Rede:
ID1116113400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Parlamentarische: 1
    6. Staatssekretär: 1
    7. Echternach.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/161 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 161. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 28. September 1989 Inhalt: Nachruf auf den Bundesminister a. D. Dr. Bruno Heck 12163 A Nachruf auf die frühere Vorsitzende des Petitionsausschusses und Parlamentarische Staatssekretärin Frau Lieselotte Berger . 12163 D Begrüßung des Präsidenten des Reichstags des Königreichs Schweden und einer Delegation 12164 B Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Rappe (Hildesheim) 12164 C Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 12164 C Umbenennung des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen in „Ausschuß für Post und Telekommunikation" 12164 D Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 10. März 1988 zur Bekämpfung widerrechtlicher Handlungen gegen die Sicherheit der Seeschiffahrt und zum Protokoll vom 10. März 1988 zur Bekämpfung widerrechtlicher Handlungen gegen die Sicherheit fester Plattformen, die sich auf dem Festlandsockel befinden (Drucksache 11/4946) b) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wohnungsbindungsgesetzes (Drucksache 11/4482) 12164 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Drucksache 11/5242) 12165 A Tagesordnungspunkt 4: Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik Dr. Blüm, Bundesminister BMA 12165 B Heinemann, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 12170 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 12173 C Dreßler SPD 12176 C Hauser (Krefeld) CDU/CSU 12180 A Stratmann GRÜNE 12181 D Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 12184 A Rappe (Hildesheim) SPD 12187 A Scharrenbroich CDU/CSU 12189 B Frau Frieß GRÜNE 12191 A Heinrich FDP 12192B Weiermann SPD 12193 A Linsmeier CDU/CSU 12195 A Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Martiny, Roth, Schäfer (Offenburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz des Lebensmittels Trinkwasser (Drucksachen 11/4293, 11/5179) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. September 1989 Lennartz SPD 12197 B Frau Garbe GRÜNE 12198D Frau Limbach CDU/CSU 12200 B Grünbeck FDP 12202 B Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 12205 A Frau Blunck SPD 12207 B Kroll-Schlüter CDU/CSU 12209 A Kiehm SPD 12211 C Dr. Göhner CDU/CSU 12213 B Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Zweiten Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Bauschäden zu dem Antrag der Abgeordneten Dr.-Ing. Kansy, Ruf, Dr. Vondran, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Grünbeck, Nolting, Zywietz, Frau Dr. Segall, Dr. Feldmann und der Fraktion der FDP: Bauwerkschäden (Drucksachen 11/343, 11/798, 11/4368) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Bericht über Schäden an Gebäuden Zwischenzeitliche Veränderungen und Erfolge bei der Schadensvorbeugung und Schadensbeseitigung — Zusätzliche Maßnahmen — (Drucksachen 11/1830, 11/4368) Ruf CDU/CSU 12214 B Conradi SPD 12216B Dr. Hitschler FDP 12218B Frau Teubner GRÜNE 12219 C Echternach, Parl. Staatssekretär BMBau 12220 C Tagesordnungspunkt 7: Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Europäischen Übereinkommen vom 16. Mai 1972 über Staatenimmunität (Drucksachen 11/4307, 11/5132) b) Beratung der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses: Übersicht 13 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 11/4789) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über viehseuchenrechtliche Fragen beim innergemeinschaftlichen Handel mit Embryonen von Hausrindern und ihre Einfuhr aus dritten Ländern (Drucksachen 11/4238 Nr. 2.9, 11/5040) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die viehseuchenrechtlichen Bedingungen für den innergemeinschaftlichen Handel mit Geflügel und Bruteiern sowie für ihre Einfuhr aus Drittländern (Drucksachen 11/4337 Nr. 10, 11/5041) e) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 126 zu Petitionen (Drucksache 11/5185) f) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 127 zu Petitionen (Drucksache 11/5186) g) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 128 zu Petitionen (Drucksache 11/5187) h) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 129 zu Petitionen (Drucksache 11/5188) i) Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/5200) . 