Rede:
ID1119200400

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Metadaten
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    Vokabeln: 10
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    10. Hinsken?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/192 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 192. Sitzung Bonn, Freitag, den 26. Januar 1990 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Haar 14779 A Nachträgliche Überweisung eines Gesetzentwurfs — Wohnungsbau-Erleichterungsgesetz — an den Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 14779 A Tagesordnungspunkt 11: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1990 der Bundesregierung (Drucksache 11/6278) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sondergutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit dem Titel: „Zur Unterstützung der Wirtschaftsreform in der DDR; Voraussetzungen und Möglichkeiten" (Drucksache 11/6301) Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 14779C Roth SPD 14783 C Hinsken CDU/CSU 14784 B Hoss GRÜNE 14784 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 14784 D Wissmann CDU/CSU 14788 B Frau Unruh fraktionslos 14789 A Müller (Pleisweiler) SPD 14790 A Stratmann GRÜNE 14791 B Kittelmann CDU/CSU 14792 D Frau Unruh fraktionslos 14793 C Dr. Sperling SPD 14795 A Dr. Graf Lambsdorff FDP 14796 A Menzel SPD 14796 B Dr. Sperling SPD 14797 A Schreiner SPD 14797 B Reuschenbach SPD 14798 A Stratmann GRÜNE 14798 A Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 14802 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 14804 D Stratmann GRÜNE 14805 A Schreiner SPD 14806C, 14807 C Müller (Wadern) CDU/CSU 14807 A Schäfer (Offenburg) SPD 14809 C Frau Vennegerts GRÜNE 14810 C Hauser (Krefeld) CDU/CSU 14812 A Frau Saibold GRÜNE 14814 D Hinsken CDU/CSU 14816A Dr. Briefs GRÜNE 14817 A Dr. Jens SPD 14819 B Kittelmann CDU/CSU 14821 D Schreiner SPD 14823 A Müller (Wadern) CDU/CSU 14823 D Dr. Briefs GRÜNE 14824 D Rossmanith CDU/CSU 14825 C Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 14826 D Vizepräsidentin Renger 14828 C Nächste Sitzung 14828 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14829* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 14829* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 192. Sitzung. Bonn, Freitag, den 26. Januar 1990 14379 192. Sitzung Bonn, den 26. Januar 1990 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 26. 01. 90 * Andres SPD 26. 01. 90 Frau Becker-Inglau SPD 26. 01. 90 Frau Conrad SPD 26. 01. 90 Dr. Ehrenberg SPD 26. 01. 90 Frau Eid GRÜNE 26. 01. 90 Eylmann CDU/CSU 26. 01. 90 Gallus FDP 26. 01. 90 Gattermann FDP 26. 01. 90 Dr. Geißler CDU/CSU 26. 01. 90 Dr. von Geldern CDU/CSU 26. 01. 90 Dr. Götz CDU/CSU 26. 01. 90 Grünbeck FDP 26. 01. 90 Frau Dr. Hartenstein SPD 26. 01. 90 Hasenfratz SPD 26. 01. 90 Dr. Häfele CDU/CSU 26. 01. 90 Frau Hämmerle SPD 26. 01. 90 Frhr. Heereman von Zuydtwyck CDU/CSU 26. 01. 90 Heimann SPD 26. 01. 90 Heistermann SPD 26. 01. 90 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 26. 01. 90 Frau Hensel GRÜNE 26. 01. 90 Hiller (Lübeck) SPD 26. 01. 90 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 26. 01. 90 Dr. Hoyer FDP 26. 01. 90 Jung (Limburg) CDU/CSU 26. 01. 90 Jungmann (Wittmoldt) SPD 26. 01. 90 Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 26. 01. 90 Frau Kastner SPD 26. 01. 90 Klein (München) CDU/CSU 26. 01. 90 Kolbow SPD 26. 01. 90 Kretkowski SPD 26. 01. 90 Lattmann CDU/CSU 26. 01. 90 Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 26. 01. 90 Louven CDU/CSU 26. 01. 90 Dr. Mahlo CDU/CSU 26. 01. 90 Dr. Mechtersheimer GRÜNE 26. 01. 90 Dr. Mertens (Bottrop) SPD 26. 01. 90 Dr. Müller CDU/CSU 26. 01. 90 * Nagel SPD 26. 01. 90 Petersen CDU/CSU 26. 01. 90 ** Dr. Pfennig CDU/CSU 26. 01. 90 Schanz SPD 26. 01. 90 Dr. Scheer SPD 26. 01. 90 Scherrer SPD 26. 01. 90 Frau Schilling GRÜNE 26. 01. 90 Schluckebier SPD 26. 01. 90 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 26. 01. 90 Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 26. 01. 90 Dr. Schmude SPD 26. 01. 90 Dr. Schneider (Nürnberg) CDU/CSU 26. 01. 90 Frau Schoppe GRÜNE 26. 01. 90 Frhr. von Schorlemer CDU/CSU 26. 01. 90 Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Schreiber CDU/CSU 26. 01. 90 Schröer (Mülheim) SPD 26. 01. 90 Seiters CDU/CSU 26. 01. 90 Sieler (Amberg) SPD 26. 01. 90 Dr. Sprung CDU/CSU 26. 01. 90 Straßmeir CDU/CSU 26. 01. 90 Dr. Struck SPD 26. 01. 90 Toetemeyer SPD 26. 01. 90 Frau Trenz GRÜNE 26. 01. 90 Frau Walz FDP 26. 01. 90 Weisskirchen (Wiesloch) SPD 26. 01. 90 Weiß (Kaiserslautern) CDU/CSU 26. 01. 90 Frau Will-Feld CDU/CSU 26. 01. 90 Wischnewski SPD 26. 01. 90 Würtz SPD 26. 01. 90 Zeitler SPD 26. 01. 90 Dr. Zimmermann CDU/CSU 26. 01. 90 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung. Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuß Drucksache 11/4991 Drucksache 11/5507 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 11/4227 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Innenausschuß Drucksache 11/4451 Nr. 2.1 Finanzausschuß Drucksache 11/5277 Nr. 2.1 Haushaltsausschuß Drucksache 11/5642 Nr. 3.2 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Drucksache 11/5642 Nr. 3.20 Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 11/3117 Nr. 2.11 Drucksache 11/4405 Nr. 3.6, 3.7 Drucksache 11/4758 Nr. 2.30 Drucksache 11/5051 Nr. 39 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 11/2724 Nr. 35
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Natürlich steht diese Debatte vor allem unter dem Zeichen der Probleme der Wirtschaft der DDR und der Bewältigung dieser Probleme mit unserer Hilfe. Lassen Sie uns das Problem doch offen ansprechen. Nach Schätzungen der Oppositionellen in der DDR, die jetzt wahrscheinlich gezwungen sind, in die Regierung einzutreten, um überhaupt die Probleme angehen zu können, sitzen bis zu 3 Millionen Menschen auf gepackten Koffern. Es bedarf nur noch geringer, geringster Anstöße, um neue, gewaltige Übersiedlungswellen aus der DDR auszulösen. Und was tut die Bundesregierung? Im wesentlichen kündigt sie nur Verhandlungen in der gemischten Wirtschaftskommission an, statt daß sie, was wir seit Wochen fordern, einseitig konkrete spürbare sofortige Hilfe, Zeichen der Hoffnung in der DDR selbst setzt.
    Meine Damen und Herren, der Jahreswirtschaftsbericht wäre die Gelegenheit gewesen, den Deutschen in Ost und West ausführlich und präzise zu erklären, was jetzt an Soforthilfe, an Unterstützung für die DDR bereitgestellt wird. Art der Hilfe, Kosten, Belastung der Haushalte sowie die erhofften Effekte hätten dargestellt werden müssen. Gerade jetzt nach den Reformsignalen aus Ost-Berlin, nach der Ankündigung von Niederlassungsfreiheit, Gewerbefreiheit, nach der Chance, daß jetzt relativ schnell ein Banken- und Kapitalmarktsystem entsteht, gerade jetzt müßte es eine schnelle Verständigung zwischen Bundesregierung und Deutscher Bundesbank geben, um wirklich in großem Umfang neue wirtschaftspolitische Schritte in Richtung auf die DDR zu gehen. Hilfsangebote an die DDR, wie sie bei Ihnen anklingen, haben immer nur mittelfristigen Charakter. Sie müssen aber nach unserer Auffassung sofort wirksam werden. Sonst überrollt uns die Übersiedlungswelle hier.
    Die Bundesregierung hat — so scheint es mir — immer noch zwei Vorbehalte. Das klang auch schon wieder in dem Zwischenruf an.
    Vorbehalt 1: Man wolle jetzt nicht vorangehen; denn das würde indirekt auch die Regierung Modrow stärken. Ich glaube, diese Phase ist lange vorbei. In der DDR geht es nicht mehr um die Chancen der SED, sondern es geht um die Chancen der Menschen überhaupt, eine Demokratie zu bekommen.

