Rede von
Matthias
Wissmann
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Müller, zur Sozialen Marktwirtschaft gehören funktionsfähige und effiziente Großbetriebe. Aber es gehören zur Sozialen Marktwirtschaft auch die Hunderttausende kleinen und mittleren Betriebe. Ich sage sogar: Sie sind die Basis, von der ich die Revitalisierung der DDR erhoffe. Deswegen will ich im Blick auf das, was vorhin der Kollege Roth ansprach, sagen: Nicht in erster Linie staatliche Gelder braucht die DDR — auch sie müssen in begrenztem Umfang als Antrieb zur Verfügung stehen — , sondern die DDR braucht die Entfaltung der Selbständigkeit.
Ich habe heute die Null-Nummer der ersten Zeitung des Unternehmerverbandes der DDR, mutiger Selbständiger. „Marktwirtschaft" heißt die Überschrift.
Die 82 000 Handwerksbetriebe, die es in der DDR gibt, und die Hunderttausende von Menschen, die gerne selbständig würden, die brauchen unsere Ermutigung. Auf diese Menschen konzentriert sich das Existenzgründungsprogramm, von dem der Bundeswirtschaftsminister gesprochen hat. Deswegen kann man Frau Luft in Ost-Berlin nur zurufen: Bremsklötze endlich weg für kleine und mittlere Betriebe, und zwar alle Bremsklötze, und so schnell wie möglich, damit dort Selbständigkeit entstehen kann!