12222 A Tagesordnungspunkt 8: a) Erste Beratung des von der Abgeordneten Frau Dr. Vollmer und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Entschädigung für NS-Zwangsarbeit" (Drucksache 11/4704) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Vollmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Politische und rechtliche Initiativen der Bundesregierung gegenüber den Nutznießern der NS-Zwangsarbeit (Drucksache 11/4705) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Vollmer, Dr. Lippelt (Hannover) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Individualentschädigung für ehemalige polnische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter unter der NS-Herrschaft durch ein Globalabkommen (Drucksache 11/4706) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. September 1989 III d) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Errichtung einer Stiftung „Entschädigung für NS-Unrecht" (Drucksache 11/4838) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Aufstockung des Härtefonds für Nationalgeschädigte beim Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (Drucksache 11/4841) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Errichtung einer Stiftung „Entschädigung für Zwangsarbeit" (Drucksache 11/5176) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Verbesserung der in den Richtlinien der Bundesregierung über Härteleistungen an Opfer von nationalsozialistischen Unrechtsmaßnahmen im Rahmen des Allgemeinen Kriegsfolgengesetzes vorgesehenen Leistungen und Erleichterungen bei der Beweisführung (Drucksache 11/5164) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Wisniewski und der Fraktion der CDU/CSU und des Abgeordneten Lüder und der Fraktion der FDP: Bericht über private Initiativen im Zusammenhang mit Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs (Drucksache 11/5254) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Wisniewski und der Fraktion der CDU/CSU und des Abgeordneten Lüder und der Fraktion der FDP: Bericht über den Härtefonds für Nationalgeschädigte beim Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (Drucksache 11/5255) Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 12223D, 12232A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 12225 C Waltemathe SPD 12228 A Lüder FDP 12230A Lambinus SPD 12232 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 12233 C Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 12234 A Carstens, Parl. Staatssekretär BMF . . . 12235 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Kittelmann, Wissmann, Frau Geiger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Fraktion der FDP: Ost-West-Wirtschaftsbeziehungen (Drucksachen 11/1553, 11/2260) Kittelmann CDU/CSU 12240 D Dr. Gautier SPD 12243 C Funke FDP 12246B Stratmann GRÜNE 12247 B Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 12250B Vahlberg SPD 12251D Lattmann CDU/CSU 12254 B Tagesordnungspunkt 10: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 26. November 1987 zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (Drucksachen 11/4028, 11/4819) Seesing CDU/CSU 12256 C Singer SPD 12257 A Irmer FDP 12258 C Meneses Vogl GRÜNE 12259 C Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 12260 B Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 124 zu Petitionen (Drucksache 11/5151) b) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 125 zu Petitionen (Drucksache 11/5152) Frau Garbe GRÜNE 12261 B Frau Dempwolf CDU/CSU 12261 D Frau Ganseforth SPD 12262D, 12264 B Funke FDP 12263D, 12267 C Frau Limbach CDU/CSU 12265 D Frau Nickels GRÜNE 12267 B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Weiss (München), Frau Rock, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Alpentransitverkehr und seine Auswirkungen auf die Umwelt (Drucksachen 11/4099, 11/4949) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. September 1989 Weiss (München) GRÜNE 12268 C Oswald CDU/CSU 12270B Bamberg SPD 12272 B Gries FDP 12274 B Dr. Schulte, Parl. Staatssekretär BMV 12276D Tagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags der Abgeordneten Wartenberg (Berlin), Dr. Penner, Dr. Nöbel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Datenschutzrechtliche Anforderungen an das Schengener Informationssystem (S.I.S.) (Drucksache 11/5023) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Datenschutzrechtliche Probleme einer Europäischen Fahndungsunion (Drucksache 11/5245) Graf SPD 12277 C Dr. Blens CDU/CSU 12279B Such GRÜNE 12279 D Lüder FDP 12281 A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . . 12281 D Wüppesahl (fraktionslos) 12282 C Nächste Sitzung 12283 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12285* A Anlage 2 Deutsch-sowjetische Erklärung über die Nichtigkeit des Hitler-Stalin-Pakts MdlAnfr 7 22.09.89 Drs 11/5225 Jäger CDU/CSU SchrAntw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 12285* C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. September 1989 12163 161. Sitzung Bonn, den 28. September 1989 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 29. 09. 89 Antretter SPD 29. 09. 89 * Bindig SPD 29. 09. 89 * Böhm (Melsungen) CDU/CSU 29. 09. 89 * Büchner (Speyer) SPD 29. 09. 89 * Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 29. 09. 89 * Dr. Emmerlich SPD 29. 09. 89 Engelhard FDP 29.09.89 Dr. Feldmann FDP 29. 09. 89 * Fellner CDU/CSU 29.09.89 Frau Fischer CDU/CSU 29. 09. 89 * Gallus FDP 29.09.89 Gansel SPD 29.09.89 Dr. Geißler CDU/CSU 28. 09. 89 Genscher FDP 29.09.89 Gerstein CDU/CSU 29.09.89 Häfner GRÜNE 29.09.89 Hasenfratz SPD 29.09.89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 29. 09. 89 * Dr. Holtz SPD 29. 09. 89 Höffkes CDU/CSU 29.09.89 * Ibrügger SPD 29.09.89 Irmer FDP 29. 09. 89 * Jaunich SPD 28.09.89 Frau Kelly GRÜNE 29. 09. 89 Kittelmann CDU/CSU 29. 09. 89 * Klein (Dieburg) SPD 29. 09. 89 Dr. Klejdzinski SPD 29. 09. 89 * Dr. Kohl CDU/CSU 29. 09. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 29. 09. 89 Lenzer CDU/CSU 28. 09. 89 * Frau Luuk SPD 29. 09. 89 * Dr. Müller CDU/CSU 29. 09. 89 * Niegel CDU/CSU 29. 09. 89 * Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 29. 09. 89 Pfeifer CDU/CSU 28.09.89 Pfuhl SPD 29. 09. 89 * Reddemann CDU/CSU 29. 09. 89 * Repnik CDU/CSU 28.09.89 Reuschenbach SPD 29.09.89 Rixe SPD 29.09.89 Frau Rost (Berlin) CDU/CSU 29. 09. 89 Roth SPD 29.09.89 Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU 29. 09. 89 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 29. 09. 89 Schäfer (Mainz) FDP 28. 09. 89 Dr. Scheer SPD 29. 09. 89 * Schmidt (München) SPD 29. 09. 89 * von Schmude CDU/CSU 29. 09. 89 * Schulze (Berlin) CDU/CSU 29. 09. 89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Soell SPD 29. 09. 89 * Steiner SPD 29. 09. 89 * Stobbe SPD 29.09.89 Dr. Struck SPD 29. 09. 89 Tietjen SPD 29.09.89 Frau Trenz GRÜNE 29. 09. 89 Dr. Unland CDU/CSU 29. 09. 89 * Dr. Vondran CDU/CSU 29. 09. 89 Vosen SPD 29.09.89 Dr. Waigel CDU/CSU 29. 09. 89 Westphal SPD 29.09.89 Frau Würfel FDP 29. 09. 89 Zierer CDU/CSU 29. 09. 89 ' Anlage 2 Antwort der Staatsministerin Frau Dr. Adam-Schwaetzer auf die Frage des Abgeordneten Jäger (CDU/CSU) (Drucksache 11/5225 Frage 7): Gibt es Gespräche oder schon Verhandlungen der Bundesregierung mit der sowjetischen Regierung über eine gemeinschaftliche Erklärung der Ex-tunc-Nichtigkeit des verbrecherischen Hitler-Stalin-Pakts vom 23. August 1939 einschließlich seiner geheimen Zusatzprotokolle, und wie beurteilt die Bundesregierung ein solches Vorhaben, etwa im Hinblick auf den Prager Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechoslowakei über das Münchner Abkommen vom 29./30. September 1938? Den ersten Teil der Frage beantworte ich wie folgt: Die Bundesregierung hat mit der sowjetischen Regierung keine Gespräche über eine Erklärung zu den Abmachungen vom 23. August 1939 und vom 28. September 1939 geführt. Zum zweiten Teil der Frage antworte ich wie folgt: Zu einer gemeinschaftlichen Erklärung besteht derzeit kein Anlaß. Die Bundesregierung hat ihre Auffassung zum Hitler-Stalin-Pakt wiederholt zum Ausdruck gebracht. Der Bundeskanzler hat am 1. September 1989 erklärt, daß die Vereinbarungen von 1939 für die Bundesrepublik Deutschland nicht rechtsgültig sind und daß wir aus dem Pakt selbst und aus seinen Zusatzvereinbarungen keinerlei Rechtfertigung für nachfolgende Völkerrechtsverstöße des Deutschen Reiches und der Sowjetunion herleiten. Zu verweisen ist auch auf die Antwort der Staatsministerin Frau Dr. Adam-Schwaetzer auf die Frage des Abgeordneten Graf Huyn (Drucksache 11/4725) am 2. Juni 1989. Die Haltung der Bundesregierung ist damit klar zum Ausdruck gekommen. Anders als etwa bei Artikel I des Prager Vertrags besteht kein vertraglicher Regelungsbedarf.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Maria Luise Teubner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    Das ist nett. Danke schön.
    Ziel unseres Ausschußantrages, den wir hier etwas modifiziert auch wieder einbringen, war nicht — wie hier unter III steht — , die Zweckbindung der Instandhaltungspauschalen zurückzunehmen, sondern gerade im Gegenteil eine solche Zweckbindung zu gewährleisten.

