Rede von
Maria Luise
Teubner
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)
: Ich würde zunächst einmal die Bausubstanz nutzen, die es schon gibt. Da kann man nämlich noch einiges ausbauen. Wir sagen nichts gegen Hochhäuser; wir sagen nur etwas gegen die Art der städtebaulichen Verdichtung, wie sie in den 70er Jahren praktiziert wurde. So kann man heute wirklich nicht mehr bauen.
Das ist nicht billig. Da kann man nicht mit 1,6 Milliarden DM kleckern. Wir können aber im Laufe der Beratungen den Nachweis führen, daß das finanzierbar ist — vorausgesetzt, werte Frau Ministerin, daß Sie sich zu der Einsicht durchringen, daß das auch nötig ist, und zwar — das wissen wir auch — noch über mehrere Jahre, ohne daß Sie erst nochmals 23 Millionen DM für eine völlig überflüssige Zählaktion ausgeben. Es braucht nicht mehr gezählt zu werden, wieviel Wohnungen nötig sind; heute muß gebaut werden.
Da aber natürlich auch mit einem Programm wie unserem die Wohnungen nicht von jetzt auf gleich, nicht von heute auf morgen, zu schaffen sind, begrüßen wir, daß z. B. in Berlin nun endlich auch von Senatsseite aus das stattgefunden hat, wofür die Instandbesetzer und -besetzerinnen sich noch vor Jahren von Leuten wie Herrn Lummer verprügeln lassen mußten, nämlich die Beschlagnahme leerstehender Wohnungen und Häuser. Da mußte offenbar erst eine mutige Frau kommen, um diesen Anschlag auf die geheiligte Eigentumsideologie der Spekulanten durchzuführen.
Ich kann nur sagen: weiter so, werte Frau Witt, auch wenn mit solchen Aktionen für die Herren, die jetzt hier aufschreien, speziell wahrscheinlich auch für den Vertreter der FDP, der gleich nach mir reden wird, der Untergang des christlichen Abendlandes angebrochen zu sein scheint.
Danke schön.