    (Beifall bei der SPD)

    Der zweite Punkt: Meine Damen und Herren, Sie glauben immer noch, daß es allein der private Sektor leisten könnte, daß staatliche Maßnahmen, staatliche Hilfe nur sekundär, nur hilfsweise einzusetzen sind.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch ganz klar!)

    Bei dem Zerfall der Infrastruktur in der DDR, bei dem Zerfall der Wohnungen wird das nur möglich sein, wenn auch öffentliche Hilfen schnell Chancen eröffnen.

    (Beifall bei der SPD)




    Roth
    Meine Damen und Herren, ich kritisiere nicht nur die Bundesregierung für ihre Halbheiten an dieser Stelle, sondern auch den Sachverständigenrat.

    (Zuruf von der SPD: Das ist richtig!)

    Ich muß sagen, das Gutachten des Sachverständigenrates liest sich wie ein elegantes Lehrbuch über Marktwirtschaft,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Leute haben Ahnung!)

    wie man künftig die Marktwirtschaft in der DDR gestalten soll. Dabei geht es doch um die Frage, wie man von einer zerfallenen Kommandowirtschaft in der DDR, von einer sich selbst auflösenden Kommandowirtschaft in der DDR über konkrete und greifbare Schritte für die Menschen zu einer sozialen und ökologischen Marktwirtschaft kommt.
    Gerade der Weg vom Punkt A zum Punkt B ist das Problem und nicht die Darstellung, die Skizze einer künftigen Wirtschaftsordnung. Genau um dieses Problem drückt sich die öffentliche Debatte in der Bundesrepublik weitgehend herum.
    Ich hatte vorgestern eine lange Debatte mit Professor Biedenkopf. Ich bedaure, daß er heute nicht da ist.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Der kommt noch!)

    — Ich hoffe, daß er noch kommt und auch hier wiederholt, was er dort in der Diskussion gesagt hat, zusammen mit Oppositionellen aus der DDR, die in den nächsten Tagen wahrscheinlich in die Regierung eintreten müssen. Er hat gesagt, er glaube, daß in den nächsten Wochen die Chancen in der DDR durch unser Handeln bestimmt würden und daß wir noch lange nicht erkannt hätten, wie dramatisch die Lage in der DDR wirklich ist.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Roth, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Hinsken?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ja, bitte.