    (Conradi [SPD]: Richtig!)

    Diese Forderung erneuern wir heute in Gestalt dieses ergänzenden Änderungsantrages, der Ihnen vorliegt.
    Der Bauschadensbericht sagt selbst:
    Schäden an bestehenden Gebäuden können durch systematische Instandhaltung und rechtzeitige Instandsetzung gering gehalten werden.
    Dies ist eine Binsenweisheit. Doch zeigt der Umfang der Schäden — gerade im Gebäudebestand der jüngeren Baugeneration — , daß die Eigentümer nicht im Traum daran gedacht haben, die Instandhaltungspauschalen für eben diesen Zweck auch einzusetzen. Schließlich war es ja viel lukrativer — dies wäre es heute übrigens auch wieder — dieses Geld in neue Bauvorhaben zu stecken und die Mieterinnen und Mieter über Mieterhöhungen für Reparaturkosten zur Kasse zu bitten, die sie eigentlich längst im voraus



    Frau Teubner
    beglichen haben. Deshalb folgt hier dieser Antrag, die Zweckbindung der Instandsetzungspauschale vorzusehen.
    Jedoch wäre selbst mit einer Zweckbindung der Instandhaltungsrücklagen nur ein Teil der in gigantischen Dimensionen gewachsenen Sanierungskosten aufzufangen, und es wäre auch nur ein Teil der Verantwortlichen in die Pflicht genommen. Um die Frage der Verantwortlichkeit drückt sich allerdings die Bundesregierung in ihrem Bericht. Sie will explizit, wie es heißt, keine Schuldzuweisungen ansprechen, d. h. sie will keine Verantwortlichkeiten benennen. In dem Hearing, das wir zu diesem Thema durchgeführt haben, sagte dazu einer der Experten ganz passend, das sei ein „diplomatisch feiger Opportunismus". Es werden keine Schuldzuweisungen gemacht. Es werden keine Verantwortlichkeiten benannt. Wieso und wozu auch, solange die Handlungsmaxime nicht der verantwortungsbewußte Umgang mit den Ressourcen und die Rücksicht auf das Wohl der Menschen ist, die sich ein Leben lang in den Gebäuden aufhalten müssen, sondern das Interesse des freien Unternehmertums am schnellen großen Profit? Dies gilt auch im Bauwesen; seien es die Baugesellschaften selbst, seien es die Hersteller der Bauteile und Baustoffe. Sie werfen immer neue Produkte auf den Baumarkt und in die Baumärkte, völlig unbekümmert um die Rohstoff- und Energiebilanz dieser Produkte, völlig unbekümmert um deren ökologische und gesundheitliche Folgewirkung. So haben sie z. B. jahrelang systematisch den über Jahrtausende bewährten Baustoff Holz mit Ultragiften verseucht, so daß Tausende von Menschen die Wohnungen verlassen mußten, in denen sie unwissend dieses Holz verwendet hatten. Auch das gehört zum Thema Bauschäden. Die Baustoffproduzenten wissen sehr gut, warum sie sich weigern, die Inhaltsstoffe ihrer Produkte zu deklarieren. Dies geschieht, weil ihnen deren Gefahrenpotential wohl zu bekannt oder aber völlig egal ist.
    Wenn aber eine solche Deklaration der Inhaltsstoffe nicht möglich ist, dann müssen die Produzenten wenigstens genötigt werden, sich über die gesetzlichen Gewährleistungsfristen hinaus an der Beseitigung der von ihnen zu verantwortenden Schäden zu beteiligen. Das widerspricht nicht dem Verursacherprinzip, sondern es geht darum, daß man über diesen Fonds eine Vorrichtung schafft, um die Schäden zu beheben, für die im nachhinein, nach Jahren, wenn sie auftreten, kein direkter Verursacher mehr festzustellen ist.
    Für diesen Zweck schlagen wir die Einrichtung eines Haftungsfonds für die Bauwirtschaft und die Baustoffindustrie vor. Denn man kann natürlich nicht alles auf den Sauren Regen schieben. Das wäre allzu bequem.

