, Parl. Staatssekretär: Herr Kollege Antretter, ich gehe davon aus, daß der Ausbau oder die Ergänzung von Schienenwegen einen hervorragenden Platz in dem, was wir jetzt verkehrspolitisch tun müssen, haben wird. Dies ist auch die Ansicht der DDR-Regierung.
Ich darf im übrigen aber darauf hinweisen, daß im jetzt laufenden Verkehrswegeplan bereits eine Umsteuerung vorgenommen wurde. Die Investitionen für den Schienenverkehr wurden erheblich erhöht. Gegenüber 27,9 Milliarden DM in dem Zehn-JahresZeitraum bis zum Jahre 1985 werden wir in dem Zeitraum 1986 bis 1995 35 Milliarden DM für Neuinvestitionen zur Verfügung haben. Ich könnte mir allerdings denken, daß durch das Zusammenwachsen der beiden deutschen Teile eine weitere Weichenstellung zugunsten der Schiene vorgenommen werden kann, die auf dem aufbaut, was ich für den jetzt gültigen Verkehrswegeplan gesagt habe.