Rede von
Jan
Oostergetelo
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Staatssekretär, es war ja politische Absicht — unabhängig von den Wegen, die man dazu findet — , die Rückführung der Produktion zu bewerkstelligen, damit sich mehr Markt entwikkein kann. So weit sind wir uns sicherlich einig. Aber wenn es richtig ist, daß die Preise trotzdem zurückgehen, muß man doch feststellen, daß nicht nur bei der Quotenverteilung ein Drittel der Bauern überhaupt keine Zukunftschancen mehr haben, weil sie zu wenig Quoten liefern dürfen, sondern daß wir jetzt umgekehrt auch noch zu viel Milch haben, weil der Marktpreis zurückgeht. Das ist ja wohl auch eine Ursache der zuviel verteilten Milch. Ist das richtig?
Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär: Herr Kollege Oostergetelo, ich bedanke mich auch für diese nicht abgesprochene Frage. Ich kann Ihnen darauf folgendes antworten. Was den Erzeugerpreis für Milch betrifft, haben wir — im Gegensatz zu dem, was bei Ihnen eben anklang — eine außerordentlich erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. In den 80er Jahren hat sich im Bundesdurchschnitt der Erzeugerpreis für 100 kg Milch von 62 DM auf 78 DM gesteigert.
Wenn es dann saisonal und auf Grund bestimmter Einbrüche bei der Nachfrage sowohl innerhalb der Gemeinschaft als auch außerhalb gewisse Abschwächungen gibt, dann waren die geradezu zu erwarten und sollten jetzt nicht etwa in eine Aussage umgemünzt werden, daß wir hier eine negative Preisentwicklung haben.
Wir haben , gerade was die letzten drei Jahre betrifft, von 70 über 75 auf 78 DM eine außerordentlich erfreuliche Entwicklung der Milchpreise zu verzeichnen gehabt.