    (Müntefering [SPD]: Richtig!)

    Ein Wort muß dazu natürlich trotzdem gesagt werden. Daß Schadstoffimmissionen als wesentliche äußere Ursachen von Bauschäden viel erheblicher reduziert werden müssen, als es bisher geschehen ist, versteht sich von selbst. Ihr zerstörerischer Einfluß auf die Substanz alter wie junger Bauwerke ist qualitativ und quantitativ gewaltig. Der Bericht trägt dem bei weitem nicht in der Weise Rechnung, wie es angemessen und notwendig wäre.
    Um weitere Schäden abzuwenden, braucht es neben den Vorschlägen, die hier gemacht werden, ein verschärftes Immissionsschutzgesetz — die GRÜNEN haben dieser Tage einen solchen Entwurf vorgelegt — und vor allem eine andere Verkehrspolitik. Sonst ist zu befürchten, daß es auch künftig leider noch viel Arbeit für die Zunft der Baupathologen geben wird.
    Danke schön.

    (Beifall bei den GRÜNEN und bei Abgeordneten der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Parlamentarische Staatssekretär Echternach.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Echternach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich freue mich über die breite Zustimmung, die der zweite Bauschadensbericht im Hause gefunden hat. Der Bauausschuß hat ihn ja durch ein sehr fundiertes und umfangreiches Anhörverfahren wirksam ergänzt. Auch die Öffentlichkeit und die Fachwelt haben diesen zweiten Bauschadensbericht sehr positiv aufgenommen.
    Die Sorge wegen des Umfangs der Bauschäden wächst, und zwar mit Recht. Bauschäden machen nicht nur dem Bauherrn Ärger, der im Durchschnitt in den ersten fünf Jahren 22 000 DM für die Beseitigung von Bauschäden aufbringen muß. Sie bereiten auch ganz erhebliche volkswirtschaftliche Verluste. Sie betragen jährlich 10 bis 14 Milliarden DM allein im Hochbau. Diese Summe ist viel zu hoch.

    (Müntefering [SPD]: Richtig!)

    Das ist etwa so viel, wie wir im Bundeshaushalt für die Bereiche Wirtschaft, Finanzen und Auswärtiges bereitstellen. Ein so hoch industrialisiertes Land wie das unsere, das auf allen Gebieten hervorragende technische Leistungen vollbringt, kann sich eine so hohe Bauschadensquote auf die Dauer nicht leisten.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Nicht weniger wichtig als die wirtschaftlichen Gesichtspunkte sind die Gefahren, die von Bauschäden für die bebaute Umwelt und für die Menschen selber ausgehen.
    Der Bauschadensbericht untersucht im einzelnen die Gründe für diese Schäden. Aber er will mehr. Er will so weit wie irgend möglich Bauschäden vorbeugen und alle am Bau Beteiligten aufrufen, dazu ihren Beitrag zu leisten. Viele Bauschäden könnten durch eine sorgfältige Planung, durch die richtige Auswahl der Baustoffe und durch eine ordnungsgemäße Bauausführung vermieden werden.
    Das gilt auch für Maßnahmen an bestehenden Gebäuden, die ja eine immer größere Bedeutung bekommen und bei denen die Schadenshöhe relativ hoch ist. Auch hier könnten durch Wartung und Pflege, durch systematische Instandhaltung und rechtzeitige Instandsetzung die Bauschäden deutlich reduziert wer-



    Parl. Staatssekretär Echternach
    den. Insofern, Frau Teubner, ist dieser Antrag der GRÜNEN natürlich alles andere als hilfreich, die ohnehin gerade auskömmlichen Instandhaltungskosten-Entschädigungen weiter zu reduzieren.

    (Frau Teubner [GRÜNE]: Die müssen dafür verwendet werden!)

