Rede von
Karl
Eigen
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte erst einmal eines feststellen: Ich freue mich ganz außerordentlich, daß der Kollege Koltzsch hier im Plenum anwesend ist. Wäre dies nicht der Fall, wären wir nämlich mit Jan Oostergetelo von der SPD ganz allein hier. Wo ist eigentlich das Interesse der SPD-Fraktion?
— Sie sind stellvertretendes Mitglied, liebe Frau Weyel.
Ich freue mich, daß Sie jetzt nach der Rede von Herrn Oostergetelo gekommen sind. So haben Sie sie nicht mit anhören müssen; das finde ich toll.
— Entschuldigung, das ist schon ein Ausdruck des Interesses. Ich sehe hier meine Kollegen aus dem Ernährungsausschuß im Plenarsaal, während die Kollegen von der SPD nicht hier sind. Das darf ich dann ja wohl sagen. Das ist schon ein Maßstab für das Interesse an der Agrarpolitik.
Ich will mich nicht lange mit der Rede von Jan Oostergetelo aufhalten. Das war wieder einmal so eine aufgeregte Rede,
in der vieles gesagt wurde, was er selbst nicht glaubt und
wobei er wider besseres Wissen sprach. Dann kam darin auch wieder dieser typische Neidkomplex zum Ausdruck. Das muß ja sein; das muß ja gebracht werden. Damit will man Wählerstimmen bekommen.
Ich will Ihnen einmal etwas sagen: Wer sagt, man dürfe nicht von Gebieten Quoten umverteilen, in denen man nicht Milch erzeugen muß, sondern man müsse sie dorthin geben, wo Milch erzeugt werden muß, dem muß man entgegenhalten — du weißt das ganz genau, Jan Oostergetelo —, daß es in den Gebieter, in denen man nicht Milch zu erzeugen braucht, längst keine Milcherzeugung mehr gibt. Diese Tatsache bestand schon lange vor der Zeit, zu der die Quote
eingeführt wurde. Heute wird dort Milch erzeugt, wo man Milch erzeugen muß.
Dort soll natürlich Milch erzeugt werden. (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)