    — So ist es. Aber Sie wollen sie ja generell zurücknehmen. Sie wollen ja nicht nur eine Zweckbindung
    — die ist ohnehin vorgesehen — , sondern Sie wollen ja auch die ohnehin kaum auskömmlichen Instandhaltungspauschalen — sprechen Sie mal mit den Leuten aus der Praxis! — weiter reduzieren.
    Wichtig ist erstens die Verbesserung der Ausbildung. Wir brauchen einen stärkeren Baupraxisbezug sowohl im Studium als auch in der Ausbildung. Bei Planern und Bauausführenden fehlen vielfach Grundkenntnisse über Baukonstruktionen, Bauchemie, Bauphysik, Baustoffe und Baubetrieb. Im Anhörverfahren ist das ja noch einmal sehr deutlich geworden.
    An den Fachhochschulen und Universitäten wird oft praxisfernes Wissen weitergereicht. Die derzeit üblichen Praktika von nur wenigen Wochen sind dafür kein Ersatz. Wesentlich besser wäre ein umfassendes Praktikum oder gar eine handwerkliche Ausbildung vor dem Studium.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Ich appelliere deshalb an die Kultusminister der Länder, das Studium und die Ausbildung besser auf die Praxis auszurichten und sich nicht länger der überfälligen Reform der Ingenieur- und Architektenausbildung zu verschließen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Lehre und Praxis müssen sich auch im Baubereich wieder aufeinander zu bewegen.
    Wir brauchen zweitens eine Verstärkung der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Naturwissenschaft und Technik entwickeln sich so rasant, daß Handwerker, Ingenieure, Architekten nicht auf dem Wissensstand ihrer Ausbildung stehenbleiben können. Hier sind die Fachverbände der Architekten und Ingenieure, die Kammern, aber auch die Bauwirtschaft selbst gefordert. Gerade wegen der Beschränkung der Studienzeit, aber auch wegen der mangelhaften Orientierung der Lehrinhalte an der Baupraxis ist die berufliche Fortbildung von großer Bedeutung. Ausreichende Qualifikation verringert nicht nur das Schadensrisiko, sondern stärkt auch die Bereitschaft, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.
    Wichtig sind drittens verläßliche und ausreichende Informationen über die Baustoffe, über ihre Eigenschaften und ihre Verträglichkeit mit anderen Materialien. Über 40 000 Produkte sind allein in unserem Land zu überprüfen und vergleichbar darzustellen. Die Aufbereitung dieser Informationen wird uns nur mittels der Datenverarbeitung so gelingen, daß sie auch in der Praxis genutzt werden können.
    Seit vier Monaten befindet sich die Baudatenbank GmbH im Aufbau, die ich im Gegensatz zu Ihnen, Herr Conradi, nicht kritisiere, sondern sogar als einen Fortschritt begrüße. Ich habe Ihre Kritik nicht ganz verstanden, wenn man bedenkt, daß es sich hier ja nicht nur um einen Verlag, nicht nur um die Baustoffindustrie handelt, sondern auch um die Bundesarchitektenkammer, die von Anfang an diese Baudatenbank unterstützt hat und in ihr aktiv mitarbeitet. Wir brauchen diese private Initiative, und wir ergänzen sie auch. Wir ergänzen sie durch das Informationszentrum Raum und Bau der Fraunhofer-Gesellschaft. Mit Unterstützung aus Bundesmitteln wird von ihr zur Zeit der Arconis-Service aufgebaut. Dadurch soll der Zugang zu Datenbanken erleichtert und dem Praktiker der Zugriff auf Daten, Gutachten, Forschungsberichte und andere Informationsquellen erleichtert werden.
    Auch der Bundesbauminister selbst informiert. Wir informieren durch die Bauschadensfibel, durch den Leitfaden für die Instandhaltung.
    Schließlich sollten auch unsere Bauvorschriften und technischen Normen weiter verringert und vereinfacht werden; denn unsere rechtlichen und technischen Vorschriften müssen für den Baupraktiker überschaubar und hilfreich bleiben.
    Der zweite Bauschadensbericht untersucht und mahnt nicht nur, er listet auch auf, daß eine ganze Reihe von Empfehlungen, die der erste Bauschadensbericht gegeben hatte, bereits erfolgreich umgesetzt worden sind. Deshalb bin ich optimistisch, daß es uns gelingen wird, auch die Empfehlungen des zweiten Bauschadensberichtes gemeinsam mit allen Beteiligten zu realisieren und die hohe Schadensquote deutlich abzusenken.
    Unser Ziel ist es, mängelfreies Bauen zum unbestrittenen Markenzeichen der deutschen Bauwirtschaft zu machen. Dann wird es ihr auch um so leichter fallen, in der künftig noch härteren Konkurrenz auf dem europäischen Baumarkt ihren Platz zu behaupten und auszubauen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)